Difference Between Us von flyingAngel (Kann Liebe alle Grenzen überwinden? -Abgeschlossen-) ================================================================================ Kapitel 27: ...die Liebe [zensiert] ----------------------------------- Huhu! Es tut mir Leid, wie lange das Kapitel wieder gedauert hat…Ehrlich, das war überhaupt nicht vorgesehen gewesen. Nur leider fiel es mir sehr schwer, das Alles zu schreiben, nicht nur was den Adult-Teil betrifft. Sicherlich werdet ihr das verstehen, wenn ihr es lest…Ich wünsche euch viel Spaß dabei, auch wenn das hier die zensierte Version ist- ich habe mein möglichstes getan, es nicht zu sehr zu kürzen! :) Danke für die schönen Kommentare! Besonders bei diesem Kapitel würde ich gerne wieder eure Meinung hören:] Danke an meine ‚Ersatz-Beta’ *knuff* eure flyingAngel [Es gibt einige Lieder, die zu diesem Kapitel passen. Unter anderem von Skilett Say Goodbye http://www.youtube.com/watch?v=qXG-5tWDbcs & von A Fine Frenzy Almost Lover http://www.youtube.com/watch?v=l27_6jBq-RE ] ~ Auf den hellen Parkettboden fielen mit einem kaum wahrnehmbaren Geräusch einzelne Wassertropfen und bildeten eine kleine Lache zu ihren Füßen. In dem Wohnzimmer waren nichts bis auf das monotone Auftreten des Wassers auf den Boden und ihr abgehackter Atem zu hören. Im Endeffekt wusste Sakura nicht, wie lange sie überhaupt durch den Regen gelaufen war- der Himmel war fortwährend düster gewesen. Besinnungslos war sie durch Tokio gerannt, blind für ihre Umwelt und taub für jegliche Geräusche. Ihre Gedanken hatten ihr einfach zu laut im Kopf gedröhnt und doch hatte es ihr letztendlich rein gar nichts genützt. Die Tatsachen ließen sich nicht mehr ändern, da half es ihr auch nicht, wenn sie sich immer wieder selber eine riesige Idiotin schimpfte. Ihre Reue und ihre Selbstvorwürfe würden ihre Worte auch nicht zurücknehmen. Deswegen war ihr am Ende keine andere Wahl geblieben, als zu sich nach Hause zurückzukehren. Nur dort konnte sie das Ganze klären und es wieder in Ordnung bringen. Nur wenn sie sich gedacht hatte, es würde so einfach werden, hatte sie sich gewaltig geirrt. Denn das, was sie zu Hause erwartet hatte, war keineswegs ein wütender Sasuke gewesen. Nein, so einfach war es bei weitem nicht. Ihre Finger waren eiskalt, als sie sie vorsichtig anhob, um eine nasse Haarsträhne aus ihrem Gesicht zu streichen. Fast glaubte sie, nicht richtig zu sehen. Das Alles musste ein Albtraum sein. Ihr Blick war starr auf ihr großes Holzregal, was nur wenige Meter von ihr entfernt an der orangefarbenen Wand stand, gerichtet. Alles schien in Ordnung. Die Bücher waren in Reih und Glied aufgestellt und die Dekorationssachen, sowie die Bilderrahmen waren an Ort und Stelle. Alle…bis auf einer. Langsam, wie es ihr schien mit tauben Beinen, ging sie die wenigen Schritte zu dem Regal und legte ein wenig zögerlich ihre Hand auf eine leere Fläche. Kühl erfühlte sie die glatte Oberfläche des hellen Holzes. Genau an dieser Stelle hatte noch vor wenigen Stunden das Bild vom See gestanden, das sie Sasuke damals geschenkt und welches er zur Aufbewahrung hier bei ihr gelassen hatte. In ihr herrschte gähnende Leere. Es war keine Frage, was damit geschehen war. Wie in Trance starrte sie auf ihre Hand, die auf dem leeren Holz lag und konnte kaum fassen, was ihr Herz schon längst begriffen hatte. Verzweiflung schlich durch ihre Adern wie Gift und verpestete ihr Denken. Plötzlich schossen ihre Hände hervor, packten einige der Bücher und rissen sie wahllos aus dem Regal heraus. Laut flogen sie in alle möglichen Richtungen zu Boden und ihre Zerstörungswut stoppte erst, als nur noch zwei Bücher einsam in der Ecke des Kastens standen. „Das kann er nicht getan haben“, sprach sie gequält zu sich selber, konnte sich damit aber weder ernsthaft überzeugen noch beruhigen. Ihr Atem ging schnell und ihr fiel es schwer, Luft zu holen, weil sich ein unsichtbares Seil um ihre Brust geschnürt hatte. Mit einem plötzlichen Gedanken wandte sie sich auf einmal blitzartig um und schlidderte mit ihren nassen Socken über das Parkett zu ihrem Badezimmer. Fast wäre sie ausgerutscht, aber sie konnte sich gerade noch an der Türklinke festhalten. Kurz hielt sie inne, dann riss sie die Tür auf und starrte gehetzt in den Raum hinein. Nein, verdammt! Ihrer Kehle entrang sich ein Geräusch, das dem eines Erstickenden gleichkam. Ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander. …Sasukes Sachen waren verschwunden. In heller Panik rannte sie in ihr Schlafzimmer und machte mit einem Ruck ihren Kleiderschrank auf. Augenblicklich sackte sie wimmernd davor zusammen und vergrub ihr Gesicht schützend in ihren Händen. Nicht ein Kleiderstück von Sasuke lag noch in einem der Fächer. Nicht ein Einziges. Er hatte seine Sachen mitgenommen und sie ohne ein weiteres Wort verlassen… In diesem Moment war es ihr, als würde ihr Herz zerbersten. Nach all den Wochen des Schmerzes und des Frustes wurde ihr bewusst, wie wenig diese Gefühle mit jenem zu tun hatten, was sie im Moment spürte. Sie hatten nichts damit zu tun. Nicht mal ansatzweise waren sie so schlimm. „Was habe ich getan?“, wimmerte sie und schlang die Arme um ihre Knie. War es wirklich das gewesen, was sie sich die letzten Wochen über gewünscht hatte? Nein. Niemals. Natürlich hatte ihr die Situation zugesetzt und ja, natürlich hatte es verdammt wehgetan und sie war wütend gewesen. Aber jetzt ohne ihn zu sein… Man bemerkt erst dann, was man an einer Person hat, wenn sie nicht mehr da ist. Dieser Gedanke schoss ihr bitter durch den Kopf. Frustriert versetzte sie dem Parkettboden einen kraftlosen Schlag. Alles hätte sie ertragen können, wenn er bei ihr geblieben wäre. Das wusste sie. Und das hätte sie auch vorher wissen sollen! Wer hätte schon sagen können, wie alles gelaufen wäre, wenn sie nichts gesagt hätte? Es war dumm zu hoffen, er hätte seine Meinung über die Verlobung geändert. Aber vielleicht hätten sie dennoch zusammen ein anderes Leben leben können…in ihrer eigenen Welt. Die Welt, die nun zerstört war. Und das war ganz allein ihre Schuld. Ihre Schuld. Ihre Schuld. Ihre Schuld. Erschöpft setzte sie sich auf und sank schwach gegen die Tür ihres Schrankes. Ihr durch die Tränen verschleierter Blick hang an der Zimmerdecke. Sie konnte einfach nicht mehr. Es war zu viel für sie. Die letzten Wochen hatten ihr jedes Mal aufs Neue wehgetan und hatten sie gereizt, bis sie letztendlich explodiert war. Und was hatte sie nun davon? Was hatte sie nun davon, dass sie sich über eine Sache beschwert hatte, von der sie von vornherein gewusst hatte, dass sie nicht zu ändern war? Sasuke hatte sie verlassen. Sie konnte sich wirklich auf die Schulter klopfen. Aber wieso tat er ihr so weh? Er musste doch wissen, dass sie das alles nicht ernst gemeint hatte. Das sie das Schlussmachen nicht hatte ernst meinen können. Wusste er denn nicht, dass sie dazu nie in der Lage sein würde? Sie raffte sich langsam auf und schleppte sich ins Badezimmer. Zuerst musste sie einen klaren Kopf bekommen, bevor sie weiteres tat. Und das würde sie. Das musste sie einfach. Schnell spritzte sie sich kühles Wasser ins Gesicht und rubbelte sich mit einem Handtuch durch ihre nassen Haare. Ihr war klar, dass der Streit anders als sonst gewesen war. Nie hatten sie sich dermaßen Vorwürfe gemacht oder einer hatte den anderen zum Schlussmachen gezwungen…und nie war Sasuke mit seinen Sachen fort gegangen. Aber die Haruno wollte nicht sehen, dass sich dadurch etwas Entschiedenes änderte. Weder die Tragweite des Streites, noch, dass er unvermeidbar gewesen war, wollte sie sich eingestehen. In ihr keimte die Hoffnung, dass sie das Ganze wieder in den Griff bekommen würden, anders konnte sie sich das gar nicht vorstellen. Dafür würde sie kämpfen. ~ Mit dem Handtuch, mit dem sie noch immer durch ihre Haare rubbelte, ging sie langsam ins Wohnzimmer und sah sich nach dem Telefon um. Zwar war sie sich noch nicht darüber im Klaren, was genau sie Sasuke sagen wollte, aber ihr würde schon etwas einfallen. Denn schließlich sah sie sich selber als diejenige, die sich entschuldigen musste, weil sie den Streit angefangen hatte. In diesem Moment, in dem sie nach dem Telefon greifen wollte, hörte sie, wie die Wohnungstür aufgeschlossen wurde. Sie hielt in ihrer Bewegung inne und lauschte, ob sie sich nicht getäuscht hatte. Jedoch waren nach einigen Sekunden Schritte zu hören, die sich ins Wohnzimmer bewegten. Dann war wieder alles still. Augenblicklich hämmerte ihr Herz ihr rasend gegen die Brust und ihr Körper schien wie gelähmt. Das Handtuch umklammerte sie noch fester mit ihrer Hand, sodass es beinahe schmerzhaft wurde. Warum war er zurückgekehrt? Eben hatte sie noch gewusst, was sie ihm alles an den Kopf werfen wollte, jetzt war der ihre jedoch wie leergefegt. Wie in Zeitlupe drehte die Rosahaarige sich langsam zu dem Menschen hinter sich um und ließ, obwohl sie die Person erwartet hatte, vor Schreck das Handtuch fallen. Sasuke stand wie eine aus Marmorgegossene Statur nur wenige Meter von ihr entfernt. Seine Kleidung war wie die ihre klatschnass und auf seiner blassen Haut waren nasse Spuren des Regens zu erkennen. Von seinen Haarspitzen fielen einige Tropfen darauf. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet, da sie nicht wusste, was sie nun tun sollte. Sie hatte keine Ahnung mehr, was sie vorhin hatte sagen wollen. Bei seinen dunklen Augen, die starr auf ihr lagen, und deren Ausdruck fiel ihr kein einziges Wort mehr ein. Ein Teil von ihr wollte es nicht wahrhaben, aber der restliche wusste, was seine Haltung zu bedeuten hatte. Noch immer sagte er kein Wort, sondern starrte sie nur an. Er bewegte nicht einen Muskel. Unwillkürlich fing die Rosahaarige leicht an zu zittern und griff sich in ihren Pullover, um es abzudämpfen. „Du bist triefnass“, stellte er nach einer Weile mit neutraler Stimme fest. „Du auch“, erwiderte sie erstickt. Abermals stahlen sich einzelne Tränen in die Augenwinkel der jungen Haruno und machten sie damit unfähig, ein weiteres Wort auszusprechen. Sie konnte es ganz genau sehen. Er wollte gehen und sie endgültig verlassen. Und sie sah es noch nicht einmal seiner steinernen Haltung und dem abweisenden Gesicht an, nein. Es lag in seinen Augen. War er nur deswegen zurückgekehrt? Um es ihr direkt ins Gesicht zu sagen? „Wie lange warst du draußen?“, fragte der Uchiha leise und eine Spur Besorgnis schwang in seiner Stimme mit- was angesichts ihrer Erscheinung nicht sonderlich überraschend war. „Ich…weiß…es nicht“, antwortete sie stockend ehrlich und ihre Stimme zitterte verdächtig. Wollte er jetzt Small Talk halten, obwohl offensichtlich sie beide wussten, was Sache war? Das konnte sie nicht zulassen! „Sasuke, ich…“, setzte sie hilflos an. „Ich weiß, du wolltest mich nie wieder sehen…Aber ich muss noch ein letztes Mal mit dir reden. Ich kann das nicht so stehen lassen.“ Ein letztes Mal?! Seine Worte rüttelten etwas in der Rosahaarigen auf. Sie schüttelte einmal ihren Kopf, als wäre sie aus einem Schlafzustand erwacht, und verteilte dabei kleine Wasserspitzer. „Du weißt, dass das nicht ernst gemeint war!“, wendete sie schrill ein und machte eine schneidende Handbewegung. „Mag sein“, verwarf er ihren Einwurf sofort und seine Stimme klang kühl und reserviert. Beinahe redete er mit ihr, als wäre sie eine von den Geschäftpartnern seines Vaters, die er insgeheim so sehr verachtete. „Aber das tut im Endeffekt nichts zur Sache.“ Einen Moment lang war Sakura tatsächlich fassungslos von seinen Worten und starrte ihn ungläubig an. Wieso schien ihm das Alles so gleichgültig zu sein? Sie konnte nur ahnen, dass er zwar kühl tat, aber in seinem Inneren ganz andere Gefühle herrschten. Sie wusste, er hasste es, sie leiden zu sehen, besonders wenn er der Grund dafür war. Das hatte er ihr einmal gesagt. Mit einem kleinen Hoffnungsschimmer machte sie einen mehr oder weniger entschlossenen Schritt auf ihn zu. „Doch, das tut sehr viel zur Sache. Ich habe das alles in meiner Wut gesagt, Sasuke! Du weißt, wie ich bin, wenn ich wütend werde. Ich sage immer Dinge, die ich später bereue.“ Eindringlich sah sie ihn aus ihren mintgrünen Augen an. Er wusste es doch, da war sie sich sicher. Er kannte sie. „Ja, das weiß ich“, sagte der Uchiha leise und wandte seinen Blick ab. Kein gutes Zeichen. Er konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen. „Aber darum geht es einfach nicht und das weißt du. Zwangsläufig musste es darauf hinauslaufen, du kannst nichts dafür. Es geht einfach nicht.“ Nie hätte die Rosahaarige gedacht, dass es soweit kommen würde. Und nie hätte sie gedacht, dass sie jenen Schmerz fühlen würde, der ihr nun beinahe Übelkeit verursachte. Am wenigsten von allen Dingen hätte sie sich jedoch ihre Reaktion ausgemalt, die letztendlich eintraf. Sie legte ihren gesamten Stolz, der ihr noch geblieben war, ab und…flehte ihn an. Die Hilflosigkeit übermannte sie einfach. „Sasuke, tu das nicht, bitte…bitte…“, stammelte sie flehend und machte einen weiteren Schritt auf ihn zu. Ihre Hände streckte sie ihm entgegen, aber er ergriff sie nicht. Trotz ihres schmerzvollen Blickes und den Tränen, die sie nur mühsam zurückhalten konnte, zeigte er keinerlei Regung. „Es hat keinen Sinn, Sakura. Wir beide können uns nicht länger vor der Realität verstecken. Wir müssen unser eigenes Leben weiterführen.“ „Aber das können wir auch miteinander!“, erwiderte Sakura heftig, aber Sasuke schüttelte den Kopf. Das war das Stückchen, was gefehlt hatte, um ihren Damm endgültig brechen zu lassen. In einem letzten Versuch, seine undurchdringbare Mauer aus Kälte zu durchbrechen und ihn zu erreichen, warf sie sich in seine Arme und klammerte sich an seinen nassen Pullover. „Es tut mir leid! Es tut mir so leid!“, sagte sie immer wieder und drückte ihr Gesicht in die Baumwolle. Ihrer Kehle entwichen leise Schluchzer, während sie versuchte, ihn festzuhalten. Allerdings versteifte er sich bei ihren Berührungen nur noch mehr. Oh Gott, war es schon soweit gekommen? „Sakura“, kam es zugleich neutral und ein wenig auffordernd aus seinem Mund. Aber wenn er jetzt gedacht hatte, sie würde ihn loslassen, dann hatte er sich getäuscht. Ihre Finger krallten sich nur noch fester in seinen Pullover, denn das Letzte, was sie vorhatte, war ihn gehen zu lassen. Sie brauchte ihn, sah er das nicht? „Sasuke, bitte…“, wisperte sie. „Es tut mir alles so leid, ich wollte das nicht…“ „Nein, Sakura…“ „Es war alles falsch, was ich gesagt habe, ich weiß“, sie fuhr weiter fort und ließ ihm keine Chance weiterzureden. Ihre Worte überschlugen sich beinahe. „Ich war nur so gestresst und aufgeregt…Es war nie meine Absicht, dass ich…Es kam so raus und ich…ich…verdammt, ich wollte das alles nicht!“ Ein letztes Mal schloss sie ihre Augen, dann sah sie vorsichtig zu ihm hinauf ins Gesicht. Unglaublicherweise war in seiner perfekten Maske ein kleiner Riss, der zwei Emotionen zeigte: Schmerz und Frustration. Nach einem Augenblinzeln Sakuras war er jedoch wieder verschwunden, sodass sie sich fragte, ob er tatsächlich existiert hatte. Jetzt hatte sie wieder die perfekte, kalte Maske eines wahren Uchihas vor sich. „Ich weiß, wir haben nie direkt über die Zukunft gesprochen. Aber für mich war doch immer klar gewesen, dass du Hinata heiraten würdest“, erklärte sie leise. „Dennoch bin ich bei dir geblieben. Und das werde ich auch in Zukunft tun. Das eben war nur ein kleiner Ausrutscher, versteh das doch endlich…“ Ihre Augen suchten in seinem Gesicht nach irgendeiner Gefühlsregung, aber sie fanden keine mehr. „Jetzt hör mir zu“, sagte er und seine Finger zuckten verdächtig, als müsste er den Impuls unterdrücken, sie zu berühren. „ Du weißt, dass es nicht an vorhin liegt. Es ist einfach die ganze Sache und die wird sich auch nicht ändern, nur weil du deine Worte, die längst überflüssig waren, bereust!“ „Ich kann damit umgehen, Sasuke. Ich kann das“, entgegnete sie mit fester Stimme. Langsam wusste sie nicht mehr, was sie noch tun konnte, um ihn davon zu überzeugen. Ernst und flehentlich sah sie ihn an, legte vorsichtig eine Hand auf seine eiskalte Wange. Er zuckte nicht davor zurück. „Das würde ich dir gerne glauben, aber es…“ „Verdammt, ich weiß es, glaub mir!“, erwiderte sie verzweifelt. „Ich kann das! Und es wird tausend Mal leichter sein, als mich von dir zu trennen. Du weißt, Sasuke, dass ich dich…“ Die Worte blieben ihr im Hals stecken. „…das ich nicht ohne dich leben kann.“ Hätte sie gekonnt, hätte sie in dem Moment ‚Ich liebe dich’ gesagt, aber ihre Lippen blieben versiegelt. Zumindest Letzteres war die reine Wahrheit und Sakura sah Sasuke an, dass er es wusste. Wieder drehte er seinen Kopf von ihr ab, um ihr nicht mehr in die Augen sehen zu müssen. „Es geht nicht, Sakura…“, sagte er bitter. Frustriert nahm die Rosahaarige mit einem Mal ihre Hand von dem Uchiha und trat erregt einen Schritt von ihm zurück. Die Verzweiflung verwandelte sich langsam wieder in die altbekannte Wut, obwohl sie das nicht wollte. Aber der Mann trieb sie ihn den Wahnsinn! Sie konnte und würde nicht akzeptieren, dass er das Ganze einfach so beendete! „Natürlich geht es, Sasuke! Ich sage ja nicht, dass es einfach wird, aber es könnte funktionieren, wenn wir beide es wollen!“, rief sie aufgebracht und die kühlen Augen des Uchiha lagen erneut auf ihr. Wieder sah es so aus, als würde er auf ihre Aussage nichts erwidern. Sie riss ihren Kopf wütend zur Seite und biss sich auf ihre Unterlippe. Plötzlich kam ihr eine Idee und unbehagt wandte sie sich wieder an den Schwarzhaarigen. Es war riskant. Aber es war das Einzige, was ihr noch einfiel. „Ich frage dich eins. Nur eins“, sagte sie langsam. „Was würdest du fühlen und tun, wenn du mich zusammen mit einem anderen Mann sehen würdest? Nehmen wir zum Beispiel Kabuto Yakushi. Und jetzt sag mir nicht, nichts, denn so selbstlos bist du nicht.“ Das war eigentlich schon fast ein Schlag unter der Gürtellinie, aber jetzt hieß es ganz oder gar nicht. Sie musste alles auf eine Karte setzen und anscheinend funktionierte es auch. In Sasukes Augen flammte Wut auf und jetzt machte er einen Schritt auf sie zu. „Aber du willst so selbstlos sein, oder?“, wich er zornig ihrer Frage aus. „Ich bin es, weil ich es will. Das ist meine Entscheidung, die du gerade versuchst mir abzunehmen.“ Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und abermals schien die Zeit stehen zu bleiben, während ihre Blicke sich fesselten. Plötzlich riss sich Sasuke von ihr los und ging aufgewühlt und unschlüssig einige Schritte hin und her, dabei fuhr er sich durch sein rabenschwarzes Haar. Zumindest seine Mauer schien sie durchbrochen zu haben. „Denkst du, dass macht das Ganze besser? Denkst du, ich mache das, um dir weh zu tun?“, fragte er erhitzt. „Nein, verdammt, es wird uns besser damit gehen! Und mir ist klar, dass du das jetzt nicht so sehen willst, aber ich habe gründlich darüber nachgedacht und ich hätte das hier schon viel früher tun sollen! Sakura, wir beide, allen voran du, würden daran kaputt gehen!“ Er wirbelte zu ihr herum und fasste sie an den Schultern. „Und ich will nicht derjenige sein, der dafür verantwortlich sein wird!“ Sie schien ihn zur Weißglut getrieben zu haben, aber wie hatte er auch erwarten können, dass sie ihn einfach gehen lassen würde? „Verstehst du es nicht? Es ist mir egal!“, erwiderte Sakura ebenso wütend und ihre Blicke bohrten sich ineinander, so wie seine Finger sich in ihre Haut. Aber ihr war es egal und er bemerkte vermutlich nicht einmal wirklich, dass er ihr wehtat. „Später wirst du das nicht mehr sagen. Dann wirst du mich hassen, weil du noch mehr an mich gebunden sein wirst als jetzt. Und dann wirst du dir wünschen, ich hätte alles heute beendet.“ Sakura schüttelte den Kopf und versuchte den Ausdruck in seinem Gesicht nicht wahrzunehmen: Schmerz und Resignation. Er hatte sie aufgegeben. „Du kannst nicht in die Zukunft sehen, oder? Du kannst nicht wissen, wie ich reagiere! Du kannst nicht in meinen Kopf sehen!“, warf sie ihm vor. „Du kannst das verdammt noch mal nicht alleine entscheiden, hörst du? Das ist auch meine Entscheidung und die lasse ich mir von dir nicht nehmen!“ „Ach ja? Und ich lass mir von dir nicht meine Entscheidung nehmen! Ich habe dir gesagt, warum ich es tue und warum es besser für uns ist!“ „ICH LASSE ES NICHT ZU, DASS DU GEHST!“ Außer Atem starrte sie ihm ins blasse Gesicht, er war plötzlich merkwürdig still geworden. Noch immer hielt er ihre Schultern umfasst und sah ihr mit solch einer Intensität in die Augen, dass es ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Das Gefühl des Verlangens nach ihm kam so plötzlich und unerwartet, dass sie ihre Gedanken für den Moment völlig ausblendete. Sie spürte nur noch seinen Blick, der Feuerspuren auf ihrer Haut zu hinterlassen schien, und seinen Atem, der ihr warm entgegenschlug. Plötzlich löste Sasuke langsam seine Finger von ihren Schultern, aber anstatt völlig von ihr abzulassen, ließ er sie langsam an ihrem Hals empor wandern. „Du bleibst hier“, sagte sie rauchig und spürte ein Kribbeln, was sich von den Stellen, wo er sie berührt hatte, über ihren gesamten Körper ausbreitete. „Verdammter Sturkopf“, erwiderte der Uchiha und im nächsten Moment hatte er auch schon seine Lippen auf die ihren gepresst. Es war ein Akt der Verzweiflung. Die Haruno wusste kaum wie ihr geschah. In wenigen Sekunden hatte Sasuke sie an die nächstgelegene Wand gedrängt. Schmerzhaft prallte sie dagegen, aber sie bemerkte es kaum. Einzig und allein Sasukes Zunge, die so süß mit der ihren spielte und seine Hände, die so leicht über ihren Körper wanderten, waren für sie fühlbar. Sie zog ihn noch näher zu sich heran, in dem sie die Arme um seinen Nacken schlang und sich mit ihren Finger in sein dichtes Haar vergrub. Der Uchiha nahm sie bei den Hüften und durch den Stoff des Pullovers spürte Sakura die Hitze, die von seinen Fingern ausging. Langsam ließ er seine Fingerspitzen unter ihren Pullover wandern und berührte sachte ihre zarte Haut. Die Berührung war kaum spürbar, fast wie der Hauch des Windes, dennoch entlockte sie Sakura ein kehliges Seufzen. Als der Schwarzhaarige ihr schließlich den Pullover über den Kopf zog und achtlos in die nächste Ecke beförderte, legte die Haruno ihm einen Finger auf seine leicht feuchten Lippen, bevor er sie wieder küssen konnte. Mit der anderen Hand griff sie in seinen Pullover und zog ihn wortlos ins Schlafzimmer, während sie ihm immerzu in die dunklen Augen blickte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Du bekommst nicht immer alles, was du willst, Sasuke“, sagte sie leise. Kaum im Schlafzimmer angekommen zog sie ihm bereits den feuchten Pullover über den Kopf. Hungrig suchte ihr Mund den seinen und mit ihren Händen machte sie sich an seinem Gürtel zu schaffen. Sie drängte ihn immer weiter zu ihrem Bett, jedoch hielt der Uchiha kurz davor entschlossen ihre Hände fest und hinderte sie somit daran fortzufahren. Sakura löste den Kuss und sah ihn fragend an. Er ließ ihre Hände nicht los und starrte zurück. „Du bekommst auch nicht immer alles, was du willst…Sakura.“ Mit diesen Worten hatte er sie mit einem Mal umgedreht und auf das Bett geschupst. Sie richtete sich auf, in dem sie ihre Ellebogen auf der Matratze abstützte und sah zu ihm hoch, wie er übergroß vor ihr stand. Einzig und allein zwei Lampen spendeten in dem Schlafzimmer Licht und beschienen warm sein Gesicht, sodass seine Augen noch dunkler wirkten. In ihnen lagen noch immer die Wut und die Frustration, die auch aus ihr nicht gänzlich entwichen waren, und das Verlangen bei dem Blick über ihren scheinbar ausgelieferten Körper. „Wieso sind wir nur so dumm?“, fragte er plötzlich leise in die Stille hinein und die Worte hangen für einen Augenblick schwer in der Luft. Noch immer durchfuhren Hitzewellen Sakuras Körper, doch jetzt entstanden sie nicht nur durch die Leidenschaft, die sie durchströmte. Bezog er sich auf ihre gesamte Beziehung oder nur auf das, was sie gerade wider jeder Vernunft taten? Ihre Handflächen wurden feucht und unbewusst biss sie ihre Zähne zusammen, um nichts auf seine Frage erwidern zu müssen. Beide Möglichkeiten befand sie als äußerst frustrierend. Letzten Endes reichte es ihr, in seine Augen zu sehen, sodass sie ihren Kopf abwendete. Ja, sie waren beide dumm, aber ändern würde es dennoch nichts. Niemals. Plötzlich drückte sich die Matratze nach unten und rechts und links von ihr stützten sich Sasukes Hände ab. Dann spürte sie eine Hand, die sie sanft am Kinn packte und ihr Gesicht langsam wieder nach vorne wandte. Im nächsten Moment lag auch schon wieder der Mund des Schwarzhaarigen auf dem ihren und begann ihn nach jeder Kunst zu verführen. Zunächst war Sakura verwirrt, jedoch konnte sie es nicht verhindern, dass seine Liebkosungen ihr mehr als gefielen. Aber wieso tat er das, wenn er es scheinbar für dumm hielt? Diese Frage brannte in ihren Gedanken, aber als Sasuke mit seinem Mund von dem ihren abließ und langsam ihre Schläfen küsste, dann abwärts an ihrem Hals entlang glitt, wurde sie immer schwächer und schwächer. Die eine Hand ließ er leicht über ihre Seite fahren, sodass sie sich vor seiner Berührung wand und ihren Rücken durchdrückte, als er ihr mit der anderen Hand den BH von den Brüsten entfernte und diese anfing zu umwerben. Nach der Meinung der Rosahaarigen waren sie alles andere als perfekt oder groß, der Uchiha behandelte sie jedoch wie ein großes Juwel. Ein wohliger Schauer nach dem anderen durchfuhr Sakura und ließ sie aufstöhnen, während sie ihre Finger in dem Bettlacken vergrub. Ein fast schon schmerzhaftes Pochen machte sich in ihrem Unterleib bemerkbar und für einen Augenblick konnte sie nicht an sich halten. Sie zog Sasuke über sich und versuchte abermals seine Hose zu öffnen und dieses Mal half ihr der Uchiha sogar dabei. Als sie ihre Hand jedoch in Richtung seiner Boxershorts wandern ließ, hielt er sie abermals zurück. „Ich bin noch nicht mit dir fertig“, kam es rauchig aus seiner Kehle. Ihr Blick war schon verdunkelt vor dem Verlangen nach ihm und sie konnte sich kaum gegen ihn wehren. „Willst du mich etwa leiden lassen?“, brachte sie heiser heraus und sah gerade noch, wie sich ein fast schon heimtückisches Grinsen auf seine Züge legte, bevor er seinen Mund auf ihren Bauch hinabsenkte. „Vielleicht“, erwiderte er und leckte spielerisch an ihrem Bauchnabel. „Du musst bestraft werden für den Fehler…“, hörte sie ihn wie aus einer entfernten Welt zu ihr sprechen. „…den du immer und immer wieder machst.“ Und er setzte seine ‚Drohung’ in die Tat um. Er liebkoste sie an Stellen ihres Körpers, die ihr den Atem raubten. Küsste ihre weiche Haut, leckte über ihren Bauch und verwöhnte sie, bis ihr Stöhnen immer lauter, ihre Bewegungen immer unkontrollierter wurden und sie den Gipfel erreichte. Ein letztes Mal bäumte sich ihr Körper auf und ein Schrei entglitt ihren Lippen, bevor sie, auf Wolke Sieben schwebend, wieder in das weiche Bett zurücksank. In dem gedämmten Schein der Lampen öffnete sie langsam ihre Augen und erblickte den Schwarzhaarigen, wie er scheinbar zufrieden lächelnd vor ihr hockte. Er konnte gar nicht so schnell schauen, da hatte sie ihn schon ungestüm umgerissen. „Nicht nur ich muss für meine Dummheit bestraft werden“, hauchte sie ihm entgegen und spürte bereits seine Erregung an ihren Schenkeln. „Du musst für den Fehler bestraft werden, den du bereits bei unserer ersten Begegnung gemacht hast.“ Bis heute war Sakura nicht klar, wieso Sasuke damals so gehandelt hatte. Warum er ihr den Autoreifen ausgewechselt, mit ihr geredet und geflirtet hatte und letztendlich sogar mit ihr getanzt hatte. Er hatte gewusst, inwiefern er gebunden und wer sie gewesen war. Und dennoch hatte er all das getan. Die Haruno beugte sich zu ihm hinab und sah die Schuld in seinen Augen. Dennoch küsste sie ihn mit einer Leidenschaft und ohne jegliche Zurückhaltung, sodass auch er alles um sich herum zu vergessen schien. Nein, sie machte ihm keine Vorwürfe wegen damals. Auch wenn sie das lange Zeit getan hatte, das war nun vorbei. Denn sonst hätte sie all das verpasst, was in den letzten Monaten geschehen war. Ihre Berührungen waren weniger sanft als seine zuvor, als sie ihren Mund über seinen Hals und seine Brust wandern ließ. Sie spürte wie ein leichtes Zittern durch den Körper des Uchihas ging, während sie seine Brustwarzen in ihren Mund nahm und leicht daran saugte. Die Neckereien mit ihm hätte sie verpasst. Ihr Mund fuhr über Körperteile des Uchihas, wo dieser nie gedacht hätte, dass sie dieses Verlangen nach ihr würden auslösen können. Mit einem sinnlichen Lächeln fuhr sie mit ihren Händen letztendlich über seine straffen Wanden und die Oberschenkel, während sie ihm die Boxershorts von den Beinen zog. Die Späße mit ihm hätte sie verpasst. Die nächsten Minuten kosteten den sonst so beherrschten Uchiha wirklich alle Kraft, nicht die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Am Ende konnte er sich jedoch noch rechtzeitig zurückhalten. Er schaffte es, sich von der Rosahaarige loszureißen und saß ihr für einen Moment schwer atmend gegenüber. Wie sie da saß, mit diesem Lächeln auf dem Gesicht, die Wangen gerötet und diese unglaublich grünen Augen, die im Schein der Lampen glänzten. All die Nächte mit ihm hätte sie verpasst. Es war, als hätte man beiden einen Befehl eingegeben. In der gleichen Sekunde stürzten sie aufeinander zu, ihre Lippen verschmolzen zu einem nie enden wollenden Kuss. Keiner von ihnen wusste wirklich, warum sie das hier taten. Es war für sie in diesem Moment nur eine Dringlichkeit, die, wenn sie diese nicht erfüllen würden, sie sterben lassen würde. …die Leidenschaft hätte sie verpasst. Sasuke drehte die Rosahaarige und drückte sie in das Bett. Seine Hände fuhren abermals über ihre mit einem leichten Schweißfilm überzogene Haut. Dann drang er mit einem machtvollen Stoß in sie ein. Sie schlang einen Arm um seinen Nacken und griff mit einer Hand in sein Haar. Jeder zeigte seine Seele, gab sie dem anderen preis und überließ sich ihm völlig. …die Hingabe. „Verdammt…“, hörte die junge Haruno den Schwarzhaarigen dicht an ihrem Ohr flüstern und spürte kurz darauf, wie dieser seine Lippen wieder mit den ihren verband. In diesem Kuss und in der Art, wie er sich immer weiter in sie vergrub, lag keine Sanftheit mehr. Er wollte sie völlig für sich haben und die Wut und die Frustration vernebelten seine Sinne. Sakura reagierte darauf und vergrub ihre Finger in seinen Rücken, versuchte ihn verzweifelt zu halten, obwohl sie wusste, dass es ein Ende haben würde. Als die Qual schließlich unerträglich wurde, schwanden Sakura die Sinne. Ihr Körper bestand plötzlich aus reinen Empfindungen und sie wurde unaufhaltsam immer weiter in den Strudel hineingerissen, der sie und ihre Seele zu verschlingen drohte. Sie hörte sich selber schreien, aber auch Sasuke, und spürte, wie er sie mit seiner Wärme erfüllte. In einem letzten Akt der Hingabe zog er sie ein letztes Mal an sich und sie vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. …die Liebe. ~ Schweigend lagen beide nebeneinander und bewegten sich nicht. Sakura spürte noch immer die letzten Wellen der Wollust in sich schlagen, aber es war nicht das, was ihr die Worte aus dem Mund raubte. Sie wusste, was kommen würde. Das hatte sie während des Sexes mit Sasuke deutlich gespürt. Sie fühlte sich, als wenn sich ihr Herz in alle möglichen Einzelteile auflösen würde. Neben ihr begann sich Sasuke langsam zu regen und setzte sich auf. Die Rosahaarige hatte ihre Augen geschlossen, aber sie spürte den Blick, der eine Weile auf ihr lag. Dann, als er aufstand und sie das Geraschel von Kleidung hörte, spürte sie die Tränen erneut in sich hochsteigen. Sie öffnete ihre Augen und richtete sich langsam auf. Die Decke hielt sie sich schützend vor den Körper und sie spürte wie ein Tropfen salzigen Wassers auf ihre Hand traf. Die Stärke, die sie ihm eben noch hatte beweisen wollen, war gebrochen. Wie es schien in aller Seelenruhe zog sich Sasuke wieder seinen Pullover an und bückte sich nach seiner Hose, die zusammengeknüllt in einer Ecke lag. „Wieso?“, kam es mit vor Tränen erstickter Stimme von der jungen Frau. Der Schwarzhaarige hob die Hose auf und sah sie ausdruckslos an. „Die Firma bedeutet mir mehr, als ich sagen kann“, sagte er schließlich, während er seine Jeans anzog. „Ich weiß, welchen Fehler ich mit dir begangen habe, aber ich werde ihn nicht noch vergrößern und so weitermachen.“ „Du siehst mich als Fehler an?“, rief Sakura schrill. Sie richtete sich auf, ihr Körper bebte unter der Decke unaufhörlich. Der Uchiha sah sie abermals an und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich bereue alles“, erwiderte er ehrlich und mit einem Ruck zog er seinen Reißverschluss nach oben. Die Geste hatte etwas Endgültiges. So wie er seinen Körper vor ihr enthüllte, enthüllte er auch sich selber vor ihr. „Bitte, Sakura, sieh es ein. Du würdest daran zu Grunde gehen. Tu dir selbst nicht weiter weh und versuche ohne mich glücklich zu werden.“ Seine Worte wollten nicht so recht in ihren Kopf eindringen. Es schien ihr, als sei sie durch einen Schleier von ihm entfernt. Glücklich werden? Ohne ihn? In ihrem Innern zog sich alles schmerzhaft zusammen. Sie wusste, dass war nicht möglich, aber sie sagte nichts mehr. Ihre Augen waren geweitet und ihr Mund unfähig einen Ton herauszubringen. Er hatte sich entschlossen und sie konnte nichts mehr daran ändern. Alles war verloren. Und was das Schlimmste an all dem war: tief in ihrem Innern ahnte sie…Er hatte Recht. „Bitte, versuche es dir und mir nicht unnötig schwer zu machen und ruf mich nicht an, oder kontaktiere mich sonst irgendwie“, sagte Sasuke schließlich in fast schon geschäftsmäßigen Ton. Er wandte sich schon halb von ihr ab. „ Falls du es doch tun solltest, werde ich nicht reagieren…Lebe wohl, Sakura.“ „Warte, Sasuke!“, schrie die Rosahaarige plötzlich verzweifelt und stürzte von dem Bett. Ihre Hände gruben sich abermals in seinen Pullover und sie sah in Sasukes Gesicht die Abweisung. Vermutlich dachte er, sie würde weiter betteln, aber das war vorbei. Nein, es galt das Ganze abzuschließen. Jetzt, wo es keine Hoffnung mehr gab. „Bevor du gehst, gewähr mir noch eine letzte Bitte“, flüsterte sie. Falls er überrascht war, ließ er es sich nicht anmerken. Einen Moment lang schien er zu überlegen, dann nickte er. Vermutlich glaubte er, wenigstens das hätte sie noch verdient. „Küss mich ein letztes Mal.“ Einen Moment lang sah er sie nur an, dann gewährte er ihr ihre Bitte. Er beugte sich zu ihr hinab und legte sanft seine Lippen auf die ihren. Die Welt schien stehen zu bleiben und Sakura wusste nicht, wie lange sie dort standen. Dann löste er den Kuss, strich ihr ein letztes Mal über die Wange und verschwand. Leise hörte sie das Türschloss hinter ihm zufallen. Sie sah ihm erstarrt hinterher und schlang die Arme um ihren Körper. Die Tränen liefen stumm an ihren Wangen hinab und tropften zu Boden. Er ging. Und nahm all ihre Hoffnung und Liebe mit sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)