Halloween – Die Nacht, die Wahrheiten offenbart von SonjaArika (Kaito & Aoko) ================================================================================ Kapitel 7: Der Morgen danach ---------------------------- Hallo ihr Süßen!!!! Als erstes und bevor ich es vergesse: Vielen lieben Dank für eure lieben Kommis, die ihr mir geschrieben habt!!!!!!!!!! *euch-alle-knuddel* Ihr seit so lieb!! Leider hatte ich dieses Mal nicht die Zeit jedem von euch einzeln meinen Dank auszusprechen. Deshalb hat es auch so lange gedauert, bis das nächste Kapi fertig war. Ich bin gerade ziemlich im Stress und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Zwischenzeitlich hätte ich euch meinen Praktikumshalbjahresbericht zum Lesen geben können. Der ist mit seinen sechs Seiten nämlich auch schon ne halbe FF geworden. ^^ However ich hoffe, dass euch auch dieses Kapitel gefallen wird. Die Geschichte neigt sich dem Ende zu und nach diesem wird es nur noch ein Einziges geben. Dann ist die schöne Zeit mit euch auch schon wieder vorüber. Aber ich würde mich auch dieses Mal über jeden einzelnen Kommi, den ihr mir gebt riesig freuen! Also an die Tasten, fertig los!!!!!! :) Viel Spaß beim Lesen!! Der Morgen danach Der Regen prasselte gegen die Außenmauer, als Kaito erwachte. Noch immer hielt er Aoko in seinen Armen. Tief nahm er ihren Duft in sich auf – sog ihn kräftig ein. Zärtlich strich er ihr mit der Hand ein paar Haarstränen aus dem Gesicht. Sie war so zart und zerbrechlich. Nicht auszudenken, was ihr hätte alles passieren können in der letzten Nacht. Federartig hauchte er ihr einen Kuss auf ihre Wange und stand dann vorsichtig auf, schließlich wollte er sie nicht unnötig wecken. So liebevoll, wie sie sich um ihn gekümmert hatte, obwohl sie sein zweites Ich im Grunde nicht ausstehen konnte, erstaunte ihn. Er hatte eher damit gerechnet, dass sie ihn auf der Straße hätte liegen gelassen. Ihm seinen Schicksal überlassen hätte und auf dem schnellsten Wege versucht hätte nach Hause zu kommen. Vor dem Fenster hatte sich eine Pfütze vom Regen gebildet, welcher ungehindert hereinregnen konnte. Was war das gerade?, fragte sich Aoko, die Kaitos Berührungen mitbekommen hatte. Etwas hatte sie im Gesicht gekrabbelt, was sie aufwachen ließ. Als sie erkannte, dass es Kaito war, der ihr die Haare aus der Stirn streifte, wollte sie sich nicht anmerken lassen, dass er sie damit geweckt hatte. Doch was er dann tat, versetzte ihrem Herzen einen starken Stoß und es begann wie wild zu schlagen. Er hatte sie auf die Wange geküsst! Konnte es sein, war es möglich, dass er in der Nacht gelogen hatte und er in Wirklichkeit doch mehr für sie empfand, als er zugab? Schließlich hatte er sie auch zugedeckt und die ganze Nacht über in seinen Armen gehalten, damit sie nicht fror. Manchmal konnte er wirklich ein Gentlemen sein und dann im nächsten Augenblick war er wieder der alte Kaito. Sie beschloss noch eine Weile so liegen zu bleiben und sich schlafend zu stellen. Doch tatsächlich schlief sie schon nach wenigen Minuten wieder ein. Wie spät es war, als sie aufwachte, wusste sie nicht. Allerdings schien der Regen aufgehört zu haben und ein paar Sonnenstrahlen fielen ins Zimmer. Sie drehte sich auf den Rücken und sah in den Raum hinein. Am anderen Ende des Zimmers saß Kaito auf dem Boden und grinste sie fröhlich an. Zu ihrer Verwunderung trug er nicht mehr seine weißen Sachen, sondern eine blaue Jeans und ein langärmliges Shirt. Schnell setzte sie sich aufrecht hin. Hatte er sie etwa die ganze Zeit über beobachtet? Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen. „Wie geht es dir?“, erkundigte sie sich bei ihm. „Könnte besser gehen, aber ich beklage mich nicht. Eine dicke Kruste hat sich über der Schusswunde am Bauch gebildet und auch an meinem Bein befindet sich eine dicker Schorf. Und du? Hast du gut geschlafen?“ Die Oberschülerin nickte. Ja, sie hatte erstaunlich gut geschlafen, wenn man bedachte, was sie zuvor alles erlebt hatte. „Wie spät ist es?“ „Mmh, ich schätze, wir haben bald neun Uhr.“ „Was? Neun Uhr? Meine Eltern müssen bereits bemerkt haben, dass ich nicht zu Hause bin! Sie werden mir die Hölle heiß machen!“, rief sie und sprang auf. Dann sah sie den Jungen an und fragte: „Woher hast du denn diese Klamotten?“ „Die hatte ich dabei. Oder glaubst du etwa, dass ich mit Kaito Kids Anzug am helllichten Tag herumlaufe?“ „Ja aber, wo hattest du die denn versteckt? Du hattest doch keine Tasche oder dergleichen dabei!“, Aoko war verwirrt. „Tststs, liebste Aoko, hast du da nicht eine Kleinigkeit vergessen? Ich bin Zauberer. Ich bin ein Meister der Illusionen und der doppelten Böden. Da ist es eine Kleinigkeit für mich, ein zweites Paar Kleidungsstücke mit mir herumzutragen.“ „Pah, und ich musste meinen schönen, neuen Parker zerreißen, weil ich nichts anderes gefunden habe, was ich hätte nehmen können!“, das Mädchen zog einen Schmollmund. Kaito indes war aufgestanden und ging auf sie zu. „Du hör mal, Aoko, was ich dir noch sagen wollte, bevor wir zu dir nach Hause gehen“, der Junge suchte sichtlich nach den richtigen Worten, denn er sah von einer Ecke des Zimmers in die nächste „Es tut mir leid, wenn meine Worte heute Nacht dich verletzt haben sollten. Ich weiß auch nicht, warum es gesagt habe. Es war dumm von mir und es tut mir wirklich sehr leid! Weißt du, ich bin dir wirklich außerordentlich dankbar dafür, dass du mich letzte Nacht nicht da draußen neben dem anderen Dieb hast liegen lassen. Im schlimmsten Falle hätte er mich wirklich umgebracht, glaube ich. Darum, egal, wie du dich entscheiden wirst, ob du mich jetzt deinem Vater ausliefern wirst oder nicht, ich werde dir auf ewig dankbar sein, für das, was du in dieser Nacht für mich getan hast.“ Also war es doch nur aus reiner Dankbarkeit gewesen, dass er sie geküsst hatte, dachte sich das Mädchen. Sie schämte sich noch immer wegen dieser Sache, dass sie ihn von sich aus nochmals geküsst hatte, als er den ersten Kuss bereits beendet hatte. Und dennoch hatte sie sich wirklich nur eingebildet, dass er so viel Leidenschaft in diese beiden Küsse gesteckt hatte? War es nur ihr Wunschdenken gewesen? Nach seinen Worten von gerade konnte sie ihn ja wohl schlecht danach fragen. Überhaupt, was sollte sie jetzt machen? Sollte sie ihrem Vater alles erzählen, oder sollte sie ihm irgendeine Geschichte auftischen, wo sie heute Nacht gewesen sei? Und das ohne Jacke? Ihre Mutter würde sie garantiert umbringen! „Lass uns gehen, oder willst du noch länger hier bleiben?“, fragte der Oberschüler seine Freundin und reichte ihr seine Hand, um ihr bei den Treppen zu helfen. Zwar war sie in der Nacht des öfteren alleine hinabgerannt, doch das morsche Knarren, wenn man auf sie trat, machte ihm Angst, sie könnte womöglich einbrechen und sich verletzten. Sie gingen den Weg, den sie einige Stunden zuvor gegangen waren wieder zurück und kamen unter anderem an der Stelle vorbei, wo sich die Schießerei zugetragen hatte. Außer einigen blutigen Stellen auf dem Asphalt erinnerte nichts mehr daran. Der Fremde musste wieder zu sich gekommen sein und hatte sich vermutlich aus dem Staub gemacht. Glücklicher Weise, denn wäre er nicht mehr zu sich gekommen, hätte Aoko im schlimmsten Falle noch eine Anklage wegen Totschlags am Hals gehabt. Es hätte lange gedauert, bis man ihr Notwehr nachweisen hätte können. Sie stiegen in die nächste U-Bahn, die in ihr Viertel fuhr und bis sie dort ankamen, sprachen sie kein Wort miteinander. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Kaito dachte darüber nach, was aus ihm werden würde, wenn Aoko ihn auslieferte und Aoko dachte darüber nach, was sie tun sollte. Sollte sie ihn nun verpfeifen oder sein Geheimnis für sich behalten? Sie kamen an die Stelle, an der sich ihre Wege normaler Weise trennten, doch dieses Mal kam Kaito mit ihr zu ihrem Elternhaus. Aokos Eltern standen bereits in der Auffahrt zum Haus und unterhielten sich mit einem Polizisten. Eigentlich kein ungewöhnlicher Anblick, doch dieses Mal ging es nicht um den verpatzten Einsatz vom Vorabend, sondern um das Verschwinden ihres einzigen Kindes. Als sie Aoko erblickten, rannte ihre Mutter auf sie zu und nahm ihre Tochter erleichtert in die Arme. Auch ihr Vater kam angerannt und legte seinem Mädchen eine Hand auf die Schulter. Auch bei ihm konnte man Erleichterung erkennen. Kaito grüßte er lediglich mit einem Nicken. „Kind, wo warst du denn? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht!“, raunte Kommissar Nakamori. Froh darüber endlich wieder bei ihrer Familie zu sein, liefen Aoko vereinzelte Tränen herab. Nun war die Zeit gekommen. Sie musste ihren Eltern erzählen, wo sie die ganze Nacht über gewesen war und was sich zugetragen hatte. Doch sollte sie Kaito wirklich verraten? Immerhin hatte er den Mut bewiesen sie nach Hause zu begleiten und war nicht abgehauen, so wie sie es vermutet hätte. Außerdem hatte er sie doch beschützt! Andererseits hatte er sie auch belogen und war in Tatmehrheit als Dieb unterwegs gewesen. Sie musste endlich einen Entschluss fassen. „Das war so, also ich war zu Hause und irgendwann habe ich bemerkt, dass du dich, was Kaito Kids Ankündigung angeht, geirrt hast. Ich wollte dich anrufen, doch du hattest dein Handy zu Hause liegen lassen. Also beschloss ich den Meisterdieb auf eigene Faust zu fangen. Ich bin zur U-Bahnstation gegangen und bin dort tatsächlich auf 1412 getroffen“, während sie das sagte, warf sie einen kurzen Blick auf Kaito um seine Reaktion zu prüfen. Doch er stand nur mit ausdruckslosem Gesicht neben ihr und wartete auf das, was kommen musste. „Ich konnte ihm folgen, als er plötzlich in einer U-Bahn verschwand. Ich sprang ebenfalls rein und bin dann bis zur Endstation gefahren. Wo genau das war, kann ich nicht sagen, denn diesen Teil von Osaka kannte ich bis dahin noch nicht und um ehrlich zu sein, möchte ich auch nie wieder dorthin zurück. Wie dem auch sei, als wir aufeinander trafen, entführte er mich in den vordersten Teil der Bahn. Er erklärte mir, dass ein anderer Dieb hinter ihm her sei, er vor diesem flüchten müsse und deshalb keine Zeit für mich hätte. Er sprang aus dem Zug, als dieser zum Stehen kam und ich folgte ihm trotzdem. Irgendwann hatte ich ihn aus den Augen verloren und auch meine Orientierung hatte mich verlassen. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war und wie ich wieder zurück kommen sollte. Dann tauchte plötzlich dieser Dieb auf, der eigentlich hinter Kid her war und bedrohte mich mit einer Waffe. Doch gerade, als er auf mich schießen wollte, da tauchte Kaito wie aus dem Nichts auf und rettete mich vor dem Verbrecher. Er wurde dabei angeschossen und wir mussten uns vor dem Räuber verstecken. Deshalb gab es auch keine Möglichkeit für uns eher nach Hause zu kommen, geschweige denn die Polizei zu informieren.“ Kaito starrte sie seit dem Moment, als sie an der Wahrheit gedreht hatte unentwegt an. Sie hatte ihrem Vater nichts von seinem Geheimnis erzählt? Würde sie es tatsächlich für sich behalten? In dem Moment spürte er, wie ihm eine Hand auf seinen Oberarm gelegt wurde. Kommissar Nakamori hatte den Ausführungen seiner Tochter genauestens zugehört und wandte sich nun an ihn. „Du hast also meine Tochter gerettet und wurdest dabei angeschossen?“, fragte er. „Ist es sehr schlimm? Sollen wir dich ins Krankenhaus bringen?“ „Nein, nein, es geht schon. Halb so wild. Es war nur ein Streifschuss“, stammelte Kaito vor sich hin, da er nicht damit gerechnet hatte, dass Aoko ihn nicht verraten würde. „Bist du dir sicher? Mit so etwas ist nicht zu Spaßen. Zeig doch mal her, wo ist die Wunde?“, forderte Aokos Vater. Willig entledigte der Junge sich seines Shirts und gab den Blick auf seinen nackten Oberkörper frei. Die Schusswunde an seiner Seite war deutlich sichtbar. Schorf und getrocknetes Blut verschloss sie provisorisch. Die Verletzung an seiner Schulter war ebenfalls Blutverkrustet. „Junge, du musst damit sofort ins Krankenhaus! Das muss genäht werden! Nicht schlimm! Pah! Wie kann man nur so unvernünftig sein?“, der Kommissar befahl dem noch immer anwesenden Polizisten den Notarzt zu rufen, ob Kaito wollte oder nicht. Dann sah der Polizist gehobenen Ranges seinen Gegenüber misstrauisch an. „Wie kam es eigentlich, dass du so plötzlich aufgetaucht warst, um meiner Tochter zu helfen?“ Das war genau die Frage, vor der Aoko und Kaito sich gefürchtet hatten. Zweiterer räusperte sich und entgegnete mit fester Stimme: „Dies mein lieber Kommissar kam daher, dass Aoko mir zufällig über den Weg gelaufen war und ich mich wunderte, was sie um diese Tageszeit noch draußen machte, wo ich doch genau wusste, wie viel Angst sie in der Halloweennacht immer hatte. Und da bin ich ihr halt gefolgt. Ich für meinen Teil war noch draußen unterwegs, weil ich eigentlich zu meinem Cousin fahren wollte, aber meinen Zug verpasst hatte.“ Während sie noch in der Auffahrt standen, hörten sie schon von Weitem, wie der Rettungswagen angefahren kam. Die Rettungsleute nahmen den Jungen im Sanitätsauto mit und versicherten, dass es nichts lebensbedrohliches sei und man es gut vernähen könne. Dann brausten sie mit lauten Sirenenklängen ins Krankenhaus davon. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)