süsses Geheimnis von chrono87 (kleine Überraschung) ================================================================================ Kapitel 1: Nur ein Weg ---------------------- Zur Abwechslung mal wieder eine neue FF. Viel Spaß damit. Nur ein Weg Wir schreiben das Jahr 1932. Es ist ein sehr lauwarmer Frühling. Die Temperaturen erlauben es den Leuten ohne Jacke raus zu gehen. Rosette sitzt auf der Veranda. Sie sieht in den Himmel und seufzt. „Wo bleibst du nur, Chrono. Es sind nun schon acht Jahre vergangen, dass wir uns gesehen haben. Komm wieder zurück. Ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalten kann und sie braucht ihren Vater.“, murmelt Rosette vor sich hin. „Mama!“, ertönt plötzlich eine Mädchenstimme hinter Rosette. Diese dreht sich zu dem Mädchen um und lächelt. „Hallo, mein Schatz. Was hast du denn Maria?“, fragt die Ex-Nonne. „Ich habe Onkel Joshua und Tante Asmaria mitgebracht. Sie machen sich Sorgen um deinen Gesundheitszustand.“, erwidert das Mädchen. Rosette bekommt das Staunen. „Woher kennst du nur diese Ausdrucksweise?“, fragt sie verwundert. Das Mädchen zuckt mit ihren Schultern. „Da bist du ja, Rosette.“, ertönen plötzlich zwei sehr bekannte Stimmen. „Hallo Joshua und dir auch ein hallo Asmaria. … Was führt euch denn hier her?“, fragt Rosette, als wenn nichts wäre. Asmaria setzt sich neben Rosette, während Joshua neben ihr stehen bleibt und sie eindringlich ansieht. „Was glaubst du wohl, warum ich hier bin? Elisabeth hat uns von deinem Anfall erzählt. Warum ziehst du nicht zu uns? Chrono wird dich hier nicht finden und so wärst du nicht so allein. Was soll denn mit Maria-Magdalena werden, wenn dir etwas passiert? So können wir uns um sie kümmern!“, redet Joshua auf seine Schwester ein, doch diese schaltet auf stur. Rosette sieht ihre Tochter an. Sofort wird ihr Blick sehr weich. „Was meinst du Maria?“, fragt sie sanft. Das Mädchen schüttelt mit dem Kopf. „Ich bin hier aufgewachsen. Ich möchte nicht von hier weg. Zumindest nicht, bevor Papa nach Hause gekommen ist.“, sagt sie entschieden. Joshua seufzt. „Du kommst wirklich sehr nach deiner Mutter! Diese Sturheit.“ „Wie heißt es doch so schön? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“, erwidert Rosette triumphierend. „Ja, ja. Wie geht es dir?“, fragt Joshua, wobei er mit den Augen rollt. „Mir geht es doch sehr gut.“, sagt sie gelassen. Sie würde nie zugeben, dass es ihr schlecht geht und dass wissen alle. Maria legt ihren Kopf auf den Schoß ihrer Mutter. „Mama, ich hab dich lieb.“, sagt sie leise. Rosette streichelt über den Kopf ihrer Tochter. „Ich habe dich auch lieb, Maria.“, sagt sie lächelnd. Plötzlich muss Rosette ganz doll husten. Aus ihrem Mund kommt Blut und sie hat atemnot. Joshua rennt sofort zu ihr und fängt sie noch rechtzeitig auf, ehe die auf den Boden fällt. Er trägt seine Schwester ins Waisenhaus und Asu ruft sofort bei Beth an. Die Ärztin geht sofort ans Telefon. „Hier Doktor Granburg. Was kann ich für Sie tun?“, fragt sie ins Telefon. „Ah, Beth. Gut das ich dich erreiche. Rosette hat einen ganz schlimmen Anfall. Sie spuckt Blut und bekommt kaum Luft. Komm bitte schnell vorbei!“, sagt Asmaria ins Telefon. „Ich bin schon auf den Weg. Bis gleich.“, erwidert die Ärztin und legt auf. Erleichtert nimmt Asu ihre Nichte bei der Hand und geht mit ihr ins Haus. Nach einer guten Stunde trifft Elisabeth ein. Sie rennt sofort zu Rosettes Zimmer. Als sie dort ankommt, hat sich die Stimmung schon wieder gelegt. Rosette schläft ruhig und Joshua, Asmaria und Maria-Magdalena sitzen um die junge Frau herum. „Wie geht es ihr denn jetzt?“, fragt Beth leise. Joshua schüttelt den Kopf. „Es geht im Moment, aber vorhin war es wirklich schlimm.“ „Das habe ich mir schon gedacht. So wie es aussieht werden die Anfälle immer schlimmer. Wenn das so weiter geht, wird sie den nächsten Anfall nicht mehr überleben. Die einzige Hoffnung ist Chrono. Doch von ihm fehlt jede Spur.“, erwidert die Ärztin. Maria-Magdalena wird hellhörig. „Was kann Papa denn ändern?“, möchte das Mädchen wissen. „Er kann sie retten. Ich weiß nicht wie, aber er kann!“, erwidert die Ärztin und beugt sich zu der Kleinen runter. Okay, klein ist das falsche Wort. Obwohl Maria-Magdalena erst acht Jahre ist, hat sie denn Körper einer sechzehn jährigen. Vom Aussehen her kommt sie total nach ihrem Vater. Sie hat lange rosafarbene Haare, drei Steine auf der Stirn und rote Augen. Sie ist zu Hälfte ein Teufel. Das Einzige was sie von ihrer Mutter geerbt hat, ist die Stimme, sie hört sich genauso wie Rosette an, ihren Charakter und das bezaubernde Lächeln. Und sie trägt ihre Haare wie ihre Mutter. „Wenn ich das richtig verstehe, kann nur Papa verhindern, dass Mama stirbt. Hab ich Recht?“, fragt sie entschlossen. „Oh nein, Maria. Das kommt ja gar nicht in Frage. Es ist viel zu gefährlich für dich, deinen Vater zu suchen! Und ich werde es auch nicht zulassen!“, sagt Joshua entschieden. „Aber, Onkel Joshua.“, fängt das Mädchen an. „Ich sagte nein! Ich will nicht auch noch dich verlieren!“, erwidert Joshua knallhart. Maria-Magdalena schmollt und sieht ihn grimmig an. „Sei doch nicht so streng zu der Kleinen, Joshua. Sie ist immerhin deine einzige Nichte.“, meint Asu und sieht das Mädchen an. Diese lächelt ihre Tante an und verlässt das Zimmer. `Denkt er wirklich, dass ich Mama sterben lasse? Das kommt gar nicht in Frage. Ich werde Papa finden und ihn hierher bringen. ´, beschließt sie und geht auf ihr Zimmer um die nötigsten Sachen zusammen zu suchen. Maria-Magdalena wird ihren Vater schon finden. Ihre Mutter hat ihr sehr viele Bilder von ihrem Vater gezeigt und auch viel über ihn erzählt. Im Magdalenen-Orden bricht die Hölle aus. Schwester Kate hat gerade verkündet, dass auch sie in den Ruhestand tritt. Ihr sei die Lust vergangen, weil ihre Knochen nicht mehr so wollen wie sie sollten, war die Begründung. Nun sitzt sie in ihrem Büro und starrt aus dem Fenster. „Vielleicht sollte ich mal Juan, Senior und Rosette besuchen fahren.“, murmelt sie vor sich hin. „Das wird nicht nötig sein, denn der Senior und Juan sind hier.“, ertönt eine Stimme hinter Kate. „Wie oft muss ich denn noch sagen, dass du dich nicht anschleichen sollst, Gilliam?“, fragt Kate beiläufig. „Tut mir Leid, aber ich wollte mich nicht bemerkbar machen. … Soll ich die Besucher reinbringen?“, fragt der Pater, der sich nach New York versetzen lassen hat. „Ja, hol die Herren bitte rein. Ach noch etwas. Wie geht es Rosette?“ Gilliam sieht auf den Boden. „Man hat mir gesagt, dass sie einen weiteren Anfall nicht übersteht. Ihre Anfälle werden immer schlimmer.“, erwidert Gilliam. „Und sonst nichts?“, fragt die Nonne nach. Außer Kate, Juan, Gilliam und Senior weiß niemand im Orden, dass Rosette und Chrono eine gemeinsame Tochter haben. „Oh, doch. Maria-Magdalena wird ihrer Mutter immer ähnlicher. Sie will sich auf die Suche nach ihrem Vater machen.“ „WWAAASSS?!“, kreischt die Nonne und wirft einen Stuhl um, weil sie zu schnell aufgestanden ist. „So wurde es mir gesagt. Joshua wollte sie davon abhalten, aber Maria lässt sich genauso wenig etwas sagen, wie ihre Mutter. Sie packt wohl gerade.“, erwidert Gilliam, der vor nicht weniger als zwei Minuten mit Joshua geredet hat, weil dieser bescheid gesagt hat, dass er wohl heute nicht mehr in den Orden zurückkommt. „Aber das ist gefährlich! Ist sie wenigstens bewaffnet?“, fragt Kate besorgt. „Sie trägt Rosettes Lieblingswaffe bei sich. Du musst dir keine Sorgen mehr machen. Du hast Maria doch höchstpersönlich Schießunterricht gegeben. Was soll da also schief gehen?“ „Du hast ja Recht. … Oh man. Wir haben unsere Freunde vergessen, die schon im Ruhestand sind. Hol sie lieber rein, ehe sie uns köpfen.“, sagt Kate und hebt ihren Stuhl wieder auf. Sie setzt sich gerade, als die Tür geöffnet wird und die zwei Herren eintreten. „Guten Tag, die Herren. Was führt euch zu uns?“, fragt Kate mit einem sehr netten Ton. „Als wir gehört haben, dass Sie nun auch in den Ruhestand gehen, konnten wir nicht anders, als vorbeikommen und mal hallo sagen.“ „Das ist aber lieb von euch. Nun lasst aber das „Sie“. Wir sind nun Freunde und nicht mehr Vorgesetzte!“, erwidert Kate. Die Herren nicken. „Ich habe gehört, dass du auf die letzten Tage noch einmal heiraten willst?“, fragt Senior die Nonne. Diese nickt. „Es gibt keinen Grund mehr, noch zu warten. Man soll seine Gelegenheit beim Schopfe packen.“, seufzt die Nonne und sieht zu Gilliam auf. „Und wie läuft es in deinem Leben?“, fragt nun Kate den Senior und auch gleichzeitig Juan. Beide Herren tauschen kurz Blicke aus und schmunzeln. „Bei mir ist alles unter Dach und Fach.“, sagt Juan und grinst geheimnisvoll. „Hast du dich endlich getraut und Claire gefragt?“, wollen Senior, Gilliam und Kate wissen. „Ja, habe ich. Unsere Hochzeit findet in drei Monaten statt und bei dir Senior? Wie läuft es bei dir?“, fragt Juan den Senior. „Ach, ich genieße das Sololeben. Und Leute! Es ist wirklich sehr schön.“, erwidert der Senior grinsend. „Schon klar!“, erwidern alle anderen Anwesenden. Maria-Magdalena zieht ein kurzes T-Shirt an. Dazu trägt sie einen Faltenrock, knöchellange Stiefel und eine dreiviertel Hose unter dem Rock. Sie bindet sich einen Waffengürtel um die Hüfte und verstaut darin die Lieblingswaffe ihrer Mutter. Nachdem ihr Outfit fertig ist verlässt sie ihr Zimmer und geht zu ihrer Mutter, die nun allein im Zimmer liegt und gelangweilt aus dem Fenster sieht. Maria-Magdalena öffnet die Tür zu dem Zimmer ihrer Mutter und geht rein. „Hallo Mama. Geht es dir gut?“, fragt das Mädchen und nimmt die Hand ihrer Mutter. Diese sieht ihre Tochter zärtlich an. „Tut mir leid, dass ich dir Angst gemacht habe. Es geht mir schon wieder etwas besser. … Übrigens, wo willst du denn hin, mein Fräulein?“, sagt Rosette mit scharfen Ton und sieht ihre Tochter eindringlich an. Diese lächelt verlegen. „Ich gehe etwas spazieren.“, lügt das Mädchen. „Maria-Magdalena! Ich bin schon eine schlechte Lügnerin, aber du schlägst dem Fass den Boden aus! Schon vergessen? Du bist meine Tochter und vom Charakter her kommst du völlig nach mir! Sag mir also die Wahrheit.“, erwidert Rosette ruhig. „Du hast mich schon lange nicht mehr bei meinem vollen Namen genannt. Das tust du nur dann, wenn ich etwas ausgefressen habe. … Hör zu Mama. Ich gehe Papa holen. Er kann dir helfen und wenn er bei dir ist musst du auch nicht mehr so leiden.“, Rosette hebt eine Hand und streichelt über die Wange von Maria-Magdalena. „Du bist, außer deinem Vater, das Beste was mir passiert ist. Du bist noch so jung und doch hast du mehr Verantwortung als andere Kinder. … Vielleicht sollte ich dir aber noch sagen, dass dein Vater nichts von dir weiß. Ich habe ihm nie gesagt, dass ich schwanger war.“ „Und wie soll er mich dann erkennen?“, fragt Maria-Magdalena, die plötzlich nicht mehr so optimistisch ist, dass sie ihren Vater schnell findet und mitbringt. Doch Rosette beruhigt ihre Tochter. „Mach dir keine Sorgen. Er wird dich sofort erkennen. Du bist ihm nämlich wie aus dem Gesicht geschnitten.“ „Danke Mama. Drück mir bitte die Daumen.“, sagt Maria-Magdalena. Sie nimmt ihre Teufelsgestalt an und macht sich auf den Weg nach Eden, denn dort soll ihr Vater noch immer sein. Je dichter sie sich Eden nähert, umso schneller schlägt ihr Herz. ` Hoffentlich lebt er noch und kommt mit. Mama sagte zwar, dass Papa sie liebt, aber ob das noch immer so ist, ist fraglich. Ich hoffe wirklich, dass er sie noch liebt. ´, denkt Maria-Magdalena, um sich von ihrem wild schlagenden Herzen abzulenken. Fortsetzung folgt Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und euch auf die Fortsetzung gespannt gemacht. Also dann, bis zum nächsten Mal. Chrono87 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)