Halloween – Die Nacht, die Wahrheiten offenbart von SonjaArika (Kaito & Aoko) ================================================================================ Kapitel 5: Enttarnt?! --------------------- Hallo beisammen! Die letzten Tage waren für mich mehr als stressig, weshalb ich erst jetzt zum Hochladen komme. Warum drängen alle Lehrer alle Schularbeiten in eine Woche? Vor allem, wenn diese aus nur 4 Tagen besteht? Das ist doch nicht gerecht! *müde-desu* Na jedenfalls wünsche ich euch wie immer viel Spaß beim Lesen! Und ich freu mich schon riesig auf eure Kommentare. ^.^ (Immerhin hab ich mein freches Mundwerk noch nicht verloren. :P) Bis denne! Eure Sonja. Enttarnt?! Wie lange Aoko nun schon dasaß und dem Meisterdieb beim Schlafen zusah wusste sie nicht. Sie hatte nahezu jedes Zeitgefühl verloren. Sein Atem war ruhiger geworden und sein Puls hatte sich wieder einigermaßen stabilisiert. Glücklicher Weise waren auch die Schusswunden nicht allzu tief, sodass sie bald aufhörten, Blut zu lecken. Das Mädchen selbst war zu ihrer eigenen Überraschung überhaupt nicht müde. Von Zeit zu Zeit verließ sie das Haus, um das Stück Stoff ihres Mantels von neuem mit kühlem Wasser zu tränken und es gleichzeitig auszuwaschen, denn der junge Mann badete förmlich im Schweiß, welcher vermutlich von den Wunden herrührte. Zudem hatte er sehr hohes Fieber, welches sie versuchte zu senken, indem sie ihm den kalten Lappen auf die Stirn legte. Als sie ihm wiederholt den nassen Fetzen auflegte, musste sie wieder daran denken, wen sie hier versorgte. Es wäre so einfach ihm sein Monokel und den Hut auszuziehen, doch was genau würde es ihr denn bringen? Was würde es ihr bringen, wenn sie ihn ohne Maskerade sehen würde? Würde sie seine Identität deshalb wirklich wissen? Es gab so viele Menschen auf der Welt. Warum machte er sich nur solche Sorgen, dass sie sein Gesicht ohne Schleier sehen würde? Kannte sie ihn etwa? Wusste sie im Grunde, wer er war? Nein, das konnte einfach nicht sein. Die Versuchung, hinter sein Geheimnis zu kommen wurde immer stärker. Sie wollte es wissen. Jetzt! Sofort! Doch gerade, als sie sich entschloss ihn zu enthüllen, vielen ihr seine letzten Worte wieder ein: „Ich vertraue dir, Aoko!“ Aoko! Ja, woher kannte er überhaupt ihren Namen? Das fragte sie sich schon die ganze Zeit. Sie hatte es ihm doch nie gesagt, wie sie hieß. Oder kannte er sie doch? Die Fragen quälten das Mädchen und so merkte sie nicht, wie Kid langsam wieder zu Bewusstsein kam. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder daran erinnern konnte, was geschehen war, doch als er das Mädchen an seiner Bettkante sitzen sah, huschte ihm ein scheues Lächeln über die Lippen. „Warst du die ganze Zeit über wach?“, fragte er und merkte erst jetzt, wie rau seine Stimme klang, die vor Durst schmerzte. Aoko schreckte zusammen und sah Kid direkt in die Augen. Dieses warme Gefühl kam wieder in ihr hoch, das sie bereits auf dem Dach der U-Bahn gespürt hatte. Warum hatte sie es immer, wenn sie diesem Dieb in die Augen sah. „Geht es dir wieder besser?“, erkundigte sie sich und bekam ein Nicken zur Antwort. „Du hast dich um mich gekümmert und obwohl ich mich nicht hätte wehren können, hast du die Situation nicht ausgenutzt, um mich zu demaskieren?“, Kaito freute sich, dass er seiner Aoko so bedingungslos vertrauen konnte und doch machte es ihn traurig, dass er sich ihr nicht zu erkennen geben konnte und durfte. Die Oberschülerin schämte sich ein wenig, dass sie sein Vertrauen beinahe gebrochen hatte, doch sie wollte noch immer unbedingt wissen, wer er wirklich war. Noch nie zuvor war ihm und seiner Identität jemand je so Nahe gekommen, wie sie in diesem Augenblick. Ja selbst ihr Vater, der ihn jedes Mal zu Gesicht bekam, wenn er einen Einbruch verübte, wusste nicht mal Ansatzweise, wer er in Wahrheit sein konnte. „Aoko, hey, hörst du mir überhaupt zu?“, wurde sie von Kid aus ihren Gedanken gerissen. „Ich habe dich gefragt, ob deine Eltern sich keine Sorgen um dich machen, wenn du um diese Zeit noch nicht wieder zu Hause bist.“ Sie schüttelte den Kopf. „Bestimmt haben sie noch nicht einmal mitbekommen, dass ich überhaupt weg bin. Frühestens morgen früh werden sie nach mir sehen, wenn ich nicht zum Frühstück erscheine.“ Eine Zeit des Schweigens brach an, in der keiner von ihnen ein Wort sagte. Doch dann wurde Kaito auf etwas aufmerksam. „Ist dir kalt?“, fragte er. Bisher war es dem Mädchen noch nicht aufgefallen, doch es zitterte am ganzen Körper. Die Kälte der Nacht hatte von ihr Besitz ergriffen, ohne dass sie es bemerkt hatte. Das hatte sie jetzt davon, dass sie ihren wohlig warmen Parker in Fetzen zerrissen hatte und als Druckverband missbraucht hatte. „Ein wenig vielleicht“, bibberte sie. Kid richtete sich sogleich auf, knöpfte seinen Umhang ab und warf ihn ihr sachte um die Schultern. Verwundert blickte sie ihn an. „Du hast mir deinen Parker geopfert, um meine Wunden zu stillen, nun opfere ich meinen Umhang, um dir Wärme zu geben. Eine Dame, die so liebreizend ist, wie du, sollte nicht frieren. Schon gar nicht wegen einem Kerl wie mir.“ Ein leichter Rotschimmer trat auf ihre Wangen. So etwas liebes hatte noch nie jemand zu ihr gesagt. „Danke“, war alles, was sie sagen konnte. Sie zog den Umhang enger um sich und schlagartig wurde ihr wärmer. „Ist dir nicht kalt?“, fragte sie ihn. „Nein, mir ist genau richtig so. Woran denkst du gerade? Du siehst so nachdenklich aus.“ „Ich denke an einen guten Schulkameraden von mir. Weißt du, wir kennen uns schon seit unserer Kindheit, noch bevor wir in die Schule kamen, waren wir miteinander befreundet. Ich frage mich, was er wohl gerade macht. Wahrscheinlich schläft er gerade bei seinem Cousin in Kyoto, zu dem er eingeladen worden ist. Hätte dieser Cousin ihn nicht zu sich eingeladen, dann hätte er den Abend mit mir zusammen verbracht und das alles wäre nie passiert“, langsam stiegen in ihren Augen die Tränen hoch. Sie dachte an Kaito und merkte, dass sie ihn sehr vermisste. Seltsam. Schon wieder so ein Gefühl, dass sie nicht kannte. Wieso vermisste sie Kaito ausgerechnet jetzt, in einer solchen Situation? Aoko erschrak, als sie plötzlich von hinten umarmt wurde. Sie wollte sich losreißen, doch der Druck der Arme war so stark, dass sie sich nicht wehren konnte. Oder wollte sie es etwa gar nicht? „Was ... was tust du da?“, fragte sie verstört. „Aoko, bitte nicht weinen. Ich verspreche dir, morgen früh sieht die Welt schon ganz anders aus. Dein Freund, von dem du gerade geredet hast, ich bin mir sicher, er hat heute Abend an dich gedacht.“ Da, wieder hatte er sie beim Namen genannt! Woher nur wusste er ihn? Unvermutet spürte sie seine Hand auf ihrer Wange, die ihre Tränen wegwischte. Neben ihrem Ohr hörte sie seinen heißen Atem, der ihr sanft den Hals hinabperlte. Erstaunt musste Kid feststellen, dass ihr diese Berührung eine Gänsehaut verschaffte. Er wusste selbst nicht, warum er es genau tat, er hatte einfach nur das Gefühl, dass sie ihn jetzt brauchte. Nein, sie brauchte Kaito Kuroba, nicht Kaito Kid! Aber Ersterer konnte er gerade nicht sein, weshalb er Kid die Aufgabe Aoko zu trösten auferlegte. „Wer bist du?“, flüsterte Aoko heiser und befreite sich aus seiner Umarmung, indem sie aufstand. „Hach, Aoko, das musst du nicht wissen. Glaub mir, es ist besser so“, Kid richtete sich nun ebenfalls auf und stellte sich vor sie. Seine Wunde schmerzte nur noch halb so stark, wie am Anfang und der Heilungsprozess schien bereits eingesetzt zu haben, denn es hatte aufgehört zu bluten. „Es ist mir aber sehr wichtig! Woher weißt du meinen Namen, wenn du mich nicht kennen solltest? Glaubst du, ich bin blöd und kann nicht eins und eins zusammenzählen? Du musst aus meinem Bekanntenkreis sein, sonst wüsstest du nicht meinen Namen!“, das Mädchen war wild entschlossen nun endlich Kaito Kids Identität zu entlüften. „Ich dachte, du vertraust mir? Warum sagst du mir dann nicht, wer du bist? Habe ich denn nicht das Recht dazu, wo wir doch jetzt so viel gemeinsam durchgemacht haben? Du hast mir das Leben gerettet und das nicht nur einmal!“ „Ich weiß deinen Namen, weil du die Tochter meines guten, alten Freundes Kommissar Nakamori bist. Ich habe mich natürlich schon vor Ewigkeiten genauestens über die Familienverhältnisse des werten Kommissars informiert. Darum weiß ich auch, wer du bist. Aber wo wir gerade dabei sind, warum warst du eigentlich in der U-Bahn? Und nicht zu Hause oder sonst wo? Warum warst du ausgerechnet in der Bahn, in die ich mich geflüchtet hatte?“ „Weil mein Vater einen Fehler bei der Übersetzung deiner Ankündigung gemacht hat! Er vermutete, dass du mit einem der Züge fliehen wolltest. Als ich alleine zu Hause saß, ist mir der Fehler bewusst geworden und mir wurde klar, dass du in Wirklichkeit vorhattest mit der U-Bahn zu flüchten. Meinen Vater konnte ich nicht mehr rechtzeitig informieren und so wollte ich dich auf eigene Faust festnehmen. Ich wusste sofort, dass du der Echte warst, als du den Bahnsteig entlanggeeilt bist. Dann bin ich schnell in die gleiche Bahn eingestiegen wie du und den Rest kennst du.“ Kid fing während ihrer Erzählung zu Lachen an und hielt sich dabei die Wunde, die bei dieser Geste erneut anfing zu schmerzen. „Was ist daran so witzig?“, ärgerte sich Aoko. „Nichts, ich finde es nur witzig, wie du so lange auf dem Heimweg von der Schule gebraucht hast, um auf die Lösung meines Rätsels zu kommen und dann kommst du mitten in der Nacht, während meines Diebstahls darauf und kommst zudem noch auf die absurde Idee mich alleine fangen zu wollen“, Kaito erstarrte. Was hatte er da gerade gesagt? Oh Mist, jetzt hatte er sich verraten. Das sah er ihrem kreidebleichem Gesicht an, das ihn entgeistert anblickte. „Woher, woher weißt du das alles? Wer bist du?“, flüsterte Aoko und dann weiteten sich ihre Augen und sie stolperte einige Schritte rückwärts. „Du, du bist doch nicht etwa ...“ Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)