Another Timeskip von Fantasia (Weshalb es noch lange nicht vorbei ist!) ================================================================================ Kapitel 37: Jiraiya ------------------- Hi... Gomen ne, dass es so lange gedauert hat. Aber ich hab mir gedacht ich warte, bis bei Mexx nicht so viel los ist... und JETZT IST ES SO WEIT!! Viel Spaß!! ***************************************************************** Sasuke sah zwischen Naruto und Sakura hin und her. „Da werden alte Erinnerungen wach, nicht wahr? Als wir noch zusammen in einem Team waren. Das waren Zeiten.“, meinte der Mann nostalgisch. „Du hast sie vorzeitig beendet, Sasuke.“, herrschte Naruto ihn an. Sasuke seufzte. „Willst du mir das ewig vorhalten? Ich hatte meine Gründe zu gehen. Ich habe es dir schon hunderte Male erklärt. Du willst es wohl einfach nicht einsehen, was?“ „Das kann niemand, Sasuke-kun. Du hättest nicht gehen müssen. Wir hätten zusammen einen Weg gefunden.“, versuchte Sakura ihn zu überzeugen. „Ts. Mit Freundschaft? So wird man nicht stärker, seht ihr es denn nicht ein? Anscheinend nicht. Egal, auf jeden Fall werde ich noch stärker werden. Spätestens, wenn ich dich, Naruto-kun, getötet habe. Dann bekommen ich endlich das Mangekyou-Sharingan.“, meinte Sasuke eisig. „Versuch doch, mich zu töten. Bisher hast du es nicht geschafft!“, sagte Naruto angriffslustig. Sasuke gähnte gelangweilt. „Soll ich mich einfach so mit euch beiden herumschlagen? Ich will euch ein bisschen testen. Außerdem habe ich nicht vor, euch hier und jetzt zu töten. Wo bleibt denn da der Spaß?“ Noch bevor Naruto oder Sakura reagieren konnte, formte Sasuke ein Handzeichen und war verschwunden. „Wo ist er hin?“, fragte Yutaka verwirrt. Auch die anderen sahen sich suchend um. „Sucht ihr mich?“ Sasuke tauchte zwischen den Kindern auf. Hastig stoben sie auseinander. Das war doch nicht möglich! Sie hatten überhaupt nicht gesehen, dass Sasuke sich ihnen in irgendeiner Weise genähert hatte. Unfassbar. „Nana, wer wird denn gleich Angst haben?“, fragte Sasuke süffisant. Kaum hatte er das gesagt, meldete sich Yutaka zu Wort. „Ich habe keine Angst vor dir! Du bist doch nur ein Abtrünniger, der es nicht wert ist, dass man sich wegen ihm Sorgen macht. Irgendwann wird deine Zeit vorüber sein. Mein Vater wird dich fertig machen!“, schrie er wütend. Sasuke sah ihn schweigend an. „Du gehst mir auf die Nerven. Große Klappe und nichts dahinter. Dich werde ich als erstes ausschalten!“, meinte er schließlich. Mit dem Schwert in der Hand kam er auf Yutaka zu. Zuerst hielt er es ihm an die Kehle, doch dann holte er zum Schlag aus. Yutaka kniff die Augen zusammen. Das war schlecht. Mehr als schlecht. Plötzlich hörte er ein metallisches Klirren. Der Junge riss die Augen auf. Das Schwert Sasukes lag vor ihm am Boden. Geistesgegenwärtig griff Yutaka danach und sah auf. Sasuke bewegte sich nicht. Ein paar Meter neben ihm stand Kiku. Ihr Schatten hatte Sasuke gefangen genommen. „Los, Yutaka! Hau schon ab.“, rief sie. Lange konnte sie das Jutsu nicht aufrechterhalten. Sasuke entspannte sich und lächelte. Er musste nur abwarten. „Wieso grinsen Sie so?“, fragte Kiku bissig. „Du beherrscht dieses Jutsu noch lange nicht. Dein Vater schafft es auch nicht, es lange zu halten. Ich erwarte nicht viel von deinen Fähigkeiten. Natürlich könnte ich mich auf der Stelle befreien, aber mal sehen, wie lange du durchhältst. Ich muss nur warten.“, sagte Sasuke lauernd. Kiku schluckte. Sie musste Sasuke leider Recht geben. Das Kage Mane no Jutsu hielt nicht lange. Ihr Vater hatte das dem Mädchen immer eingeschärft, vor allem beim Training. Sofern Shikamaru Zeit und noch dazu Lust hatte. Manchmal war ihr Vater wirklich noch fauler als sie selbst. Ihre Mutter war beinahe am Verzweifeln, wenn die beiden einfach für Stunden verschwanden und irgendwo im kühlen Schatten herumlagen. Aber wer wusste schon, ob Kiku das jemals wieder tun könnte. Sasuke hatte so was von Recht mit dem Jutsu. Es war gleich vorbei. Ängstlich versuchte Kiku eine Möglichkeit zu finden, das Jutsu doch länger aufrecht zu erhalten. Ansonsten würde das das Ende für sie bedeuten. „Naruto-kun! Die Kinder.“, rief Sakura entsetzt. Die beiden Shinobi fuhren herum. „Verdammt!“, fauchte Naruto. Sie rannten so schnell es irgend möglich war auf Sasuke zu. Gerade hob er das Schwert um Yutaka zu besiegen. Naruto war verdammt wütend. Wenn Sasuke es wagen würde, ihm auch nur ein Haar zu krümmen, dann würde er ihn töten. Ohne noch einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Plötzlich ließ Sasuke das Schwert fallen. Erstaunt weiteten sich die Augen der Shinobi. „Kikus Schattenkontrolle!“, meinte Sakura verblüfft. „Genial. Schnell, weiter.“, drängte Naruto. Der Schatten zog sich zurück und Sasuke konnte sich wieder bewegen. „Wie ich mir gedacht habe. Noch kürzer als bei deinem Vater. Kindchen, für das hier wirst du bezahlen. Du bist mir in die Quere gekommen.“, sagte Sasuke furchteinflößend freundlich. Kiku sah ihn mit angsterfüllten Augen an. Sie hätte sich nicht einmischen sollen. Sasuke zog blitzschnell ein Kunai und schoss es im Bruchteil einer Sekunde auf Kiku, sodass diese es beinahe gar nicht gesehen hatte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte nicht die Routine eines erfahrenen Shinobi, um noch rechtzeitig auszuweichen. Unaufhaltsam raste das Messer auf sie zu und Kiku war nicht in der Lage sich zu bewegen. Vor ihrem geistigen Auge zogen schon Erinnerungsfetzen vorbei und sie wartete auf den Schmerz der jede Sekunde einsetzen musste. „Kiku!“, riefen die anderen Kinder entsetzt und mussten hilflos mit ansehen wie das Kunai sich ihrer Kameradin näherte. Plötzlich jedoch huschte ein Schatten auf das Mädchen zu, hob sie vom Boden auf und brachte es aus der Schussbahn. Das Kunai bohrte sich mit einem klirrenden Geräusch in den Boden. Perplex sah Kiku auf. „Naruto-sama.“, sagte sie erleichtert und beinahe begann sie vor Glück darüber, dass sie noch lebte, zu weinen. „Alles klar bei dir? Du warst toll.“, lobte Naruto das Mädchen und setzte es wieder am Boden ab. Er bemerkte, dass Kiku noch ein wenig zittrig auf den Beinen war, aber er war froh, dass sie überlebt hatte. Naruto wandte sich um. Sasuke stand unbeweglich Sakura gegenüber. „Du bist so ein Mistkerl, Sasuke-kun.“ „Ich weiß, dass du das nicht so meinst.“ „Hau bloß ab.“ „Vor einer knappen Woche hat sich das aber noch ganz anders angehört.“, meinte Sasuke. „Die Dinge ändern sich, Sasuke-kun.“ „Dann solltest du mich nicht mehr Sasuke-kun nennen.“ Sakura sah ihn wütend an. „Ich nenne dich wie ich will.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Deine Sache.“ Geschickt wich er Sakuras Schlägen aus, die sie versuchte ihm zu versetzen. Wenn sie ihn einmal treffen würde, dann würde es wehtun, soviel war klar. „Muss das wirklich so sein, Sakura?“ „Sag du es mir.“ Da traf sie ihn. Hoch flog er durch die Luft, doch er landete auf zwei Beinen. Er hielt sich den Magen. Der Schlag war sehr hart gewesen. Sakura hatte sich verbessert, auch wenn sie aus der Übung war. „Kinder, ihr verschwindet jetzt. Macht, dass ihr so schnell wie möglich die Stadt erreicht. Bleibt nicht stehen, verstanden?“ Ernst sah Naruto die Kinder an, die sich um ihn und Kiku geschart hatten. Sie nickten. „Vater, ihr kommt doch nach?“, fragte Yutaka unsicher, ganz untypisch für ihn. Noch immer hatte er Sasukes Schwert in der Hand. Ohne weiter darüber nachzudenken spannte er es in seinen Rucksack ein. Naruto sah ihn ernst an. „Wir werden es versuchen. Auf jeden Fall müsst ihr Jiraiya finden. Sagt ihm, was passiert ist. Und jetzt haut ab.“ Naruto wies den Kindern die Richtung. Zögerlich verschwanden sie. Naruto sah ihnen nach. Ihr Tempo steigerte sich, und bald waren sie nicht mehr zu sehen. Zufrieden drehte Naruto sich zu Sakura und Sasuke um. Gerade hatte Sakura den Mann getroffen. Keuchend sah die Frau ihm nach, als er durch die Luft flog. „Sakura-chan.“ Naruto tauchte neben ihr auf. „Naruto. Sind die Kinder auf dem Weg?“ Naruto nickte. „Du weißt, dass wir uns keine Fehler erlauben dürfen?“ Nun war es an Sakura, zu nicken. Sasuke war aufmerksam und konzentriert. Als Naruto und Sakura Handzeichen formten, tat er es ihnen augenblicklich nach. Er kannte dieses Jutsu und noch dazu kopierte er die beiden mit dem Sharingan. „Jutsu des vertrauten Geistes!“, riefen alle drei gleichzeitig und drückten ihre linken Hände zu Boden. Die Erde bebte. Ein paar Augenblicke später tauchten die Tiere auf. Es waren ein Frosch, eine Schlange und eine Schnecke. Ihre Beschwörer standen auf ihren mächtigen Köpfen. „Naruto, wieso beschwörst du mich schon wieder?“, fragte der fette Frosch missmutig. „Sieh dir mal deinen Gegner an, Gamabunta-sama.“, erwiderte Naruto nur. Der Frosch kniff seine gelben Augen zusammen. „Ich verstehe.“ Die Schnecke bewegte sich unruhig. „Jetzt geht dieser Kampf in die nächste Generation über. Gamabunta-sama, wir müssen das beenden.“ Der Frosch nickte ihr zu. „Ich weiß, Katsuyu-sama.“ „Dann kann es ja losgehen!“, rief die Schlange angriffslustig. „Nur mit der Ruhe, Manda. Wir werden uns nicht sonderlich anstrengen müssen.“, meinte Sasuke. „Halt deinen Mund, du hast mir nichts zu sagen! Wenn du mich noch einmal beschwörst, dann werde ich dich töten. Du lebst nur, weil Orochimaru die Macht hätte, mich umzubringen, wenn ich dich fressen würde.“, fuhr Manda ihn an. Sasuke lächelte nur kühl. „Du wirst dein blaues Wunder erleben, Schlange. Diesmal werden wir es beenden.“, brüllte Gamabunta. Die Schlange zischte nur laut. „Mit uns wirst du kein leichtes Spiel haben, Sasuke!“, rief Naruto entschlossen. „Er hat Recht, Sasuke-kun. Unterschätze uns nicht!“, stimmte ihm Sakura wütend zu. „Gamabunta!“ „Manda, mach dich bereit.“ „Katsuyu, sei vorsichtig.“ Sasuke, Sakura und Naruto liefen keinen Moment Gefahr, von ihren Tieren zu stürzen, als sie begannen, sich zu bekämpfen. „Seht euch das an!“, rief Ryo verblüfft. Er war stehen geblieben und hatte sich umgedreht. Auch die anderen sahen erstaunt auf die riesigen Tiere, die hinter ihnen erschienen waren. „Ich fasse es nicht.“, meinte Saburo geschockt. Er hatte nicht die geringste Ahnung gehabt, dass seine Mutter es auch nur im Entferntesten mit Naruto oder Sasuke aufnehmen konnte. Ab dem heutigen Tag an würde er ihr weitaus mehr Respekt entgegenbringen. „Lasst uns weitergehen.“, meinte Nari ungeduldig. Sie wollte von diesem Kampf nichts mehr sehen. Eilig liefen ihr die anderen hinterher, als sie weiter Richtung Stadt rannte. „Shizune!“, rief Tsunade laut und ungeduldig. „Ja, Tsunade-sama?“ Shizune hatte den Raum betreten und sah die Fünfte erwartungsvoll an. „Ich möchte, dass du alle sich derzeit auf Mission befindlichen Ninjas zurück beorderst.“, befahl Tsunade. „Aber Tsunade-sama. Manche sind auf wichtigen Missionen!“ „Dann lass nur die weitermachen, bei denen es wirklich wichtig ist.“ „Na, wenn Sie meinen…“ Shizune verschwand unschlüssig. Das würde viel Arbeit werden. Geduldig ging sie ihre Aufzeichnungen durch. Über alle Missionen hatte die junge Frau etwas notiert. Manche mussten auf ihren Missionen bleiben, soviel war klar, sonst würde dem Dorf das Geld ausgehen. Wen konnte sie also zurückrufen? Nach zwei endlos langen Stunden Arbeit hatte sie ihre Liste fertig. Auf ihr standen die Namen aller, die sich derzeit auf Missionen befanden. Einen Moment später befand sich besagte Liste auf Tsunades Schreibtisch. Sie ging sie aufmerksam durch. Choji und Ino waren erst auf eine Mission losgeschickt worden, es war also kein Problem, sie zurückzuholen. Konohamaru, Moegi, Anko, Ibiki und Guy waren schon länger auf Missionen unterwegs. Es war wichtig, auch sie zurückzuholen. Die anderen Jonin, Chunin und Genin waren im Dorf. Es waren nur wirklich wichtige Missionen nicht auf der Liste vermerkt. Einer stach besonders hervor, doch es war unklar, wie lange diese Person noch abwesend sein würde. „Sehr gute Arbeit, Shizune. Ich werde ihnen augenblicklich Nachrichten zukommen lassen. Schick’ mir bitte mehrere Kurierninja.“ Shizune nickte erschöpft und ließ die Ninja kommen. Danach setzte sie sich auf den nächstbesten Stuhl und war eingenickt. Nur wenige Minuten später fuhr sie erschrocken wieder auf, da sie angesprochen wurde. „Wie? Wo? Was?“, fragte sie verwirrt und musste sich erst orientieren. Ihr Gegenüber lachte. „Hokage-sama scheint heute wieder eine schreckliche Laune zu haben, wenn ihre Leute jetzt schon vollkommen fertig sind.“, meinte der Mann, in dessen Mund sich eine lange, dünne Nadel hin und her bewegte. Verdattert sah Shizune ihn an und sprang dann hastig auf. Sie verbeugte sich kurz vor ihm. „Genma-sama! Ihr habt mich erschreckt. Tut mir Leid, dass ich geschlafen habe. Wie kann ich Ihnen helfen? Ich werde mein bestes tun. Ohne zu schlafen, versteht sich.“, stieß sie peinlich berührt hervor und eine zarte Röte stieg ihr ins Gesicht. Genma lachte erneut. „Bitte, nicht so förmlich. Lassen Sie doch das –sama weg, Shizune-san.“, bat Genma. „Dann nennen Sie mich bitte nicht –san.“, meinte Shizune automatisch. „Wie soll ich Sie denn dann nennen? Shizune-chan?“, fragte er grinsend und die junge Frau registrierte erst jetzt, wie dumm ihr Kommentar gewesen war. Er hatte doch Recht, wie sollte er sie anreden? Im Gedanken knallte die junge Frau sich mit ihrer Handfläche gegen die Stirn. „L-L-Lassen wir das.“, flehte Shizune förmlich. „Gerne. Ich werde dich einfach Shizune nennen. Einverstanden?“, fragte Genma. Shizune nickte nur. Da fiel ihr noch etwas ein. „Wollten Sie, ähm…wolltest du nicht etwas von Tsunade-sama?“, fragte sie dann um von dem Thema abzulenken. Genma winkte ab. „Vergiss es. Ist nicht mehr wichtig. Mach’s gut, Shizune.“ Der Jonin wandte sich von der jungen Frau ab und ging davon. Noch einmal wandte er sich um und lächelte Shizune zu. Dann war er verschwunden. Vollkommen perplex sah die junge Frau ihm nach. Geschwächt ließ sie sich wieder auf den Sessel sinken. Was in aller Welt war das für ein Gespräch gewesen? Das war der Gipfel der Peinlichkeit gewesen. Sie war doch tatsächlich während der Arbeit eingeschlafen. Und ausgerechnet einer der begnadetsten Jonin aus Konohagakure hatte sie in diesem Moment entdeckt. Allein bei dem Gedanken daran wurde Shizune heiß und kalt. Sie würde ihm nie wieder unter die Augen treten können, ohne knallrot anzulaufen. Eine Weile saß die junge Frau nur so da, bis Tsunade sie wieder zu sich rief. Das brachte Shizune auf andere Gedanken und sie war erleichtert dafür. Es hätte mich jeder andere erwischen können! Wieso also gerade Genma? Stunden vergingen. Langsam wurde es wieder dunkel. Die größte Hitze hatte nachgelassen, aber die Kinder hatten kein einziges Mal angehalten. Vollkommen erschöpft erreichten sie schließlich die Stadt. „Geschafft.“, meinte Nari müde. Die anderen seufzten erleichtert. „Warten wir einen Moment, bevor wir hineingehen. Vielleicht kommen Naruto-sama und Sakura-sama noch.“, beschloss Kiku. Doch sie schenkte ihren Worten kaum Glauben. Wenn sie gekonnt hätten, dann wären die beiden sicher schon lange wieder aufgetaucht. „Ich mache mir große Sorgen, nii-chan.“, flüsterte Nari. Normalerweise hätte der Junge jetzt etwas Aufmunterndes gesagt, aber ihm war selbst nicht zum Lachen zumute. „Sie sind sicher nicht tot.“, sagte er nur laut, um sich selbst Mut zu machen. Damit sprach er genau das aus, was sich alle schon seit Stunden versuchten einzureden. Minuten verstrichen. „Lasst uns Jiraiya suchen.“, sagte Ryo schließlich und fuhr Nari aufmunternd durchs Haar, als ihre Augen feucht wurden. „Du hast Recht. Er wird uns helfen können!“, stimmte Saburo zu. Er machte sich Sorgen um seine Mutter. Und um Naruto. Und vielleicht sogar um seinen Vater, aber nur, weil er ihn selbst besiegen wollte. Zusammen betraten die Kinder die Stadt. Die Straßen waren hell erleuchtet und überall hingen Lampions und Girlanden. Anscheinend war gerade ein Fest im Gange. Doch die Kinder achteten nicht darauf. „Wo sollen wir zu suchen beginnen?“, fragte Kiku ratlos. „Mutter meinte, er treibt sich immer in Bars herum. Teilen wir uns in zwei Gruppen auf. In genau zwei Stunden treffen wir uns wieder hier, mit oder ohne Jiraiya.“, meinte Saburo. Die anderen stimmten ihm zu. Nari und Yutaka gingen zusammen mit Ryo los, und Kiku ging mit Saburo. Über eine Stunde lang fand niemand der Gruppen Jiraiya. Sie durchkämmten systematisch alle Bars und Gasthäuser der Stadt. Keine Spur zu finden. Nach zwei Stunden dann trafen sie sich wieder. „Und?“ „Gar nichts.“ Enttäuscht schwiegen die Kinder. „Verdammt noch mal! Wir müssen ihn finden!“, sagte Nari entschlossen. „Passt auf. Eine Möglichkeit bleibt uns noch. Die Bäder. Und wenn da nichts ist, dann gehen wir noch mal überall hinein. In Bars, Gasthäuser, Restaurants, Herbergen, einfach überall! Verstanden?“, fragte Kiku. Alle nickten sich zu. Zusammen betraten sie die Badehäuser, wirklich alle. Nirgendwo eine Spur von dem alten Mann. „Bars.“, sagte Kiku nur. Wieder besuchten sie jede Bar. Keine Chance, Jiraiya in dem Gewühl zu finden, zumal sie ihn noch nie gesehen hatten. Das erschwerte die Suche natürlich erheblich. Außerdem waren die Kinder alle sehr erschöpft von ihrem anstrengenden Lauf in diese Stadt. „Wisst ihr was? Ich warte einfach hier, am Hauptplatz. Je weniger wir sind, desto eher kommen wir in die Bars hinein. Ich sehe und höre mich in der Zwischenzeit ein wenig um. Vielleicht kann mir jemand sagen, wo wir den alten Mann finden können.“, meinte Nari schließlich. Saburo schloss sich ihr an. „Genau, so werden wir das machen. Ihr drei geht alleine weiter.“ Nachdem Yutaka, Kiku und Ryo gegangen waren, standen Nari und Saburo ein bisschen verloren in dem Gewühl. „Komm, da liegen so riesige Felsen herum. Setzen wir uns darauf und halten Ausschau.“, meinte Saburo. Nari folgte ihm und machte es sich auf dem Stein gemütlich. So konnten die beiden das ganze Treiben überblicken. Der Stein auf dem die beiden saßen entpuppte sich als die alte Stadtmauer der Stadt. Teilweise fehlten schon größere Stücke, deshalb hielt Saburo es nur für normale Steine. Lange Zeit betrachteten die Kinder das Spektakel unter sich, konnten aber nichts Entscheidendes entdecken. Plötzlich sprang von unten eine Gestalt zu den Kindern herauf auf den Stein. Beinahe wäre sie wieder hinuntergefallen, als sie über Saburo stürzte. „Hey, ihr zwei da. Das hier ist mein Stein.“ Ein alter Mann mit langem weißem Haar baute sich vor ihnen auf. Er sah ziemlich Furcht einflößend aus. Aber nur im ersten Moment. „Entschuldigung.“, murmelte Nari leise und wollte den Stein verlassen. Doch der Alte hielt sie zurück. „Nun, da ihr schon mal hier oben seid könnt ihr auch bleiben. Es ist ja genug Platz. Vor allem für höfliche und zugleich hübsche junge Damen.“ Der Mann ließ sich schwerfällig auf den Stein plumpsen und seufzte leise. Saburo roch Alkohol, aber der Alte wirkte ziemlich nüchtern. Nari sah traurig vor sich hin. Der alte Mann betrachtete die Kinder aus den Augenwinkeln. Irgendwann konnte er ihre traurigen Gesichter nicht mehr ertragen. „Sagt mal, ihr zwei. Was macht ihr überhaupt so ganz alleine hier? Habt ihr keine Eltern die euch suchen?“, fragte er. Nari und Saburo sahen ihn verstört an. „Doch, wir haben Eltern. Die sind nur gerade verhindert. Oder so in der Art.“, sagte Saburo kurz angebunden. Er hatte keine Lust dem Alten auch nur irgendetwas über den Kampf zu erzählen. Und davon, dass sie nicht wussten, ob Naruto und Sakura noch am Leben waren. „Das erklärt nicht, wieso ihr hier so herum seufzt. Geht doch nach Hause.“, meinte der Alte. „Das geht nicht. Wir würden gerne. Aber erstens müssen wir auf unsere Freunde warten und zweitens…“ „Was zweitens?“, fragte der Mann neugierig. „Wir müssen jemanden finden. Ohne den geht gar nichts. Aber so wie es scheint ist er nicht mehr in der Stadt. Ich weiß nicht mehr, was wir machen sollen.“, erklärte Nari ratlos und eine kleine Träne rollte über ihr Gesicht. Dem alten Mann brach es fast das Herz, dieses freundliche Mädchen weinen zu sehen. Auch Saburo war beklommen zumute. „Ach, Kleine. Hör auf zu weinen. Wen sucht ihr denn? Ich kenne fast alle Menschen hier.“ Saburo packte die Gelegenheit beim Schopf. „Wir suchen einen gewissen Jiraiya.“ Der Mann sah den Jungen verblüfft an. „Was wollt ihr denn von dem?“, fragte er. Da begann Nari zu schluchzen. „Er muss uns helfen, zurück nach Konoha zu kommen.“ Der Alte stand auf, schritt zu Nari hinüber und ging neben ihr in die Knie. „Beruhige dich, Mädchen. Keine Panik. Wieso könnt ihr nicht alleine zurück?“ Nari wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Es war ihr alles ein bisschen zu viel geworden. Sie atmete tief durch. „Wir sind zu siebent aufgebrochen. Heute Morgen sind wir angegriffen worden und Vater hat gesagt, wir sollen hierher kommen und Jiraiya finden, damit er uns sicher zurück ins Dorf bringt. So hätten wir auch die Mission abgeschlossen, die uns Tsunade-sama gegeben hat. Vater musste zurückbleiben.“ „Ja, und meine Mutter auch. Es ist nur wegen meinem Vater. Wenn er nicht wäre, hätten wir keine Probleme.“, sagte Saburo mehr zu sich selbst. Der alte Mann sah aufmerksam zwischen den beiden hin und her. Er musste die Geschichte erst auf sich wirken lassen. „Lasst mich zusammenfassen. Ihr kommt aus Konoha. Die Fünfte hat euch den Auftrag gegeben, diesen Jiraiya zu suchen. Ihr wart eine große Gruppe. Unterwegs wurdet ihr angegriffen und euch wurde gesagt, weiter zu gehen. Und dieser Jiraiya soll euch sicher nach Konoha zurückbringen, weil eure Eltern Probleme haben.“ Nari und Saburo nickten. „Und wo ist der Rest von euch?“ „Die suchen den alten Mann in Bars. Vater nennt ihn Ero-sennin. Angeblich soll er immer betrunken jungen Frauen nachsteigen.“ Blitze schossen aus den Augen des alten Mannes. „Wer behauptet das? Der ehrenwerte Jiraiya ist niemals betrunken. Und die Mädchen kommen zu ihm. Wenn er Mädchen nachschaut, dann nur zur Recherchezwecken für seine neuesten und allseits beliebten Bücherreihe! Und er hasst es, wenn man ihn Ero-sennin nennt!“, stellte er erbost klar. „Das heißt, Sie kennen Jiraiya?“, fragte Nari hoffnungsvoll. Der alte Mann sah sie unheimlich von sich selbst begeistert an. „Was heißt hier kennen? Ich bin Jiraiya!“ „So ein verdammter Idiot! Zuerst fordert er uns heraus, und dann haut er einfach ab!“, rief Naruto ärgerlich. Der Kampf hatte sich unglaublich in die Länge gezogen. Nun war die Sonne schon untergegangen. Die drei Kontrahenten waren vollkommen erschöpft gewesen. Die heiße Mittagsonne hatte ihnen beinahe die ganze Kraft geraubt, aber niemand wollte zurückstecken. Schließlich hatte Sasuke sich klugerweise zurückgezogen. Er wollte nicht riskieren, ernsthaft verletzt zu werden. Die nächste Gelegenheit würde sich in zwei Wochen bieten. Darauf wollte Sasuke warten. Vollkommen erschöpft hatten Sasuke, Sakura und Naruto Manda, Katsuyu und Gamabunta entlassen. Auch die Tiere waren am Ende ihrer Kräfte angelangt gewesen. Aber danach war der Kampf noch nicht vorbei gewesen. Naruto hatte noch ein paar beträchtliche Schattendoppelgänger Mengen erschaffen, Sakura hatte noch öfters die Erde gespalten und Sasukes Taijutsu war ziemlich stark. Sie hatten sich alles abverlangt. Außerdem hatten sie sich sicherlich weiter nach Norden bewegt. Nur noch mühsam hielten sich Sakura und Naruto auf den Beinen. „Naruto-kun. Wir schaffen es nie bis in die Stadt. Außerdem wissen wir nicht mehr genau, wo wir sind.“, flüsterte Sakura müde. Langsam ließ sie sich zu Boden sinken. Ihr Chakra war am Ende. Ebenso war es bei Naruto. „Aber die Kinder…“ „Die machen das schon. Wenn du in deinem jetzigen Zustand so weitergehst, dann wirst du dich nicht mehr bewegen können, und das eine ganze Zeit lang nicht mehr. Das können wir nicht riskieren. Wir wissen nicht, wann Orochimaru angreift. Ist es dir das wirklich wert? Die Kinder sind nicht dumm, sie finden Jiraiya bestimmt.“, versuchte Sakura Naruto mit letzter Kraft zu überzeugen. Ihre letzten Worte verstand er fast nicht mehr. Dann war die junge Frau eingeschlafen. Auch Naruto ließ sich auf den Rücken fallen. Er war so was von fertig. Das ärgerte ihn ungemein, da er wusste, dass Sasuke noch Reserven hatte. Wie sollte er ihn so jemals besiegen können? Aber Naruto wusste auch, dass er immer auf den Fuchs zurückgreifen konnte. So gesehen war Naruto eigentlich um vieles stärker als Sasuke. Trotzdem ärgerte der Mann sich. Er hatte Nari versprochen, nachzukommen. Mit seinem letzten bisschen Chakra beschwor Naruto noch ein kleines Fröschen. Beinahe hätte er die Besinnung verloren. Mit zu wenig Chakra eine Beschwörung durchzuführen war fast zuviel. Doch die Botschaft die Naruto zu überbringen hatte, war wichtig. „Geh zu der nächsten Stadt. Wenn du Jiraiya findest, dann sag dem blonden Mädchen bei ihm, dass es mir Leid tut, dass ich nicht nachgekommen bin.“, murmelte er. Der Frosch sah Naruto erstaunt an. „Natürlich, Naruto-sama.“ Naruto nickte vollkommen erschöpft und wurde danach vor lauter Müdigkeit ohnmächtig. Aufgeregt hüpfte der Frosch davon. „Sie sind Jiraiya? Der Jiraiya?“, fragte Saburo perplex. „In der Tat, der bin ich! Und wer seid ihr?“ „Mein Name ist Nari und das da ist Saburo.“, stellte Nari sich selbst und den Jungen aufgeregt vor. Jiraiya sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Saburo, Saburo…kommt mir bekannt vor. Und wer sind eure Eltern?“ „Mein Vater ist Naruto Uzumaki.“, sagte Nari leise aber stolz. „Klar. Wer sonst hat schon die Frechheit, mich Ero-sennin zu nennen? Mich, den großartigen Jiraiya!“, rief der Mann theatralisch und seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Saburo. „Und meine Mutter ist Sakura Haruno. Mein Vater ist ein Idiot, Verräter und Abtrünniger. Er heißt Sasuke Uchiha.“ Jiraiya schien ein Licht aufzugehen. „Ah, deshalb kommt mir dein Name so bekannt vor. Ich glaube, es ist so um die sieben Jahre her, dass ich nicht mehr in Konoha war. Schrecklich, schrecklich.“ In dem Moment riefen von unten Stimmen herauf. „Nari, Saburo? Seid ihr da oben?“ Nari lugte über die Kante des Steines. „Yutaka-nii-chan! Ja, und wir haben Jiraiya-sama gefunden!“ Schnell sprangen Nari und Saburo von dem Stein. Seufzend folgte ihnen Jiraiya. Yutaka, Ryo und Kiku sahen ihn neugierig an. „Sie sind also Jiraiya?“ Der alte Mann nickte. „Lass mich raten. Du bist sicher einer von Narutos Zwillingssöhnen. Und du gehörst bestimmt zu Kakashi. Aber wer bist du nur?“, fragte Jiraiya, nachdem er die Jungen gemustert hatte, und deutete auf Kiku. „Mein Name ist Kiku. Mein Vater ist Shikamaru Nara und meine Mutter ist Ino Yamanaka.“ „Du hast doch eine ältere Schwester, oder?“ Kiku nickte. Jiraiya lächelte die fünf an. „Ihr seid ja eine Truppe. Es ist schon spät. Am besten kommt ihr mit in meine Herberge. Dort könnt ihr euch in Ruhe ausschlafen.“ Jiraiya wandte sich um und verschwand im Gedrängel. Augenblicklich folgten ihm die Kinder, um ihn nicht zu verlieren. Eine paar Minuten später hatten sie die Gaststätte erreicht. Sie gehörte einer freundlichen alten Frau, die ihnen sogleich zwei Zimmer gab. Eines für die Jungen und eines für die Mädchen. Außerdem bekamen die Kinder Handtücher, falls sie noch in die Bäder wollten. Schnell gaben die Kinder diese zurück. „Nein, vielen Dank, aber wir bleiben nur diese Nacht.“, entschuldigte sich Kiku höflich. Die Alte nickte ihr freundlich zu und wies den Kindern die Richtung zu ihren Schlafzimmern. Jiraiya folgte ihnen. „Passt auf. Mein Zimmer ist am Ende des Ganges. Schlaft euch gut aus. Es bringt nichts, wenn ihr früh aufsteht und genauso müde seid wie jetzt. Auf jeden Fall machen wir uns morgen auf den Weg nach Konoha.“ „Und was ist mit unseren Eltern?“, fragte Yutaka kleinlaut. „Nun, falls Sakura und Naruto morgen noch nicht hier sind, dann gehen wir trotzdem zurück. Euer Vater wollte es doch so, nicht wahr, Nari? Vielleicht treffen wir sie unterwegs.“ Im Gedanken meinte Jiraiya aber eher aufsammeln. Wenn Naruto den ganzen Tag nicht nachkam, vor allem wenn er es versprochen hatte, dann war das schon sehr ernst. Aber das musste er den Kindern nicht unbedingt jetzt auf die Nase binden. Dann verschwanden alle in ihren Zimmern und die meisten fielen in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Nur Nari schlief nicht sofort ein. Sie machte sich große Sorgen. Ihr Vater hatte noch nie ein Versprechen gebrochen. Was, wenn ihm nun etwas Schlimmes passiert war? Sie konnte den Gedanken gar nicht zu Ende denken. Es war einfach zu schrecklich. Sie hing viel zu sehr an ihrem Vater, um daran zu denken, dass sie ihn vielleicht nie wieder sehen würde. Lautlos weinte Nari in ihre Kissen, damit Kiku sie nicht hörte. Nur kurze Zeit später schalte sie sich im Gedanken selbst dafür. Musste sie wie ein kleines Kind weinen? Ihr Vater sagte immer, Weinen brachte einen im Leben nicht weiter. Daran würde Nari sich nun halten. Morgen würde sie Naruto wieder sehen. Energisch wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie sehnte sich zu ihrem Vater. Er würde jetzt bestimmt etwas Tröstendes sagen und sie würde sich besser fühlen. Sie hatte ihn so lieb. Sie wollte ihn nicht verlieren. Unglücklich schlief Nari ein. Am nächsten Morgen. „Guten Morgen Team 3! Oder zwei Drittel von Team 3. Seid ihr bereit?“, rief Aiko munter. Es war acht Uhr früh. „Wie kann man an einem Morgen schon bereit sein?“, gähnte Akako. „Zusammenreißen. Ihr wollt doch Shinobi werden, nicht wahr? Was ist, wenn ihr in der Nacht angegriffen werdet? Steht ihr dann auf und sagt: bitte warten Sie noch, ich würde gerne ausschlafen?“ Wehmütig sahen sich Akako und Yoko an. Sie dachten an ihr warmes Bett. Aber Aiko-sensei hatte Recht. Ein Shinobi musste sich zusammenreißen. „Was machen wir heute, Sensei?“, fragte Yoko. „Wir lernen, Schutzschilder und die verschiedenen Unterarten zu erkennen. Manche sind sehr überlegt konstruiert, sodass man sie nicht gleich erkennt. Andere wiederum sehen ungefährlich aus, aber bei Berührung könnten sie euch töten.“ „Aber Sensei, wie wollen Sie uns die denn zeigen?“, fragte Akako zweifelnd. „Ich habe eine besondere Fähigkeit, das Sukui no Jutsu, oder auch das Rettungsjutsu. Damit kann ich Schutzschilder und andere Arten von Schildern mithilfe meines Chakra erzeugen. Sehr praktisch.“ „Cool! Wieso haben Sie das nicht schon früher gesagt?“, fragte Akako. Aiko zuckte mit den Schultern. „Wieso hätte ich es euch sagen sollen? Außerdem habt ihr nie gefragt.“ „Und das ist ein Kekkei-Genkei?“, fragte Yoko interessiert. „Ja.“ „Ich hätte da eine Frage, Sensei. Kann man eigentlich zwei Kekkei-Genkeis haben?“, fragte Yoko weiter. Aiko dachte nach. „Nein, ich glaube, das ist noch nie vorgekommen. Wieso fragst du?“, wollte sie wissen. „Nur so.“ Yoko hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, ob ihre leibliche Mutter wohl eine besondere Fähigkeit hatte. Aber wie es schien war das sowieso egal, da Yoko ja schon das Byakugan besaß. „Genug gefragt? Okay, dann lasst uns mal beginnen. Akako, ich denke es wäre besser, wenn wir nicht in der Nähe des Zentrums von Konoha trainieren. Kennst du einen guten Platz?“ Aiko fragte Akako deshalb, weil sie wusste, dass das Mädchen immer durch die nahen Wälder streifte. Akako nickte. „Ich glaube schon. Nur weiß ich nicht, ob da gerade Platz ist. Ryo und Susumu haben den Ort sicher auch schon allen verraten.“, gab sie zu bedenken. „Soso. Dann sieh doch mal nach, ob frei ist. Wenn ja, dann komm schnell wieder her. Wenn nein, dann komm ebenfalls wieder her. Ist ja klar. Hopp, los geht’s!“, befahl Aiko und das Mädchen mit den lila Haaren verschwand. Yoko ließ sich seufzend ins Gras fallen und streckte sich aus. Aiko sah sich um. Niemand war in der Nähe. „Hey, Yoko.“ „Ja, Sensei?“ „Ich muss mit dir über etwas reden. Es ist aber eher privater Natur.“ Gespannt richtete Yoko sich auf. Tausende Gedanken auf einmal kamen ihr. Erst gestern hatte ihre Mutter, also TenTen, ihr erzählt, dass Tsunade und Kuri planten, Aiko und ihrem Vater bald wieder ihre ganzen Erinnerungen zurückzugeben. Vielleicht hatten sie das ja schon getan? „Worum geht es?“ „Ich habe gehört, du hast Streit mit deinem Vater.“ Ach so. Das. Genervt ließ sich Yoko zurück fallen. „Nicht wirklich Streit.“ „Was ist es denn dann? Lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.“ „Mann, muss das sein?“ „Sei nicht so frech, Yoko.“, sagte Aiko ruhig, aber ein gewisser Unterton schwang in ihrer Stimme mit. „Tut mir Leid, Sensei.“, entschuldigte sich Yoko. Sie setzte sich seufzend auf und sah die Frau an. „Vater ist in letzter Zeit so seltsam. Egal was ich mache, immer passt es ihm nicht. Immer muss er seinen Willen durchsetzen. Aber das lasse ich mir nicht mehr gefallen.“, erzählte Yoko trotzig. Aiko lachte. „Ihr seid beide richtige Sturschädel, wie ich es mir gedacht habe.“ „Das ist nicht witzig. Ich hasse es, wenn er nicht mit mir redet. Aber diesmal werde ich nicht nachgeben. Ich habe nichts Unrechtes getan. Ich kam später nach Hause, an dem Tag, an dem Sasuke hier aufgetaucht ist. Wir waren ja alle bei Kurenai-sensei. Dann wollte ich natürlich wissen, was Mutter und Vater den ganzen Tag gemacht haben. Sie haben beide kurz erzählt und Vater wollte mich gleich ins Bett stecken. Ich wollte nicht. Aber er ließ nicht locker. Ich war wütend und habe herumgeschrieen. Okay, das hätte ich nicht tun sollen. Aber Vater hat überreagiert. Er hat mir gesagt, er wolle nur das Beste für mich, und das ich mich nicht wie ein Kleinkind benehmen soll. Er meinte, ich wäre unreif und ich würde ihn enttäuschen. Dann hat er noch gesagt, er will mich nicht mehr sehen. Ich war so wütend und traurig. Aber irgendwie musste ich mich ja wehren. Und dann habe ich gesagt, dass mir seine überhebliche Art auf die Nerven geht…und…“, stockte Yoko. „Und was?“, fragte Aiko neugierig. „Und ich habe gesagt, dass ich ihn hasse.“, flüsterte Yoko traurig. Aiko seufzte. „Oje. Das war hart.“ Yoko funkelte sie wütend an. Aiko betrachtete sie genau. „Weißt du, was dein Fehler ist? Immer wenn du dich missverstanden fühlst, dann greifst du an, frei nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. So geht das aber nicht. Klar, dein Vater war streng, aber du kannst doch einsehen, dass er Recht hatte, nicht wahr?“ Yoko schluckte schwer. „Bis zu einem gewissen Maß, ja wahrscheinlich.“ „Wenigstens etwas. Aber war es wirklich so schlimm, dass du sagen musstest, dass du ihn hasst?“ Langsam schüttelte Yoko den Kopf. Wenn sie so darüber nachdachte, war sie wirklich nicht gerade fair gewesen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Aiko redete weiter. „Siehst du? Was glaubst du, wie sich dein Vater fühlt? Er will nur dein Bestes, und du sagst ihm mitten ins Gesicht, dass du ihn hasst. Wahrscheinlich hat er sich später Vorwürfe gemacht. Aber wenn er sich zuerst bei dir entschuldigt, dann hast du keinen Respekt mehr vor ihm. Das denkt er zumindest.“ „Haben Sie etwa mit ihm gesprochen, Sensei?“, fragte Yoko misstrauisch. Aiko lachte verlegen. „Nun, ja, aber nur kurz.“ „So? Und worüber haben Sie sonst noch mit ihm gesprochen?“, fragte Yoko neugierig. „Ach, nur über dies und das. Nichts Besonderes. Versprichst du mir, dass du dich bei deinem Vater entschuldigst? Du weißt, sich zu entschuldigen ist immer sehr mutig.“ Yoko seufzte. „Okay. Ich werde es versuchen. Aber ich will, dass er sich auch entschuldigt. Wenn er das nicht tut, rede ich nie wieder ein Wort mit ihm!“ Aiko lachte. Schon wieder machte Yoko auf stur. „Sei nicht immer so dickköpfig! Manchmal macht man eben Fehler. Auch dein Vater. Du wirst ihm das doch verzeihen, oder?“ „Ja, wahrscheinlich kann ich das.“ „Gut. Dann hätten wir das geklärt. Du bist mir manchmal ein bisschen abwesend vorgekommen. Jetzt wird es sicher besser. Wie lange redet ihr denn jetzt nicht mehr miteinander?“ „Es ist ja nicht so, dass wir gar nicht miteinander reden. Aber eben nur das Wichtigste. Das tun wir schon seit zirka einer Woche.“ „Na, dann wird das doch sicher wieder schön, mit ihm zu reden. Du vermisst ihn doch?“ Yoko ließ sich das durch den Kopf gehen. Vermissen? Ja, doch, sie vermisste es schon, mit ihm zu sprechen, oder mit ihm zu trainieren. Eigentlich war ihr gar nicht klar gewesen, wie viel Zeit sie mit ihrem Vater verbrachte, wenn er nicht auf Mission war. Es war zu sehr zur Gewohnheit geworden. Sie nickte unglücklich. „Siehst du. Sei zu dir selbst ehrlich, dann wirst du auch wissen, was richtig ist. Dein Vater vermisst dich übrigens auch, da kannst du dir sicher sein. Es gefällt ihm nicht, wenn du nicht mit ihm sprichst. Ihr leidet beide, und das unnötigerweise. Ich will nur, dass du das weißt. Ah, da kommt ja schon Akako.“ Tatsächlich kam Akako aufgeregt angerannt. „Es ist frei. Wir können dorthin.“, rief sie. „Toll.“, sagte Aiko fröhlich. Yoko erhob sich. Akako war jetzt völlig wach. Aufgeregt sprang sie hin und her und war schon wieder auf dem Weg Richtung Trainingsplatz. „Hey, Akako, nicht so schnell!“, lachte Aiko. Yoko trat an sie heran. „Danke, Aiko-sensei.“ Das kleine Mädchen umarmte Aiko vorsichtig. Die Frau strich ihr sanft über den Kopf. Schon wieder regte sich etwas in Aikos Hinterkopf. Schon wieder Erinnerungen. Aber Aiko wollte nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt. Es war seltsam Yoko zu umarmen, aber Aiko wusste nicht, wieso. Sie hatte es vorher noch nie getan. Irgendwie machte sie das traurig. Yokos Herz schlug aufgeregt. Das war das erste Mal, dass sie ihre richtige Mutter umarmte, und die wusste es nicht einmal. Aber Yoko genoss es trotzdem. Wer wusste, wann sie wieder Gelegenheit dazu haben würde. „Komm jetzt, Yoko. Wir wollen Akako nicht länger als nötig warten lassen.“, meinte Aiko lächelnd. „Sie haben Recht, Sensei. Und heute werde ich mit meinem Vater reden.“, meinte Yoko glücklich. Zur selben Zeit wachten die Kinder in der Herberge auf. Verschlafen zogen sie sich an und machten sich bereit. Beim Frühstück sprach keines der Kinder ein Wort. Jiraiya sah sie alle genau an. Sie wirkten deprimiert. Gestern Nacht hatte sich der Mann noch so seine Gedanken gemacht. Naruto und Sakura hatten also gekämpft, wahrscheinlich gegen Sasuke. Aber sicher war er sich nicht, die Kinder hatten nichts Genaues gesagt. Er würde das schnell klären müssen. Seufzend sammelte er sich, bevor er es wagte zu fragte. „Ähm, ich weiß, ihr seid gerade nicht gut drauf, aber ich muss euch das fragen. Gegen wen haben denn Naruto und Sakura gekämpft?“ Nari sah ihn mit glasigem Blick an. Ein wenig wich Jiraiya vor ihr zurück. „Gegen Sasuke.“, sagte sie. Jiraiya schluckte schwer. Na toll, das hatte er befürchtet. „Und was habt ihr von dem Kampf mitbekommen?“ Diesmal antwortete Ryo. „Nun, Sasuke hat sehr gelassen gewirkt. Naruto-sama auch. Aber Sakura-sama war etwas angespannter. Sie haben hart gekämpft. Danach haben alle drei so Tiere beschworen. Ich glaube es waren ein Frosch, eine Schlange und eine Schnecke. Dann waren wir aber schon zu weit entfernt.“ Plötzlich sprang Yutaka auf. Eilig griff er nach seinem Rucksack und zog etwas daraus hervor. „Ich hab das ganz vergessen! Schaut mal, ich habe noch immer Sasukes Schwert.“ Jiraiya sprang ebenfalls auf. „Was?! Her damit! Es ist viel zu gefährlich.“, schrie der Mann und riss das Schwert aus Yutakas Hand. „Wieso denn?“, fragte der Junge überrascht. „Stell dir vor, Sasuke ruft es! Es konnte dich aufspießen!“, erklärte Jiraiya hastig. Schnell nahm er das Schwert an sich. „Kommt mit. Frühstück ist beendet. Wir brechen auf.“ Ohne Widerworte folgten ihm die Kinder aus der Stadt. Der lange Feldweg erstreckte sich vor ihnen und rings um sie herum war dichtes Gebüsch „Jiraiya-sama. Vater ist nicht gekommen, oder?“, fragte Nari leise. Alle sahen sie an. Langsam schüttelte der Mann den Kopf. „Nein, niemand ist gekommen. Tut mir Leid, aber wir finden die beiden schon.“ „Tot oder lebendig.“, brachte es Kiku auf den Punkt. Schweigen breitete sich aus. Plötzlich ertönte ein erschöpftes Quaken. Vor der Truppe brach ein kleiner Frosch aus dem Unterholz. „Oje. Kleiner roter Frosch.“, rief Jiraiya und hob den Frosch hoch. „Ist hier irgendwo ein kleines blondes Mädchen?“, fragte das Tier tonlos. Es war erschöpft, nachdem es die ganze Nacht Richtung Stadt gehopst war. „Ja!“, rief Nari aufgeregt. „Ich soll dir was von Naruto-sama sagen. Es tut ihm Leid, dass er nicht kommen kann. Das war alles.“, berichtete der Frosch müde. „Wie geht es Vater?“, fragte Nari. „Ähm, also es ging ihm schon bei weitem besser. Glaub mir, ich kenne ihn schon ewig.“, meinte der Frosch stolz. Die Gruppe schwieg betroffen. „Wo sind Naruto und Sakura?“, fragte Jiraiya schließlich. „Keine Ahnung. Aber ziemlich weit im Südwesten, oder nein, eher im Norden. Ihr werdet den ganzen Tag unterwegs sein, bis ihr sie erreicht. Ich weiß nicht, wie es ihnen bis dahin geht.“ Jiraiya nickte. Dann entließ er den Frosch und jener verschwand. Jiraiya biss sich in den Daumen, machte ein paar Handzeichen und wies die Kinder an, zurückzutreten. „Jutsu des vertrauten Geistes!“, rief er. Augenblicklich erschien der riesige Frosch vom Vortag. „Wer denn jetzt schon wieder? Darf sich ein Frosch denn nicht einmal erholen? Oh, Jiraiya, du bist es. Wir hatten schon lange nicht mehr das Vergnügen.“, dröhnte der Frosch genervt. „Gamabunta. Ich nehme an, du wurdest gestern beschworen?“ „Oh ja, da hast du Recht. Der Junge hat mich wie immer gequält.“ „Ich verstehe. In welcher Verfassung war er, als er dich entlassen hat?“ „Nun, er war schon ziemlich fertig. Ich nehme aber nicht an, dass der Kampf nach meiner Entlassung beendet wurde. Der rotäugige Typ hat noch kräftiger ausgesehen, muss ich sagen.“ „Soso. Und wo hast du Naruto verlassen?“ „Nun, wir haben uns etwas mehr nach Norden bewegt. Aber ich weiß nicht genau, wo wir waren.“ Jiraiya beäugte die Kinder seufzend. „Wie lange werden wir dorthin brauchen?“ Der Frosch musterte die Kinder genau und brach dann in schallendes Gelächter aus. „Mit diesen Zwergen willst du aufbrechen? Da brauchst du mindestens zwei Tage!“ Jiraiya seufzte. Das hatte er befürchtet. „Hey, was soll das denn heißen, du fetter Frosch? Gestern sind wir den ganzen Tag auf den Beinen gewesen. Wir haben gegen die Doppelgänger von diesem Sasuke gekämpft, und dann sind wir von dort bis hierher gerannt! Und wir mussten dann auch noch Jiraiya finden! Wir schaffen es locker bis zu dem Kampfort!“, schrie Yutaka zu dem Froschkopf hinauf. Der Frosch beugte sich zu den Kindern hinunter. Er musterte den Jungen genau und blies ihm Rauch aus seiner Pfeife entgegen. Yutaka hustete. „Du. Du bist wie Naruto. Leg dich nicht mit mir an. Du halbe Portion könntest mich noch nicht einmal beschwören. Soviel Chakra wie du für mich benötigst hast du nicht mal in deinem winzigen Körper.“, dröhnte Gamabuntas Stimme ihn an. Yutaka starrte nur trotzig vor sich hin. „Das ist mir egal. Wenn ich will, dann kann ich dich auch beschwören! Was ist schon dabei?“, fragte er herausfordernd. Der Frosch lachte unheimlich. „Jiraiya, wo findest du nur immer solche Menschen? Keinerlei Respekt. Einer schlimmer als der andere!“ Jiraiya grinste. „Was denkst du denn? Er ist schließlich der Sohn von Naruto. Und das da ist seine Tochter, Nari.“ „Soso. Die Kinder der Nervensäge. Ich verstehe.“ „Gamabunta. Würdest du uns einen Gefallen tun?“ Der Frosch stöhnte auf. „Ich ahne Schreckliches. Ich soll euch zu den beiden bringen!“ Sofort waren die Kinder Feuer und Flamme. „Oh ja, bitte Herr Frosch.“ „Ja, das wäre mega cool!“ „Dürfen wir? Bitte, bitte, bitte!“ „Bringen Sie uns dorthin!“ Die Kinder flehten den Frosch förmlich auf Knien an. „Und was bekomme ich dafür?“, fragte Gamabunta ungerührt. „Unsere ewig Dankbarkeit?“, fragte Kiku rundheraus. „Wir werden Sie öfter beschwören!“, meinte Nari. „Danke, Schätzchen, darauf kann ich verzichten!“, brüllte Gamabunta. Aber er sah die Gruppe nachdenklich an. „Nun, da ich schon mal beschworen wurde. Aber ich halte nicht an, wenn einer von euch runter fällt! Dass das klar ist!“, tönte es von oben hinab. Bei den Kindern brach Jubel aus. Jiraiya lächelte. Als die Kinder versuchten, auf Gamabunta zu klettern, beugte sich der Frosch noch mal zu Jiraiya hinunter. „Ich war gestern sehr beunruhigt. Der Sharingan Typ ist außergewöhnlich. Aber ich muss auch sagen, dass Naruto und Sakura sich dessen völlig bewusst waren. Naruto hat aber bei weitem nicht all sein Können gezeigt. Trotzdem war er sehr, sehr am Ende. Ich weiß nicht, was mit ihm los war. Wenn er mit vollem Einsatz gekämpft hatte, hätte er den Typen sicherlich geschafft. Irgendwas hat ihn gehindert. Nichtsdestotrotz, am meisten hat mich seine Ausstrahlung beeindruckt. Er war keinen Augenblick verunsichert. Er strotzte nur so vor Selbstvertrauen. Und er war stark. Ich wage zu behaupten, dass er besser als der Vierte wäre. Wenn er es nicht sogar schon ist. Bei weitem.“ „Ich wusste immer, dass er Potenzial hat. Er ist sicherlich schon besser. Er ist sogar genauso chaotisch wie der Vierte. Aber ich kann dir sagen, warum er nicht mit vollem Einsatz gekämpft hat. Der blauhaarige war Sasuke Uchiha.“ Jiraiya hatte die Stimme gesenkt. Er wollte nicht, dass die Kinder zu viel von dem Gespräch mitbekamen. „Oh. Der Schüler von Orochimaru. Schlimm, was aus ihm geworden ist!“, stellte der Frosch fest. „Ja. Schauen wir mal, wie es Naruto geht.“ Jiraiya sprang gekonnt auf Gamabuntas Kopf. Die Kinder versuchten unterdessen, sich festzuhalten. „Kinder, kennt ihr schon den Trick mit dem Chakra?“, fragte Jiraiya. „Was meinen Sie, Jiraiya-sama?“ „Ihr müsst euer Chakra auf eure Beine konzentrieren und es gleichmäßig ausfließen lassen. Dann fallt ihr nirgendwo hinunter. Probiert es aus. Sonst geht ihr uns auf diesem Ritt verloren.“, meinte Jiraiya. Er stand auf dem Kopf des Frosches und musterte die Kleinen. Seltsam. Gestern um die Zeit hätte er nicht im Traum daran gedacht, heute mit einer Horde unerfahrener Kinder einen besiegten Naruto irgendwo im Norden zu suchen und ihnen auf dem Frosch ein Chakratraining zu verpassen. „Bereit?“, fragte Gamabunta. Zaghaft nickten die Kinder. Jiraiya grinste. „Natürlich. Los geht es!“ Gamabunta ging in die Knie und sprang danach hoch durch die Luft. Während des Aufsteigens drückte es die Kinder gegen den Frosch, aber als es wieder bergab ging, zog es ihnen förmlich den Boden unter den Füßen weg. Hastig versuchten sie sich an Gamabunta festzuhalten. Jiraiya lächelte sie über seine Schulter hinweg an. Er bewegte sich keinen Zentimeter. Es war, als hätte ihn jemand auf der riesigen Kröte festgenagelt. „Ich sage doch, konzentriert euch auf euer Chakra.“ Und die Kinder konzentrierten sich. Tatsächlich ging es besser, aber nicht viel. So hüpfte der Frosch eine ganze Weile durch die Gegend und die Anfänger versuchten, nicht abgeworfen zu werden. Nach einiger Zeit hielt der Frosch unerwartet an. Nachdenklich schüttelte er den Kopf und Jiraiya fluchte ein wenig vor sich hin. Gamabunta beachtete ihn nicht weiter. „Irgendwer von euch Kindern hat sein Chakra sehr gut unter Kontrolle. Er schwebt fast nicht mehr in der Luft. Wer ist das?“ „Also, ich glaube, dass bin ich.“, meinte Nari, von sich selbst überrascht. Sie war tatsächlich nicht schlecht in diesem Chakrakontrolle Dings, wie ihr schien. „Soso. Zwei können es so halbwegs, und zwei überhaupt nicht. Wer kann es gar nicht?“ Ryo und Saburo meldeten sich kleinlaut. „Wessen Kinder seid ihr?“ „Meine Mutter ist Kuri, eine Spionin. Und mein Vater ist Kakashi, der Kopierninja.“, sagte Ryo stolz. „Aha. Mach deinem Vater keine Schande und konzentriere dich gefälligst auf dein Chakra. Willst du abgeworfen werden?“, dröhnte der Frosch verärgert. Verlegen zog Ryo den Kopf ein. „Meine Mutter ist Sakura. Und mein Vater Sasuke Uchiha.“, antwortete Saburo. Gamabunta wandte sich zu ihm um. „Oha. Dann ist es ja erst recht peinlich, dass du dein Chakra nicht kontrollieren kannst. Als Kind zweier Sanin ist das mehr als traurig.“ „Sanin?“, fragte Kiku überrascht. „Ja. Ich kann wohl sagen, dass Sakura, Naruto und Sasuke Sanin sind. Ob es noch jemanden im Dorf gibt, der es mit ihnen aufnehmen könnte, weiß ich nicht.“ „Cool.“, meinte Yutaka andächtig. „Ich bin mir sicher, dass Neji-sama auch einer der Sanin ist. Wie viele gibt es denn?“, fragte Ryo. „So viel ich weiß gibt es da keine Begrenzung.“, antwortete Gamabunta, „Und jetzt haltet euch fest. Es geht weiter.“ Und das ging es. Mit kräftigen Sprüngen trug der Frosch die Truppe weiter Richtung Naruto und Sakura. „Tsunade-sama? Die Ninja sind wieder in Konoha eingetroffen.“ Tsunade stand auf. „Gut. Bring mich zu ihnen, Shizune.“ Eine paar Minuten später betrat Tsunade einen großen Raum, in dem sie die zurückgerufenen Ninjas erwartungsvoll ansahen. „Hokage-sama. Was ist los?“, fragte Anko beunruhigt. Sie war schon lange nicht von einer Mission per Eilmeldung zurückbeordert worden. „Ja! Wieso durften wir unsere Missionen nicht ordnungsgemäß ausführen?“, regte sich Konohamaru auf. Er war ein junger Mann von 23 Jahren und noch immer sehr ungeduldig und leicht aufbrausend. Er erinnerte häufig an Naruto und er war stolz darauf. „Beruhige dich. Es gibt schlechte Neuigkeiten.“ „Davon gehe ich aus, wenn sie uns zurückrufen.“, stellte Anko klar. „Ino und Choji, ihr wisst es schon. Aber die anderen noch nicht. Orochimaru ist wieder da. Und mit ihm Sasuke. Und wie ich jüngst von Neji-sama erfahren habe, treiben sich noch weitere zwielichtige Personen in unmittelbarer Umgebung herum. Wir müssen jeden Tag mit einem Angriff rechnen. Also brauche ich alle Kräfte, die ich auftreiben kann.“ Die Shinobi sahen sie sprachlos an. „Orochimaru?“, fragte Konohamaru lauernd. Tsunade nickte. „Dieses verabscheuungswürdige Geschöpf hat meinen Großvater, den dritten Hokage getötet. Diesmal werde ich ihn rächen.“ Niemand erwiderte etwas darauf. „Ich werde auf der Stelle alles zu einer optimalen Verteidigung in die Wege leiten.“, meinte Ibiki und erhob sich. Anko sah unsicher vor sich hin. Schon wieder ihr alter Meister. Hoffentlich konnte man ihn diesmal aufhalten. „Haltet euch bereit.“, sagte Tsunade und lehnte sich gegen eine Wand. Sie musterte die Shinobi. Sie sahen zu allem entschlossen aus. „Gut. Wir sind bereit.“, sagte Moegi energisch und erhob sich. Sie sprach allen Anwesenden aus der Seele. ********************************************************************* So, das war es mal wieder von mir ^^ Ich hoffe, ihr seid zufrieden. XDDDD Freue mich auf eure Kommis! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)