Anything for you von Aislynn (KaixTala) ================================================================================ Kapitel 11: Before the dawn --------------------------- Hallo Leute^^ Ihr seid wie immer Hammer *alle durchknuddelz* Nach euren Kommis hatte ich Bedarf, ein Paar Fragen zu beantworten und auf ein paar Sachen eingehen und aufmerksam machen, deswegen ist das Vorwort ein wenig lang... okay, sehr viel länger, geworden. xXx Erste Sache - ich versuche auf keinen Fall, Kai hier zierlich darzustellen und habe dieses Adjektiv auch nie im Verbindung mit ihm gebracht. Ich meine nur, dass er gegenüber der rohen Gewalt der Natur ziemlich zerbrechlich dar steht, besonders in seinem Zustand. Es sieht ja sonst immer göttlich aus ^_^, aber jeder Körper ist eigentlich sehr zerbrechlich, wenn es gegen die Natur geht. KallistoJ, es freut mich, dass dieses Missverständnis geklärt wurde und dass ich es gut genug erklärt hatte, damit du nachvollziehen konntest, wie ich das meinte. Und vielen Dank – ich werde meinem Stil auf jeden Fall treu bleiben. Oi, das Adjektiv, das du benutzt hast (goldig), find ich klasse – "Tala hast du so richtig schön als einen ‚Blitzmerker’ markiert. Ich fands goldig, dass Tyson ihm erst auf die Sprünge helfen musste!" der Satz hört sich so süß an^^ Thx *knuddelz* Diese Fic ist auch nicht ganz eine Songfic, weil die Songs nur teilweise auf den Inhalt des Kapitels passen und wie Kuschelkaetzchen richtig gesagt hatte, werden Teile davon nicht in das eigentliche Kapitel integriert. Nur eine Bemerkung am Rande zum Genre dieser Fic ^_^ xXsweetAngelXx hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es eine kleine Unreimheit mit der Weinen-Sache gibt. Es ist wahr, im Kapitel 5 entsteht der Eindruck, dass Tala Kai überhaupt nur ein Mal weinen gesehen hat, was ja nicht stimmt – er sah ihn zum ersten Mal weinen seit der Beerdingung seiner Eltern und nicht das erste Mal überhaupt. Das war wirklich sehr ungünstig beschrieben von mir und ich habe die Stelle im 5 Kapitel entsprechend korrigiert. xXsweetAngelXx für deine Kritik musst du dich auch nicht entschuldigen – es war ja mein Fehler und ich danke dir sehr, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast *knuddelz* Ach ja, also in meiner Fic hatten die beiden imma ein gemeinsames Zimmer in der Abtei – ich finde, das unterstreicht die Freundschaft umso mehr und macht es mehr nachvollziehbar, warum sie sich so gut kennen und so viel von einander wissen^^ Manchmal vertief ich mich halt so, dass ich nicht merke, wenn kleine Unreimheiten entstehen, zum Glück seit ihr ja da, um mir zu helfen, meine Fic möglichst fließend und fehlerfrei zu machen^^ Aso, und es heißt auf keinen Fall ihr müsst die bearbeiteten Stellen lesen – das braucht ihr nicht. Ich korrigiere sie damit mal jemand, der später noch meine Fic liest sich nicht die selben Fragen stellt oder mit den selben Fehlern und Unklarheiten konfrontiert wird. Es freut mich, dass ihr die Idee mit Kais und Talas Vergangenheit so gut aufgenommen habt und dass euch Tyson in dieser Fic gefällt, danke für eure lieben Kommentare an dieser Stelle an Kuschelkaezchen, Kairigirl, lunalinn und Wolf-of-Pain (freut mich ungemeint, dass ich dir mal Tyson näher bringen konnte und du ihn zu mögen anfängst^^). Ich finde, in der letzten Staffel hat man Tyson ungemeint verbessert, auch vom Aussehen her. In der 1 Staffel sah er nun wirklich etwas dümmlich aus ^^" Ich hoffe auch, dass es euch nicht stört, wenn unser lieber Drache weiterhin in dieser Fic mitmischt ^_^ Gothic_Princess: Für dich habe ich ein besonders großes Vorwort – du hattest sehr viele Kritikpunkte an mich gehabt und ich habe mich mit deinem Kommentar sehr lange und ausführlich auseinander gesetzt. Bitte hör dir an, was ich dazu zu sagen habe. "Der Anfang hat mir persönlich nicht besonders gut gefallen, unter anderem auch, weil Kai sich ziemlich oft wiederholt hat." Ich weiß, dass Kai sich beim Denken wiederholt – aber das ist vollkommen absichtlich. Wiederholung ist ein stilisches Element, dass zur Untermalung und Hervorhebung dient. Z.B wo Kai immer wieder ... – weil er ihn liebte, ...- weil er ihn liebte... denkt, versucht er, es sich selbst immer wieder klar zu machen und zu begreifen. Im ersten Absatz des Kapitel wiederholt er fast jeden Satz zwei mal – kennst du solche Situationen, wo ein Gedanke immer wieder im Kopf hämmert und sich einfach wiederholt? Es passiert, wenn du mit etwas so schockiert bist, dass du es dir immer wieder klar machen musst, so auch hier bei Kai. Vielleicht merkst du es an sich selbst, dass du dich manchmal in Gedanken wiederholst, tu ich auf jeden Fall ab und zu. In solchen Fällen ist es extrem wichtig, auf die Satzzeichen zu achten – eine Pause zu machen. Ein Beispiel: "Er hätte nie gedacht, dass es ihm passieren würde. Ausgerechnet ihm. Von allen Menschen auf diesem Planeten, ausgerechnet ihm." Wenn du beim Lesen keine Pausen einlegst, fängt es an, sich sehr komisch anzuhören. Sehr wichtig ist es auch, eine kleine Pause vor dem Komma einzulegen. Versuch mal, den Satz laut erst ohne Pausen zu lesen und dann noch mal, diesmal vor jedem Satzzeichen zwei (nur als Beispiel) Sekunden Pause machend. Merkst du den Unterschied? Ohne Pausen hört sich der Satz einfach nur wie stumpfes Wiederholen an. Nur mit den Pausen erkennst du die Gefühle aus dem Satz. Dann hörst du auch die Verzweiflung heraus, als sich das 'ausgerechnet ihm' wiederholt. xXx An dieser Stelle einmal an alle, bitte, beachtet immer die Satzzeichen. Ich persönlich setze keinen Punkt und kein Komma ohne Grund. Sie sollten nicht überlesen werden, weil sie insbesondere bei der Wiederholung eine entscheidende Rolle spielen – sie sollen durch Pausen Gefühle ausdeuten. Ich merke an mir selbst, wenn ich durch das Kapitel lese, dass ich manchmal die Satzzeichen überlese und mich frage – häh, wie blöd hört sich dass denn an? Nur, wenn ich die Stelle noch mal ruhig durchlese und entsprechend eine kleine Pause vor Punkt oder Komma einlege, spüre ich wieder die Gefühle, die ich beim Schreiben dieses Satzes spürte und in Wörter übertragen wollte. Deswegen – hetzt euch bei Lesen nie. Nehmt euch Zeit – ich vertiefe mich so sehr in die Gefühle und deren Beschreibungen, weil ich sie euch übertragen will, ich will, dass ihr diesen Moment und die Person, die ihn durchlebt, versteht. Ich will sozusagen, dass ihr mitfühlt, mitempfindet und nachvollziehen könnt. So und nun weiter zu deinem Kommi, Gothic_Prinzess ^^ : Das du den Anfang allgemein nicht magst ist okay – solche depressiven Sachen sind nicht jedermanns Sache^^ "Noch einige wenige Beispiele bzw. was mir aufgefallen ist er war dustergrau, die riesigen Wolken hatten ihn ganz zugezogen. dustergrau nun ja klingt etwas komisch, aber war die angedeutete Personifizierung absicht?" Dustergrau ist ein deutsches Wort und es existiert, es gibt ja verschiedene Grautöne – von grau bis schwarz. Dustergrau ist halt ein sehr starkes grau und das duster soll hier nur hervorheben, dass es eben auch ein sehr bedrückendes grau ist, du kennst bestimmt manchmal diese Wolken, die beinahe schwarz sind und der Eindruck entsteht, es ist schon abends auch wenn's noch Mittag ist. Das Adjektiv ist ungewöhnlich, weil es so wenig benutzt wird, schätz ich mal^^ Was meinst du mit der angedeuteten Personifizierung? Wen personifiziere ich da? "Es donnerte und er blickte zum Himmel auf – er war dustergrau, die riesigen Wolken hatten ihn ganz zugezogen." – wenn du wegen des 'er's verwirrt bist, das bezieht sich auf den Himmel (der Himmel – er – ihn – ihm) und nicht etwa auf Kai. Wenn es das ist, was du mit Personifizierung meintest. "Der Regen nahm zu und durchnässte seine Kleidung momentan. Doch er spürte das Nass an seiner Haut nicht, als er sich unter dem Baum niederließ. Das momentan kannst du wegstreichen, schließlich wird er ja die ganze Zeit über Nass und nicht für nur einen Augenblick. Das ganze klingt sowieso ein wenig seltsam. Der Regen nahm zu, doch dies spürte er durch seine nasse Kleidung hindurch kaum noch, als er sich unter dem Baum niederließ. (Klingt etwas besser, oder ?)" Wieso das momentan weg streichen? - damit soll nur die Stärke des Regens dargestellt werden. Ich meine, wenn es nur leicht regnet, wird deine Kleidung ja nicht sofort klitschnass. Nur wenn es wirklich wie aus Eimern gießt wirst du auf der Stelle durchnässt – deswegen das momentan, oder auch augenblicklich. Momentan heißt hier nicht, er wird nur für einen Augenblick nass, sondern dass er sofort nass wird, weil der Regen so plötzlich und stark anfängt. "Aber er spürte das Nass auf der Haut nicht" – das Nass ist ein anderes Wort für Regen an dieser Stelle und damit meine ich, dass er es gar nicht erst merkt, dass der Regen ihn durchnässt oder dass es überhaupt regnet und dein Vorschlag hört sich dann eher noch komischer an: "Der Regen nahm zu, doch dies spürte er durch seine nasse Kleidung hindurch kaum noch, als er sich unter dem Baum niederließ." – egal ob die Kleidung nass ist oder nicht es ist immer spürbar, wenn der Regen stärker wird. Es geht hier auch nicht darum, dass er nur wegen der nassen Kleidung den Regen sich verstärkend nicht spürt – er spürt ihn grundsätzlich nicht: "Der Regen nahm zu und durchnässte seine Kleidung momentan (sofort/ nicht – für einen Augenblick). Doch er spürte das Nass (den Regen, das Wasser) an seiner Haut nicht, als er sich unter den Baum niederließ. Er zog die Knie an und umschlang sie mit den Armen." – vielleicht hilft es dir, wenn du hier Regen anstatt Nass einsetzt, aber dann hast du einen unerwünschten Wiederholungseffekt weil 'Regen' in dem Satz davor bereits vorhanden ist und das hört sich dann blöd an. Wie du siehst bezieh ich mich hier nicht auf die Kleidung (die ist irrelevant für Kais emotionellen Zustand), so wie du, sondern auf Kai selbst – er ist zu verletzt um überhaupt zu merken, dass es regnet und er nass wird. Das einzige, worauf du mich hier aufmerksam gemacht hast ist die Präposition, es ist besser, "auf" zu benutzen, aber "an" ist im Falle von 'das Nass' auch nicht falsch. Der Bau deines Satzes weicht auch von meinem Stil ab, wenn du genauer hinsiehst, wirst du feststellen, dass sich einen Kontrast zu meinen Aussagen bildet. Wenn, dann hätte ich ihn so gestaltet – "Der Regen nahm zu, als er sich unter dem Baum niederließ. Nicht, dass er es durch seine durchnässte Kleidung noch irgendwie spüren konnte." – verstehst du, wie ich das meine? Ich habe den Satz aus bestimmten Gründen so und nicht anders gestaltet. "In diesen Kapitel sind dir einige Sachen vom sprachlichen her, nicht so gut gelungen. Die Konversation im neunten Kapitel hat mir, um mal ganz ehrlich zu sein, wesentlich besser gefallen." Welche sprachlichen Sachen meinst du? Da musst du genauer werden, sonst habe ich keine Ahnung, wonach ich suchen soll. Meinst du, es ist zu umgangsprachig oder die Sätze sind zu kurz/lang/undeutlich? Ich für meinen Teil finde, dass die Konversation zwischen Tyson und Tala mir recht gut gelungen ist, auch wenn sie vielleicht überraschen und unerwartet war, aber so ist es im Leben halt. Die Konversation von Kai und Tala am Ende wird nicht sofort seriös und ernst, weil's einfach unrealistisch sein würde, wenn sie sich sofort wieder miteinander auseinander zu setzen anfingen oder Kai sofort einen Liebesschwur ablegt. Außerdem war Kai nicht gerade in einem Zustand für ein ernstes Gespräch und Tala ist zwar nicht sehr schnell von begriff (^^) aber blöd ist er auch nicht, ihn dann auch noch mit stark emotionalen Sachen zu belasten. Ich beantworte diesen Kritikpunkt so ausführlich, weil ich einfach nicht weiß, was du genau damit gemeint hast, sorry. "Nya aber Kopf nicht hängen lassen, Übung macht den Meister ^.-" Die Anmerkung mit dem Kopf hängen lassen fand ich dann sehr untaktvoll. Ich habe ihn nie hängen lassen und habe, glaube ich, auch keinen Grund dafür und üben muss ich, glaube ich, auch nicht wirklich - soll nicht eingebildet klingen. Es steckt schon Arbeit und Gedanken hinter dieser Fic und das Kapitel ist nicht so schlecht, dass ich dafür aufgemuntert werden muss, nach dem Motto – keine Sorge, es ist zwar scheiße aber du kannst dich bessern. "Ich glaube einfach solche Szenen mit mehr Handlung, vorallem Gesprächen liegen dir etwas besser.Was nicht heißt das dieses Kapitel schlecht war, schließlich hast du dich am Ende wieder gebessert." Mir liegen sowohl Handlungen und Gespräche, als auch das Beschreiben von Gefühlen und Zuständen gleichermaßen. Ich konnte in diesem Kapitel wirklich keine in die Augen stechende Kontraste zu meinen früheren Kapiteln finden. Nur im Kapitel zuvor setzt sich Kai mit dem Kuss von Tala auseinander, als er sich im Bad einschließt, auf genau die gleiche Weise, wie er sich hier mit seinen neu entdeckten Gefühlen für Tala auseinander setzt. Du kannst davon Parallelen ziehen – es kommt erst ein Block mit Gedanken und Gefühlen, und dann eine kurze Aktion (wo er sich mit der Shampooflasche beschäftigt). Ich mache das, damit der Leser nicht mit bloßen Gefühlen zugeschüttet wird. So auch am Anfang dieses Kapitels – erst kommt ein Block Gedanken und Gefühle und danach beschreibe ich zwischendurch das Wetter und seinen körperlichen Zustand. Ich kann wirklich keine großen Unterschiede feststellen und bin daher komplett ahnungslos, wie du das meinst. Außerdem trägt mein Kapitel durchgehend meinen Schreibstil, denn auch in meinen Handlungen und Gesprächen werden sehr oft und sehr ausführlich Gefühle wiedergegeben – es kann gar nicht schlechter werden, da ich diese Beschreibungen einfach immer habe – sprich, wenn sie dir am Anfang nicht gefallen haben, können sie zum Ende hin auch nicht besser werden. Sie können nur durch die eingefügten Gespräche besser erscheinen, weil Gespräche zwischendurch grundsätzlich immer mehr Farbe reinbringen als nur Aktionen oder Zustände. Sprich, wenn ich zwischen den einzelnen Gefühlsblöcken ein Dialogpart einsetzte, hört es sich spannender und interessanter an, als wenn ich eine Aktion einsetzte. Die Art der Gefühlsblöcke bleibt immer gleich, ich denke nur, dich interessieren die Dialoge zwischen den Gefühlsblöcken einfach nur mehr, als die Aktionsbeschreibungen. Das wiederum ist allein deine Vorliebe und hat nichts mit meinen Fähigkeiten, zu beschreiben, zu tun. Bitte sei nicht sauer, aber ich fand in deiner Kritik keinen Punkt, den ich umsetzten kann. Manche der Sachen hast du, glaube ich, nur falsch verstanden und manche spricht du an, aber ich weiß nicht, wovon du redest, weil es so allgemein ist (z.B der teil mit den 'sprachlichen Sachen') Ich hatte den Eindruck, dass du das alles etwas auf die Schnelle geschrieben hast (es war einfach nichts rauszuholen für mich in deiner Kritik), weil du auch in der Ens angedeutet hast, wenig Zeit zu haben. Deswegen danke ich dir dennoch für die Mühe und hoffe, du bleibst weiterhin eine meiner Leserinnen, denn auch deine Meinung ist mir wichtig, ob positiv oder negativ. Ich will nicht, dass du denkst, ich ignoriere deine Kritik und ändere deswegen nichts – ganz im Gegenteil, es bring mich nur noch mehr zum Nachdenken und Anstrengen. Ich hoffe, ich habe meine Ablehnung deiner Kritik gegenüber hier auch deutlich und nachvollziehbar erklärt. Für deinen Lob danke ich dir natürlich^^ xXx Nur um klar zu stellen, ich versuche keinesfalls, zu sagen, meine Fic ist perfekt. Ich nehme nur Stellung zu der Kritik und viele von euch haben sehr gute Punkte genannt, mit denen ich auch einverstanden war und sie entsprechend korrigiert habe. Wenn ich etwas mal nicht verändern will, will ich auch, dass ihr wisst, warum. Ich will nicht sagen – buh, diese Kritik gefällt mir nicht und ich ignorier sie einfach als ob nix wär, dadurch verbessere ich ja meine Story nicht. Aber bei manchen Punkten werde ich mal anderer Meinung sein und ich lasse es euch natürlich wissen, anstatt eure Kritik zu ignorieren. Ich schätze sie sehr, weil sie mir hilft, meine Story zu verbessern und diese Fic wird nur dann gut werden, wenn ihr weiterhin eure ehrliche Meinung sagt. Bitte seid nicht sauer wenn ich manche eurer Kritikpunkte nicht annehme oder darauf negativ antworte. Ich weiß meistens schon wie und was ich schreibe und wie und warum ich es so ausdrücke und nicht anders, aber vor Fehlern ist natürlich keiner sicher. Den tiefsten Dank von mir an dieser Stelle für all eure Kommentare, es macht auch rein gar nichts, wenn ihr euch wiederholt. Damit weiß ich nur, dass ich dieses oder jenes Element weiterhin beibehalten und vielleicht noch mehr verbessern soll. Ihr seid die Besten, Leute, vielen vielen Dank. Oh, und Leute – hört bitte auf, euch für die ENS-Benachrichtigungen zu bedanken ^//^ Es ist etwas, was, wie ich im ersten Pitel gesagt habe, selbstverständlich ist, weil ich nicht will, dass ihr immerzu nachgucken müsst ob ein neues Pitel on ist oder nicht, da ist es doch viel einfacher für mich, euch einfach nur eine ENS zu schicken. Ich mach das gern, auch weil dann alle Kommis schneller beisammen sind und das neue Kapitel geschrieben werden und on kommen kann. Wie ihr seht, ist es nicht nur zu eurem Vorteil, wenn ich euch benachrichtige ^^ Uff, das Vorwort ist an diese Stelle dann, glaube ich, zu Ende XD Jetzt lass ich euch in Ruhe weiter lesen - also, ab geht's! Kapitel 10 "Before The Dawn" (Evanescence - Origin) Meet me after dark again and I'll hold you I want nothing more than to see you there And maybe tonight, we'll fly so far away We'll be lost before the dawn If only night can hold you where I can see you, my love Then let me never ever wake again And maybe tonight, we'll fly so far away We'll be lost before the dawn Somehow I know that we cant wake again from this dream It's not real, but it's ours Maybe tonight, we'll fly so far away We'll be lost before the dawn Maybe tonight, we'll fly so far away We'll be lost before the dawn "Oh, sag mir, du bist nicht froh, mich zu sehen, mein lieber Tala?" Bryan kam näher und der Blade fand eine Weile später wieder Platz in seiner Hand. Tala erwiderte nur mit einem abwertenden und ein wenig angewiderten Blick auf diese Aussage. Er wusste, sein Plan wird scheitern, wenn er jetzt zu offensichtlich handelte. Es war eine sehr blöde Situation und er wusste nicht recht, worüber seine Sorge größer war – um den Zustand des Jüngeren oder um die zu platzen drohende Möglichkeit, Biovolt zu stoppen. "Und was ist mit dir, Kai? Hast du mich nicht vermisst?" der Lilahaarige grinste hämisch und warf Kai einen abfälligen Blick zu. Kai hatte zwar wenig Kraft übrig, aber für einen vernichtenden und gefährlichen Blick reichte es alle Mal. Bryans Grinsen schwächte ein wenig ab – er fühlte sich zwar sicher, aber mit Kai war nicht zu spaßen, ganz egal, auf welcher Seite er stand. "Boris und Voltaire vermissen dich aber, Tala." Bryan drehte sich zu seinem Teamkapitän um, ihn erwartungsvoll ansehend. Es war eh offensichtlich, was hier abging – der Wolf war offenbar gemütlich mit den Bladebreakers geworden, zu gemütlich. "Was willst du, Bryan?" fragte der Wolf eiskalt. Er wollte den Lilahaarigen so schnell wie möglich loswerden und sich um Kai kümmern. Er merkte, dass der Jüngere ein wenig stärker zitterte, der Wind hatte sich zwar ein wenig gelegt, war aber trotzdem kalt. "Ich bin für Kais Dranzer gekommen. Befehl von Voltaire. Was ist, Tala? Zusammen schaffen wir es locker, das Bitbeast zu schnappen, meinst du nicht?" Bryan beobachtete seinen Teamchef aufmerksam. Die Antwort von Tala würde nun klar stellen, für welche Seite er sich entschieden hatte. Kais Herz fing an, zu rasen. Er wusste, wie sehr der Wolf seinen Plan ausführen wollte – aber würde er wirklich... Der Phönix wusste nicht, ob er es verkraften würde, stelle sich Tala, auch wenn nicht für echt, auf die Seite von Biovolt. Die Hand des Älteren schloss sich ungewollt fester um Kais Unterarm, als er um die richtige Entscheidung rang. Doch ein kurzer Blick zu Seite genügte, um sich festzulegen. Ein Blick in die ruhigen, rubinroten Augen. Sie waren zwar ruhig, aber der Ausdruck in ihnen sagte Tala, dass Kai eine Entscheidung für Biovolt zwar akzeptieren, doch nie damit klarkommen würde. Tyson hatte ja so Recht gehabt – er hat den Jüngeren verletzt, mehrmals und jedes Mal ein wenig mehr. Tala konnte dem Phönix kein weiteres Leid zufügen, er brachte es nicht über das Herz. Scheiß auf Biovolt, Scheiß auf Boris und Voltaire – seit wann ist irgendetwas wichtiger als Kai? "Du hast Recht, Bryan, es wäre ein leichtes für uns." Sagte er langsam und drehte sich zu dem Lilahaarigen um, dem ein abscheuliches Grinsen auf die Lippen schlich. Kai schloss krampfhaft die Augen. Er wusste, er könnte nie gegen Tala kämpfen – nicht mehr. Nicht, seitdem er begriffen hat, was er für den Älteren empfand. Es war für ihn einfacher, Dranzer einfach sofort auszuhändigen. Normalerweise hätte er bis zum bitteren Ende gekämpft, ohne Rücksicht auf seinen momentanen Zustand. Aber nicht gegen Tala. Nicht gegen ihn. "Aber..." fuhr Tala fort. "Wenn du Dranzer willst, musst du erst an mir vorbei." Die Augen von Kai rissen sich auf, genauso wie die von Bryan. Beide konnten nicht glauben, was sie hörten. Doch Talas eisblaue Augen ließen keine Zweifel aufkommen – sie waren entschlossen und unglaublich ruhig – so waren sie nur, wenn der Ältere sich endgültig und unumgänglich einen Entschluss gefasst hatte. "Fein." Zischte der Lilahaarige und ging in Stellung. "Dann glaubt Wolborg eben als erster dran." Tala quittiere diese Aussage nur mit einem überlegenen Grinsen. "Große Töne für einen Nichtskönner wie dich, Bryan. In all unseren Kämpfen, sag, wie viele Male hast du mich besiegt?" die Antwort darauf wussten alle drei Blader – kein einziges. Tala war schließlich nicht umsonst der Anführer der Demolition Boys. Neben Kai war er der beste Blader der Abtei und nun hatte Biovolt sie beide verloren. Keinen Zweifel, dass Boris sich nun wieder etwas ausdenken würde, um den Verlust auszugleichen. "Schnauze! Willst du nun kämpfen oder weiter rum bläffen?" knurrte Bryan irritiert. Der Wolf blickte ein wenig besorgt zu seinem besten Freund, der ihn mit leuchtenden, rubinroten Augen ansah und leicht lächelte. "Schon gut, Tala, ich kipp dir schon nicht weg. Tritt dem Penner in den Hintern und dann lass uns endlich zurück gehen." Sagte er fest und der Ältere nickte mit einem warmen Lächeln, den Arm des Phönix loslassend. Er schritt von Kai weg und mit einer fließenden Bewegung steckte er seinen Blade in den Starter, seinen Ex-Teamkollegen vor sich musternd. Er vermerkte das Aufblitzen in den grünen Augen und startete sein Blade, gleichzeitig mit Bryan. Ihre Blades krachten sofort ineinander, es ging Schlag auf Schlag. Tala war leicht überrascht darüber, dass der Lilahaarige anscheinend etwas an Stärke zugelegt hatte, er leistete Wolborg einen guten Widerstand. 'Anscheinend hat Boris wieder seine Finger im Spiel.' Dachte er bitter, sich fragend, welche Machenschaften der Mann schon wieder an den Bladern oder den Blades vollführt hat. "Falborg! Attacke!" nach Bryans Befehl erschien der Falke mit einem Kreischen, sein Blade verdoppelte die Rotiergeschwindigkeit und drängte Tala zurück. Natürlich ließ der Rothaarige sich das nicht gefallen. "Wolborg, los." Gab er das ruhige Kommando. Er wusste zwar, dass er nicht zu überheblich werden durfte, aber er glaubte nicht, dass Bryan ihm gewachsen war, egal, was man mit ihm oder seinem Blade angestellt haben mag. Mit einem mächtigen Knurren erschien der schneeweiße Wolf über den Blade, die goldenen Augen aufblitzend mit Kampflust. "Los!" drängte der Lilahaarige sein Bitbeast zum Angriff und der Falke erhob sich in die Luft, bereit, sich auf den Wolf runter zu stützen. Tala gab nur ein verächtliches Schnauben von sich – diesem Angriff bräuchte er nicht mal ausweichen. Er wunderte sich, warum Bryan die Spezialattacke seines Bitbeasts nicht einsetzte – damit hätte er wenigstens eine Chance gegen Wolborg. Der Falke im Himmel stieß ein bedrohliches Kreischen aus und donnerte auf die Erde runter. Talas Augen verengten sich leicht, als der Vogel einfach an Wolborg vorbei zischte. Er hatte es gewusst. Er kannte Bryan zu gut, der Lilahaarige war ja so vorausschaubar. Der Wolf hatte gewusst, das irgendein schmutziger Trick zu erwarten war, er kannte seine Teamkameraden in und auswendig – ihre Taktiken, ihre Attacken, ihre Stärken und Schwächen, schließlich war er der Kapitän. Also bereitete er sich schon mental auf den Angriff des Falken vor – Wolborg würde es nicht schaffen, sich noch vor seinen Meister zu stellen und die Attacke abzufangen. Nicht, das Tala in irgendeiner Weise Angst hatte – Schmerz machte ihm nichts aus, er hatte eine sehr hohe Toleranz dafür. Zu hoch für Bryan, um ihn auf diese Weise zu schwächen. Er spürte das Bitbeast näher kommen, das Aufschlagen der Flügel ging nah an seinem Ohr vorbei. Seine Augen weiteten sich in Horror, als der Falke an ihm vorbeirauschte, ihn nicht mal berührend. 'Zum Teufel...' Es ging wie in Zeitlupe. Tala drehte sich um und sah das eigentliche Ziel des Bitbeasts – Kai. Dieser stand, mit einer Schulter schwer an den Baum gelehnt und seine rubinroten Augen blitzen wütend auf, als er den Vogel auf sich zurasen sah. Welch ein billiger Trick! Er hatte keine Möglichkeit, den Angriff in seinem Zustand auszuweichen oder abzublocken und er wusste, sein ausgelaugter Körper wird unter Umständen seriösen Schaden nehmen. Tala war wie erstarrt – die Angst um seinen Freund fesselte ihn. 'Kai!' hallte es in seinen Gedanken. Kai schloss die Augen, es gab nichts, was er tun konnte, außer, den Angriff hinzunehmen. "Dragoon!!" hörte man eine bekannte Stimme und Kais Augen machten sich ganz von alleine auf. Er sah einen weiß-blauen Blade, der nun zu seinen Füßen rotierte und blickte auf. Mit dem Rücken zu ihm stand Dragoon, Klauen ausgesteckt, als er den auf ihn zurasenden Falken bei den Flügeln griff und somit seinen Schwung stoppte. Kai spürte die Luftwelle, die um ihn ging, ihn wissen lassend, mit welch einer immensen Kraft Falborg auf ihn zugerauscht war. Bryans Blade prallte an Tysons ab und Dragoon stieß Falborg gut ein paar Meter von sich weg. "Phantom Hurricane!" gab Tyson das Kommando und, von dem starken Wirbel hart getroffen, verschwand Falborg in Bryans Blade, der kurz darauf im hohen Bogen zu Füßen seines Besitzers flog. "Kai! Alles in Ordnung?" Tyson lief auf seinen Teamchef zu, Sorge in den schimmernden braunen Augen. Der junge Phönix brauchte erst einmal einen Moment, um die Benommenheit abzuschütteln und blickte zu seinem Teamkollegen, ihn überrascht ansehend. "Wo kommst du denn auf einmal her?" fragte er. "Das würde ich auch gern wissen." Tala war nun auch bei Kai angekommen und führte den Arm des Jüngeren um seinen Hals. Kai stützte sich auf seinen Freund, fühlend, wie ihn die Kräfte immer mehr und mehr verließen. Wenn es so weiter ging, würde er noch wirklich zusammenklappen. Er musste sich zusammenreißen, denn er wollte auf keinen Fall vor den Augen seiner beiden Freunde kollabieren. Also erlaubte er sich, sich ein wenig mehr auf Tala zu stützen, die Augen immer noch fragend auf Tyson gerichtet. Der junge Drache grinste betreten und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich dachte, Tala könnte ein wenig Hilfe auf der Suche nach dir gebrauchen. Außerdem war ich auch ziemlich um dich besorgt – also bin ich kurzerhand nach euch suchen gegangen." Erklärte er. Kai schüttelte amüsiert den Kopf – typisch Tyson, wen der sich was in den Kopf setzt, denkt er nicht lange drüber nach. Diese Spontaneität und Leichtigkeit bewunderte er an dem blauhaarigen Blader. Er selbst dachte immer tausend Mal darüber nach, bevor irgendwas zu tun. "Du traust mir wohl nicht, was?" sah Tala ihn skeptisch an, den freien Arm um Kais Taille führend, um den Jüngeren noch mehr zu stützen. "Kannst du mir das übel nehmen?" grinste Tyson ihn an. Tala grinste zurück. "Nein, nicht wirklich. Und jetzt lasst uns endlich hier verschwinden." Sagte er und sie machten sich langsam auf den Weg zurück zum Hotel. Bryan schien sich mittlerweile schon vom Acker gemacht haben, nicht, dass es sie kümmerte. Sie würden schon einen Weg finden, Biovolt aufzuhalten. xXx "Du hast ihm alles erzählt?" fragte Kai mit hochgehobener Augenbraue und sah Tala ungläubig an. Er saß, frisch geduscht, in trockene Klamotten umgezogen und mit einer Tasse dampfenden Tees auf dem Bett in seinem Hotelzimmer, sich zunehmend besser fühlend. Er hatte sich den ganzen Weg zum Hotel über erfolgreich gegen Talas Vorschläge, ihn doch zu tragen, widersetzt, sehr zu Tysons Belustigung. Nun fing er an, zu verstehen, wieso der Blauhaarige aufgetaucht war und woher er wusste, dass Kai überhaupt abgehauen war. "Ja. Er scheint ziemlich in Ordnung damit zu sein. Hätt ich nicht von ihm erwartet." Nickte Tala und nahm Platz neben Kai auf dem Bett. "Hm." Sagte Kai leise und blickte in die Tasse, die er in seinen Händen hielt. Er wusste, mit 'in Ordnung damit zu sein' meinte Tala, dass der junge Drache auch davon wusste, was er damals mit seinem Auftauchen verhindert hatte und dass es danach dennoch passiert war. Es störte ihn seltsamerweise nicht so sehr, wie es vielleicht sollte. Er hatte über die Zeit gelernt, Tyson zu vertrauen. Sicher, der Blauhaarige war manchmal nervtötend, aufdringlich, naiv und gutgläubig, aber er vergaß nie, was der Drache für ihn getan hat. In allererster Linie am Baikalsee. Dass der Blauhaarige jetzt so ruhig reagiert hatte bestätigte ihm nur, dass Tyson nach außen kindischer tat, als er es in Wirklichkeit war. "Hey, Kai..." Talas leise Stimme holte ihn aus den Gedanken. Er sah auf und blickte in eisblaue Kristalle, ein wenig verwirrt. Wieso klang der Ältere so... komisch? Dann holte es ihn ein, alles was passiert war... Der Kuss, der Streit, seine Erkenntnis... "...es tut mir Leid, wegen dem, was ich gesagt habe. Und auch wegen dem, was ich getan habe." Tala brauchte eine Menge Kraft, um nicht den Blick zu senken. Kais Augen schauten ihn mit so viel ehrlichem Unverständnis an, als ob er gar nicht wusste, wovon der Ältere redete. Hatte er etwa alles so schnell vergessen? So schnell vergeben? Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Kais Lippen. "Schon gut, Tala. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Für gar nichts." Er betonte den letzten Satz. Er wollte und er konnte nicht sauer auf den Wolf sein. Er hatte begriffen, dass, egal, was dieser tun oder sagen wird – er würde ihm immer verzeihen. Weil er nicht anders konnte. Weil er ihn liebte. "Für gar nichts?" fragte Tala nach, eisblaue Augen ernst und gesammelt. Er wusste, worauf Kai mit 'gar nichts' anspielte. Und er wollte glauben, dass der Jüngere es auch so meinte, wie er es sagte. Seine Emotionen waren komplett durcheinander – er verstand einfach nicht, wie Kai das einfach so verzeihen konnte. Und das immer wieder. Er konnte nicht begreifen, wieso etwas in dem Blick des Jüngeren lag, das ihn sich seltsam fühlen ließ. Kais Blick war sanft, beinahe traurig. Etwas lag in den rubinroten Augen, was Tala nicht zuordnen konnte, so sehr er es versuchte. "Es sei denn, du bereust es." Kai stand auf und schritt zum Glastisch, um seine Tasse darauf abzustellen. Wenn er noch länger so nah an Tala geblieben wäre und in diese ungläubig schimmernden Augen geblickt hätte, hätte er noch etwas Dummes gemacht. "Es?" Talas Augen folgten Kai aufmerksam. In seiner Stimme lag Vorsicht – diese Konversation war wie ein Glatteis für sie, auf dem beide leicht ausrutschen konnten. Und langsam reichten ihnen beiden die Streitereien. "Okay, ich spreche direkter – es sei denn, du bereust es, mich geküsst zu haben." Kai drehte sich um, ein wenig schneller, als er es beabsichtigt hatte. Seine Augen suchten Talas Gesicht nach unerwünschten Emotionen ab – Abneigung, Ablehnung, Reue. Zu seiner Erleichterung sah er nichts davon in den Konturen des Älteren, der Wolf sah ruhig und beherrscht aus in Angesicht der Aussage. "Nein." Antwortete er letztendlich simpel, den Kopf leicht zu Seite neigend, um den Jüngeren zu mustern. Er war gespannt auf Kais Reaktion, es war etwas, was er schon so lange wissen wollte. Er wollte wissen, wie der Phönix dazu stand, zu diesem Kuss. Außerdem fand er es sehr interessant, wie Kai sich momentan benahm. So gesammelt und konzentriert, als ob diese Unterhaltung ihre letzte sein könnte. Als ob er sich darauf stählen wollte, etwas sehr Wichtiges zu sagen. Als ob er sich langsam dazu vortastete - sich näher an Tala vortastete. Der junge Wolf wollte zu gerne wissen, was Kai zu verbergen hatte – sie hatten immerhin noch nie Geheimnisse voreinander gehabt. Einen Moment lang herrschte Stille und sie sahen sich nur gegenseitig an. Kai verdaute die Antwort des Älteren nur langsam. Sie bedeutete sehr viel für ihn. Sie bedeutete, dass seine Liebe zu Tala vielleicht noch eine Chance hatte. Sie bedeutete, dass der Ältere ihn vielleicht nicht zurückstoßen würde. Sie bedeutete so viel, er war sich sicher, Tala wusste nicht mal, wie viel diese kleinen vier Buchstaben an Kais Situation veränderten. Der Phönix wusste nicht, wie er mit diesem neuen Gefühl – Liebe – umgehen sollte. Er wusste es nicht zu handhaben, er hatte keinen blassen Schimmer, wie er es dem Älteren beibringen konnte, ohne ihn abzuschrecken. Er wusste nicht, wie er Tala darauf vorbereiten sollte, was er sagen sollte, wie er sich verhalten sollte. Wie konnte er wissen, wenn er sich zu auffällig benahm? Aber wenn er sich zu zurückhaltend benehmen würde, würde der Ältere es auch bemerken. Aber normal benehmen konnte er sich auch nicht mehr – teilweise auch, weil das Normalbenehmen so normal gewesen war, dass er sich nie die Mühe gemacht hat, nachzudenken, wie dieses normal eigentlich ging. Im Moment wusste er gar nichts mehr und langsam kriegte er richtig Angst vor diesem Gefühl. Es war so verwirrend, dass sogar seine eigenen Gedanken keinen Sinn mehr ergaben und für ihn wie ein Rätsel klangen. "Wieso schweigst du?" Tala hatte den Jüngeren beobachtet – das Gesicht den jungen Phönix veränderte sich zusammen mit den Gedanken, die sich anscheinend ziemlich überschlagen mussten. Das Ruhige aus den rubinroten Augen war verschwunden – sie waren nur vollkommen verwirrt, mit einem leichten Schimmer Angst in ihnen. "Ich... Tala, ich habe eine Frage, die ich dir schon lange stellen wollte..." Kais Stimme zitterte leicht, aber zu leicht für Tala, um es zu merken. Der junge Phönix brach ab, wartend, bis der Ältere ihm bestätigte, dass er die Frage hören wollte. "Okay. Dann raus damit." Nickte der Wolf zustimmend. Kais Blick wurde plötzlich fest und angespannt und er sah starr in die eisblauen Augen. Das ließ Tala sich ungewollt anspannen – eine Art Elektrizität legte sich plötzlich in der Luft. "Warum hast du mich geküsst?" fragte der Jüngere endlich gerade heraus, die Stimme leicht gedämpft durch die Emotionen, die in ihm kochten. Er brauchte den Grund beinahe so sehr, wie die Luft zum Atmen. Er musste es wissen, musste wissen, warum. Tala unterdrückte ein Aufkeuchen. Okay, er wusste, Kai konnte manchmal sehr direkt werden. Teufel, er selbst war ja auch nicht der Typ, der lange um den heißen Brei redete, aber nichtsdestotrotz, auch wenn er gewusst hatte, dass sie eventuell kommen musste, hatte ihn dieser Frage mehr oder weniger aus der Fassung gebracht. Ein paar Sekunden starrte er in die erwartungsvoll blitzende Augen auf Kais angespanntem Gesicht und versuchte, alle Gedanken wieder beisammen zu kriegen, um eine vernünftige Antwort zu formulieren. "Ich... konnte einfach nicht... ich konnte dich einfach nicht so sehen, so traurig und geknickt. Ich wollte es besser machen – irgendwie. Es... es war das Einzige, was mir eingefallen ist." Brachte er endlich heraus. Er sprach die Wörter einfach aus, wie sie kamen. Er wusste nicht, ob Kai verstand, was er meinte. Zum Teufel, er wusste nicht mal selber, ob er verstand, was er meinte. "Oh." War alles, was Kai heraus bringen konnte. Sicherlich. Hatte er etwa was anderes erwartet? Früher hatte Tala ihn immer aufgemuntert, indem er was Witziges sagte oder etwas Albernes anstellte. Heute tat er es offensichtlich, indem er ihn küsste. 'Wie dumm von mir... es war von Anfang an klar, er sieht es anders. Ein Freund. Ich bin nur ein Freund für ihn. Nichts mehr.' Ungewollt senkte sich sein Kopf in Niederlage. Es tat immer so weh, wenn Hoffnungen zerplatzten. Die Scherben davon waren scharf und glühendheiß, brannten und schnitten in die Seele und das schlimmste – sie nahmen auch Träume mit, die mit ihnen verbunden waren. Träume wachsen aus Hoffnungen heraus und wenn diese Hoffnung erlischt, nimmt sie auch die Träume weg. Wie bei einem Kind, das hofft, ein Spielzeug zu kriegen und davon träumt, dann viele neue Freunde dadurch zu gewinnen. Und wenn es das Spielzeug nicht kriegt, erlöschen die Hoffnung und der Traum, Freunde zu kriegen, mit ihr. Ein simples Schema, das man auf jede Hoffnung übertragen konnte. Doch manche Hoffnungen konnten ersetzt werden – dann hofft das Kind eben, dass es in eine freundliche Klasse kommt und träumt weiterhin davon, viele neue Freunde zu gewinnen. Hoffnung ersetzt, Traum behalten. Aber manche Träume konnten nur aus einer Hoffnung heraus existieren. Starb diese Hoffnung, gab es den Traum nicht mehr. Zurück blieben nur die Leere anstelle der Hoffnung und der Schmerz anstatt des Traums. Füllte man die Leere, hörte der Schmerz auf. Aber manche Leere konnte man nicht mit einer anderen Hoffnung füllen. Und so blieb der Schmerz des zerplatzen Traums für immer. Es schwächte zwar mit der Zeit ab, aber verschwand nie gänzlich. Solche Träume konnte man nicht vergessen. Tala beobachtete, wie Kais Kopf sich langsam senkte, als ob er aufgab. Er verstand nur nicht, was. Was gab der Jüngere auf? Und wieso? Kai war nicht der Typ, der so leicht irgendetwas aufgab. "Kai?" der Wolf wartete, bis der Angesprochene ihn wieder ansah. Die rubinroten Augen schienen einen Teil der Lebensfreude verloren zu haben und Tala wusste nicht, warum. "Habe ich dich mit meiner Antwort irgendwie... verletzt? Oder warum bist du jetzt so geknickt?" fragte er leise und erhob sich vom Bett. "Nein. Nein, Tala, das hast du nicht. Ich habe diese Antwort erwartet. Danke, Tala. Danke, für alles." Flüsterte Kai. "Wieso hört es sich so nach Abschied an?" fragte Tala leise. 'Weil es einer ist.' Antwortete Kai in Gedanken. 'Abschied von meiner Hoffnung. Wir sind Freunde, nicht, Tala? Freunde, nichts mehr.' dachte er bitter weiter. Verzweiflung machte sich in ihm breit. 'Oh, Gott, ich liebe ihn... Wieso? Wieso tust du mir das an?' "Abschied? Was meinst du? Das bildest du dir ein, Tala. Ich sage nur danke. Für alles, was du für mich getan hast. Ich wünschte, ich könnte es dir anders zurückzahlen, als nur mit ständigen Sorgen und Problemen. Tut mir Leid." Sagte er mit fester Stimme und lächelte leicht. "Wen verarscht du hier, Kai? Mich? Dich? Oder uns beide?" fragte Tala sanft aber entschlossen und auch ein wenig verletzt. Wem versuchte Kai, hier was vorzumachen? Sollte dieses aufgezwungene Lächeln etwa überzeugen? Oder der unterdrückte Schmerz in den rubinroten Augen? Oder die angespannte Körperhaltung, die so aussah, als ob der Jüngere sehr mit seinen Emotionen rang? "Ich..." stockte der Phönix, Augen leicht geweitet. Tala hatte mit Leichtigkeit durch seine falsche Fassade gesehen. Kein Wunder, er kannte ihn einfach zu gut. Er konnte locker unterscheiden, wann Kais Lächeln echt oder aufgesetzt war. Besonders weil echte Lächeln sehr selten die Lippen des Phönix berührten. "Tala, bitte... lass uns aufhören, okay?" bat er leise. Er hatte keine Kraft mehr, dieser Emotionsbelastung stand zu halten. Er wollte im Moment einfach nur eine Minute Ruhe, um nachzudenken und zu sortieren. Er wollte Tala noch nicht aufgeben. Er hatte ganz vergessen, womit man die Leere der zerplatzten Hoffnung noch füllen konnte. Mit Willenskraft. Mit der Kraft, den Traum nicht aufzugeben. Mit dem Willen, ihn zu erfüllen. Ein Kai Hiwatari gab nie so einfach auf. Niemals. "Ist gut, Kai." Nickte Tala, Gesichtsausdruck ernst. "Aber wir sind mit dem Thema noch nicht durch, verstanden? Ich kriege noch schon raus, was mit dir los ist." Ein resigniertes Lächeln zierte Kais Lippen. "Ist gut." Er war dem anderen sehr dankbar für das Verständnis. Tala schien immer zu wissen, wann es besser war, Kai in Ruhe zu lassen und eine Sache nicht weiter zu pressen. Eventuell würde der Jüngere selbst alles erzählen. Aber diesmal war Kai sich nicht sicher, ob das so einfach sein würde. Die Angst, Tala für immer zu verlieren, war einfach zu groß im Moment. Er brauchte Zeit. Es klopfte an der Tür und beide Blader drehten sich zu dieser um, als ein ihnen bekannter Wuschelkopf hinein lugte. "Hey, Jungs! Darf ich rein kommen?" fragte Tyson und schloss die Tür hinter sich. "Normalerweise fragt man das, bevor man ins Zimmer kommt." Bemerkte Kai trocken. "Sag mir bitte nicht, ich habe euch wieder bei irgendwas gestört?" meinte der Drache erschrocken und brachte beide Russen damit zum Lachen. "Glück für dich, Tyson, das hast du nicht." Sagte Tala mit einem amüsierten Grinsen. "Zu Schade aber auch," sagte der Blauhaarige frech und Kais Augenbraue ging in die Höhe. War das eben eine Anspielung? "Spanner." Quittierte Tala die Aussage mit einem skeptischen Blick. "Beiß mich doch!" steckte Tyson dem Älteren die Zunge raus. "Mach so weiter und das werde ich." Knurrte dieser mit gespielter Wut in der Stimme. Kai rollte mit den Augen. "Alles klar ihr beiden, hört auf damit! Tyson, was führt dich her?" wandte er sich zu seinem Teamkollegen. "Oh, stimmt," kratzte sich der Drache am Hinterkopf. "Mr. D. ruft zu einer Kriegsbesprechung zusammen." Obwohl er das mit einer belustigten Stimme sagte, wurde sein Gesicht ernst. Er wusste von Talas Plan und er konnte sich vorstellen, dass dieser nun geplatzt war. Biovolt hatte den ersten Schritt getan und versucht, Kais Dranzer an sich zu reißen – nichts kam näher an eine Kriegserklärung. Langsam mussten Maßnahmen ergriffen werden. Tala runzelte die Stirn und drehte sich zu Kai. Dieser nickte nur und ging aus dem Zimmer. Als er an Tyson vorbei in den Flur geschritten war, merkte er, dass der Drache ihm nicht folgte. Er drehte sich um, ein wenig verwirrt. "Tyson, was ist? Mach an und komm." Sagte er, zu dem Blauhaarigen gewandt. Der junge Drache blickte ein Paar Mal zwischen Kai und Tala hin und her, dann schritt er ins Zimmer und packte den rothaarigen Russen am Arm. "Du kommst mit." Sagte er fest und zerrte diesen mit aus dem Zimmer. Tala war für einen Moment so fassungslos, dass er sich dem Griff nicht mal widersetzte. Kai stand ebenfalls mit leicht offenem Mund im Flur, sich fragend, ob Tyson entweder lebensmüde oder einfach nur dumm war. Unbeeindruckt von den Reaktionen der beiden schleifte dieser Tala einfach weiter den Flur entlang zu Mr. Dickensons Suite. "Das betrifft dich genauso, wie jeden von uns. Es ist mir egal, ob du in unsrem Team bist oder nicht, du solltest auf jeden Fall dabei sein." erklärte Tyson, während Tala immer noch versuchte, seine Fassung wieder zu erlangen. Kai schritt mit einem Grinsen hinterher und prustete beinahe los, als Tala, immer noch von dem Blauhaarigen mitgezerrt, über den Teppich stolperte und beinahe auf die Nase fiel. Erst dann riss er seinen Arm los und blieb stehen, Tyson aus wütenden eisblauen Augen heraus anfunkelnd. Seine Arme verschlossen sich an seiner Brust. "Was fällt dir eigentlich ein?!" fuhr er den Drachen an und dieser blinkte nur unschuldig mit den Augen und zuckte die Schultern. "Was denn? Ich bin nicht ansteckend oder so." "Ts. Du vielleicht nicht aber deine Dummheit schon." Warf der Wolf zurück, immer noch leicht angesäuert. "Ja, ja, das hat mich jetzt aber tief getroffen." Winkte Tyson ab. "Und nu komm oder willst du hier Wurzel schlagen?" Bevor Tala etwas darauf entgegnen konnte, unterbrach ihn Kais Lachen. Der junge Phönix hatte die kleine Auseinandersetzung mit zunehmendem Amüsement beobachtet, aber Talas angesäuertes Gesicht gab ihn den Rest. "Was gibt's denn da zu lachen?" zischte der Wolf, während Tyson seinen Teamchef nur verwirrt anschaute. "Nein, nichts. Lasst uns gehen." Kriegte Kai sich wieder ein und schritt den beiden voraus. Diese wechselten nur verdutzte Blicke aus und folgten dem Phönix letztendlich. Yupp, hier ist dann Schluss mit diesem Kapitel^^ Es ist sogar nicht mal ein dramatischer Cliffhanger geworden wie in den letzten beiden Kapiteln *g* Ich hoffe, es hat euch gefallen^^ Also dann, Kritik und Lob sind gleichermaßen erwünscht, lasst ein Kommentar dar und wir sehen uns bei nächsten Kapitel! Hab euch alle dolle lieb, Leutz *knuddelz* =^.^= Katja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)