The Child of a Dragon von mangacrack (Kurikara x Hisoka) ================================================================================ Der Wille des Drachenkönigs --------------------------- Kommentar: Diese Fanfiction wird nicht abgebrochen, es dauert manchmal nur etwas mit den Kapiteln, weil ich ansonsten nämlich auch noch was zu tun habe. Aber ich schreibe weiter keine Sorge. Und ich freue mich über jede Unterstützung die bekomme. Ab nächsten Kapitel beginnt Teil 3. Mangacrack ::Kapitel 2.3 - Der Wille des Drachenkönigs:: Kurikara betrachtete Hisoka wie er in einem großen Bett lag und schlief. Souryuu hatte ihm schnell ein Zimmer geben lassen und war dann verschwunden. So wie er ausgesehen hatte, war er ziemlich aufgewühlt. Der Drachenkönig ahnte, dass sein Verhalten noch Probleme verursachen würde. Vielleicht setzte sich Souryuu just in diesem Moment mit dem hohen Rat in Kontakt. Gerade deswegen musste Hisoka so schnell wie möglich sein Shinigami werden. Kurikara ließ sich neben dem Bett nieder und atmete tief ein und aus. Als Souryuu auf den Platz gestürmt war, hatte er schon so ein seltsames Gefühl gehabt, doch als dieser ansetzte Hisoka ernsthaft wehzutun, hatte sich sein Körper wie von selbst bewegt. Es hatte ihn selbst erstaunt wie schnell er regiert hatte. Ohne nachzudenken hatte er Souryuus Angriff abgewehrt, der für ihn nun wirklich keine Gefahr darstellte. Wenn der Junge nicht so geschwächt gewesen wäre, wäre das für ihn vielleicht auch nur eine geringfügige Gefahr gewesen. Doch in einem Punkt musste Kurikara Souryuu Recht geben. Er hatte sich noch nie sonderlich für die Menschen im Einzelnen interessiert. Im Krieg hatte er sich auf ihre Seite gestellt, weil es ihm unfair vorkam, dass ihnen das Recht zu leben so einfach abgesprochen wurde, doch persönlich hatte er nie viel mit Menschen zu tun gehabt. Kurikara fragte sich, ob sich das Ganze überhaupt gelohnt hatte. Er hatte den Kampf mehr oder weniger verloren, viele seiner Kinder hatten ihr Leben gelassen um ihm zu helfen und das Ergebnis war, dass er für mehrere hundert Menschjahre verbannt wurde. In der Traumwelt waren inzwischen mehrere tausend Jahre vergangen, weil die Zeit hier anders floss. Und jetzt hing sein Schicksal an einem einzigen Menschenkind. Kurikara strich Hisoka eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte dann leicht. Sollte es eben so sein. Hisoka war mehr als nur eine Fahrkarte in die Freiheit. Er würde vielleicht so etwas wie ein Neuanfang sein. Außerdem war Hisoka jung und konnte unmöglich so verdorben sein, wie es viele andere Menschen waren. Doch das würde er erst herausfinden müssen. Genauso wie de Grund, dass der Junge so tiefe traurige Augen hatte. Viel Schmerz hatte Kurikara darin gesehen, zuviel für ein so junges Wesen. Egal, ob Mensch oder Gott. Um ehrlich zu sein, erinnerten ihn diese Augen an seine eignen Kinder, als er noch Drachenkönig gewesen war und der Krieg noch weit entfernt. Auch wenn er selbst nie etwas mit Menschen hatte anfangen können, so hatte er seinen Söhnen und seinen Töchtern es unmöglich verbieten können diese zu treffen oder gar sich mit ihnen zu paaren. Er hatte es gehasst, wenn sie darunter leiden mussten, ihr Glück nicht zu finden. Manchmal hatte er die entsprechenden Menschen in die Götterwelt geholt, manchmal hatte er sein Kind dann in die Menschenwelt geschickt. Häufig war es aber nicht aufgetreten, dass eines seiner Kinder sich dauerhaft an einen Menschen band. Bei Hisoka würde das sicherlich etwas anderes werden. Sollte das Band wirklich zu Stande kommen, dann würde es mindestens so lange halten bis Hisoka starb und seine Seele sich auflöste oder wiedergeboren wurde. Doch an solches war in der nächsten Zeit erstmal nicht zu denken. Hisoka und er hatten einige Probleme zu überstehen ehe sie überhaupt nur daran denken konnte ihr Band zu vertiefen. Kurikara freute sich im inneren schon auf Hisokas Ausbildungszeit. Viel würde er dem Jungen beibringen können und müssen, wenn dieser sein Shinigami werden wollte. Auch andere Dinge mussten im gleichen Zuge noch erledigt werden, doch das hatte Zeit. Kurikara wollte gerade nach Hisokas Arm greifen um sich die Male an dessen Körper noch einmal genauer anzusehen, als er hinter ihm raschelte. Er stand auf und drehte sich um, eine Gefahr erwartend. Aber am Boden kniete nur eine Drachin, offensichtlich eine Dienerin, wenn man von der Haltung ausging. „Was willst du hier?“, fragte Kurikara fordernd. „Ich wünschte nicht gestört zu werden.“ Die Dienerin verneigte sich tief, sodass sie mit ihrer Stirn den Boden berührte. „Verzeiht, RyuOu-sama“, sprach die Dienerin Kurikara mit seinem Titel an. „Ich wurde ihnen zugewiesen. Ich soll ihnen jegliche Wünsche, die sie äußern erfüllen.“ Kurikara sah sich die Dienerin genau an. Immerhin gehörte sie zu der Gattung der Drachen und war kein Mensch. Doch woher sollte er wissen, ob Souryuu sie nicht geschickt hatte? Einen Diener zu haben war in mehrfacher Hinsicht mehr als nur nützlich, doch er war gern über die tatsächliche Loyalität der Diener unterrichtet. Früher hatte er sich nur von Dienern umgeben, deren Familien ihm schon seit Jahrhunderten dienten und treu zur Seite standen und jetzt musste er sich womöglich von einer vollkommenen Fremden baden und ankleiden lassen? Nun gut, er war verbannt worden, doch offensichtlich hatte man ihn nicht seines Titels enthoben. Das allein verschaffte ihm einen Status, den auch Souryuu nicht Weiteres untergraben konnte. Kurikara viel bei dem Gedanken befriedigender Weise auf, dass wohl kein neuer Drachenkönig nach ihm ernannt worden war. Die Frage warum, störte und besorgte ihn zugleich, doch im Moment konnte das nur von Vorteil für ihn sein. Zuerst musste er sich allerdings um die Dienerin kümmern, die zumindest so viel von ihrer Tätigkeit zu verstehen schien, dass sie es nicht wagte aufzublicken. „Nun gut.“, wandte sich Kurikara an die Dienerin. „Bevor ich die einige Anweisungen gebe, möchte ich zuerst wissen, wie du heißt.“ Die Dienerin musste sich zurückhalten um keinen Widerspruch zu geben. Was interessierte es einen Herrn, wie sie hieß? Zugeben, sie wusste nicht so ganz, wie sie dem Drachenkönig begegnen sollte. Sie hatte so viele Gerüchte über ihn gehört. Sehr grausame in denen er als mordendes Monster beschrieben wurde und solche, die ihn als Helden der Traumwelt sahen. „Mein Name ist Yui, RyuOu-sama“, sprach die Dienerin unsicher. Was wollte der Drachenkönig noch von ihr? „Woher kommst du?“, fragte Kurikara weiter. Er hatte die Unsicherheit durchaus bemerkt, doch ehe er seine Antworten nicht hatte, würde er nicht nachgeben. Yui hingegen beschloss, dass es besser war nicht zu fragen, was der Drachenkönig von ihr wollte. Sie konnte nur hoffen, dass er sie am Leben ließ. „Ich komme vom Hochplateau zwischen der Nord- und Ostgrenze, Herr.“ „Ach ja?“, meinte Kurikara streng. „Herr, bitte verzeiht mit, wenn ich so offen rede, aber … ihr könnt mit mir tun, was ihr wollt, doch tötet mich nicht. Ich muss meine jüngeren Geschwister versorgen, nachdem mein Vater und mein Bruder im letzten Krieg gefallen sind.“ Kurikara betrachtete die Dienerin lange. Ging das bei vielen Familien so? Offensichtlich erwartete die Dienerin, dass er sich ihrer bedienen und sich mit ihr vergnügen würde. War das Niveau so tief gesunken? Wie konnte Souryuu es nur zulassen, dass auch nur ein Drache unter solchen Bedingungen arbeiten musste? Wenn früher keine Männer im Haushalt der Familie zugegeben waren, hatten sich die Adligen und die Herren des Landes darum zu kümmern, dass die Familien genug zu essen bekamen. Und jetzt hatte eine Drachenfrau so weit zu reisen um ihrer Familie zu helfen, anstatt zu heiraten und Kinder zu bekommen, wie es eigentlich in ihrer Natur lag. Kurikara befürchtete, dass in diesem Land so einiges schief gegangen war, seit er verbannt worden war. „Steh auf“, sprach Kurikara zu der Dienerin. Diese sah ihn furchtsam an. „Tu was ich sage“, verlangte Kurikara von Yui und diese tat wie ihr geheißen. Dennoch senkte sie sofort ihren Blick um den Herren nicht anzusehen, was äußerst unhöflich gewesen wäre. Was hatte der verbannte König jetzt mir ihr vor? Würde er sie für ihre Unhöflichkeit bestrafen? „Hör mir gut zu und sieh mich an“, sagte Kurikara. Nur zögernd befolgte die Dienerin den Befehl und sah dem Drachenkönig dann scheu in Augen. Die rote Farbe schien regelrecht zu leuchten und Yui musste zugeben noch nie etwas Schöneres gesehen zu haben. „Ich habe nicht die Absicht dir etwas anzutun oder dich unehrenhaft zu berühren. Doch du wirst meinen Anweisungen folgen und mir gehorchen. Du wirst nichts tun, was ich dir nicht erlaubt habe. Vor allem wirst du dich nicht von den hohen Göttern über mich ausfragen lassen oder Angebote von ihnen annehmen. Als Gegenzug werde ich sehen, dass du versorgt wirst und bald zu deiner Familie zurückkehren kannst. Verstanden?“ „Ja, Herr“, wisperte Yui und senkte dann schnell wieder den Kopf. Sie konnte nicht so Recht glauben, was sie da gehört hatte. Der RyuOu versprach ihr, dass sie bald nach Hause konnte und dass er für ihre Familie sorgen würde? Dafür sollte sie ihm nur gehorsam sein und ihre Aufgaben erledigen? Ohne das er ‘persönliches‘ Interesse an ihr hätte, so wie andere Götter es zu handhaben pflegten? Sie hatte bisher immer abgelehnt und deswegen nie ausreichend Lohn bekommen. Vielleicht war sie auch Kurikara zugeteilt worden, weil man glaubte, sie würde ihre Arbeit nicht ordentlich erledigen und er sie deswegen bestrafen würde? „Vielen Dank, RyuOu-sama!“, flüsterte sie erstickt und schwor sich im selben Moment alles für ihren neuen Herren zu tun, was dieser verlangen würde. „Was sind eure Befehle?“ Kurikara sah der Drachin an, dass er ihr eine große Last von den Schultern genommen hatte und um sein Versprechen musste er sich keine Sorgen machen. Wenn die Problemzeit vorbei war, würde er sie zu seinem Clan schicken mitsamt ihrer Familie. Dort würde sie aufgenommen und versorgt werden. „Ich möchte als Erstes, dass du ein Bad im Nebenzimmer einlässt und alles vorbereitest. Wenn du fertig bist, gehst du in meinem Namen zu Souryuu und richtest ihm aus, dass ich ihn heute Abend zu treffen wünsche. Auf dem Rückweg wirst etwas Nahrung für den Jungen dort hinten besorgen.“ „Jawohl, Herr“, antwortete Yui und verschwand in den Nebenraum, wo ein großes Badebecken zu finden war um das Wasser einzulassen. Der Gedanke später noch zum Herren des Tenku Palastes selbst gehen zu müssen, behagte ihr nicht, aber den Anweisungen ihres Herrn war Folge zu leisten. Außerdem stand das Wohl ihrer Familie auf dem Spiel. * Kurikara empfand es als pure Wohltat als er sein Körper das frische kühle Wasser berührte. Es war eine Erlösung nach all den Jahren in der Wüste. Da hatte er spärlich vorhandene Wasser nicht fürs Baden verschwenden können. Er hatte es fürs Schmieden gebraucht, seine einzige Beschäftigung in den ganzen Jahrhunderten. Jetzt allerdings brauchte er darauf keine Rücksicht mehr zu nehmen. Kurikara seufzte wollig auf und lehnte sich zurück. Er war zwar ein Feuerwesen, doch auch die mochten es zu Baden. Er konnte es gar nicht beschreiben, wie sehr ihm dieses Gefühl gefehlt hatte. In der staubigen und sandigen Wüste dachte man irgendwann gar nicht mehr daran. Erst als er sich vorhin gewaschen hatte, war ihm aufgefallen, wie viel Schmutz sich doch überall angesammelt hatte. Es würde ewig brauchen bis der Sand auch aus der letzten Strähne seines Haares verschwunden war. Kurikara schob seine Haare nach hinten. Noch hatte er sie nach oben gebunden, weil sie ihn beim Waschen gestört hätten. Aber nun wollte er untertauchen und dann würden seine Haare sowieso nass werden. Es löste das Band und seine schwarzen Haare vielen hinunter und berührten das Wasser. Sie schwammen auf der Oberfläche, breiteten sich aus. Normalerweise würde sie über den Boden schleifen, wenn er sie nicht hochbinden würde, so lang waren sie. Aber für seine Körpergröße konnte er ja nichts. Im Gegenteil, man hatte sie ihm genommen und damit ein Teil seiner Kraft. Dennoch würde es mit Göttergenerälen aufnehmen können, schließlich hatte er die angesammelte Kraft über die Jahrhunderte hinweg nicht nutzen können. Eben jene Kraft würde er nun dazu verwenden Hisoka zu beschützen. Er hatte den Jungen tiefer da mit hinein gezogen als er zu Anfang beabsichtigt hatte, jetzt war es seine Pflicht dafür zu sorgen, dass es dem Jungen nicht noch schlechter ging als sowieso schon. Denn als er sich vorhin davon überzeugen wollte, dass Hisoka noch da war, wo er ihn zurückgelassen hatte, hatte er festgestellt, dass dieser immer noch schlief. Er musste in der letzten Zeit wenig geschlafen haben und seine Selbstheilung entkräftete den jungen Shinigami zusätzlich. Er hatte über Hisoka einen leichten Schlafbann gelegt, sodass dieser bis morgen früh traumlos schlafen würde, geschützt zusätzlich vor Eindringlingen in seinen Geist. Auch die Räume hatte er nicht ungeschützt gelassen, denn trauen tat er den Göttern hier sicherlich nicht. Vielleicht war er nur Dank Hisoka noch nicht in Ketten und in den Kerker geworfen worden. Um zu verhindern, dass eben genau das womöglich noch geschehen würde, musste er dafür sorgen, dass Souryuu das tat, was er verlangte und zwar noch bevor der Rat irgendetwas davon erfuhr. Hisoka musste mit ihm verbunden sein noch ehe der Prozess gegen ihn eröffnet werden würde. Denn dann würde es unmöglich für den hohen Rat sein ihn erneut zu verbannen. Da Hisoka ihn als Erstes aufgesucht hatte, konnten sie auch nicht behaupten, dass er Hisoka dazu zwingen würde sein Shinigami zu werden. Auch würden sie Hisoka nicht mitverbannen können, da dieser kein Verbrechen begannen hatte - ihn zu befreien gehörte nicht dazu, da er das Wurmloch nicht herbeigerufen hatte - und außerdem als Todesengel dem Recht des Jou-cho unterstand. Enma-DaiOh würde auf die Barrikaden gehen, wenn er erfahren würde, was man mit seinen Todesengeln anstellt. Denn da Hisoka für Enma-DaiOh wichtig zu sein schien, würde dieser schon dafür sorgen, dass seinen Todesengelen nichts zustoßen würde. Was Kurikara zu der Annahme brachte, dass Hisoka für den Wächter des Jenseits wichtig sein könnte, war eigentlich das, dass Hisoka viel zu jung für diese Tätigkeit war. Man nahm im Regelfall nur ausgewachsene verstorbene, um Probleme vorzubeugen. Da man bei Hisoka diese Regel einfach übergangen hatte, ließ ihn zu dem Schluss kommen, dass Enma-DaiOh persönlich sich für Hisoka eingesetzt hatte. Hinzukommend, dass die Abneigung gegen Papierkram wohl immer noch bei dem Wächter der Toten vorhanden war, würde dieser eher den Drachenkönig bei sich einziehen lassen und wie einen alten Freund behandeln, als das er sich mit einem gerichtlichen Prozess in der Traumwelt auseinander setzen musste, der wieder Berge an Papier und Aufwand fordern würde. Also standen seine Chancen gar nicht schlecht, fand Kurikara. Vorausgesetzt er schaffte es Souryuu ein schlechtes Gewissen einzureden. Denn der blaue Drache konnte sehr stur und hart sein, wenn er wollte, doch nachdem, was bisher von ihm gesehen hatte, war Souryuu eher ratlos und seine Taten von Verzweiflung geprägt. Vielleicht war Souryuu mit der Verwaltung der Traumwelt ganz einfach ein wenig überfordert. Sicherlich hatte sein alter Freund auch seit Jahrzehnten keine Pause mehr gemacht. Überhaupt glich Souryuu nicht mehr dem einstigen Drachen, den er früher seinen Freund und Berater nannte. Wenn er sich jetzt genau überlegte, dann hatte er gar keine so richtige Lust sich mit Souryuu auseinander zusetzen und nach dem Gespräch wieder darüber nachzudenken, was seinen Freund einst dazu bewegt hatte sich gegen ihn zu wenden. Kurikara dachte ungern an den Tag zurück, an dem er es erfahren hatte, doch der wirkliche Schock kam erst, als er Souryuu auf dem Schlachtfeld sah. War es gewesen, weil auch die Traumwelt davon betroffen gewesen war? Souryuus Heimat? Dabei war er früher anders gewesen. Er hatte sich mehr um die Regierungsgeschäfte gekümmert, während Kurikara alle Entscheidungen als König getroffen hatte. Oft war er unterwegs gewesen und hatte nach und nach sein Erbe an seine Kinder weitergegeben als diese groß genug waren um Verantwortung zu übernehmen. Kurikaras Gemüt vertrübte sich bei dem Gedanken. Wie viele von ihnen wohl noch am Leben waren? Kurikara hoffte sehr, dass nicht mehr gefallen waren, als er annahm. Noch heute verfolgten ihn Alträume in denen er zusehen musste wie seine Söhne und seine Töchter starben. Seine Söhne hatte er wirklich auf dem Schlachtfeld fallen sehen, doch nicht alle. Und niemals hatte er sie durch seine eigne Hand getötet, so wie in seinen Träumen. Noch einmal fragte er sich, ob der Krieg wirklich nötig gewesen war. Warum war man so sehr gegen seinen Vorschlag gewesen, die Menschen in Ruhe zu lassen und sie nicht dafür zu bestrafen, dass sie nach und nach den Göttern ihre Kraft raubten. Wenn man die Menschen ändern wollte, dann doch nicht mit Strafe und Folter. Zum ersten Mal kam Kurikara in den Sinn, dass man vielleicht absichtlich gegen ihn gearbeitet hatte. Hatte jemand versucht ihn dadurch vom Thron zu stürzen? Bisher hatte er im angenommen, dass seine Taten Unrecht gewesen waren, war aber noch nie darauf gekommen warum. Doch wenn jemand ganz gezielt gegen ihn gearbeitet hatte? Der Gedanke klang gar nicht so abwegig. Warum war er nicht schon früher draufgekommen? Kurikara ärgerte sich. Wenn das wahr war und er den Betreffenden fand, der dafür verantwortlich war, dass er für mehrere tausend Jahre in eine Steinwüste verbannt worden war, dann würde dieser auf Knien um Gnade winseln! Kurikara erhob sich aus dem Wasser. Er musste unbedingt mit Souryuu reden! Seine Augen funkelten vor Zorn und das Wasser um ihn herum verdampfte als er sich aus dem Becken schwang. Yui, die gerade die neuen Kleider für ihren Herrn bereit gelegt hatte, erstarrte, als sie durch den Dunst den Drachenkönig auf sich zu kommen sah. Sofort warf sie sich auf den Boden, beachtete dabei nicht, dass ihre Kleider nass wurden, denn ihr neuer Herr sah es sicherlich nicht gern, wenn er angestarrt wurde, zudem wenn er nackt war. Doch einen kurzen Blick hatte sie auf den Körperbau werfen können und es erstaunte sie, dass ein so kleiner Mann, derart stark wirken konnte. Die Muskeln waren die eines Kriegers, gestählt durch Kampf und tägliches Training. Der Gang war gerade und aufrecht wie der eines Herrschers. Das lange schwarze Haar wirkte wie ein seidener Umhang. Yui empfand nichts als Ehrfrucht vor Kurikara als dieser seine Kleidung aufnahm und an ihr vorbei schritt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)