Rayos Reise von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Das Problem des Prinzen ---------------------------------- Konnichi wa! So, hier Tara! Ich hab' den sechsten Part dabei *gg* In diesem Teil geht es hauptsächlich um Rayo und Daron! Ich möchte, dass sich bei ihnen mal so langsam eine Freundschaftsbasis bildet! Muss ja mal sein! *murmelmurmel* Ich muss Rayos Widerstand brechen *murmelmurmel* Er ist immer so widerspenstig *murmelmurmel* Ach, Daron macht das schon! Diesen Part widme ich allen, die meine Story gelesen haben und ich danke besonders meinen lieben Kommentarschreibern! Ähm... es wurden mir viele Fragen gestellt und die beantworte ich im Nachwort! Also, wen es nicht interessiert, der muss es nicht lesen! (Man muss es auch nicht gelesen haben, um den weiteren Verlauf der Story zu verstehen ^^) So, jetzt aber zur Story: --- Etwas war seltsam an ihrem Blick, als wüsste sie etwas, das er nicht wusste aber lieber wissen sollte, denn es schien ihn direkt zu betreffen. Doch schon hatte sie sich umgedreht und lief auf die Terrasse zu. "Und was machen wir beide jetzt?" "Tja, weiß nicht!" --- Rayos Reise Part 6 Rayo sah sich in dem Saal um, der Abend hatte jetzt wohl seinen Höhepunkt erreicht und jede Menge Menschen standen sich gegenseitig im Weg, aber auch in lockeren Gruppen beisammen, die jedoch trotzdem in ihre Interessensbereiche eingeteilt waren. Wie die Physiker unter sich blieben, taten dies auch die älteren Herren, die jungen Damen und alle anderen, die sich mit Gleichgesinnten unterhalten wollten. "Rayo! Was machen wir denn nun?", hörte er erneut den Prinzen neben sich fragen. "Du könntest ja wieder Tanzen gehen!", schlug der Schwarzhaarige leicht lächelnd vor. >Geh! Na, los! Geh!! Lass einem geplagten Jungen mal seine Ruhe!< "Och, nö!", gähnte Daron. "Mir ist nicht nach Tanzen! Außerdem will ich dich ja nicht alleine hier herumstehen lassen!" "Das macht nichts! Wirklich!" "Sag mal, täusche ich mich, oder..." Ein prüfender Blick streifte Rayo. "...willst du mich loswerden?" "Nein, wie kommst du darauf?" Rayo grinste ertappt. "Ich dachte nur, da du ja der Prinz bist, hast du sicher noch Pflichten zu erledigen!" "Ha, ha!", gab der Prinz beleidigt zurück. "Als ob du darauf jemals Rücksicht nehmen würdest! Da kenne ich dich besser!" "Wieso denkst du, dass du mich gut kennst?!", fauchte Rayo. "Ist halt so!", gab Daron selbstsicher zur Antwort. "Dieses verlegene Grinsen, diese für dich so typischen Gesten mit den Händen, deine Haltung! Das verrät dich!" War er wirklich so einfach durchschaubar? Oder sah Daron genauer hin als andere Menschen? Aber wieso sollte er besonders auf ihn achten? Er war doch bloß einer seiner Gäste... "Wer ist es?", fragte der Prinz plötzlich und Rayo schrak aus seiner Überlegung hoch. "Sie? Oder sie?" Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. "Hä?" Rayo verstand gar nichts mehr. "Wie jetzt...?" "Mit welchem Mädchen du tanzen willst!", grummelte Daron. "Ich werde sie eigenhändig vor die Tür setzen!" "Ich kann... äh... will doch gar nicht tanzen!!", krächzte Rayo erschrocken. "Wie kommst du denn auf die Idee?" "Ich dachte nur, weil du wolltest, dass ich gehe..." Erkannte Rayo da Erleichterung in den Augen des Prinzen? "Ich wollte nur etwas Ruhe.", murmelte er vorsichtshalber ehrlich. "Sonst nichts..." "Aber wo wir gerade schon beim Thema sind... Du hast noch nicht einmal getanzt!" "Woher willst du das denn so genau wissen?", rief der Kleinere trotzig aus. "Hast du mich etwa beobachtet?" "Ja!", beantwortete Daron knapp die eigentlich mehr rhetorisch gemeinte Frage. "Ehehe..." Rayo wusste nicht recht, was er mit dieser Erwiderung anfangen sollte. "Jetzt aber mal was anderes: Warum solltest du ein Mädchen, mit dem ich tanzen möchte, vor die Tür setzen wollen?" Das war eine einfache Frage. Und eine ebenso spontane Antwort erwartete Rayo jetzt. Doch statt dessen schwieg der Prinz einen Moment lang, wobei er ihn kritisch musterte. "Na, ja...", setzte er nachdenklich an. "Ich möchte doch jemand Vernünftiges in meiner Verwandtschaft haben! Immerhin heirate ich deine Schwester und da..." "Du wirst meine Schwester nicht heiraten!!", unterbrach Rayo ihn forsch. "Ich habe dir schon mehr als einmal gesagt, dass sie bereits verlobt ist!" "Tja, aber ich bin der Prinz und Rayas Verlobter ein gewöhnlicher Trottel, der sich sogar beim Reiten den Knöchel verstaucht! Das ist doch jämmerlich!" "Also, Daron...", knurrte Rayo mit unterdrückter Wut. "Selbst wenn Rayas Verlobter ein dummer Knecht wäre, so hättest du nicht mal ein Zehntel des Rechtes auf eine Heirat mit meiner Schwester! Vergiss sie endlich!" "Nein!" "Warum nicht, verdammt noch mal?!", brauste Rayo noch weiter auf. "Was an Raya ist bitte so toll, dass du sie unbedingt heiraten willst?" "Ihr eindringlicher Blick, als ich ihr das erste Mal begegnet bin, ihr Temperament, vielleicht auch ihre Respektlosigkeit..." >Ich hasse ihn! Ich hasse ihn!!!< "Und wieso bist du dann jetzt nicht bei ihr, wo sie doch schon mal da ist?", fragte Rayo mit finsterer Miene. "Sie ist heute so seltsam..." Der Blick des Prinzen wandte sich von ihm ab und wanderte durch den Raum. Rayo folgte mit den Augen. Beide sahen nun zu Raya herüber, die gerade mit einem großen, gutaussehenden jungen Mann tanzte. "Inwiefern seltsam?", nahm Rayo den Gesprächsfaden wieder auf. "Ihr Verhalten ist anders, kontrollierter und weniger spontan.", sagte der Prinz leise, weiter das Paar beobachtend. "Sieh dir doch nur an, wie sie mit Devon tanzt! Sie wirkt auf mich wie jedes andere der Mädchen hier! Gekünstelt aufgesetztes Lächeln, zierliche Schritte... ich hab' das Gefühl, das da ist nicht Raya, auch, wenn das jetzt blöd klingt..." >Mist!< "Ja, das klingt wirklich blöd!", lachte Rayo und konnte seine Nervosität nicht völlig aus seiner Stimme vertreiben. "Aber du hast recht, sie ist anders! Sie vermisst sicher ihren Verlobten!" "Von wegen!" Darons Blick löste sich wieder von dem Tanzpaar und heftete sich auf Rayo. "Würde sie sonst so mit Devon tanzen?" "Wieso nicht?", fragte Rayo. "Mit dir hat sie doch auch schon getanzt! Das ist ein Ball!" Dies hingegen erschien für Daron einleuchtend genug, so dass er es akzeptieren konnte. Rayo sah ihm geradezu an, wie seine Gedanken sich von dem Thema abwendeten und einem neuen zu. Und leider hatte es wohl wieder mit ihm zu tun, denn ein neugieriges Funkeln trat in seine grauen Augen, als er ihn betrachtete. "Du warst allerdings wirklich noch nicht ein einziges Mal auf der Tanzfläche!", gab er zu bedenken. "Wieso tanzt du nicht?" "Keine Lust..." "Lüg' mich nicht an, sonst werde ich böse!", drohte der Prinz. "Ach, und dann?!" Rayo verschränkte die Arme vor der Brust und sah Daron von oben herab an. "Willst du das wirklich wissen?" Das überlegene Grinsen und einige schlechte Erfahrungen ließen Rayo zurückschrecken. Bis jetzt hatte er noch jede Herausforderung verloren und das haushoch! Und auch diesmal würde er keine Chance haben! Das ließ nur einen Schluss zu: Es wäre das Beste, sich zurückzuziehen und nachzugeben! "Na, dann lass mal hören!" >Blöder Stolz!< "Ich könnte zum Beispiel auf die Idee kommen, dich heute Abend auf dem Boden schlafen zu lassen! Das wäre für mich ja kein Problem! Oder ich könnte dich in einen Teppich wickeln lassen und an einem Seil hinter Palo her zerren, bis du genug vom Lügen hast! Oder..." "Von wegen!", lachte Rayo geschockt auf. "Das würde dein Vater schon zu verhindern wissen!" "Meinst du?", griente Daron. "Meine ich!" "Mein alter Herr würde davon natürlich nicht das Geringste erfahren! Dafür kann ich schon sorgen! Also, raus mit der Sprache!" Rayo schwieg. Was sollte er auch sagen? Etwa die Wahrheit?! Nein, das würde ihn sicherlich wieder in Schwierigkeiten bringen... "Sag schon!", stichelte Daron. "Oder kannst du etwa gar nicht tanzen?" Wieder schwieg Rayo und wandte den Blick zu Boden. "Ey, wirklich?!", keuchte Daron auf. Noch immer sagte Rayo kein Wort dazu. Was würde ihm das auch bringen? Daron wusste es jetzt ja eh... "Du kannst also nicht...?!" "Ja, Daron!", fauchte er plötzlich. "Hast du's nicht langsam begriffen?" "Tatsächlich!", lachte der Prinz. "Das gibt's doch nicht! Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?" "Weil ich eben diese Situation vermeiden wollte!", grummelte Rayo verstimmt. "Gehörst du zu Bauern?", fragte Daron neugierig. "Das ist ja wohl naheliegend, schließlich kannst du ja reiten! Und jeder aus einer höheren Gesellschaftsschicht könnte tanzen! Na, ja... selbst einem Bauern würde ich es zutrauen, tanzen zu können! Es gibt doch auch Volksfeste!" "Halt die Klappe!", maulte Rayo, der mit dem Nerven inzwischen am Ende war. Ein Gespräch mit dem Prinzen war anstrengender als ein ganzer Tag mit Kira. "Also habe ich recht?", freute sich Daron. "Nein, ich gehöre zu keiner hiesigen Bauernfamilie!" Rayo seufzte. "Nein?", drängte der Prinz zu weiteren Erklärungen. "Wozu gehörst du dann?" "Sag ich nicht! Ätsch!" "Waah!! Du machst mich wütend!!!" Mit Mühe hatte Rayo sich von Daron loseisen können. Das war auch bitter nötig, denn an diesem Abend war er aufdringlicher denn je! Selbst für die Verhältnisse des ewig aufgedrehten Prinzen war das heftig und Rayo verstand noch nicht so ganz, woran das lag. Vielleicht stachelte die ausgelassene Stimmung ihn an? "Hey, Rayo!" Ein Schwall Parfum getränkter Luft kündigte Kiras Auftauchen an. Sie war vom Tanzen ganz atemlos und tupfte sich mit einem Taschentuch vorsichtig den Schweiß von der Stirn. "Endlich treffe ich dich mal ohne dein Anhängsel oder irgend jemand anderen! Ich muss unbedingt mit dir reden!" "Anhängsel?", fragte Rayo, noch immer in Gedanken versunken. "Dummerchen!" Kira zog lächelnd einen Fächer hervor, mit dem sie belehrend auf seine Schulter klopfte, bevor sie ihn öffnete, um sich wedelnd erleichternde Kühle zu verschaffen. "Ich meine natürlich den Prinzen! Unmöglich, dieser Kerl! Wäre er kein Junge, würde ich fast meinen, er macht dir den Hof! So, wie er dich ansieht!" Der Schwarzhaarige keuchte erschrocken auf, zwang sich dann jedoch innerlich zur Ruhe. Eine verräterische Röte im Gesicht durfte er sich jetzt einfach nicht erlauben. Seine Situation war ohnehin schon schlimm genug! "Meinst du?", lachte er also, wobei seine Stimme trotzdem leicht zittrig zu klingen schien. Er hoffte, dass dies nicht zutraf. "Aber sag mal: Worüber wolltest du denn mit mir sprechen?" "Ach, ja!" Kira klappte den Fächer zusammen und deutete damit wie mit einem Zeigestock auf ihn. "Ich wollte vorhin nicht in Anwesenheit all der anderen fragen, aber... wie kommt es eigentlich, dass du plötzlich doch eine Schwester hast? Hast du mich angelogen?" "Nein, nein!" Rayo wich vor ihrem stechenden Blick zurück. "Ich habe keine Schwester! Eine Bekannte hilft mir aus der Patsche, indem sie ihre Rolle spielt!" "Ach..." Skeptisch trat Kira wieder zurück. "Das glaube ich dir nicht! So ähnlich wie diese ,Raya' dir sieht, kann das nur ein Zwilling sein! Ich dachte eigentlich, du wärst ein ehrlicher Mensch..." >So oft, wie ich in den letzten Tagen gelogen habe, kann ich wohl nicht behaupten, ich wäre einer...< "Ich habe wirklich keine Schwester!", setzte Rayo zögerlich noch einmal an, wusste zugleich jedoch, dass sie ihm nicht glaubte. "Rayo, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst, könnte..." "Miss Kira?" Ein charmant lächelnder junger Mann, den Rayo auf den ersten Blick nicht älter als siebzehn einschätzte, war zu ihnen getreten. "Ihr hattet mir den nächsten Tanz versprochen, wenn ich mich nicht irre." Grummelnd wandte das blonde Mädchen sich ihm zu und nickte verdrossen. Sie schenkte Rayo noch einen letzten enttäuschten Blick, der aber gleichzeitig aussagte, dass sie ihr Gespräch fortsetzen würden. Dann verschwand sie mit ihrem Tanzpartner. Kurz darauf sah man sie lebhaft und fröhlich wie eh und je über die Tanzfläche rauschen. Die große Tafel wurde eröffnet, Rayo sah den König und die Königin am einen Ende des langen Tisches Platz nehmen. Er hatte bisher gedacht, König und Königin säßen immer an den verschiedenen Tafelenden, doch scheinbar war das hier anders. Die Menschen strömten auf den Tisch zu und nahmen die Plätze ein, an denen Kärtchen mit ihren Namen lagen. So war sichergestellt, dass jeder bei seiner Familie oder seinen Bekannten sitzen konnte und es keine Probleme gab. Rayo streifte mit den Augen über die Namensschilder, auf der Suche nach seinem eigenen. Das würde ja nicht allzu schwierig zu finden sein, denn seines war das einzige, das keinen Nachnamen dabeistehen hatte. "Rayo, du sitzt hier vorne!", hörte er eine allzu bekannte Stimme rufen und blickte sich sofort nach dem Urheber um. Daron natürlich! Der stand bei seinen Eltern und deutete auf den Platz neben sich. An seiner anderen Seite saß bereits Raya und lächelte ihm schelmisch entgegen, als er sich durch die Menschenmassen zu ihnen vorarbeitete. >Tja, dachtest du, du könntest ihm entkommen?<, vernahm er ihre Gedankenbotschaft und zuckte zur Antwort nur kaum merklich mit den Schultern, während er sich erschöpft niederließ. "Da bist du ja endlich!" Der Prinz schien ernsthaft auf ihn gewartet zu haben, was den Schwarzhaarigen sehr verwunderte. Warum bitte wartete Daron auf ihn? Raya... also, Lileya, war doch schon da... Dennoch schenkte er ihm noch auffallend viel Aufmerksamkeit. Von schwerer Verliebtheit hatte Rayo etwas völlig anderes erwartet! Eigentlich hätte er jetzt Raya umschwärmen und alles andere dabei ganz vergessen müssen. Doch das war nicht so! Leugnen konnte er allerdings nicht, dass es ihn erleichterte... irgendwie... Na, es konnte aber auch sein, dass dies daher rührte, dass er jetzt sicher seine Ruhe haben würde! Wenn Darons Verliebtheit abklingen würde, könnte er sicherlich bald ohne weiter aufgehalten zu werden, nach Hause zurückkehren. Nur... wieso machte ihn das plötzlich eher traurig als glücklich? "Also, Rayo!" Der Prinz stand auf und beugte sich nach vorn, um einige Schüsseln zu sich heranzuziehen. "Was möchtest du essen?" "Öh..." Rayo schrak aus seinen Gedanken hoch und musterte den Prinzen verwirrt. "Kohlrouladen haben wir leider keine!", lächelte Daron kopfschüttelnd. "Die Köche wussten nicht, wie sie die machen sollten! Aber wie wär's, wenn du mal eine Spezialität unserer Küche probierst? Dyas Fleischauflauf, von dem ich dir schon mal erzählt habe?" Rayo sah prüfend in eine der Schüsseln, aus der Daron schon eifrig etwas auf seinen Teller schöpfte und ihm den dann vor die Nase setzte. "Nun, okay...", nickte Rayo perplex ob des Verhaltens des sonst so sturen Prinzen. "Danke!" Der Prinz stellte gerade, nachdem er sich selbst versorgt hatte, die Schüssel wieder zurück, als er den Kopf ruckartig zu ihm herumdrehte. "Hab' ich mich gerade verhört? Du hast dich bei mir bedankt?" "Äh... ja..." Rayo richtete seinen Blick auf sein Essen. "Wow!" Bevor Daron jedoch weitersprechen konnte, ertönte ein klimperndes Geräusch. Die Königin schlug leicht mit einem kleinen Löffel gegen ihr Glas und zog somit die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich, ehe sie die Stimme erhob. "Da wir jetzt vollzählig zu unserem Schmaus versammelt sind, möchte ich noch eines bekanntgeben! Einem besonderen Gast haben wir es zu verdanken, dass eine Neuheit zu uns vorgedrungen ist! Er erzählte uns von einer Sitte, die beinhaltet, dass man sich vor dem Beginn des Mahls einen - Guten Appetit - wünscht. Und hiermit verkünden wir, dass diese Sitte bei uns mit Freude aufgenommen und auch zukünftig Gebrauch finden wird. Wir wünschen in diesem Sinne noch einen Guten Appetit!" Aufgeregtes Gemurmel ging durch die Tischreihen, doch vereinzelt hörte man bereits Resonanz, ältere und auch jüngere Leute nickten, wenige andere wiederum warfen sich nachdenkliche und skeptische Blicke zu. Allgemein schien sie jedoch gut anzukommen, grinsend rief man sich einen Guten Appetit zu und begann schließlich zu speisen. Nur einem passte das Ganze überhaupt nicht. >Ich verändere den ganzen Lauf der Geschichte! Das kann doch nicht gut sein!< "Was ist denn, Rayo?" Daron stupste seinen Tischnachbar mit dem Ellbogen an. "Guten Appetit!" >Jaaah, Daron! Bohr in meinen Wunden!!!< "Guten Appetit!", erwiderte Rayo mürrisch und stopfte sich den ersten Happen in den Mund. Was er schmeckte, hob seine Laune jedoch gleich um ein Stück an. Die würzige Soße war genau nach seinem Geschmack. Erst jetzt bemerkte er Darons erwartungsvollen Blick, den er fragend erwiderte. "Und? Schmeckt's?", lächelte Daron. Er selbst hatte sein Essen noch nicht angerührt. "J-Ja...lecker..." Wieder vollkommen aus der Fassung gebracht von dem Lächeln des Prinzen, wandte Rayo sich schnell ab und dem Fleischauflauf zu. >Hoffentlich bin ich jetzt nicht schon wieder rot geworden, sonst flippe ich aus! Wieso ist Daron heute so komisch?< "Rayo, sag schon! Was ist los?" Daron hatte sich noch immer nicht von ihm abgewandt, obwohl er nebenbei zu essen begann. "Du starrst die ganze Zeit vor dich hin!" "Schon gut!" Rayo schüttelte kurz abwehrend den Kopf. "Ich war bloß in Gedanken!" "Ja, ja! Kannst du mal konkret sagen, was dich so ablenkt, oder muss ich es erst aus dir herausquetschen?", meckerte der Prinz kauend und rückte ein kleines Stück mit dem Stuhl näher. "Ich frage mich bloß gerade, wieso du dich nicht um meine Schwester kümmerst, wenn du sie schon neben dich setzt!" "Oh!" Daron schien das wirklich noch nicht aufgefallen zu sein, er wirkte mehr als überrascht Allerdings fing er sich schnell wieder. "Die redet gerade mit Miss Kira! Tja und dich habe ich schließlich auch neben mich gesetzt, deshalb ist es ja wohl egal! Außerdem solltest du darüber eigentlich froh sein! Du willst doch eh, dass ich sie in Ruhe lasse!" "Ja, das will ich!", murrte Rayo. "Ich ärgere mich ja auch schon darüber, dass sie neben dir sitzt!" Daron lachte über die Widersprüchlichkeit in Rayos Worten. "Du bist manchmal echt verwirrend!", gab er zu und griff nach einem Glas Wein. Rayo hatte schon die ganze Zeit den Eindruck gehabt, dass Daron anders war, als sonst. Und gerade jetzt kam ihm eine Ahnung, woran diese Veränderung liegen konnte. "Sag mal, Daron: Wie viel von dem Zeug da hast du heute abend eigentlich schon getrunken?" Er deutete auf den Wein, den Daron austrank und sich sofort nachfüllte. "Weiß nicht!" Daron stand auf und holte sich einen Nachschlag an Fleischauflauf. "So eins, zwei, drei, oder vier Gläschen! Ich verkrafte das!" Die lässigen Worte schienen nicht nur Rayo zu erreichen, denn plötzlich traf den Prinzen ein strafender Blick seitens seiner Eltern. "Daron, du weißt doch, dass du keinen Alkohol verträgst!", schimpfte seine Mutter ohne die übliche Milde in der Stimme. "Der Arzt hat doch gesagt, du solltest auf keinen Fall mehr als drei Gläser an einem Abend trinken!" "Jaah, Mutter!", seufzte Daron genervt und trank noch ein Schluck von dem Wein. Dann wandte er sich an Rayo. "Sie tut immer so, als wäre ich ein kleines Kind!" "Sohnemann!!" Der König warf ihm einen strafenden Blick zu. Rayo beobachtete verlegen die ganze Szene. "Deine Mutter hat mit dir geredet und du wagst es, ihr so frech zu antworten?!" Seine Stimme schwang um in Sorge. "Du solltest wirklich auf keinen Fall noch mehr trinken!" "Pah!" Daron leerte den Rest des Glases in einem Zug und starrte trotzig zu seinen Eltern herüber. "Ich bin kein Baby!" "Daron!" Resignation und Wut spiegelten sich in den Augen des Königs und seiner Gemahlin wider. Die Königin wandte sich schließlich Rayo zu. "Könntest du ihn auf euer Zimmer bringen?", fragte sie leise. "Ich glaube, es ist schon zu spät, um noch normal mit ihm zu diskutieren!" Rayo warf einen unsicheren Blick zu Daron, nickte dann jedoch. Immerhin war es die Königin, die ihn um einen Gefallen bat und Daron benahm sich mehr als schlecht. Vertrug er wirklich keinen Alkohol? Und wenn ja, wieso trank er dann welchen? Der Schwarzhaarige stand auf und griff nach Darons Arm. Der Prinz sah ihn fragend an. "Lass uns aufs Zimmer gehen!", murmelte er nur für ihn hörbar. Er sah, wie es hinter der Stirn seines Gegenübers zu arbeiten begann, als er den Vorschlag abwog - übrigens wieder etwas, das Rayo dem Alkohol zuschrieb, denn sonst blieb der Blick des sturen Jungen immer undurchschaubar. "Wieso eigentlich nicht!", grinste Daron daraufhin. "Ist sowieso zu laut hier!" Er stand auf und lief in einem relativ sicheren Gang neben Rayo her zur Tür des Saales. Dieser hatte sich noch mit einem letzten Blick bei Lileya versichert, dass sie wusste, was Sache war und verließ den Raum dann endgültig. Rayo schloss die Zimmertür und drehte sich zu Daron um, der bis jetzt nichts mehr gesagt hatte. Sein Zustand schien sich inzwischen noch verschlimmert zu haben, denn ein überhebliches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. "Du schaust ziemlich ängstlich drein..." "Ich hab' es halt noch nie mit einem angetrunkenen Prinzen zu tun gehabt!", versuchte Rayo in einem möglichst neutralen Ton zu erwidern. "Tja, es ist auch schon ne Weile her, dass ich das letzte mal ernsthaft zu viel getrunken hab'." Daron hatte seine Stimme noch erstaunlich gut unter Kontrolle. Umso weniger jedoch seine Beine. Als er einen Schritt Richtung Sessel machen wollte, kippte er seitlich weg und drohte zu fallen. Rayo trat schnell vor und fing ihn ab. Der Prinz seufzte gequält und lehnte sich an seine Stütze. "Mir is' so schwindelig...", murmelte er, sein Gesicht in Rayos Anzug vergrabend. Der Schwarzhaarige wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Langsam, Daron halbwegs mit sich schleifend, ging er nach nebenan und auf das Bett zu. Er legte seine Last vorsichtig darauf ab und schob Darons Beine auch mit auf die Polster. "Ey, Rayo...", hielt die Stimme des Prinzen ihn zurück, als er sich gerade abwenden und gehen wollte. "Du hast gefälligst hierzubleiben, Kleiner..." "So eine Unverschämtheit!", brauste Rayo bei dieser Anrede auf. "Nenn mich nicht ,Kleiner'! Und gehen kann ich, wenn ich Lust habe!" "Nein, du wirst schön hierbleiben..." Ein Arm schnellte vor und griff nach Rayos Handgelenk, an dem er zurück zum Bett gezogen wurde. "...und wenn ich dich die ganze Zeit festhalten muss!" "Nichts da!", Rayo riss vergeblich an seinem Arm. "Du bist betrunken, du weißt ja gar nicht mehr, was du tust!" "Oh, doch, Kleiner!" Daron grinste unverschämt. "Ich weiß, dass ich möchte, dass du hierbleibst!" Erbost über die erneute unerwünschte Anrede, riss Rayo noch fester an seinem Arm, doch er wusste, dass seine Kraft ohnehin unterlag. Mit einem Ruck hatte Daron seinen Widerstand gebrochen und ihn an das Bett heran gezogen. Ergeben seufzend ließ Rayo sich also vor dem Prinzen nieder und starrte in die grauen Augen, die durch den Alkohol seltsam fiebrig glänzten. "Und jetzt?", knurrte er entnervt. "Ja... was jetzt?..." Der Prinz schien zu überlegen. "Krieg ich nen Kuss?" Rayo keuchte erschrocken auf und lachte dann nervös. "Du bist ja wirklich betrunken!", schimpfte er errötend. "Nein, du kriegst keinen! Denk dir was anderes aus!" "Ich will aber jetzt nen Kuss!" "Nein!" Rayo wollte die Arme vor der Brust verschränken, doch da Daron ihn noch immer am Handgelenk festhielt, funktionierte das nicht so recht. "Immer muss man alles selber machen!" Mit diesen patzigen Worten nutze der Prinz den Griff um Rayos Arm, um ihn noch näher an sich heran zu ziehen. Das allerdings ließ der andere Junge sich nicht so einfach gefallen. Bald darauf war eine heftige Rangelei im Gange. "Nein, Daron!", erklärte Rayo resolut. "Ich küsse keine Betrunkenen!" "Ich bin doch nicht betrunken!", behauptete der Prinz mit einem wenig überzeugenden Blick. "Bist du also nicht?" "Nein!" "Und das soll ich dir glauben?" "Ja!" Daron stützte sich plötzlich auf seinen Ellbogen, verlor jedoch dabei das Gleichgewicht und kippte nach vorne. Polternd landete er auf dem Kleineren. "Du Trottel!", keuchte der japsend. "Musst du immer auf mich drauf fallen?" "Du bist halt so bequem...", kicherte der Betrunkene und kuschelte sich an sein erwähltes Opfer. Rayo versuchte, sich zu erheben, doch der Prinz war einfach zu schwer, besonders, weil er sein Gewicht in keiner Weise abstützte. "Könntest du bitte mal von mir runter gehen?", fragte er betont freundlich. "Erst, wenn ich meinen Kuss gekriegt hab'!" Mit Daron zu diskutieren würde keinen Sinn haben, das wusste Rayo. Aber er wollte ihn nicht küssen, das war eine Sache, die er niemals freiwillig tun würde. Was verlangte dieser Perverse da überhaupt von ihm? "Einen Gutenachtkuss... Bitte!" Daron lächelte und funkelte ihn mit seinen grauen Augen verschmitzt an. Rayo, du hast keine Wahl! - Ja, genau das sagte der Blick des Prinzen aus. Und Rayo hatte eigentlich nicht vor, noch länger auf dem Boden liegen zu bleiben. Außerdem war es bei Darons Zustand mehr als wahrscheinlich, dass er am nächsten Tag alles vergessen haben würde. Wieso also nicht? >Nein, ich tue das nicht, ich tue das nicht!< Ein wenig widerwillig beugte Rayo sich vor und streifte kurz Darons Lippen mit seinen. Diese kurze Berührung durchzuckte ihn wie ein Blitz und ließ ihn unwillkürlich erschauern. Einen kleinen Moment verweilte er so, erschrocken über die Intensität eines einzigen Kontaktes, starrte mit weit aufgerissenen Augen in Darons Gesicht, der entspannt die Augen halb geschlossen hatte und keine Anstalten machte, sich zurückzuziehen. Dann war der unwirkliche Augenblick vorüber und Rayo zwang seinen Geist aus der Erstarrung. "Jetzt runter!", befahl er unwirsch, um der Nähe des aufwühlenden Jungen zu entkommen. "War das so schlimm?", fragte der Prinz feixend. "Ja!", gab Rayo barsch zur Antwort. Dafür erntete er nur ein Kopfschütteln. "Na, dann... Gute Nacht..." >Das meint der doch nicht etwa ernst, oder?!< Er meinte er ernst. Schnurrend rollte Daron neben seinen Zimmergenossen und kuschelte sich an dessen Seite. "Ganz schön kalt hier...", murmelte er müde und schloss die Augen. Der Kamin war schon ausgegangen und Rayo musste dem Prinzen recht geben. Es war wirklich kalt! Dennoch berechtigte das nicht diese Kuschelaktion! Gerade als Rayo von dem Betrunkenen abrücken wollte, krallte dieser sich jedoch in seinem Anzug fest und vereitelte somit jegliche Maßnahmen, die er ergreifen wollte, um wegzukommen. "Ich kann deine Gedanken lesen...", murrte Daron leise. "Hey! Ich bin halt keine lebende Wärmflasche!", fauchte Rayo verärgert. "Wärmflasche?", fragte der Prinz und öffnete träge ein Auge. "Was'n'das?" "Eine Flasche aus weichem Gummi, in die man heißes Wasser einfüllt!", erklärte Rayo genervt. "Man legt sie unter die Decke und hat es dann warm, bis das Wasser abgekühlt ist!" "Wie unpraktisch!", seufzte Daron schläfrig. "Du kühlst mir so schnell nicht ab!" "Nein, nein, nein, verdammt!", rief Rayo wütend aus. "Leg' dich gefälligst ins Bett und deck' dich zu!" "Wenn du mitkommst!" "Nein, Daron! Im Bett wird dir schon so warm und zwar ohne lebende Wärmflasche!" Rayo riss langsam der Geduldsfaden. Warum musste er auch einen völlig betrunkenen Prinzen bei sich liegen haben?! Der wusste doch wirklich nicht mehr, was er tat oder sagte! Wahrscheinlich wusste er nicht einmal mehr, mit wem er sprach! "Rayo...", kam ihm plötzlich die Jammerstimme eines gewissen Betrunkenen zu Ohr. "Mir is' auf einmal so schlecht... Mein Bauch tut weh..." >Soviel dazu... er weiß, mit wem er spricht...< "Dann steh auf und leg dich ins Bett, ich hab's dir schon einmal gesagt!" Rayo richtete sich auf und riss den Prinzen, der sich an ihn geklammert hatte, mit sich. Allerdings schaffte er es nicht, ihn auf die Füße zu bekommen, dazu war er zu schwach. "Komm schon, Daron!", knurrte er angestrengt. "Lass dich nicht so hängen!" "Rayo... mein Bauch..." "Musst du kotzen?", fragte der Kleinere unverblümt. "Ich will nicht sterben...", jammerte der Prinz. "Du wirst nicht sterben!", versicherte Rayo seufzend und fügte gedanklich ein kleines >leider< hinzu. "Aber mir geht's so schlecht!" "Du verträgst Alkohol wie's aussieht wirklich nicht!" Rayo brachte es fertig, dass Daron sich hinstellte. "Wieso hast du das gemacht?" "Waah!", heulte Daron auf. "Schimpf nicht mit mir! Ich wollte doch nur... nur..." Der Prinz machte momentan eine jämmerliche Figur, Rayo verstand die Welt nicht mehr. Mit so einem Daron wusste er einfach nicht umzugehen. Ging es ihm wirklich so schlecht? "Schon gut...", murmelte er durcheinander. "Leg' dich da hin, ich hol dir was gegen die Übelkeit..." "Sowas gibt's?" Träge torkelte der Prinz auf das Bett zu, seine Bewegungen waren ziemlich unkoordiniert und er drohte mehrmals, den Fuß falsch aufzusetzen. Rayo war jetzt eigentlich froh, dass er so weggetreten war, denn dann musste er ihm das mit der Medizin nicht genauer erklären. Hier gab es natürlich noch keine Medizin, wie immer hatte er schneller geredet als gedacht. Also ersparte er es sich, auf die Frage zu antworten und ging ins Bad, um einen Kübel zu holen, den er dem Prinzen ans Bett stellen konnte, falls es doch einmal nötig war. Er fand recht schnell etwas Brauchbares. "Na, endlich hast du dich hingelegt!", sagte er erleichtert, als er aus dem Bad zurückkam. "Wenn du kotzen musst, dann bitte in den Eimer hier!" Daron wandte ihm sein blasses Gesicht zu, das er halb unter der Decke verborgen hatte und warf ihm einen wehleidigen Blick zu. "Mir geht's so schlecht!" "Das weiß ich inzwischen!" Rayo zupfte die Decke zurecht, überprüfte, ob auch alles in Ordnung war und stapfte dann zum Sessel, in dem er sich niederließ. "Du bist ein richtiger Jammerlappen!" "Bin ich nicht!", maulte der Prinz. "Aber wenn mir nun mal so schlecht ist? Wenn du das nachfühlen könntest, dann wüsstest du, dass es um mich schlimm bestellt ist! Oh, Rayo! Hilf mir! Ich sterbe!" "Wie gesagt: Jammerlappen!" Rayos Blick wanderte über das Bücherregal neben dem Sessel und studierte die Buchtitel. "Hast du die Bücher hier echt alle gelesen?" "Hä?" Daron wurde aus seinem Selbstmitleid gerissen. "Nein, die gehören meinem Vater! Aber Rayo, kannst du nicht irgendwas machen, mein Bauch tut so weh..." Rayo hatte sich für ein Buch entschieden, das den Titel trug und schlug es auf. Die Worte seines Zimmergenossen überhörte er. "Rayooo!", kam flehentlich aus Darons Ecke. "Du bist so herzlos!" "Ich dachte, du wolltest schlafen?" Rayo sah von dem Buch auf. "Ich musste dir sogar einen Gutenachtkuss geben!" "Ich kann aber nicht schlafen, wenn mir schlecht ist!", heulte Daron. "Und als ich gerade wollte, war mir noch nicht schlecht!" "Tja, das nächste Mal nimm dir an mir ein Beispiel und trink keinen Alkohol!", versetzte Rayo. "Was?" Die Stimme des Prinzen klang verwirrt. "Du hast keinen Alkohol getrunken?" "Nein!" "Aber..." Die Verwirrung wechselte zu Ungläubigkeit. "...was hast du dann getrunken?" "Orangensaft..." Nach einem Moment des fassungslosen Schweigens, brach Daron in schallendes Gelächter aus. "Orangensaft?!", japste er ungläubig. "Welcher Mann trinkt denn auf einem Ball Orangensaft?!" "Ich darf zufällig keinen Alkohol trinken!", verteidigte Rayo sich laut. "Ich bin schließlich noch nicht einundzwanzig! Ausserdem ist das ganz allein meine Sache!" "Du darfst keinen Alkohol? Einundzwanzig?", fragte Daron, doch plötzlich weiteten sich seine Augen und er wurde noch blasser. "Mann, is' mir schlecht..." Rayo wandte sich verbissen wieder dem Buch zu. >>Das Schwert Riotrondichons blitzte auf, etliche seiner Gegner fielen in Sekundenbruchteilen, ohne, dass sie auch nur den Hauch einer Chance gehabt hätten. Die restlichen Männer starrten in Entsetzen und Ehrfurcht zu dem großen Krieger auf. "Ich und mein Schwert sind eins, gemeinsam bekämpfen wir das Unrecht! Dies ist ein Kampf für die Gerechtigkeit..." Seine Worte verhallten, keiner hatte es gewagt, sich zu bewegen. "Und wenn ich dir dein geliebtes Schwert entreisse?!" Ein Schatten...<< "...Rayo, Rayo, Rayo..." Langsam konnte der Schwarzhaarige es nicht mehr hören. Vergeblich versuchte er, sich auf den Inhalt dieses Buches zu konzentrieren, aber scheinbar war in Darons Nähe keinerlei Ruhe möglich! In seiner eigenen Welt war es nun mal nicht üblich, den ganzen Tag irgend etwas zu unternehmen! Er hatte es eigentlich auch mal ganz gern, nichts zu tun! Rein gar nichts! Nur sitzen, vielleicht etwas lesen, Musik hören... Aber nein! Bei Daron ging das nicht! "Daron, wenn du nicht sofort deine Klappe hältst, werde ich sauer!!!" Erschrocken über Rayos unerwarteten Ausbruch, schwieg der Prinz einen Augenblick. Doch nicht lange... "Aber Rayo, mir ist so schlecht..." "Daron...", knurrte Rayo gefährlich. "Siehst du nicht, dass ich etwas lesen möchte! Könntest du bitte mal ruhig sein?" "Mir ist total übel und du liest ein Buch! Das finde ich einfach unfair! Du bist so gemein! Wäre ich du, würde ich mich mal richtig um meinen Kameraden kümmern! Aber nein, Rayo liest ja gerade ein Buch! Rayo hat ja keine Zeit für mich! Ich sollte seine Privatsphäre akzeptieren, auch, wenn ich gerade krepiere! Das wäre sicherlich besser, schließlich will der Herr seine Ruhe und..." "Klappe!!!" Das Buch schnappte mit einem dumpfen Geräusch zu, das Daron mitunter zum Schweigen brachte. "Kapierst du denn nicht, dass ich langsam wirklich etwas überfordert bin?" Rayo seufzte schwer auf. "Nein, du verstehst das natürlich nicht! Wie könnte ich das auch von dir erwarten? Aber ist es echt zu viel verlangt, mich einfach mal in Frieden zu lassen?!" "Jaah..." Diese Antwort konnte bei einem betrunkenen Daron natürlich nicht anders ausfallen. Hatte Rayo sich etwa Hoffnungen gemacht? Er schob das Buch zurück an seinen Platz im Regal und erhob sich langsam. Es wäre keine so schlechte Idee, sich jetzt zum Schlafen zurückzuziehen. Ein neuer Versuch, etwas Ruhe zu bekommen. "Ich gehe nur eben drüben die Kerzen ausmachen, dann komme ich zurück, okay?" Die Resignation in seiner Stimme schien den Prinzen zu beruhigen, denn er nickte schnell. "Aber beeil' dich!", jammerte er leise vor sich hin. Der Schwarzhaarige ging nach nebenan und blies eine Kerze nach der anderen aus. Der bekannte Geruch, den gelöschte Kerzen verbreiteten, stieg in seine Nase. Wieder ein Stück Vertrautheit, etwas, das er mit seiner Welt verband. Mit jeder erloschenen Flamme wurde es dunkler in dem Zimmer, bis schließlich kein Licht mehr den Raum erhellte, außer eines kleinen Streifens Helligkeit von der Tür zum Schlafzimmer. Diesen nahm Rayo jetzt auch als Orientierung. Er tastete sich an die Lichtquelle heran und fand sich schon in der Gesellschaft Darons wieder. "Mir is' schlecht!" "Weiß ich!" Rayo machte sich daran, auch hier die Kerzen auszupusten. "Durch Gejammer wird's bestimmt nicht besser!" "Und mir is' kalt!" "Du liegst doch unter der Decke!" Wieso ließ Rayo sich überhaupt auf eine Diskussion ein? Das brachte ihm doch gar nichts! "Rayo, ich werde dich nicht in Ruhe lassen, ehe du was gegen die Bauchschmerzen und Kälte gemacht hast!" "Aber..." Rayo gab innerlich auf. "...ich weiß doch gar nicht, was ich dagegen machen kann!" "Och, irgendwas!", heulte Daron auf. "Du weißt doch sonst immer alles!" "Woher bitte soll ich was gegen Übelkeit haben?", argumentierte Rayo müde. "Gerade hast du noch gesagt, du würdest was dagegen haben!" Daron kannte anscheinend keine Gnade. "Also?!" >Das einzige, das ich gegen Magenschmerzen kenne, ist, den Bauch zu massieren! Aber ich würde mich eher umbringen, als dass ich....< "Dann mach' das doch!" Er hatte nicht etwa laut gedacht, oder? "Auf keinen Fall!" Rayo schüttelte panisch den Kopf und löschte die vorletzte Kerze. Nur noch schwaches Licht flackerte gegen die dunklen Schatten. "Aber... Rayo..." Der Schwarzhaarige begann wortlos, seinen Anzug aufzuknöpfen. Das schwarze Jackett landete am Kopfteil seines Bettes und das Hemd flog gleich hinterher. "Ich werde das ganz bestimmt nicht machen, Daron!" Der Prinz antwortete nicht, sondern starrte ihn nur an. Verwirrt strich Rayo sich eine ins Gesicht gefallene Haarsträhne hinters Ohr. Gab der Prinz etwa auf? Das glaubte er nicht, eher wäre der Himmel grün und das Gras blau, als dass Daron irgend etwas nur im Ansatz einsehen oder aufgeben würde. Vollkommen durcheinander drehte Rayo sich um und schnappte sich sein eigenes Shirt vom Boden, um sich wieder anzuziehen. Dann jedoch fiel der Groschen und er erstarrte in der Bewegung... Er stand hier halbnackt mitten im Zimmer! Nach dem Schockmoment riss er das Oberteil rasend schnell über seinen Kopf und wagte es erst anschließend, den Prinzen vorsichtig anzusehen, bereit, seinen Spott abzuwehren. Daron schien aber eher erschöpft und blass als alles andere. Und dass er die Situation nicht mit einem breiten Grinsen quittierte, ließ Rayos Sorge um einen großen Teil wachsen. Ging es ihm etwa doch schlechter, als er gedacht hatte? "Rayo... Bitte... Mach' was gegen die Bauchschmerzen, wenn du wirklich kannst... Bitte..." Schweigend senkte Rayo den Kopf, rang innerlich mit einer Entscheidung. Daron hatte ihn um Hilfe gebeten. Und seine Stimme hatte ernst geklungen, gequält sogar. Und was war schon dabei, wenn er ihm half? Immerhin war er doch auch nur ein gleichaltriger Junge, wenn auch ein Prinz. Und diese Tatsache machte ihn nicht älter oder stärker als andere Menschen! Überhaupt nicht! "Na... na, gut...." Rayo nahm die letzte brennende Kerze aus dem Halter und trat zu Daron ans Bett. "Ich kann allerdings für nichts garantieren!" Der Blick des Prinzen folgte ihm, als er sich an der Bettkante niederließ und sich die Schuhe von den Füßen streifte. Die Kerze wurde an die Seite gestellt und ausgemacht. Dunkelheit senkte sich über sie herab. Angenehme Dunkelheit. Sie war Rayo nur recht, denn sie verschleierte die Situation, in die er sich wieder hatte begeben müssen. "Dreh' dich mal um!", murmelte er und hörte daraufhin die Decken rascheln, als Daron sich auf die andere Seite legte. "Was wird das?", drang seine von dem Magenkrampf gedämpfte Stimme zu Rayo vor. "Wart's einfach ab!", flüsterte er verlegen und legte sich langsam neben den Prinzen. Schüchtern rückte er näher und legte seine Hände von hinten um ihn, so dass sie auf seinem Bauch zu liegen kamen. Unsicher begann er, die verkrampften Muskeln zu massieren, spürte nur zu deutlich die Wärme Darons durch seine Fingerkuppen über seine ganzen Hände rieseln. "Meine Mutter hat das früher immer mit mir gemacht, als ich klein war...", erklärte er, um sich und den Kranken abzulenken. "Wenn ich Bauchschmerzen hatte, half das immer..." Er merkte, wie sich Daron etwas lockerte und lehnte sich erleichtert gegen ihn. Schon im nächsten Moment wäre er am liebsten zurückgewichen, denn der unerwartete Kontakt ihrer Körper durchzuckte ihn wie ein Blitzschlag. Dennoch ließ er es letztendlich bleiben, auch, wenn er sich selbst nicht sicher war, warum. "Rayo...?" Die abgespannte Stimme seines Patienten meldete sich wieder einmal zu Wort. "Wie waren denn deine Eltern so? Habt ihr euch gut verstanden?" "Meine Eltern?" Rayo überlegte, dachte an seine Familie zurück, an die vielen Augenblicke, die er nie zu schätzen gewusst hatte, bevor er so unvermittelt aus seinem Alltag herausgerissen worden war. "Ich habe mich eigentlich immer gut mit meiner Mutter und meinem Vater verstanden..." Eine Art Ruhe war zwischen ihnen eingetreten, Rayo setzte die sanfte Massage fort, spürte die Entkrampfung der Bauchmuskeln unter seinen Fingern. Daron lag völlig still, etwas, das dem an ihm Lehnenden eigentlich wie ein Ding der Unmöglichkeit vorkam, denn was hatte der Power des Prinzen jemals einen Abbruch getan? "Na, jedenfalls...", fuhr er fort. "...würde ich gerne wieder zu Hause sein... ich meine, meine Eltern wissen doch gar nicht, wo ich bin und denken sicherlich, mir wäre etwas passiert... Ich bin zwar schon sechzehn, aber..." "Meine Eltern behandeln mich, als wäre ich ein Kleinkind!", fauchte Daron dazwischen. Rayo konnte die Wut aus den Worten des Prinzen heraushören, als läge sie wie etwas Greifbares in der Luft. Doch so schnell sie sich in die Luft entladen hatte, verschwand sie auch wieder und Rayo ersparte sich seine übliche bissige Erwiderung. "Sie sind bloß besorgt um dich!", erklärte er statt dessen sanft. "Dadurch, dass du Alkohol getrunken hast, hast du dir nur selbst weh getan und das wollten sie verhindern! Es hätte auch viel schlimmer kommen können, weißt du das?" Den leichten Tadel am Ende konnte er nicht aus seinen Worten verbannen. "Sag bloß, du machst dir Sorgen um mich...", hörte Rayo Daron spöttisch belustigt vor sich hin murmeln. "Allerdings!" Erschrocken hielt er in seinen Bewegungen inne, doch es war die Wahrheit, dass er Angst bekommen hatte, es könnte wirklich etwas Schlimmeres sein, als vorher erahnt. Sonst würde er aber auch nicht hier liegen und dem Prinzen den Bauch massieren. Alles, nur das nicht! "Also... ich danke dir, Rayo..." Ebenso überrascht wie eben noch geschockt, erstarrte Rayo erneut. In einem selbst für ihn unerwarteten Impuls von Freude, schlossen sich seine Arme enger um Daron und fuhren dann mit den helfenden Bewegungen an seinem Bauch fort. Er fühlte sich müde, wenn auch glücklich. Die Wärme von Daron lullte ihn langsam aber sicher ein. Seine Augen hatte er wegen der Dunkelheit ohnehin schon geschlossen und je weiter seine Gedanken abdrifteten, desto tiefer versank er in der Traumwelt. Eigentlich wollte er ja noch aufstehen und in sein eigenes Bett gehen, aber nichts auf der Welt vermochte ihn noch aus dem warmen Nest zu holen, denn er wusste ganz genau, dort draußen lauerte Kälte und Einsamkeit. Und obwohl er so heftig beteuert hatte, er bräuchte Zeit für sich allein, so wusste er doch, dass das alles nicht stimmte, denn dann könnte niemand ihn vor seinen Gedanken an sein Zuhause und seine Familie bewahren. Und Daron war ja nur ein anderer Junge. Da machte das ja nichts aus. Überhaupt nichts... Das würde er ein anderes Mal mit seinem Gewissen vereinbaren. Nur nicht an diesem Abend... Rayo merkte schon längst nicht mehr, wie er mit der Massage aufhörte und einschlief... Das Morgenlicht, das durch das Fenster drang, warf sein Licht auf Rayos vierten Tag in dieser fremden Welt. Blinzelnd öffnete er ein Auge, sein schläfriger Geist trieb langsam an die Oberfläche seines Bewusstseins und zeigte ihm die verschleierte Sicht einer weißen Decke, die über ihm thronte. Die Augen gegen das unangenehme Licht zusammenkneifend, wälzte Rayo sich herum und kuschelte sich zurück in die Wärme, wollte auf keinen Fall aufwachen und die gleiche hoffnungslose Aussicht vor sich haben wie all die letzten Tage zuvor auch schon. Sofort wurde er erfasst und umschlossen, wieder tiefer gezogen in die angenehme, einzigartige Aura, die nur eine Person umgab, in diesen vertrauten Geruch, den nur eine Person umgab... nämlich... Rayo riss die Augen auf. >...Daron...< Und bei eben diesem hatte er sich gerade in eine innige Umarmung geschmiegt. Er wagte es nicht, sich zu bewegen, hätte es auch gar nicht gekonnt, wollte es auch gar nicht. Die Müdigkeit war schlagartig von ihm abgefallen, nur die warme Atmosphäre blieb, gaukelte ihm eine innere Bindung zwischen dem Jungen und ihm selbst vor, die gar nicht bestehen konnte, es gar nicht durfte. Er drehte seinen Kopf, der an Darons Brust lag, leicht zur Seite, erhaschte einen Blick auf die Haut des gebräunten Armes des Prinzen, der ihn umschlungen hatte und an den warmen Körper drückte. Erst jetzt bemerkte er so richtig, wie zierlich er selbst gegenüber Daron war. Auch, wenn er es oft genug zu hören bekommen hatte, so war es doch etwas anderes, als diese Tatsache durch solch einen Kontrast zu sehen zu bekommen. Erneut bewegte Rayo sich, wandte sich leicht in Darons Arm um, damit er ihm ins Gesicht schauen konnte. Leicht strich seine Nase über die des schlafenden Jungen, verdeutlichte ihm, wie nah er ihm jetzt wirklich war. Doch er zog sich nicht zurück. Diesmal nicht. Der sture Prinz würde nichts hiervon erfahren. Im Schlaf wirkte Daron unschuldig, als könnte er kein Wässerchen trüben. Seine Gesichtszüge waren völlig entspannt, viel weicher, viel zarter. Seine dunklen Wimpern legten sich wie Schwingen auf die samtene Haut... diese Haut... etwas in Rayo schrie danach, sie zu berühren, zu testen, ob sie sich auch so samten war, wie sie schien. Unschlüssig zog er eine Hand unter der Decke hervor, die bisher an Darons Taille gelegen hatte, und strich unendlich vorsichtig über eine der Wangen. Tatsächlich... wie Samt... Die Worte hallten in seinem Kopf leise nach, während seine Finger die Konturen von Darons Gesicht entlangfuhren, schließlich an seinem Kinn innehielten. Rayos Augen hefteten sich auf die leicht geöffneten Lippen des Jungen, die so oft zu einem überlegenen Grinsen, aber auch zu einem zärtlichen Lächeln verzogen gewesen waren. Im Moment jedoch waren sie entspannt. Er konnte nicht anders, als die Form mit dem Daumen sanft nachzufahren, sie waren nachgiebig, weich, luden noch zu einer ganz anderen Berührung ein. Und Rayo folgte dieser Einladung, gab dem Drang nach, den Nektar dieser Lippen noch einmal zu kosten. Es benötigte nur ein kleines Vorbeugen, nur ein minimaler Abstand war zu überwinden und er fand, wonach sein Inneres sich übermächtig stark sehnte. Doch gleichzeitig erschrak er, erwachte mit einem Schlag aus der Trance, die ihn erfasst hatte. Was tat er da? Wozu hatte er sich da hinreißen lassen? Und warum? Rayo unterbrach ihren kurzen Lippenkontakt, starrte mit weit aufgerissenen Augen in das wunderschöne Gesicht vor ihm. Selbst im Schlaf hatte es seinen stolzen Zug nicht verloren. Und unter den Lidern verbargen sich die wohl schönsten Augen, in die Rayo je hatte schauen dürfen. Grau, stahlgrau und wohl ebenso unnachgiebig wie der Stahl selbst. Manchmal, wenn das Licht günstig fiel, konnte man sogar einen Schimmer Blau in ihnen erkennen. Dass ihm so etwas aufgefallen war, verwunderte ihn selbst mehr als alles andere. Diese Augenfarbe war so einzigartig, nirgendwo auf der Welt würde man solche Augen ein zweites Mal finden, dessen war er sich sicher. Und eben diese Augen öffneten sich mit einem Mal schlagartig. Rayo wollte zurückweichen, fühlte sich aber zu elektrisiert vom Schreck, um auch nur zu blinzeln. "Wird man hier schon aus dem Schlaf geküsst?" Entsetzen lähmte Rayo. Der Prinz lächelte verschlafen, als hätte nicht gerade ein Junge ihn geküsst. Die Aufforderung am letzten Abend war etwas ganz anderes, da war Daron betrunken gewesen. Doch jetzt? "Was guckst du so verschreckt?", grinste Daron. Er ging noch immer nicht auf Abstand. "Du bist vielleicht schüchtern!" "Also... also, ich... ähm... das... das..." Rayo schämte sich für das, was er getan hatte. Was musste der Prinz jetzt denken? Er war doch nicht schwul! Es mochte ja stimmen, dass der andere Junge sehr attraktiv war und wäre er ein Mädchen, würde er sicherlich nicht zögern, ihn... Was dachte er da nur wieder?? "Daron, ich kann das alles erklären!", begann Rayo erneut. "Ich..." Seine hastige Erklärung wurde ihm von den Lippen gerissen, als Daron sie mit einem Kuss versiegelte. Er war bestimmter als der, den Rayo ihm gerade gegeben hatte, stürmischer und fordernder. Aber er dauerte nicht länger. Daron ließ von ihm ab und sah mit fröhlich funkelnden Augen auf ihn herab. "Du bist so prüde! Irgendwie süß!", lachte er und kuschelte sich unter der Decke noch etwas näher an ihn heran. "Außerdem bist du warm und ich noch müde! Du hast mich mit deiner Zappelei geweckt!" >Süß?! Pah! Wieso bezeichnen mich alle als süß? Ich will nicht süß sein!< Doch Rayo war im Augenblick viel zu perplex vom Benehmen des anderen Jungen, als dass er sich traute, groß Einspruch zu erheben. Daron schien nämlich ernsthaft vorzuhaben weiterzuschlafen. Und er selbst wäre jetzt ganz sicher nicht mehr in der Lage dazu! Was heißen würde, er müsste so lange hier liegen bleiben, bis Daron aufstehen wollte. >Nein! Auf keinen Fall!< Das musste er verhindern und zwar bevor Daron wieder eingeschlafen war! Und er schien schon wieder auf dem besten Wege ins Reich der Träume zu sein! "Du kannst ja noch schlafen!", beeilte er sich deshalb in einer unbeeindruckten Tonlage klarzustellen. "Ich bin hellwach und werde mal nach meiner Schwester suchen gehen!" "Och, meinst du wirklich?" Träge öffnete der Prinz ein Auge. "Dabei ist's gerade so gemütlich!" "Mag ja sein!", lächelte Rayo, amüsiert von seiner kindlichen Enttäuschung. "Du kannst aber ruhig noch liegen bleiben! Ich finde sie schon!" Rayo löste sich von dem Prinzen und krabbelte aus dem Bett. Er musste zugeben, dass er selbst die Wärme ebenfalls vermisste, die er und Daron sich gegenseitig gegeben hatten. Doch nein, nein! Er mochte vielleicht die Wärme vermissen, aber nicht Daron! Sicherlich, ganz bestimmt nicht Daron! Er hasste es, so verwirrt zu sein! Aber das war nur einer der Gründe, aus denen er froh war, dass der Prinz im Bett blieb. Ihm war es gestern ja wirklich schlecht ergangen und etwas mehr Schlaf konnte da bestimmt nur gut tun! "Ruh dich ruhig noch aus!", murmelte er deshalb mit ehrlicher Besorgnis. Dem Prinzen schien es zwar wieder besser zu gehen, aber sicher war immer noch sicher. "Ich bringe dir auch gleich was zu essen!" "Wirklich?", strahlte Daron und sein Kopf schnellte vom Kissen hoch. "Toll!" Rayo lächelte leicht und ging zur Tür. Kurz bevor er den Raum verließ, drehte er sich jedoch noch einmal um. "Ich bin froh, dass es dir besser geht, Daron!" Leise schloss er die Tür hinter sich. Seine Verwirrung hatte sich nicht gelegt, ebensowenig wie seine Besorgnis. Daron neigte dazu, viel zu übermütig zu handeln und er musste verhindern, dass er sich nicht allzu sehr anstrengte. Am Besten, er würde persönlich etwas für den Prinzen zum Essen aussuchen, dann konnte der seinen noch empfindlichen Magen nicht mehr belasten als nötig. Eigentlich konnte man meinen, er handelte übertrieben, aber er wusste sehr wohl um die schlechte medizinische Versorgung. Da die Wissenschaft noch nicht sehr weit fortgeschritten war, folgerte er daraus auch für die Medizin einen schlechten Entwicklungsstand. Würde Daron also einen Rückfall erleiden, könnte das eventuell schlimmere Folgen haben, als er es gewohnt war. Hier gab es kein Penizillin, das man einfach mal so schluckte, wenn man krank war. Rayo trat hinaus auf den Flur. Sollte er zuerst Raya suchen, oder Darons Eltern? Na, es wäre sicherlich besser, dem König und der Königin vorher Bescheid zu geben, dass dem Prinzen besser ging. Danach konnte er seine Schwester suchen. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm, dass es bereits später Morgen war. Auch daran erkannte man, dass es Daron schlechter ging als sonst. Er war heute nicht einmal für sein Schwerttraining aufgestanden. "Entschuldigung..." Rayo hatte den Kammerdiener des Prinzen, Tervo, entdeckt. "Wo finde ich Seine Majestät den König?" "Oh, Rayo?" Der ältere Mann lächelte ihm freundlich zu. "Wartet, ich bringe Euch zu ihm! Darf ich fragen, wie es unserem Prinzen geht?" "Er sieht schon wieder besser aus!", grinste Rayo und folgte dem Diener. Sie liefen nicht lange durch das verstrickte System an Gängen, in dem Rayo sich noch immer nicht zurechtfand und standen schließlich vor einer großen Doppeltür. "Ich kündige Euch kurz an!" Der sympathische Mann verbeugte sich kurz und verschwand dann hinter der Tür. Kaum, dass er verschwunden war, öffnete sie sich jedoch schon wieder und Rayo, der sich darauf eingestellt hatte, zu warten, schaute überrascht auf. "Man erwartet Euch bereits!", erklärte der Diener und deutete in das Zimmer. Mit einer letzten höflichen Verbeugung verschwand er danach, um seinen Pflichten nachzukommen. Rayo atmete tief durch und trat ein. Der König und seine Gemahlin saßen an einem Tisch in der Mitte des Raumes. Die Throne standen unbesetzt im Hintergrund, doch das Paar schien gerade beim Frühstück gewesen zu sein, als der Diener ihn angekündigt hatte, denn Eßutensilien und Platten mit Brot, Fleisch und Früchten standen noch vor den beiden. "Da bist du ja, Rayo!" Der König lächelte väterlich, aber er schien gedanklich schon bei seiner nächsten Frage zu sein. "Wie geht es Daron?" "Euer Sohn fühlt sich viel besser, aber ich glaube, er sollte sich noch ausruhen!", antwortete Rayo nervös. Er konnte sich einfach nicht an die Tatsache gewöhnen, dass er dem König gegenüberstand, dass er mit einem König redete und vor allem, dass ein König mit ihm redete... "Da bin ich aber erleichtert!", seufzte die Frau und legte ihrem Mann eine Hand auf den Arm, was der mit einem Lächeln quittierte. "Ich hoffe, er hat dir keine Unannehmlichkeiten bereitet! Wir wissen wohl, dass Daron ein sehr hitziges Temperament hat!" "Es ging so..." Verlegen trat Rayo von einem Bein auf das andere. "Möchtest du dich nicht zu uns setzen?", fragte der König und deutete auf einen Platz ihnen gegenüber. Rayo schüttelte daraufhin schnell den Kopf. "Danke, nein...", murmelte er abwehrend. "Aber ich muss noch nach meiner Schwester gucken, sie reist sicher bald ab!" "Oh, nun denn... Wirst du denn mit deiner Schwester nach Hause zurückkehren?" "Ich... weiß noch nicht..." Darüber hatte Rayo sich gar keine Gedanken mehr gemacht. Er konnte ja jetzt gehen... "Dann such du mal deine Schwester!", nickte die Königin. "Wir wollen dich nicht länger aufhalten!" "Ahm... ich wollte auch noch mal... ich wollte mich bedanken!", stotterte Rayo. "Für die Unterkunft und so..." "Das ist doch selbstverständlich!", lachte die ältere Frau. "Du bist doch ein Freund unseres Sohnes!" "Nun... trotzdem... Danke!" Rayo lief zur Tür, schwang sie auf und winkte ihnen schnell noch einmal zu, ehe er verschwand. "Ein seltsamer Junge!" Leicht verwundert sah die Königin ihren Gemahl an. "Er benimmt sich gar nicht unseren Sitten entsprechend." Der König nickte. "Er ist wohl nicht von hier!" "Hm... Aber Daron scheint ihn sehr zu mögen! Er ist ja geradezu handzahm in seiner Gegenwart!" Das glockenhelle Lachen der Frau erscholl kurz. "Tja, Schatz, da muss ich dir zustimmen!" Der König trank einen Schluck Tee aus einer kleinen Porzellantasse. "Er scheint sehr an ihm zu hängen! Ich hoffe mal, der Junge lässt ihn nicht einfach so zurück! Unser Daron ist doch so verletzlich!" "Lass ihn das nicht hören!" Wieder lachte die Königin hell auf und führte sich dann ein kleines Häppchen von einem der Tablette zu Gemüte. "Aber du hast recht, es würde ihm das Herz brechen, den Jungen zu verlieren!" "Ja, das ist eine seltsame Freundschaft zwischen den beiden!" Der König störte sich nicht daran, dass seine Gemahlin mit vollem Mund gesprochen hatte. Das war eben ihre Privatsphäre. Ohnehin waren sie keine gewöhnliche Familie, denn sie gingen alle völlig vertraut miteinander um, was aus dem Umstand resultierte, dass die Heirat des Königs und der Königin aus wahrer Liebe vollzogen worden war. "Mäuschen, würdest du mir mal das Salz reichen?" Die Königin lächelte ihren Mann an und gab ihm den Salzstreuer. "Bitte sehr!" Einträchtige Stille sank über den Raum herab, nur unterbrochen von klimperndem Besteck und Porzellan. "Schatz...", brach die ältere Frau dann das Schweigen. "Dieser Rayo wird doch sicher morgen gehen!" "Wenn nicht sogar heute!", ergänzte der König besorgt. "Soweit ich ihn kennengelernt habe, wird er nicht vorhaben, Daron zu sagen, wo er ihn finden kann, wenn er fort ist..." "Das ist traurig!", erwiderte die Königin bedrückt. "Warum denn nicht?" "Er scheint seine Gründe zu haben... seine Schwester vielleicht?" Dann lächelte der König. "Er ist ja eigentlich nett! Er hat etwas ganz besonderes an sich! Etwas... Fremdes und Neues!" "Also, ich finde ihn irgendwie knuffig!", quietschte die Frau vergnügt. "Richtig süß!" Rayo war erleichtert, als er aus dem Zimmer des Königs und der Königin verschwinden konnte. Sie machten ihn mehr als nervös. Anfangs war es leichter für ihn gewesen, in der Gegenwart des Königs zu sprechen. Doch seitdem er gemerkt hatte, dass der Mann ein wirklicher, ein richtiger König war, der ein ganzes Land mit fester Hand regierte, hatte er großen Respekt und Ehrfurcht vor ihm. "Bruderherz!" Seine Schwester kam ihm entgegen, ein breites Lächeln auf den Lippen. "Ich hab' dich gesucht! Bei eurem Zimmer hat keiner aufgemacht, als ich geklopft habe und da hat Tervo mir gesagt, du wärst beim König!" "Aha!" Rayo erwiderte das Lächeln und ging neben ihr her den Gang herab. "Na, ja, ich musste doch erzählen, was mit Daron los war! Sag mal: Kannst du mich zur Küche bringen?" "Klar!", nickte sie. "Möchtest du deinem Schatz was zu Essen machen?" "Wie bitte?!", keuchte Rayo. "Welchem Schatz bitte?! Der Typ ist doch total verrückt! Trinkt Alkohol, obwohl ihn das Zeug krank macht! Irre ist er! Und ganz bestimmt nicht mein Schatz!!!" "Ja, ja..." Es klang nicht gerade überzeugt. "Wie kommst du denn da überhaupt drauf?", versuchte er es also erneut. "Das ist ein Kerl, falls es dir schon einmal aufgefallen sein sollte und ich würde nie..." >Du solltest nicht so laut reden, die Wände haben Ohren...< Augenblicklich war Rayo still. Und rot im Gesicht wie eine Tomate. "Jedenfalls...", setzte er noch einmal an, diesmal aber im Flüsterton. "...verstehe ich nicht, wie du darauf kommst, ich und der Prinz könnten... wäh!" "Was ist da gestern eigentlich noch so gewesen?", fragte Lileya plötzlich. Rayo wusste, sie wollte vom Thema ablenken und das war ihm auch mehr als recht. "Ich habe ja in dem anderen Zimmer geschlafen, deshalb würde mich wirklich mal interessieren, was der Prinz in seinem Trunkenheitszustand so verzapft hat!" "Gejammert hat er, nichts weiter!" Ganz bestimmte Details ließ er aus. "Er hatte Magenkrämpfe! Dieser Idiot!" "Ach und jetzt braucht er was feines zum Futtern?" Leya grinste gespielt fies. "Und der kleine Rayo spielt Onkel Doktor und passt auf ihn auf!" "Ganz genau!", knurrte der Schwarzhaarige. "Sonst springt der gleich wieder hier draußen rum und fängt sich womöglich was ein!" "Hier sind wir auch schon an der Treppe zur Küche!", lachte Lileya. "Na, dann wünsche ich dir noch viel Spaß, ich will dich und den Prinzen ja nicht stören!" Und damit verschwand sie auch schon. Rayo sah ihr noch kurz nach. Sie benahm sich an diesem Morgen auch recht seltsam. Zwischen ihm und Daron war nichts, diese ständigen Anspielungen gingen ihm ziemlich auf die Nerven! Seufzend lief er die Treppen hinab und in die Küche. Wie schon bei seinem letzten Besuch herrschte hier ziemlicher Aufruhr, immer flitzte irgend jemand durch die Gegend mit irgendwelchen Tabletts, Töpfen oder Lebensmitteln. "Hey, seht doch!", rief plötzlich eine ältere Frau aus. "Wenn das nicht unser kleiner Koch ist!" Rayo erkannte sie, sie war eine der drei Frauen, die ihm bei den Kohlrouladen geholfen hatten. Und nachdem die Frau seine Anwesenheit laut bekannt gegeben hatte, entdeckte er auch die beiden anderen Köchinnen und den Koch, die ihm ebenfalls behilflich gewesen waren. "Oh, äh... hallo!" Etwas Klügeres wusste er nicht zu sagen. "Schön, dass du uns mal wieder besuchen kommst!", lächelte Dya. "Hast du ein neues Rezept, das du ausprobieren möchtest?" "Nein, leider nicht!" Rayo zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Ich wollte nur etwas leichtes zum Essen besorgen! Für Daron, ihm geht es ja nicht so gut!" "Ach, wir haben schon davon gehört!", redete die ältere Frau drauf los. "Der Ärmste hat es schon wieder getan!" "Wieso schon wieder?", fragte Rayo misstrauisch. "Macht er das etwa öfter?" "Ja, leider!" Die ältere Frau lief durch die Küche zu einem Schrank und öffnete ihn. "Was kann ich dir denn für den armen Jungen anbieten?" "Mal sehen..." Rayo tastete mit den Augen die Packungen ab. "Warum macht Daron das eigentlich? Ich meine, das mit dem Alkohol?" "Er fühlt sich in seinem Stolz gekränkt!", erklärte Dya, die hinzukam. "Ich kann ihn gut verstehen! Ein Mann, der keinen Alkohol trinken kann! Wie sieht das denn öffentlich für Menschen aus, die nicht wissen, dass er das Zeug nicht verträgt? Er hat Angst, sie könnten ihn für eine Memme halten..." "Ach, so ist das..." Rayo zog etwas aus dem Regal, das aussah, wie eine Art von Zwieback. "Kann ich noch etwas Wurst haben?" "Natürlich!", lächelte die ältere Frau und schloss den Schrank wieder. "Dya, mein Kind? Holst du etwas von Darons Lieblingswurst aus dem Kühlfach?" Die Jüngere nickte und verschwand daraufhin. "Daron wird sich sicher freuen, dass du ihm das bringst!" Fröhlich machte die ältere Frau sich wieder an die Arbeit. "Und lass dich von seiner Nörgelei nicht beeindrucken!" "Nein, ganz sicher nicht!", grinste Rayo. Dya kam zurück und hielt ihm eine flache Schüssel hin, in der Aufschnitt lag. Rayo nahm sie ihr ab und zog dann eines der Tabletts aus dem Regal. Das Ganze stellte er auf eine Arbeitsfläche, wo er begann, den Zwieback mit der Wurst zu belegen. "Hier, ich habe dir schnell noch Tee für dich und den Prinzen geholt!" Der junge Koch, den Rayo auch schon von dem letzten Kocherlebnis kannte, reichte ihm zwei Tassen. "Danke sehr!" Der Schwarzhaarige räumte alles zusammen auf das bereitgelegte Tablett und lief wackelig zur Tür. "Mach's gut, Kleiner!" Die Köche und Köchinnen winkten ihm allesamt mit fröhlichen Mienen zu. "Und komm mal wieder mit einem neuen Gericht!" "Klar doch!" Rayo grinste verschmitzt und schob die hölzerne Schiebetür zur Seite. "Ach, Dya?" Die junge Köchin blickte fragend von dem Gemüse auf, das sie gerade schnitt. "Dein Fleischauflauf ist sehr lecker!" "Danke!", strahlte sie. "Aber jetzt geh und lass den Prinzen nicht länger warten!" "Ist gut!" To be continued... So, das war's für diesen Part! Ich hoffe mal, ich habe das mit der Anrede jetzt nicht wieder falsch gemacht! Wenn doch, sagt mir einfach Bescheid ^^ *schwitz* Ich wurde ein weiteres mal gefragt, warum ich den Nick mit Amy teile! ^^ Das war so: Amys Eltern und meine Eltern haben uns verboten, uns irgendwo anzumelden! Da wir aber trotzdem Sachen veröffentlichen wollten, hat eine Freundin von uns einen Nick für uns beide erstellt! Deshalb teilen wir uns den! Ähm... da war noch was... ach, ja! Danke an Julili und Nekomon für die Empfehlung meiner Story! Das kam wirklich unerwartet für mich! Außerdem ein Danke an alle anderen, die dies hier gelesen haben! Über eure Meinung würde ich mich immer wieder freuen! Anhang: Wie versprochen beantworte ich hier einige Fragen! Mein Dank geht an: Kuroi-Neko, Mistery, gitanija, Pep, Kasan, Van17, Marn, Julili, Nekomon und Satsuki! Da war noch wer, aber leider habe ich mir den Namen nicht merken können! Sorry! Aber derjenige wird dann wissen, dass er gemeint wurde! ^^ Ist jetzt nach der Reihenfolge der Kommischreiber gewesen! Ich danke euch sehr für eure Meinungen und Fragen! Aaalso: 1) Ist Rayo einfach nur so in der anderen Welt gelandet? Das kann ich, denke ich, ohne weiteres beantworten: Nein, natürlich nicht! Wäre auch seltsam, wenn es so wäre! Und langweilig! ^^ Aber eine gute Frage, gitanija! Nya, da Rayo ja mein Protagonist ist, musste ich die Szene so schreiben, dass der Leser das denkt, was er denkt! Und Rayo soll denken, er ist einfach nur so da bei Daron... ^^ *sigh* Klingt das blöd... 2) Wieso sagt Kira nichts zu Raya, obwohl sie doch weiß, dass Rayo keine Schwester hat? Nun, das dürfte sich in diesem Part erledigt haben, eh Van17? Nun, ich hatte überlegt, ob ich Kira nicht schon früher danach fragen lassen wollte, habe es dann aber gelassen! (Die Szene sollte eigentlich noch später kommen... oh, je...) Kira ist recht klug - sie würde Rayo nicht vor allen anderen überrumpeln, sie weiß doch, dass er eine Maskerade spielt... da Daron ihn aber im Auge behalten hat und dann ihre Eltern und ihr Bruder dabei waren... Tja, da hab ich's verschoben... war das zu spät? ^^ 3) Wird Daron erfahren, dass es Raya nicht gibt und dass Rayo aus einer anderen Welt kommt? Ja, er wird es erfahren! ^^ Irgendwann... Irgendwie... Aber ich glaube, das wird noch dauern! Ich weiß nicht... vielleicht geht's auch ganz schnell? Das hängt auch von euch ab! Was meint ihr? 4) Wie ist Lileya als Haflinger zu dem Händler gekommen? Ja, diese Frage ist mir gestellt worden und damit das ein für allemal von Tisch kommt, will ich es hier noch einmal klären: Man erinnere sich an einen schmierigen, geldgierigen Händler... Na, ja... Wenn ihm ein schönes, gut genährtes Pferd zuläuft, was macht er wohl? Er fragt sicher nicht, wer der Besitzer ist. ^^ So ist Leya zu dem Händler gekommen! Nun, es war ihr bestimmt ein leichtes, Rayos Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und auf keines der anderen Pferde! 5) Wie konnte Lileya immer an Rayos Seite bleiben? Wem fällt schon eine Fliege oder ein Vogel auf? Sie kann sämtliche Gestalten annehmen... Nya, nicht alle! Die, die ihr bekannt sind! Je mehr die Körpermasse von ihrer eigenen abweicht, desto schwieriger wird es für sie, also hat sie auch ihre Grenzen! Ich habe jetzt nur die wichtigsten Fragen beantwortet! Es gab noch andere, aber ich möchte ja nicht alles vorweg verraten oder euch zulabern! ^^ So, ich mache an dieser Stelle mal Schluss! Ach... eines noch: Rayos Reise muss weitergehen!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)