Missverständnisse von abgemeldet (Wer liebt jetzt eigentlich wen?!) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 2 (3/3) -------------------------- Erstens tuts mir Leid, dass das Kapitel so lange auf sich hat warten lassen :-s Und zweitens, dass es so kurz geworden ist. Und drittens dieses Dornröschen-Feat.-Schneewittchen vs. One Piece Prinzip T_T Einfach lesen, dann wisst ihr was ich meine Oo Ich hoffe das Kapitel findet anklang und die Drohungen werden zurück genommen T_T Hallo, ich bekomme Angst. Zorros PoV Ich sah mich um, blickte skeptisch in die vollkommene Schwärze vor mir. „Hallo?“ Meine Stimme halte mir erneut entgegen, immer wieder, bis das Echo verklungen war, aber es gab keine Antwort. „Hey!“, brüllte ich nochmals, verschränkte die Arme vor der Brust, „Ich weiß genau, dass du hier bist! Oder dass ich wegen dir hier bin! Jetzt zeig dich gefälligst!“ Ich versuchte, in der Dunkelheit um mich herum irgendetwas zu erkennen, aber außer der Tatsache, dass es hier verdammt kalt war, fiel mir nichts auf. „Sa…!“ „Bin ja schon da“, hörte ich auf einmal eine Stimme hinter mir, die mich unterbrach. Mit hochgezogener Augenbraue drehte ich mich um und sah die junge Frau vor mir skeptisch an. Sie stach richtig aus der Schwärze heraus mit dem weißen Kleid und ihre Augen wirkten hier noch unnatürlicher als sowieso schon. „Ach, auch endlich aufgetaucht?!“, hakte ich sarkastisch nach, tappte mit dem Fuß leicht genervt auf dem Boden herum. Sie zuckte nur mit den Schultern, strich sich eine der langen, glatten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Als ich sie damals getroffen hatte, waren ihre Haare nicht halb so lang gewesen. Damals gingen sie ihr nur etwa bis zu den Schultern, heute hörten sie irgendwo jenseits der Hüften auf. „Nun sei doch nicht gleich wieder gereizt. Ich hab auch noch anderes zu tun, als mich mit dir in der Zwischenwelt zu unterhalten.“ Meine Augenbraue wanderte höher: „Zwischenwelt?“ Sie nickte, ging ein paar Schritte auf mich zu. Die Geräusche ihrer Stöckelschuhe hallten wie meine Rufe mehrfach nach, waren noch zu hören, als sie bereits dicht vor mir stehen geblieben war. „Ja, Zwischenwelt. Erinnerst du dich nicht mehr? Du warst doch schon mal hier.“ Sie streckte ihre Arme aus und drehte sich einmal um die eigene Achse, trat einen Schritt zurück, um mich nicht zu erwischen. „Ist zwar lange her, aber so einen tristen Ort vergisst man doch nicht einfach.“ Meine Augen wandten sich von ihr ab, wieder in diese endlose Schwärze. „Hmm“, machte ich dann leise, konnte nicht anders und fing an zu grinsen. „Ich bin also schon wieder tot?“ Sie kicherte und ich musste bei dem Geräusch automatisch lächeln. Es klang einfach befreiend, fröhlich und unbeschwert. Ich mochte das Geräusch, mochte es, wenn man so sorglos sein konnte und das auch zeigte. „Na ja, nicht tot. Noch nicht.“ Ein leichtes Seufzen kam über meine Lippen, ehe ich mich einfach im Schneidersitz auf den Boden fallen ließ: „Hast du eigentlich nichts Besseres zu tun, als mir andauernd die Haut zu retten?“ „Wenn du mal anfangen würdest, besser auf dich aufzupassen, könnte ich mir vielleicht ein Hobby zulegen, aber so…“, grinste sie ebenfalls, deutete eine ausschweifende Geste an und setzte sich vor mich. „Außerdem was heißt andauernd? Das letzte Mal ist gute zwölf Jahre her.“ Ich nickte kurz, stützte meinen Ellbogen auf mein Knie und mein Kinn in meine Handfläche, während ich sie ansah. „Ist was?“, wollte sie wissen, sah mich ebenso intensiv an. „Wieso?“, fragte ich nur. „Wieso was?“ „Wieso bist du hier?“ Sie blinzelte verdutzt: „Ehm, eventuell weil du sonst schon über den Jordan gegangen wärst und weil ich das aufgrund gewisser Begebenheiten nicht zulassen kann?“ „Du weißt, dass ich das nicht meine.“ Sie wich meinen Blick aus, fing an, ein paar Falten in ihrem Kleid glatt zu streichen. „Was denn dann?“ „Ich habe dich gesehen. Ich habe gesehen, wie dich dieses Etwas damals getötet hat. Verdammt noch mal, ich habe deine Leiche im Arm gehalten! Also warum bist du hier? Warum sehe ich dich? Warum kann ich mit dir reden?! Bin ich…“ „Du bist nicht verrückt“, unterbrach sie mich barsch, blickte mich einen Moment wütend an. „Was denn dann?!“ „Ich… Zorro, das ist schwer zu erklären.“ „Ach, wirklich? Ich dachte immer es wäre leicht von den Toten wieder aufzuerstehen. Immerhin mache ich das ja auch andauernd.“ „Jetzt red keinen Stuss“, fuhr sie mich weiter an, stand schwungvoll auf. „Du warst nie tot, du warst nur immer sehr nah an der Grenze.“ Ich seufzte nur, schüttelte den Kopf: „Erklär’s mir doch einfach.“ „Du darfst schlicht nicht sterben. Einfacher geht’s nicht.“ „Und warum nicht?“ „Weil du – wie drückt man das am Besten aus? – weil du einfach noch zu viel zu tun hast. Außerdem“, meinte sie auf einmal mit einem schelmischen Grinsen, „kannst du doch deinen kleinen Koch nicht alleine lassen.“ Ich schüttelte nur schmunzelnd den Kopf: „Warum überrascht es mich jetzt nicht, dass du über Sanji Bescheid weißt?“ „Nun, vielleicht hab ich ja bereits so was wie ein Hobby?“ Sie grinste, drehte sich leicht zu mir um, ehe sie auf einmal auf die Dunkelheit zuging. „Hey, wo willst du hin?“, fragte ich verdutzt, lief ihr hinterher, um sie am Handgelenk festzuhalten. Sie blickte kurz auf meine Hand, wand dann ihr Gelenk aus meinem Griff und nahm meine Finger. „Ich glaube, ich muss dir langsam etwas erklären.“ „Was?“, hakte ich nur nach, folgte ihr, als sie mich weiter zog. Ich bemerkte, wie die Dunkelheit um uns herum sich lichtete, Farben rasend schnell an mir vorbei zogen und sich langsam zu einem festen Bild formten. Ich sah mich um, erkannte den Strand der Insel, die ich immer in meinen Träumen sah. Meine Augen huschten über die mittlerweile gewohnte Umgebung, bis ihre weiche Stimme mich davon abhielt. „Kommst du?“ Sie war bereits ein Stück auf dem sandigen Weg in Richtung Berg gegangen. „Kannst du mir mal erklären, warum ich andauernd hiervon träume?“, fragte ich dann, nachdem ich zu ihr aufgeholt hatte. Ich merkte, wie sie mich kurz aus den Augenwinkeln heraus ansah. „Ist doch schön hier.“ „Du musst nicht glauben, dass du mir weiß machen kannst, dass das etwas damit zu tun hat“, konterte ich nur mürrisch. Sie seufzte wieder. „Lebst du hier?“, hakte ich dann einfach nach, da es nicht so aussah, als wollte sie wirklich antworten. Mittlerweile hatten wir bereits die Steinskulptur passiert, waren bald am Gipfel. „Nicht direkt, nein.“ „Wieso zeigst du mir die Insel denn dann immer wieder? Ich würde das wirklich nur zu gerne wissen.“ Ich blieb stehen, blickte ihr nach, da sie noch ein paar Schritte weiter ging, ehe sie stehen blieb und sich zu mir umdrehte. „Ich schlafe hier.“ „Du schläfst hier?“ „Ja, so schwer zu verstehen?“, wollte sie wissen, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich herausfordernd an. „Aber wenn du hier schläfst, dann lebst du doch hier.“ Sie wackelte unsicher mit dem Kopf: „Nein.“ Ich verdrehte die Augen, massierte mir die Nasenwurzel: „Gehen wir doch mal davon aus, dass du dich auch klar ausdrücken kannst, wie würdest du dann antworten?“ Sie seufzte, fuhr sich durch die Haare, ehe sie nach oben sah, zum Himmel. Ich folgte ihrem Blick. Es war wieder Nacht. Eigentlich wie immer, wenn ich hier war. „Sag, Zorro“, meinte sie dann leise, blickte mich irgendwie nachdenklich an, „kennst du die Sage vom schlafenden Engel? Sie ist noch nicht besonders alt.“ Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch: „Nein, nicht dass ich wüsste. Woher kennst du sie und worum geht’s da?“ Ihre schlanken Finger fuhren wieder durch die widerspenstigen Haarsträhnen, die sich in ihr Gesicht mogelten, ehe sie weiterging. Die Augen verdrehend folgte ich ihr, sah sie weiterhin abwartend an. „Man hat sie mir erzählt. Es geht darum, dass ein Engel sein Leben dafür gibt, die Person, die ihm am Meisten bedeutet, zu schützen. Er stellt sich einem Dämon und stirbt in dem Kampf.“ Sie machte eine Pause, überlegte wohl, wie sie weiterreden sollte. „Allerdings ist es dem Engel nicht vergönnt richtig zu sterben, da er eine Aufgabe hat. Und da die Götter ihn für seine Tat, die Tötung des Dämons, belohnen wollen, nehmen sie seine Seele und sein Herz an sich.“ „Warum?“, fragte ich einfach dazwischen. Sie drehte ihren Kopf zu mir, lächelte leicht. „Der Körper, den der Engel damals bekam, war zu schwer verletzt, sodass er zerfiel. Eigentlich würde das den Tod des Engels bedeuten, aber wie gesagt nahmen die Götter seine Seele und sein Herz an sich, damit es nicht dahin zurück kehren konnte, wo es herkam. Sie ließen die Seele frei, sperrten das Herz aber in einen kristallenen Sarg und erschufen in diesem einen neuen Körper. Aber nun war der Engel nicht mehr bloß ein Engel sondern ein Erzengel, verstehst du? Durch den Kampf war er stärker geworden, mächtiger, und hatte es sich dadurch verdient, - sagen wir mal – befördert zu werden. Allerdings war es den Göttern nicht möglich, den Engel aus dem Schlaf, in den er gefallen war, als seine Seele sich von seinem Herzen trennte, zu erwecken.“ „Warum?“ Ich wiederhole mich nicht, niemals. „Wenn die Seelen der Engel frei gelassen werden, suchen sie sich ein anderes Herz, in dem sie wohnen. Sie wählen eine Person aus, die ihnen viel bedeutet hat und nur diese eine Person ist in der Lage, den Engel wieder zu erwecken.“ Wieder folgte eine kurze Pause. „Da die Götter also nichts tun konnten, setzen sie den Sarg in einen Tempel und erschufen für diesen Tempel eine Insel. Sie verbreiteten, dass nur ein mutiger Mensch mit reinem Herzen den Engel wiedererwecken könnte, in der Hoffnung, dadurch den Seelenträger zu finden. Daraufhin kamen viele, die sich für mutig, rein und stark hielten, zu der Insel. Aber die Götter wussten, dass es viele geben würde, die nicht würdig waren, den Engel zu sehen, sodass sie den Tempel auf einen Gipfel setzten und zu seiner Bewachung eine Bestie erschufen. Es kamen viele, einige schafften es nicht mal auf den Berg, andere wurden von der Wache getötet, als sie versuchten, sich den Weg zu dem Engel zu erkämpfen. Die Wenigen, in denen die Wache ein reines Herz sehen konnte und die versuchten, den Engel zu wecken, starben bei dem Versuch, da sie ihre Seelen verloren.“ „Warum?“ Ich sollte mir ein anderes Fragewort suchen… „Schlicht aus dem Grund, dass die einzige Person, die den Engel erwecken kann, zwei Seelen in sich trägt. Und eine davon wird den Körper verlassen und in den des Engels übergehen, aber wenn nur eine Seele vorhanden ist, wie soll der Körper ohne sie leben?“ „Wieso habe ich das Gefühl, dass das noch ziemlich kompliziert werden wird?“, hakte ich skeptisch nach und zog meine Augenbraue in beängstigende Höhen. „Weiß nicht“, kam nur die kalte Antwort und ich hatte das Gefühl, dass sie mir diese Sage eigentlich gar nicht erzählen wollte. „Wie dem auch sei“, ging es dann weiter, „Eines Tages kamen Forscher zu der Insel. Sie hatten von dem Engel gehört und errichteten eine Stadt, in der sie ihn einerseits verehrten, obwohl ihn noch niemand gesehen hatte, andererseits aber seine Existenz anzweifelten und immer wieder versuchten zu beweisen, dass es ihn nicht gab. Das erzürnte die Götter und sie versenkten die Stadt im Meer, setzten ein Denkmal an die einzige Stelle, von der aus man die Ruinen sehen konnte.“ Ich blickte mich um, sah runter zu der Klippe, die wir schon vor einiger Zeit passiert hatten. „Du meinst also“, fing ich nachdenklich an, sah in ihre blauen Augen, „dass ich…“ Sie hob ihre Hand, bedeutete mir so zu schweigen: „Bevor du anfängst dir irgendwelche Ziele in den Kopf zu setzen, lass mich zu Ende reden, ja?“ Ich nickte, folgte ihr dann weiter nach oben. „Also, wo war ich? Ach, genau. Die Ruinen. Die Götter waren wütend, versuchten, die Insel zu verstecken, damit das nicht noch einmal vorkam.“ „Inwiefern verstecken?“ „Nur noch Menschen, die es verdient hatten, konnten diese Insel finden. Es kamen weitere, aber niemand war der Richtige. Viele hatten auch eine gewisse Voraussetzung nicht, ohne die es schon mal unmöglich war, den Sarg überhaupt zu sehen. Und die, die sie hatten, hatten wie gesagt nur eine Seele und somit keine Chance.“ „Welche Vorraussetzung?“ „Liebe.“ „Wie bitte?“ Ich musste ziemlich verdutzt geschaut haben, denn sie fing an zu kichern. „Nur wenn derjenige, der die Seele in sich trägt, wirklich liebt, kann der Engel aufwachen.“ „Warum das denn? Ist das nicht ein bisschen kitschig?“ Sie kicherte wieder: „Tja. Das kommt nun mal daher, dass das Leben der Engel auf Liebe basiert. Sie haben immer die Wahl, ob sie sich für Gut oder Böse entscheiden. Entscheiden sie sich für die gute Seite, leben sie von der Liebe anderer Menschen, deren Glauben, Hoffnungen und Träumen. Entscheiden sie sich allerdings für die böse Seite verlieren sie jegliche Fähigkeit Güte oder andere positive Empfindungen zu haben. Sie werden böse, widernatürlich und leben nur für Zerstörung, Hass und Tod.“ Ihre hübschen Gesichtszüge verdunkelten sich. „Dämonen“, murmelte sie dann. „Widerwärtige Kreaturen.“ Ich nickte leicht, wusste nicht genau, was ich darauf sagen sollte. Mittlerweile waren wir fast ganz am Gipfel angekommen. „Und wie erweckt der Ritter in der strahlenden Rüstung den Engel?“ Sie lächelte wieder: „Weißt du, was das Zeichen der Liebe ist, Zorro?“ Sie kam auf mich zu, blieb direkt vor mir stehen und legte ihre Hand auf meine Brust. „Nein?“ „Ein Kuss.“ „Ein Kuss?“ „Ja, ein Kuss der Liebe. Ein Kuss auf die Lippen. Erhält der Engel diesen Kuss von seinem Seelenträger, erwacht er aus seinem Schlaf.“ Ich sah sie lange an: „Das heißt…?“ „Du solltest langsam zurück kehren. Deine Leute machen sich bestimmt Sorgen“, schmunzelte sie auf einmal, und ich spürte, wie sich der Druck ihrer Hand auf meiner Brust verstärkte. „Hey, warte mal! Ich hab noch ein paar Fragen, Saj… Arg!“ Eine unbeschreibliche Wucht von Schmerzen zog sich durch meinen Körper, verbunden mit einer Hitze, die mich von Innen heraus zu verbrennen drohte. Aus Reflex schrie ich laut auf, versuche aber mich wieder unter Kontrolle zu bringen. Ich packte ihr Handgelenk, sah sie aus vor Schmerzen zusammengekniffenen Augen an. „Wir sehen uns, Lorenor Zorro.“ „Aber…“, zischte ich, bevor sie verschwand. Die Farben um mich herum begannen sich in einem schnellen Wirbel zu drehen und verbunden mit den höllischen Schmerzen vernebelten sie mir die Sicht. Aber ich muss dich noch etwas fragen! Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich mich in der Dunkelheit wiederfand. Ich sank erschöpft auf die Knie, konnte mich kaum gerade halten. Die Schmerzen flauten ab, aber nur langsam und ich fühlte mich noch immer taub durch ihre Wucht. Miststück. Immer dann, wenn’s gerade interessant wird. Ich bemerkte das Licht, das sich über mir ausbreitete, mich umschloss. Es fühlte sich an, als würde ich schweben. Du kannst was erleben, wenn wir uns wiedersehen, das schwör ich dir, du kleine Ziege. Als das Licht erloschen war, war ich wieder in einer endlosen Schwärze gefangen, konnte mich nicht bewegen, nicht sprechen, nichts sehen und ich wusste, dass es vorbei war. Irgendwie habe ich das Gefühl ihr langsam für das ständige Leben retten etwas schuldig zu sein… Nun ja, man wird sehen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)