Another Timeskip von Fantasia (Weshalb es noch lange nicht vorbei ist!) ================================================================================ Kapitel 31: Es tut mir so Leid ------------------------------ Wow, jetzt kommt aber gleich ein XXL Kappi! Als kleine Entschädigung. Zückt schon mal die Taschentücher, es wird melodramatisch! ^^ Viel Spaß! ************************************************************** Team 2 sammelte noch immer eifrig Hinweise, die zu dem Ding führen würden, das ihr Sensei versteckt hatte. Manche Spuren waren im Bereich Genjutsu verborgen. Diese musste Saburo finden, denn er hatte das Sharingan und konnte sie leicht erkennen. Andere wiederum mussten durch geschichtliches Wissen herausgefunden werden. Für diesen Bereich war Kito zuständig. Und mit Ikuras Hilfe, die sehr gut im logischen Kombinieren war, wenn sie Lust dazu hatte oder es tun musste, verbanden sie die Spuren und konnten ihre Jagd fortsetzen. So ging das schon eine geraume Zeit lang. „Hey, Saburo! Ich glaube, da ist wieder ein Genjutsu.“, rief Ikura laut. Sofort tauchte Saburo vor ihr auf und aktivierte sein Sharingan. Langsam aber sicher ging ihm das Chakra aus. Seine Teamkameraden bemerkten das. „Hoffentlich haben wir das Versteckte bald gefunden.“, meinte Kito. Trotz der Pille von Kuri war er schon wieder ziemlich schwach auf den Beinen. Ikura nickte. „Ich denke, wir haben es bald.“ „Nicht bald! Jetzt!“, rief Saburo plötzlich aufgeregt. „Wie meinst du das?“, fragte Kito erstaunt. Saburo wandte sich zu ihm um und sah ihn mit dem Sharinganaugen an. Kito war dieser Anblick nicht vertraut, und er schreckte etwas zurück. „T’schuldigung, Kito!“, sagte Saburo und das Sharingan verschwand. „Und, was hast du gesehen?“, fragte Ikura. „Warte einen Moment.“ Saburo wandte sich um und hob das Genjutsu auf. Seine Mutter hatte ihm einmal erklärt, wie man das machte. Ein Schild wurde sichtbar. „Was ist das denn?“, fragte Kito erstaunt. Auf dem Schild prangte ein langer sehr Text. Darunter stand noch etwas in Kuris Handschrift. „Schnell auswendig lernen? Das ist doch nicht ihr Ernst!“, rief Ikura geknickt. „Jammer nicht, mach einfach, sonst werden wir nie fertig.“, wies Saburo sie zurecht. Team 2 lernte eifrig, und nach zehn Minuten ließen sie sich gegenseitig den Text aufsagen. „Für Spione, Anbu, Jäger und allen weiteren Shinobi ist es von größter Wichtigkeit, niemals den Kopf und den Überblick zu verlieren. Wer in einer Situation nicht zu Recht kommt bringt sich und andere in Gefahr und wird höchstwahrscheinlich mit dem Leben dafür bezahlen. Wenn man auf einer Mission ist, dann ist es von höchster Wichtigkeit, diese vollständig zu vollenden. Alles andere ist nebensächlich und hinderte einen nur am schnellen Vorankommen. Wenn Teammitglieder zurückbleiben, muss zuerst die Mission erfolgreich durchgeführt, dann kann man sich um sie kümmern.“, leierte Ikura den Text als letzte hinunter. Das Team schwieg sich an. „Ich finde diesen Text dumm. Wenn Teammitglieder zurückbleiben, muss zuerst die Mission erfolgreich durchgeführt, dann kann man sich um sie kümmern. Wer hat das denn gesagt? Das kann man doch nicht machen!“, regte sich Saburo auf. Die anderen nickten. „Ja, wie soll man denn alleine eine Mission schaffen? Okay, vielleicht eine D-Mission oder eine C. Aber B, A und S? Wenn man nicht wirklich ein außergewöhnlicher Ninja ist, ist es beinahe unmöglich, das zu schaffen!“, meinte Kito. „Ihr habt beide Recht. Ich schlage vor, wir gehen zurück zu Kuri-sensei und fragen sie, was das ganze soll.“, sagte Ikura schließlich. Die anderen beiden stimmten ihr zu und sie machten sich auf den Weg zurück zu dem Hokagefelsen. Kuri hatte in der Zwischenzeit nicht viel zu tun und sonnte sich etwas. Was hätte sie auch großartig machen können, nachdem Tsunade ihr absolute Schonung verordnet hatte? Nur die paar kleineren Genjutsu für ihr Team musste sie aufrechterhalten, zumindest bis sie von Saburo aufgelöst wurden. Kuri hing ihren Gedanken nach. Sie machte sich Sorgen um Kitos Zustand und überlegte, wie sie ihm wohl an effektivsten helfen konnte. Leider kam sie zu keiner Lösung. Tsunade war wohl die einzige, die eine finden würde. Und dann war da noch Kuris Kanji no Jutsu. Es lief auf Hochtouren, aber bisher hatte die Frau keine Probleme damit gehabt. Wenn sie sich nicht auf eine bestimmte Person konzentrierte, konnte sie auch nicht mit Sicherheit sagen, wie es ihm oder ihr ging. Das erleichtere Kuri schon, denn sie wollte sich in keine Privatangelegenheiten einmischen. Doch als sie so darüber nachdachte, kam sie auf Aiko. Sie rechnete schnell nach, wie sie es geplant hatte. Eigentlich hätten sie und Neji ihre Erinnerung schon wieder für eine Woche haben sollen, aber TenTen schien ihre Verwandten noch nicht besuchen zu wollen. Es war nicht so, dass die beiden Schäden oder ähnliches davontragen würden, aber die Wirkung des Jutsus könnte nachlassen. Und das war derzeit durchaus möglich, nachdem, was Kuri vermutete. Es gefiel ihr zwar nicht besonders, doch sie konnte nichts daran ändern. Die Frau nahm an, dass Aiko und Neji sich näher waren, als alle anderen annahmen. Aber nicht, weil die Wirkung nachließ, sondern weil die beiden sich einfach liebten. Das war so, es änderte sich nicht einmal wenn sie sich nicht erinnern konnten. Kuri lächelte wissend. Eigentlich war es sehr romantisch, doch in der derzeitigen Situation… außerdem wären die beiden so etwas wie Ehebrecher, auch wenn sie nicht verheiratet waren. Aber im Dorf redete man viel und gerne, wer wusste schon, wie die Bewohner das aufnehmen würden? Aiko und Neji. Sie waren nicht treu, auch wenn sie es nicht sein musste. Es war ziemlich kompliziert. Kuri überlegt noch einmal genau, was sie mit den Erinnerungen der beiden gemacht hatte. Sie war nicht ganz ehrlich zu Kakashi gewesen, als sie meinte, sie könne Erinnerungen löschen. Natürlich konnte die Frau das, ohne Frage. Aber sie fand es wäre wohl effektiver, die Erinnerungen von Neji und Aiko stark zu unterdrücken. So konnte man nicht Gefahr laufen, Erinnerungen zu verlieren. Das Löschen würde bedeuten, dass sie mit einem starken Ninjutsu entfernt werden mussten, und in Kuri übertraten. Diese konnte sie zwar nicht sehen, aber immer sicher bei sich tragen. Das Problem an der Sache war nur, dass Kuri nie genau wusste, wohin in ihr Gehirn sich die Erinnerungen verflüchtigten. Manche verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Also hatte Kuri sie nur in dem Gedächtnis der beiden verborgen. Einmal im Jahr wurde das Jutsu aufgelöst und neu errichtet. Mit der Zeit konnten aber Schwächen auftreten und die Erinnerungen konnten bei starkem Nachdenken oder starken, plötzlich auftretenden Gefühlen zu Tage gebracht werden. Manchmal passierte es aber auch, dass nur Emotionen zum Vorschein kamen, nicht aber die dazugehörigen Erinnerungen. Und es gab noch eine schwerwiegende Nebenwirkung. Die Kampfstärke der Personen mit verborgenen Erinnerungen wurde deutlich geschwächt, auch wenn die Person das nachher logischerweise nicht mehr wusste. Aber viel wichtiger war, dass die Emotionen kamen und für Durcheinander sorgten. Das war es wohl, warum Aiko und Neji derzeit so eine starke Wirkung aufeinander hatten. Die Gefühle kamen und sie konnten sich nicht erklären, woher. Ihre Stärke vermissten sie nicht, denn sie wussten nicht, dass sie sie hatten. Kuri fand es wäre besser, ziemlich schnell etwas dafür oder dagegen zu unternehmen, je nachdem. Plötzlich bemerkte die Frau, wie sich der Himmel vor ihr verdunkelte. Sie öffnete blinzelnd die Augen, die sie während des Sonnenbades geschlossen hatte. „Wir sind da.“, sagte Kito erschöpft. Die Wirkung der Pille war längst verschwunden. „Hey, sieh mal, wer da ist, Kito. Gehen wir näher ran, mich würde interessieren, worüber er sich mit Kuri-sensei unterhält.“, meinte Saburo. Kito nickte langsam. Team 2 schlich leise näher. Ihre Zielpersonen hatten sie nicht bemerkt. „Naruto-kun. Was für eine freudige Überraschung.“, begrüßte Kuri die Person, die sich zwischen sich und die Sonne gedrängt hatte. „Hi Kuri-chan. Was machst du da? Ich dachte, du bekommst heute auch dein Team?“, fragte Naruto irritiert. Kuri lachte über seinen Gesichtsausdruck und klärte ihn schnell über die Aufgabe des Teams auf. „Zufrieden? Das wolltest du doch wissen, nicht wahr?“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage. „Du hast mich wie immer ertappt, Kuri-chan.“, meinte Naruto nur. Dann schwieg ihr für eine Weile. Kuri kam es so vor, als wolle er noch etwas sagen, nur nicht wissen, wie. Deshalb schwieg auch sie geduldig. Da räusperte sich Naruto. „Ähm, ich wollte dich noch etwas fragen.“ Kuri sah ihn scharf an. Ihr Kanjigan war voll und ganz auf ihn ausgerichtet, ohne das Kuri es verhindern konnte. Naruto war im Moment ziemlich besorgt. „Was ist denn los? Du machst dir doch über irgendetwas Sorgen!“, stellte sie fest. Naruto sah sie überrascht an. Dann ging ihm ein Licht auf. „Ah, du benutzt augenscheinlich dein Kekkei-Genkei wieder. Es scheint noch so gut wie eh und je zu funktionieren, denn du hast Recht.“ „Nun ja, das auch, aber die Besorgnis kann man dir ja an der Nasenspitze ansehen. Es geht um Kito, nicht wahr?“ „Ja.“ Kito erstarrte. Ikura und Saburo sahen ihn fragend an, aber er zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht, worum es geht.“, meinte er entschuldigend, auch wenn es nur die halbe Wahrheit war. Die Kinder lauschten angestrengt. Naruto seufzte tief. Kuri sah ihn mitfühlend an. Es war klar, was jetzt kommen würde, doch sie wollte den Mann zu nichts drängen. Sie wartete, bis Naruto allein zu reden begann. „Kito ist ein ziemlich, nun ja, wie soll ich sagen, außergewöhnliches Kind. Und das bei Weitem nicht nur im positiven Sinne.“ Kuri hörte aufmerksam zu. Sie konnte sich vorstellen, auf was dieses Gespräch hinauslaufen würde. Im Versteck von Team 2 zuckte Kito zusammen. „Er hat das Byakugan von Hinata und außerdem muss er leider den Hyuuga-Clan repräsentieren. Ich wollte nie, dass er oder Yutaka das machen, aber leider musste es sein. Wenn ich Hokage bin, wird sich das ändern, ganz bestimmt. Auf jeden Fall habe ich meine Entscheidung zutiefst bereut, aber es lässt sich nicht mehr ändern. Ich musste Kito wählen, weil Yutaka kein Byakugan hat.“ Ikura und Saburo sahen sich fragend an, als Kito scharf Luft einzog. Der Junge hatte nie gewusst, dass eigentlich Yutaka den Clan hätte repräsentieren sollen. Wieso war dann er gewählt worden? Wegen dem Byakugan, klar. Doch wieso bereute Naruto seine Entscheidung nun? Aber Kito konnte sich jetzt schon denken, weshalb. Kuri nickte unterdessen. „Ich weiß, was du meinst. Kito ist nicht wie andere Kinder. Er hat eine bedeutende Schwäche. Und die ist sein Chakra. Er hat für sein Alter viel zu wenig davon. Außerdem stimmte mit dem etwas nicht. Und das macht ihn schwach, nicht nur physisch. Vorhin erst, gleich zu Beginn war er schon ziemlich erschöpft.“ Naruto sah sie erschrocken an. „Keine Panik. Ich hab ihm eine von Tsunade-samas Stärkungspillen gegeben. Danach ging es ihm auch besser, aber ich mache mir wie du Sorgen. Wir müssen eine Lösung für dieses Problem finden.“ Naruto nickte gequält. Doch plötzlich ballte er wütend seine Hände zu Fäusten. „Ich weiß, echt jetzt! Ich habe auch schon die Fünfte dazu befragt, aber sie meinte, sie kann ihm im Moment nicht helfen. Da er noch lange nicht erwachsen ist, kann es immer noch sein, dass sein Chakra steigt. Sie will im keine Medikamente geben, da sie auch negative Wirkungen haben könnten, vor allem für Kinder! Ich fürchte, niemand kann ihm helfen. Wir können nur hoffen, dass es nicht schlimmer wird. Ich würde so gerne mehr für ihn tun, aber derzeit ist das unmöglich.“ Kuri sah ihn bestürzt an. „Das habe ich nicht gewusst. Tut mir Leid, Naruto-kun!“ Ikura und Saburo sahen Kito bestürzt an. Diesem lief eine einzelne Träne über die Wange, aber er lächelte. Er hatte es doch gewusst. Wie immer gab es Probleme wegen seiner Schwäche. Das war Kito klar gewesen, aber dass sogar sein Vater darin ein ernstes Problem sah, beunruhigte den Jungen sehr. Normalerweise nahm Naruto Probleme eher gelassen und löste sie im Handumdrehen. Aber diesmal war sogar zu Tsunade-sama gegangen und nicht einmal die wusste, wie man Kito helfen konnte. Und zu allem Überfluss konnte es noch schlimmer mit ihm werden. Kito spürte das. Sein Körper machte nicht mehr lange mit. Die Jagd quer durch das Dorf hatte ihn sehr müde gemacht und seine Hände zitterten. Kito betrachtete sie stumm und er atmete stoßweise. „Kito, ist alles in Ordnung? Du siehst krank aus.“, flüsterte Ikura leise. Kito sah sie mit glasigem Blick an. „Das war ich schon immer. Ich bin sogar noch viel schwächer, als ich dachte. Ich bin zu nichts zu gebrauchen. Ich kann den Clan nicht würdig repräsentieren und Shinobi werde ich auch nie werden können.“, murmelte er leise. Er taumelte einen Schritt vorwärts, hinaus aus dem Versteck. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, als er ins Sonnenlicht trat. Ikura und Saburo sahen sich alarmiert an. Sollten sie ihm einfach folgen? Kito taumelte Richtung Naruto und Kuri. Ein paar Meter vor ihnen blieb er stehen, sagte irgendetwas zu den beiden, was Saburo und Ikura nicht verstehen konnten, hustete schwer und brach dann zusammen. Kaum hatten sie das gesehen, sprang das restliche Team aus seinem Versteck und eilte auf ihn zu. Kuri und Naruto hatten Kito sofort bemerkt, als er aus dem Versteck getreten war. Die beiden hatten augenblicklich festgestellt, dass es ihm nicht gut ging. Naruto tat einen Schritt auf ihn zu und Kuris Kekkei-Genkei erfasste ein Gefühl in Kito, das sie überrascht. Es war ein starkes negatives Gefühl, welches Kuri als tiefe Verzweiflung und Mutlosigkeit empfand. Doch da war noch etwas, nämlich eiserne Entschlossenheit. Kito hatte ein Ziel, das er jetzt unter allen Umständen erreichen wollte, komme was wolle. Also hielt sie Naruto zurück, und er sah sie verärgert an. „Es geht ihm nicht gut, sie ihn doch an!“, knurrte er leise. „Ich weiß. Aber er muss etwas loswerden, das ihm schon seit langer Zeit auf der Seele lastet. Das ist ihm wichtiger, als seine Gesundheit. Vertrau mir, Naruto. Danach wird es vielleicht besser mit ihm werden.“, zischte sie ihm zu. Naruto sah unschlüssig aus, aber es schien so, als würde er auf Kuri hören. Kito kam wankend auf die beiden zu. Lange würde sein Körper nicht mehr mitspielen, das wusste er. Aber der Junge musste reden. Er musste sagen, was ihn schon so lange quälte, auch wenn es einen hohen Preis kosten würde. Ein paar Meter vor den Shinobi blieb er stehen und lächelte sie schwach an. „Otô-san…Kuri-sensei…“ Noch ein Schritt in ihre Richtung. „Es tut mir so Leid. Ich wünschte ich wäre nicht krank. Ich wünschte, ich hätte mehr Chakra. Ich wünschte, ich würde euch keine Sorgen bereiten. Ich will das alles nicht. Es tut mir so schrecklich Leid. Könnt ihr mir verzeihen? Ich wäre so gerne, wie ihr mich gerne hättet, ich würde alles dafür tun. Ich würde so gern mehr Ausdauer haben, so wie Sie es von Schülern gewohnt sind, Kuri-sensei.“, sagte er an Kuri gewandt. Sie sah ihn traurig an. Naruto wollte zu Kito hinübergehen, aber ein Blick in Kitos Augen genügte, und er blieb stehen. Naruto erkannte sich plötzlich selbst darin wieder. Der Blick der Einsamkeit, gemischt mit wilder Entschlossenheit, sich niemals unterkriegen zu lassen. Narutos Blick wurde glasig. Er wollte nie, dass seine Kinder einmal genauso leiden mussten, wie er in seiner Kindheit. Und nun war es geschehen und Kito stand vor ihm. „Bitte, Vater, nur noch einen Moment. Ich wünschte, du müsstest dir wegen mir keine Sorgen machen. Ich wäre so gerne so stark, wie du mich gerne hättest. Ich will nicht der Grund dafür sein, dass du dir selbst Vorwürfe machst. Ich beginne langsam zu glauben, dass es besser wäre, wenn ich nicht leben würde. Dann hätte Yutaka statt mir das Byakugan bekommen und könnte den Hyuuga-Clan erfolgreich repräsentieren. Du müsstest dir keine Gedanken um meine Gesundheit machen. Und Ikura und Saburo hätten einen stärkeren Teamkameraden und müssten nicht immer auf mich warten. Es tut mir so Leid. Ich wünschte, ich würde sterben. Ich wünschte, ich wäre niemals geboren worden. Dann gäbe es keine Probleme mehr.“ Naruto und Kuri sahen Kito entsetzt an. In dem Moment begann Kito stark zu husten und schnappte nach Luft. Sein Körper krampfte sich zusammen und Kito ging in die Knie. Er hört abrupt auf zu husten und kippte wie in Zeitlupentempo zu Boden. Dort blieb er regungslos liegen. Kuri sprang auf die Beine. Die ganze Zeit über war sie gesessen. Naruto eilte auf Kito zu. In dem Moment tauchten wie aus dem Nichts Ikura und Saburo auf. Sie wollten zu Kito hinüber laufen, aber Kuri tauchte vor ihnen auf, packte sie und hielt sie zurück. „Ihr bleibt hier.“, sagte sie entschlossen. Ikura stiegen Tränen in die Augen. Sie sah hinauf zu ihrem Sensei. „Es tut uns so Leid, Sensei. Wir hätten ihn aufhalten müssen, dann wäre das nicht passiert.“ Kuri sah sie ernst an. „Das hätte nichts geändert. Er wäre trotzdem gegangen. Vergesst es. Alles wird wieder gut.“ Kuri befahl den Kindern, sich nicht von der Stelle zu rühren, und lief selbst auf Naruto und Kito zu. Naruto hatte den Jungen vorsichtig aufgehoben. Gestern hatte er Hinata zu Tsunade bringen müssen, heute Kito. Aber Naruto bezweifelte, dass er wie bei Hinata eine positive Nachricht zu hören bekommen würde. „Naruto. Wie geht es ihm?“, fragte Kuri besorgt, als sei neben ihm auftauchte. „Sieh ihn dir an. Er ist blass wie eine Leiche und trotzdem ist sein Gesicht schweißnass. Außerdem ist sein Puls sehr schwach und er atmet kaum. Und das Krankenhaus ist auf der anderen Seite des Dorfes. Hoffentlich hält er bis dahin durch.“, meinte Naruto verzweifelt. Kuri überlegte. „Nein. Bleib hier, ich habe einen Plan.“, wies sie ihn an. Naruto sah sie an, als wäre sie verrückt geworden. Aber er tat, wie ihm geheißen. Schließlich waren seine Pläne auch nicht immer die logischsten. Eilig lief Kuri zu ihrem Team. „Passt auf, ihr zwei. Ihr rennt so schnell wie möglich zum Krankenhaus und holt Tsunade-sama! Los!“, rief sie noch im Laufen. Ohne Widerworte verschwanden die Kinder. Kuri selbst lief weiter. Das Spital war am anderen Ende des Dorfes, aber Sakuras Haus war nicht weit entfernt. Hoffentlich war Sakura Zuhause. Sie würde Kito helfen können, bis Tsunade auftauchte. Naruto sah Kuri nach und wusste im nächsten Augenblick, was sie vorhatte. Sakura. Vorsichtig legte Naruto Kito zurück zu Boden, diesmal aber im Schatten. Wenn sie warten mussten, dann war es wohl besser, wenn der Junge nicht in der heißen Sommersonne liegen würde. Es kam Naruto so vor, als würde die Atmung des Jungen langsam wieder kräftiger werden. Auch seinen Pulsschlag konnte man deutlicher spüren als zuvor. Einige Minuten vergingen, als Kitos Augenlider flatterten und sich langsam hoben. „Papa…“, flüsterte er leise. Er hatte nicht Vater gesagt, und das hieß bei ihm schon etwas. „Kito-chan. Ganz ruhig, alles wird wieder in Ordnung kommen, ich verspreche es dir.“, sagte Naruto beruhigend, aber man konnte hören, wie besorgt er war. Kito merkte es und ihm liefen Tränen aus den Augen. „Papa, es tut mir so Leid. Hör auf dir Sorgen zu machen. Es geht mir gut.“ „Hör sofort auf, dich zu entschuldigen. Wenn du das noch einmal heute tust, dann kannst du was erleben! Du bist wie deine Mutter. Und es geht dir jetzt im Moment nicht gut, aber es wird besser werden.“ „Das wird es nicht. Das weißt du selbst genauso gut. Es wundert mich, dass ich überhaupt noch lebe.“, murmelte Kito. Naruto sah ihn liebevoll an. „Kito-chan. Sag mir niemals wieder, dass du nicht leben möchtest. Dein Leben ist das Wertvollste was du besitzt. Verschwende und beende es nicht selbstständig. Was glaubst du, was passieren würde, wenn du heute, jetzt, gestorben wärst? Wie hätte ich das deiner Mutter und deinen Geschwistern sagen sollen? Und was ist mit dem ungeborenen Kind? Es würde dich nie kennen lernen. Hast du darüber nachgedacht, als du gesagt hast, dass du sterben willst?“ Kito sah seinen Vater erschrocken an. Daran hatte er tatsächlich nicht gedacht. Wieder hustete Kito stark und verlor für ein paar Augenblicke erneut sein Bewusstsein. Naruto wischte ihm Schweiß von der Stirn, als er wieder erwachte. „Na, wieder da? Versuche, wach zu bleiben, was auch passiert. Tu mir den Gefallen, ja? Alles wird gut werden, Kito. Vertrau mir. Ich lasse nicht zu dass dir heute oder in Zukunft etwas geschieht. Wir werden ein Mittel gegen deine Schwäche finden und du wirst gesund werden. Das geht aber nur, wenn du es selbst willst. Du musst gesund werden wollen. Anders wirst du es nicht schaffen. Und ich werde immer für dich da sein, alle im Dorf werden das! Du musst deinen Kummer nicht in dich hineinfressen. Du bist nicht alleine.“ Kito lächelte zaghaft. „Ich weiß, du willst nicht, dass ich es tue, aber ich muss es sagen. Es tut mir so Leid, dass ich dir Angst gemacht habe. Natürlich will ich gesund werden. Ich will wenigstens halb so stark werden, wie die anderen. Ich werde nie wieder sagen, dass ich tot sein will. Es tut mir Leid, was ich da vorhin gesagt habe. Kannst du mir noch mal verzeihen? Ich mach es nie wieder, ich verspreche es dir!“ Naruto sah Kito ernst an. Aber er war erleichtert. „Ich werde dir alles verzeihen, Kito-chan. Du hast Angst und glaubst, nicht mithalten zu können. Ich verstehe dich, echt jetzt.“ Kito lief noch eine einzelne Träne über die Wange, doch Naruto strich sie energisch weg. „Du musst stark sein. Weinen bringt dich nicht weiter.“ „Aber ich weine, weil du mir nie Vorwürfe machst, egal welchen Blödsinn ich auch rede. Ich hab dich so lieb!“, weinte Kito leise. Sein schwacher Körper wurde von unterdrückten Schluchzern geschüttelt. Naruto nahm Kito in den Arm und fuhr ihm durch sein Haar. Ihm stiegen ebenfalls Tränen in die Augen, da er so großes Mitleid mit Kito hatte. Am liebsten hätte er ihn vor allen schlimmen Dingen auf dieser Welt abgeschirmt, da der Junge in dem Moment so zerbrechlich wirkte. Er umschloss Kito in seiner Umarmung und hielt ihn fest, als ob er so sicherer war. „Ich hab dich auch lieb und ich wäre untröstlich, wenn du sterben würdest. Deshalb werde ich dich immer beschützen. Das ist ein Versprechen auf Lebenszeit.“ Als Kito sich nach kurzer Zeit wieder beruhigt hatte, legte Naruto ihn zu Boden. Es war so gesünder für ihn. „Naruto-kun!“, hallte plötzlich eine Stimme hinter ihm. Er wandte sich um. Sakura und Kuri liefen eilig auf ihn zu. Kaum hatten sie Kito erreicht, kniete Sakura sich neben ihn und begann ihn zu untersuchen. Sie maß seinen Puls und kontrollierte seine Atmung. Dann begannen ihre Hände grün zu leuchten und Sakura drückte sie gegen Kitos Brust. Nach wenigen Minuten hörte sie damit auf und ein schwaches Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. „Ich denke, die Atmung ist jetzt wieder stabil. Sein Puls ist dabei, sich wieder zu beruhigen. Die größte Gefahr ist vorbei. Aber wir sollten warten, bis Tsunade-sama endgültige Entwarnung gibt.“, sagte sie schließlich. Kuri seufzte erleichtert. Naruto sah Sakura ernst an. „Vielen Dank, Sakura-chan.“ Sakura lächelte ihn an. Sie war froh, dass Naruto wegen gestern nicht mehr wütend auf sie war. „Das ist doch selbstverständlich.“ In dem Moment tauchte Tsunade neben den vieren auf. „Was ist denn hier los? Kuri, dein Team war ziemlich verstört. Ich habe ihnen gesagt, dass sie wieder hierher kommen sollen. So etwas verstehst du unter Schonung?“, fragte Tsunade ärgerlich. „Tut mir Leid, Hokage-sama. Das habe ich vollkommen vergessen.“, entschuldigte sich Kuri kleinlaut. Tsunade tat die Entschuldigung mit einer Handbewegung ab. Dann ließ sie sich neben Sakura nieder und untersuchte wie eben sie Kito. „Die Atmung ist tadellos, gute Arbeit, Sakura. Der Herzschlag hat sich auch wieder stabilisiert, diese Störung war wohl die gefährlichste. Nur das Chakra gibt mir Rätsel auf. Es fließt so ungleichmäßig, wie ich es noch bei niemandem gesehen habe. Ich denke aber, Kito muss nicht ins Krankenhaus. In ein bis zwei Stunden wird er wieder völlig in Ordnung sein. Nur möchte ich, dass du, Naruto, Hinata sagst, dass sie öfters bei Kito das Byakugan anwenden soll. Vielleicht sieht sie, wo das Chakra beginnt, seltsam zu fließen. Dort könnte ich dann nach Ursachen suchen. Das hier hätte leicht ins Auge gehen können.“ Naruto strich Kito sanft über sein Haar, welches noch immer feucht war. Der Mann war unglaublich erleichtert, dass er Kito nicht verloren hatte. „Mein Kleiner…“, murmelte er leise, sodass es niemand hörte. Tsunade erhob sich wieder. Sie warf einen ihrer Zöpfe zurück hinter ihren Rücken. „So. Sakura, kommst du mit ins Krankenhaus?“, fragte sie. Sakura schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt wäre es mir lieber, wenn ich noch ein bisschen in Kitos Nähe bleibe. Natürlich bin ich mir sicher, dass deine Diagnose richtig war, aber nur zur Sicherheit. Wir wollen doch nicht, dass noch etwas passiert.“, sagte Sakura unruhig. Tsunade sah sie verständnislos an. Dann fiel ihr Blick auf Kuri und ihr Blick wurde hart. Sie verstand. Auch Kuri hatte mitbekommen, auf was Sakura hinauswollte. Doch einverstanden war sie damit nicht. Kuri wollte auf keinen Fall, dass man Tsunades Urteil nicht mehr traute, nur weil sie bei Kuri nicht gleich bemerkt hatte, was dahinter steckte. „Ich verstehe. Nun ja, wenn du das so siehst.“ Tsunade sah mit einem Mal erschöpft und um zehn Jahre älter aus. Sie wandte sich um. „Tsunade-sama…“, setzte Kuri an, doch da war diese schon verschwunden. „Du hättest das nicht tun sollen, Sakura. Sie soll nicht beginnen, an sich zu zweifeln. Niemand sollte beginnen, an ihr zu zweifeln. Nur weil sie einen Fehler gemacht hat, heißt das nicht, dass alle ihre Diagnosen in nächster Zeit falsch sein müssen.“ Sakura erwiderte nichts darauf. Naruto sah zwischen den beiden hin und her. Er zuckte mit den Schultern. „Kito-chan. Kannst du schon wieder aufstehen?“, fragte er seinen Sohn stattdessen. Dieser versuchte sich aufzusetzen. Sakura und Naruto halfen ihm dabei. Kuri schritt auf ihn zu, reichte ihm ihre Hände und half ihm endgültig auf die Beine. „So, Kito. Ich glaube, wir beide müssen noch ein ernstes Wörtchen reden.“, sagte die Frau. Kito sah ihr nicht in die Augen, aber Kuri hob sein Kinn so an, dass er nicht umhin kam, sie anzusehen. „Es ist mir egal, ob du stark bist, oder nicht. Ob du viel Chakra hast, oder nicht. Ich muss deinen Trainingsplan einfach auf dich abstimmen, deine kleine Schwäche ist nicht so ein großes Problem, wie du denkst. Du hast andere Fähigkeiten. Du weißt viel über das Dorf. Seine Geschichte. Mit wem es gute politische Verbindungen hat, mit wem nicht. Überhaupt weißt du viel über die Geschichte und die derzeitige Lage der Länder. Du bist in diesem Bezug eine große Hilfe. Und dafür brauchst du kein Chakra und nicht viel Kraft. Nur deine Köpfchen und das funktioniert tadellos.“, erklärte Kuri dem Jungen eindringlich. Er lächelte sie vorsichtig an. „Schon besser. Ich mag dich viel lieber, wenn du lächelst. Ich will, dass das so bleibt.“ Kito nickte eifrig. In diesem Augenblick tauchte der Rest von Team 2 auf. „Kito!“, rief Ikura erleichtert und umarmte den Jungen aufgeregt. Aber nur einen kurzen Moment lang. Dann wurde ihr klar was sie tat. Ikura errötete und hielt wieder Abstand zu Kito. Dieser sah sie verwirrt an. „Was ist denn in dich gefahren?“ Saburo kam auf ihn zu und funkelte ihn zornig an. „Du hast gut reden. Du wärst fast gestorben, Baka!“, schrie er Kito an. „Habt ihr euch Sorgen gemacht?“, fragte Kito, noch immer irritiert. „Natürlich haben sie das. Ich musste die förmlich von dir zurückhalten, sonst hätten sie wahrscheinlich selbst versucht, dich zu versorgen. Sie waren es dann auch, die Tsunade-sama geholt haben.“, klärte ihn Kuri auf. Verlegen sahen Ikura und Saburo zu Boden, als Kito sie erfreut ansah. „So, ich denken, wir gehen jetzt besser nach Hause, Kito.“, meinte Naruto plötzlich. „Das glaube ich nicht. Kito geht es doch schon wieder ziemlich gut. Lass mich nur noch schnell den heutigen Tag beenden. In der Zwischenzeit kannst du ruhig zu Kakashi gehen und ihn ausfragen, wie es so mit Nari gelaufen ist. Ich bin mir sicher wir sind hier fertig, wenn du wiederkommst.“, erwiderte Kuri. Naruto sah sie kopfschüttelnd an. „Nein. Er war eben noch ohnmächtig und soll weitermachen?“ „Das hättest du auch getan, Naruto.“ „Das ist etwas anderes.“ Da meldete sich Sakura zu Wort. „Naruto-kun, ich bleibe hier, in Ordnung? Ich werde auf ihn Acht geben, ich verspreche es dir.“ Naruto sah sie einen Moment lang zögernd an. Doch dann seufzte er resigniert. „Na gut. Echt jetzt, ihr überzeugt mich jedes Mal. Ich komme aber bald wieder, und dann lasse ich nicht mehr mit mir verhandeln. Bis dann!“ Er fuhr Kito noch einmal durch sein Haar und war im nächsten Moment verschwunden. „Gut. So, ihr habt also den Text auswendig gelernt? Was ist euch aufgefallen?“ Mit diesen Worten ließ sich Kuri mit ihrem Team ins Gras sinken. Die Kinder äußerten Zweifel an den Worten der Tafel und Kuri hörte ihnen gespannt zu. ***************************************************************** Es war sooooooooo traurig wie ich mir das nachher noch einmal durchgelesen habe, am liebsten wär ich in die Geschichte geschlüpft und hätte den kleinen getröstet *lautheulen* Ich fass es nicht, dass der so arm dran ist. Und das war so rührend, wie er sich bei Naruto entschuldigt hat...und Naruto war so einfühlsam...und *heul* Bitte schreibt mir dazu viele Kommis, bei dem will ich am meisten bekommen, weil es mich interessiert, wie ihr es gefunden habt? War es zu kitschig? Zu dramatisch? Vielleicht zu unrealistisch? Ich muss einfach alles darüber wissen, an dem Kappi bin ich unter anderem am längsten gesessen! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)