The Child of a Dragon von mangacrack (Kurikara x Hisoka) ================================================================================ Die Herausforderung ------------------- Kommentar: Vielen Dank für eure Kommentare. Ich habe über die Sache mit dem Adultkapitel nachgedacht. Es wäre eigentlich logisch, wenn so etwas in die Richtung kommt, weil es Hisoka in der Vergangenheit ja schlechte Erfahrungen damit gemacht hat. Ich werde sehen, in wie fern sich das einbauen lässt. ::Kapitel 2.1 - Die Herausforderung:: Hisoka starrte wie gebannt auf den Drachenkönig, der oben auf dem Felsen thronte. Sein schwarzes Haar fiel in Wellen ihm den Rücken herunter und glänzte seidig in der Sonne. Der Kimono war etwas zu kurz, doch das schien den Shikigami nicht zu stören. Sein Schwert hatte der Kurikara auf den Rücken gebunden und sah ihn nun herausfordernd an. Hisoka hatte Angst. Er erinnerte sich an den brennenden Schmerz, den Kurikaras Angriff verursacht hatte. “Wie bist du hier herein gekommen?”, fragte Hisoka. “Der ganze Palast ist abgeriegelt wegen dir!” Kurikara lachte kurz auf. Es klang ein wenig spöttisch und auch ein wenig amüsiert. Er konnte die Vorsicht in den Augen des Jungen lesen. Zumindest war dieser nicht dumm genug ihn zu unterschätzen. “Glaubst du, dass diese jämmerlichen Wachen mich aufhalten könnten?”, gab er zurück. “Ich bin der Drachenkönig, ich habe alleine gegen Souryuus Armee gekämpft. Du nimmst doch nicht wirklich an, dass mich diese Hampelmänner bemerken können, wenn ich es nicht will?” Kurikara wusste, dass das jetzt ein wenig großspurig klang, aber es war wirklich verhältnismäßig einfach gewesen, hier herein zu kommen. Sie rechneten wohl nicht damit, dass er sich hierher trauen würde. Dabei wollte er doch einfach nur wieder seine Heimat sehen. “Was willst du dann hier?”, fragte Hisoka weiter und Kurikara wunderte sich ein wenig über den Mut des Jungen. Am Anfang hatte dieser noch erschrocken ausgesehen, aber jetzt behandelte er ihn ganz normal. Zwar vorsichtig und aufmerksam wurden seine Bewegungen verfolgt, doch er wirkte nicht so, als wenn er gerade einen ausgebrochnem Verbrecher gegenüber stehen würde. Er selbst hielt sich nicht dafür, aber er wusste wie der Rest der Traumwelt über seine Taten dachte. Es wunderte Kurikara, dass der Junge nicht schon längst Alarm geschlagen hatte. “Was willst du hier?”, wiederholte Hisoka seine Frage. Er war wütend, dass der Drachenkönig ihn so nackt so. Eher weniger, weil er fürchtete, dass Kurikara sich über seine Blöße amüsieren könnte, sondern eher, weil dem Drachen die roten Male Murakis sicherlich nicht entgangen waren oder entgehen würden. Kurikara hingegen überlegte stattdessen, was er wirklich im Himmelspalast gewollt hatte. Sein Auftauchen würde nicht unbemerkt bleiben. Nachdem der Bannkreis gebrochen waren - aus welchem Grund auch immer - hätte er sich auf irgendeinen verlassnen Berg niederlassen können und man hätte ihn in Ruhe gelassen. Stattdessen hatte es ihn hierher gezogen. Er hatte ja nur einen kurzen Blick auf den Palast werfen und dann wieder verschwinden wollen, doch dann war ihm der Junge aufgefallen, der in den Quellen zu baden gedachte. Zuerst hatte er geglaubt zu träumen, weswegen er ihm hinterher gegangen war, um sich davon zu überzeugen, dass der Junge tatsächlich noch lebte. Es hatte den Drachenkönig ehrlich erstaunt, ja schon fast geschockt zu sehen, dass der Junge, den er angegriffen hatte, noch lebte. Eigentlich sollte der Junge tot oder wenigstens für immer mit Brandnarben übersäht sein. Es war keine Woche her, dass das passiert war und es waren keine Wunden mehr am Körper des Jungen zu erkennen. Es war ein Wunder. Denn selbst die Heiler des Palastes hätten den Jungen nicht retten können, wenn der nicht von sich aus scheinbar den Großteil der Arbeit selbst erledigt hatte. Guter kleiner Todesengel. Kurikara war sich sicher, dass der Junge etwas Besonderes war. Kein Mensch und auch kein Shinigami konnte sich innerhalb so kurzer Zeit von einem solchen Angriff erholen. Sowieso war der Junge seltsam. Mit leichtem Interesse besah er sich die roten Male auf dem Körper, die den gesamten Rücken und Oberkörper bis runter zu den Oberschenkeln. Auch die Arme waren bis zu den Handgelenken mit den Malen gezeichnet worden. Ob der Junge sich das selbst zugefügt hatte? Irgendwie bezweifelte Kurikara das. Er wusste ganz gut über Flüche und Bannmale bescheid - wie man es von einem König zu erwarten hatte - sodass er sehen konnte, dass diese Male auch dazu gehörten. Er konnte sie von hier aus nicht genau erkennen, doch wenn der Fluch sich über den gesamten Körper ausbreitete, dann musste er sehr mächtig sein. Doch das war gewiss nicht der richtige Zeitpunkt dafür um den Jungen darüber auszufragen. Stattdessen sollte er wohl mal besser dessen Frage beantworten. Der Junge sah nicht gerade so aus als wollte er seine Frage noch einmal wiederholen. Kurikara fragte sich, warum er überhaupt darauf einging. Schließlich konnte der Shinigami ihn ja zu nichts zwingen. Trotzdem antwortete er. “Ach Kleiner. Wenn auch nur ansatzweise wissen würdest, wie es ist solange eingesperrt zu sein und derart verbannt und verraten zu werden, dann würdest du wahrscheinlich auch als erstes nach Hause gehen wollen, trotz dessen was geschehen ist!” Kurikara rechnete mit einem Ausruf des Proteste und dass der Shinigami ihm nicht glauben würde - auch wenn es die Wahrheit war, was er gerade gesagt hatte - so überraschte es ihn, dass sich die Augen des zuerst ein wenig weiteten, ihn ungläubig anstarrten und dann die Wasseroberfläche fixierten. Dann richtete er nach einer Weile das Wort an ihn. “Doch … doch das verstehe ich Kurikara. Vielleicht besser als du glaubst.” Verwundert hob Kurikara eine Augenbraue. Was sollte das? Wie konnte dieser Mensch seine Lage verstehen. Neugierig beugte er sich ein wenig herunter und musterte den Jungen noch einmal. Er war wirklich seltsam und der Drachengott hatte das Gefühl, dass er sich noch eine Weile mit ihm beschäftigen würde. Er sah dabei zu wie Hisoka aus der Quelle stieg und sich mit dem Handtuch abrubbelte. Die Gänsehaut war deutlich zu sehen. Anscheinend war das Wasser doch nicht so warm gewesen, wie zuerst angenommen. Aber was ging ein Mensch in solcher Herrgottsfrühe auch schon baden? Der Nebel lag noch immer auf den Dächern und nur nach und nach gingen jetzt die Diener an ihre Arbeit um alles für den Tag vorzubereiten. Nun schlüpfte der Shinigami in den Kimono. Nun eigentlich war er kein richtiger Kimono, weil die Beinpartie anders geschnitten war. Das war eine richtige Hose, die bis zum Boden reichte. Kurikara beobachtete wie der Junge mit geübten Handgriffen mit der Kleidung umging. Als er ihn das erste Mal getroffen hatte, hatte er moderne Kleidung getragen. Nur wenige Menschen heute trugen noch traditionelle Kleidung. Er hatte sie damals zwar beschützt, doch sie zerstörten mit ihren elektrischen Licht dennoch die Traumwelt. Ja, es war noch nicht mal ihre ursprüngliche Welt. Mit Entsetzten hatte Kurikara feststellen müssen, als er von dem Bannkreis befreit worden war, dass die Traumwelt nun durch die Magie und technische Hilfe des Jou-chous gestützt wurde. Wie konnte Souryuu das nur zulassen? Als sie ihn verbannt hatten, war noch alles in Ordnung gewesen. Kurikara merkte, dass seine Gedanken abschweiften. Er zwang sich an etwas anderes zu denken. Es war nicht gut sich ausgerechnet jetzt damit zu beschäftigen. Ihm standen noch einige Begegnungen bevor. “Hey, Junge”, rief der Drachenkönig Hisoka zu, der sich daraufhin umdrehte und den Drachenkönig ansah. “Ja?”, fragte er zurück. Er hatte keine Ahnung, was Kurikara wollte. Denn dessen Gefühle konnte er nur schwach lesen. Es schien, als wäre da ein Schild, dass ihn abblockte. Das war bisher bei keinem Wesen geschehen, dem er begegnet war. Selbst Muraki hatte kein solches Schild. Der besaß zwar nur schwarze Leere in sich, aber dennoch konnte Hisoka in dessen Kopf eindringen. Es verwirrte ihn, dass er das bei Kurikara nicht konnte. Es war nicht so, dass der Drachenkönig keine hatte, er konnte sie nur nicht lesen und Hisoka fragte sich, ob er über so etwas nicht sogar einmal dankbar sein sollte. Die Anwesenheit Kurikaras hatte ihn mehr entspannt als er es sich hätte vorstellen können. “Wie heißt du?”, wurde er nun aber von Kurikara aus den Gedanken gerissen. Verwirrt blickte Hisoka hoch, ehe ihm einfiel was der Shikigami wollte. Er hatte sich dem Drachenkönig noch gar nicht vorgestellt. Nun, in dessen Höhle war wohl auch kaum die Zeit dafür gewesen. “Hisoka. Hisoka Kurosaki ist mein Name”, antwortete Hisoka ohne zu Zögern. Er hätte es ihm ohnehin nicht verschweigen können. Kurikara dachte nach. Warum hatte er das Gefühl den Namen ‘Kurosaki’ schon zu kennen? Oder assoziierte er da in eine falsche Richtung? Er kannte sicherlich jemanden aus der Vergangenheit, der Kurosaki hieß, doch das war es nicht, was ein vertrautes Gefühl in ihm hervor rief. Es war irgendetwas anderes. Er legte den Kopf schief und meinte dann: “Kurosaki also, hm?” Hisoka wartete, ob das jetzt noch irgendetwas zu bedeuten hatte. Er wollte eigentlich mit seinen morgendlichen Schwertübungen beginnen und wenn er sich geschickt anstellte, dann ließ ihn Kurikara sogar gehen. Doch der Drachenkönig schien wieder in Gedanken versunken. “Wird das jetzt noch etwas oder wie lange soll ich hier noch warten?”, fragte Hisoka nach einer Weile barsch. “Ich glaube nicht, dass das der richtige Ton ist, um mit mir zu reden, Junge!”, kam es ermahnend zurück, doch Hisoka hatte keine Angst davor. Irgendwie glaubte er nicht, dass Kurikara ihn deswegen angreifen würde. “Erstens: Nenn mich nicht Junge! Du kennst jetzt meinen Namen. Und Zweitens: Ich rede mit dir zur Not wie ich will!” “Solange du dir noch nicht meinen Respekt verdient hast, werde ich dich gewiss nicht beim Namen nennen und zudem solltest aufpassen, was du sagst. Ich bin nicht umsonst Drachenkönig.” “Soll mir das jetzt Angst machen?” “Du sollest welche haben. Nur Narren haben keine Angst!” “Ich bin kein Narr. Ich werde nicht den Fehler machen, dich zu unterschätzen Kurikara-RyuOu. Das heißt noch lange nicht, dass ich Angst vor dir haben muss!” “Soll das eine Herausforderung sein?” “Das hast du gesagt!” Herausfordernd und kampflustig, aber nicht feindselig blitzten sie sich an. Hisoka fragte sich, was ihn dazu gebracht hatte Kurikara herauszufordern. Das letzte Mal hätte ihm eigentlich genügen müssen, aber womit er noch weniger gerechnet hatte war, dass der Drachenkönig darauf eingestiegen war. Was war geschehen, dass er auf einmal in dessen Wertschätzung gestiegen war? Beim letzten Mal hatte Kurikara sehr deutlich gemacht, dass er keinen Herren wünschte und eine Herausforderung galt nun einmal als Ansage für den Kampf um die Freiheit eines Shikigami und die Erlangung seiner Kräfte. Irgendwie war Hisoka jetzt nicht darauf vorbereitet. Dem Drachenkönig erging es ähnlich. Auch er hatte gerade erst realisiert, dass dies eine richtige Herausforderung gewesen war. Dabei hatte er doch bisher so etwas immer erfolgreich umgehen können. Er wollte seine Freiheit behalten. Aber einerseits, welche Freiheit hatte er bitteschön zu beschützen? Die zwölf Göttergeneräle würden ihn sicherlich nicht frei herumlaufen lassen und ihm seinen Titel als König der Drachen zurückgeben. Er war zwar dem Bannkreis entkommen, wobei er immer noch nicht wusste wie das geschehen war, doch wo sollte er schon hin? Die Einsamkeit war zum Zerreißen gewesen und sich jetzt erneut auf einen einsamen Berg zu flüchten, wo keiner hinkam war nicht unbedingt das, was man sich unter Gesellschaft vorstellte. Der einzige Unterschied würde sein, dass er sich diesmal einen Berg mit Bäumen suchen würde, sodass er nicht mehr von diesem grässlichen Sand umgeben wäre. Außerdem, das musste er zu der Verteidigung des Jungen sagen, hatte er ihn doch nahezu dazu eingeladen ihn herauszufordern. Denn er war es gewesen, der das Wort ‘Herausforderung’ ausgesprochen hatte. Kurikara seufzte. Der Tag fing nicht so an, wie er es geplant hatte. Es konnte nur noch schlimmer kommen. “Was für ein Schlamassel!” Kurikara sah auf. Hisoka ebenfalls. Hatten sie das etwas gleichzeitig gesagt? Scheinbar schon. Kurikara sprang endlich von seinem Felsen herunter und landete neben Hisoka. “Also ich kann verstehen, warum es für mich ein Schlamassel ist, weil ich dich mehr oder weniger dazu aufgefordert habe, mich herauszufordern. Nach den Gesetzen muss ich dir zumindest eine minimale Chance geben, sodass du vielleicht und möglicherweise mein Herr werden kannst. Aber warum soll es bitte für dich ein Schlamassel sein, dass du mich herausgefordert hast?” Hisoka war kurz verwirrt, weil er den Anderen noch nie hatte soviel reden hören, war dann aber bereit zu antworten und dem Drachenkönig Auskunft zu geben. “Stimmt, eigentlich sollte ich nichts dagegen haben. Am Anfang wollte ich dich auch herausfordern, aber du hast mir sehr deutlich gezeigt, wie viel du davon hältst. Eigentlich wollte ich nur einen Blick auf dich werfen, nachdem selbst Tsuzuki an dir gescheitert ist, aber probieren schadet ja bekanntlich nicht. Nur …” “Nur was?”, fragte Kurikara ungeduldig. “Sie machen mich dafür verantwortlich, dass du aus deinem Gefängnis entkommen bist. Bisher konnte ich sagen, dass es Zufall war, dass sich der schon lockere Bannkreis einfach gelöst hat, als mich das Wurmloch in die Wüste des treibenden Sandes brachte, aber jetzt werden sie mir das wohl kaum noch abkaufen. Nachdem ich dich herausgefordert habe und du mein Shikigami werden sollst.” Kurikara legte den Kopf schief und stützte sein Kinn auf seine geballte Faust. Nachdenklich leckte er sich über die Lippen. Sie machten wirklich diesen Jungen dafür verantwortlich? Der Bannkreis war jahrhunderte alt. Sie glaubten wirklich, dass Hisoka - ein einfaches Menschkind - das fertig gebracht hatte? Das konnte doch nicht sein, oder? Doch Kurikara wäre nicht Drachenkönig, wenn er auch die Gegenthese dazu kennen würde. Er selbst hatte nicht aktiv gegen den Bannkreis gearbeitet. Es wäre für ihn nahezu unmöglich gewesen diesen von innen heraus zu brechen. Nun gut, es hatte ihm die Motivation dazu gefehlt. Aber gänzlich unmöglich wäre es sicherlich nicht gewesen. Nur viel Arbeit. “Du warst höchstens der Auslöser. Aber du konntest ja nicht wissen, wohin dich das Wurmloch bringen würde. Du kannst froh sein, dass es dich nicht woanders hin verschlagen hat.” “Das heißt es war nichts weiter als eine Verkettung von Zufällen, der ich es zu verdanken habe, dass wir beide jetzt nicht in deiner Schmiede hocken und überlegen, wie du mich wieder loswirst?” “Man könnte es auch Schicksal nennen!” Schicksal. Ja man konnte es vielleicht wirklich Schicksal nennen, dass sie jetzt in dieser Lage steckten. Hisoka war durch der Wurmloch gefallen und in seiner Wüste gelandet. Verständlicherweise hatte er nicht bleiben wollen und ihn aufgesucht. Denn Hisoka wusste nicht, wie er wieder weg kam. Doch auch wenn Hisoka mit Absicht einen Weg zu ihm gesucht hätte, wäre es ihm vielleicht gelungen. Sie wären sich also auf jeden Fall begegnet. Denn das Schicksal hatte anscheinend gewollt, dass sie sich trafen. Auch wenn Kurikara zunächst anders darüber gedacht hatte und Hisoka zum Palast gejagt hatte. Auch dieser war nach dem Angriff wohl nicht sonderlich scharf darauf gewesen ihm so schnell wieder zu begegnen. Doch das Schicksal hatte ihnen nun auf sehr deutliche Weise klar gemacht, dass es wollte, dass sie zusammengehörten. Irgendwie. Denn Kurikara glaubte an das Schicksal. Anders als Souryuu. “Woher wusstest du eigentlich von mir?”, fragte Kurikara plötzlich Hisoka unverwandt. Er war doch schon lange aus der Liste der Shikigami gestrichen worden. Sie standen immer noch im Sichtschutz des Wasserdunsts, des leichten Nebels und der Steinbrocken die hier herumlagen. Die Stimmung war seltsam. Sie beide wussten, dass sie irgendwie in etwas hinein geraten waren, mit dem sie nicht so recht umzugehen wussten. Auch hatten sie nicht wirklich viel Ahnung, was auf sie kam. Hisoka nicht, weil Tzusuki nicht gut erklären konnte und die Hälfte dabei vergaß und Kurikara nicht, weil er nicht wusste, inwiefern sich im Laufe der Jahrhunderte hier die Gesetzte und Sitten geändert hatten. “Du standest auf meiner Liste als möglicher Shikigami. Weil er durchgestrichen war, ist er mir erst am Ende aufgefallen, als ich schon alle herausgefordert hatte, die er zu herausfordern gab.” Ach ja? Stumm hob Kurikara die Augenbrauen. Das war verwunderlich. Es braucht viel, dass ein hoher Shikigami als möglicher dienstbarer Geist zur Auswahl eines Shinigamis stand. Vielen fehlten Potenzial, magische Fähigkeiten oder hatten charakterliche Mängel. Dass er bei dem Jungen trotzdem allem auf der Liste erschienen war, musste doch etwas heißen. Was also bedeuten würde, dass er sich nicht vollkommen in die Sch**** geritten hatte. “Du hast alle herausgefordert?”, fragte Kurikara zur Versicherung nach. Er wollte wissen, ob der Junge vielleicht nicht log um vor ihm anzugeben. “Ja alle. Doch irgendwie hat es bei keinen gepasst.” “Nicht gepasst? Waren sie dir nicht stark genug?” “Das nicht unbedingt. Stärke kann man steigern, wenn man an sich arbeitet, aber dazu ist eine gewisse Zusammenarbeit nötig. Mit keinem habe ich auch nur irgendeine Bindung aufbauen können. Wie soll ich dann mit ihnen arbeiten?” Kurikara schwieg. Der Junge schien nicht zu merken, dass er bereits in einen kleinen Test verwickelt worden war. Er hatte wissen wollen, wie Hisoka über Shikigami dachte. Doch nichts abwertendes war gefallen. Wenn Hisoka nur seinen Wunsch nach Macht hatte stillen wollen, dann hätte Kurikara sofort die Prüfung abgebrochen und Hisoka für durchgefallen erklärt. Denn der Junge wusste sicherlich nicht, das bei so hohen Göttern wie ihm die Herausforderung aus mehreren Teilen bestehen konnte, die sich Tage, wenn nicht gar Monate sich hinziehen konnte. Er betrachtete den Jungen, den er vor nicht allzu langer Zeit in der Quelle gefunden hatte. Er barg viele Rätsel und diese galten gelüftet zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)