Ich will fliegen... von -Tatsuro- (Kyo x Totchi) ================================================================================ Kapitel 3: "ich geh nicht bevor du mir sagst was los ist!" ---------------------------------------------------------- „Gar nichts ist mit mir! Warum lasst ihr mich nicht einfach alle in Ruhe?“ „Kyo verdammt, warum hast du dich so verändert?“ „Weil sich einfach alles verändert hat! Und jetzt geh bitte!!“ „Ich gehe nicht bist du mir gesagt hast, was wirklich mit dir ist.“ „Dann kannst du lange warten!“ Ich Gehe einfach rein. Schlage ihm die Türe vor der Nase zu. Ich kann ihn jetzt nicht herein lassen. Ich bin total auf Drogen. Gut, dass er das nicht bemerkt hat. Ich mache mir einfach keine Gedanken mehr darüber und ziehe erst einmal meine Schuhe aus. Alles um mich herum dreht sich. Noch immer habe ich das Gefühl zu schweben. Mein erster Weg führt in die Küche, mein Hals ist ganz trocken. Ich trinke ein Glas Wasser. Entledige mich dann, auf dem Weg zum Bad, meiner Klamotten. Drehe in der Dusche das Wasser an. Erst einmal kalt duschen, dann wird alles besser. Ich stelle mich unter das kalte Wasser. Es prasselt auf mich herab. Es spult mich noch immer, deshalb lehne ich mich an die Glaswand der Dusche. Sie ist noch kälter als das Wasser. Weiterhin angelehnt, seife ich mich mit dem Duschgel ein. Es riecht nach Zitrone. Ich liebe den Geruch. Diesen frischen Geruch der einem für kurze Zeit das Gefühl gibt frei zu sein. Ich hatte es letztes Jahr von Toshiya bekommen. Wir waren zusammen in der Sauna. Anschließend beim duschen, hatte der Bassist dieses Duschgel. Ich fand den Geruch einfach toll. Er hatte es mir geschenkt. Wieder muss ich an den schlanken, gut aussehenden Bassisten denken. Ob er wohl immer noch vor der Türe steht? Ob er sich jetzt noch mehr sorgt? Eigentlich hatte er es ja nicht böse gemeint. Ich wasche den Schaum von meinem Körper und drehe das Wasser aus. Beschließe nach zu sehen ob er immer noch vor der Tür steht. Immer hin hat er gesagt er geht nicht, bevor er weis was mit mir los ist. Ich mache die Dusche auf und greife nach einem Badehandtuch. Wickle es um meine Hüften und gehe mit klitsch nassen Haaren zu Tür. Sehe durch den Spion. Da sitzt er. Er war wirklich nicht gegangen. Ich öffne die Tür. Sehe ihn an. Seufze. „Komm schon rein…“ Wie ihm geheißen, steht er sofort auf. Er sieht mich perplex an. Hat er denn noch nie einen Mann mit einem Handtuch um die Hüften gesehen? Ich komm mir vor wie eine Touristen Attraktion, die jeder anstarrt. Ich drehe mich um und gehe wieder rein. Schenke ihm eigentlich trotzdem nicht wirklich Beachtung. Habe noch immer das Gefühl zu schweben, sehe alles mit ganz anderen Augen und bin eigentlich ziemlich gut drauf. Kurz vor dem Wohnzimmer drehe ich mich aber dann doch zu ihm um. Noch immer starrt er mich an. Er hat sich nicht viel bewegt, denn nun steht er in der Tür. „Was ist? Komm rein. Willst du was trinken?“ „Ähm… Iie…danke.“ „Na dann nicht.. Wohnzimmer? Oder Schlafzimmer? Oder Küche? Wo willst du hin?“ „Schlafzimmer?!“ „Na gut dann eben dahin…“ Ich wundere mich zwar wieso er genau dahin will, aber ich gehe einfach mal voraus. Oder hatte ich ihn einfach falsch verstanden? Will er eigentlich gar nicht mit mir in mein Schlafzimmer? Immerhin ist das schon ziemlich intim. Naja einfach mal so tun als ob man nicht verunsichert wäre. Zu meinem Erstaunen folgt er mir aber. Auch wenn er etwas perplex aussieht. Kommt er mit mir in das schöne, schwarz/weiß eingerichtete Zimmer. Ich lege mich in das kuschelige, mit Kissen und Decken überhäufte Bett. Eigentlich bin ich doch ein Mensch der es gerne so kuschelig hat. Vielleicht sehne ich mich doch wirklich nur nach Nähe. Vollkommen verunsichert kommt der dunkelhaarige Bassist auf das Bett zu. Er setzt sich an die Kante und sieht mich an. „Kyo, was ist denn los mit dir? Warum hast du dich so sehr verändert?“ Wenigstens hat einer was bemerkt, aber will ich das eigentlich? Ich will ihm schließlich nicht sagen was mit mir los ist. Ich will niemanden an mich heranlassen. Will nicht, dass er mir auch wehtut. Ich würde es nicht ertragen, wenn das alles wieder von vorne losgeht. Reicht es nicht, dass ich betrogen, verarscht und unterdrückt würde? Dass ich geschlagen, gehasst und vergewaltigt wurde? Das sind alles Dinge von denen außer mir keiner weis. Das soll eigentlich auch so bleiben. Warum sollte ich wollen, dass sich das ändert. Ich weis selbst das ich seit dem verbohrt und in mich gekehrt bin. Ich sage nichts auf seine Frage. Drehe meinen Kopf einfach von ihm weg. Ich will über dieses Thema nicht reden. Langsam sollte er sich damit abgefunden haben. Bald hat er mich eh nicht mehr am hals, wenn Kaoru mich raus wirft. Zu meiner Verwunderung, kommt der jüngere aber zu mir ins Bett gekrabbelt. Er legt sich neben mich. Allerdings liegt er auf der Decke und nicht bei mir darunter. Er liegt einfach da und sieht mich an. Ich weiche seinen Blicken aus. Kann es nicht leiden, wenn man mich so ansieht und schon gar nicht wenn mir jemand zu nahe kommen will und das macht Toshiya gerade definitiv. Wieder antworte ich ihm nicht. Er legt seine Hand an mein Kinn. Dreht mein Gesicht sanft zu seinem. Er sieht richtig besorgt aus. „Toshiya… bitte… ich will darüber nicht reden!“ „Aber…warum nicht? Ich erzähle auch keinem etwas davon…“ „Darum geht’s mir auch gar nicht. Ich will einfach nicht…“ „Dir ist irgendwas Schlimmes passiert, hm?“ Woher weis er das? Ich sehe ihn geschockt an. Er kann das doch gar nicht wissen. Sein Blick wird immer fragender. Ok er weis doch nichts. Gut so. Den Blick wieder senkt. Wie komm ich denn da jetzt wieder raus? Muss ich ihm jetzt wirklich sagen was mit mir los ist? Aber ich kann das doch gar nicht. Weiterhin sieht er mich an. Ich versuche seinen Blicken noch immer auszuweichen, aber seine Hand liegt noch immer an meinem Kinn. Ich schaffe es gar nicht richtig weg zu sehen. Warum kann er nicht einfach wieder gehen? Wieso habe ich ihn eigentlich hereingelassen? Ich hätte mir schließlich denken können, dass er das jetzt alles wissen will und mich auch danach fragen wird. Zu meiner eigenen Verwunderung rutsche ich näher zu ihm. Ich lege meine Arme um ihn und meinen Kopf an seine Brust. Auch er scheint sich sehr darüber zu wundern. Zögerlich legt er auch seine Arme um mich. Beginnt sanft mich am Rücken zu streicheln. „Was ist passiert kleiner? Erzähls mir…“ „Toshiya… das kann ich nicht. Ihr wurdet mich alle hassen…“ „Unsinn warum sollten wir dich denn hassen?“ „Weil…“ Ich breche den Satz ab. Ich war wirklich so kurz davor ihm alles zu erzählen. Ich schüttle den Kopf. Vergrabe mein Gesicht bei ihm und fange an leise zu weinen. Ich kann ihm doch nicht einfach alles sagen. Er würde es nicht verstehen. Niemand würde es verstehen. Aber vor allem würden es die Jungs aus der Band nicht verstehen, denn sie wollen sich schließlich jetzt schon von mir trennen. Bei den Gedanken weine ich noch mehr. Warum wollen meine eigenen Freunde mich nicht mehr haben? Was hab ich ihnen denn getan? Ich habe immer so gut es ging versucht zu verstecken wie es mir geht. Ich spüre Toshiyas Arm der mich näher zu ihm zieht. Immer wieder streicht er über meinen Rücken um mich zu beruhigen. Aber wenn ichs mir recht überlege, hat es jetzt keinen Sinn mehr zu schweigen. Er weis ohnehin schon, dass etwas passiert ist. Also beginne ich. Noch immer weine ich. „Toshiya... weist du… ich…“ „Ist schon gut… du musst nichts sagen. Gomen.“ „Iie, aber versprich mir das Kaoru nicht erfährt. Sonst bin ich noch viel schneller, als so oder so schon aus der Band.“ „Ich sag ihm nichts, aber… woher weist du das? „Ich hab euch vorhin zugehört. Ich war wach.“ „Ach du scheiße. Kyo, dass tut mir so leid.“ „Ist egal… aber lass mich erzählen, damit ich das alles hinter mir habe, hai?“ „Hai.“ Noch immer liege ich leicht zitternd an seiner Brust. Die Tränen fließen immer noch. Was denke ich mir eigentlich dabei, ihm dass jetzt alles zu sagen? Er sagte doch, dass ich nichts sagen muss, wenn ich nicht will. Vielleicht wir er auch einfach zu mir halten und zu mir stehen. Aber was wenn er das nicht tut? Wenn er zu Kaoru geht und ihm alles sagt? Sie würden mich Doch alle alleine lassen. Lieber jetzt als gleich. Mittlerweile klammere ich mich richtig an ihm fest. Als würde ich ihm sagen wollen, dass er nie weggehen soll. Das er mich nie alleine lassen soll. Tatsächlich will ich das auch irgendwie. Aber das kann ich ihm schlecht sagen. „Kannst du… dich noch an meinen letzten Freund erinnern, Totchi?“ „Hai… was ist mit ihm? Du hast nie drüber gesprochen warum es vorbei ist.“ „Er… er…also…“ „Hat er dir was angetan?“ „Er… hat mich geschlagen… und… er hat, er hat… mich…“ „Was hat er getan? Hat er dich betrogen?“ „Hai… und… mich… vergewaltigt... Mehrmals…“ „Was?!“ Schon gefasst darauf, dass er jetzt gehen will, lass ich ihn los. Wenn er gehen möchte dann solle r das tun. Ich hatte mit nichts anderem gerechnet. Vielleicht hatte ich etwas Hoffnung, dass er bleibt. Ich weine noch mehr. Noch nie hatte ich das alles ausgesprochen. Ich wollte nie, dass jemand davon erfährt. Doch er lässt mich nicht los. Er streichelt mich noch immer. Hält mich weiterhin fest und drückt mich leicht an sich. „Kyo, warum soll ich dich deshalb hassen? Warum hast du denn all die Jahre nichts gesagt?“ „Ich…ich weis nicht…“ „Kyo, sei mir nicht böse, aber lass mich das bitte Kao erzählen. Unter den Umständen würde er nicht mal im Traum daran denken, dich rauszuwerfen.“ „Nein…nicht Kao..“ „Keine Angst, wenn irgendwas ist, dann setz ich mich schon für dich ein, hai?“ Was bleibt mir jetzt noch anderes, als einfach zu nicken? Ich kann gar nicht so schnell schauen, wie Toshiya sein Handy aus der Hosentasche zieht und Kaorus Nummer wählt. Dieser geht auch ziemlich schnell ran. Ich höre einfach zu. Noch immer zitternd und weinend. „Kao? Ich muss mit dir reden! Es geht um Kyo.“ „Was hat er jetzt schon wieder ausgefressen?“ „Gar nichts, aber ich weis jetzt was mit ihm los ist.“ „Aha. Und was?“ „Er hat schlimme Sachen durchgemacht Kaoru. Er wurde von seinem Ex geschlagen und vergewaltigt. Er hatte Angst, dass wir ihn hassen würden, wenn wir da erfahren. Er hat das alles immer mit sich rumgeschleppt. Das ist alles einfach zu viel für den kleinen.“ „Das ist nicht dein Ernst oder?“ „Doch!“ „Ist er bei dir?“ „Hai...“ „Gib ihn mir.“ Ich schüttle schnell den Kopf und vergrabe ihn wieder bei Toshiya. Ich will nicht mir Kao reden. Nicht jetzt. Mir wird gerade alles zu viel. Alleine schon die Tatsache, dass jetzt alle bescheid wissen macht mich kaputt. Jetzt muss ich darüber reden, auch wenn ich nicht will. Hätte ich das alles nur einfach gelassen! „Kao er will nicht.“ „Dann halt mich mal an sein Ohr.“ „Ähm…ok.“ „Kyo? Hör mir zu… Das ist alles Halb so wild, hörst du? Wir schaffen das alle zusammen, hai? Niemand hasst dich dafür! Dafür kannst du doch nichts!“ Auch ihm antworte ich nicht. Ich heule nur noch mehr und nicke. Ich weis, dass er das nicht sehen kann, aber ich kann gerade einfach nicht sprechen. Ich klammere mich noch mehr an Toshiya. Dieser beendet das Gespräch mit dem Leader und legt auf. Er dreht sich leicht zu mir und hält mich fest im Arm. Wieder beginnt er mich zu streicheln. Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Siehst du? Alles ist gut.“ „Hai…“ „Deshalb willst du auch keine neue Beziehung, hab ich recht?“ „Hai… ich hab angst davor.“ „Aber… du weist doch, dass ich dir nie etwas antun würde.“ „Hai, aber das dachte ich bei ihm auch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)