sinister fate von abgemeldet (abgebrochen wegen Schreibblockade Q.Q) ================================================================================ Kapitel 6: Kap.6 ---------------- Kap.6 Während die Stunden verstrichen und der Tag sich dem Ende neigte, döste Murtagh vor sich hin. Er war so entkräftet, dass selbst seine schlimmsten Erinnerungen nicht zu ihm durchdringen konnten. Doch plötzlich hörte er ein besorgtes Knurren von Saphira. Er öffnete ein Auge und sah, wie sie nervös um ihren Reiter, der neben der Elfe in einer seltsamen Position saß, herumschlich. „Was ist denn nun schon wieder? Er macht nichts als Ärger…“, brummte Murtagh und stand auf. Als er sich seine Hose wieder zugemacht hatte, sah er sich Eragon näher an, der sein Gesicht schmerzverdrossen verzog. Dann riss dieser die Augen schlagartig auf und blinzelte Murtagh und Saphira verdrossen an: „Arya hat gesagt, wir sollen zu den Varden. Nur so können wir ihr helfen.“ Murtagh sah ihn völlig entgeistert an: „Mo …Mo… Moment! Wer ist Arya und wie, wo und überhaupt?!“„Das ist der Name der Elfe. Wir haben uns eben über ihren Geist unterhalten. Außerdem haben wir nur noch vier Tage, dann stirbt sie.“, sagte Eragon und erhob sich ächzend, da seine Beine eingeschlafen waren. „Spinnst du? Für diese Strecke, die hinter uns liegt, haben wir schon fünf Tage gebraucht. Das kannst du knicken!“, schnaubte Murtagh ärgerlich. Eragon klopfte sich den Staub von seiner Hose: „Wir haben keine andere Wahl. Dann flieg ich eben mit Saphira und Arya voraus und du kannst mit den Pferden nachkommen.“ (Die nächsten Dialoge und Handlungen entstammen dem Buch. Ich liebe die Passage und will deswegen nichts daran ändern ^^’) Murtagh brummte und verschränkte die Arme vor der Brust: „Natürlich. Murtagh, der Packesel. Murtagh, der Pferdeknecht. Wie konnte ich das nur vergessen, dafür bin ich ja immer noch gut genug. Außerdem ist es ja egal, dass mich jetzt jeder Soldat aus dem Königreich sucht, weil du dich nicht verteidigen konntest und ich dich befreien musste. Ja, ich schätze, ich folge einfach deinen Anweisungen und komme mit den Pferden nach, ganz der pflichtgetreue Diener.“ Die plötzliche Schärfe in Murtaghs Stimme verblüffte Eragon: „Was ist mit dir los? Ich bin dankbar für deine Hilfe. Es besteht kein Grund, wütend auf mich zu werden! Ich habe dich nicht gebeten, mich zu begleiten oder mich in Gil’Jead zu befreien. Das hast du aus freien Stücken getan. Ich habe dich zu nichts gezwungen.“ „Nein, offen ausgesprochen hast du es nie. Was blieb mir denn anderes übrig, als dir gegen die Ra’zac zu helfen? Und später in Gil’Jead, wie hätte ich dich mit reinem Gewissen im Stich lassen können? Das Problem mit dir ist …“, sagte Murtagh und stieß Eragon den Finger gegen die Brust: „ dass du so hilflos bist, dass du einen praktisch zwingst, dir beizustehen!“ Die Worte trafen Eragon in seinem Stolz, denn er merkte, dass ein Körnchen Wahrheit darin enthalten war. „Fass mich nicht an!“, brauste er auf. Murtagh lachte mit einem höhnischen Ton in der Stimme: „Oder was? Willst du mich verprügeln? Du würdest ja nicht mal eine Steinmauer treffen.“ Er wollte Eragon erneut anstoßen, aber der packte seinen Arm und hieb ihm in den Bauch: „Ich sagte, du sollst mich nicht anfassen!“ Murtagh ging fluchend in die Knie- und fiel im nächsten Augenblick über Eragon her. Sie stürzten in einem Wirrwarr aus Armen und Beinen zu Boden und droschen aufeinander ein. Eragon trat nach Murtaghs rechter Hüfte, verfehlte sie und streifte stattdessen das Feuer. Funken und brennende Holzstücken flogen durch die Luft. Sie krochen über den Boden, versuchten, sich gegenseitig in den Schwitzkasten zu nehmen. Irgendwie brachte Eragon die Füße unter Murtaghs Brustkorb und trat mit voller Wucht zu. Murtagh flog im hohen Bogen über ihn hinweg und landete mit einem dumpfen Knall auf dem Rücken. Die Luft wich zischend aus seinem Körper. Er stemmte sich steifbeinig vom Boden hoch und wandte sich keuchend zu Eragon um. Als sie von neuem aufeinander losgingen, sauste Saphiras Schwanz zwischen die beiden herab, begeleitet von ohrenbetäubendem Gebrüll. (Jetzt geht es mit meiner Fassung weiter. ^^) Murtagh und Eragon zuckten zusammen, aber stobten weiter aufeinander zu. Saphira packte jeden mit je einer Tatze und riss beide so zu Boden. Dann herrschte Schweigen, nur Saphiras stetiges Knurren war zu hören. „Verdammt …“, bemerkte Murtagh trocken. Eragon seufzte nur tief. Erneutes Schweigen. „Lässt sie uns nicht los, weil wir uns geprügelt haben?“, fragte Murtagh mit ironischer Stimme. „Jep…“, antwortete Eragon. Schweigen. „ Und wann hat sie vor, es zu tun?“, seufzte Murtagh. „Wenn wir darüber geredet haben, was wir eben getan haben…“, entgegnete Eragon. Schweigen. „Mist…“, brummte Murtagh genervt. „Allerdings…“, erwiderte Eragon. Schweigen. „Was ist dein Problem?“, fragte Eragon nun. Murtagh wich seinem Blick aus: „Ich … Ich will nicht zu den Varden.“ Eragon blickte ihn fragend an: „Willst du nicht oder kannst du nicht?“ Saphira brummte indessen zufrieden und ließ die Beiden wieder los. Murtagh wischte sich mit seinem Ärmel über die inzwischen geröteten Augen: „ Verflucht! Beides… Es geht eben nicht.“ Eragon stand auf und half Murtagh auf die Beine: „Warum?“ Am liebsten hätte Murtagh ihm an den Kopf geworfen, dass er nicht so neugierig sein sollte. Aber da er damit rechnen musste, wieder eine von Saphira gewischt zu bekommen, ließ er es bleiben. „Mein Fehler …eher mein Problem ist, das ich existiere. Im Prinzip kann ich nichts dafür, aber …“, auf einmal stockte er und wurde blass: „Urugals!!“ Eragon riss den Kopf herum: „Was? Wie haben sie uns gefunden?“ Die beiden jungen Männer blickten zu den Berghängen hinauf und sahen schockiert mit an, wie eine gewaltige Armee von Urugals den Wald nieder marschierte. „Ich denke, sie sind nicht wegen uns hier. Unser Vorsprung ist dafür zu groß. Trotzdem sollten wir verschwinden. Ihr Anführer ist ziemlich brutal.“, sagte Murtagh und packte schnell seine Sachen zusammen. „Woher weißt du das denn schon wieder? … Autsch!“, fluchte Eragon, der das Feuer austrat und sich dabei den Fuß verbrannte. „Ich hatte schon einmal das Vergnügen mit ihm und sagen wir es so: Er hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.“, erwiderte Murtagh und setzte ein gequältes Lächeln auf. Eragon, der inzwischen Arya an Saphira gebunden hatte, saß auf Schneefeuer auf: „Kannst du auch mal normal mit mir sprechen?“ Einen Moment überlegte Murtagh, ob er es Eragon wirklich erklären sollte. „Na gut, sieh her …“, räusperte er sich und drehte Eragon die rechte Seite seines Rückens zu. Dann hob er sein Wams hoch und es offenbarten sich riesige lange Narben, die quer über den muskulösen Rücken verliefen. Eragon klappte die Kinnlade runter: „ Was ist passiert?“ Schnell schob Murtagh den Wams zurück uns sah verkrampft zu Boden: „Dieser Urugal, dessen Armee dort gerade marschiert, hat mich ausgepeitscht. Man hatte mich sieben Tage lang hungern lassen und Wasser gab es auch keins. Als ich danach nicht mehr laufen konnte, bekam ich die Strafe dafür.“ Murtagh spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete und wie ihm die Tränen aufstiegen. „Und diese andere Narbe? Die ist ja ganz schön groß.“, stellte Eragon fest. „Das geht dich nichts an! Und jetzt lass uns abhauen!“, schnauzte Murtagh und schwang sich auf Tornac. Kap. 6 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)