Sailor Trek TNG: Ein erinnerungswürdiger Borg von ZMistress (Teil 2 der Sailor Trek Saga) ================================================================================ Kapitel 3: Auftritt: ... die Borg --------------------------------- In Zehn-Vorne beobachteten alle Anwesenden schweigend das einleitende Wortgefecht zwischen Picard und Rubeus. Schließlich schüttelte Guinan den Kopf. „Etwas stimmt hier gar nicht.” „Das kann man wohl sagen!" rief Rei. „Dieser Schleimer sollte tot sein!” „Vielleicht, aber davon spreche ich gar nicht. Er benimmt sich nicht wie ein typischer Borg. Es ist fast als wäre er ein Individuum.” „Und das ist ungewöhnlich?” fragte Minako. „Es gibt keine Individuen unter den Borg. Nur das Kollektiv,” bestand Guinan. „Sie sind hirnlose Drohnen, deren einzige Absicht darin besteht, andere Rassen und Kulturen zu absorbieren.” Sie hielt inne. „Wenigstens war das früher so. Ich hätte nicht gedacht, dass irgend ein Wesen außer einem Q mit den Borg alleine fertig werden könnte, aber wenn er fähig ist ein Borg-Schiff zu übernehmen...” Ihre Stimme versagte. „In diesem Fall solltet ihr euch alle verwandeln und zur Brücke gehen!” sagte Luna drängend. „Sie werden eure Hilfe gegen Rubeus brauchen!” „Richtig, Luna!” sagte Usagi mit Nachdruck. „MOON CRYSTAL POWER!” „MERCURY STAR POWER!” „MARS STAR POWER!” „JUPITER STAR POWER!” „VENUS STAR POWER!” Guinan beobachtete mit neuem Respekt wie die Mädchen und Mamoru sich verwandelten. Mit dem Schrei: „Los geht's!” von Sailor Moon rannten sie und die Katzen aus Zehn-Vorne. Guinan lächelte ironisch als sich die Türen hinter ihnen schlossen. Es war gut zu wissen, dass sie das Universum selbst nach über fünfhundert Jahren noch überraschen konnte. „Viel Glück.” Sie sah aus den riesigen Fenstern, die an der Seite des Raumschiffs angebracht waren, auf die jetzt gut sichtbare, veränderte Gestalt des Borg-Schiffs und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. „Ihr werdet es brauchen.” Rubeus war offensichtlich von Picards Vorstellung amüsiert. „Es ist mir wirklich egal, ob mein Schiff Ihr kostbares Territorium verletzt, Captain. Die Borg haben sich noch nie um politische Grenzen gekümmert und ich werde das auch nicht.” „Ich? Mein?” flüsterte Troi für sich selbst. Sie lehnte sich zu Picard hinüber. „Captain, er benimmt sich nicht nur wie ein Individuum, er fühlt sich such wie eins. Viel mehr als Sie... äh, als Locutus.” Picard nickte und ignorierte den Versprecher der Counselor. Das stimmte mit dem überein, was er bei Rubeus, auf der Grundlage seiner Kenntnis der Borg aus erster Hand, festgestellt hatte. „Was wollen Sie im Raum der Föderation?” „Einfache Frage, einfache Antwort. Ich habe dieses Schiff übernommen und ich habe vor es zu benutzen, um eine riesige Streitkraft aufzubauen, die fähig ist, meine Feinde zu vernichten. Dann werde ich zu meiner Heimatwelt zurückkehren und meine Rache an denen, die mich hintergangen haben, vollstrecken. Wenn ich meine neuen... ,Freunde’ benutze, werden Sie und Ihre Crew die ersten sein, die in meine Armee assimiliert werden.” Er hielt inne und lächelte böse. „Zeit sich meinem Kollektiv anzuschließen... Locutus.” „Zur Hölle mit Ihnen,” erwiderte Picard mit rauer Stimme. In diesem Moment machte das Deck unter ihren Füßen einen Ruck. „Die Borg haben uns mit ihrem Traktorstrahl erfasst,” berichtete Worf. „Die Schilde beginnen zu versagen. Bei neunzig Prozent... jetzt achtzig...” „Ich verändere die Frequenz der Schilde,” sagte Geordi von der Maschinenraumsstation aus. „Schließen Sie den Kanal, Mr. Worf, und erwidern Sie das Feuer mit allen Waffen,” befahl Picard. Der Klingone antwortete nicht, aber er beeilte sich, dem Befehl nachzukommen. Rubeus’ Bild verschwand vom Schirm und wurde durch den Blick auf sein Schiff ersetzt. Man konnte sehen wie einige Phaserstrahlen und Photonentorpedos darauf einschlugen. „Kein Schaden. Die Schilde sind jetzt bei sechzig Prozent... fünfzig...” „Feuern Sie weiter.” LaForge schüttelte den Kopf. „Die Veränderung der Schilde hat keinen Effekt. Sie werden nur noch ein paar Sekunden halten.” „Data, machen Sie etwas gegen diesen Strahl!” befahl Riker. Die Hände des Androiden rasten über die Kontrollen und änderten schnell die Phaserfrequenz mit jedem Schuss, der auf den Traktorstrahlemitter abgefeuert wurde. Sie konnten sehen wie sich die Farbe des Strahls von gelb zu rot, blau, grün und anderen Farbtönen änderte. Ein paar Sekunden später zeigte ein heller Blitz seinen Erfolg an. „Der Traktorstrahl der Borg wurde abgeschaltet.” Unglücklicherweise kam sein Erfolg ein paar Sekunden zu spät. „Die Schilde haben versagt,” verkündete Worf im selben Moment, in dem sich einige Borg auf der Brücke materialisierten. Der Sicherheitschef reagierte als erster indem er seinen Phaser bereitmachte und auf einen Borg in einer einzigen reibungslosen Bewegung feuerte. Dieser brach sofort unter einem Funkenschauer mit noch zuckenden Implantaten zusammen. Die anderen feuerten beinahe sofort danach und die erste Angriffswelle der Borg war schnell erledigt. Aber sobald der letzte fiel, erschien die zweite Welle. Worf und Data feuerten gleichzeitig. Die Strahlen trafen, aber verursachten kaum mehr als ein paar Funken. Worf stellte seinen Phaser neu ein und feuerte noch zweimal mehr mit ähnlichen Ergebnissen, bevor er das Offensichtliche sagte: „Sie haben sich an die Phaser angepasst!” Alle Überlegungen, wie sie das geschafft hatten, mussten erst einmal warten, da die Borgdrohnen sich auf jedes Crewmitglied zu bewegten und sich die Szenerie schnell zu Nahkämpfen entwickelte. Indem er seine ziemlich beeindruckende Kraft gebrauchte, konnte Data schnell zwei von ihnen erledigen. Er wollte gerade seinen Mannschaftskollegen zu Hilfe kommen, als er merkte, dass er von einem ziemlichen starken Kraftfeld umgeben war. An der Taktikstation zog Worf eine traditionelle klingonische Nahkampfwaffe, ein Mekh’leth, unter seiner Schärpe hervor und lies es kraftvoll auf die nächste Drohne herabsausen. Diese brach zusammen und er machte sich bereit eine andere anzugreifen. Sie packte seinen Arm und er konnte sich nicht aus dem Ringkampf mit ihr befreien. Den anderen ging es ähnlich. Was den Borg an Beweglichkeit fehlte machten sie durch ihre Stärke und Hartnäckigkeit mehr als wett. Data versuchte das Kraftfeld mit seinem Phaser zu durchdringen, als er sah wie zwei klauenähnliche Röhrchen aus dem Handrücken eines Borg hervorschnellten und sich in Fähnrich Harris bohrten, die an der Wissenschaftsstation stationiert gewesen war. Sie schnappte nach Luft, dann brach sie zusammen und der Borg bewegte sich weiter um ein anderes Ziel zu finden. Er konnte sehen wie die anderen Borg ähnliches bei den anderen versuchten, aber sie konnten im Moment noch ausweichen. „Hört sofort auf!” Alle Augen richteten sich auf die nun offenen Türen des Turbolifts im Vorderteil der Brücke. Sailor Moon und Tuxedo Mask standen dort, flankiert von den anderen Kriegerinnen. Rubeus hatte den Kampf durch die Augen seiner Drohnen beobachtet. Er riss die Augen auf und sein Gesichtsausdruck änderte sich von Schadenfreude zu Verwirrung. „Das kann nicht sein!” „Ich kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit. Ich bin Sailor Moon! Ich weiß vielleicht nicht, wie wir hierher gekommen sind, aber ich habe angefangen, diesen Ort zu mögen. Selbst wenn dieser eine Typ eine wirkliche hässliche Stirn hat!” Trotz des Kampfes warf ihr Worf einen wütenden Blick zu, während Luna leise stöhnte. „Wie auch immer, wenn ihr halbmechanischen Schleimer für Rubeus arbeitet, müsst ihr die Bösen sein! Im Namen des Mondes werde ich euch bestrafen!” Rubeus stöhnte. „In Ordnung, das ist sie. Ich würde diese unerträglichen Vorträge überall wiedererkennen!” Er hielt inne und bedachte diese Entwicklung der Dinge. Vielleicht war es gar nicht so schlecht. Eigentlich... Ja, Sailor Moons Auftauchen hier konnte doch ein glückliches Ereignis sein. Er musste vielleicht keine Zeit dafür aufwenden, eine Grundlage für seine Macht zu legen. Er schickte ein mentales Signal an die Drohnen auf der Enterprise. „Es gab eine kleine Planänderung, meine Freunde.” Die Borg, die mit Ro und Troi kämpften, ließen sie los und bewegten sich auf die Kriegerinnen zu. Diese wiederum kamen der Crew der Enterprise zu Hilfe. „VENUS LOVE CHAIN ENCIRCLE!” Das Band aus goldener Energie wickelte sich um den Borg, der mit Geordi kämpfte und diesen sofort in Ruhe ließ um zu versuchen sich zu befreien. Venus zog kräftig an der Kette und warf den Borg gegen den bei Worf. Dieser taumelte und ließ den Klingonen los. Worf knurrte und wollte gerade mit seiner Waffe zuschlagen, aber Jupiter war schneller. „JUPITER THUNDERCLAP ZAP!” Der elektrische Schlag jagte in beide Borg und sie hörten auf, sich zu bewegen, nachdem ein Funkenschauer von ihnen ausgegangen war. Worf nickte anerkennend. „Netter Schuss.” Mars bewegte sich auf die zwei näherkommenden Borg zu. Sie wich ihren ersten Attacken mit Leichtigkeit aus und schlug dann mit ihrer eigenen Macht zu. „MARS CELESTIAL FIRE SURROUND!” Die Feuerbänder hüllten die Borg ein, so dass das gleißende Licht dieser Attacke sie vor ihrer Sicht verbarg. Als es verblasste, war außer Asche und geschmolzenen kybernetischen Teilen wenig von den Borg übrig. „MERCURY ICE STORM BLAST!” Eine Welle kalter Energie ließ den Borg mitten in der Bewegung gefrieren. Beverly trat fest gegen den Borg, wie sie es vor kurzem in Worfs Selbstverteidigungskurs gelernt hatte, und er fiel zu Boden, wo er beim Aufprall zerbrach. Sie bedankte sich schnell bei der blauhaarigen Kriegerin, bevor sie zu dem verletzten Fähnrich hinübereilte. Sailor Moon zielte auf den Borg, der Picard hielt, und richtete ihr Zepter auf ihn. „MOON SCEPTER ELIMINATION!” Der Energiestrahl schoss nach vorn und explodierte an der Brust des Borg, der den Captain umklammert hatte. Tuxedo Mask folgte mit einer Salve Rosen, die die wenigen übriggebliebenen Borg traf. „Na, das war leicht!” „Ich wollte, dass du das denkst, Sailor Moon!” kam eine all zu vertraute Stimme von hinten. „Mein wirkliches Ziel bist du!” Rubeus machte eine Handbewegung und schickte so eine der dunklen Kugeln, die sein Markenzeichen waren, auf die Mitte der Brücke, die alle Anwesenden außer Data lähmte. Und außer Rubeus natürlich. Tuxedo Mask blickte etwas benommen auf und sah Rubeus Sailor Moons reglose Gestalt vom Deck aufheben. Mit einem wortlosen Schrei stürzte er sich auf ihn und versuchte verzweifelt ihn von ihr wegzutreiben. Unglücklicherweise waren seine Anstrengungen vergeblich, da Rubeus von der Brücke verschwand und Sailor Moon mit sich nahm. Überall auf der Brücke verschwanden die Borg-Leichen und ließen nur leicht verkohlte Flecken auf dem Boden zurück. „USAGI!!” Worf war unter den ersten der Crew, die sich wieder erholten. Er warf einen Blick auf den Bildschirm und sah, dass sich das Borg-Schiff mit einigem Abstand entfernte. In diesem Moment löste sich das Kraftfeld um Data auf. „Das Borg-Schiff löst sich von uns und entfernt sich.” Worf überprüfte schnell die taktischen Anzeigen. „Geschwindigkeit: Warp 9,3... Beschleunigung auf Warp 9,6.” „Sie haben Sailor Moon!” schrie Tuxedo Mask. Die Qual in seiner Stimme war für sie alle deutlich. „Wir müssen hinter ihnen her!” Data setzte sich wieder an seine Station und gab schnell einige Kommandos ein. „Ich habe einen Verfolgungskurs gesetzt und beschleunige.” Das Schiff überschritt Lichtgeschwindigkeit und raste dem Borg-Schiff hinterher. Picard stand mühsam auf. „Bringen Sie uns in Transporterreichweite, Mr. Data,” sagte er als er sich schmerzerfüllt auf den Kommandosessel setzte. „Dann passen Sie die Geschwindigkeit an.” Data gab die Anweisungen wortlos in seine Konsole ein. „Irgendwelche Verletzte, Doktor?” „Nur Fähnrich Harris hier,” antwortete sie während sie sie mit einem Tricorder scannte. „Crusher an Transporterraum Drei. Medizinischer Notfall. Zwei direkt auf die Krankenstation beamen.” „Energie,” antwortete O'Briens Stimme und sie verschwanden in einem blauen Schimmer. Riker sah sich auf der Brücke um und besah die Crew. Mit der Ausnahme des unglückseligen Fähnrichs gab es keine Verletzten und das Schiff schien in relativ gutem Zustand zu sein. „Alles in allem glaube ich, dass wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind, Captain.” „Zum Glück für uns waren sie hier um uns zu helfen,” antwortete Picard und deutete auf die Kriegerinnen. „Danke.” Sie nickten wortlos zur Antwort, jede von ihnen zu besorgt um Sailor Moon, um etwas zu sagen. Sie betrachteten nur das Bild des Borg-Schiffs auf dem Schirm, mit Ausnahme von Merkur. Sie arbeitete angestrengt an ihrem Computer. „Ich begreife das nicht,” sagte Riker. „Sie hatten uns fast besiegt und plötzlich greifen sie sich nur Sailor Moon und verschwinden.” „Sie hat den Silberkristall,” antwortete Venus ihm, als würde das alles erklären. Anscheinend tat es das nicht. „Silberkristall?” „Der Silberkristall ist ein Artefakt aus dem Königreich des Mondes mit enormer Macht, Commander,” antwortete Data. „Bei ihrer früheren Begegnung mit Captain Kirk benutzte Sailor Moon ihn um ein außerirdisches Schiff zu zerstören, das wiederum kurz davor stand die Enterprise zu zerstören. Es hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt als relativ immun gegen Phaser und Photonentorpedos erwiesen. Die Logbücher der Enterprise deuten darauf hin, dass die Streitkräfte Königin Beryls große Anstrengungen unternahmen, um den Kristall von Sailor Moon zu bekommen. Es scheint, als ob auch Rubeus großen Wert darauf legt, ihn sich anzueignen.” „Das tut er,” sagte Mars. Tuxedo Mask war kurz davor vor lauter Sorge zu explodieren. „Wir müssen sie von diesem Schiff herunterbekommen!” „Da stimme ich zu,” sagte Picard. „Mr. Data, können Sie ihre Position mit den Sensoren erfassen?” Der Androide überprüfte die Sensorenanzeigen, dann schüttelte er den Kopf und runzelte die Stirn. „Die Borg erzeugen beträchtliche Sensorinterferenzen. Ich kann ihre Position nicht erfassen.” „Kannst du sie lokalisieren, Sailor Merkur?” fragte Venus. Sie seufzte frustriert und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe es versucht, aber irgendwie stören sie auch meine Scans.” „Als du an Bord der alten Enterprise warst, konntest du deine Scannerreichweite und -stärke vergrößern, indem du eine Verbindung zum Hauptcomputer hergestellt hast,” schlug Data vor. „Vielleicht, wenn wir das versuchten--” „Ich fürchte, nicht. Meine eigenen Scans waren zu begrenzt, also habe ich genau das gemacht.” Sie wurde rot als Picard und Riker sie anstarrten. „Es tut mir leid. Ich hätte fragen sollen, aber es schien keine Zeit dafür zu sein.” „Ist schon gut,” sagte der Captain. „Aber sage uns in Zukunft wenigstens was du tust.” Sie nickte zustimmend. „Ich kann sie selbst finden, wenn wir erst einmal da sind,” sagte Tuxedo Mask. „Wenn das wahr ist, könnten wir ein Außenteam rüberschicken,” schlug Riker vor. „Negativ, Commander,” sagte Data. „Das EM-Feld der Borg ist noch immer so angepasst, dass es die Benutzung der Transporter verhindert.” „Wir könnten den Sailor Teleport versuchen,” schlug Luna vor. Das verursachte einige verwirrte Blicke von Seiten der Crew der Enterprise. „Den was?” fragte Riker. „Nein,” antwortete Merkur ihr. „Ich bin nicht sicher wie, aber sie erzeugen auch ein Energiemuster, das verhindert, dass wir uns an Bord teleportieren können.” „Also können wir nichts tun,” sagte Tuxedo Mask bitter. Frustriert schlug er mit der Faust an die Wand der Brücke. Picard runzelte die Stirn als er die Situation überdachte. Obwohl er es nicht zeigte, war er innerlich von der Situation genauso frustriert wie Tuxedo Mask. Rubeus und seine Borg hatten erfolgreich alle Möglichkeiten, das Schiff zu betreten und einen Rettungsversuch zu starten vereitelt. Die einzige andere Möglichkeit, nämlich ein Shuttle zu benutzen, um das EM-Feld zu durchdringen, wie sie es bei Wolf 359 getan hatten, stand außer Frage, solange sie mit dieser Geschwindigkeit flogen. Es schien, dass sie warten müssen würden bis das Borg-Schiff den angestrebten Zielort erreicht hatte, bevor sie etwas versuchen konnten. A propos... „Mr. Worf, was ist der Kurs des Borg-Schiffs?” Der Sicherheitschef überprüfte die taktischen Anzeigen. „Null Zwei Fünf Komma Sechs.” Riker runzelte verwirrt die Stirn. Er hatte vielleicht nicht Datas Rechenfähigkeit, aber wenn er sich richtig an das erinnerte, was er von Astronavigation wusste, war das nicht der Kurs zur Erde... oder auch irgend einer anderen größeren Heimatwelt der Föderation. „Fähnrich Ro, was für Systeme liegen auf diesem Kurs?” Die Bajoranerin zog die Sternenkarten des Gebiets zu Rate und schätzte den Kurs des Borg-Schiffs durch diese Gegend. „Es liegen keine Sternensysteme auf dem Kurs des Borg-Schiffs, Commander.” „Wohin wollen sie dann verdammt noch mal?” „Ich weiß es nicht,” antwortete sie. „Wie auch immer bringt uns der Kurs in ungefähr zweieinhalb Stunden in die Romulanische Neutrale Zone.” „Zwei Stunden, fünfundzwanzig Minuten, drei Sekunden,” sagte Data und vervollständigte so ihren Bericht. „Großartig.” Der Ausdruck des Ersten Offiziers zeigte deutlich, dass er das Gegenteil dachte. „Halten Sie die Verfolgung bei,” befahl Picard. „In der Zwischenzeit, Mr. LaForge, sehen Sie zu, ob sie einen Weg durch das EM-Feld der Borg finden. Arbeiten Sie mit Chief O'Brien. Data, ich will, dass Sie den Kurs der Borg analysieren. Finden Sie heraus wohin sie wollen.” „Ja, Sir,” antworteten die zwei Offiziere. Picard stand auf und wandte sich an die Kriegerinnen. „Während wir warten, könnt ihr mir alles erzählen, was ihr über diesen Rubeus wisst. Nummer Eins, Sie haben die Brücke.” Damit betraten er und die Kriegerinnen seinen Bereitschaftsraum. Luna und Artemis tauschten einen Blick aus, und sie folgte den Kriegerinnen hinein während die weiße Katze auf das Geländer der Brücke sprang. Tuxedo Mask blieb ebenfalls auf der Brücke, sein Blick starr auf den Bildschirm gerichtet. „Wir werden dich zurückbekommen, Usagi. Ich schwöre es.” Sailor Moon schrak aus der Bewusstlosigkeit auf. Ihre Hände und Füße waren an eine Art Tisch gefesselt. Sie blickte sich wild um und stellte die offensichtliche Frage: „Wo bin ich?” Rubeus kam um eine Ecke. „Hallo, Sailor Moon. Willkommen auf meinem Schiff.” „Rubeus!” Die Erinnerungen an die neuesten Ereignisse kehrten zurück. Das Auftauchen auf der Enterprise, das Treffen mit den anderen in Zehn-Vorne, der Kampf auf der Brücke, die undeutliche Erinnerung an Rubeus, der sie gepackt hatte, und schließlich das schreckliche Schwindelgefühl von der Teleportation. „Was mache ich hier?” „Ich dachte, die Antwort darauf wäre offensichtlich. Du weißt, dass ich hinter dem Silberkristall her war. Und jetzt habe ich ihn, und dich, in meinem Besitz.” „Das wird dir nicht mehr helfen. Wir haben den Erleuchteten besiegt. Kristall-Tokio ist sicher.” Rubeus betrachtete sie zweifelnd. Konnte dieses Mädchen den Erleuchteten und die Streitkräfte des Schwarzen Mondes besiegt haben? Na, selbst wenn es wahr war, spielte es keine Rolle. Er würde trotzdem seine Rache an denen, die zurückgeblieben waren, vollstrecken. „Das bleibt abzuwarten.” Sie versuchte einen anderen Anlauf. „Hey, wie kommt es, dass du noch lebst? Dein Schiff ist in die Luft geflogen!” „Fast, aber nicht ganz. Das, wovon ihr gedacht habt, es wäre mein explodierendes Schiff, war in Wirklichkeit eine Energieentladung von der Zeitverkrümmungsmaschine, die unkontrolliert losgegangen ist. Das sollte mein Schiff eigentlich zerstört haben, aber irgendwie wurde ich in dieses Universum transportiert. Mein Schiff wurde jedoch schwer beschädigt.” Er machte eine umfassende Geste zu dem Schiff und den Borg um ihn herum. „Dieses Schiff hat mich gefunden und näherte sich mit der Absicht mein Schiff zu assimilieren... mich dazu zu bringen, ihnen zu dienen.” Er beugte sich über sie und sah ihr in die Augen. „Jetzt dienen sie mir. So wie dein Kristall es auch bald wird.” „Ich werde dich nie den Kristall haben lassen.” „Wie meine Borg-Diener bekannt sind zu sagen: Widerstand ist zwecklos, Sailor Moon. Ich werde den Silberkristall kontrollieren. Und dich.” Picard deutete auf die zwei Stühle und das kleine Sofa im Bereitschaftsraum. „Bitte setzt euch.” Still kamen die Kriegerinnen seiner Aufforderung nach, wobei Merkur und Mars die Stühle nahmen. Luna sprang ihrerseits auf den Schreibtisch. Der Captain ging zum Replikator hinüber. „Möchtet ihr etwas?” „Nein danke,” antwortete Merkur, während die anderen das gleiche anzeigten. Picard nickte. „Tee, Earl Grey, heiß.” Ein leises Summen erklang als das verlangte Getränk entstand. Picard nahm die Tasse sobald sie sich fertig materialisiert hatte und setzte sich an seinen Schreibtisch, obwohl es ihn ärgerte Luna dort wieder hocken zu sehen. Mars sah ihn wütend an. Offensichtlich war sie sehr ungeduldig. „Ich dachte, Sie wollten über Rubeus sprechen und keine Teestunde veranstalten.” Hab' bitte Geduld, Rei,” sagte Luna. „Ich bin sicher, der Captain erkennt den Ernst der Situation.” „Du hast ganz recht,” antwortete er ruhig. „Ich bin mir im Klaren darüber, dass du unbedingt helfen willst, deine Freundin zu retten. Und lass mich dir versichern, dass ich und meine Crew alles in unserer Machte stehende tun werden, um das zu erreichen. Aber zuerst muss ich wissen, womit ich es zu tun habe. Ich kenne die Borg, da ich...” Er hielt einen Moment inne als Erinnerungen an seine letzte Begegnung mit den Borg in ihm aufstiegen. „...mit ihnen in der Vergangenheit zu tun hatte. Wie dem auch sei, ich habe absolut keine Ahnung was ich von diesem Rubeus erwarten kann... außer der Tatsache, dass er, wenn er ein Borg-Schiff übernehmen kann, wirklich sehr mächtig sein muss.” „Also wollen Sie, dass wir die Lücken in ihrem Wissen füllen und zusammen werden wir einen Weg finden, ihm einen Tritt in den Hintern zu verpassen, richtig?” fragte Jupiter. Picard lächelte. „Ich würde es nicht ganz so lebhaft ausdrücken, aber ja... das ist im Wesentlichen die Idee.” Data drehte sich zu Commander Riker um. „Commander, ich glaube, ich habe den Zielort des Borg-Schiffs bestimmt.” Er betätigte einige Kontrollen an der Steuerkonsole und das Bild des Borg-Schiffs wurde durch eine Sternenkarte ersetzt. Der Kurs des Borg-Schiffs war darauf eingezeichnet, wobei ihr Ziel Datas Schätzung zufolge markiert war, ein Punkt im Weltraum in der Nähe der Romulanischen Neutralen Zone. „Data, sind Sie sicher?” Nach einem Blick des Androiden nickte der Erste Offizier: „Schon gut.” Artemis spähte von seinem Aussichtspunkt auf der Taktikstation auf den Schirm. „Was ist so besonders an dem Gebiet?” „Dort befindet sich die Quantenfluktuation, die unsere jeweiligen Universums verbindet,” antwortete der Androide. „Sie meinen: der Weg, über den die erste Enterprise in unsere Welt gekommen ist?” Die Katze dachte einen Moment darüber nach. „Uh oh.” „Uh oh stimmt,” antwortete Riker. „Captain Picard auf die Brücke.” Ein paar Sekunden später öffnete sich die Tür und Picard trat aus seinem Bereitschaftsraum, gefolgt von den Kriegerinnen und Luna. Als er Artemis auf der Taktikkonsole gleich hinter dem Kommandosessel sitzen saß, hob das seine Laune etwas. Allerdings fand Worf offensichtlich nichts amüsierendes daran. Alle paar Sekunden warf er der weißen Katze einen wütenden Blick zu. „Bericht.” „Data hat herausgefunden wohin sie wollen.” Er deutete auf den Plan auf dem Schirm. „Die Quantenfluktuation,” sagte Picard leise. Die Bedeutung wurde ihm schlagartig klar. „Natürlich...” „Oh nein...” Der selbe Gedanke kam auch Sailor Merkur. „Was? Was ist denn?” fragte Jupiter. „Die Borg haben die Fähigkeit ganze Welten zu assimilieren. Ich bezweifle zwar, dass selbst die Borg Kristall-Tokio assimilieren könnten, aber wenn sie über die Macht des Silberkristalls verfügen...” Der Captain verstummte. Es begann Sailor Venus zu dämmern. „Sie meinen doch nicht...?” „Doch. Rubeus wird die Borg benutzen um eure Erde zu assimilieren. Entweder vor der Entstehung von Kristall-Tokio oder indem er zurück in seine eigene Zeit reist.” Picard starrte auf den Schirm. „Irgendwie müssen wir einen Weg finden, das zu verhindern.” „Wie können wir sie aufhalten?” fragte Artemis. „So wie es jetzt steht, können wir noch nicht mal auf ihr Schiff kommen." „Aber es gibt vielleicht einen Weg zu verhindern, dass sie euer Universum betreten.” Picard sah seinen Offizier an. „Data, gibt es eine Möglichkeit die Quantenfluktuation zu versiegeln?” Data sah einen Moment lang nachdenklich aus. „Theoretisch. Wenn wir einen Photonentorpedo in der Fluktuation zur Detonation bringen, sollte sie kollabieren. Aber dafür müsste der Torpedo modifiziert werden, damit er ein Warpfeld der richtigen Frequenz aussendet, um in die Fluktuation zu gelangen und das richtige temporale Varianzfeld hat, um sie zum Zusammenbruch zu bringen.” „Wie lange wird das dauern?” „Schätzungsweise eine Stunde.” Riker sah zweifelnd aus. „Das wird ein bisschen knapp, Data. Wir sind nur ungefähr eine Stunde von der Fluktuation entfernt.” „Das ist mir klar, Sir.” „Machen Sie es so. Aber Beeilung, Mr. Data.” Data stand von seiner Station auf und steuerte auf den Turbolift zu. „Captain, selbst wenn wir die Fluktuation versiegeln können, wie werden wir vor den Borg da sein können?” fragte Riker. „Wir wissen aus früheren Erfahrungen, dass wir nicht schneller als eins ihr Schiffe fliegen können.” Picard zuckte die Schultern. „Wir werden einfach kreativ sein müssen... eine Möglichkeit schaffen den Torpedo einzusetzen.” „Sie klingen nicht sehr hoffnungsvoll,” bemerkte Mars. „Wir kennen die Borg nur zu gut,” sagte Troi zu ihr. „Sie können... gefährliche Gegner sein.” „Ja, er hat uns von ihnen erzählt,” sagte Jupiter. „Es klang als wären sie wirklich fies.” Venus lächelte ironisch. „Na, wenigstens kann die Lage nicht noch schlimmer werden.” „Captain,” sagte Ro, „wir sind gerade in die Romulanische Neutrale Zone eingedrungen.” „Was sagtest du gerade?” neckte Artemis. „AU!” Venus starrte ihn wütend an, während er seine nun wunde Nase rieb. „Was ist die ,Romulanische Neutrale Zone’ überhaupt?” fragte Jupiter. Merkur antwortete ihr: „Es ist eine Pufferzone zwischen der Föderation und dem Romulanischen Imperium. In dieses Gebiet einzudringen kann als kriegerischer Akt der eindringenden Partei angesehen werden.” Auf einen fragenden Blick von Riker hin, hielt sie ihren Computer hoch. „Ich habe gerade auf die entsprechenden Daten in ihrem Computer Zugriff genommen.” „Mr. Worf, gibt es irgendwelche Anzeichen für Romulanische Schiffe?” Worf überprüfte die Sensoren. „Ich fange einige Subraumanomalien auf, die getarnte Romulanische Schiffe sein könnten,” berichtete er. „Sie sind auf einem Parallelkurs mit dem Borg-Schiff, aber sie nähern sich nicht.” „Sie haben nur ein Auge auf die Dinge hier,” bemerkte Jupiter. Worf nickte, da dies auch seine Einschätzung war. Seine Aufmerksamkeit wurde auf einen anderen Alarm gezogen, der an seiner Konsole aufflammte. „Captain, wir empfangen eine Nachricht vom Sternenflottenkommando, Prioritätsstufe Eins.” Riker und Picard sahen sich an. „Was ist denn jetzt?” fragte Riker. Picard zuckte die Schultern. Es gab nur einen Weg es herauszufinden. „Wie lautet die Nachricht, Mr. Worf?” „Es ist ein sektorweiter roter Alarm,” antwortete er. „Die Langstreckensensoren von Deep Space Seven haben zwei Borg-Schiffe entdeckt, die in den Raum der Föderation eingedrungen sind und Kurs auf diese Region gesetzt haben. Sie sind anscheinend auf einem Abfangkurs mit Rubeus’ Schiff.” Picard hatte plötzlich das Gefühl, ihm würde der Boden unter den Füßen weggezogen. „Fähnrich Ro, können Sie das bestätigen?” Ro brauchte einen Moment, um die Kurse der fraglichen Schiffe zu bestimmen, bevor sie antwortete: „Ja, Sir. Sie werden dieses Schiff in schätzungsweise einer Stunde bei den Koordinaten der Quantenfluktuation abfangen.” „Das wird ja immer besser,” sagte Riker. „Na, ihr wisst doch was man sagt,” bemerkte Venus. „Wenn es schon regnet, dann regnet es gleich Katzen und Hunde.” Luna sah sie wütend an, während Artemis bloß seufzte und den Kopf schüttelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)