My lovely Enemy von SiTH (Kampf gegen das Leben) ================================================================================ Prolog: Sweet Emotions ---------------------- So, ich glaube es nehmen sich nicht viele Zeit, die eigentliche Pre-Story zu lesen. Und das wirkt sich natürlich auch auf meine Fortsetzung aus, die dadurch nicht sehr attraktiv wirkt. Deswegen hab ich alles komplett überarbeitet und füge dem ganzen diesen Prolog hinzu. Ich hoffe dadurch zu erreichen, das die Story als eigenständiges Projekt läuft mit fremdem Hintergrund. Ich rühme mich nicht damit, sondern versuche eher meine Begeisterung für neons Werk, 'Fly me to the moon', zum Ausdruck zu bringen. Genug gebrabbel von mir. Viel Spaß bei Lesen von `My lovely Enemy´ Prolog: Sweet Emotions Der Mond kann grausam sein. Hell in Erwartung seiner überzeugenden Kraft, leuchte er stärker denn je über Neo-Tokio. Straßen hüllt er in ein kräftiges Weiß, dass jeder Fetischist, gläubiger Mondanhänger seine Freude hat. Der Mensch richtet sich evolutionsbiologisch an die hellen Momente im Leben. Zwangsläufig sieht er schlecht im Dunkel, der Körper schraubt seine Funktionen auf ein Minimum, in voller Erwartung auf einen erholsamen Schlaf. Bekommt er ihn nicht, so ärgert einen der Leib in dem man steckt. Aber ist es nicht die Nacht, welche die erstaunlichsten Dinge hervor bringt. Sex, die Droge der menschlichen Gesellschaft. So werden die meisten Kinder nachts gezeugt, nicht am Tage. Fast schon zwangsläufig gibt es gewisse Etablissements, in denen der Mensch seinen kranken Fantasien nachgehen kann. Dabei sind die groteskesten Praktiken empirisch entstanden. Gott gab den Verstand und mit ihm die Konsequenz des pseudointelektuellen Denkens. Perversion ist entstanden, und sobald der Mensch einen klaren Gedanken fassen konnte, verhielt er sich wie Caligula. Ein weiteres Mal ging der Freier Hikutschi zu seiner Lieblingsnutte an der Ecke. Dass sie gerade den letzten Stecher zur Verabschiedung drückte, störte ihn nicht. Mit viel Geld in seinen Taschen würde er die Nacht zum Tage machen. Immerhin hat er hart dafür gearbeitet. Die Kinder sind auch schon im Bett. Die Frau bei ihrem Stecher. Ein üblicher Tag also. Doch das hat nichts mit wahrer Liebe zu tun. Es geschah, dass ein braunhaariger Junge an seinem bekannten Klippenplatz, am Rande Neo-Tokios, saß und den aufsteigenden Mond betrachtete. Seine Augen, rot vom wenigen schließen der Glieder, schauten müde in die Ferne. Eine Situation in der er sich nur zu oft wieder fand. Doch diesmal waren seine Gedanken anderer Natur als sonst Üblich. Nicht die quälende Einsamkeit plagte ihn, nicht das erdrückende Gefühl des Pilotendaseins. Nein, es war etwas das er nie erwartet hätte: Zwei Mädchen stritten um seine Gunst. Bei der letzten praktischen Übung hatten Shinji und Asuka sich über Com unterhalten, als Reis Eva aus rastete. Doch es war keine Fehlfunktion der Einheit 00, nein, es war ein Anfall von Eifersucht. Eifersucht wegen Asuka. Rei liebte ihn, dass wusste er. Doch seine Liebe galt der Deutschen. Er besann sich und lächelte dem Ball am Himmel zu. Seine Gedanken wirbelten umher wie die Schmetterlinge in seinen Eingeweiden, jedes Mal, wenn er an Sie dachte. Denn kurz nach jenem Zwischenfall kamen die Beiden zusammen. Und es war der Himmel auf Erden. Die drückenden Schultage verflogen im Rausch der Gefühle. Ihr nächtliches Beisammensein, aufregend. Ihre Küssen, leidenschaftlich. Endlich fühlte er sich wohl und die Leere in seinem Bauch war verschwunden. Doch im Dunkel lauern verführerische Mächte. Sie zieht die Leute in ihren Bann und zwingt sie zu den unmenschlichsten Sachen. Der Mensch kann ein wahres Schwein sein, welcher versucht seine animalischen Triebe mit jeglicher Perversion zu erfüllen. Manche würden über Leichen gehen um ihre Ziele zu erreichen. Sie vergewaltigen, rauben und morden wie es einst Hannibal in der Geschichte tat. Homo homini lupos: Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Denn warum sonst sollte man in Japan, dem Land der Engelangriffe, eine Eva-Pilotin abziehen, welche eine benötigte Barriere gegen die Vernichtung der Menschheit ist. Shinji zog sich die Jacke zu, es war kühl geworden. Eine Wolke entspannte seine Augen. Sogleich der Mond wunderschön wirkte, so nahm er es als ein Zeichen und machten sich bereit zu gehen. Auch wenn sie zurück nach Deutschland beordert wurde, sie waren jung und würden sich wieder sehen. Er wusste, dass der Kommandant seine Finger im Spiel hatte. Er war eine der Personen, welche ihre Aktionen im Dunkel planen und durchführen. Welche sonst was für seelenlose Kreaturen würden ihr Wohl über das der gesamten Menschheit stellen. Seine Schritte hinterließen feuchte Abdrücke im weichen Waldboden. Es würde wieder Regnen, er sollte sich beeilen. Eigentlich zieht es ihn nicht in sein Ein-Zimmer Domizil. Das lag aber nicht an Misato, oder ihrem ausfälligen Biermissbrauch. Auch kam hin und wieder Kaji vorbei. Immer dann wenn sie voll war, gab sie sich dem betrunken Sud hin. Shinji hörte ihr Liebesspiel des öfteren durch die dünnen Wände. Das lustvolle Gestöhne der sich windenden Körper. Manchmal wusste er nicht, wer von den Beiden schlimmer ist. Er, weil die Situation immer ausnutzte, oder sie, weil sie sich so schlecht unter Kontrolle hatte. Nein, der eigentliche Grund war, dass bereits eine Stunde nachdem Asuka in den Heli gestiegen war, Rei vor ihrer Tür stand. Befehl des Kommandanten. Natürlich, oberste Priorität. Resozialisierung des First-Child, wer‘s glaubt soll Seelig werden. Ein perfider Plan, damit sie an ihn ran kommt. Asuka weg schicken, und sofort an der Tür klopfen. Welch grandioser Zufall. Der Weg war weit, doch das störte ihn nicht. Sein Geist arbeitete sowieso in Zeitlupe, die Flut an Informationen schienen seine Synapsen zu verdrehen. Er besann sich. Kein Berg, keine kühle Luft lies in frösteln. Er stand neben Misato. Und vor ihm Kaji und Rei. Kapitel 1: Pressure ------------------- Also, da mir die FF : Fly me to the moon, so gut gefallen hat, und sry neon, is schade, dass du nicht weiter geschrieben hast. Also entschied ich mich, die Story fort zusetzen. Nochmals viel Spaß beim lesen. Chapter 1 – Pressure „Niemals!“ Die Stimme Misatos schallte in die Nacht hinein. „Ich werde es nicht akzeptieren, dass . . .“ Sie schaute kurz, aber mit voller Verachtung auf das blauhaarige Mädchen hinab. „Dieses . . . Monster hier einzieht. Wir haben schon schwer genug damit zu tun, das Asuka weg ist.“ „Tut mir Leid Misato.“ Kaji blickte Verständnisvoll, wenn auch nicht weiter berührt. „Aber es kommt wirklich direkt vom Ikari persönlich, der Befehl ist unwiderruflich.“ Rei, die die Wut in Misatos Gesicht mit Freude war nahm, Grinste hämisch, als sich weitere Stressfalten auf der Stirn ihrer Vorgesetzten bildeten. „Der Kommandant meinte, ich sollte doch mehr mit Shinji eine Einheit bilden, so wie Soryu vorher, ich werde ihre Stelle einnehmen.“ Shinji kochte. Eine grenzenlose Unverschämtheit, welche dieses Weibsstück an den Tag legte. Wie könnte sie es wagen sich auch nur Ansatzweise mit Asuka zu vergleichen. Er ballte die Fäuste, dass jeder einzelne Muskelfaser an seinem Arm zu sehen war. „Aber . . .“ Misato wollte sich weiter zur Wehr setzen, doch Rei war bereits an ihr vorbei geraucht und inspizierte neugierig die Wohnung. Kaji hatte sich noch schnell verabschiedet, seine Pflichten erwarteten ihn. Sie war außer sich. Der arme Shinji. Konnte er nicht wenigstens jetzt seine Ruhe haben. Doch um ihn müsste sie sich später kümmern. „Wo ist sie?“ Misato verstummte, als sie sah, dass sich niemand mehr im Wohnzimmer befand. Doch diese Frage beantwortete sich schnell, denn die Tür zu Asukas Zimmer stand offen. Schnell war Misato ebenfalls dort, durchschritt die Schwelle und sah, das Rei es sich bereits bequem machte, in dem sie die paar persönlichen Sachen, die sie besaß, auspackte. Asukas restliche Habseligkeiten hat sie zur Seite geschoben. Stattdessen lagen nun die Brille des Kommandanten, ein Foto von Shinji und ein paar Klamotten auf dem Schreibtisch. Doch auch der maßlos verwirrte und wütende Shinji stand in der Türschwelle, nicht im Stande auch nur ein Wort zu sagen, oder gar einen klaren Gedanken zu fassen. Er schnappte sich schnell die Sachen von Asuka, sehr zur Verwunderung Reis, und verschwand in seinem Zimmer. Als Rei bemerkte, wie ihre Vorgesetzte immer noch im Türrahmen stand, schritt sie langsam auf sie zu, bis sie sich genau in die Augen sehen konnten. Misato wusste gar nicht, wie ihr geschieht, als sie aus der Tür geschoben wurde. „Was soll das?“ Sie war sauer. „Das ist jetzt mein Zimmer, Miss Katsuragi, ich bitte um Privatsphäre!“ Sie schob dir Tür vor der lilahaarigen zu. Misato unterdrückte den seelentiefen Wunsch nach Asuka und ihrer - hoffentlich - baldigen Rückkehr. Sie schnappte sich noch ein paar Dosen ihres geliebten Bieres, die ersten Beiden auf Ex, den Rest hat sie neben ihr Bett verstaut. Nach Duschen war ihr nun nicht mehr zu mute. Schnell schlief sie ein, nachdem sie ein leichter Rausch erfasst hatte. Der nächste Morgen kam schnell. Nur wenige Stunden Schlaf trennten ihn von der Schulbank. Sein Wecker klingelte pünktlich, wie immer. Schnell saß er in einer Aufrechten Position, ohne die Augen zu öffnen. Da er sich den Abend zuvor leise in den Schlaf geweint hatte, wollten seine Augen nicht von alleine aufgehen. Doch plötzlich riss ihn etwas aus seiner Starre, und lies ihn einen Moment lang nicht an Asuka denken. Es war noch jemand bei ihm im Raum. Seine Augen öffneten sich langsam, und er blickte sich leicht benebelt um. Es schien, als hätte er sich geirrt, denn er erblickte niemanden. Jetzt würde ihm eine heiße Dusche gut tun, genau das richtige, um wieder wach zu werden. Er ertappte sich dabei, weg zu driften, er verlor sich geradezu in seinen Gedanken an Asuka. Er zog gerade seine Boxer aus und wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte, als er plötzlich abrupt still stand, und nicht glauben wollte, waser da sah. Da lag sie, Rei, nackt in seinem Bett. Sie umschlang die Bettdecke und schaute verführerisch. Sie hatte wohl beobachtet, wie sich Shinji umzog. Ihre Gefühle für ihn kannte er, doch das überrumpelte ihn maßlos. Er hätte beinahe sein Handtuch fallen gelassen, besann sich aber und umklammert es fest, damit sie seine Blöße nicht sehen konnte. „Morgen Shinji-chan, gut geschlafen?“ Sie schaute mit einem leichten grinsen. Shin-chan. In Begriff welcher nur von wahrlich vertrauten Personen gleichen Alters verwendet wurde. Und dazu hat sie kein Recht. Rei begriff, was der Gesichtsausdruck in seinem Gesicht bedeutete. Sie schwang die Decke zur Seite und präsentierte ihm den gesamten Umfang ihres Körpers. Das war etwas zu viel für den armen Shinji, er konnte sich nicht mehr vom Fleck bewegen, umklammerte sein Handtuch aber immer fester. Rei war bereits vom Bett gesprungen und ging zielstrebig auf ihn zu. „Hey Shinji-chan.“ Doch er stand immer noch wie versteinert da. „Mach doch mal das Frühstück“ Und wie Asuka, verließ sie das Zimmer. Wie konnte sie nur. Sie hatte Asuka perfekt kopiert. Er brach in Tränen aus, flüchtete aber noch schnell ins Bad, wenigstens einmal wollte er so stark sein. So stark wie Asuka. Niemand sollte seine Tränen sehen. Schnell hatte er sich gewaschen und geduscht. Er müsse sich jetzt beruhigen. Shinji zwang sich ruhig zu atmen. Er begann, das Frühstück zu kreieren, und nachdem er fertig geworden war, weckte er Misato. „Misato-“ Er stand schüchtern in der Tür. „Steh auf, du musst zur Arbeit.“ „Nein, heute nicht. Bin Krank.“ Sie nuschelte in ihr Kissen hinein, bevor sie wieder einschlief. Krank, pseudokrank wohl eher. Er setzte sich wieder an den Küchentisch und versuchte, wenigstens ein bisschen was zu essen. Auch wollte er nicht in die Schule, alle würden nachfragen, wo Asuka wohl ist. Was würde er Hikari sagen. Doch sein Gedankengang wurde gestört, als Rei aus Asukas Zimmer kam. Ohne ein Wort zu sagen setzte sie sich mit an den Tisch und aß in Ruhe das Essen, das Shinji zubereitet hatte. „Wa . . wa . . . „ Er wusste nicht, was er sagen sollte: „Was machst du eigentlicht hier.“ Shinji war erzürnt. „Und was wolltest du heute Früh eigentlich in meinem Bett, noch dazu nackt?“ Sie überlegte, jetzt war guter Rat teuer. „Mir war kalt.“ Sie lächelte süß. „Außerdem war es aufregend, so ganz nackt neben dir.“ Sie aß in Ruhe weiter. Immer mehr begann Shinji Hass für Rei zu empfinden. Erst stellt sie sich zwischen das frische Paar, dann sorgt sie dafür, das Asuka weg muss, und nun hat sie ihn hierher verfolgt. Die einzige Zuflucht, die er noch hatte. Shinji war wieder geflüchtet, als er das Geschirr weggeräumt hatte. Nun lief er wieder alleine zur Schule, ein ungewohntes Gefühl, kalt und einsam. Auf halben Weg wurde er, wie jeden Tag, von Kensuke, Hikari und Toji abgefangen. „Hey Shinji, morgen“, sprachen sie im Chor. „Morgen.“ Gab er traurig zurück. „Was denn los, wo hast du denn deinen Hausdrachen heute gelassen?“ Toji klopfte ihm auf die Schulter. „Sie wird wohl erst mal nicht wiederkommen“, Er starrte unbeirrt auf den Boden. „Wie meinst du das?“ Hikari wurde hellhörig. Genau das hatte er befürchtet. Jetzt müsse er sich rechtfertigen. „Sie musste kurzfristig wieder nach Deutschland, die Gründe sind Top Secret.“ Sie erreichten den Schulhof. Kensuke filmte wieder mit seiner Kamera in der Gegend rum. „Kannst du das blöde Ding nicht mal ausstellen!?“ Shinji war sichtlich genervt. Sein Kopf tat ihm weh, er war lustlos und wollte sich eigentlich nur wieder in sein Bett legen. „Warum so gereizt.“ Toji lief weiterhin neben ihm. „Sei doch froh, dass der rote Teufel mal nicht da ist, dann hasst du doch viel weniger Stress.“ Dass war zu viel für ihn. Aggressiv zog er Toji am Kragen und riss ihn gegen die Wand, wo sie kurz verharrten. Der Junge mit den Trainingsklamotten war sichtlich überrascht, woher hatte sein Freund auf einmal so viel Kraft? „Sie ist kein Teufel! Sie ist die liebenswürdigste Person auf der Welt, ihr versteht einfach nur nichts. Ihr kennt mich genauso wenig, wie Asuka!“ Er schrie Toji an. Sie starrten sich noch eine Weile direkt in die Augen, bis Ayanami an ihnen vorbei Schritt. Sie lächelte Shinji kurz zu und war so schnell wieder verschwunden, wie sie auftauchte. Jetzt war das Pochen an seinen Schläfen immer schlimmer geworden. Er ließ langsam los und schritt wieder Richtung Haupteingang, den Kopf wieder Richtung Erde geneigt. „Was ist nur mit ihm los?“ Hikari sprach, während sie Tojis Jacke wieder richtete. „Keine Ahnung. Hätte nie gedacht, das er mal so über reagieren könnte, weiß auch nicht was er hat.“ „Ist doch ganz einfach, er ist in Asuka verliebt, und will es nicht hören, wenn du schlecht über sie redest, gerade jetzt, wo sie wohl weg ist.“ Kensuke hakte sich in das Gespräch ein, ohne seine Kamera auszumachen, er hatte das ganze Geschehen gefilmt. Jetzt konnte Shinji sich selbst nicht leiden. Toji konnte nichts dafür, er kann sich nicht in seine Situation hinein versetzern. Mit Verachtung sah er zu Rei, die aus dem Fenster schaute. Erst jetzt bemerkte Shinji, das er genau das dachte, was Asuka immer aussprach. Er liebt sie wirklich sehr, denn er hat so viele ihrer Eigenschaften übernommen. Ihren Eifer, ihre Kraft und ihren Mut. Nun sollte es nicht mehr so sein wie früher, er wollte Stark sein, für sich und für Asuka. Toji hatte den Klassenraum betreten und suchte nach dem schwarzhaarigen Jungen. Er wollte sich entschuldigen für seine Worte. Also schritt er zielstrebig zu der besagten Person. „Du, Shinji. Es tut . . .“ Doch ihm wurde das Wort abgeschnitten, als Shinji seine Arm hob, und ihn zu Schweigen befahl. „Soll ich dir sagen, warum ich so sauer bin?“ „Nur zu.“ Toji spitzte die Ohren. „Rei ist an allem schuld!“ Er zog ihn näher zu sich ran. „Seit dem letzten Angriff des Engels ist sie so komisch. Sie versucht sich mit allen Mittel zwischen mich und Asuka zu stellen. Und da sie meinen Vater auf ihrer Seite hat, kann sie uns beeinflussen, wie sie will.“ „Heist das, du liebst Asuka?“ „Sicher, du Holzkopf.“ Toji war überrascht, das Shinji einfach so von sich und Asuka sprach, normalerweise würde er vor Scham im Boden versinken. „Und als wir zueinander gefunden hatte, rannte sie zum Kommandanten und wünschte sich, das Asuka zurück nach Deutschland versetzt wird. Jetzt sind wir wegen ihr getrennt.“ Wieder schaute er böse auf Ayanami. Sie schien die stechenden Blicke auf ihrem Rücken zu spüren, drehte sich um und lächelte verschmäht zu Shinji, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Fenster widmete. „Irgendwie will sie mich ausspannen. Als könnte sie nicht verlieren. So kenn ich sie gar nicht. Heute früh zum Beispiel . . .“ Er wurde rot. „Da lag sie in meinem Bett.“ „Aber . . .“ Toji runzelte die Stirn. „Was macht Ayanami bei euch in der Wohnung?“ „Sie soll Asuka ganz und gar ersetzen, auch als Pilot von Eva 02.“ Der Unterricht begann, alle setzten sichauf ihre Plätze. Endlosen Erzählungen über den Secound Impact später. Shinji wollte den Klassenraum gerade verlassen, um noch einkaufen zu gehen. Als seine 3 Freunde wieder auf ihn zu kamen und ihn aus der Schule raus zerrten. „Was ist denn los?“ „Komm mit!“ Hikari sprach im Befehlston „Wir machen ein Picknick.“ „Aber . . .“ Shinji fühlte sich überrumpelt. „Ich will kein Picknick, jedenfalls nicht ohne Asuka.“ „Das haben wir uns schon gedacht.“ Toji meldete sich geknickt zu Wort. „Dann bringen wir dich wenigstens noch nach Hause, wir wollen die ganze Wahrheit wissen.“ Shinji stöhnte laut auf. Aber eigentlich war es ihm egal, und nachdem er ihnen die ganze Story über sein trauriges Schicksal erzählt hatte, verstanden sie, warum er so down war. „Also wird Asuka wohl nicht so schnell wiederkommen.“ „Genau!“ Sie waren bereits vor der Katsuragischen Residenz angekommen, als Shinji wieder die gesamte Situation bewusst wurde. Er war einsam, und niemand konnte das ändern. Weder sein Vater, noch Misato oder gar Rei. Nur Asuka. Er vermisste sie und wollte, dass sie so schnell wie möglich wieder zusammen sind. „Na dann, machts gut ihr drei, ich will dann mal.“ „Machs gut“ Wieder sprachen sie im Chor. Er bog ab, fuhr mit dem Fahrstuhl und steckte hastig die Karte in den Schlitz, um sich möglichst schnell zurückzuziehen. Sich jetzt noch ums Essen zu kümmern, darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Er achtete nicht auf seine Umwelt, nahm nicht wahr, das Rei am Küchentisch saß, und lauthals nach ihm rief. Er schloss gleich die Tür hinter sich, legte sich mit seinen SDAT auf das Bett und lauschte den leisen Klängen der Musik. Er schloss die Augen. Das Klopfen an der Tür bekam er gar nicht mit, seine Gedanken wirbelten zu sehr. So schob sich die Holztür langsam zur Seite und eine völlig verwunderte Rei stand im Türrahmen. „Shinji, was ist los, warum machst du nichts zu essen?“ Doch als Sie keine Antwort bekam, schritt sie näher an das Bett heran und hockte sich genau vor Shinjis Gesicht. Sie war beeindruckt von seinem schlafenden Antlitz. Er würde ihr gehören, dafür wird schon gesorgt. So schaute Sie ihn sich noch eine Weile an, bevor sie ihn leicht an stupste. Shinji öffnete langsam die Augen und erwiderte ihren Blick. „Rei, was willst du hier?“ „Entschuldige, aber du bist einfach so verschwunden, da dachte ich mir, besuche ich doch mal meinen Shin-chan.“ Sie rückte immer näher, Shinji konnte bereits ihren Atem spüren. „Nenn mich nicht Shin-chan, dazu hast du kein Recht!“ Er zog ernste Miene. „Nun sei doch nicht so . . .“ Rei kam seinen Gesicht immer näher, sie wollte ihn küssen. „Vergiss Asuka, sie kommt bestimmt nicht wieder und sucht sich in Deutschland einen Neuen.“ Sie schloss ihre Augen und wollte ihre Worte besiegeln. Doch Shinji reagierte blitzschnell und hielt die Hand vor ihren Mund, kurz bevor sich ihre Lippen trafen. Sein Herz blutete bei Reis Worten. Allein die Vorstellung, sie könnte einen anderen haben raubte ihm die Luft. „Wie meinst du das?“ Er zog seine Hand wieder zurück. Rei ließ ihr Vorhaben sein und lächelte finster: „Weiß ich nicht, und ist mir egal. Aber sie wird nie wieder in dein Leben treten!“ Sie lacht leise und finster, nachdem sie den Raum verlassen hatte. „Du Shinji, kommst mal her.“ Misato hatte die Tür hinter sich geschlossen und betrat ihre Wohnung. Schnell war sie beim Kühlschrank und öffnete ihre vorletzte Dose Bier. Sie trank den Inhalt gleich auf Ex, gleiches tat sie mit der zweiten Dose, bevor sie den Jungen rief. Sie war doch auf Arbeit gegangen, das lenkte sie zu mindestens ab Shinji, der froh war, das Misato ihn vor weiterer Spinnerei über Asuka gerettet hatte, schritt langsam in die Küche, irgendwas gefiel ihm aber an der Stimmlage seiner Erziehungsberechtigten nicht. „Setzt dich!“ Befahl sie schlicht. „Rei, geh in dei . . . Asukas Zimmer!“ Rei murrte, gehorchte aber. „Shinji, was ich dir jetzt sage . . .“ Sie setzte sich ebenfalls. „Es ist so, ich habe eine traurige Nachricht für dich, es geht um . . .“ Eine Träne rann ihre Wange herunter. „Sag es Misato, was ist los, geht es um Asuka?“ er begann lauter zu werden. „Was ist mit ihr passiert, erzählschon!“ Weiter Tränen kamen. Nun musste auch Shinji unbewusst weinen, er wusste, dass etwas schrecklich passiert sein musste, sonst wäre Misato nicht so außer sich. „Sag schon!“ Seine Stimme wurde immer lauter. „Sie ist tot, Shinji!“ End of File 1 - Pressure So, das wars erst mal. Ich freue mich natürlich über Omakes. Hoffe auch, dass die Fortsetzung ein wenig Anhang findet. Kapitel 2: Bye Bye Asuka -------------------------- So Leute hier ist das zweite Kapitel. Wie üblich: Die Rechte gehören nicht mir und die Grundidee ist von neon. Nochmals danke fürs lesen. Und eh ichs vergesse, wollte ich mich nochmals in aller Form dafür entschuldigen, einfach ohne zu fragen neons Werk fortsetze. Ich hoffe man nimmt mir das nicht übel. Chapter 2 – Bye Bye Asuka Shinji war nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen. Er stand wie angenagelt da, sein Blick ausdruckslos und kalt. Trotzdem rollten zahlreiche Tränen seine Wange herunter. Sie ist tot. Das ist nicht möglich, das kann nicht sein, nicht Asuka. Er hatte Misato schon vollkommen vergessen. Sie hatte das Gesicht in ihre Arme vergraben und schluchzte sehr heftig. Als sie die Nachricht bekam, musste sie sich bei Nerv zusammenreißen, doch hier konnte sie ihre Emotionen nicht mehr unter Kontrolle halten. Shinji drehte sich weg von der Älteren, schnappte sich seine Jacke und verließ die Wohnung, man hörte nur noch das laute Knallen der Tür. „Was ist hier los? Wo ist Shinji hin?“ Rei kam in die Küche geplatzt. „Weißt du es schon?“ „Was? Warum weinen sie Miss Katsuragi?“ „Asuka ist über dem Meer abgestürzt. Und als ich es Shinji sagte, dass sie tot ist, ist er ohne ein Wort zu sagen nach Draußen gestürmt. Er weiß noch nicht mal, was passiert ist.“ „Sie ist . . .“ Rei musste grinsen. „ . . . tot! Besser konnte es doch nicht kommen!“ Sie begann leise zu lachen. Doch da hatte sie die Rechnung nicht mit Misato gemacht. Die war nämlich wutentbrannt aufgestanden und packte Rei am Hals. Asuka war für sie fast wie eine Tochter, niemand durfte schlecht über sie reden und so begann sie immer fester zuzudrücken. Erst als Rei keuchend nach Luft rang und ihr Gesicht rot anlief, besann sich Misato und lockerte ihren Griff, was würde es bringen, ein unschuldiges Mädchen zu töten, sei sie noch so gehässig. „Tut mir leid . .“ Sie war etwas von sich selbst geschockt. „Aber sag nicht solche Sachen! Asuka war ein liebes Mädchen!“ Erneut brach sie in Tränen aus, ging in ihr Zimmer und verbarrikadierte sich. Heute Abend würde sie Kaji anrufen. Sie brauchte eine Ablenkung. Rei schnappte nach Luft, sie hatte die lilahaarige Frau unterschätzt. Nun rang sie zwischen dem Schmerz an ihrem Hals und der Freude über Asukas Tot. Jetzt braucht Shinji nicht mehr an sie Denken. Sie keuchte noch einmal und rieb sich die Kehle. Dank dem Kommandant. Auch sie griff sich jetzt ihre Jacke und verließ die Wohnung, in der Hoffnung, Shinji zu finden. *Flashback* „Wo befinden wir uns?“ Asuka schaute zu ihrem Pilot. „Wir verlassen jetzt den japanischen Luftraum Richtung China.“ Traurig schaute sie aus dem Fenster und unterdrückte sich ein paar Tränen, als sie den Sonnenuntergang sah. Sie wollte wieder zurück. Zu ihrem geliebten Shinji, ihn Umarmen, ihn Küssen. Einfach seine Nähe spüren. Langsam schloss sie ihre Augen. Die ganze Abschiedsszene hatte sie müde gemacht. Das einzige, was sie jetzt noch tröstet, war der Gedanke, das sie all ihre Freunde wieder sehen würde, egal wie. Sie war eingeschlafen, nachdem sie noch einen weiteren Blick auf die Abendsonne warf. Ein heftiges Rütteln riss sie aus ihrem Schlaf. „Was ist denn hier los!?“ Sie öffnete die Augen und schaute sich um, alles war dunkel, und es gab keine Sonne mehr am Horizont, die Licht ins Dunkle bringen könnte. Ein Heftiger Luftzug ließ sie frösteln. Asuka stand auf und ging zur Pilotenkabine um sich zu erkundigen, was los sei. „Hey, sagen sie mal w . . .! Was zu Hölle!“ In der Kabine war niemand mehr. Anscheinend war der Pilot abgesprungen, denn die Tür war offen und erklärte Asuka den heftigen Luftzug. „Scheiße!“ die Anzeige des Höhenmesser piepte wie wild. Die Maschine befand sich auf direktem Kollisionskurs mit dem Meer. Schnell hatte sich Asuka auf den Pilotensitz platziert und riss am Steuerhebel herum, doch keine Reaktion. Noch 800 Meter zu ihrem Ende. Asuka konnte schon die Reflektion des Wassers erkennen. Schnell kamen in ihrer Panik ein paar letzte Gedanken: Das es ihr Leid tut und ihr Versprechen der Rückkehr wohl nicht halten könnte. Sie sah das Wasser in rasender Geschwindigkeit auf sie zu kommen, doch das machte ihr nichs mehr aus. Sie lächelte. Vor ihrem geistigen Auge war Shinji. Der Hubschrauber schlug aufs Wasser wie auf Beton. Die massive Maschine zerschellte in Einzelteile. Alles versank auf den Grund des Meeres. *Flashback Ende* Shinji rannte. Einfach nur so, um sich abzureagieren. Die fünf Stadien des Sterbens traten auf. So auch bei ihm. Doch Wut und Verneinung trafen zusammen. Er wusste, dass Rei und sein Vater an allem Schuld waren. Seine restliche Trauer wich in Wut. Er ballte die Hand zur Faust und schlug ein paar Mal gegen die nächsten Laterne. Nach mehrern 'Klongs' begann seine rechte Faust zu Bluten. „Shit, tut das weh!“ Aus lauter Selbstmitleid stützte er sich nun gegen die mit Blut beschmierte Laterne und begann wieder zu weinen. Gerade als sie ihr Glück gefunden hatten, wurde alles zerstört. Bei NERV würde man alles Abstreiten. Und Insgeheim hatte er sich nun selbst damit abgefunden, dass er nichts weiter ausrichten könnte. Doch mit diesem Schmerz wollte er sich noch nicht abfinden. Also schritt er Richtung Einkaufshalle, bemüht, seine Tränen zu verbergen. Als er an der Kasse stand, wurde er nur noch gefragt, ob Misato nun auch Rauchen würde. Eifrig nickte Shinji und die Kassiererin gab den Weg frei, in seinem Gepäck einige viele Dosen Bier und eine Schachtel Zigaretten samt Feuerzeug. Jetzt ging er raus aus Neo-Tokio 3, an einen der Berghänge, die im Osten lagen. Als er dort ankam, setzte er sich an den Rand einer Schlucht, welche mehrere 100 Meter in die Tiefe ging. Er griff in seine Tasche und holte eine Dose Bier heraus, die er schnell geöffnet und geleert hatte. Schnell den Schmerz betäuben, auch wenn er sich jeden Tag voll laufen lasse müsse. Shinji hatte in kürzester Zeit viele Dosen geleert und war auch schon ziemlich betrunken, was sehr gefährlich war, wenn man bedenkt, wo er sich befand. Er griff ein weiteres Mal in seinen Beutel und zog die Schachtel mit Zigaretten hervor. Erwachsene tun das auch, wenn sie gestresst sind, also warum nicht. Als die Zigarette glimmt und er seinen ersten Zug tat, musste er kräftig husten. So ging das jeden weiteren Zug, bis er am Filter ankam und den Stummel in die Schlucht warf. Nun war ihm richtig schwindelig, trotzdem nahm er sich eine weitere Zigarette und noch ein Bier. Nur langsam verging die Zeit. Immer wieder konnte man ein leises Schluchzen, und den Namen einer geliebten Person hören, der in der Schlucht widerhallte. Rei ging durch die Straßen von Neo-Tokio 3 und rief lauthals nach Shinji. Mittlerweile war es mitten in der Nacht. Rei schaute auf eine der Uhren in der Stadt. Kurz gegen 3. Verdammt spät, um durch die Straßen zu laufen. Aber da alle Geschäfte rund um die Uhr offen hatten, war noch reger Verkehr. Menschenmassen liefen von A nach B. Doch hier konnte er nicht sein, er würde niemals solche belebten Orte vorziehen, sie muss raus aus der Stadt. Sie schritt nun Richtung Osthang, sie wusste, dass es dort einen Ort gab, den Shinji immer mal wieder aufsuchte, wenn er traurig war. Und das würde er sicher auch in diesem Fall sein. So ging es eine ganze Weile durch Gräser und Büsche, vorbei an verlassen Straßen und alten Ruinen der Pre-Impact Zeit. Doch irgendwann vernahm Rei ein leises Schluchzen. Das müsste er sein, nur Shinji könnte sich hier aufhalte. Sie hatte ihn gefunden. Er saß immer noch an der kahlen Steinstelle am Abhang, rauchte und weinte vor sich hin. Überall lagen Bierdosen und die Zigarettenschachtel war so gut wie leer. Dieser Dummkopf, was tut er sich nur an. „Hallo Shinji, wie geht’s?“ Blitzartig riss der Junge seinen Kopf herum, um Rei sehen zu können. „Ist alles in Ordnung?“ „Na sischer isch alles okeee!“ Er konnte nicht mehr normal sprechen. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Sie fragte, denn Shinji hatte ihr schon wieder den Rücken zugewandt. „Mir dosch egall *hick*“ Schnell hatte sie sich neben ihm platziert und schaute in die Ferne. „Seit wann rauchst du?“ Sie blickte ihn nicht an. „Seitsch lust dazuu hab.“ „Mhh . . .“ Sie saßen eine Weile, ohne das einer ein Wort sagte. „Hascht du eigentlisch, *hick* ,was du wolltest?“ Wieder kamen ihm ein paar Tränen. „ Denn nu isch sie tod.“ Sie überlegte. „Wer sagt denn, dass ich das wollte. Auch wenn ich mich nicht immer mit Soryu verstanden habe, wollte ich doch nie ihren tot.“ Ihre Gedanken behielt sie für sich. „Aber . . .“ Er weinte wieder „Es tut so weh!“ Rei überlegte eine Weile, um ihre Worte mit Bedacht wählen zu können. „Und willst du dich deswegen jetzt jeden Tag besaufen? Das Leben muss weitergehen.“ Sie lächelte ihn an. Erst jetzt konnte auch er ein wenig Lächeln, vielleicht aus Wahn, vielleicht, weil sie Recht hatte. Die Sonne ging langsam wieder auf, als Rei die Stille brach. „Du weist Shinji, ich liebe dich wirklich sehr. Ich könnte dir helfen, über sie hinweg zu kommen.“ Jetzt hatte sie genau das ausgesprochen, was er sich die ganze Zeit wünschte, Asuka einfach vergessen. Nicht mehr an Sie denken, damit es nicht mehr schmerzen konnte. „Und wie?“ Er schaute ihr nun tief in die Augen. Der Körper betäubt, damit der Schmerz verging. Der Geist vernebelt und nicht mehr im Stande, logische Entscheidungen u treffen. „Das geht ganz schnell!“ Sie erwiderte seinen Blick und kam ihm blitzschnell näher, bis sich ihre Lippen trafen. Ein spontaner Kuss in der Morgensonne. End of File 2 – Bye Bye Asuka Kapitel 3: The Cat is Running through my Mind --------------------------------------------- So, ein sehr gewagtes Kapitel dieser FanFic, wenn man die Vorgeschichte betrachtet. Würde gerne Kommentare hören. Chapter 3 - The Cat is Runnig through My Mind Ein neuer Morgen in Neo-Tokio 3. Misato wachte in ihrem Bett auf, nachdem die Sonne schon weit über dem Horizont stand. Verschlafen öffnete sie die Augen. Das Licht, welches vom Fenster kam, blendete sie so stark, dass sie sich herum drehte und nun mit dem Kopf halb über dem Bettrand lag. So konnte sie direkt auf ihren Wecker schauen. Halb 10. Wieso liegt sie halb 10 noch im Bett. Sie würde zu spät zur Arbeit kommen. Ikari würde sie erneut ermahnen. Schnell war sie aufgesprungen. Nachdem die Bierdosen beiseite geschoben waren, krallte sie sich ihre zerknitterte Uniform und zog sich in Windeseile an. Sie ignorierte Kajis gebrumme. Als Spion hatte er flexible Arbeitszeiten und muss nicht so zeitig raus. Erst jetzt besann sich Misato. Shinji war weg gerannt und gleich nachdem Rei das Haus verlassen hatte, war sie in ihr Zimmer gegangen und hatte getrunken. Entsprechend sah sie auch aus, als sich die lilahaarige im Zimmerspiegel sah. Tiefe Augenringe prägten ihr Gesicht, begleitet von einer roten Nase und zerzausten Haaren. Shinji wecken, ihn bitten Essen zu machen, dann ins Bad gehen, so war alles gut zu Recht gelegt. Auch wenn sie sich geringfügig Sorgen um ihre Aufsichtspflicht machte, Shinji ist vernünftig genug. Gleichzeitig kam ihr aber auch der Gedanke, dass sie nun Rei ebenfalls wecken müsste. Ohne Shinji ist sie nicht zur Schule und Shinji ist nicht zur Schule, weil Misato nicht geweckt wurde. Als sie aus ihrem Zimmer geschritten kam, war ihr erstes Ziel der Flur. Sie ging um die Ecke und musste erleichtert feststellen, dass Shinjis Jacke an ihrem gewohnten Platz hing, auch wenn ein komischer Geruch von ihr kam. So sprintete sie zum nächsten Ziel: Den Jungen wecken. Vor der Tür angekommen, klopfte sie eilig. „Shinji, ich bin’s, komm steh auf. Auch wenn dich das sehr schwer trifft, das Leben muss weiter gehen, mir geht’s auch nicht besser. Schule ist außerdem Pflicht.“ Doch es kam keine Antwort Seitens Shinji. Nicht mal ein Grunzen oder Schnarchen. Langsam öffnete Misato die Tür und spähte in das Zimmer, das von der Sonne überflutet wurde. Doch Niemand war hier. Das Bett fein säuberlich zu Recht gemacht, die Schulsachen sortiert und die Klamotten bereit gelegt, typisch Shinji halt. Auf dem Schreibtisch ein sauber eingeschweißtes Bild von Asuka, wie sie Shinji von hinten umarmt. Misato stand bereits halb im Zimmer, bevor sie sich entschied, um zudrehen. Er könnte ja bereits in die Schule gegangen sein, auch, wenn das sehr Unwahrscheinlich ist. Ein paar Fakten passten einfach nicht zusammen. Doch nun kam eine hässlichere Aufgabe, Rei wecken. Also ging sie weiter. Quer durch die Wohnung, stand sie nun vor einer weiteren Tür. Doch hier war es anders, denn erneut kamen ihr die Tränen. An der Tür stand immer noch das Namensschild von Asuka, was Misato wieder direkt mit ihrem Tod verwickelte. Umso weniger Lust hatte sie, die fremde Person zu wecken, die sich darin befand. „Rei aufstehen, Shinji ist nicht da, weißt du vielleicht, wo er sich befinden könnte?“ Doch auch hier kam keine Antwort. Doch insgeheimen wusste sie, auch wenn Shinji da wäre, es würde nichts mehr so sein, wie es mal war. Ohne Asuka. Auch wenn sie anfangs schwierig war, haben sie trotzdem alle ins Herz geschlossen. Sie öffnete die Tür, nur um sich zu vergewissern. „Hallo . . . Rei . . .?“ Sie lugte ein Stück in das Zimmer hinein. „WAS ZUR HÖL . ..!!!“ Sie schrie fast das gesamte Gebäude zusammen. „DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!!“ Schnell war sie wieder aus dem Raum verschwunden, mit wutverzerrtem Gesicht und geballten Fäusten. Sie knallte die Wohnungstür hinter sich zu und verschwand mit ihrem Wagen in der Ferne. *Flashback* Sie küssten sich noch eine ganze Weile unter der aufgehenden Sonne. Irgendwann ließen sie voneinander ab. Rei lächelte über beide Ohren. Sie war glücklich und hatte endlich, was sie wollte. Auch Shinji lächelte irgendwie, denn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde hatte er Asuka vergessen und da er immer noch betrunken war, machte es ihm nichts aus, ein bisschen mit Rei Rumzumachen. Die begriff die Botschaft in Shinjis Augen und küsste ihn erneut. Heftiger und intensiver als vorher. Dabei warf sie sich so auf den Jungen, das dieser nach hinten kippte. Jetzt lagen sie aufeinander und küssten sich. Mal mit, mal ohne Zunge, wie sie es grad wollten. Abermals gingen sie kurz auseinander. „Ich liebe dich Shinji, aber du stinkst fürchterlich und schmeckst ekelhaft nach Zigaretten.“ Unverhofft musste Shinji lachen und selbst Rei schmunzelte. Sie schmiegte sich an ihn heran. Dabei hatte sie ihren Kopf auf seiner Brust. Doch bei Shinji fuhr die Welt immer noch Achterbahn. „Komm wir gehen nach Hause, sonst schlaf ich hier noch ein, nicht das mir das nicht gefallen würde.“ Sie beugte sich wieder über ihn, um ihm ins Gesicht zu schauen. Er nickte eifrig und zusammen standen sie auf. Er schwankte stark und stützte sich auf sie, um nicht umzukippen. Langsam wich die röte der aufgehenden Sonne und ging in das übliche Gelb über. Es war halb 7 in der Früh. Sie waren gerade an Misatos Apartment angekommen. Unterwegs hatten sie noch heftigst geschmust und sich geküsst. Rei hatte Shinji einen Kaugummi gegeben, der Geschmack war furchtbar, meinte sie. So küssten sie sich auch jetzt, vor der Katsuragischen Residenz. Vor der Eingangstür, im Fahrstuhl und vor der Haustür. Rei knabberte an Shinjis Ohr, während sie gleichzeitig den Schlüssel ins Schloss fummelte. Die Tür war offen und Rei ließ Shinji kurz los, um die Türschwelle zu überschreiten. Dies erwies sich aber als Fehler, da der Schwarzhaarige immer noch recht betrunken war. So stolperte er und fiel auf den Boden, lachte aber gleichzeitig über sein eigenes Versehen. Rei half ihm wieder auf die Beine. „Du schläfst heut bei mir, damit ich dich besser im Auge behalten kann!“ „Okee.“ Mehr kam aus Shinji nicht mehr hinaus. Sofort, als sie bei Reis Bett angekommen waren, kippte er um und schlief sofort ein. Rei hatte ihn dann noch ausgezogen, auch bei seiner Unterhose hatte sie nicht halt gemacht. Danach streifte sie ihre Klamotten auch runter und legte sich neben ihn. Kurz darauf schlief auch sie ein. *Flashback Ende* Misato fuhr wie immer mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch die Straßen der Stadt. Immer noch stieg ihr die Zornesröte ins Gesicht. Wie konnte Shinji ihr das nur antun, unzumutbar. Zusammen in einem Bett, und dann auch noch nackt, das kann einfach nicht sein. Bei dem Gedanken trat sie noch kräftiger aufs Gaspedal. Gegen um 2 Mittags wachte Rei in ihrem Bett auf. Verschlafen öffnete sie ihre Augen und spähte in der Gegend rum. Alles an seinem Platz. Doch jetzt bemerkt sie wieder, warum sie eigentlich aufgewacht war. Shinji schnarchte. Und zwar so laut, das man meinen könnte, ein Düsenflugzeug käme von der Seite. Doch das blauhaarige Mädchen musste lachen, sie war wirklich unsterblich in ihn verliebt, da machte es ihr nichts aus. Und jetzt wo sie wach war, konnte sie auch gleich aufstehen und Frühstück machen. Katerfrühstück für ihren Geliebten. Schnell war sie im Bad verschwunden und duschte. Kurz darauf kam sie auch wieder hinaus und ging in ihr Zimmer, um sich anzuziehen. Shinji schnarchte noch friedlich vor sich hin und bekam nicht mit, was vor sich ging. Er sah auch nicht den grazilen Körper Reis. Die Pfannen waren schnell erwärmt. Sie hatte sich vorgenommen, Spiegeleier zu machen. Kaum waren die fertig, wollte sie Shinji wecken, damit sie zusammen frühstücken konnten. Doch das Rütteln und Reißen an ihm war vergebens, er wollte einfach nicht aufwachen. Da kam ihr ein Gedanke: sie würde ihn wach küssen. Also fing sie an, sanft auf den Mund. Langsam kam ein kleines murren von dem Schwarzhaarigen. Er drehte sich und sprach noch im Halbschlaf. „Ich will noch nicht aufstehen Misato. Lass mich liegen!“ „He nicht mehr pennen.“ Rei verzog das Gesicht. „Raus aus den Federn Nasenbär!“ Shinji war irritiert, denn es war nicht Misatos Stimme, die er hörte. „Was ist denn hier los?“ Er hatte die Augen weit aufgerissen und musste feststellen, dass das nicht sein Zimmer war. „Rei, was, wo . . .?“ Er beugte sich auf, fiel aber sofort zurück ins Bett. Schien, als strafe ihn sein Körper für das Vergehen. Rei hatte sich nun auf die Bettkante gesetzt und lächelte ihn an. Jetzt erinnerte sich Shinji wieder an die Geschehnisse der letzten Nacht. Jedenfalls an das meiste. Zwanghaft versuchte er den Gedanke an Asuka zu verdrängen. Es sollte wohl nicht sein. Rei war der passende Ersatz für Ablenkung. Und genau das tat sie auch, indem sie ihm einen langen Zungenkuss gab. Shinji konnte einfach niemandem Böse sein, selbst Rei nicht. Also ließ er sie gewähren. „Du Shinjiiii . . . ich hab uns Frühstück gemacht.“ „Uff . .“ Rei half ihm hoch. „Shit, hab ich Kopfschmerzen!“ „Kein Wunder, wenn man die ganze Nacht säuft und raucht!“ Shinji sagte nichts weiter und schritt erst mal schweigend zum Bad, um sich die Zähne zu putzen. Nachdem er fertig war, frühstückte er zusammen mit Rei. „Was machen wir mit der Schule?“ Shinji war wieder einigermaßen ansprechbar, nachdem er 2 Aspirinen genommen hatte. „Mhh, mir egal!“ Sie schmiegte sich an ihn, nachdem sie auf der Coach Platz genommen hatten. „Von mir aus können wir jeden Tag so knuddeln!“ Shinji musste sich ungewollt an Asuka erinnern. Er hatte auch immer gern mit ihr geschmust. Doch jetzt geht das nicht mehr, er hatte anderen Trost gefunden, bei Rei. Trotzdem kamen ihm die Tränen. „Was ist los Shinji-chan. Fehlt dir was?“ „Ich musste nur an Asuka denken, ihr Tot kam so plötzlich.“ „Vergiss sie endlich.“ Rei lächelte hinterhältig. „Du hast Recht . . .“ Er wischte sich die Tränen von der Wange. Er wollte einfach nicht mehr an Asuka denken. Er küsste Rei sehr heftig, als er sich wieder gefangen hatte. „Heute gehen wir nicht mehr in die Schule, ist eh schon zu spät!?“ „Jaa, stimmt.“ Shinji zappte mit der Fernbedienung durch die Kanäle. „Es kommt auch nichts Gutes in der Glotze. Was wollen wir machen?“ Rei hatte ihren Kopf auf seinem Schoß. Jetzt jedoch drehte sie sich, um Shinji wieder ins Gesicht schauen zu können. „Was würdest du denn gerne machen?“ Sie zog eine Augenbraue hoch und lächelte ihn an. Shinji wurde rot und schaute beschämt zur Seite. „Das habe ich nicht gemeint!“ „Ich weiß . . .“ Sie zog Shinji am Hemd zu sich und gab ihm einen Kuss. In dieser Position verharrten sie noch lange. Misato hatte die Schnauze voll von diesem Tag. Zuerst hat sie Shinji geschockt und die Arbeit bei NERV war so anstrengend, das sie einfach nur noch ein Bier und ein Bett wollte. Nach einer Wahnsinnsfahrt durch Neo-Tokios Straßen kam sie vor ihrem Appartement an. Sie schloss ihren Wagen ab und beschritt den Fahrstuhl. Es war nun 8 Uhr Abends. Erschöpft öffnete sie die Tür. „Bin daaaa.“ „Hallo Misato.“ Shinji stand am Herd und rührte in einer Suppe. „Was gibt’s denn Schönes?“ „Da Rei nichts wollte, hab ich mich entschlossen Misosuppe mit Fleisch zu machen.“ Er stellte das fertige Essen bereits auf den Tisch, als Misato umgezogen aus ihrem Zimmer kam. „Wo ist Rei, und wo warst du heute Nacht?“ „Also . . .“ Shinji hatte sich bereits die erste Fuhre in den Mund geschoben. „Rei ist im Wohnzimmer, und ich hab mich gestern betrunken.“ Er sprach ohne drüber nachzudenken. „Du hast was? Und warum wart ihr beide im selben Bett?“ „Rei hat mich aufgefangen und in ihr Bett gesteckt. Macht ja nichts . . .“ Rei kam in die Küche und umarmte Shinji von hinten, sie bettelte nach einem Kuss. „Shinjiii, es kommt nicht im Fernsehen, mir ist langweilig.“ Er drehte seinen Kopf zur Seite und erfüllte zunächst ihren Wunsch. „Wollen wir ausgehen? Heute ist sowieso Freitag.“ „Waaaas!“ Misato hatte aufgegessen. „Ihr habt doch morgen Schule!“ „Aber doch nur Nachmittag, da können wir doch einigermaßen ausschlafen. Also gehen wir heute aus!“ Shinji sprach mit ungewohnter Selbstbeherrschung. Das verwirrte Misato. Sie schaute verwundert. „Hast du Asuka etwa so schnell vergessen?“ Sie schaute traurig auf den Fußboden. „Wen meinst du, ich kenne keine Asuka!“ Er lächelte gezwungen. Misato brach in Tränen aus und rannte in ihr Zimmer, während Shinji sich schweigend um den Abwascha kümmerte. End of File 4 – The Cat is Running through My Mind Kapitel 4: Rebel Yell --------------------- Chapter 4 – Rebel Yell Neo-Tokio 3, ein neuer Tag bricht herein. Die Sonne geht auf, die Vögel zwitschern und es ist keine einzige Wolke am Himmel zu erkennen. Die Bewohner des Katsuragischen Haushalts schliefen noch, bis auf Misato, welche seit Asukas Ableben und Shinjis Reaktion darauf, früh bis Abend den Alkohol frönt. Gerade aufgestanden, kriecht sie zum Kühlschrank. Mit einem Mords Kater von letzter Nacht, schnappt sie sich ein Bier und spült es mit einem Happs runter. Doch es gab keine, allmorgendlich bekannten Bierschrei, dafür war der Kummer doch zu groß. Sie hievt sich auf einen Küchenstuhl hoch und schnappt sich das nächste Bier. Happs und weg. Zum Glück ist heute Sonntag, da muss ich nicht auf Arbeit.“ Säuselt sie in sich hinein. „Bin mal gespannt, wann die beiden verbliebenen Children aufstehen, nicht, mein Kleiner?“ Pen Pen hatte sich ihr gegenüber auf den Stuhl gesetzt und sich ebenfalls ein Bier genommen. „Waark?“ „Ja, ja, passt schon, mir geht’s gut!“ Jedenfalls nach dem zweiten Bier und nippte bereits am Dritten. Shinji indes öffnete langsam die Augen. Verschlafen blickte er um sich und entdeckte mal wieder einen Körper, der neben ihm lag. Er machte die Augen wieder zu. „Morgen Asuka.“ Der Körper neben ihm regte sich und antwortete ebenfalls sehr Schlaftrunken. „Asuka ist nicht hier, ich bin‘s doch Shinji!“ Jetzt riss es ihm die Augen auf und er kehrte wieder in die Realität zurück, raus aus seinem Wunschdenken. Er nahm die Hände an die Schläfen und massierte sie leicht. „Raus aus meinem Kopf.“ Das wiederholte er solange, bis er nicht daran dachte, das Asuka tot ist. „Morgen, Rei-chan.“ „Und? Fühlst du dich besser als Gestern?“ Rei kam unter der Decke vorgekrochen, Splitterfaser nackt. Da Shinji aber seit Asukas Ableben nicht mehr so stark auf solche Reize reagierte, errötet er nicht einmal. „Ja, schon viel besser, dank dir, weil du mich gestern so gut umsorgt hast.“ „Du denkst immer noch an Asuka, warte ich geb dir was, damit du sie vergisst!“ Sie stürzte sich auf ihn, presste ihre Brüste gegen seinen nackten Oberkörper und küsste ihn Leidenschaftlich. Shinji war zuerst etwas überrumpelt, erwiderte aber schnell. Und so begann das intensive Zungenspiel, bis beide keuchend voneinander Liesen. Was Besseres konnte ihm eigentlich nicht passiere. Rei hatte ganz andere Entdeckungen gemacht. „Shinji du kleiner Lustmolch! Was ist denn das, mhh?“ Shinji kam aus seinen Gedanken und blickte an sich runter, Beule. „Umhh . . . das . . .“ Er verfiel wieder in seinen alten Trott, während er blitzschnell die Hände vor sein Bestes Stück hielt. „Ja . . . ähh . . .“ Er lief sichtlich rot an, während Rei weiterhin grinsend neben ihm saß und die Decke gerade so unterhalb des Bauchnabels alles verdeckte. „Das ist doch nicht weiter schlimm, das ist Morgens normal.“ Meinte Rei. „Außerdem wäre es ja schlimm, wenn es nicht so währe, das kann uns ja nur zum Vorteil sein!“ Sie lächelte. „Ja . . ähh . . .genau.“ Die Röte von Shinji nahm langsam ab, während er sie Küsste. „Du bist wunderschön, und lieb zugleich!“ „Danke Shin-chan, mein Schatz!“ Sie revangierte sich. So ging es noch einige Zeit, bis sich die Beiden beschlossen, aufzustehen. „Morschee, Shinjiii !“ Misato begrüßte ihren Schützling unter einem Berg von Bierdosen. „Misato, was ist denn mit dir los?“ „Nüschts, gar nütschs, es ist nur Sonntag, wo isn Rei?“ „Rei ist ins Bad, duschen, aber sag mal, nur weil Sonntag ist, musst du dich schon in aller Früh mit Bier volllaufen lassen?“ „Nu klar, anders halt isch das hier nisch aus.“ Sie verstummte mit diesem Satz, ihr Kopf schwankte und knallte gegen die Tischplatte, wo sie auch gleich darauf einschlief. Shinji zog nur eine Augenbraue hoch, holte eine Decke und legte sie über Misato. „Was die nur meint!?“ Sagte er zu sich und begann das Frühstück zu machen. Auch Rei kam jetzt aus dem Bad. Sie schlich sich von hinten an ihren Geliebten heran und hielt ihre Hände vor seine Augen. „Na wer bin ich?“ „Mhh.“ Shinji tat so als würde er überlegen. „Vielleicht, mhh, der Nikolaus!?“ „Idiot!“ Spielt sie gekränkt. „Shinji, das soll doch Spaß machen!“ Er drehte sich rum und blickte ihr in die Augen. „Tut mir Leid, das nächste Mal dann!?“ Er küsste sie erneut, als wäre es das letzte, was er tun würde, intensiver und leidenschaftlicher denn je. Noch während des Vorgangs zog er sie an sich ran, umarmte sie mit beiden Armen und streichelte sie überall, wo er ran kam. Als sie voneinander Liesen, war Rei sichtlich errötet. „Mensch Shinji, seit wann gehst du denn so ran?“ „Was ist? Gefällt es dir nicht?“ „Doch, sehr sogar.“ Sie errötete erneut, ihr gefiel der neue, spontane Shinji. „Kam nur etwas plötzlich.“ Vollendet sie ihren Satz. Rei sah nun auch die betrunkene Misato, und wie sie schlief. Shinji tischte derweil das Essen auf und so aßen sie gemeinsam in aller Seelenruhe. „Sag mal Shinji . . .“ Sie hatten es sich nach dem Essen auf der Couch bequem gemacht und schauten Fern. „Wolln wir heute Abend nicht ausgehen, da das ja gestern nichts mehr geworden ist?“ Eigentlich hatte Rei sich ja darauf gefreut, noch den Tag zuvor mit ihm weg zu gehen. Da Shinji aber einen neuen Anflug von Übelkeit bekam, fiel das ins Wasser. „Klar, können wir machen. Kino, oder Essen gehen.“ Was anderes war ihm jetzt spontan nicht eingefallen. „Mhh, ich würd sagen beides!“ „Ok, machen wir, aber jetzt entschuldige mich kurz, ich geh eine rauchen.“ „Musst du rauchen, das schadet deiner Gesundheit!“ „Mir egal!“ Shinji mochte es nicht mehr, wenn man ihn kritisiert, das hatte Asuka zur Genüge getan. „Kein Grund gleich so patzig zu werden!“ Rei spielte mal wieder die Böse, küsste ihn aber gleich darauf. Dieser ging zufrieden Richtung Balkon und zündete sich eine Zigarette an. Er musste zwar Husten, aber das hinderte ihn nicht daran, einfach weiter zu rauchen. Es war auch schon Mittag, als Misato langsam wieder die Augen öffnete. Während sie sich regte, fiel die Decke, die Shinji ihr drüber gelegt hatte, runter. Sie blinzelte mit kleinen roten Augen und schaute sich in der Gegend um. Was für ein Vorbild, da machst das genau richtig, Misato. Sie war Sarkastisch zu sich selbst und wollte aber erst mal nachschauen, was die Children so machten. Also stand sie auf, streckte sich kurz und schüttelte sich, um einen klaren Kopf zu bekommen. Sie schritt Richtung Wohnzimmer, wo Rei auf der Couch saß und Fern sah. „Morgen Rei.“ Sie zwang sich höflich zu sein, doch der Abscheu war ihr ins Gesicht geschrieben. „Guten Tag, Katsuragi-san.“ Mehr hatte Rei ihr nicht zu sagen. „Wo ist denn Shini?“ „Raucht, auf dem Balkon.“ Kam es monoton zurück. „Er tut was?!“ „Raucht, draußen auf dem Balkon.“ Kam es ein weiteres Mal. Misato stampfte stinksauer zu der besagten Person, öffnete die Tür und sah nur, wie Shinji genüsslich an der Zigarette zog, bevor er sie von der Reling warf. Er wollte gerade wieder hinein gehen, als er von einer wütenden Misato, welche in der Tür stand, gestoppt wurde. „Du rauchst?“ Begann sie langsam und im ruhigen Ton. „Ja, und?“ „Wieso?“ „Wieso nicht?“ „Antworte nicht mit Gegenfragen, also ich warte.“ „Auf was?“ Shinji kam ein leichtes Grinsen, es machte ihm regelrecht Spaß, mal andere zu provozieren. Misato wurde allmählich nämlich richtig wütend. „Sag mal, ich glaube du spinnst. Seit Asuka tot ist, drehst du wohl völlig am Rad. Du bist erst 14 und rauchst?! Was glaubst du wer du bist?“ Sie schrie schon regelrecht, Shinji indes blieb völlig ruhig. „Ich? Schau dich mal, Säufer, das bist du, und zwar nicht erst seit Asuka. Mustervorbild, und so was will mich belehren, fang erst mal bei dir an, und dann sehen wir weiter!“ Er stieß sie leicht zu Seite, so dass er Platz hatte, um wieder zu Rei ins Wohnzimmer zu gelangen. Dabei hinterließ er eine stark verdutzte und verwirrte Misato, welche auch gleich wieder die Tränen kamen. Sie war sauer auf sich selbst, die ungerechte Welt und auch auf Shinji, das er so unvernünftig ist, hätte sie nicht erwartet. „Rei, komm wir gehen ich muss ein bisschen frische Luft schnappen.“ „Was ist denn los . . .?“ Reis Satz wurde abrupt unterbrochen, denn Shinji hatte sie am Handgelenk gepackt und von der Couch gezerrt. „Misato macht mich noch irre, das ist los.“ „Ach so, na warte, ich zieh mir nur was Ordentliches an!“ „Ja aber beeil dich!“ Shinji wollte einfach nur weg, seine Nerven waren durch die ganzen Ereignisse in den letzten Tagen stark strapaziert worden. „Was hältst du davon.“ Sie waren bereits aus der Katsuragischen Residenz. „Wenn wir uns einen eigene Wohnung suchen, dann sind wir von nichts mehr abhängig.“ Rei hörte das nur allzu gerne, dann wären die beiden ganz allein und sie hätte ihn nur für sich. „Gerne, Shin-chan.“ Sie ergriff seine Hand und besiegelte alles mit einem Kuss. Sie wanderten weiter Hand in Hand Richtung Stadt, denn sie hatten beschlossen ihr Date für heut Abend eine wenig vorzuverlegen. Es war bereits gegen 8 als die Beiden aus dem Kino kamen. Shinji wollte eigentlich eine Action Film sehen, doch er hat sich von Rei breitschlagen lassen, da diesen ihn recht gut *überzeugen* konnte. So ne Schnulze. Aber wenigstens hat es Rei gefallen. Er lächelte sie nach diesen Gedanken verliebt an, was auch gleich erwidert wurde. „Du Shin-chan, wo wollen wir eigentlich Essen gehen, hast du eine Idee?“ Er überlegte kurz. „Es hat ein neues deutsches Restaurant aufgemacht, eigentlich schon vor einiger Zeit, wollen wir nicht dahin gehen?“ Rei runzelte die Stirn. „Ja, warum eigentlich nicht, können wir machen, aber sind wir dafür eigentlich Richtig gekleidet?“ „Keine Sorge, das geht schon so, man muss dort nicht unbedingt mit feiner Abendgarderobe ankommen.“ Er musste innerlich lächeln, als er an diese Zeit dachte, wo er noch mit Asuka dort war. Sie hatte sich immer unmöglich verhalten. Misato war allein in ihrer Wohnung und sprach mal wieder mit Pen Pen, der aber schon betrunken am Küchentisch eingepennt war, doch das bemerkte die lilahaarige Frau gar nicht. „Shinji hat sich echt stark verändert, oder mein Kleiner?“ Leises Schnarchen . . . „Ich meine, schau ihn dir mal an, er raucht und lässt sich von mir nichts mehr sagen.“ Leises Schnarchen . . . „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“ Sie knallte die Dosen Bier, welche sie in der Hand hielt auf den Tisch. Der dabei entstandene Lärm war so laut, das Pen Pen hochschreckte und rücklings von seinem Hocker fiel. „Waaark?“ Kam es nur noch vom Boden. „Nix gibt’s, komm weiter trinken, ich muss dir noch ein bisschen was erzählen!“ „Wark.“ Der Pinguin kroch wieder seinen Hocker hoch, während Misato ein neues Bier aus dem Kühlschrank holte und es Pen Pen vor die Nase stellte. „Hier, trink!“ Man könnte meinen, es kam ein kurzes Seufzen von dem Warmwasserpinguin, bevor Misato wieder begann über ihre Leiden zu sprechen. Shinji und Rei kamen aus dem Restaurant geschritten, Rei quietsch vergnügt und Shinji mit langgezogener Miene. War das schon immer so Teuer gewesen. Er versuchte, etwas Geld aus seinem Portemonnaie zu schütteln. „Das war sehr lecker, danke für den schönen Abend Shin-chan.“ Sie stellte sich auf Zehenspitzen, um ihm noch schnell ein Dankeschön Kuss zu geben, da er schon Anstalten machte, seine Zigaretten aus der Tasche zu holen. Dies war auch der Fall, den er hielt die Schachtel schon in der Hand, als Rei von ihm abließ. Angezündet, eingeatmet, Luft verpestet, Rei zum Husten gebracht. „Entschuldige Bitte, aber damit wirst du dich abfinden müssen.“ Meinte Shinji. „Ja, das befürchte ich auch, aber lass uns jetzt nach Hause gehen, wir müssen ja morgen auch in die Schule.“ „Ja, nach Hause, wenn man es so bezeichnen kann, wohl eher eine Unterkunft, notdürftig“ „Gleich morgen suchen wir uns eine Wohnung, Nerv übernimmt eh die Rechnung.“ Sie beschwichtigte ihren Liebsten. „Ja, das wäre schön, so schnell wie möglich weg, von unserer *Erziehungsberechtigten*.“ Sie schritten in die Dunkelheit. Es war schon gegen 11, als sie auch dort ankamen. Misato war wieder über dem Küchentisch eingeschlafen. Shinji konnte nur noch mit dem Kopf schütteln, ein solches Benehmen war ihm unbegreiflich. „Lass uns Schlafen gehen, ich bin auch schon Müde.“ Rei kam aus dem Bad geschritten, in einem fast durchsichtigen Nachthemd, wobei Shinji die Kinnlade runterfiel. „Na, gefall ich dir?“ Sie drehte sich um die eigene Achse und stellte ein paar Posen. Shinji hat sich gerade wieder eingefangen und grinste schelmisch. „Ja, schon, aber nackt würdest du mir noch besser gefallen.“ Damit hatte nun Rei wieder nicht gerechnet. Eine so draufgängerischen Shinji war sie nicht gewöhnt. Doch sie wollte nicht klein bei geben. „Wie du willst!“ Langsam hob sie ihr Nachthemd und streifte es sich langsam über den Kopf. Nun stand sie mit entblößten Brüsten vor einem sehr roten Shinji. Doch sie machte noch weiter und zog sich ebenfalls ihren Slip aus, jetzt stand sie wie Gott sie schuf, vor dem armen Shinji, der seine Beule in der Hose kaum noch verstecken konnte. „Und, so wie du wolltest?“ Shinji sagte nichts, sondern ging langsam auf sie zu, nahm seine Arme und zog sie zu sich. „Du bist wunderschön.“ Flüstert er ihr ins Ohr. Rei wurde bei diesen Worten ebenfalls Rot. Sie blickten sich in die Augen, lange, bevor sie näher kamen und schließlich lange und zärtlich küssten. Ihre Zungen umspielten sich dabei, mal langsamer, mal schneller und intensiver. „Huh . . .“ Sie lies kurz von ihm ab. „Wo streichelst du mich denn da, Shin-chan?“ Sie genoss seine Berührungen. „Überall dort, wo es dir gefällt!“ Rei entwich ein kurzes Stöhnen, ihr kommt es so vor, als wären seine Hände überall dort, wo se normalerweise nicht hingehörten. Ungeachtet von dessen, das Misato immer noch in der Küche schlief, und jeden Moment aufwachen könnte, beschlossen sie, das Ganze in Shinjis Zimmer fortzuführen. Dieser Abend verging dann noch mit weiterer Zärtlichkeit, bevor beide zufrieden Einschliefen, jeweils in den Armen des Anderen. Irgendwo zwischen Japan und China schwimmt das Frack eines Helikopters, welcher Abgestürzt war. Übrig gebliebene Trümmer waren weit verteilt. Das meiste hatte sich jedoch das Meer in seine eisigen Tiefen geholt. Nicht weit von dieser Absturzstelle ist eine kleine Insel mit weißem Strand. Es war Nacht, als ein junges Mädchen mit zerfetzten Sachen aus dem Wasser schritt. Sie keuchte Stark und war überall mit Blessuren versehen. Als sie am Strand ankam, fiel sie auf die Knie. Ihre Beine trugen sie nicht mehr. Sie blickte in den Himmel, wo der Vollmond hell leuchtete und keine einzige Wolke am Sehen war. Ihre Lippen gaben einige letzte Worte in den Nachthimmel, bevor sie im Sand zusammen brach. End of File 4 – Rebel Yell Kapitel 5: Happy Birthday ------------------------- Chapter 5 – Happy Birthday Fahles Licht. Mehr konnte man nicht wahrnehmen, wenn man den Kommandanten von Nerv besuchte. In einem riesigen schwarzen Raum stand ein einziger Schreibtisch, wo ein Mann mittleren Alters davor saß und über Gott und die Welt predigte. Seine Illusionen von einer neuen Welt sind in Wahn übergelaufen, so dass es für ihn nicht mehr unterscheidbar war wo Irrealismus beginnt und Wahnhaftigkeit endet. In seiner typischen Haltung saß er da, und dachte über die verbleibenden Schritte zur Vollendung der Menschheit nach. Es öffnete sich die kleine Tür und hindurch trat Rei, welche gerade auf Gendo zuschritt. „Ist alles zu deiner Zufriedenheit?“ Er rührte sich kein Stück, als er den Satz heraus brachte. Rei war am Tisch angekommen und schaute mit ihren roten Augen auf Gendo. Eine rasche Verbeugung folgte. „Arigatou, es ist alles so gekommen, wie ich es mir erwünscht hatte.“ Sie bäumte sich wieder auf und machte Anstalten zu gehen. „Währen nicht schon die nächste beiden Children gefunden, hätte ich deiner Bitte nach Asuka Soryu Langley Tot niemals bewilligt.“ „Ich weis“, sie hatte ihm bereits den Rücken zugedreht. „Dafür bin ich auch sehr dankbar.“ Sie verließ das Büro wieder. Der Kommandant lächelte kurz, immerhin würde jetzt alles in der Familie bleiben. Rei stieß zu ihrem Geliebten, als er sich gerade auf den Weg in die Schule befand. Sie griff nach seiner Hand und so gingen sie gemeinsam, bis Toji und Kensuke dazu kamen. „Ist alles gut gegangen bei Nerv?“ Shinji unterbrach die Stille, worauf Rei ihm schnell antwortete. „Jaja, die üblichen Sachen halt.“ Sie log ihn an, denn das Treffen mit Gendo war das Einzige, was dort passiert war. „Dann ist ja gut.“ Er lächelt seine Freundin an und gab ihr eine spontanen Kuss mit Zunge, worauf Rei überhaupt nicht gefasst war. Aber ein kurzes „Mhh“ später konnte sie dem ganzen nichts mehr entgegen bringen und so umschlangen sie sich gegenseitig und vergaßen die Welt um sich herum. Toji und Kensuke wollten davon nichts wissen und ignorierten die Beiden gekonnt. Shinji war das aber egal geworden, was seine Freunde dachte, wenn sie das überhaupt noch waren. Überhaupt hatte sich alles in der Klasse geändert: Als die Nachricht von Asukas Tot kam waren alle geschockt. A, das sie tot war und B, das Shinji, der ja mit Asuka zusammen war, sofort Rei hatte. Hikari kam aus dem Weinen nicht mehr raus. Ihre beste Freundin hatte sie verloren und Shinji war so ein perverser, das er sofort nach jeder anderen Hand griff, dem war wohl Jede recht. Der Tag war wie immer, öde und langweilig. Shinji hatte keine Lust mehr, dem ewigen Gelaber des Lehrers über den Secound Impact zuzuhören. Stattdessen öffnete er einen Kanal, um mir Rei zu chatten. -- Mir ist langweilig -- laß Rei auf ihrem Bildschirm. -- Mir auch, hast du irgendeine Idee, was wir machen können? -- Shinji überlegte kurz. -- Du hast doch bald Geburtstag, wollen wir feiern? -- -- Vergiss aber nicht, dass wir bald umziehen, willst du dann noch bei Misato das Ganze machen? -- -- Ja, dann feiern wir gleich den Auszug! -- Rei musste kichern, ihm war es also wirklich sehr ernst mit dem zusammen ziehen. -- Gut, sprechen wir nachher darüber , es klingelt eh gleich zur Pause -- Sie wunderte sich, das die Zeit so schnell verging. Zur Mittagspause trafen sich alle auf dem Dach, um gemeinsam zu Essen. Auch wenn Hikari sauer war, so war sie immer noch Tojis Freundin und er Shinjis Freund. Das Wetter hatte sich geändert. Es war kalt geworden und man konnte keine Blätter mehr an den Bäumen entdecken. „Wie ihr wisst.“ Shinji sprach mit vollem Mund, was die Anderen nur schwer verstehen ließ, was er meinte. „Ziehen wir ja bald bei Misato aus, in unsere eigene Wohnung.“ Er schluckte sein Gekautes herunter. Diese Worte ließen bei Kensuke und Toji immer Trauer aufkommen. „Ihr wollt das also wirklich durchziehen.“ Toji schaute seinen Kumpel verständnislos an. „Dann können wir dich ja gar nicht mehr besuchen, um Misato-san zu treffen!“ Bams, Ohrfeige von Hikari. „Du bist mit mir zusammen, du perverser Baka.“ Sie war wütend geworden. „Ist ja gut, ich weiß.“ Die beiden trennten sich von der Gruppe um sich lauthals zu streiten. Hikari liebten ihn wirklich sehr, deswegen war sie auch bei jedem bisschen sehr eifersüchtig. Dafür übernahm jetzt Kensuke den sprechenden Part. „Und wie weiter? Du wolltest doch noch was sagen.“ Er wandte sich an Shinji. „Ja, genau. Und da Rei auch nächsten Samstag Geburtstag hat, feiern wir gleich Beides. Ihr seit natürlich eingeladen, so gegen 8 geht’s los.“ Kensuke willigte ein und versprach, die anderen auch noch zu überreden. „Sollen wir noch irgendwas mitbringen?“ „Nein, eigentlich nichts.“ Meldete sich nun Rei, da es immerhin um sie ging. Hikari und Toji hatten sich nun auch wieder vertragen, was in einem langen Kuss zu sehen war, von dem sie sich hochrot trennten. Und auch noch vor den Anderen, was für sie nicht Gang und Gebe war. Sie verließen das Dach und ließen Shinji und Rei zurück. „Kensuke wird wohl immer das dritte Rad am Wagen sein, der Arme.“ Kensuke tat ihm leid. „Wir finden schon noch jemanden für ihn, wir laden einfach noch ein paar Mädels auf die Feier ein, damit sie sich besser kennen lernen können.“ Rei hatte sich auf seinen Schoß gesetzt, wobei er auf seiner Jacke auf dem Boden saß. Sie kuschelten noch eine Weile, doch als es plötzlich klingelte, rannten sie los, um zu spät zur nächsten Stunde zu kommen. Es vergingen einige Tage, bis ein Mädchen gefunden wurde. Es kam in den chinesischen Nachrichten, anscheinend Halbjapanerin. Die Sensation war ganz einfach: Eine gerade Mal 15 Jährige hat 3 Woche alleine auf einer Insel im chinesischen Gewässer überlebt. Die Regierung bat ihr Hilfe an, was sie aber dankend ablehnte. Da Personalausweis und alle weiteren persönlichen Sachen untergegangen waren, hatte sie einen falschen Namen angegeben, damit man sie nicht erkannte, und gar nicht erst der nächste Anschlag auf sie ausgeübt wird. Sie bat nur soweit um Hilfe, dass man sie nach Deutschland schickte. Dort hatte sie noch ein paar Leute, denen sie vertrauen konnte. Bereits am nächsten Tag saß sie in einem Flieger, auf einer 10 Stündigen Reise in ihr Heimatland. Misato hatte sich von Shinji breitschlagen lassen, ihre Wohnung für die Party zu räumen, denn sie wollte nicht, dass ihr Verhältnis zu ihm noch schlechter wurde. Also würde sie am Abend mit Kaji ausgehen und dann bei ihm übernachten, wo sie dann am nächsten Morgen gleich zur Arbeit fahren könnte. „Shin-chan, gibst du mir bitte noch ein paar von den Girlanden.“ Sie stand auf einem Stuhl, als Shinji gerade mit vollen Einkaufsbeuteln in die Wohnung trat. Er stellte alles sanft ab und ging Rei zur Hand, indem er ihr das andere Ende der Partiedekoration reichte. Rei musste sich dabei so weit vorbeugen, das Shinji einen Blick unter ihr T-shirt warf und feststellte, dass sie keinen BH trug. Das ließ ihn rot anlaufen, was auch Rei auffiel. „Wo starrst du denn da hin?“ Sie stichelte so gerne, wenn er sowas tat. Sie stieg den Stuhl wieder herunter und blickte ihn an. „Na ja.“ Er stammelte leicht. „Du trägst ja gar keinen BH.“ Rei fasste sich an die Brüste und presste sie leicht zusammen: „Stimmt.“ Fiel ihr jetzt auch auf. Sie hatte sich nach dem Duschen nur eins ihrer längeren T-shirts drüber gestreift, da sie sich später eh nochmal umziehen müsste. „Is das schlimm, gefallen sie dir so nicht, Shin-chan? Hier ist doch eh keiner weiter außer uns.“ Sie blickte ihn fragend an. „Nein, das ist nicht schlimm, ich finde es sogar . .“, er machte eine kurze Pause: „. . sehr aufregend, eine so aufreizende Freundin zu haben.“ Sie kam auf ihn zu, drückte ihren Rücken durch und presste sich voll auf ihn. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und umfasste seinen Rücken. „Du kannst sie auch jederzeit anfassen, wann immer du willst.“ Shinji schluckte schwer, nahm die Möglichkeit aber wahr und so wanderten seine Hände langsam unter ihr Shirt, während sie ihn los lies, damit er genügend Platz hatte, um die volle Pracht zu berühren. Beide waren Rot geworden, denn seine Hände hatte das Ziel erreicht, was Rei aufstöhnende lies, als er leicht zudrückte. „Weich . . .“ Er ließ die Hände unter dem T-Shirt, beugte sich vor und gab ihr einen langen und intensiven Kuss, was Rei alles sehr gefiel. Sie mochte auch mal diese leicht perverse Spontanität von ihm. Immerhin war sie seine Freundin, warum dürfte er sie dann nicht auch berühren. Außerdem hatte sie heute noch ganz andere Sachen mit ihm vor, immerhin war ihr Geburtstag und irgendwann würden alle Gäste auch mal wieder gehen, wo sie dann ganz ungestört währen. Sie küssten sich noch recht lange, bis es an der Tür klingelte. Doch sie ließen sich nicht hetzen, ganz im Gegenteil: Sie blickten sich noch einmal an. „Na gut, Shin-chan, ich geh mich umziehen.“ Sie waren immer noch ganz rot. „Ja, mach das, ich werde sie herein lassen.“ „Ja, gut, aber . . .“, sie schaute nach unten, wo zwei Wölbungen umfasst wurden: „. . .du müsstest mich dann aber auch loslassen.“ Erst jetzt bemerkte Shinji, das seine Hände noch unter dem Shirt steckten und sich dort festhielten. Ruckartig ließ er los. „Gomen, Rei-chan.“ „Ist doch nicht so wild“, sie ging mit einem roten Kopf und einem seligen Grinsen an ihm vorbei, es gefiel ihr so von ihm berührt zu werden. Shinji indes schaute noch eine Weile auf seine Hand. „Weich.“ Sagte er zu sich selbst, er hatte ihre Brüste zwar schon gesehen, aber noch nie richtig berührt. Es fühlte sich gut, wie ein weiches Kissen, Doppellagig. Es klingelte erneut, ihm war gar nicht bewusst, wie lange das Ganze gedauert hatte. Schnell rannte er zur Tür und öffnete sie Hikari und Toji, welche auch gleich eintraten. „Wieso hat das denn solange gedauert.“ Wollte Toji wissen, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte. „Ach, ich war gerade in der Küche und hab noch was zu Ende geschnitten.“ Log Shinji. „Ach ja, und deswegen hast du eine so rote Birne!“ Der schlechte Ton von Hikari wurde von einem Blick ihres Freundes unterbrochen, denn sie wurde je freundlicher. „Wo ist denn das Geburtstagskind?“ „Zieht sich noch schnell um, kommt erst mal rein.“ Er führte sie ins Wohnzimmer, wo sie dann samt ihrer Geschenke Platz nahmen. Es war bereits 10 nach 8, als es wieder klingelte. Es kamen Kensuke und Shinji staunte nicht schlecht, begleitet von 3 schönen Frauen. Ihre Namen waren Miki, Sarina und Sera, er kannte sie aus seiner Klasse. Das konnte doch nur Rei eingefädelt haben, das die 3 Kensuke abholen. „Bitte kommt rein, die Anderen sind im Wohnzimmer.“ Erst jetzt ist im wieder bewusst geworden, das die Einkäufe immer noch im Gang standen, da sie ja noch niemand weg geräumt hatte. Schnell schnappte er sich die Tüten, während die anderen Vier Toji und Hikari begrüßten, welche auch nicht schlecht staunten. Die Party kam in Schwung. Alle unterhielten sich die Zeit über, lachten und hatten Spaß. Shinji war mit Sera, einer gebürtigen Blondine, auf den Balkon gegangen, da sie auch rauchte. Hikari schüttelte immer noch mit dem Kopf, das man in diesem Alter rauchen konnte, unbegreiflich. Die Beiden kamen auch schon wieder rein, pünktlich, denn kurz darauf kam auch Rei aus ihrem und Shinjis Zimmer, mit einem kurzen blauen Rock und knappen bauchfreien Oberteil. Sie sah scharf aus, was man ihrem Freund auch ansehen konnte. Der Mund weit offen, der Sabber weit raus laufend, spannte er seine Freundin regelrecht an. Lässig schritt sie an ihm vorbei und setzte sich in die Runde der drei Grazien, die Kensuke mitgebracht hatte. „Mach den Mund zu, Shin-chan, da kommen Fliegen rein.“ Sie kicherten alle samt. „Mann, Alter, fang dich wieder!“ Toji klopfte seinem Freund auf die Schulter, welcher sich auch so gleich besonnte. „Ja, ja, ich geh jetzt lieber mal was zu trinken und das Knabber zeug holen.“ Er schritt von dannen, aber nicht ohne sich nochmal den Zeh am Türrahmen zu stoßen. Fluchend kroch er in die Küche. Derweil bekam Rei ihre Geschenke. Von Kensuke seine selbstgemachte Fotosammlung von Militärpanzern, worauf sich Rei mehrmals bedankte, den Kensuke sagte immer wieder, wie schwer er sich davon trennen könne. Von Hikari und Toji bekam sie eine Flasche Wein, worauf Rei beeindruckt war, dass Toji Hikari zu sowas überreden konnte. An der Flasche hing ein kleines Päckchen, Kondome. Rei hatte zwar schon welche gekauft, aber man kann ja nie genug haben. Dankend nahm sie an und stellte die Flasche auf den Tisch zu dem Fotoalbum. Von Sera, Miki und Sarina bekam sie ein Shinji Rießenposter, so groß wie eine Fototapete. Die Drei hatte ihn heimlich beim Umziehen beobachtet und fotografiert. Darüber freute sich das Geburtstagskind sehr und verstaute das Bild eines halbnackten Shinji direkt in ihrem Zimmer. Schnell war sie zurückgekommen, rechtzeitig, da Shinji gerade mit Chips und Salzstangen, sowie einem kleinen roten Päckchen ins Wohnzimmer trat. Das Päckchen war für Rei, ihr Geschenk von Shinji. So schnell hatte sie auch noch nie eines geöffnet, als sie es in der Hand hielt. Wie ein Terminator die Verpackung aufgerissen und mit großen, glänzenden Augen den Inhalt betrachten. Eine lange, schön verzierte, silberne Kette blitzte vor ihr. „Warte.“ Shinji nahm sie ihr aus der Hand und stellte sich hinter Rei. Er griff ihr von hinten um den Hals und schloss den Verschluss, es stand ihr, denn die Kette war bescheiden gehalten und passte somit perfekt zu ihrem Alter. Rei funkelte ihren Freund an, worauf er nur lächeln konnte. „Ich hoffe sie gefällt dir.“ Doch sie sagte nichts, stattdessen hielt sie es für angebracht, sich auf ihn zu stürzen, ihn zu Boden zu reißen und hemmungslos zu küssen. Die Anderen verzogen keine Miene, sondern belachten das Ganze eher, da Shinji ein kurzer Schmerzensstöhner entwichen war. Der Abend verlief weitestgehend ruhig, bis Shinji den harten Alkohol gebracht hatte und er und Toji unbedingt Wetttrinken mussten. Rei verdrehte nur die Augen, während sie sich mit den anderen Mädels eine weitere Flasche Sekt öffneten. Kensuke dagegen nippte in Ruhe an seinem vierten Bier, hatte ein seliges Grinsen im Gesicht und filmte alles mit seiner Kamera. Toji und Shinji waren beim sechsten Schnapsglas voll mit Sake und pöbelten sich gegenseitig an: „Isch vertag viiel mehr alsch du, hick.“ Shinji hatte Toji in die Schulter geknufft, woraufhin dieser zur Seite umkippte. In der Tat war Shinji im Vergleich zu Hikaris Freund noch gut drauf. Toji machte nicht einmal Anstalten, wieder aufzustehen, er blieb einfach liegen: „Na guut“, er wälzte sich umher: „Heute hascht ju, hick, gewonnen, hick, aber das näschte Mla, rülps, bin isch dran.“ Mit diesen Worten beugte er sich auf und schwankte Richtung Balkon, er brauchte frische Luft. Mittlerweile war auch Hiakari beschwipst, oder sie tat nur so, denn sie wollte unbedingt ihrem Freund folgen. Zack, war sie auch schon bei Toji verschwunden, der sich auf einen der Stühle gesetzt hatte. Auch bei den anderen Mädels flog ein Korken nach dem nächsten. 5 Flaschen hatten die Vier schon geleert, was sich auch bemerkbar machte, denn sie unterhielten sich lauthals über Jungs, ohne dabei auch nur ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auch Kensuke saß am Tisch bei ihnen und nippte an seinem siebten Dosenbier. Er grinste immer noch selig, rutschte aber hin wieder mal mit dem Ellenboden von der Tischkante, worüber er sich immer wieder selbst wunderte. Seine Kamera schien, wie seine Augen, sich immer wieder zu verselbstständigen. Mit dem Objektiv in Richtung Ausschnitt, oder einfach mal auf den kurzen Minirock von Sera. Diese verabschiedete sich kurz von der Runde, weil Shinji immer wieder winkte und die Balkontür schon weit geöffnet hielt, Raucherpause. Rei bemerkte das natürlich. Sie mochte es nicht, wenn er Raucht, akzeptierte es aber. Shinji und Sera waren auch gerade an der Frischluft angekommen, als sie ein verliebtes Pärchen beim Knutschen erwischten. Als Hikari, welche auf Tojis Schoß saß, das bemerkte, lies sie schnell von ihm ab, blieb aber sitzen. „Geht’s dir bescher, Toji?“ Shinji lallte immer noch, doch auch Toji war nicht besser. „Aber klaaa, isch fordere erneut herausch!“ Die Kampfansage nahm Shinji an, zündete sich vorher aber seine Zigarette an, bevor er auch Sera Feuer gab. Die Entscheidung kam schnell, 2 Schnapsgläser später lag Shinji auf dem Boden und lachte sich tot, während Hikaris Freund auf der Klobrille hing und sich die Seele aus dem Leib brach. Nachdem Toji sich wieder einigermaßen gefasst hatte, verabschiedeten sich die Beiden auch schon. Hikari wollte ihn noch in einem Stück nach Hause bringen. Plopp, sprang der Korken der achten Flasche Sekt. Betrunken, alle Samt. Kensuke der nur noch schmutzige Fantasien hatte, als er bestimmte Bereiche der Mädels filmte und Shinji, welcher aus dem Lachen nicht mehr heraus kam. Die Debatte über die Jungs war sehr laut geworden. Alle saßen, also auch Shinji und Kensuke, welche zum Schweigen verdonnert wurden, am Tisch. Die Unterhaltung ging um den idealen Traummann. „Also Isch hab meinen gefunden, war ne gute Menge Arbeit.“ Rei nahm sich Shinji in den Schwitzkasten, obwohl er eh nur dumm in der Gegend rumstierte und zwischen dem Lachen, einen Rülpser nach dem Anderen hervor brachte. „Ja, . . .“ Auch Miki meldete sich zu Wort: „ . . hasts ja auch gut, ne, hast jemanden gefunden.“ Sie prustete sich selbst zu, das sie Niemanden hatte. Sera, die nüchternste der Mädels, wollte aber etwas ganz anderes Wissen. „Wer von euch ist noch Jungfrau?“ Kurzes Staunen über eine solche Frage, als sich kurz darauf jemand laut meldete. „Isch, hier, isch!“ Kensuke, der den ganzen Abend kaum was gesagt hatte, hatte sich so stark gemeldet, dass er nach hinten fiel. Die Anderen lachten königlich, als er wie eine Schildkröte auf dem Rücken, alle Vier von sich gestreckt, zappelte. „Gut, wer noch?“ Sie stichelte weiter nach. Kleinhals meldeten sich auch Rei und Shinji. Sonst kam kein Finger mehr in die Luft. „Ach so ist das“, Sera hatte eine fiese Idee. „Ich wette du traust dich nicht, es heute noch mit Shinji zu machen.“ Beide liefen sehr Rot an, aber es wusste auch keiner, das Rei das sowieso wollte. „Nee.“ auch Miki machte nun mit. „Das traut sie sich nicht, dafür ist sie und Shinji sowieso, viel zu schüchtern, als wenn das noch heute passierten würde, oder?“ Sie schaute die Beiden mit großen Augen an, während Rei Shinji aus dem Schwitzkasten los lies und Kensuke wieder auf seine Stuhl kroch. „A-also, ich. . . also, wir . . .“ Rei war sichtlich nervös und stotterte ein Wort nach dem Anderen heraus. „Macht doch nichts, wenn du dich nicht traust, is doch nicht so schlimm.“ Sera stichelte jetzt weiter herum. Rei wurde das Ganze dann so langsam zu dumm. Sie fasste sich schnell wieder und brachte eine alles konterten Satz heraus. „Dafür traust du dich nicht, es mit Kensuke zu machen.“ Sie wollte Miki auch erwischen. „Und Miki gleichzeitig, also einen Dreier.“ Das war das Stichwort für Sarina, welche sich schnell verabschiedete, bevor sie noch in irgendwelche Spielchen verwickelt würde. Rei verschränkte fordernd die Arme und grinste ihrer Gegenüber an, welche mit dieser Herausforderung gar nichts anfangen konnte, auch Miki nicht, von Kensuke ganz zu schweigen. Alle Drei schauten sich kurz an, nur um kurz darauf heftig rot zu werden. Kensuke peilte gar nicht richtig, das er dazu gehört. Er malte sich lieber weiter seine schmutzigen Fantasien aus, da das was er eben gehört hatte sowieso nie passieren würde. Kurzes, allgemeines Schweigen, niemand sagte etwas. Sera war es nicht gewohnt zu verlieren, normaler Weise konnte ihr niemand so schnell das Wasser reichen. Auch jetzt wollte sie nicht verlieren. „Du Shinji , ich den Rest, Deal.“ Bams, Rei am Boden, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet, das die auch noch drauf ein steigt. Rei flüchtete schnell in die Küche, während ein verdutzter Shinji, und eine entsetzte Miki samt Kensuke zurück blieben. Schnell kam sie wieder. „Ich hab in Shinjis Zimmer Platz gemacht, dort könnt ihr euer Werk vollziehen, und wehe man hört nichts.“ Sie grinste Sera an, denn für sie würde es am nächsten Tag nur halb so peinlich werden, wie für die Anderen. Shinji konnte das immer noch nicht so ganz verarbeiten, schaute zu Kensuke, dem es wohl auch so ging. Beide zuckten mit den Schultern und tranken den Rest ihres Bieres aus. Doch sie Hatten sich getäuscht, denn die Beiden Wettstreiterinnen meinten es tot ernst, als wenn es um eine Weltmeisterschaft ginge. Den Beiden Jungs wurde das erst richtig bewusst, als Rei Sera sechs Kondome zuwarf und sich selbst drei in die Tasche steckte. Sie zwinkerte Sera zu. „Reicht doch, oder?“ „Sicher.“ Die Blondhaarige schaute auf den Boden, genauso wie Rei auch. „Gehen wirs an.“ Meinten Beide synchron und standen auf. Rei hatte sich schnell Shinji geschnappt und stürmte in Richtung ihrem Zimmer, da sie nicht mit an erleben wollte, wie Sera Kensuke und Miki ins Nachbarzimmer schliff, von den Methoden ganz zu schweigen. Sera tat es ihr einfach gleich, packte Kensuke gewaltsam am Arm, damit er nicht flüchten könnte. Bei Miki, die gerade losrennen wollte, hängte sie sich einfach ein und lächelte sie an. „Wollen wir dann, meine Schatz? Umso eher wir beginnen, umso eher sind wir fertig, das wird ein Spaß.“ Das schockierende dabei war, das Sera darüber sprach, als wenn sie sich irgendwie handwerklich betätigen wollte, nüchtern und trocken. Miki bekam eine Heiden Angst vor ihrer Freundin, und Kensuke bekam nichts mit, denn der Grinste jetzt nur noch, während er sich von Sera hinterher schleifen ließ und alle Drei in Shinjis Zimmer verschwanden. Rei hatte indes die Tür ihres Zimmers verschlossen und ging Richtung Shinji, welcher bereits auf dem Bett lag, aber nicht mehr grinste, sondern voll nüchtern seine Freundin anstierte. „Ist es dir wirklich ernst?“ Shinji schaute sie fragend an, wusste ihre Antwort aber schon, als Rei sich das Oberteil über den Kopf riss und ihre Hose auszog. Mit BH und String sprang sie auf ihn zu und küsste ihn wild. Sie zog ihm schnell das Hemd aus und die Hose runter, damit sie sich ans Werk machen konnte, um den kleine Shinji zu verwöhnen, so wie sie es gelesen hatte. Shinji stöhnte dabei auch laut auf, was ihn aber nicht davon abhielt, hinter ihren Rücken zu greifen und ihren BH zu öffnen, damit er an die Brüste kam, die er dann auch prompt streichelte. Rei konnte nicht mehr länger warten, sie wollte ihn so dringend, dass sie sich den String auszog und sich schnell auf ihn drauf setzte. Sie schaute Shinji in die Augen und zusammen Richteten sie alles so, dass es passte. Sie stöhnte laut auf, als er in sie eindrang. „Tuts weh?“ Wollte er wissen. „Nein.“ Sie antwortete leicht verschwitzt. „Geht schon.“ Sie bewegt sich langsam auf und ab, dann aber immer schneller und intensiver. Sie krallte ihre Finger in seinen Rücken, als sie zusammen den Höhepunkt erreicht hatten. Auch wenn Shinji das alles fast ein wenig zu schnell ging. Als Rei die Tür von ihrem Zimmer verschlossen hatte, waren auch die anderen Drei am Zielort angekommen und verbarrikadierten die Tür zu Shinjis Zimmer. Kensuke wurde einfach aufs Bett katapultiert und Miki setzte sich auf Shinjis Schreibtisch, denn sie hatte Seras Plan durchschaut. „Wie hast du dir das nun gedacht, Sera, sollen wir hier einfach abwarten und s . . .“ Sie wurde unterbrochen, denn Sera war ihr recht nahe gekommen, was Kensuke große Augen bekommen lies. Sie küssten sich, Sera stand zwischen Mikis Beinen, die immer noch auf der Tischkante saß. Die wurde auch total von ihrer Freundin überrumpelt. Nie im Leben hätte sie es für möglich gehalten, dass das passieren würde. Dennoch wurde Seras Kuss erwidert, sogar mit Zunge, was Miki sehr rot anlaufen lies. In ihr stieg die Lust auf, da sie so etwas schon länger nicht mehr gespürt hatte. Keuchend ließen sie voneinander ab, doch Miki wollte mehr, auch wenn es sich um ein Mädchen handelte. Sie war von sich selbst entsetzt, dass sie so empfand, denn das Verlangen wuchs immer weiter. Sera wandte sich kurz von ihrer Freundin ab und schaute Kensuke an, der sich nicht entscheiden konnte, ob er nun entsetzt oder glücklich sein sollte. Doch der Alkohol in seiner Birne gewann, und somit auch seine Potenz. „Schau gut hin..“ Sie spielte mit ihm, als sie sich wieder umdrehte um Sera erneut zu küssen. Doch es blieb nicht nur beim leidenschaftlichen Zungenspiel, nein, Sera zog ihr das Top hoch, bis es über den Kopf gestreift war. Miki tat es ihr gleich, und half Sera, sich ihrer Klamotten zu entledigen. Kensuke musste feststellen, das den Beiden das Ganze ernst war, denn Sera hatte sich ihr Oberteil ohne Anstalten ausziehen lassen, obwohl sie drunter nichts trug. Schnell war Miki ihren BH los. Die Mädchen musterten sich gegenseitig, bevor sie wieder in einem langen Kuss endeten. Dabei pressten sich die Brüste der Beiden aneinander, wie Kensuke es noch nie gesehen hatte. Sie waren auch wirklich nicht schlecht bestückt, C-Körbchen, schätzte der Junge, der auf dem Bett lag. Miki wurde bei den ganzen Zärtlichkeit immer erregter und griff ihrer Freundin spontan in die Rock, was diese kurz aufschrecken lies, es dann aber als angenehm empfand. Sera half ihr, indem sie sich kurzer Hand von dem Kleidungstück entledigte und sich von Miki im Intimbereich streicheln lies. Es gefiel ihr, denn sie begann schwer zu Atmen. Sie wollte Miki aber auch glücklich machen, und so zog sie kräftig an ihrer Jeans, was diese mit einem kurzen Schrei aufschrecken lies, es dann aber willig zu lies. Jetzt rieben sich die beiden aneinander, küssten und streichelten sich, was sie laut aufstöhnen lies. Kensuke schaute dem ganzen Schauspiel gespannt zu, doch er wusste einfach nicht, wie er sich in einer solchen Situation verhalten sollte, denn die Mädchen steigerten sich immer weiter in das Ganze hinein. Beide schwitzten leicht, als sie mit dem Liebesspiel stoppten. Zuerst schauten sie sich gegenseitig in die Augen, dann drehten sie sich schnell um und der Blick wanderte zu Kensuke, immerhin musste Sera ihren Teil der Abmachung auch einhalten. Die Beiden waren sich einig und nackt, wie Gott sie schuf, schritten sie langsam zum Bett. Kensuke hatte keine Chance, ihm wurden die Klamotten wie von 2 Hyänen runter gerissen. Dann ging die Leidenschaft weiter. Das Ganze war auch nicht gerade leise, man könnte meinen, die gesamte Nachbarschaft hätte zugehört, als sich Fünf Jugendliche Vergnügten, und das die halbe Nacht. Irgendwann, spät, schliefen sie ein. End of File 5 – Happy Birthday (Mann, soweit wollt ichs eigentlich nicht treiben -.- ) Kapitel 6: Let's Dance ---------------------- Chapter 6 – Let’s Dance Der Morgen danach, ist es nicht der, wovor sich alles fürchten?! Auch die Zigarette danach, welche als angenehm empfunden wird, ist nicht immer das, was man sich zwingend erwünscht. Auch als Nichtraucher. Kopfschmerze. Shinji öffnete seine Augen. Er lag einfach nur da, hatte sich noch nicht einmal geregt und stierte die Decke an. Er hatte einen Mordskater und musste sich erst einmal Konzentrieren, um sich zu erinnern, was eigentlich alles passiert war. Mit einem Schlag drehte er seinen Kopf und schaute zur Seite, was seine Kopfschmerzen erneut aufflammen ließ. Da lag sie, Splitterfaser nackt und schlief. Langsam realisierte er wieder alles und musste insgeheim ein bisschen grinsen. Sie hatten es wirklich getan, ihre Körper waren zu einer Einheit verschmolzen und genossen die sexuelle Leidenschaft, welche sie hatten. Er küsste seinen Engel auf die Wange. Vorsichtig, damit sie nicht aufwachte. Er schnappte sich schnell ein paar Sachen und rannte nackt ins Bad, da er nicht wusste, ob die Anderen nicht auch schon wach waren. Schnell geduscht und angezogen machte er sich daran Frühstück für fünf Personen bereit zu stellen. Als er damit fertig war, ging er auf den Balkon und rauchte, quasi, die Zigarette danach. Ein kalter Luftzug ließ ihn zittern, worauf er sich gleich wieder in die Wohnung zurückzog. Rei war auch schon wach und saß im Bademantel am Küchentisch, um sich über die Pfannkuchen her zu machen. „Guten Morgen mein Schatz.“ Lächelte sie ihn quietsch vergnügt an. „Morgen Rei-chan, gut geschlafen?“ Er gab seiner Freundin einen schnellen Kuss auf die Lippen. Rei wurde Rot. „Muss du doch auch wissen, immerhin warst du dabei!“ Allgemeines, extrem starkes Rot werden bei Shinji. „So hab ich das nicht gemeint! Hast du eigentlich die Anderen schon gesehen?“ Wollte er hastig vom Thema abweichen. „Nein, noch nicht.“ Sie widmete sich wieder ihren Pfannkuchen. Kensuke hatte es echt nicht leicht im Leben. Nie eine Freundin, wurde von seinen Mitschülern immer geärgert und besitzt keine High-End Kamera. Auch jetzt, als er sie Augen geöffnet hatte, drückte ihn 2 bildhübsche Mädels das Blut aus den Armen, die eine Rechts, und die Andere Links. Sie hatten sich dicht an ihn gekuschelt und ihre Brüste presste sich stark an Kensukes Oberkörper. Als er das erst mal richtig mitbekam, musste er grinsen. Typisch Mann. Sein erstes Mal, und dann auch mit 2 Mädels gleichzeitig. Prompt wachten die Beiden auch auf und schauten sich schlaftrunken an. Sie hatten schon oft in einem Bett geschlafen, dabei war es aber noch nie so weit gekommen. Als sie merkten, das Kensuke in der Mitte lag, erinnerten sie sich wieder an alles. Sera und Miki zwinkerten sich kurz einstimmig zu, danach drehten sie sich zu ihrem „Lover“. „Guten Morgen Liebling, gut geschlafen?“ Sie lächelten ihn zuckersüß an, worauf Kensuke sehr rot wurde, denn eigentlich hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet. Doch er wollte sich von den beiden nicht unterbuttern lassen. „Mit euch beiden an meiner Seite sehr gut, könnten wir ruhig öfters machen!“ Damit hatten wiederum die Beiden nicht gerechnet, denn sie mussten sich eingestehen, das ihnen die Nacht doch sehr gefallen hatte und sie das gerne Wiederholen würden. Warum sollte man sich auch gegen etwas wehren, was doch so viel Spaß macht. „Aber ich glaube wir sollten jetzt aufstehen, wenn ich mich nicht verhört habe, ist unser Pärchen schon wach und Frühstück gibt es glaube ich auch schon.“ „Aber wenn die ein Pärchen sind, was sind dann wir?“ Fragte Sera trocken. „Nach Poker Manier würde ich sagen ein Drilling.“ Meinte Miki, welche sich wieder an Kensukes Brust gelehnt hatte. Daraufhin sagte keiner mehr was, bis Sera sich schnell nach vorne beugte und Kensuke einen innigen Zungenkuss gab, welchen er auch sofort erwiderte. Danach stand sie auf und wühlte ihre Klamotten zusammen, um sich erst mal anzuziehen, was ihr auch nicht im Geringsten peinlich war, nackt vor den Beiden. Gleich darauf gab auch Miki Kensuke noch einen Kuss der seines Gleichen sucht und stand ebenfalls auf. Rei und Shinji staunten nicht schlecht, als die Drei Arm in Arm, soll heißen Kensuke in der Mitte, aus Reis Zimmer traten und sich stillschweigend an den Tisch setzten um zu Frühstücken. Kensuke griff zuerst nach den Aspirin, welche bereit lagen und schluckte sie in einem Happs runter. Dann grinste er Shinji breit an. Der Verstand weswegen. Es war also wirklich passiert, sie hatten es getan, so wie abgemacht. Rei verstand die Situation auch gleich, wollte aber nicht weiter darauf eingehen, damit das Ganze nicht in einem Peinlichen Gespräch endete. „Nächste Woche ist doch der Schulball, nicht wahr?“ Fragte Rei spontan in die Runde rein. „Stimmt.“ Klinge sich auch Shinji ein. „Dann müssen wir noch Klamotten kaufen.“ Meinte Sera, welche sich zu Miki wendete, als Zeichen, das sie wohl zusammen shoppen gehen würden. „Und was . . .“ Wollte Kensuke gerade seinen Satz weitersprechen, als sich die Haustür öffnete und Misato die Wohnung betrat. Das ließ die Kinder kreidebleich werden, da es immer noch genauso aussah, wie sie es den Tag davor zurückgelassen hatten. Nur Shinji blieb die Ruhe in Person, da er sich von Misato eh nichts mehr sagen lies. Er würde eh bald umziehen, ihm tat dann nur noch Pen Pen leid, der unter Misatos schlechten Kochkünsten leiden müsste. „Morgen Kinder“, kam Misato fröhlich rein. „Na, schön gef . . .“ Sie stockte prompt, als sie das Chaos im Wohnzimmer sah. Überall leere Flaschen, verteilte Chips tüten und Gläser, soweit man sehen konnte. „Was zur Hölle ist das de . . .“ „Wir kamen noch nicht zu aufräumen.“ Unterbrach Shinji die lilahaarige Frau mit finsterer Miene. „Oh, na gut, aber macht das Bitte.“ Gab sie kleinlaut zurück und verschwand rasch in ihrem Zimmer, nachdem sie sich einige Bier geholt hatte. Kollektiv beendeten alle das Frühstück und machten sich daran, die Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen. Das ging zu Fünft auch recht schnell, worauf hin sich Kensuke verabschiedete und mit seinen Freundinnen verschwand. Shinji und Rei waren immer noch ein bisschen erschöpft vom Vorabend und hauten sich sofort wieder ins Bett, wo sie Arm in Arm einschliefen. Die Woche bis zum Schulball vergingen wie im Flug und es war auch schon Samstag, als die beiden Children sich für den Abend fertig machten. Sie hatten die meiste Zeit damit verbracht, sich für den Umzug vorzubereiten. Fast alle ihre Habseligkeiten waren in Kisten verstaut und transportbereit. In der Schule war auch nichts weiter passiert, außer dass es Gerüchte über Kensuke gab. Irgendwie verbrachten Sera und Miki sehr viel Zeit mit ihm in den Pausen. Das hatten die anderen Klassenkameraden bemerkt, auch wenn die Drei es geheim halten wollten. „Shinji-chan, ich muss ins Bad.“ Säuselt Rei an der Tür, wo ihr Freund gerade duschte. „Komm doch rein.“ Schrie dieser zurück. „Oder ist dir irgendwas peinlich!?“ Sie öffnete langsam die Tür und wurde augenblicklich rot, denn da stand er, ohne Vorhang und genoss die warme Dusche. Auch wenn Rei ihn nackt kannte, war es ihr immer noch peinlich. Anscheinend ganz im Gegensatz zu Shinji. Der lächelte sie nur an und widmete sich dann wieder der Haarpflege, während Rei sich vor den Spiegel stellte und begann, sich dezent zu schminken. Zusammen kamen sie aus dem Bad und gingen in ihre jeweiligen Zimmer um sich anzuziehen. Unbewusst musste sich Shinji an Asuka erinnern, als er im Anzug auf der Couch im Wohnzimmer saß, denn sie hatte auch immer solange gebraucht, um sich fertig zu machen. Er wartete fast eine dreiviertel Stunde bis seine Freundin aus ihrem Zimmer kam. Doch Shinji wurde schnell bewusst, dass das Warten sich gelohnt hatte. Da stand sie, in einem schwarzen, Schulterfreien Kleid welches bis zum Boden reichte. Ihr ganzer Körper wurde dadurch betont, was Shinji ziemlich sabbern lies. „Shin-chan, mach den Mund zu!“ Sie lächelte leicht verlegen. „Du bist wunderschön“ „Danke“ Beide schauten sich in die Augen, als Shinji aufgestanden und zu ihr gegangen waren. Er gab ihr einen innigen Kuss, stellte sich dann neben sie und winkelte seinen Arm an. Rasant, könnte man sagen, wenn von Misatos Fahrstil gesprochen wird. 180 durch die Innenstadt. Ampeln sind sowieso nur relativ und erst diese Penner von Fahrradfahrer, worüber sich die Frau am Lenkrad immer wieder ärgerte. Quietschend kamen sie dann vor der Turnhalle ihrer Schule an, wo sich der ganze Abend abspielen sollte. Shinji und Rei stiegen zeitgleich zu beiden Seiten aus, bedankten sich flüchtig bei Misato und schritten Hand in Hand zum Eingangsportal. „Hallo, Shinji, Rei.“ Wurden sie fröhlich von Toji begrüßt. „Hallo.“ Meldeten sich die Beiden zurück und staunten dabei nicht schlecht, was alles aus ihrer alten Turnhalle gezaubert wurde: Ein langer Tisch mit Knabber zeug und Bowle, überall hingen Girlanden und alle waren Fein angezogen in langen Kleidern und schicken Anzügen. „Wo sind die Anderen?“ Wollte Shinji wissen. „Komm, ich wollte sowieso gerade zu Hikari, dort sind auch Sera und Miki, wobei ich da immer noch nicht verstehe, was zwischen den Dreien läuft. Ist noch irgendwas an deinem Geburtstag passiert, Rei?“ „Nicht das ich wüsste.“ Log sie gekonnt und wurde leicht rot, als die drei Freunde in eine Ecke des Saales schritten. Shinji staunte nicht schlecht, als er Sera und Miki sah, denn sie hatten ebenfalls genauso enge Kleider an wie Rei und sahen somit einfach nur bezaubernd aus. Sexy und Elegant. „Ihr seht gut aus.“ Meinte Shinji dann als sie sich ihm zugewandt hatten. Bevor sie aber etwas sagen konnte, übernahm Kensuke das Reden. „Ja, sind die Beiden nicht geil!“ Meinte dieser nur und kniff den Mädels in den Hintern. Das ließ sie kurz aufschrecken, sie beruhigten sich aber schnell wieder und wurden von Kensuke in den Arm genommen, was sie sichtlich genossen. „Danke.“ Meinten dann Beide nur zu und schritten mit ihrem Lover in Richtung Bowle. Nachdem Hikari noch schnell gegrüßt wurde gingen auch Rei und Shinji zum Bowle Stand und holten sich zwei Gläser. Als dann noch *Fly me to the Moon* gespielt wurde konnte Rei nicht mehr und zerrte Shinji auf die Tanzfläche. „Los, ich führe.“ Sie schmiegte sich an ihn, um eng umschlungen mit ihm zu tanzen. In der Mitte des Songs schauten sich die Beiden tief in die Augen, tief und innig, eben verliebt. Dann näherten ihre Lippen sich langsam um in einem zärtlichen Kuss voller Liebe zu Enden. Sie konnten einfach nicht anders als sich dem ganzen hinzugeben. Sie genossen die Nähe des anderen. Auch wenn sie bald zusammenziehen würden, gäbe es keine Probleme, denn Beide waren sich einig. Fast in jeder Situation im Leben waren sie derselben Meinung. Auch jetzt, wo sie sich kurz gelöst hatten, wollte sie einander wieder spüren, und gingen zum nächsten Kuss über. Erst nachdem der Song seinen letzten Takt spielte, gingen sie wieder zu dem Rest ihrer Klasse. „Guck mal, unser Quotenpärchen.“ Hänselte Toji die Beiden als er die ganze Scene beobachtet hatte. „Solltest du lieber auch öfters machen!“ Meinte Hikari darauf hin und schleifte ihn zur Tanzfläche, um ebenfalls ein wenig Zeit für sich zu haben. Allgemein verlief der Abend für alle recht angenehm und friedlich. Keine Engel griffen an, keine Misato plärrte rum, als Shinji eine rauchen ging und alle witzelten über den Dreier des Abends. Ein friedlicher Traum dieser Abend. Es sollten noch viele werden. Dachten Sie zu mindestens. End of File 6 – Let’s Dance Kapitel 7: Mind Fucked ---------------------- Chapter 7 – Mind Fucked Der Schulball war vorbei, der Schnee schmolz wieder und der Frühling öffnete seine Pforten. Überall auf der Straße konnte man frisch verliebte Paare sehen, die Frühlingsgefühle waren in Neo Tokio nicht nur irgendein Gerücht, sonder bloße Tatsache. Im Katsuragischen Haushalt bekam man davon nicht viel mit. Eine lilahaarige Frau saß am Küchentisch und schlürfte wie gewöhnlich ein Bier nach dem Anderen. Sie rülpste vergnügt und schaute dabei Fern, auch wenn sie nicht mehr viel davon mitbekam. Ein kleiner Pinguin kam derweil aus seinem Kühlschrank und stürzte sich auf sein Futter, was bereit stand. „Na Pen Pen, immer noch nur wir beide, was?“ Sie blökte den Pinguin an, der sich prompt erschreckte. „Glaub mir mein Süßer, die kommen uns nicht einmal mehr besuchen, die führen jetzt ihr eigenes Leben, in trauter Zweisamkeit.“ Sie machte eine Pause, um erneut von ihrem Bier zu schlürfen. „Aber heute Abend kommt zumindest Kaji vorbei, wir wollen einen heben.“ Der Pinguin hatte sich derweil ihr gegenüber auf einen Stuhl gesetzt und hörte ihr interessiert zu. „Waark?“ „Nein, ich hab ihn nicht eingeladen, um mit ihm meine Nacht zu verbringen, du perverser Pinguin.“ „Waaaar – Wark“ „Nein, auch nicht wenn ich betrunken bin!“ Boing, mit diesen letzten Worten knallte ihr Kopf auf den Tisch und sie schlief seelenruhig. „Waaark.“ Pen Pen verschwand wieder in seinem Kühlschrank. Man sollte nicht unbedingte 7 Biere am Morgen trinken, das bekommt keinem. Auch in einer Wohnung ein paar Blocks entfernt von Misatos waren bereits 2 Jugendlich wach. Sie hatten gestern noch lange Shinjis Geburtstag gefeiert, deswegen sah es auch entsprechen nach Randale aus. Überall lagen leere Bierbüchsen, Sake Flaschen und weitere Drinkutensilien. Chips tüten waren überall verteilt, der Kuchen nur zur hälfte aufgegessen und der Rest einfach platt getreten. Alles in allem, einfach nur Saumäßig. Shinji machte in der Küche das Essen. Trotz dem Pochen in seinen Schläfen, machte er Pfannkuchen, während er gleichzeitig eine Zigarette im Mund hielt. Rei kam in die Küche um zu schauen, was ihr Liebster wohl gerade macht. Auch sei hatte eine Kater und hielt sich deswegen den Kopf, weil sie solche Schmerzen hatte. „Morgen, Rei-chan.“ „Bitte nicht so laut, Shinji! Mir brummt der Schädel!“ „Tja, du wolltest ja unbedingt Flaschendrehen spielen und hast nicht genug gekriegt. Hier sind 2 Aspirin.“ „Danke.“ Sie spülte die 2 Tabletten in einem Zug hinter und seufzte erleichtert. „Hier sieht’s übel aus, müssen wir nachher mal aufräumen!“ Sie schaute sich ihr Werk von Gestern an, was sie und die Anderen vollbracht hatten. „Außerdem müssen wir morgen wieder in die Schule, das heißt: Uns bleibt nichts anderes übrig.“ Sie fing damit an, den ganzen Müll mit den Füßen in eine Ecke zu schieben. „So, fertig! Frühstück!?“ Shinji saß bereits und aß, was Rei schmollen lies. „Du hättest ruhig warten können.“ „Njam, Njam.“ Kam es von Shinji, während er sich einen weiteren Pfannkuchen in den Rachen schob. Das Frühstück verlief weitestgehend ruhig, da alle beide nicht in der Stimmung waren, groß was zu sagen. Der letzte Abend hatte dafür gesorgt, dass sich beide schlecht fühlten. Nach dem Essen kehrten sie noch den Ganzen Müll zusammen und befreiten den Boden von den ganzen Kuchenüberresten. Die Flaschen brachte Shinji raus, mit Rei im Schlepptau, welche 2 Müllbeutel trug. Zurück in der Wohnung sackten sie erschöpft auf ihrer Coach zusammen, wo sie es sich kuschelnd vorm Fernseher gemütlich machten. Rei wollte aber nicht einfach nur Kuscheln, denn sie begann Shinjis Hals zu küssen. „Was wird das, Rei-chan?“ Stimmungskiller pur. „Ich wollte dich in Stimmung bringen, damit wir Liebe machen können.“ Sie hatte sich aufgesetzt und schaute ihn enttäuscht an. Er atmete schwer aus, beugte sich vor und gab ihr einen langen Kuss. Sie dachte schon, er hätte angebissen, doch Fehlanzeige. „Tut mir leid, aber ich bin immer noch so fertig von Gestern das ich einfach nicht möchte.“ Rei hörte diese Worte und drehte sich spielend beleidigt um. „Dann halt nicht, aber komm ja nicht heut Abend zu mir, wenn du Sex willst!“ „Ok.“ Antwortet er nüchtern und stand auf um in die Küche zu gehen, damit er eine Rauchen kann. „Ach! Rauchen geht noch, oder was?“ „Rauche geht immer!“ Antwortete er schnell und ging in Deckung, da er wusste was nun passiert. Wie berechnet, kam eines der großen Couchpolster in seine Richtung geflogen, verfehlte ihn knapp und klatschte an die Wand, wo es zu Boden fiel. „Nich getroffen, Schnaps gesoffen!“ Er provozierte Rei immer so gerne, wenn sie so was machte. Denn prompt kam auch schon das zweite Polster geflogen. Diesmal traf es aber sein Ziel und erwischte den armen Shinji genau dort, wo es beim Mann am meisten wehtut. Die Ecke des Polsters genau in den Schritt, krümmte er sich vor Schmerzen und begann mit einem taktischen Rückzug. „Das hast du davon!“ Schrie sie ihm hinterher, wahrend er in die Küche floh. Mit schmerzverzerrtem Gesicht setzte er sich auf einen Stuhl und griff nach seiner Schachtel Zigaretten. Mit der einen Hand gab er sich Feuer, mit der Anderen griff er sich in den Schritt, um zu prüfen, ob alles noch da war. Es machten ihm immer wieder Spaß sie zu provozieren. Es war auch schon drei Monate her seit sie ausgezogen waren. Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, nachdem Rei in die Küche kam und sich auf seinen Schoß setzte. „Tuts noch weh? Tut mir leid, dorthin wollte ich gar nicht treffen.“ Er runzelte die Stirn. „Ja ja, du hast schon genau dorthin gezielt, wo du auch treffen wolltest!“ „Aber das ist doch gar nicht wahr.“ Sie legte eine Unschuldsmine auf. „Wollt ich nicht, den brauchen wir doch noch.“ Sie rutschte mit ihrem Hinter auf seinem Schoß hin und her, um zu zeigen, was sie meinte. „Nich so wild, is ja nix weiter passiert.“ Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus, dabei schaute er aus dem Fenster in die Ferne. Strahlenblauer Himmel in diesen ersten warmen Frühlingstagen. „Lass uns rausgehen, bevor wir unsere Hausaufgaben machen müssen, es ist zu schönes Wetter.“ Sie nahm ihn bei der Hand und zerrte einen widerspenstigen Shinji mit auf die Straße, wo sie eine ganze Weile spazieren gingen, bevor sie wieder Zuhause ankamen und die Hausaufgaben für den nächsten Tag erledigten. So verstrich die Zeit, bis der Abend hereinbrach. Genau an diesem Abend kam auch Kaji bei Misato an. „Ach du meine Güte!“ Er blieb bereits im Türrahmen stehen, da es in dieser Wohnung aussah, wie auf einem Schlachtfeld. Misato begrüßte ihn beschwipst von der Küche aus. Immer dasselbe Bild. Es standen auch schon 2 Schnapsgläser und eine große Flasche Sake bereit. Sie grinste ihn breit an und forderte mit einem Kopfnicken zum trinken. „Ich freu mich auch dich zu sehen, Prost!“ Sie schütteten die Gläser hinter und Kaji zündete sich eine Zigarette an. „Sag mal, Kaji . . .“ Sie lallte bereits sehr stark, nachdem sie weitere Gläser getrunken hatten und Fern schauten. „Was denn, Misato?“ „Was haltest du eigentlich davon, das die beiden einfach ausgezogen sind. Die kommen doch gar nich klar ohne mich.“ Er bekam ein breites Grinsen und konnte sich das lachen kaum noch verkneifen. „Was is daran so komisch?“ Er hielt es nicht mal aus und prustete los. „Ich glaube die kommen ohne dich noch weit besser zu Recht als mit dir. Sei doch mal ehrlich, du trinkst den ganzen Tag und stehst den beiden dabei nur im Weg. Und seit Asukas Tot ist das sowieso noch viel schlimmer geworden.“ Gleich nachdem er das gesagt hatte, bereute er es auch wieder, denn auch im gefiel die Bindung zwischen Rei und Shinji nicht. Doch noch schlimmer war es bei der Frau, die ihm gegenüber saß. Sie pumpte einen weiteren Schnaps in sich hinein und fing an mit Weinen. „Als Asuka noch da war“, sie schluchzte in sich hinein: „Da war die Welt noch in Ordnung. Da hatte ich noch meine 2 Kinder im Haus und war nicht tagtäglich so einsam.“ Jetzt begriff Kaji, warum sie so geworden war: Die Einsamkeit hatte sie so kaputt gemacht. Er reicht ihr sein Taschentuch. „Du musst verstehen, sie werden langsam erwachsen. Shinji hatte gerade erst seinen 16. Geburtstag, bei Rei ist es schon etwas länger her. Sie wollen ihr eigenes Leben führen und nicht ständig unter deiner Pelle leben.“ Sie weinte erneut los. „Und wenn du jemanden zum Reden brauchst, kannst du mich ja immer noch Fragen, ich bin doch immer für dich da. Sie stoppte kurz und schnauzte sich die Nase, bevor sie ihm in die Augen schaute. „Nur zum Reden?“ Waren die letzten Worte, als sie sich immer noch mit Tränen in den Augen auf ihn stürzte und ihn wild küsste. Er wusste, dass das passieren würde und es war ihm auch nicht unangenehm, da er Misato immer noch liebte und hoffte, dass sie genauso empfand. Er schnappte sie sich und trug sie ins Schlafzimmer, wo sie alles Fortsetzen könnten, was sie wollten. Pen Pen indes saß das ganze Gespräch über auf eine der Küchenhocker und hatte das Geschehen beobachtet. „Waark-Waark!“ Meinte er nur. Und damit hatte er recht, es ist alles so gekommen, wie er es vermutet hatte. Er watschelte zurück zum Kühlschrank, schaltete vorher noch den Fernseher aus und legte sich schlafen. Morgen würde auch noch ein Tag sein. Es vergingen einige Monate, in denen der öde Alltag der beiden Children in Neo Tokio 3 zur Plage wurde. Nicht einmal die Engel wollten angreifen, geschweige denn, dass sonst irgendwas Spannendes passierte. Shinji und Rei saßen wie immer gelangweilt in der Schule. Die Sonne stach brachial, es war Hochsaison. 30 Grad im Schatten, und kein bisschen Wind. Rei musste jedes Mal die Augen zusammenkneifen, wenn sie raus schaute. Sie prustete laut aus, als sie sich wieder dem Unterricht widmete. Shinji hatte die Augen geschlossen, als der Lehrer seine Reden über irgendwelche mathematischen Formeln hielt. Während er so döste, musste er daran denken, wie er und Rei sich gestern gestritten hatten und nun nicht mehr miteinander sprechen. Der Grund war mal wieder einen totale Lappalie: Rei hatte sich darüber aufgeregt, das Shinji nie zu irgendwas Lust hatte und das ist dann so eskaliert, das sie sich gegenseitig angeschrien haben. Shinji musste dann auf der Coach schlafen. Dennoch sehnte sich die Blauhaarige nach ihrem Freund und warf ihm immer Blicke zu, die er aber nicht mitbekam, da er ja schräg vor ihr saß. Nur langsam verging diese Stunde, bevor auch dieser Tag Schule vorbei war. Shinji war zuerst aus dem Klassenraum verschwunden, ohne sich dabei auch nur einmal umzuschauen, er spielte den Beleidigten, der auf jeden Fall im Recht war. Auf dem Schulhof angekommen, hielt es Rei nicht mehr aus und griff nach Shinjis Arm, um ihn am weitergehen zu hindern. „Es tut mir Leid, Shin-chan, ich wollte dich gestern nicht so laut anbrüllen.“ Sie schaute wehmütig auf den Boden. „Ist nich so schlimm.“ Er sprach, ohne sich umzudrehen. „Ich war ja auch nicht besser, hätte mich mal ein bisschen zusammenreißen können. Immerhin bist du ja meine Freundin.“ Jetzt drehte er sich rum und schaute in das lächelnde Gesicht von Rei, die sich über diese Worte sehr freute. Ihre Lippen näherten sich einander, langsam, aber zielsicher. Ein langer, leidenschaftlicher Kuss war das Ergebnis diese Streites, wobei Hikari, Toji und Kensuke sich immer weder an den Kopf griffen, da so Etwas immer wieder zwischen den Beiden passierte. Hikari war sowieso nicht gut auf Shinji zu sprechen. Sie war immer noch wegen der Sache mit Asuka sauer auf ihn. Sie trennten sich langsam wieder, genossen es aber, sich noch in den Armen zu halten. Sie blickten sich in die Augen, bevor der nächte Kuss kam, etwas schnell, wo sie sich auch schnell wieder trennten. „Wollen wir?“ Er schaute sie Fragend an, worauf Rei nickte. Sie wollten auch gerade gehen, als Shinji etwas entdeckte, was ihn mehr als nur einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Asuka stand am Hoftor. End of File 8 – Mind Fucked Oh Man – Findet ihrs noch Spannend? Kapitel 8: Back in Black ------------------------ Chapter 8 – Back in Black Sie stand vor Shinji und starrte ihm unvermittelt in die Augen. Blau traf Braun und keiner der Beiden traute es sich, auch nur einmal zu blinzeln. Es schien, als hätte die ganze Welt aufgehört sich zu drehen, kein Windhauch, keine vorbeirauschende Autos, nicht einmal sein eigenes Atmen hätte man hören können. Gerade noch liefen aufgeregte Schüler von A nach B auf dem Schulhof, und jetzt standen alle still da, weil sie nicht glauben konnten, was sie dort sahen: Asuka, wie sie leibt und lebt. Keine Fata Morgana und auch kein Traum, die leibhaftige Asuka in Person. Auch Shinji stand total paralysiert auf dem großen Hof seiner Schule und traute seinen Augen kaum. Der Mensch, den er einst liebte, der mit einem Helikopter abstürzte und auf dessen Beerdigung er war, stand einfach so vor ihm. Er hielt immer noch Rei im Arm, welche vor Fassungslosigkeit und Wut so überwältigt war, das sie nicht eine Regung machen konnte. Kensuke hat seine Kamera fallen gelassen und Hikari und Toji hatte aufgehört sich zu küssen, denn auch sie konnten nicht fassen, was da eben passiert. „So is das also.“ Asuka schrie über den halben Hof, da sie doch recht weit voneinander entfernt waren. „Kaum bin ich mal eine Weile nicht da, schon machst du mit Wondergirl rum. Und du, First . . . .“, sie wandte sich an Rei: „Wie kannst du es wagen diesen notgeilen Idioten zu verführen, Der kann da ja nicht mal was dafür, dumm wie er is.“ Asuka is back, und auch noch kämpferisch denn je. Sie war nicht bereit ihren Shinji in die Hände des Feindes fallen zu lassen. Sie hatte schon mit Vergleichbarem gerechnet. Jetzt wurde auch Shinji langsam wach. Man hätte meine können, etwas rasseln zu hören, während Asuka sprach, denn anscheinend konnte er das ganze nicht schnell genug verarbeiten. Wie von der Tarantel gestochen löste er den Klammergriff von Rei und stieß sie leicht von sich, ohne ihr dabei weh zu tun. Er versuchte etwas zu sagen, doch die ersten Worte versanken in seinem Hals, während er verzweifelt nach Neuen suchte. „A-A-Asuka, d. . .du lebst!?“ Er konnte momentan nichts mit seiner Gefühlswelt anfangen, sollte er lachen, weinen, oder einfach wegrennen, was ihm am liebsten wäre. „Danke für die fröhliche Begrüßung, mein SCHATZ!“ Antwortete Sie sarkastisch. „Was Shin-chan eigentlich sagen wollte . .“ Rei hatte sich ins Gespräch gehängt, nachdem sie sich gefangen hatte. „Warum zur Hölle lebst du noch, du müsstest eigentlich abgestürzt sein, und deine Leiche irgendwo im Meer schwimmen.“ In einer ruckartigen Bewegung riss Asuka ihren Kopf zur Seite und starrte Rei genau in die roten Augen. Ihr Gesicht verzerrte sich böse, während sie ihre alte Rivalin musterte. „Ihr habt etwas vergessen“, unterbrach Asuka die Ruhe: „Mich könnt ihr nicht so leicht umbringen. So ein Absturz macht mir doch nichts aus. Das hat sogar richtig Spaß gemacht.“ Sie grinste Rei diabolisch an, während sie sie auf diese Art provozierte und beobachtete, wie bei Rei die Zornesröte ins Gesicht stieg. Es dauerte nicht lange bis Rei sich wieder beruhigt hatte, denn sie fing plötzlich an zu lachen. „Eigentlich . . .“ Sie rieb sich eine Träne aus dem Auge: „Kann es mir egal sein, ob du lebst oder nicht. Shin-chan gehört mir, und daran wirt sich auch nichts ändern, nur weil du da bist. Nicht wahr, Liebling!?“ Rassel, rassel, rassel - Shinji auf Hochbetrieb. «Asuka lebt, das ist toll. Nein, jetzt hab ich ein Problem, denn ich bin nur mir Rei zusammengekommen, weil Asuka tot war und sie mir darüber hinweg half. Mhh, Asuka wird mir den Kopf abreißen, wenn ich jetzt irgendwas Falsches sage, sie sieht stinksauer aus. Aber irgendwie auch glücklich, ich kann diesen Gesichtsausdruck einfach nicht einschätzen.» Doch er musste schließlich was sagen, immerhin war er offiziell Reis Freund und Asuka tot. Er fasste also all seinen Mut zusammen. „Was ist eigentlich passiert, nachdem du abkommandiert wurdest?“ Fragte er kleinlaut während seine Gefühle immer noch Achterbahn führen. „Als würd ich dir das jetzt erzählen, du voll Baka!“ Innerlich war Asuka aber froh, das Shinji Reis Frage nicht beantwortet hatte und vom Thema Beziehung abwich. „Mehr hast du nicht zu sagen, Third.“ Bei diesen Worten lief es Shinji eiskalt den Rücken runter, als würde der Teufel persönlich mit einem sprechen. Genau diesen Gesichtsausdruck hatte sie gerade auch. „Heute Abend um exakt 8.00 Uhr am Kirchenturm in der Stadt, dort klären wir das und ich werde dir deine Fragen beantworten.“ Sie schritt an ihm vorbei Richtung Hikari und dem Rest. „Ach und . .“ setzte sie noch mal an: „Wehe du kommst mit deinem Liebchen hier, dann sag ich kein Wort.“ Sie verwaiste auf Rei. „Und jetzt geht mir aus den Augen, ich kann euch nicht mehr sehen!“ Das tat Rei auch sehr bestimmt und schnappte sich Shinji am Arm, um zu verschwinden. Sie rannte fast schon, mit ihm im Schlepptau, vom Hof in Richtung ihrer Residenz. Asuka hingegen wurde freundlichst von den Anderen wieder aufgenommen, die Flut an Fragen war natürlich immens. Am Ende jedoch hörte man nur noch Kensuke Fluchen, da seine Kamera durch den Sturz so beschädigt wurde, dass sie irreparabel zerstört war. „Du gehst doch hoffentlich nicht hin, oder?“ Er war in Gedanken versunken und hörte nicht, was Rei sagte. „Shinji!“ Sie schrie ihn von der Seite an. „Hörst du mich nicht?“ Er wurde wieder wach und blickte sie verwundert an. „W-was denn?“ „Ich sagte, ich hoffe du hast nicht vor, da heute Abend hin zu gehen.“ Er tat so, als würde er darüber nachdenken, da er eigentlich den ganzen Weg über nichts anderes gedacht hatte. „Eigentlich“, er runzelt die Stirn: „Wollte ich schon hingehen, ich meine, sie ist wie von den Toten auferstanden, ich habe eine menge Fragen an sie.“ „Aber . . Du bist doch mein Freund, tu mir das nicht an, was ist wenn irgendwas passiert, das unsere Beziehung zerstört?“ Tränen kamen ihre Wange herunter, als sie diesen Satz beendet hatte, sie schluchzte leise. Shinji schlang seinen rechten Arm um ihre Hüfte und zog sie zu sich. Sanft wischte er ihr eine Träne von der Wange und schaute ihr verständnisvoll in die Augen. Er musst daran denken, was sie zusammen alles durchgemacht hatte: Wie sie ihn betrunken beim Abhang einsammelte, wie sie sich um ihn sorgte, als es ihm am nächsten Tag schlecht ging. Auch wie sie immer wieder zusammen ausgingen, zusammen lachten und in den Nächten intim wurden. Als ihm das Alles bewusst wurde, musste er lächeln. Die Augen trafen sich erneut und beide endeten in einem langen und intensiven Kuss, nachdem sie sich immer näher gekommen waren. „Mach dir keine Gedanken!“ Sprach er ihr ins Gewissen, als sie sich lösten. „Es wird nichts passieren, immerhin bist du meine Freundin, ich will nur meine Fragen beantwortet haben, damit das ganze dann im Sand verlaufen kann, mehr auch nicht.“ „Na gut, ich glaube dir, aber nicht zu lange, ich will mir keine Sorgen machen müssen.“ Sie griff nach seiner Hand und zusammen gingen sie weiter, Richtung nach Hause. Asuka derweil hatte die Schule verlassen und lies ihre Freunde hinter sich. Eigentlich wollte sie noch dem Kommandanten von Nerv die Hölle heiß machen, nur leider kommt sie mit ihrer alten Nerv ID nicht mehr in den unterirdischen Komplex, da sie offiziell tot ist. Sie hatte sich ein Hotelzimmer in der Innenstadt genommen, auf falschen Namen natürlich. Mit Basekap und Sonnenbrille schritt sie durch die Innenstadt, vorbei an viele Läden, wo sie früher gerne Einkaufen war. Ihr Lieblings Klamottenladen, oder das deutsche Restaurant, wo sie immer so gerne essen war. Niemand durfte sie vorerst erkennen, selbst bei ihren alten Freunden ist sie bereits eine hohes Risiko eingegangen. Doch sie vertraut ihnen, dass sie erwähnte, dass sie es nicht weiter erzählen sollen. Shinji währe eh zu feige, und Rei ist sich zu Selbstsicher, davon geht sie jedenfalls aus. Aber sie war nicht nur froh, wieder hier zu sein. Trauer überkam sie, als sie wieder an Shinji denken musste. Sie hatte sich so auf ihn gefreut. Auch wenn sie nicht damit gerechnet hatte, hoffte sie doch, dass er sie noch nicht aufgegeben hatte. Dieser Idiot muss doch nicht gleich mit jeder X-Beliebigen rummachen, aber wenn man klar darüber nachdenkt: Ich galt als Tot, und das ganze ist jetzt schon über ein Jahr her, klar das er sich danach jemand Neuem umschaut. Sie stampfte weiter durch die Stadt in ihr Hotel wo sie sich erstmal hinlegen wollte, bevor sie sich am Abend mit Shinji trifft. Der Tag vergeht meistens schneller als man möchte, und so geschieht es auch in Neo Tokio, wo die Dämmerung bereits eintraf, als sich zwei gewisse Personen auf den Weg machten. Shinji hatte sich noch schnell von Rei verabschiedet, die nur mit einem Badetuch umwickelt im Türrahmen stand und ihm winkte. „Vergiss das nicht Shin-chan!“ Shinji drehte sich mit einem immer noch roten Kopf um und winkte ebenfalls. Rei musste grinsen, denn nach den letzten anderthalb Stunden musste sie sich wahrscheinlich wirklich keine Sorgen mehr machen, er war ihr doch verfallen. Auch Asuka machte sich auf den Weg und verlies das Foyer ihres Hotels. Da sie einen kürzeren Weg bis zum Kirchturm hatte, wurde es bereits dunkel. Die warme Sommerbrise lies ihre rot-braunen Haare im Wind wehen, während sie auf ihre Uhr schaute. Sie wollte absichtlich dezent zu spät kommen, da sie auf einen starken Auftritt steht und wusste, das Shinji sowieso immer zu Früh kommt. Das heißt, wenn er überhaupt kommt. Jene Person stand auch schon an den alten Kirchturm gelehnt und rauchte, da er sichtlich nervös war. Seine Gedanken wirbelten umher, er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Mit was anfangen, mit was beenden. Er hatte regelrecht ein bisschen Angst vor diesem Treffen, da er nicht wusste, wie es enden würde. Die Rauchschwaden flogen umher, während er eine Kippe nach der Anderen in sich hinein presste. Er hatte sich soeben eine weitere angezündet, als er in weiter Ferne Asuka auf sich zulaufen sah. Er musste zwar die Augen ein bisschen zusammenkneifen, um scharf zu sehen, doch es war unverkennbar das Mädchen, das er einst liebte. Doch erst, als sie etwas näher kam, fiel ihm die Zigarette aus dem Mund. Seine Augen weiteten sich und sein Mund stand soweit offen, dass man meinen könnte, ein Echo zu hören. Grund dafür war Asukas Kleidungsstiel, aufreizend bis zu geht nicht mehr. Ein schwarzes, bauchfreies Top, mit sehr tiefem Ausschnitt, in welchem eine lange, silberne Kette hing. Ein Bauchnabelpiercing, welches gekonnt hervorstach, ohne dabei albern auszusehen und eine lange, eng anliegende schwarze Stoffhose, welcher Asukas schönen langen Beine hervorstechen lies. Alles in allem sehr aufreizend, aber trotzdem noch elegant. Nachdem Shinji sich wieder einigermaßen gefangen hatte, atmete er schwer aus und strich sich elegant durch die Haare, um einen guten Eindruck zu machen. Sie trafen sich, exakt 5 nach 8, sie, die tot Geglaubte und er, der vor Fragen fast überquoll. Asuka schaute ihm ernst in die Augen, kein „Hallo“, kein „schön dich Wieder zu sehen“, nichts, keiner der Beiden sagte ein Wort. Shinji schwitzte wie am Spieß, doch da er der Mann war, müsste er auch zuerst was sagen. Also nahm er all seinen Mut zusammen. „Also, h-hallo A-asuk . . .“ Er wollte seinen Satz gerade zu Ende sprechen, als er je unterbrochen wurde, was Asukas Schuld war. Sie hatte sich auf ihn gestürzt und ihre Lippen auf seine gepresst. Die Arme wild um ihn geschlungen und fest zudrückend, ließ sie auch nicht mehr von ihm ab. Shinji wurde total überrumpelt, damit hätte er nicht einmal gerechnet, wenn der Third Impact vor ihnen ausgelöst werden würde. Doch was sollte er machen, er konnte einfach nicht anders als ihren Kuss zu erwidern, womit Asuka nun wieder nicht gerechnet hätte. Sie dachte eher, er würde sie von sich stoßen. Ihre Schmetterlinge im Bauch tobten wie Wild, dieses Gefühl, dieses Verlangen, wonach sie sich solange gesehnt hatte, wurde endlich erfüllt. Ihre Zungen umspielten sich noch eine ganze Zeit, bis beide keuchend voneinander ließen. Shinji wollte etwas sagen, doch der Gesichtsausdruck von Asuka war wieder ernst geworden und stierte in der Gegend rum. Noch immer hatte sie kein einziges Wort gesagt, stattdessen schnappte sie sich seinen Arm und schleifte ihn hinter sich her, die Straße entlang, aus der sie gekommen war. Er hielt es für besser, vorerst nichts zu sagen, und erst einmal abzuwarten, wo sie ihn überhaupt hinführen würde. Vielleicht in ein Restaurant oder eine andere ruhige Ecke. Es war nun dunkel, und das Ziel nicht mehr weit entfernt, wo sie hin wollte. Schnell mit dem Fahrstuhl in die 7. Etage. Zimmer 704, mit Balkon, versteht sich. Ein großes Zimmer, ein Doppelbett, ein Bad mit Dusche und Badewanne, ziemlich luxuriös das alles. Asuka schloss das Zimmer von Innen ab. Dabei hatte sie einen verwunderten Shinji losgelassen, der sich verdutzt umschaute. Wollten sie sich hier Aussprechen, ein recht ungewöhnlicher Ort für so etwas. Doch Asuka wollte gar nicht reden, sie lehnte mit ihrem Hintern an der Zimmertür und schaute verlegen auf den Boden. Sie sammelte alle ihre Gefühle zusammen und ging zielstrebig auf Shinji zu. Dieser erschreckte sich kurz und wich automatisch immer weiter zurück, bis er an der Bettkante angekommen war und stoppen musste. Das hielt die Rothaarige aber nicht auf, welche bei ihm angekommen war und ihn ohne Rücksicht auf das große Bett stieß, welches weich nach hinten nachgab, als er darauf fiel. Sie stieg über ihn und setzte sich, direkt auf seine Hüfte, wo sie sich schnell nach vorne beugte und ihn leidenschaftlich küsste. Shinji war es nicht anders gewohnt und schlang seine Arme um ihren Rücken, um sie an sich zu drücken. Das währte aber nicht lange, denn Asuka richtete sich wieder auf, während Shinji seine Hände an der Taille behielt, wo das Bauchfreie Top die Haut zeigte. Ihre Haut fühlte sich gut für ihn an, samtweich und zart, er berührte sie gerne. Asukas Gesichtsausdruck war jedoch immer noch ernst, fast schon emotionslos. Sie fasste sich dorthin, wo Shinji seine Hände hatte, an den Ansatz ihres Tops und zog sich das Kleidungsstück in einem Ruck über den Kopf. Kein BH, nur die nackten Brüste, welche sich nun Shinji entgegenstreckten, waren zu sehen. Asuka machte keine Regung. Würde sie es nicht für sich selbst tun, wäre es ihr viel zu peinlich. Sie schaute verunsichert zur Seite und in derselben Zeit griff sie nach den Händen des unter ihr Liegenden. Langsam, aber zielsicher, führte sie seine Hände in Richtung ihrer entblößten Brust. Shinji musste schwer schlucken, als seine Hände das Ziel erreichten und Asukas wohlige Rundungen umfassten. Sie ließ seine Hände nicht los, während sie ihren Blick wieder auf ihn richtete. „Ich liebe dich . . .“ Flüsterte sie leise und eine einsame Träne rollte ihre Wange hinunter, als sich ihr Gesicht traurig stimmte. Shinji dachte über nichts nach, nur an diese Situation: Die traurige Asuka, die halbnackt seine Hände an ihre Brust presste und dabei weinte. Sie würde sich ihm komplett hingeben, mit Körper und Seele und dabei haben sie sich erst heute wieder gesehen. Shinji konnte einfach nicht anders. Er richtete seinen Oberkörper auf. Nun hatte er sie auf seinem Schoß und lies dabei Asukas Rundungen los, um mit seinen Hände wieder ihren Bauch zu umfassen. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter voneinander. Ihre Augen schauten ihn hoffnungsvoll und verlangend an, sie flehte regelrecht nach seiner Liebe. Er erfüllte ihre Bitte und küsste sie. Ihre Zungen umspielten sich während seine Hände ihren Rücken auf und ab fuhren. Sie genoss seine Berührungen, und es entwich ihr ein leises Stöhnen, während sie voneinander ließen und Shinji begann, Asukas Nacken und Hals zu küssen. Sie schloss die Augen um sich ganz auf das Gefühl zu konzentrieren, nach dem sie sich solange gesehnt hatte. Seine Küsse gingen immer weiter Richtung Süden und während er ihre rechte Brust liebkoste und die linke mit seiner anderen Hand streichelte, fing Asuka immer schneller an zu Atmen. Langsam sanken die beiden nach hinten, so dass Shinji nun oben lag. Das nutzte er aus und seine Lippen wanderten immer weiter, ohne das seine Hände von ihren Rundungen abließen. Beim Bauchnabel angekommen fuhr seine Zunge sanft unter das Piercing, was Asuka sehr gefiel. Nur langsam ließ er davon ab und widmete sich ihrer Hose, er öffnete den Knopf und zog so daran, dass er Hose und String gleichzeitig erwischen würde. Das lies Asuka ein weiteres Mal sehr Erröten. Nachdem die Hose gänzlich jeden Hautkontakt verloren hatte, lag sie da, vollkommen nackt und Shinji musterte sie von oben bis unten. Sie war wunderschön, wie sie so da lag. Deswegen suchte sich Shinji auch gleich den Weg zwischen ihre Beine. Als er den Schambereich streichelte und mit den Lippen umspielte, schrie Asuka auf. Zwischen peinlich berührt und bloßem Verlangen war alles in ihrem Gesicht zu finden. Auch Shinji hatte sich nun seiner Sachen entledigt. Er näherte sich wieder ihrem Gesicht, wo sie sich in die Augen schauten und Asuka nur noch nickte, als sie verstand, wonach Shinji fragte. Ja sie war so weit, sie wollte es. Das Liebesspiel begann und während Shinji sich auf und ab bewegte, stöhnte Asuka immer wieder leicht auf. Sie krallte ihre Finger in seinen Rücken, als er sie küsste, dabei aber nicht von seinen Bewegungen abließ. Ihr Atmen wurde schneller und heftiger, denn der Zeitpunkt war gekommen, als beide von diesem Gefühlsstau erlöst wurden und kamen. Erst Asuka, kurz darauf Shinji. Er lies sich sanft auf sie fallen und landete mit dem Kopf zwischen ihren Brüsten, wo er auch prompt von Asuka in Position gehalten wurde. Er fühlte sich wohl bei ihr, und so zog er eine Decke zu sich, um das daliegende Körpergeflecht zuzudecken. Nachdem beide wieder zu Atem gekommen waren, drehte Asuka Shinji einmal um die eigene Achse, um nun wieder oben zu liegen. Sie schmiegte sich an seine Brust und schlang die Arme um ihn, seufzte kurz und schloss die Augen. „Wir reden morgen.“ Sie schlief zufrieden ein. Shinji hingegen lag noch wach und stierte mit aufgerissen Augen auf die weiße Decke. Mit ihr reden ist momentan sein kleinstes Problem. End of File 9 – Back in Black (Ob das so richtig ist, Oo ? -.-? Hoffe auf Kommis) Kapitel 9: Inside ----------------- Chapter 9 - Inside Zigarette danach, ist nicht, Hotelzimmer, passt nicht. Balkon, zu weit. In die Loge auch. Was machen? Einfach im Bett rauchen. Das macht eine gewisse Person auch, welche mit weit aufgerissen Augen in einem Bett liegt. Er stiert immer noch die Decke an, mit der Zigarette im Mund. Auch eine andere Person liegt immer noch an seine Brust geschmiegt. Asuka. Er wurde rot, als Asuka sich kurz regte und er ihre sanften Wölbungen an sich spürte. Scheiße, das gibt’s einfach nicht . . . wollt er seine Gedanken vollenden, aber etwas unterbrach ihn. „Morgen“, kam es verschlafen von der weiblichen Person des Raumes. „M-morgen, g-g-gut geschlafen“, kam es unsicher von Shinji, der nicht wusste, was er mit der Situation anfangen sollte. Asuka bewegte sich kurz, richtete sich halb auf, und schaute ihrem Nächtiger in die Augen. Abermals wurde dieser rot, denn man(n) konnte sie entblößt sehen, vollkommen. Sie sah sehr verschlafen und erschöpft aus. „Mit dir schon, hast mich ganz schön gefördert . . .“ Er wusste nicht mehr was er sagen sollte, er war nervös ohne Ende. Merkwürdiger Weise erst jetzt, letzte Nacht war das anders. Sie lächelt ihn an, süßer und gleichzeitig erotischer denn je, doch er konnte sich nicht so einfach Konter geben lassen. „Nun ja, ich hätte nichts anderes von dir erwartete.“ Er widmete sich wieder der Decke zu, nachdem er selbst realisierte hatte, was er eben gesagt hat. Asuka dagegen war vollkommen gelassen. Sie rieb sich die Augen, schüttelte sich kurz und setzte sich dann wieder auf den liegenden Shinji, nackt, wie sie war. Genauso wie auch letze Nacht, nur ohne Sex. Die Brüste schauten ihm entgegen und schon erschien auch klein Shinji wieder, welcher sich ihr fröhlich entgegen streckte. „Shin-chan, willst du etwa?“ Sie schaut ihn süß lächelnd an, ohne dass es ihr irgendwie peinlich war. Er wurde noch röter, er konnte in ihrer Gegenwart einfach nicht ernst bleiben. „G-g-gomen, ich kann auch nichts d-dafür.“ Er dreht sich zur Seite Weg, in der Hoffnung, dass sein Problem langsam nach lässt. „Macht doch nix, find ich gut . . .“ Sie beugte sich langsam runter und küsste Shinji, nachdem sie seinen Kopf gerade gerückt hatte. „Ich würde auch wollen“, meinte sie lächelnd und griff ihm in den Schritt, damit er wieder zielsicher in sie eindringen konnte. „Mhh . . .“ kam es lustvoll von ihr, doch dann begann sie sich kurz und schneller zu bewegen. Shinji konnte nicht anders und griff wieder an ihre Hüfte, bevor er kurz danach ihre Brüste streichelte. Er ließ dann aber doch ab, Asuka machte weiter, sie stöhnte laut auf, als er ein weiteres Mal tiefer eindrang. Er stöhnte laut auf, als Asuka sich umdrehte und ihn aufforderte mit ihr liebe zu machen. In seiner Verzweiflung und Wut stieß er härter zu, was Asuka mehr als nur laut aufstöhnen ließ. Sie beugte sich kurz hoch, so dass Shinji ihre Brüste streichel konnte und sie Küsste. Sie kamen, punktuell gleichzeitig und sackten auf dem Bett zusammen. Dies blieb aber nicht lange dabei, denn Asuka stand auf und sammelte ihre Klamotten zusammen. Shinji konnte nicht anders und musste sie die ganze Zeit betrachten. Sie sah klasse aus, wie sie sich langsam ihre Unterwäsche wieder anzog und ins Badezimmer stolzierte. Shinji massierte sich wieder die Schläfe, stand auf und ging zum Balkon. Er öffnet die Schiebetür und schritt nach Draußen um sich einen tiefen Zug der frischen Morgenluft zu genehmigen. Die nächste Zigarette angezündet band er sich ein Handtuch um die Hüfte, immerhin war er nackt und die Nachbarn könnten alles sehen, wenn sie ebenfalls auf ihren Balkons währen. Er hatte die Zigarette fast aufgeraucht, als er einen Entschluss fasste. Er wollte alles wissen, wie sie überlebt hatte, und was an all den Geschichten stimmt und was nicht. Er schnippte den Stummel vom Balkon und ging wieder zurück in das Zimmer, momentan wollte er nicht an Rei denken, da ihm zu viel im Kopf rumschwirrte, was anderweitig Priorität hatte. Diese gewisse Person war schon länger wach und schritt in ihrer Wohnung immer wieder auf und ab. Wo bleibt er nur, was macht er denn. Sie malte sich die schlimmsten Geschichten aus, aber nicht soweit, wie es wirklich geschehen war. Er geht auch nicht an sein Handy. Sie legte es wieder auf den Dresen im Wohnzimmer und schritt weiter auf und ab. „Auf jeden Fall, überlebte ich den Absturz wie durch ein Wunder und nun bin ich wieder hier.“ Sie beendete ihren Satz mit einem triumphalen Lächeln. Sie saßen in einem Kaffee, nahe Asukas Hotel und hatten über all die letzten Ereignisse geredet. Sie verstanden sich so gut, genau wie früher. Es hatte sich nichts geändert. Vollkommen liebevoll schauten sie sich immer wieder in die Augen, Küssten sich oder nahmen sich einfach nur in den Arm. Shinji konnte einfach nicht anders, er musste sich eingestehen, dass er sich wieder hoffnungslos in sie verliebt hatte. Doch das brachte nur mehr Probleme mit sich, er wusste einfach nicht, was er mit Rei anfangen sollte. Solange Asuka in seiner Nähe war, wollte er nichts mehr mit ihr zu tun haben und sie einfach vergessen. Vergessen, was das fast ganze letzte Jahr alles passiert war, vergessen, dass er mit ihr sein erstes Mal hatte, den Umzug, einfach alles. Am liebsten wäre es ihm, wenn alles wieder so wie früher ist, bevor Asuka wegbeordert wurde. All das wurde ihm jetzt bewusst. Urplötzlich sprang er deshalb auch auf und ballte die Fäuste, er hatte einen Entschluss gefasst. „Deine Handynummer ist noch aktuell?“ Sein strenger Blick wandte sich zu Asuka, die sowieso schon verdutzt aussah. „J-ja, was ist los?“ Sie hatte ihn noch nie mit so einem ernsten Gesicht gesehen. „Gut, ich melde mich so schnell wie möglich.“ Waren seine letzten Worte, als er Asuka noch schnell einen Abschiedskuss gab und zügig von dannen zog. Er hatte sich selbst die ganze Zeit etwas vor gemacht, er liebte Rei überhaupt nicht und will das ganze jetzt beenden. Er wollte nur so schnell wie möglich zurück zu Asuka, wieder in ihre Arme. Er schritt durch die Straßen von Neo Tokio, als ein Gewitter aufzog und den blauen Himmel schwarz färbt. Der Regen prasselte nur so, als Shinji durchnässt vor seiner Wohnung stand. Er steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte leich, doch das war nicht weiter nötig, denn Rei riss die Tür auf und blickte ihn böse an. „Wo warst du?“ Shinji sagte nichts, sondern ging einfach an ihr vorbei und setzte sich in die Küche, ohne sich die Schuhe auszuziehen. „Hey“, sie rannte ihm hinterher: „Ich hab grade erst sauber gemacht, was soll das!?“ Sie war stinksauer, er triefte vom Regen und verteilte überall Schlamm von der Straße. „Weist du . . .“ Er hatte sich eine Zigarette angezündet, ohne auf ihre Einwände zu reagieren: „ . . . ich hab letzte Nacht mit Asuka geschlafen.“ Er sprach wie mit einem Automaten, als Rei sprachlos der Mund offen stand. „D-d-du hast w-was.“ Sie stotterte vor sich hin. „Es ist einfach passiert, ich konnte mich nicht dagegen wehre, den immerhin hatte ich mich in sie verliebt, bevor sie abreisen musste und . . .“, er wurde rot, so wie es bei Rei noch nie passiert ist: „Habe ich mich wieder in sie verliebt. Ich hab mir selbst was vorgemacht, als ich mit dir zusammen war. Ich packe meine Sachen und ziehe noch Morgen aus.“ Er wurde immer ernster, als er die letzten paar Worte aussprach. Man konnte Rei ansehen, wie wütend sie wurde. Es ist alles so eingetroffen, wie sie es befürchtet hatte, als sie Asuka gestern auf dem Schulhof traf. Alles hatte sich auch bestätigt, nachdem Shinji gestern Abend nicht nach Hause kam. Sie hatte noch Hoffnung, welche aber nun in Rauch aufging. „Dann verschwinde“, sie schrie ihn an: „Wenn Sie dir lieber ist, dann geh!“ Sie begann, Sachen nach ihm zu werfen, denen er geschickt auswich. Er schnappte sich seine Schlüssel und ging wieder. Er hatte alles gesagt, was zu sagen war. Rei war derweil in Tränen ausgebrochen, nachdem die Tür geschlossen wurde und ein lautes *Klack* durch die Wohnung hallte. Sie kauerte auf dem Fußboden und wimmerte vor sich hin, bis sie plötzlich aufsprang und die Hände zu Fäusten ballte. Mit einem wutverzerrtes Gesicht griff sie zum Telefon und wählte. Ein leises Knacken ertönte. „Kommandant Ikari, was gibt’s?“ „Hier Rei“, sie schluchzte noch leise: „Du musst etwas tun, bitte . . .“ „ . . . ich liebe dich.“ Er klappte sein Handy zusammen und blickte durch seine Sonnenbrille Richtung Horizont. Er hatte hier und da rumtelefoniert, zuletzt mit Asuka. Sie würden sich heut Abend in einem Restaurant treffen und endlich mal in Ruhe zu Abend essen. Er freute sich schon riesig, als er durch die Straßen von Neo Tokio spazierte. Nun war alles so, wie es sein sollte. Er würde die nächsten Tage bei Asuka im Hotel unterkommen, danach wollten sie sich eine eigene Wohnung suchen und gemeinsam ihr Leben führen. Er ging weiter, besorgte sich noch einen Smoking und beobachtete, wie die Sonne langsam unter ging und die Stadt in ein sanftes Rot tauchte. Er zündete sich eine Zigarette an und schritt langsam in Richtung des deutschen Restaurants, wo sie sich verabredet hatten. Es war auch schon Dunkel, als er dort eintraf. Er blieb kurz stehen, rückte seine Fliege zurecht und überprüfte seinen Atem. Weit kam er nicht. Die Höllr auf Erden brach los. Mit Dreckverschmierten Gesicht lag er auf dem Boden. ihm war anscheinend nichts weiter passiert, denn er rappelte sich langsam wieder auf und blickte mit zugekniffenen Augen auf das Flammenmeer, was sich vor ihm bot. Man hörte nur noch einen lauten, wehklagenden Schrei, als langsam Feuerwehr und Polizei anrückte . . . End of File 9 - Inside Sorry, diesmal nicht so lang -.- Kapitel 10: The gorgeouse Way of Life ------------------------------------- Chapter 10 – The gorgeouse Way of Life Man kann einfach nicht aufhören hin zu starren. Es ist wie Straßenunfall, wo Schaulustige sich an dem Geschehenen laben. Genauso wie in diesem Fall: Feuer, überall Feuer. Wunderschön und zerstörerisch zugleich, denn man kommt nicht oft in die Situation, ein solches Schauspiel an einem kompletten Gebäude zu beobachten. Blut rann seine Stirn hinunter, als er mit weit aufgerissenen Augen auf das Flammenmeer starrte. Langsam und unter Schmerzen beugte er sich auf, um auf zwei wackeligen Beinen zu stehen. Das konnte nicht sein, seine Augen füll en sich mit Tränen. Sie hatten sich doch gerade erst wieder gefunden. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die Tränen vermischten sich mit seinem Blut zu einer schmierigen Lache, welche auf den Boden tropfte. Er konnte sein Unglück einfach nicht fassen. Dort ist seine Liebe, dort, irgendwo in den Flammen und wurde Opfer der Explosion, welche Glasscheiben barsten lies und Türen aus den Angeln riss. Wie sollte sie da überleben, welche Hoffnung sollte er da noch haben. Shinji wollte geraden los rennen und in den Flammen nach Asuka suchen, als eine Hand ihn von Hinten an die Schulter packte und gewaltsam rum drehte. „Shinji, alles in Ordnung?“ Seine Augen weiteten sich ins Unendliche, als seine Liebe einfach vor ihm stand als sei nichts gewesen. Ein langes rotes Abendkleid zierte ihren Körper und dezenter Schmuck hing um ihren Hals. Sie roch noch lieblich nach Lavendel, ein Geruch, welcher sich in Shinjis Nase einnistete und den Gestank von verbranntem Holz vertrieb. „Du lebst?“ Unverständnis machte sich in ihm breit. „Ich bin froh, dass DU noch lebst.“ Verzweiflung lag in ihrer Stimme. „Fast hätte es dich erwischt, schau dich doch mal an!“ Sie wischte ihm einen schwarzen Streifen von der Wange. „Immer muss man auf dich aufpassen.“ Ihre Stimme bebte unter den aufkommenden Tränen. „Ja, fast.“ Er schloss sie in seinen Arm. Ein Hügel befindet sich nicht weit von der vermeidlichen Unfallstelle. Ein Profi hätte die zwei Dilettanten sofort bemerkt. Die Reflexion eines Fernglases kann einem zum Verhängnis werden. Im Gras lagen zwei in schwarz gekleidete Personen und beobachteten das Geschehen. Der kleinere Mann, mittleren Alters, verzog die Stirn und legte sein zweites paar Augen ab. Seine faltige Haut und die vielen Narben zeigten deutlich seinen beruflichen Werdegang. „Hier Echo zwei. Ziel erfolgreich neutralisiert. Ich Wiederhole: Ziel wurde zerstört.“ Das Klacken des Funkgerätes bestätigte die Übertragung. „Verstanden.“ Ein leichtes Rauschen stellte sich ein. Ihr Gegenüber war aus der Leitung verschwunden. „Was für Spinner.“ Er wandte sich an seinen Partner. „Lassen einfach ein Restaurant mitten in der Innenstadt hoch gehen.“ Es war egal ob sie es verstanden oder nicht, Nachfragen gehört nicht zu ihrem Beruf. „Tja, so sollte es wohl sein.“ Sein Partner ließ ebenfalls von seinem Fernglas ab. „Gesagt, getan. Beiß nicht die Hand, die dich füttert. Verschwinden wir hier.“ Schnell war nicht mehr eine Spur von Gendos Agenten zu sehen. Mark Terenzie war schon lange Abendportier im Sparkley’s Hotel. Es war gutes Geld und er hatte das Glück mit dem Chef des Hauses familiär zu sein. Er konnte immer zu den Zeiten arbeiten, die er gerade brauchte. Auch konnte er im Hotel wohnen, und so seine Ersparnisse in der Nacht pulvern. Dabei hatte er schon viel gesehen. Junge, Alte. Kleine und große. Nette und auch hässliche Menschen. Besoffene, egal ob Fixer oder Wichser. Aber diese beiden Jugendlichen die sich durch die Lobby scheuchen, die kannte er. NERV’s Schützlinge, er hatte sie oft in den lokalen Nachrichten gesehen. Eigentlich hasste er sie. Warum war ihm selbst ein Rätsel, immerhin hatte er nicht ein Wort mit ihnen gewechselt. Wahrscheinlich liegt es an dem vielen Geld, was sie verdienen. Nein eigentlich nicht, wenn er ehrlich zu sich selbst ist. Vielleicht war er einfach nur Kind geblieben und wollte auch mal mit gigantischen Robotern spielen. Mit Koffern bewaffnet standen sie erneut vor ihm. Gestern war sie unbefristet eingecheckt. Er hatte nur zugestimmt, weil sie mit einem Batzen Bargeld vor Seiner Nase rumgewedelt hatte. „Sie wünschen?“ Höflich, aber bestimmt. „Wir möchten auschecken.“ Ihr Blick war müde, dafür sprachen ihre Augenringe. „Sehr wohl. Sie hatten das Penthaus über Nacht. Plus die Gebühr für die unbefristete Dauer macht das diesen Betrag.“ Er tippte auf das Stück Papier das er kurzerhand ausgedruckt hatte. Es ist nicht die Art des Hauses die überteuerten Preise offen auszusprechen. „Kein Problem. Ich bezahle Bar.“ Sie kramte in ihrer Tasche herum und zog ein Bündel scheine hervor. „Der Rest ist für sie.“ Das war viel zu viel. Mehr als hundert Prozent des eigentlichen Preises. Warum sollte ein junges Mädchen ihm ein so hohes Trinkgeld geben. „Wir bitten um Diskretion!“ Sie wurde leiser als er Anstalten machte etwas gegen die Scheine zu sagen. Mark verstand die Nachricht. Keine Unterschrift und damit kein Nachweis, dass sie hier waren. Das junge Mädchen schaute ihren Partner nervös an, dann wieder zu Mark und wieder zurück. Er seufzte leicht, als sie das Geld ein weiteres Mal näher zu ihm schob. Klar würde er annehmen, Geld kann man nie genug haben. „Ich wünsche einen schönen Tag.“ Er lächelte ihnen hinterher, als die Beiden erneut los stürmen. Als sie das Hotel wieder verlassen hatten war es bereits spät in der Nacht. Asuka hatte Shinji am Arm gepackt und schleifte ihn eilig hinter sich her. „Shin-chan, bitte beeil dich doch. Es ist schon mitten in der Nacht.“ Nachdem sie zurück in Hotelzimmer waren, beschlossen sie einstimmig dass es die beste Wahl wäre, zurück zu Misato zu gehen. Die ganzen Ereignisse in nur zwei Tage waren ihnen einfach zu viel. Mit Misato als Schutz würde es wenigstens ein bisschen Ruhe geben. Immerhin war sie trotz ihres ausfälligen Lebensstils die taktische Leiterin von NERV. Das musste ja für irgendwas gut sein. „Asuka, jetzt beruhige dich doch ein bisschen. Wir rennen schon die ganze Zeit. Ich kann bald nicht mehr.“ Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Auch Asuka sah das ein. Eine kurze Pause würde ihnen gut tun. Sie setzten sich auf eine Bank an der Straßenseite und atmeten tief durch. „Du solltest weniger rauchen, Shinji.“ „Ja, kann schon gut möglich sein.“ Mit Ausdauersportarten hatte er wirklich nicht mehr viel zu tun. „Shinji, wir haben es nich . . . mhh.“ Sie musste abrupt stoppen, da ihr der Mund versiegelt wurde. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit ließen sie keuchend voneinander ab. „Sorry, aber ich fand dich gerade sehr sexy. So, na ja, wie du halt gerade aussiehst.“ „Mhh?“ Sie schaute an sich herab, fand aber nichts, was sie in irgendeiner Weise erotisch aussehen ließ. Ihre Haare waren zerzaust uns sie schwitzte stark. Außerdem hatte sie Augenringe und ihre Schminke war leicht verlaufen. Alles in allem ein ziemlich kaputter Zustand. „Was findest du grad an mir?“ Sie blickte fragend. „Ist egal.“ Für ihn machte sie den Eindruck einer erotischen Schrauber Konkubine. Eigentlich schämte er sich für seine Gedanken, da sie mehr als nur unangebracht waren. Sie waren gerade so einem Desaster entkommen. Asuka bereits das zweite Mal. Er verstand das Ganze einfach nicht mehr. „Komm jetzt!“ Sie küsste ihn flüchtig damit er ihr folgen würde. „Bei Misato bekommst du mehr davon.“ Asuka hatte ihren Koffer wieder in der Hand und schritt bereits zügig die Straße entlang. Sie waren fast angekommen. „Er verspätet sich.“ Gendos starre Miene blickte durch sein Büro. „Untypisch für Sie.“ Fujuzuki stand wie gewohnt neben ihm. Sie hatten schon eine ganze Weile gewartet und so wie es schien würden noch weitere Minuten verstreichen. Quälende Minuten für den Kommandanten von NERV, kostbare Zeit die er besser nutzen konnte. „Eigentlich unglaublich. Dass die Deutschen uns einen schicken.“ Der Sub-Kommandant sprach in die Leere des Raumes. Auch Gendo war fasziniert. Fasziniert von seinem außergewöhnlichen Plan. „Ja, unglaublich. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die politische Situation mal wieder angespannt. Sie schicken den besten den sie haben. Dass das eine Menge Geld kostet ist ja nur eine perfide Nebensache.“ In der Tat würde einiges von NERV seinem Konto abgehen. Die Begründung war ganz einfach: Die teure Ausbildung, das Risiko und vor allem der überlastete Arbeitsmarkt. Die Zeit verstrich und schnell hatten sie eine weitere halbe Stunde gewartet. Doch es sollte sich lohnen. Auch wenn nach Fujuzukis Auffassung es etwas übertrieben ist. Er kannte die Pläne seines ehemaligen Studenten gut. Aber eine Spezialeinheit auf ein kleines Mädchen zu hetzen ist eigentlich doch zu viel. Die schwere Granittür öffnete sich. Hindurch kam eine ca. 1,80 Meter große Person. Blondes langes Haar hatten die Grenzen der Schulter bereits überschritten und wurden von einem Haargummi im Zaun gehalten. Seine Klamotte war gänzlich in Schwarz gehalten. Ein knielanger Mantel säumte seinen Leib, ein schwarzes Hemd zierte seine Brust. Er war schlank. Sportlich, aber nicht Bullig. Die vielen Ketten um seinen Hals klirrten bei jedem Schritt. Auch die schwarzen Lederhandschuhe, zeugten zwar von einem professionellen Eindruck, im Großen und Ganzen, wirkte er aber eher wie aus einem Actionfilm. Er hatte auf dem für ihn bereitgestellten Stuhl gesetzt und verschränkte seine Füße auf Gendos Schreibtisch. Etwas zu Dreist für den Sub-Kommandanten, jedoch nicht für Gendo persönlich. Er freute sich, jetzt würde alles wieder nach oben gehen. „Da sind sie ja, Ferentas.“ End of File 10 - The gorgeouse Way of Life Kapitel 11: Back at Home ------------------------ Kapitel 12 – Back at Home Es war ein merkwürdiges Gefühl für die Beiden. Zurück . . . zurück bei Misato. Es war natürlich klar, dass jene lilahaarige Frau vor Freude kaum die Worte fassen konnte. Mit vor den Mund gepressten Händen schluchzte sie in sich hinein, als Asuka im Türrahmen stand und ihr freudig zu lächelte. „Asuka, oh meine Kleine“, brachte sie stotternd hervor, als ein neuer Schwall von Tränen die Wangen hinunter quollen. Schnell hatte sie sich ihre Ziehtochter geschnappt und in eine feste Umarmung gewunden. Sie hatten einstimmig beschlossen, dass es die Beste Wahl wäre, zurück zu kehren. Immerhin konnten sie sich Misato anvertrauen, und müssen nicht auf der Straße schlafen. Ein dauerhaftes Hotel kann sich auch ein Children bei Nerv nicht leisten. So waren Sie noch am selben Abend zurückgekehrt, als Sie Asukas Hotelzimmer verlassen hatten. „Ich freu mich so.“ Die Ältere löst die Umarmung ein wenig, um Asuka tief in die Augen zu schauen. „Ich mich auch, Misato. Ist schön wieder hier zu sein, nach dem, was ich erlebt habe. Ich erzähl dir dann gleich alles. Jetzt verzog Misato leicht das Gesicht, Freude wich in Trauer. „Asuka, ich muss dir was sagen, bezüglich Shinji . . .“ „Das brauchst du mir nicht erzählen. Kommst du endlich, ich weiß das du dich hinter der Ecke versteckst.“ Es stimmt, Shinji steht weit hinter der Eingangstür um eine Ecke und lugte heimlich hinter ihr vor. Es ist ihm peinlich, weil er sich so schlecht benommen hat. Das hatte sich schlagartig geändert, nachdem Asuka wieder aufgetaucht ist. Er ist fast wieder der Alte, und das nur ihr zuliebe. Langsam und mit zögernden Schritten traut er sich aus seinem sicheren Versteck und kam erst nach etlichen Minuten, und mit gesenktem Haupt vor den Beiden Frauen an. „Misato, es ist so . . .“ Er brauchte gar nicht weiter zu reden, denn Misato hatte ihn bereits geschnappt und presste nun Shinji und Asuka in ihre Umarmung: „Schon gut, ist ja nichts weiter passiert. Ich glaub das einzige, was wirklich leiden musste, war meine Leber.“ Sanft lächelte Sie und stubste die Beiden leicht in die Wohnung. „Kommt, ihr müsst mir alles erzählen.“ Es war noch immer dasselbe Büro, in welchem der Nerv-Kommandant und der Sub-Kommandant von Angesicht zu Angesicht mit dem Deutschen waren. „Ferentas, ihr voller Name lautet . . .“ Der Kommandant blättert kurz durch seine Unterlagen. „Ax Feras de Ferentas. Ungewöhnlicher Name.“ „Ungewöhnliches Büro.“ Kam es trocken zurück. „Wozu bin ich hier? Man sagte mir man Bezahlt.“ Mit diesen Worten griff er in seine Hosentasche und holt ein kleines quadratisches Päckchen hervor. Er klopfte sachte gegen den Boden bis ein paar Zigaretten aus der Öffnung oberhalb kamen. Er griff sich eine und steckte sie sich in den Mundwinkel. „Rauchen ist hier nicht erlaubt.“ Der Sub-Kommandant schaute erbost. „Sie werden es überleben!“ Ferentas konnte es nicht ausstehen, wenn man versucht, ihm etwas zu untersagen. Wie ein trotziger Junge kramte er sein Zippo hervor und zündete sich den Stängel an. Sofort kamen den Beiden Älteren süße Rauchschwaden des blauen Dunstes entgegen, den Ax ihnen provokant entgegen pustete. „Bringen wir es hinter uns, was soll ich für sie erledigen?“ Gendo gefiel die Art des Deutschen, so hatte er gehört, dass Sie trotz ihrer etwas spezifischeren Charakters, nie einen Auftrag abgelehnt oder vermasselt hatten. Ihre Erfolgsquote lag bei 100%. „Observieren Sie diese Zielperson.“ Gendo schob ihm ein Foto über den Tisch. Es war deutlich zu erkennen, dass es sich dabei um ein Foto von Asuka handelte. Ax schaute sich das Foto kurz an und lies es mit einer schnellen Handbewegung zurück über den Tisch gleiten. „Hübsch.“ „Das ist Asuka Langley Soryu. Ebenfalls deutscher Abstammung. In diesen Unterlagen finden Sie alle Details über sie.“ Ax schnaubte kurz als der Kommandant ihm eine Mappe mit Unterlagen reichen wollte. „Ist das ihr Ernst? Sie bezahlen eine der teuersten Spezialeinheiten der Welt, damit sie ein kleines Mädchen observiert?“ „Richtig! Observieren, falls nötig infiltrieren und dann in einem günstigen Moment . . .“, er machte eine kurze Pause: „ . . . beseitigen.“ Ax verzog die Augenbraue und lehnte sich noch weiter in den Stuhl, dass das Material kurz knackste. Scheint ja noch interessant zu werden. Er hatte sie natürlich sofort erkannt. Warum will Nerv, dass er das Secound Child beseitigt. Wie gefährlich kann ihnen schon ein kleines Mädchen außerhalb eines Eva’s werden. „Also schön, wird erledigt.“ Gendo verzog den Mundwinkel, er war zufrieden. „Vielen Dank für ihre Mitarbeit.“ „Sparen sie sich das.“ Der Deutsche war aufgestanden, wodurch sein Stuhl zufrieden ächzte. Er nahm sich die Akte und kehrte den Beiden den Rücken zu. Beim Büroeingang angekommen, hielt er kurz inne. „Keiner mischt sich ein. Ich bin Einzelgänger, halten sie ihre Agenten da raus.“ Er durchschritt die schwere Tür mit Leichtigkeit. „Schon eigensinnig, diese Deutschen.“ Der Sub-Kommandant schaute auf die Tür, die sich langsam schloss. Gendo lächelte derweil immer noch. „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.“ „Diskutiert nicht!“ Die Beiden Children und Misato saßen am Küchentisch. „Ihr müsst zurück in die Schule, sie ist wesentlich sicherer. Dort seid ihr in der Öffentlichkeit, da passiert euch nichts. Und bis hin bring ich euch. Ich werde euch auch wieder abholen. Alles save.“ Sie nippte an ihrem Bier, erstaunlich langsam für ihre gewöhnliche Trinkgeschwindigkeit. „Aber Misato.“ Asuka hatte sich schon aufgebäumt. „Das ist doch Schwachsinn. Die Schule soll mir das Leben retten? Ich bin zwei Mal gerade so mit dem Leben davon gekommen. Jetzt sag du doch auch mal was, Shinji!“ Shinji hatte die ganze Zeit geschwiegen. Er wollte sowieso nicht in die Schule. Da müsste er sich wieder vor allen rechtfertigen. Außerdem war Rei auch dort, darauf hatte er nun wirklich keine Lust. „ Misato, ich will auch nicht wirklich dort hin. Aber prinzipiell gebe ich dir Recht. Es ist der sicherste Ort für Asuka.“ Er schaute sein geliebtes Mädchen an, welche vor Wut langsam anfing mit Toben. „Ich mache mir nur Sorgen.“ Er schaute gen Tischplatte und wartete, das Asuka sich langsam beruhigte. Dies geschah auch, nachdem seine warmen Worte zu ihr durchgedrungen waren. „Also schön, wir gehen wieder in die Schule. Ist ja nicht so, dass ich die Einzige bin, die dort leiden muss. Der Idiot muss nun jeden Tag Wondergirl sehen. Eine gerechte Strafe, finde ich.“ „Da geb ich dir Recht.“ Misato prostet ihr zu. Einen Ghetto-Hand-Spack der beiden Frauen folgte, wie Shinji es noch nie erlebt hatte. „Also schön.“ Er erhob sich langsam. „Dann pack ich jetzt meine Sachen für Morgen. Kommst du mit?“ Er schaute Asuka in die Augen, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. „Ach, mein Shin-chan. Wie könnt ich dir was abschlagen, wenn du mich so ansiehst!?“ Sie ging schnell zu ihm rüber und gab ihm einen kurzen Kuss. „Komm wir gehen, Nacht, Misato.“ Die Frau am Küchentisch prostete ein weiteres Mal zu. „Nacht ihr Beiden. Nehmt euch nicht zu hart ran!“ Sie lächelte, denn die Beiden Children liefen rot an, bevor sie schnell in Shinjis Zimmer verschwanden. Indes gab es eine Person, die unruhig in einer Wohnung auf und ab ging. Es ist Rei, welche verzweifelt auf einen Anruf wartete. Sie war schon richtig erzürnt, als endlich dass befreiende Klingel des Apparates die Wohnung durchschallte. „Bei Ayanami“, meldete sie sich ordnungsgemäß. „Ich bin es“, die vertraute Stimme des Kommandanten hallte in ihrem Kopf. „Ich habe etwas arrangiert, kann dir aber nicht sagen was. Absolute Diskretion, umso weniger Bescheid wissen, umso glatter läuft es ab.“ „Also schön.“ Auch wenn Rei nicht wusste, wie Asuka zugrunde gehen würde, war sie damit zu höchst zufrieden. „Ich danke dir viel Mals.“ „Diesmal wird alles gut gehen. Mein naiver Sohn gehört an deine Seite, der Plan muss auf gehen, das Scenario sich erfüllen.“ „Und.“ Rei hatte einen rechtfertigen Tonfall. „Liebe ich ihn. Er muss zurück zu mir, er gehört zu mir!“ „Gut, dann sind wir uns einig. Ich habe jetzt zu tun.“ Die andere Seite der Leitung schloss sich und Rei vernahm nur noch ein gleichmäßiges Rauschen. Innerlich jubelte sie bereits, nie hatte Gendo sie im Stich gelassen. Das Miststück würde schon sehen, was sie davon hat. Asuka und Shinji hatten sich bereits zusammen ins Bett gelegt. Asuka, welche ihren Kopf auf Shinjis Brust gelegt hatte, gelang es einfach nicht einzuschlafen, auch wenn sie sich gerade noch so wohl fühlt. Shinji ging es ähnlich. Seine Augen waren weit geöffnet und stierten stur die Decke an. Asuka konnte die erdrückende Stille nicht mehr ertragen. Sie hob den Kopf, um ihrem Freund in die Augen zu schauen. „Shinji, hör mal. Es ist viel passiert. Vieles, wofür wir nichts können. Aber ich muss dir jetzt die quälende Frage stellen, die mich seit unserem Wiedersehen beschäftigt.“ Er wurde neugierig. „Dann frag.“ Er konnte sowieso nicht schlafen. „Warum sie?“ Das hatte er geahnt. Eine Frage, die sich für ihn nicht leicht beantworten ließ. „Ich weiß nicht genau warum. Ich war so verloren, als du nicht mehr warst. So wirr, so geblendet von Allem. Ich habe nach jedem Ast gegriffen, der mir irgendwie Halt gegeben hatte. Du kennst mich vielleicht so nicht, aber das letzte Jahr war ich eine gänzlich andere Person. Ich hatte mir einen Schutzwall aufgebaut, bestehend aus Zigaretten, Alkohol und Partys.“ Asuka überlegte kurz. Die Argumente stimmten sie irgendwie zufrieden, auch wenn der Gedanke an Wondergirl mit Shinji sie schauern ließ. „Ist mir auch aufgefallen. Du hast geraucht, als wir uns vor 2 Tagen getroffen hatten, aber bis jetzt keine Einzige mehr.“ „Jetzt bin ich ja auch glücklich.“ Er küsste Asuka auf die Stirn. „Lass uns jetzt nicht mehr darüber reden. Es ist doch gut so, wie es gerade ist. Außerdem wird mich das Thema noch lange verfolgen, wo wir morgen in die Schule gehen.“ „Ja, wir sollten jetzt auch schlafen.“ Asuka legte sich nach ihren letzten Worten zurück in ihre Schlafposition auf Shinjis Brust. Shinji schaute noch kurz hinterher. „Ja, gute Nacht mein Schatz.“ Er schloss seine Augen und fiel schnell in einen sanften Schlaf. Sie wurden beobachtet. Auf einer kleinen Lichtung hatte sich ein junger Mann ein kleines Feuer gemacht und schaute genau in Richtung der Wohnung, wo zwei Children eben eingeschlafen waren. Dort wohnen Sie also. Zusammen mit einer gewissen Misato, militärische/- und taktische Leiterin von Nerv. Er sah in ihr keinerlei Bedrohung. Er widmet sich gelangweilt seinem Feuer, in dem man noch vereinzelte Überreste einer Akte sah, auf welcher man verkohlte Umrisse der Aufschrift *Secound Child*erkenne konnte. Er nahm sich eine Zigarette aus der schmalen Packung, die er die ganze Zeit in der Hand hielt. Er drehte sie spielerisch in den Flammen hin und her, bis die Zigaretten eine gleichmäßige Glut hatte. Zusätzlich holte er aus seinem Mantel einen Flachmann heraus. Er öffnete den Verschluss und nahm einige große Schlucke. Schnell kam kein Tropfen mehr. Er steckte ihn zurück in den Mantel. Ax lehnte sich leicht zurück und zog an seiner Zigarette. Das machte nichts, er wollte sowieso etwas kürzer treten. Er wollte gerade das Feuer löschen, als sich ihm etwas näherte. Etwas fuhr die Lichtung hinauf. Schnell hatte Ax erkannt, dass es sich dabei um einen Streifenwagen der örtlichen Polizei handelte. Da konnte er jetzt nichts machen. Die Polizisten stiegen aus, nachdem sie ihn erreicht hatte. „Guten Abend.“ Sie waren sehr freundlich „Tut mir leid, aber sie dürfen hier kein Feuer machen, die Brant Gefahr ist zu groß.“ Ax durfte sich jetzt nicht zu erkennen geben. Noch nicht. Zu viele Gerüchte würden sich in Neo-Tokio breit machen. „Ja, tut mir leid. Ich wollte es gerade löschen.“ Die Polizisten bemerkten, dass er nicht in Japan geboren war, sein Akzent war zu markant. „Sie kommen nicht von hier, oder?“ Der Kleinere der beiden Uniformierten schaute sich mit einer Taschenlampe um. „Personalausweis und Reisepass bitte!“ Ax nickte stumm und kramte in einigen seiner vielen Taschen. Irgendwo mussten ja die Papiere sein. „Bitte schön.“ Die Polizisten schauten die Papiere durch, alles war gültig. „Vielen Dank.“ Die beiden Streifenpolizisten gingen zurück zu ihrem Wagen. „Wie wünschen ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Neo-Tokio 3. Versuchen sie aber nicht, wieder irgendwas anzuzünden.“ Er zwinkerte Ax ironisch zu, als er hinter der Fahrertür verschwand. Das konnte er leiden. Nachdem der Wagen verschwunden war, löschte er das Feuer und schaute in den abendlichen Himmel, wo die Gestirne jetzt klar erkennbar waren. Wirklich schön anzusehen. Er schritt weg von seinem abendlichen Rastplatz, bis sein schwarzes Outfit nicht mehr von der umgebenden Dunkelheit zu unterscheiden war. Es wurde Zeit, sich einen neuen Observationsplatz zu suchen. Näher . . . viel näher . . . *Piep . . . Piep . . .Piep* Ein Geräusch, das nur wenige Menschen leiden können, der Wecker, der dir sagt, dass du raus musst aus der wohligen Wärme deines Bettes. Dem entledigte sich eine junge, rot Haarige schnell. Kurz gepackt und an die Wand geschmissen gab der Wecker der schier unhaltbaren Kraft nach. Er verstummte Kurzerhand. „Immer noch alte Gewohnheiten, Schatz? Guten Morgen.“ Shinji schaute zu Asuka, welche dem kaputten Wecker nach trauerte. „Morgen. Anscheinend, hab schon wieder einen zerstört.“ „Keine Sorge“, er war aufgestanden und sammelte die Überreste zusammen. „Misato hat mal einen Vorrat für dich angelegt. Billig Wecker aus China, da kannst du jeden Tag einen zerstören. Doch Asuka war schon lange nicht mehr bei dem demolierten Gerät. Sie betrachtete Shinji in seiner Pracht als Mann. Auch wenn sie, vom Körper her, ältere Männer attraktiver fand, so war er anderen doch voraus. Ein Sixpack und geschwollene Brust standen vor ihr, woran sie sich schon die letzten paar Male nicht satt sehen konnte. Er hat viel trainier. Sie sabberte leicht. „Alles ok?“ „Ja . . . klar.“ Sie errötete leicht und blickte nun zur Seite. „Duu . . . ich hab jetzt irgendwie, na ja . . .“ Sie musste das letzte Mal nicht darüber reden. „ . . . Lust.“ „Hast du Hunger?“ Er war dabei, sich ein T-Shirt anzuziehen, ohne auch nur irgendwas mit zu bekommen. „Soll ich uns ein Frühstück machen?“ „Ja, mach ruhig . . .“ Sie drehte sich auf die andere Seite und kehrt ihm beleidigt den Rücken zu. „Ich komm gleich.“ Jedenfalls wäre sie das gerne. „Ok“, nichts ahnend ging er los und begann Pfannkuchen zu machen, wo er doch wusste wie sehr sie die liebte. Es war schon einige Zeit vergangen, die Pfannkuchen fertig. Er wartete zusammen mit Misato am gedeckten Tisch, als Asuka endlich aus dem Bad kam, um zusammen mit ihnen zu frühstücken. „Schmeckt köstlich! Danke mein Schatz.“ Sie quietschte vergnügt, als sie den nächsten Pfannkuchen in sich schlang. „Du wirst noch fett“, Misato hatte ihren ersten noch nicht mal geschafft. „Iss nicht so hastig!“ „Naf und“, Asuka sprach mit vollem Mund, was nicht nur komisch klang, sondern auch überwältigend aussah. Misato und Shinji prustete los, das war einfach zu komisch. „Waf isch?“ „Nichts, schon ok“, Shinji wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, als er sich wieder gefangen hatte. Misato jedoch nicht. Nicht nur überglücklich das die Beiden wieder da waren, es war auch so wie Früher. Sie lachte in voller Euphorie. „Kommt langsam“, ein letzter kurzer Lachanfall folgte. „Wir müssen los.“ Eine Fahrt mit der taktischen Leiterin von Nerv war für die beiden Jugendlichen doch immer wieder ein Abenteuer. Rasant in den Kurven, mit 180 auf der Geraden. Sie bremste abrupt, denn sie waren kurz vor der Schule. „So, die letzten Meter schafft ihr allein. Und nicht vergessen, ich hol euch um genau 1400 wieder ab. Das ihr mir nicht einfach los rennt.“ „Ja ja“, sprachen die Beiden synchron genervt. Die Fahrt war einfach zu viel für sie gewesen. Sie sahen noch, wie der Wagen davon zischte. Zu ihrer Schule waren es noch circa 50 Meter. Knapp eine Minute zu laufen. Sie machten sich auch gleich auf den Weg, damit sie nicht zu spät kommen. „Shin-chan, ich hab Angst.“ Er traute seinen Ohren nicht. Die Person, das Secound Child, hatte Angst? „Mach den Mund zu!“ Er starrte sie mit einem fassungslosen Blick an. „Die ganze Situation. Das mit Wondergirl und überhaupt, ich will da einfach nicht hin.“ Nun verstand er. Sie hatte Angst er könnte wieder zu Rei zurückkehren. Und diese Angst war berechtigt. Immerhin war er lange mit ihr zusammen gewesen und hatte einige intime Momente mit ihr verbracht. Das lässt einen nicht kalt. Doch er schüttelte kräftig den Kopf um seinen unangebrachten Gedanken zu vertreiben. „Keine Sorge, wir schaffen das! Zusammen stehen wir das durch!“ Sie atmete erleichtert auf und schmiegte sich an seinen Arm. Zusammen gingen sie die Straße entlang, die sie so oft entlang gegangen waren. „Die Häuser sind hoch gewachsen.“ Sie sprach, ohne sich von seinem Arm los zu reißen. „Ja, stimmt.“ Er schaute verwundert auf, denn es kam ihm wirklich neu vor, obwohl er jeden Tag die Straße entlang ging. Er hat wohl meinen Blick fürs Detail verloren. Er schmunzelte kurz, als ihm bewusst wurde, dass Asuka das wieder hervor geholt hatte. Sie waren spät dran, die Schule hatte bereits begonnen. Die Beiden schritten weiter die Straße entlang. Vorbei an einigen Geschäften, bis sie die knapp 50 Meter geschafft hatten. „Schau mal“, Asuka wandte sich an ihren Freund. „Da sitzt ein Obdachloser genau vor unserer Schule. Ich dachte das gibt es schon lange nicht mehr in Japan, also, dass jemand hungern muss.“ An der Ecke zum Eingangstor hockte eine schier verwahrloste Person, mit einem Mantel aus Stroh geflochten, welche seinen Körper vor dem Wetter schützte, und sein Gesicht vor der Öffentlichkeit. Er stinkt fürchterlich, Asuka rümpfte kurz die Nase. „Ich glaube.“ Shinji kramte in seinen Taschen rum und holte eine 500 Yen Münze hervor. „Ihm ist das noch wesentlich unangenehmer als uns.“ Er schnippte das Geldstück geschickt in den Hut, welcher auf dem Boden lag und mit einigen weniger wertvollen Münzen gefüllt war. „Jedem das seine.“ Meinte Shinji und zuckte mit den Schultern. „Vielen . . . vielen Dank“, mit zitternder Stimme verbäugte sich die zarte Person bis zum Boden. „Keine Ursache.“ Shinji hatte sich noch kurz umgedreht, packte dann aber lieber Asuka an der Taille, damit sie gemeinsam in die Schule gehen konnten. Ax zog seine Waffe. Kaliber 9 mm, eigentlich nicht das, was er bevorzugte. Aber es war eine Waffe, worauf sich durchaus ein Schalldämpfer als nützlich erweist. Diesen Auftrag hat er schon im Sack. Er schnellte aus dem Strohgewandt um besseren Stand zu haben. Sein Auge umfasste in Sekunden Kimme und Korn. Eigentlich schießt er nicht mit solchen Argwohn, doch es sollte alles glatt gehen. Seine letzten Gedanken drehten sich um den nie stillenden Durst, als er jenen Abzugshebel betätigen wollte, der über Leben und Tot entscheidet. Doch etwas ließ ihn inne halten. Es war eine Situation, der Bruchteil eines Momentes, als er sah, dass seine Mission noch viel weiter gehen würde. Schnell hatte er die Pistole wieder versteckt und schlüpfte zurück in sein Gewand. Er schnappte sich seinen Hut und machte sich langsam auf den Weg, nachdem die beiden Children in der Schule verschwanden. Noch näher. Er lächelte leicht in den Tag hinein. Das Feierabendbier wird warten müssen. Es war ihnen sichtlich peinlich, als sie vor der Eingangstür ihrer Klasse standen. Sie schauten sich noch kurz an, dann öffneten sie synchron. „Guten Morgen.“ Riefen sie in die Runde hinein und wurden sogleich mit atemlosen Scheigen begrüßt, bis auf den Lehrer, der alte Kautz, der immer da war. „Herr Ikari ist da, und Frau Langley. Schön, dass sie wieder bei uns sind. Wie war ihr Urlaub?“ Asuka verstand sofort. Ein längerer Urlaub ist es also gewesen. „Ähm . . . super.“ Strahlte sie schnell entgegen. Alle Beide hatten sich, bis jetzt, noch nicht mal annähernd in der Klasse umgesehen. Das änderte sich jedoch, als sie ungewollt ihre Plätze aufsuchen müssen. Vorbei an Hikari, welche vor Freude strahlte, das ihre beste Freundin wieder da war. Kensuke, der alles mit der Kamera auf nimmt und auch Toji, dessen Gesichtsausdruck verriet, dass es Gut ist, das sie wieder da ist. Doch etwas verwirrte Asuka. Rei. Sie lächelte die Deutsche an, als ob sie gute Freunde wären. „Hallo Asuka, schön, dass du uns wieder beiwohnen kannst.“ Rei widmet sich ab und dreht den Kopf Richtung Shinji. „Guten Morgen, Shin-chan.“ Nichts, kein weiteres Wort verlies ihre Lippen und sie schaute gelangweilt zum Fenster. Shinji wurde richtig gruselig, war aber sehr froh, dass Rei nichts weiter gesagt hatte. Egal zu welchem Thema, was ihn zugleich stark verwunderte. Sie setzten sich auf ihren Platz und hörten mühselig den Ausführungen des Lehrers zu. Eine Stunde voller Langeweile verging, bis die befreiende Pausenglocke ertönte. „Asuka!“ Hikari quietschte laut, als sie ihre beste Freundin wieder in die Arme nehmen konnte. „Wieder offiziell da?“ „Pssscht.“ Asuka machte auf gespielt ernst. „Darf doch keiner wissen.“ Die beiden Freundinnen unterhielten sich angeregt über alles Mögliche, immerhin hatten sie viel aufzuholen. Die Jungs handhabten das anders. Sie standen wie die Checker da, Arme verschränkt und bloß Niemanden an sich heran lassen. Doch es war gerade Toji, welcher die Ruhe nicht mehr ertragen konnten. „Du, Shinji. Jetzt wo Asuka wieder das ist, quasi von den Toten auferstanden, was machst du da mir Rei.“ Und das von Jemand, dem man so was nicht zu traut. „Tja.“ Shinji wandte sich ihm zu. „Ich habe keine Ahnung. Aber jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke, könnt ich dringend eine Zigarette rauchen.“ „Mhh . . .“ Kam es kurz gebunden zurück. Kensuke war das eigentlich egal. Er filmte nur noch, wenn er meint, es würde etwas Interessantes passieren. Und da hatte ihn sein Gefühl noch nie verlassen. Doch eigentlich war sein Fang auf Sera und Miki gerichtet. Die Mädchen, welche er so einige Nächte beglücken konnte. Die Frauen seiner Träume. Ehen zu Dritt wäre ihm am Liebsten, auch wenn das wahrscheinlich nicht möglich ist. Er betrachtete seine Mädchen ein weiteres Mal. Er muss sie haben, jetzt sofort. Mit den Letzten, seiner klar fassbaren Gedanken, schritt es zu den Seinigen, um das Trio zu vervollständigen. „Setzen sie sich bitte alle!“ Ein stramm gekleideter Mann mittleren Alters betritt das Klassenzimmer. Jeder kannte ihn, es war der Herr Schulleiter. Seine Krawatte hing wie immer halb lose an ihm herab. Die Haare, leicht grau, waren zerwühlt und wirkten ungekämmt. Sein Gesicht sprach Bände über sein nächtliches Privatleben, andere hätten gesagt, er leide unter dem Burn-Out Syndrom. Doch das war nicht der Fall. „Sie bekommen einen neuen Schüler, Kurzfristig.“ Er drehte sich zur Tür. „Du kannst herein kommen und dich vorstellen.“ Er wandte sich von den Schülern ab und verließ den Raum genauso schnell wie er hinein gekommen war. Dafür kam jemand anderes, ein neues Gesicht durch den Rahmen. Es herrschte eine toten Stille als der erste Fußtritt im Klassenzimmer leise wieder hallte. Der Rest verlief in Zeitlupe. Alles, jeglicher Moment, bis er vor dem Lehrerpult angekommen war. „Hallo Leute, ich heiße Alexander Voigt. Freut mich euch kennen zu lernen.“ End of File 12 – Back at Home Kapitel 12: Black Knight ------------------------ Chapter 11 - Black Knight Man könnte meinen, ein eiskalter Hauch ging durch die Klasse, und das, obwohl es mitten im Sommer war. Alle Augen waren stur auf ihn gerichtet. Dieser merkwürdigen Typ mit dem gebrochenem japanisch, welcher sie auf eine groteske Art und Weise anlächelte. Die vielen Ketten um seinen Hals klimperten bei jeder noch so kleinen Bewegung. Sein Hemd, leicht geöffnet wegen der Schwüle, gab eine makellose Brust frei. Der blond haarige, schwarz gekleidete Junge faszinierte die Schülerschaft. „Mein Name ist Alexander Voigt, ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“ Er hasste diesen Namen, doch die ganze zivile Welt kannte ihn darunter. Er vermied es möglichst, seinen wahren, vollen Namen zu nennen. Auch wenn gelegentliche Versprecher durchaus vorkamen. Auch bemühte man sich in Deutschland seine wahre Identität geheim zu halten. Alle öffentlichen Medien gehen dafür durch einen Filter, welcher nur die gröbsten Informationen durch sickern ließ. Theoretisch konnte Niemand etwas mit dem Namen * Ax Feras de Ferentas * anfangen, da er eigentlich nicht existierte. „Sehr schön, sehr schön.“ Der Lehrer, ein alter, kauziger Mann, quietschte vergnügt. „Schön das noch neue Schüler in diesen schweren Zeiten zu uns finden. Habt ihr noch Fragen an ihn.“ Viele der Mädchen schwärmten jetzt bereits für ihn. Er hatte etwas Mysteriöses. Etwas Unnahbares. Die Klasse schwieg, bis ein Jemand die Hand hob und kurzerhand einfach aufstand, um sich vor zu stellen. „Hallo, mein Name lautet Sera.“ Kensuke schaute sich schnell um. Ihm gefiel es nie, wenn eine seiner Freundinnen sich für einen anderen Mann interessierte. Sie verbeugte sich tief zur Begrüßung, was ein pralles Dekolletee zur Schau stellte. „Hallo Alex.“ Er zuckte zusammen. „Auch von mir willkommen in unsere Klasse. Ich wollte eigentlich nur wissen, wie du zu uns gekommen bist, denn du wirkst wesentlich älter als wir, jetzt rein vom optischen.“ Alex überlegte kurz. „Nun.“ Er machte noch eine kurze Pause. „Sagen wir einfach mal, ich hatte ein paar Probleme in Deutschland. Hab mich etwas mit dem Bildungssystem angelegt und wurde kurzerhand von der Schule geschmissen. Dadurch habe ich ein paar Jahre gearbeitet, aber gemerkt, dass man ohne guten Schulabschluss nicht weit kommt. Ich bin jetzt 18 Jahre alt.“ Jetzt spielte er den moralischen Apostel. Natürlich war all das gelogen. Auf seinen Einreisepapieren stand dasselbe. Er hatte sich wohl gut gehalten. Sera war zufrieden mit dieser Antwort. Sie setzte sich wieder, ließ ihre Augen aber unverändert auf dem Neuen. Klar in der Hoffnung, weitere Fragen würden folgen, welche mehr dieser unbekannten Person frei geben würden. Eine weitere Hand erhob sich. Es war Asuka. Sie verbeugte sich ebenfalls, aber kürzer und nicht so provokativ wie Misa. Erst jetzt konnte Ferentas seine Zielperson in voller Pracht bewundern. „Hallo, ich bin Asuka Langley Soryou.“ Stolz schwang in ihrer Stimme. „Haben wir uns irgendwo schon mal gesehen? Irgendwann in Deutschland?“ Sie hatte das dumpfe Gefühl, ihn zu kennen. Alex überlegte kurz. Das war unmöglich, nirgends dürfte man ihn kennen. Eventuell aus lauter Pech mal auf der Straße, aber da sieht man täglich tausende von Leuten. „Ich glaube kaum. Ich komme aus einer einfachen Familie im Osten von Deutschland und bin nie groß rum gekommen.“ Er lächelte sie gequält künstlich an. „Mhh, irgendwie . . .“ Sie machte mit ihren Fingern einen künstlichen Rahmen. „Ich weiß nicht.“ Sein lächeln verschwand. „Glaub mir, wir kennen uns nicht.“ Man könnte meinen sein Blick versucht, die letzten Worte in den Kopf seines Gegenübers zu brennen. Er gefällt ihr. Asuka setzte sich wieder zurück auf ihren Stuhl, froh darüber, einen weiteren Mitstreiter ihres Heimatlandes in der Klasse zu haben. „Sehr schön, weitere Fragen?“ Der Lehrer schwankte kurz vom Fenster zum Rednerpult, wo er sich abstützte. „Dann setzt dich bitte dort neben Rei, sie ist das Mädchen dort am Fenster.“ Er nickte stumm, begab sich an den Tisch neben Rei und knallte seinen Rucksack schwungvoll auf den Boden neben den sich. Er setzte sich galant auf seinen Stuhl und verschränkte die Beine in sein typisches Kreuz, bereit, den Ausführungen des Lehrers zu lauschen. Er schaute kurz zu Rei, wurde von ihr aber keines Blickes gewürdigt. Sie ist also das First-Child, sehr interessant. Dass es aber so langweilig werden würde, konnte auch er sich nicht denken. Alex hatte schon einige langweilige Vorträge im Studium gehört, aber das Toppte definitiv alles. Shinji indes war mit ganz anderen Sachen beschäftigt. Er war den Unterricht gewohnt und hörte von Vornherein nicht zu. Stattdessen schrieb er angeregt mit Asuka in einem privaten Chat-Room. „Was hälst du von dem Neuen?“ Seine Neugier war nach Asukas Vorstellung sichtlich geweckt. „Sagen wir, ich finde ihn interessant.“ „Ach so ist das.“ Er war jetzt schon von diesem Kerl genervt. Kaum da, verdreht er Shinjis Freundin gleich den Kopf. „Er gefällt dir also?“ Jetzt wusste sie natürlich wie der Hase läuft. „Du bist der einzige Mann auf der Welt für mich, dass weist du doch, mein kleiner Baka-Shinji.“ Sie schickte ein lächelndes Smiley hinterher. „Schon gut.“ Er konnte ihr eh nicht böse sein. „Aber verbündet euch jetzt nicht gegen uns Japaner.“ „Niemals.“ „Will ich auch hoffen. Was haben wir eigentlich danach?“ „Sport mein Engel, da ist es wenigstens ein wenig abwechslungsreich.“ Stimmt, Shinji hatte extra seine Sportasche mitgenommen. Er wollte gerade auf die Uhr schauen, als es auch schon zur Pause klingelte. Sie begannen ihre Sachen zurück in ihr Ranzen zu verfrachten. Alex, tat es ihnen einfach gleich. Er wusste nicht recht, was er machen sollte. Ihm war diese Art von Alltag nicht vertraut und so stand er immer noch an seinem Platz, als alle anderen bereits verschwunden waren. Nur Asuka und Shinji waren noch zu sehen, als sie gerade durch die Tür verschwinden wollten. „Kommst du? Alexander, wir müssen zum Sport.“ Shinji hatte sich ein wenig beruhigt, immerhin war er doch neu hier und wusste überhaupt nicht wohin er musste. „Sicher, aber wohin?“ „Folg uns einfach.“ Meinte Asuka und verschwand hinter der Tür. Alex folgte gleichsam den Beiden hinterher, als das Pärchen Hand in Hand die Flure durchschritt. „Ich habe gar kein Sportzeug dabei.“ „Jemand leiht dir was, wir haben immer noch ein paar Klamotten in unseren Spinden. Bis nachher.“ Die Gruppe teilte sich auf, die Mädchen links, die Jungs rechts den Gang entlang. Shinji musterte seinen Weggefährten, welcher stur gerad aus blickte und sich scheinbar um nichts kümmerte, oder Gedanken machte. „Du redest nicht viel, oder“ „Nur wenn es was zu sagen gibt, und das habe ich gerade nicht.“ Sie gingen weiter, bis zu den Jungs Umkleiden, wo Shinji abrupt stehen blieb. „Wir haben zusammen mit einer weiteren Klasse Sport. Halt dich am besten ein wenig fern von denen, sie sind . . . nun ja . . . schwierig.“ „Wie meinst du das?“ „Sagen wir, wenn man sich ihnen quer stellt, regeln sie das lieber mit den Fäusten.“ „Oh. Ok.“ Sie betraten die Umkleide und gingen zu Shinjis Spind, wo er Alex ein paar Sportklamotten von sich lieh. „Wir sind ungefähr gleich groß, das müsste dir passen.“ „Vielen Dank.“ Gab der Blonde zurück. „Was machen wir eigentlich in Sport?“ „Alles was man Draußen machen kann. Kugelstoßen, Sprint, Weitsprung und am Ende vielleicht irgendein Spiel. Du hast noch keine Werte, wirst wahrscheinlich Heute alles machen müssen.“ „Super, und das bei der Hitze.“ „Da musst du durch, hast eben Pech.“ „Ich geb dir deine Klamotten dann gewaschen wieder zurück.“ Der Ältere zwinkerte Shinji zu, welcher verstand, dass seine Sachen heute mehr als nur durchgeschwitzt würden. Mit vielen anderen Mitschülern gingen sie nach Draußen, wo die helle Mittagssonne ihnen entgegen strahlte. Alex und Shinji hielten sich gleichzeitig die Hand als Schutzschild über die Augen. Die warme Luft peitschte ihnen entgegen und hüllte sie in Atemnot. „Wir sind hier . . .“ Kensuke stand in der Mitte des riesigen Schotterplatzes und winkte ihnen zu. Sie gingen zu ihnen rüber und stellten sich einander vor. „Hi, ich bin Kensuke, der sture Bock hier neben mir ist Toji.“ Alex gab ihnen die Hand zur Begrüßung. „Wo sind die Mädchen?“ Der Ältere schaute fragend. Ziemlich Direkt. Das gefiel den Dreien gar nicht. Nicht nur, das sich die ganze weibliche Belegschaft sich für ihn interessierte, andersrum war es wohl genauso. „Da oben.“ Shinji zeigte zu einer Erhöhung, wo die Mädchen in typischen Schwimmuniformen standen und vom ihrer Lehrerin begrüßt wurden. Auch Asuka war dort und lächelte ihnen zu. „Und, schon eine ins Auge gefasst, Neuer?“ Toji schaute ihn grimmig an. Alex schaute ungebannt Richtung Asuka. Sie faszinierte ihn. „Ja . . .“ Sie trauten ihren Ohren nicht. „Eine bestimmte schon.“ Der Lehrer unterbrach ihr Gespräch, sie wollten schon wissen, wenn genau der Blonde meinte. „Aufstellen, Guten Tag“ Alle verbäugten sich, auch Alex tat es ihnen gleich. „Du bist der neue Schüler?“ Ein stämmiger, gut durchtrainierter Mann mitten vierzig kam auf ihn zu und gab ihm die Hand. „Ja, ich bin Alex.“ Er erwiderte den festen Händedruck und blickte dem Lehrer mitten in die Augen. Dieser drückte zu, bis er nicht mehr konnte und nachgab. „Schön, dich hier begrüßen zu dürfen“, er schüttelte seine Hand, einen so festen Händedruck hatte er von noch keinen bekommen. Normalerweise ist er derjenige, der Obsiegt. Observieren und beseitigen, schoss es Alex durch den Kopf, als er eine weitere Runde auf dem Schotter absolvierte. 1000 Meter unter 3 Minuten. Nicht nur der Lehrer, sondern auch die gesamte Schülerschaft war sichtlich beeindruckt. Seine sportlichen Leistungen sind wirklich unbeschreiblich. Als Alex nun die letzte Disziplin, Kugelstoßen, hinter sich gebracht hatte, widmete er sich zufrieden wieder der Observation seiner Zielperson. Er stand einfach mitten auf dem Platz und stierte Asuka Löcher in den Rücken. „Asuka, ich glaube du wirst beobachtet.“ Entwich es Hikari, die sich zu ihrer besten Freundin gesellt hatte. Sie zeigte den Abhang hinunter zum Sportplatz. „Was meinst du?“ Asuka drehte sich um und erblickte den Neuen. Scharfe Augen musterten sie. Es wäre, als kenne sie diesen Blick. Trotz der hohen Temperaturen wich ihr ein kurzer Schauer über den Rücken. „Der steht ja da unten wie ein Idiot und stiert zu uns hoch. Komm jetzt Asuka, wir sind dran.“ Hikari zog ihre Freundin zu den Schwimmbecken. Auch Shinji war das Verhalten nicht geheuer. Er rief Alex zu sich, der Lehrer hatte vor geschlagen das sie noch ein Spiel machen könnte. Man entschied sich für Zweifelderball. Klasse gegen Klasse. Toji, Shinji, Kensuke und der Neue standen auf ihrer Seite des Feldes. Sie sollten mit einigen anderen Mitschülern die erste Runde übernehmen. „Weist du, wie dieses Spiel geht“, fragte Shinji Alex. Doch es war bereits zu spät. Der Anpfiff erfolgte wie ein Kanonenschlag und schon warf der Gegner den ersten Ball. Ein Junge wurde hart an der Seite getroffen und ging mit schmerzerfüllten Schritten aus dem Feld. Gleichsam hechtete Toji dem Ball hinterher, der wieder auf die Seite des Gegners rollen wollte. „Nein.“ Alex zuckte mit den Schultern, er begriff nicht, wie das Ganze funktioniert. Er wirkt zurück geblieben, Weltfremd. In Shinjis Augen verhält er sich wie ein Kleinkind das die Welt erkundet. „Wer getroffen wird fliegt raus, wir müssen möglichst alle den Bällen ausweichen.“ Der Deutsche begriff. Toji war nicht schnell genug, der Ball war über die Linie gerollt. Ein etwas voluminöser, großer Junge aus der anderen Klasse hatte sich den Ball geschnappt, ihn trennten nur wenige Meter von Toji, der den Ausgang eines solchen Ballverlustes nur zu gut kannte. Er würde raus fliegen. Sein Gegner grinste ihn boshaft an und holte zu Wurf aus. Toji kniff die Augen zusammen. Der Ball kam wie eine Kanonenkugel auf ihn zu, sehr präzise und mit großer Wucht. Doch gerade als er getroffen werden sollte, riss ihn etwas gewaltsam nach hinten. Blitzschnell war Alex hinter ihm und hatte verhindert, dass sein Mitschüler getroffen wurde. Der Schuss ging ins leere. „Danke.“ Presste Toji hervor. Ihm fehlte ein wenig die Luft, konnte sich aber schnell wieder sammeln und auf das Spiel konzentrieren. Shinji hatte sich den Ball geschnappt und warf ihm Toji zu. „Appetit auf Rache?“ Toji nickte ihm dankend zu. „Heute können wir sie mal schlagen!“ „Ihr habt noch nie ein Spiel gewonnen?“ „Schau dir die doch mal an.“ Shinji verwies auf ihre Gegner. Alex tat wie gewiesen. Es stimmt, im Gegensatz zu den stellenweise sehr muskulösen Fleischbergen, wirkten Shinji und seine Mitschüler eher wie Striche in der Landschaft. Es war eine Hitzige Partie gewesen, ein richtiger Kampf. Die Mädchen hatten sich alle am Zaun versammelt und feuerten die jeweilige Mannschaft an. Man hatte sich für eine kurze Pause entschieden, um dann mit 2 Bällen weiter zu spielen, schließlich wollten sie heute alle noch mal nach Hause. „Du bist gut, sehr schnell. Hast einige von uns aus der Schusslinie geholt.“ Toji klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Schon gut.“ Gab dieser trocken zurück. „Wir wollen doch gewinnen.“ Alex lächelte ihm zu. Toji bewunderte ihn ein wenig. Den ersten Tag da und schon räumt der ordentlich auf. Anpfiff, es geht weiter. Die Minuten verstrichen und es waren nur noch wenige Spieler auf beiden Seiten. „Toji, pass auf.“ Shinji brüllte aus vollem Leib. Doch es war bereits zu spät, er wurde getroffen und verließ das Feld. Sie waren zu Zweit. Shinji und Alex gegen drei Rüpel der Nachbarklasse. „Gut gemacht Shinji.“ Asuka jubelte ihrem Freund laut zu, nachdem er einen Ball gefangen hatte. Auch der zweite Ball rollte auf ihrer Seite und Alex hob ihn kurz gebunden auf. Erst jetzt war Shinji aufgefallen das sein verbleibender Mitstreiter noch keinen einzigen Ball geworfen hatte. Aus Leibeskräften wirft Shinji den Ball und trifft seinen Gegner hart an der Schulter. „Alex, wirf den Ball!“ Shinji hechtete zurück. Zwei gegen zwei. Doch der Blonde machte keinerlei Anstalten zu werfen. Stattdessen gab er den Ball Shinji, welcher auch nicht zögerte und gleich darauf den nächsten aus dem Spiel feuerte. Beide Bälle waren auf der Gegnerseite. Ein grimmig aussehender Hühne grinste ihnen entgegen. Auch wenn der Neue ihm nicht geheuer war, den Sieg würde er für sein Team holen. Der erste Ball wurde geworfen, knapp verfehlte er Shinjis Kopf. Doch er konnte sich nicht lange ausruhen, denn der Zweite folgte gleich darauf. Diesem konnte er nicht mehr ausweichen, also entschied er sich ihn zu fangen. Doch er hatte die Wucht des Balles unterschätzt. So wie er ihm aus den Händen glitt, schob er ihn mit dem Fuß Alex entgegen. Er war raus. Allgemeines Schweigen erfüllte die Luft. Asuka trauerte um ihren Freund, schließlich konnte er sich so lange im Spiel halten, doch gleichzeitig waren ihre Augen auf den Neuen gerichtet, welcher nun vollkommen alleine im Feld stand und den Ball ungläubig in Händen hielt. Er sollte seinen Gegner treffen, das hatte er verstanden. Nie hatte er versagt. Schnell. Präzise. Tödlich. Ohne länger darüber nachzudenken, warf er. Der Ball hatte den Boden schon wieder erreicht, als die ersten bereits mit dem Jubeln und Klatschen begannen. Sieg. Der erste Gewinn für die Klasse von Shinji und Asuka. Der Wurf hatte eine solche Wucht das manche ihn nicht einmal gesehen hatten. Sein Gegenüber verzog schmerzhaft das Gesicht. Der Ball traf ihn frontal auf der Brust. Er rang nach Luft. „Gut gemacht Neuer.“ Die Mädchen aus seiner Klasse bejubelten ihn zusammen. Auch für Shinji und die Anderen gab es Beifall. Das fanden die Jungs aus der Nachbarklasse nicht so lustig. Ihr Ansehen als ewige Gewinner war gebrochen. Einer von ihnen, derjenige, der das Spiel entscheiden sollte, schwor jetzt schon Rache für die blamable Niederlage. „Nimms nicht so übel Soji.“ Der Lehrer half ihm auf, nachdem sein Schüler wieder normal Luft bekam. „Das nächste Mal gewinnt ihr wieder. Zu jedem Sieg gehört immer eine Niederlage. Aber dieser Neue, er ist gut.“ Er schaute in die Menge an Schülern, welche den Neuen lauthals in die Umkleide zogen. Das musste gefeiert werden. Der Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle. Die Stunden vergingen und die Sonne stand bereits im abendlichen Winkel, als sich Shinji und Asuka von ihren Mitschülern verabschiedeten. Nur Alex schritt noch eine Weile mit den Beiden in Richtung der Katsuragischen Residenz. „Shinji, die anderen wollen heute Abend in der Innenstadt in die Disco gehen, wollen wir mit?“ Ihr Freund überlegte kurz. Keine schlechte Idee. Es ist Freitag, und sie könnten sich von Misato fahren lassen. Zu mindestens hin. Zurück müssten sie sich ein Taxi nehmen. Alt genug sind sie auch und etwas Entspannung könnten sie auch gebrauchen. „Sicher, warum nicht. Gehen wir ein bisschen feiern. Das kann ich mittlerweile richtig gut.“ Er lächelte seine Freundin an, welche sich zufrieden bei ihm ein hackte. „Fein.“ Sie freute sich. „Kommst du auch, Alex? Schließlich müssen wir unseren Sieg feiern. Und der war nur möglich, weil du bis zum Schluss durchgehalten hast.“ Näher konnte er nicht mehr an seine Zielperson. Klar würde er mitgehen, auch wenn Discos und Clubs nicht wirklich sein Fall waren. Er mochte es etwas ruhiger. Trotzdem, etwas feiern und was trinken, das könnte er vertragen. „Sicher, warum nicht. Wann soll es losgehen?“ Shinji überlegte kurz. „Ich denke mal wir können uns so gegen 8 in der Stadt treffen. Wir gehen dann zusammen hin, du kennst den Weg nicht, nehme ich mal an?“ „Also in 3 Stunden?“ Wollte der Blonde wissen. „Genau. Dann am Brunnen in der Innenstadt. Neben dem Kaufhaus.“ Shinji und Asuka kannten den Ort natürlich zu gut, dort hatten sie sich wieder gefunden. Alex ging den ganzen Weg schweigend neben ihnen her und lauschte ihren Gesprächen. Es ging um alles Mögliche, angefangen beim Essen und geendet bei wilden Spekulationen über Kensukes momentanes Liebesleben. Als sie bei ihrer Wohnung angekommen sind, wollte Alex gerade in die nächste Seitenstraße einbiegen, als Asuka noch einmal das Wort an ihn richtete. „Wo wohnst du eigentlich?“ Er überlegte kurz. Das könnte er ihr sagen. „Ich beziehe eine kleine Pension am Randgebiet von Neo-Tokio, bis ich eine eigene Wohnung gefunden hab.“ „Shinjiiiiii?“ Asuka wandte sich fragend an ihren Freund, sie war immer noch interessiert. „Kann Alex heut nicht mit uns essen? Dann können wir nachher gleich alle zusammen los und wir sparen uns Weg wen n Misato uns eh fährt?“ Das war wieder ein Schlag ins Gesicht des braun Haarigen. Musste das denn sein. Dieser Neue bringt irgendwie alles durcheinander. Sogar die Gemüter von Personen. Aber dem Dackelblick von Asuka konnte er auch wieder nicht wiederstehen. Es war frustrierend „Klar, warum nicht. Ich mache einfach eine Portion mehr.“ Er lächelte seine Freundin gequält an. Asuka quietschte vergnügt und hängte sich einfach noch bei Alex ein, der seine Hände eh immer in den Hosentaschen hatte. Der Ältere nickte zustimmend. Ein Essen wäre schön, er hatte schon lange nichts mehr Vernünftiges im Magen. Zusammen, Asuks eingehakt bei den beiden Jungs, schritten sie zur Eingangstür. Rei indess war das ganze Theater um diesen neuen Schüler schier unbegreiflich. Sie schritt langsam zu ihrer Wohnung, die sie noch vor kurzem zusammen mit Shinji bewohnt hatte. Die Straßen waren wie immer recht leer. Umso ungewöhnlicher ist es, wenn sich Personen auffällig verhalten. Rei bemerkte das sofort, denn seit einiger Zeit verfolgten sie zwei in schwarz gekleidete Gestalten. Recht ungeschickt schritten sie ihr einfach hinterher, und das schon kurz nachdem sie die Schule verlassen hatte. Sind die so ungeschickt? Denke die wirklich sie würde das nicht bemerken? Auch wenn sie ihren Verfolgern voraus war, atmete sie tief aus, als sie ihre Wohnungstür schloss. Sie schaute noch kurz aus dem Fenster und bemerkte, wie die Beiden Geststalten an ihrer Wohnung vorbei gingen. Sie blieben kurz stehen und notierten sich etwas auf einen Zettel. Rei drehte sich schnell vom Fenster weg, da einer von ihnen blitzschnell seinen Kopf hoch riss und zu ihr zu blicken schien. Die Beiden verschwanden kurz darauf in einer Seitengasse, was Rei sichtlich aufatmen lies. Sie müsse mit Gendo reden, irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu. Seine Agenten können sich doch nicht so ersichtlich um Angelegenheit kümmern. Sie wusste zwar nicht genau was das Ganze mit ihr zu tun hat, aber das war nebensächlich. Wenn sie bei Asuka auch so vorgehen würden, entdeckt man sie ja gleich. Sie müssten sich viel professioneller Verhalten. Doch etwas wusste sie nicht. Es waren nicht Gendos Agenten. Und sie machten auch keinen Hehl daraus, ob sie entdeckt werden würden oder nicht. Es schmeckte ihm ersichtlich. Shinji war wirklich ein begabter Koch, obwohl japanische Küche nicht wirklich sein Fall war. „Danke Schatz, das Essen war sehr gut.“ Alex nickte Asuka zu, das stimmt. „Und ihr wollt nachher wirklich in eine Disco? Ich muss euch wohl nicht daran erinnern, dass es dort überhaupt nicht sicher ist. Ihr könnt dort schnell die Übersicht verlieren.“ Misato machte sich sichtlich Sorgen. „Das geht schon.“ Asuka beschwichtigte die lilahaarige Frau während Shinji mit dem Abwasch begann. „Wir sind unter vielen Klassenkameraden, es wäre zu auffällig, wenn uns dort etwas zu stoßen würde.“ „Und du bist neu in der Klasse? Soll ich dich dann auch abholen?“ Sie wandte sich Alex. „Nein, das wird nicht nötig sein, ich komme schon zurecht. Habs auch nicht weit bis nach Hause.“ Etwas war der taktischen Leiterin von Nerv nicht geheuer. Nicht nur das der Kerl, den Asuka und Shinji mitgebracht hatte, kaum was sagt. Es ist auch so, als würde er jeden Winkel der Wohnung mit seinen Augen absuchen. Sie kannte so was von hochrangigen Offizieren. Immer abgesichert, immer vorsichtig. Aber das ist nicht möglich. Sie schüttelte den Kopf. Da saß nur ein Schüler, welcher zufällig in die selbe Klasse geht wie ihre beiden Schützlinge. „Shinji, ich geh mich fertig machen.“ Asuka war von ihrem Stuhl gesprungen, nachdem sie auf die Uhr geschaut hatte, sie müssten schon bald los. Auch Alex verabschiedete sich kurz um auf Toilette zu gehen, das Essen war ihm wohl zu gut bekommen. „Und? Was hälst du von ihm?“ Shinji überlegte kurz. Um ehrlich zu sich selbst zu sein: Er wusste es nicht genau. Definitiv gefällt ihm der Umgang mit Asuka nicht, irgendwie scheint sie einen Narren an ihm zu fressen, und das passt ihm gar nicht. Hätte es nicht irgendeine andere aus der Klasse sein können. Vielleicht eine von Kensukes Freundinnen, immerhin hat er Zwei. Aber nein, Asuka und er verstehen sich anscheinend blendend. „Er ist in Ordnung. Wir konnten uns heut beim Sport ein wenig vertraut machen. Er ist ein guter Sportler, redet aber nicht sonderlich viel, meint, er hätte nichts zu sagen.“ „Ist mir auch schon aufgefallen, heißt aber nicht, das er ein schlechter Mensch ist.“ „Da hast du bestimmt Recht. Vieleicht wird er ja heute Abend im Club ein bisschen lockerer.“ „Aber trinkt nicht zu viel.“ Mahnt die Ältere. „Ich hol euch spätestens um eins ab, ruft an wenn ihr eher Heim wollt.“ „Ist in Ordnung. Danke Misato.“ Er wollte gar nicht auf Toilette explizit. Er brauchte nur kurz um sich zu beruhigen. Ax setzte sich auf die geschlossene Klobrille und atmete schwer aus. Er schaute an sich hinab und streckte seine Hand aus. Sie zittert. Er ballte eine Faust um den unwillkürlichen Bewegungen entgegen zu wirken. Seine Hand schellte an eine der Taschen seiner Hose. Er kramte einen Flachmann hervor und trank hastig. Nachdem er den Großteil geleert hatte lehnte er sich kurz zurück und versuchte seinen Puls wieder in eine normale Frequenz zu zwingen. Langsam und mit schweren Atemzügen richtete er sich wieder auf und schritt zu dem Spiegel über dem Waschbecken. Das kühle Wasser tat seinem Gesicht gut. Er schaute in sein Spiegelbild, wie lange müsse er das noch ertragen. Seinen ewig verhassten Körper. „Hallo, wer ist denn da drin?!“ Asuka klopfte wild gegen die Bad Tür, sie wollte sich fertig machen. „Komm schon, bist du das Misato?“ Sie klopfte weiter, bis das erlösende Knacken des Schlosses ertönte. Doch raus kam nicht Misato, sondern ihr neuer Mitschüler. „Du brauchst nicht so wild zu klopfen, es dauert so lange wie es dauert.“ Er schaute ihr tief in die Augen. Das helle Blau Asukas traf auf seine anthrazit. Erst jetzt fiel ihr auf, das sie einen leichten Stich ins silberne hatten. Sie wusste nicht genau, was es war. Dieses Gefühl bei ihm, dieses Interesse. Irgendwas regte sich da in ihrer Bauchgegend. Etwas Bekanntes. Etwas von Früher. „Ich kann mir nicht helfen.“ Sie blickte ihn weiter an. „ Aber ich habe dennoch das Gefühl, das wir uns irgendwoher kennen?!“ „Das ist weiterhin nicht möglich.“ Er antwortete ihr auf Deutsch. „Deutschland ist groß, da trifft man sich nicht so einfach.“ Doch das war es nicht. So ein Gefühl hat man nicht, wenn man sich mal kurz auf der Straße begegnet. „Ähm.“ Shinji räusperte sich. Er wollte nachschauen, woher der Lärm kam erwischte die Beiden bei ihrem Augenflirt. Sie selbst hatten nicht bemerkt, dass sie sich ziemlich nahe gekommen waren bei den wenigen Worten die sie gewechselt hatten. Asuka verschwand ohne ein weiteres Wort im Bad um sich fertig zu machen, die ganze Situation war ihr vor Shinji sichtlich peinlich. „Ich denke wir brauchen ein wenig frische Luft. Um wieder einen klaren Geist zu bekommen.“ Shinji fragte nicht, er forderte ihn auf ihm zu folgen. Sie waren auch schon auf dem Balkon angekommen, als Alex in einer weiteren Tasche rum kramte und eine Schachtel mit Zigaretten hervor holte. Schnell hatte er sich eine in den Mund gesteckt und angezündet. Jetzt bemerkte er Shinjis Blick. Er streckte ihm die Schachtel entgegen, gern könnte er eine haben. Der braunhaarige Junge blickte sich nervös um, einmal in das Wohnzimmer rein, dann zur anderen Seite und nochmal zurück. „Aber nur eine, Asuka schimpft sonst mit mir. Du verrätst mich nicht?“ „Keine Sorge, mach ich nicht.“ Er schüttelte zusätzlich den Kopf um dem ganzen Nachdruck zu verleihen. Shinji atmete tief ein. Er ließ den Rauch lange in seiner Lunge, bevor er ihn wieder preisgab. Sofort beschleunigte sich sein Puls, das befriedigende Gefühl war wieder zurück. „Danke für die Zigarette, hab das Gefühl ich hab schon ewig keine mehr geraucht.“ Er blies ein weiteres Mal aus. „Aber mal was anderes. Was war das vorhin zwischen Asuka und dir? Ich will ja nichts beschreien, aber sie meine Freundin und nicht mehr zu haben.“ Alex musste kurz lächeln. Das hatten schon viele gesagt. Einen Freund zu haben ist ein Grund, jedoch keinesfalls ein Hindernis. Und er hatte immer bekommen, was er wollte. „Keine Sorge.“ Er klopfte Shinji auf die Schulter: „Ich habe kein Interesse. Es ist wahrscheinlich eher, weil wir beide aus Deutschland kommen. Irgendeine Heimatverbundenheit entsteht da immer.“ Shinji atmete erleichtert aus, jetzt schmeckt die Zigarette doppelt so gut. Innere Zufriedenheit durchströmt ihn. Der Neue wollte nichts von Asuka. „Wie ist dieser Club so?“ Alex schnippte den Zigarettenstummel über die Brüstung. „Ich war selber noch nicht dort.“ Shinji tat es ihm galant gleich, „Aber ich denke mal ganz ok, lassen wir einfach ein bisschen die Sau raus. Feierst du gerne?“ „Nein. Ich bevorzuge ruhigere Sachen. Werd mich dort einfach irgendwo Abseits stellen und schauen, wie es so ist.“ Er hatte auch gerade seinen Satz beendet, als sich hinter ihnen die Tür öffnete und Asuka nach den Beiden verlangte, sie wollten los. Sie selbst war dezent geschminkt und roch wunderbar nach Lavendel. Sie hatte ein mittellangen Rock an. Ein knappes Top bedeckte gerade so ihre Taille, gab aber bei bestimmten Bewegungen immer wieder etwas nackte Haut preis. In ihrem Dekolletee lag eine lange silberne Kette. Shinji -auch wenn er ihren Körper kannte - wäre am liebsten gleich über sie her gefallen. Misato wartete bereits unten, als Asuka mit den beiden Jungs im Arm den Block verlies. „Ich komme mir vor wie ein Promi mit ihren Bodyguards.“ Säuselt sie den Beiden zu. „Ihr beschützt mich doch?“ „Natürlich.“ Alex lächelte freudig zurück. Auch in der Wohnung einer mittlerweile leicht paranoiden Rei gab es Vorbereitungen. Erotische Klamotten und eine dicke Portion Schminke sollten diesen Abend alle Blicke auf sie ziehen. Aber ihr Ziel war es nicht nur Shinji auf sich aufmerksam zu machen, sie wollte ihn mit anderen Männern eifersüchtig mach. Sie war bereit alles zu tun. Zur Not würde sie mit einem fremden sogar über die letzte Base gehen. Aber nur wenn alle Stricke reißen sollten. Sie beobachtete sich ein letztes Mal im Spiegel. Knapper Minirock und ein Bauchfreies Top mit tiefem Ausschnitt. Das sollte den Wünschen der Männer genügen. Sonst könnte sie nur noch nackt gehen. Sie warf sich noch einen dünnen Mantel über und lugte aus der Eingangstür. Niemand in Sicht, sie könnte ungestört zu der Disco gehen. Sie schloss die Tür und drehte den Schlüssel rum. Alles in der kleinen Handtasche verstaut schritt sie in die Abenddämmerung. „Misato, jetzt fahr nicht so wild!“ Asuka brüllte auf dem Beifahrersitz. Die Fenster waren wegen der Wärme alle samt geöffnet und der schnelle Fahrwind peitschte den Vieren um die Ohren. Shinji und Alex saßen derweil auf der Rückbank. Shinji hatte sichtliche Probleme das Abendbrot drinnen zu behalten. Er beugte sich immer wieder zum Fenster raus, vorsichtshalber, denn Misatos Auto konnte nichts dafür und hatte das nun wirklich nicht verdient. „Du fährst wie eine gehängte Sau! Wir haben es nicht eilig.“ Eine weitere Kurve drückte die Insassen in ihre Sitze. „Macht doch Spaß!“ Die lilahaarige Frau beschleunigte erneut auf der Geraden. „Man muss das doch mal ausnutzen, wenn so wenig Verkehr ist.“ „In Neo-Tokio ist immer so wenig Verkehr.“ Asuka wurde wütend. „Ich hab Todesangst!“ Doch es half alles nichts, Misato raste weiter durch die Innenstadt. Alex lies das ganze sichtlich kalt. Er war einiges gewohnt, sein Fahrstil wich nicht im geringsten von Misatos ab. Sie bremste aprubt ab, mitten in einer Fußgängerzone der Innenstadt. Shinji flog aus der Tür raus und rang nach Luft, nur langsam wollte sich sein Magen beruhigen nachdem seine Innereien wie durch einen Mixer gerührt wurden. Misato verabschiedete sich schnell und raste weiter zu einem Treffen mit Kaji, irgendwie müsste sie sich ja ablenken, so ganz ohne Bier. Die drei Schüler blickten sich kurz um. Sie standen in einer langen Einkaufsmeile, die Straßen waren belebt von Menschen. Pärchen schritten an ihnen vorbei, sie lachten und scherzten. „Kommt.“ Asuka wies mit einem Kopfnicken geradeaus. „Da vorne ist es.“ Sie gingen noch ca. 100 Meter die Meile entlang und bogen dann in eine kleine Seitengasse ein. Bereits aus großer Entfernung konnte man die Blinkende Leuchttafel sehen, der StarClub erwartete sie. „Wir sind hier!“ Toji winkte ihnen neben dem Eingang zu. Er, samt Hikari, Kensuke und seinen Freundinnen warteten bereits auf die Nachzügler. Alex bemerkte die feine Abendgarderobe der anderen, auch, das Sena mehr als nur sexy gekleidet war. Mit seinem einfachen Hemd und der taschenreichen Hose war er wohl etwas underdressed, aber es war ihm herzlich egal. „Du auch hier Neuer? Willst wohl auch die Sau raus lassen.“ „Schauen wir mal.“ Gab der Ältere trocken zurück und bemerkte dabei Kensukes stechenden Blick. Anscheinend hatte der Neue es Sera angetan, denn sie schmachtete ihn süß entgegen. „Wollen wir re . . .“ Toji stoppte denn Rei kam um die Ecke gepirscht. „Zieht euch das rein, Rei ist wohl zur Discoschlampe verkommen.“ Doch es war bereits zu spät, denn das reizvolle Aussehen Rei lies Shinjis Gehirn auf Autopilot laufen. Auch wenn sie jetzt nicht mehr zusammen waren, so kannte er ihren Körper in und auswendig. Und er hatte durchaus seine Reize. Rei war zufrieden. Shinjis Blicke durchbohrten sie förmlich, sie wusste es würde funktionieren, immerhin ist er ein Mann. Und dieser Mann gehört ihr, nicht dieser rothaarige Tusse, welche einfach kam und alles durcheinander brachte. Mit galanten Schritten ging sie an ihren Mitschülern vorbei. Auch wenn sie keine Freunde an dieser Schule hatte, heute Abend würde sie sich amüsieren. „Shinji du Vollidiot!“ Asuka schreit ihrem Freund ins Ohr. „Bist du nicht mehr ganz bei sammen? Ich bin hier!“ Erst jetzt wachte er aus seiner Trance auf und ihm wurde bewusst, was eben geschehen war. Sie hatte ihn in ihren Bann gezogen, und das in Anwesenheit seiner Freundin. „Asuka, ich . . .“ Doch weiter kam er nicht, Asuka schlug ihr mit der flachen Hand mitten ins Gesicht. Eine ziemlich starke Schelle. „Du Idiot!“ Sie verschwand wütend im Eingang, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Shinji rieb sich die schmerzende Wange und wandte sich traurig an Hikari, welche sofort verstand, dass sie beschwichtigen sollte. „Du bist wirklich dämlich, was hast du den erwartet.“ Hikari schickte ihm einen bösen Blick entgegen und rannte ihrer besten Freundin hinterher. „Was war denn jetzt los?“ Alex wandte sich fragend an Kensuke, da Toji Shinji gerade sichtlich zur Brust nahm. „Die Beiden waren mal zusammen.“ Gab er ehrlich zurück. „Ist eine längere Geschichte. Sagen wir einfach mal: Eine menge Beziehungsstress für Asuka.“ Das war das Stichwort für Sera, jetzt könnte sie ihren Wissensdurst weiter stillen. „Und du Alex, hast du auch Beziehungsstress?“ Der Ältere pfiff kurz. Was sollte er denn mit einer festen Beziehung anfangen. „Nein, nein. Ich bin Single.“ Touchdown für Kensukes Freundin. Sie lächelte breit, denn ihr gefällt der Neue. Ganz im Gegensatz zu Misa, welche der Neue nicht ganz geheuer war. Das bewirkte, dass sie sich in seiner Gegenwart immer an Kensukes Arm klammerte. Sie war eben der ruhigere Part des Trios. Die Sechs einigten sich darauf jetzt in die Disco zu gehen. Shinji wollte sich bei Asuka entschuldigen. Er könnte sich selbst noch ein paar weitere Ohrfeigen verpassen. Sein Verhalten war unangebracht gewesen und er bereute es sehr. Als sie die vielen Stufen in den ersten Stock des Gebäudes hinter sich gebracht hatten, dröhnte ihnen bereits der Bass entgegen. Der Türsteher, ein breitschultriger Kerl in schwarzen Lederklamotten, verlangte nach ihren Ausweisen. Bis auf Alex waren alle minderjährig und durften somit nach japanischem Gesetz nur bis ein Uhr nachts bleiben. Doch das würde ihnen reichen, immerhin kannte sie das Lokal nicht und wussten nicht einmal, ob es ihnen gefallen würde. Shinji verschwand schnell, nachdem er seine Jacke an der Garderobe abgegeben hatte. Mit hastigen Schritten durchquerte er die fremde Umgebung auf der Suche nach Asuka. Die Anderen wollten sich erst mal ein Getränk holen. Mit etwas Alkohol im Blut würde es sich schon feiern lassen. Kensuke hatte sich einen klassischen Sex on the Beach bestellt. Seine Mädchen taten es ihnen einfach gleich und die Drei stießen an. Alex bestellte sich zwei Bier und eines für Toji. „Danke für die Einladung, aber warum hast du Drei bestellt? Wir sind nur Zwei.“ Doch der sportliche Junge mit dem Bürstenschnitt verstand schnell, als sein neuer Mitschüler den ersten Krug schon wieder leer hin stellte. „Ich will mich nicht gleich wieder anstellen. Was Bier angeht haben wir Deutschen einen anderen Zug am Leib. Prost!“ Er stieß mit Toji an. Dann gingen die Fünf mit ihren Getränken auf Erkundungstour durch den Club. Sie waren auch schon bei einer Tanzfläche angekommen, als sie von einem Trupp breitschultriger Jungs beobachtet wurden. Die kannten Alex doch, Soji und seine geschlagenen Klassenkameraden. Sie nickten Shinji und den Anderen provozierend entgegen und wandten dann ihre Köpfe zusammen damit sie nicht so stark gegen die Musik ankämpfen mussten. Die Niederlage von heute hatten sie noch nicht verarbeitet. Alex musterte ihre Körpersprache genau. Diese Japaner und ihr Ehrgefühl. „Asuka, denkst du nicht, dass das jetzt erst mal reicht.“ Ihre beste Freundin machte sich sorgen. „Er hat einen Fehler begangen, aber denkst du nicht, du solltest ihm wenigstens die Chance geben sich zu entschuldigen? Ich kann mir vorstellen wie Weh dir das tut. Was denkst du warum ich Toji nie alleine in solche Lokalitäten gehen lasse. Es ist nicht so das man gleich betrogen wird. Aber du musst dein Männlein schon im Zaun halten.“ Hikari strich Asuka sanft über den Rücken. „Und wenn nichts mehr hilft, werden wir halt ein Paar.“ Sie lächelte ihrer Freundin breit entgegen. Asuka kamen die Tränen. Nach all der Zeit hatte sich Hikari nicht geändert. Sie war immer noch die ruhige Person, die einen kühlen Kopf bewahrt wenn es darauf ankommt. Und sie schaffte es immer wieder Asuka zum Nachdenken anzuregen. „Also schön.“ Sie leerte den letzten Schnaps und stieß leicht auf, während das hochprozentige Getränk ihre Speiseröhre runter lief. „Suchen wir diesen Idioten.“ Alex verabschiedete sich von den Anderen, er hatte ein weiteres Bier geleert und sein Durst schrie förmlich nach Befriedigung. Toji und Kensuke standen an einer der drei Tanzflächen. Lauter Musik schallte aus den riesigen Boxen, welche über ihren Köpfen hingen. Der Bass schlug dem Herz entgegen und sorgte dafür, dass es kurz unregelmäßig schlägt. „Du siehst aus wie ein Schlumpf.“ Toji brüllte Kensuke ins Ohr, denn die Scheinwerfer hüllte sie in ein konstantes Blau. „Wo sind deine Mädels?“ Kensuke verstand und Blickte sich kurz um. In den Menschenmassen auf der Tanzfläche bewegten sich zwei Gestalten so galant wie er sie nur abends im Bett kannte. Ein erneuter Schwall von Eifersucht groll in ihm an, er ertrug den Gedanken nicht, das auch nur eine von ihnen mit einem Anderen zusammen kommen könnte. „Dort auf der Tanzfläche.“ Er zeigte mit dem Finger in die gewünschte Richtung. Sie standen eine Weile, tranken von ihren Cocktails und beobachteten das Geschehen auf der Tanzfläche, als Shinji um eine Ecke gebogen kam. Er suchte wohl immer noch nach Asuka. Als der Braunhaarige seine Freunde entdeckte zuckte er übertrieben mit den Schultern. Eine sichtliche Frage ob die Beiden Asuka gesehen haben. Doch Toji zuckte ebenfalls, um verständlich zu machen, das sie auch keine Ahnung haben. Shinji schritt enttäuscht weiter und verschwand in der bunten Menschenmenge. Und Murphys Gesetz sollte recht behalten. Asuka und Hikari kamen aus der anderen Richtung und schritten gleich zu den Beiden. Hikari forderte ihren Freund auf, mit ihm zu tanzen. Dieser winkte aber genervt ab und wies entschuldigend mit dem Finger auf das leere Glas in seiner Hand. Dann eben Kensuke. Hikari schnappte ihn und zusammen schritten sie zu den Anderen auf der Tanzfläche. Toji wies Asuka kurz die Richtung, in die Shinji gegangen war um dann selber an eine der vielen Bars zu verschwinden. Das würde ein langer Abend werden. Sie war schon lange dabei gewesen. Seit Jahren steht sie jeden Freitag hinter ihrer Theke und gab Getränke aus. Dabei hat sie schon die unterschiedlichsten Menschen bedient. Doch dieser Kerl mit den blonden Haaren war ihr sofort ins Auge gefallen. Er trug ein einfaches Hemd, und die lange schwarze Hose hing schlapprig an der Hüfte. Doch sein Zielstrebiger Gang und die strammen Ansätze eines muskulösen Körpers beeindruckten sie. Sicher man hätte mehr draus machen können. Auch die Haare waren leicht zerzaust, aber das spielte keine Rolle mehr. Der Ausländer war bei ihr angekommen und schaute sich die Karten mit den Angeboten an, das war ihre Chance. Da sie leicht erhöht stand, beugte sie sich weit über den Tresen. „Was darf es denn sein?“ Ihre Brüste hingen ihm fast im Gesicht. „Mhh, ich denk ich bleib beim Bier, bitte Zwei.“ Sie war enttäuscht, er reagierte gar nicht. „Sicher?“ Sie streckte sich noch weiter vor. „Oder darf‘s noch etwas sein?“ „Nein danke.“ Gab ihr Gegenüber sachlich zurück. Sie schritt zurück und zapfte ihm das kühle Gerstengetränk in zwei Krüge. Sie blieb noch einen kurzen Moment stehen um freien Blick auf Beine und Po zu geben, welche der Minirock nur spärlich verdeckte. Sie stellte den ersten Krug hin, blinzelte wild mit den Wimpern, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Morgen Abend hab ich frei. Lad mich zum Essen ein, und dann fick mich. Dankend nahm der Blonde seine Getränke entgegen und wies ihr den Rücken zu um in den Massen zu verschwinden. Arroganter Arsch. Sie streckte seinem Rücken den Mittelfinger entgegen. Asuka schritt am Türsteher vorbei um den Club wieder zu verlassen. Die kühle Abendluft tat ihr gut, denn der Alkohol machte sich stärker bemerkbar, als es ihr lieb war. Ihre Sicht war leicht verschwommen, und die anstehende Dunkelheit machte es nicht besser. Sie zwang sich zur Konzentration und kniff die Augen zusammen, damit die Umrisse klarer werden. Asuka ging wieder zurück zu der Einkaufsmeile um weiter nach Shinji zu suchen. Vieleicht war er ja doch raus gegangen. Doch auf der belebten Straße war nirgends ein Shinji zu entdecken. Die hellen Werbereklamen blendeten ihre an die Dunkelheit gewöhnten Augen, sodass sie sich schnell umdrehte um wieder in der Gasse zu verschwinden. So würde sie Shinji nicht finden. Sie wollte auch gerade die Treppen wieder hinauf steigen, als sie plötzlich am Arm gepackt wurde. „Wen haben wir denn da!?“ Asuka wirbelte herum, das war nicht die Stimme von Shinji. Stattdessen grinste ihr das schmierige Gesicht eines Sojis entgegen. Seinen Nachnamen wusste sie nicht. „Was willst du Affe?“ Wut stieg in ihr auf. Wie konnte er es wagen sie zu berühren. „Lass mich sofort los!“ Doch ihre Befreiungsversuche blieben erfolglos. Der Affe hatte genügend Kraft um zehn von ihrer Sorte zu halten. „Du kommst mit.“ Er grinste sie an und zog Asuka in seine Umarmung. „Wir haben heute gnadenlos verloren Süße. Ich glaube zum Ausgleich werden wir uns ein bisschen mit dir Amüsieren.“ Seine Bodybuilder Kumpels kamen die Treppen herunter, sie lachten als sie Soji so sahen. „Na, hast dir die Kleine aus der anderen Klasse geangelt?“ Einer von ihnen klopfte Soji auf die Schulter. „Keine Sorge mein Freund.“ Er blickte Asuka erneut an, der Ekel stand ihr im Gesicht. „Ich teile mit euch.“ Er hob Asuka über die Schulter und ignorierte dabei, das sie strampelte und schrie. In der nächsten Seitengasse würden ihre Schreie sich schon noch in lustvolles Gestöhne verwandeln, dafür würde er sorgen. „Ich hab keine Ahnung wo sie ist!“ Er schaute Shinji genervt an, nachdem er die Frage nach dessen Freundin zum wiederholten Male beantworten musste. Er schüttelte sich kurz und machte den Reisverschluss seiner Hose wieder zu. Auch Shinji beendete seinen Toilettengang und zusammen wuschen sie sich die Hände. Kurz nachdem sie draußen waren, hechtete Shinji auch schon wieder los. Langsam machte er sich sichtlich sorgen. Ihre Schreie waren in der Nacht verstummt, nachdem man ihr den Mund mit einem Taschentuch zugeschnürt hatte. Die Angst nagte in ihrer Brust, Adrenalin wich dem erschütternden Gefühl der totalen Hilflosigkeit. „Entspann dich Süße, das wird dir Gefallen.“ Soji stand mit seinen beiden Freunden vor ihr. Sie stöhnte ein weiteres mal auf, als sie schmerzhaft auf einer Mülltonne landete. Sie konnte sich kaum von dem Schlag erholen, als der Hühne schnell unter ihren Rock griff und ihre Unterwäsche mit einer geübten Bewegung entfernte. Asuka wusste nicht mehr wie ihr geschieht. Festgehalten von zwei Mitschülern und der Dritte im Begriff sich an ihrem Körper zu vergehen. Sie drückte die gesamte Luft aus ihrer Lunge um einen möglichst lauten Schrei hervor zu bringen. Doch der Knebel um ihren Mund leistete hervorragende Arbeit. Sie strampelte, wollte sich winden um der Situation zu entkommen. Sie öffnete leicht die Augen, nur um zu erkennen das es scheinbar zu spät war. Aus Leibeskräften spannte sie ihre Gesäßmuskulatur zusammen. Mit geöffneter Hose stand er vor ihr und spreizte ihre Beine. Sein erregtes Glied zuckte voller Vorfreude in Erwartung der fleischlichen Lust. Er wird es dieser elenden Schlampe besorgen. „Oi, oi, oi. So was macht man aber nicht!“ Soji schloss hastig seine Hose, irgendwer hatte sie entdeckt, und das könnte böse enden. Wer auch immer sie entdeckt hatte, er müsste eine ähnlich Art von Vergewaltigung erleiden. Man kann jeden zum Schweigen bringen. Er wollte sich gerade umdrehen, dort wo die männliche Stimme her kam. Doch bereits nach einer halben Umdrehung landete er mit krachen auf dem Boden. Alex war ihm aus vollem Anlauf in den Brustkorb gesprungen. Die anderen Beiden ließen schnell von Asuka ab. Einer half Soji wieder auf die Beine, der Andere schnappte sich Alex und drehte seinen Arm geschickt auf dessen Rücken, auch bekannt als der standartmäßige Polizeigriff. Asuka blickte den Neuen in die Augen, welchen sein schmerzender Arm krümmen ließ. Sie verstand die Nachricht: Lauf, und zwar zügig! Ich komm schon klar. Sie nutzte ihre Chance und rannte los, ganz zum wehleiden ihrer Peiniger. „Konnte nicht einer von euch sie festhalten.“ Soji blaffte seine Kumpane an, das Spucke aus seinem Mund flog. Doch seine Wut verschwand schnell, nachdem er begriffen hatte, wer ihn da niedergerissen hatte. Jetzt könnte er seine Wut in angemessenem Maße Luft verschaffen. Um den Neuen war es ihm immerhin sichtlich egal, so könnte er ihm auch die Eingeweide weich prügeln. „Hallo Neuer, schön dich mal so nahm bei uns zu haben!“ Der erste Schlag sauste auf ihn ein wie ein Blitz auf den Erdboden. Alex krümmte sich, das war ein heftiger Schlag in die Bauchgrube. Nur langsam richtete er sich wieder auf. „Gefällt die das?“ Ein weiterer Schlag traf diesmal seinen Solarplexus und lies ihn erneut aufstöhnen. „Du wirst dich in Zukunft schön ruhig verhalten!“ Sojis Kumpel säuselte Alex ins Ohr was ihren Anführer ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. Ganz recht, der Neue würde schön still halten und alles schweigend über sich ergehen lassen. Dachte er zu mindestens. „Asuka, da bist du ja!“ Er nahm seine aufgelöste Freundin in den Arm. Er hatte extra die ganze Zeit vor der Eingangstür gewartet, irgendwann würde sie ja hier auftauchen. Der Türsteher hatte schon keine richtige Lust mehr, ihn überhaupt noch rein zu lassen. „Alles ok?“ Er bemerkte, dass sie weinte und schaute ihr ins Gesicht. Das Entsetzen war deutlich zu erkennen. Die verschmierte Schminke lief ihr die Wangen herunter. „Schatz, was ist passiert?“ Er wurde lauter. Sie schluckte schwer und unterdrückte sich einen weiteren Tränenausbruch. „Shinji . . .“ Sie stotterte. „Sie wollten mich vergewaltigen!“ Sie konnte es nicht zurück halten und klammerte sich wieder fest an ihn. Das konnte nicht sein, Wut stieg in ihm auf. Welcher Unmensch würde ihr so was antun. Sich an seiner geliebten Asuka vergehen, seinem Engel! „Wer war das und was ist überhaupt passiert?“ Zorn lag in seiner Stimme. Sie riss sich erneut zusammen um ein paar Worte zwischen ihrem verkrampften Kiefer hervor zu bringen. Der Schmerz ließ sie erneut an den Knebel denken. „Die aus der Parallelklasse, Soji und zwei seiner Freunde.“ „Und dann?“ „Dann kam Alex und hat sie abgelenkt, ich konnte fliehen.“ „Der Neue?“ Er schaute sie ungläubig an. „Ja.“ Erst jetzt wurde ihr das wieder bewusste. „Er ist bei ihnen, wir müssen ihm helfen!“ Sie machte Anstalten wieder zurück zu gehen, wurde aber von Shinji am Arm festgehalten. „Du gehst nirgendswohin! Ich hol Toji und dann gehen wir dort hin, jetzt bring ich dich erst mal zu Hikari.“ „Aber schnell!“ Bat Asuka und sie rannten zurück in die Disco. Ein weiterer Schlag hallte von den Wänden zurück und lies warmes Blut aus seinem Mundwinkel tropfen. Das war der fünfte Schlag auf seinen Körper. Doch er stand immer noch, bereits sehnlichst wartend auf den nächsten. Das war jetzt schon ärgerlich, aber was sollte er machen? Er würde Ax Feras de Ferentas um Hilfe bitten müssen, um sich aus dieser Situation zu befreien. Ohne ihn schafft er das nicht. „Na gefällt dir der Schmerz Neuer?“ Soji machte sich für einen weiteren Schlag bereit welcher wieder hart in der Bauchgegend landete. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, Ferentas muss übernehmen. „Schon mal gegen einen russischen Speznas gekämpft?“ Ax bäumte sich auf und schaute seinem Gegenüber tief in die Augen. Sein Körper schmerzte, doch das konnte er schon immer gezielt ignorieren. „Was willst du Penner!?“ Er holte aus und zielte auf seine rechte Wange, das sollte ihm die Luft zum Reden nehmen. Doch statt sein Opfer zu treffen langte er in das Gesicht seines Freundes, welcher Ax eigentlich festhalten sollte. Das tat dieser auch noch, nur in einer vollkommen anderen Höhe. Ax hatte sich, entgegen den Instinkten des Schmerzes in seinem Arm, einfach fallen gelassen. Das hatte schwere Konsequenzen zufolge, denn der Griff des Hühnen kugelt ihm bei dieser Aktion den Arm aus, sorgte aber dafür, dass nicht er den Schlag abbekam. Er schnellte wieder nach oben und rammte seinen Kopf in den Kiefer der Person hinter ihm. Er konnte hören wie die Knochen knackend nachgaben. Er dürfte sich nicht ausruhen, sein rechter Arm hing schlapp am Körper und bewegte sich in jedem unmenschlichen Winkel mit. Der arme Kerl, der eigentlich die ganze Zeit nur stumm daneben stand, müsste als nächstes dran glauben. Ax schlug hart mit der Faust gegen seinen Brustkorb, dort, wo kaum Muskeln vorhanden waren. Rippen brachen unter seiner Gewalt und sein Gegner sackte bewusstlos zu Boden. Nummer zwei ausgeschaltet. Ferentas ließ keine Zeit verstreichen und landete einen harten Tritt in das Gesicht von Soji. Dieser taumelte gegen die Wand der Gasse und knallte dagegen. Genau richtig, damit Ax sein Schlag ohne Rückschwung in die Bauchgegend gelangen konnte. Soji krümmte sich bei den nie gekannten Schmerzen. Seine Sicht verschwimmt, der Körper war im Begriff das zu tun, was er bei Reizüberflutung immer tat. Die Ohnmacht setzte ein. Ax nutzte die verbleibende Zeit und kam ihm immer näher. So nah, das sein Worte flüsternd in sein Ohr gelangen könnte. „Und?“ Die Worte ließen Soji einen kalten Schauer über den Gelähmten Körper wandern. Welch diabolisch bösartige Stimme. „Gefällt dir der Schmerz?“ Doch er erwartete keine Antwort mehr, sein Gegenüber sank zu Boden. Diese Japaner und ihr Stolz, hatte er doch mehr erwartet von diesen Fleischbergen und ihrer schieren Kraft. Asuka war mit Hikari zurück geblieben. Shinji rannte, gepackt von seiner Wut, in die von Asuka angegebene Richtung. Er konnte es einfach nicht fassen, seine Asuka, fast vergewaltigt von Menschen seines Alters. Das Einzige was ihn ein wenig beruhigt war, dass der Neue wohl schlimmeres verhindert hatte. Er müsse ihm danken, aber erst muss er ihm helfen. Toji umd Kensuke rannten ihm hinterher. Sie wussten nicht einmal genau warum, er hatte sie einfach aufgefordert. Nur noch eine Ecke, dann würde Shinji seine Rache bekommen. Es halte immer noch von den Wänden nieder. Als Alex sich eine Zigarette anzünden wollte, hatte er gemerkt, dass sein Arm weiterhin schlaff neben ihm baumelte. Er rammte die Schulter hart gegen die Wand. Erst nach seinem dritten Versuch gab es das befriedigende Knacken. Die Schulter ist wieder in ihrer Ausgangsposition. Zufrieden zündete er sich die verdiente Zigarette an. Er wandte sich um und ging zurück zur Disco. Er war zufrieden, keine Äußerlichen Blessuren. So könnte er sagen, dass sie einfach gelangweilt von ihm ab ließen. Ohne weiteres Aufsehen zu provozieren. Rum sprechen würde es sich so oder so irgendwann, vielleicht ist er dann schon gar nicht mehr da. „Da bist du ja Alex.“ Shinji war froh, den Retter seiner Freundin unbeschadet zu sehen. Etwas verwunderlich, denn das wiedersprach jeglicher Aussage Asukas. „Sicher.“ Gab der Ältere trocken zurück. „Sie haben von mir abgelassen. Nachdem Asuka weg lief, waren sie so frustriert, dass sie keinen Spaß mehr hatten auf mich ein zu prügeln.“ Er lächelte ihnen zu und warf seine Zigarette auf den Boden. Sie quatschten noch kurz über das Geschehene und gingen dann geschlossen zurück. Shinji rauchte noch eine von Alex Zigaretten. Balsam für seine Nerven. Asuka bedankte sich innig bei Alex, denn sie war ihm ein weiteres Mal mit Tränen in den Augen um den Hals gefallen. Kurz danach betrat sie mit Shinji die Katsuragische Residenz und schlossen hastig die Tür hinter sich. Alex konnte das knarzen des Schlosses hören, wie sich die Windungen in die Tür schoben. Auf Disco und Party hatten sie einstimmig keine Lust mehr. Nicht nachdem, was passiert war. So gingen alle ihre Wege nach Hause, möglichst schnell, da irgendwie jetzt jeder Angst hatte. Außer ihm, der die Nacht bevorzugte. Alex wollte sie noch nach Hause bringen. Wie ein Trojanisches Pferd unterwandert er die Linien um dann aus seinem Versteck zu entschlüpfen. Aber noch nicht, die Zeit war noch nicht gekommen. Er hat heute viel gesehen und viel gelernt. Doch das reicht ihm noch nicht. Wenn er schon mal einen Auftrag hat, bei dem er sich Zeit lassen kann und unter Menschen ist, dann reizt er das voll aus. Irgendwann würde er wieder stupidere Sachen zu erledigen haben. Sachen, die nicht seinem sozialen Umgang förderlich wären. Den Amerikanern gegen den Terror helfen, einen Botschafter beschützen, oder eine Terrorzelle in Nahost eliminieren, irgendwas in diese Richtung wird‘s schon werden. Seine Schritte hallten leise in der Nacht wieder. Er hatte es nicht weit zu seinem Hotel, und erst recht nicht eilig. Sein Rucksack mit den Schulsachen vom Tag hing immer noch schlaff über der rechten Schulter. Er würde sich eine heiße Dusche gönnen, eventuell auch ein paar Stunden Schlaf. Alex überquerte die nächste Straße und bog in eine Gasse ein. Eine kleine Abkürzung zu seiner Pension. Doch etwas ließ ihn stocken. Aus dem Dunkeln schritt jemand. Jemand den er erst heute kennengelernt. Und dieser jemand versperrte ihm den Weg. End of File 11 – Black Knight Kapitel 13: Memorys ------------------- Chapter 14 – Memorys Asuka schrie auf vor Schmerz. Ihre Nervenbahnen explodierten und leiteten die tödlichen Impulse in Hirn und Rückenmark. Wie Züge, die permanent gegen eine Wand krachten. Eine neue Welle erfasste sie und ließ sie erneut aufschreien. Das brennen in ihrem Unterleib wurde unerträglich und raubte ihr die Luft. „Schon gut“, hörte sie eine dumpfe Stimme: „Geben sie ihr eine weiter Einheit.“ Eine Schaar von Laborkitteln stand um sie herum. Die weiße Zimmerdecke, die moosfarbenen Konturen, der sterile Boden. Geräte standen um sie herum. Das monotone Piepsen des EKG-Monitors meldete in schnellen Schritten eine stark erhöhte Herzfrequenz. Asuka atmete schwer erleichtert aus. Sie wusste sofort wo sie war. In der Nürnberger Uniklinik, da wo sie schon so oft untersucht wurde. Sie war alle zwei Wochen dort gewesen. Ihr betreuender Arzt, Herr Dr. von Stahn, war wie immer bei ihr. „Es geht los, Asuka. Wir machen es genau So, wie wir es besprochen haben, ok?“ Er hielt ihr Verständnisvoll die Hand: „Gut mitarbeiten. Dann haben wir es schnell geschafft.“ Sie nickte ihm kraftlos zu. Stahn war gut. Einer der besten seines Faches, das wusste sie genau. Wenn es einer schafft, dann er. Keiner sonst. Ein neuer Kraftakt stand ihr bevor, sie spürte es ganz deutlich. Es fing mit einem leichten ziehen in Höhe des Brustbeines an und zog von dort in Lichtgeschwindigkeit zum Unterleib. Sie krampfte erneut. Sekunden später, welche Asuka wie eine Ewigkeit vorkamen, ließ der Schmerz nach. Stahn zog seinen Assistenten zu sich: „Die Abstände zwischen den Veen werden kürzer, sagen sie dem OP Bescheid, das wir auf dem Weg sind.“ Die Veen, stimmt. Asuka wurde etwas klarer: Sie war Zuhause zusammen gebrochen. Der medizinische Sensor in ihrem Arm muss ein Signal gegeben haben. Dann wird die Polizei die Tür aufgebrochen haben um sie ins Krankenhaus zu bringen. Das Implantat hatte sie sich extra geben lassen. Genau für solch einen Fall. Die Zeit der Geburt ist also gekommen. Sie musste kurz lächeln. Wie hatte Herr Dr. von Stahn immer gesagt: Was irgendwann rein geht, muss auch wieder raus, das ist immer so. Seit dem sind neun Monate vergangen. Neun kraftzehrende und ausbeutende Monate. Ihre Liege begann sich in Bewegung zu setzen, der Schmerz hatte nach gelassen. Das Sedativum wirkte ausgezeichnet. Was auch immer Stahn ihr auch gegeben hatte, sie war dankbar dafür. Sie hatten die Grenzen ihres Raumes überschritten und waren in einem langen Korridor. Ihr wurde schlecht von der sich bewegenden Decke. Sie hob den Kopf um gerade aus schauen zu können, das sollte ihr helfen. Falsch gedacht. Die Betäubung raubte ihr das Sichtfeld, die Welt um sie herum glich eher einem Ölgemälde. Doch das, was sie vor sich erblickte, kannte sie. Diese Person, dieses Scheusal von einem Menschen. Der ganze Schmerz wich der schieren Wut. „Was willst du hier, du Schwein. Verschwinde! Hau ab!“ Sie riss sich die Infusionen aus dem Arm bei dem Versuch ihn zu packen. Doch schnell wurde sie von Stahn und seinen Helfern zurück auf die Liege gedrückt. Sie giftete ihn mit ihren hasserfüllten Augen an. „Beruhige dich, Asuka. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt sich so aufzuregen.“ Er sprach ruhig, fast väterlich zu ihr. Er legte seine Hand sanft auf ihre Stirn: „Bald haben wir es geschafft.“ „Verpiss dich“, Sie spuckte ihm auf das schwarze Hemd, und auf das schwarze Kreuz, welches er an seinem offenen Jackett trug. Asuka kannte es. Sie wusste, was die fein gravierte Null in dem schwarz glänzenden Material bedeutet. „Sollte ich das Überleben, bringe ich dich um!“ Sie schrie erneut. Doch ihr gegenüber ließ sich auf keine Provokation ein. Ruhig holte er ein Taschentuch aus einer Innentasche und begann sich sauber zu machen. Er polierte das faustgroße Kreuz gründlich und heftet es sich wieder an. Immerhin war er offiziell hier. Die Etikette muss bewahrt werden. Ihre Liege erreichte den roten Bereich. Er wusste, dass er hier nicht weiter gehen sollte. Er blieb stehen und winkte Asuka zu, welche den Kopf immer weiter drehen musste. „Verschwinde aus meinem Leben“, die lauten Worte hallten von den Wände: „Du wusstest, was das alles für eine Bedeutung hatte.“ Er schaute ihr hinterher bis der Sichtkontakt unterbrochen wurde. Was für eine Kraft, und das kurz vor der Geburt. Ihr Temperament war für ihn schon immer beeindruckend. Schade, dass sie nie wieder die Alte sein würde. Asuka schauderte mit ihrem ersten Wimpernschlag. Ihr Herz raste. Sie war klatsch nass, klebrig vom ganzen Schweiß. Sie warf die Bettdecke zur Seite und besann sich. Was war das eben für ein Traum. Neblig, sie muss sich konzentrieren um Einzelheiten zu behalten. So real, so intensiv, als wäre sie wirklich dort gewesen. Der beißende Geruch der Desinfektionsmittel, die helle Decke und der Doktor, welcher sie freundlich anlächelte. Aber es bleibt nur der ganze Hass. Die Wut welche in ihr war. Ein Gesicht fehlte. Sie tat es als Gegeben ab und stand auf. Es soll ein Traum bleiben, sinnlos sich weiter Gedanken zu machen. Shinji regte sich neben ihr. Der Alkohol, wenn auch in Maßen geflossen, hatte für einen tiefen Schlaf gesorgt. Dementsprechend Müde schaute er sich um. Alles war an seinem Platz, ihr Foto, und sein Cello. Er schaute in ihre Augen. Worte waren jetzt überflüssig, die beiden Children trafen sich einfach in der Mitte. „Was ist los Asuka?“ Sie lösten sich: „Dein Herz rast. Hast du nicht gut geschlafen.“ Sie setzte sich erneut auf und griff nach ihrem BH. Schlecht geschlafen ist der falsche Ausdruck, denn das hatte sie nicht. Erst jetzt fiel ihr auf, wie Müde sie eigentlich noch ist. Der Traum muss sie mitten aus der REM-Phase gerissen haben. Jener Phase, wo der Mensch am tiefsten Schläft. „Nein, ich habe gut geschlafen. Aber nur Mist geträumt. Irgendwas Merkwürdiges mit einem Krankenhaus und mir. Ich war schwanger und sollte entbinden. Glaub ich zu mindestens.“ Es fiel ihr deutlich schwerer sich daran zu erinnern. „Und kam ich auch darin vor?“ Er schaute neugierig: „An deiner Seite?“ Sie verneinte mit einem Kopfschütteln. Er muss nicht wissen, dass sie von einem anderen Mann geträumt hat. „Ich geh mal duschen. Kannst du derweilen Misato wecken? Es ist nach elf.“ Sie legte den BH wieder auf den Boden und schritt Richtung Bad davon. Ein etwas verdutzter Shinji blieb zurück. Sie klang merkwürdig. Irgendwie eine Mischung aus traurig und verletzt. Auf eine depressive Art und Weise. Doch nach all dem was passiert ist, macht es nichts. Jeder hängt mal durch. „Shinjiiiiiiiii!!!“ Misato saß wie gewohnt: An ihrem Küchentisch. Mit einem Bier in der Hand. „Misato, musst du schon in aller . . .“ Er stockte und fing sich. Was ist, wenn er Asuka halb nackt ins Bad hat marschieren sehen. Das gefiel ihm gar nicht. Auch nicht, dass er wieder so schnell in ihrer Nähe ist. „Alex, Guten Morgen. Was verschafft uns die Ehre?“ Tatsächlich saß dort der Blonde genau neben Misato. Er prostet Shinji fröhlich zu und trank eine Büchse von Misatos geliebten Bieres. „Guten Morgen Shinji. Das Bier schmeckt köstlich.“ Alex stellte die Dose an den Rand des Tisches. Zu all den anderen. „Ich wollte mich nur erkundigen, ob bei euch alles in Ordnung ist. Wir kamen gestern nicht mehr dazu, über alles zu sprechen. Und als ich um Acht hier war, hat Misato mich freundlicher Weise hier warten lassen. Sie ist eine äußerst höfliche Gastgeberin “ Er öffnete sich ein weiteres Bier und stieß mit Misato an. „Ja, gern“, Shinji war perplex: „Dann seit ihr seid Acht am Bier trinken?“ Sein eigener kleiner Kater erinnerte ihn daran, dass er gerade nichts anrühren könnte. „Jup“, Misato dehnte sich breit. Was in ihrem alltäglichen Klamotten einen viel zu aufreizenden Blick bot: „Ihr habt mir gar nicht gesagt, dass euer Mitschüler hier über 18 ist.“ Sie lallte leicht, lange würde sie wohl nicht mehr durchhalten. Shinji ignorierte diese Aussage. Jetzt hat sie noch einen Grund mehr, um sich bereits Früh volllaufen zu lassen. Er ging zum Kühlschrank und bereitete ein provisorisches Frühstück vor. Asuka und er müssen etwas essen. „Bist du gestern noch gut in deine Pension gekommen?“ Shinji schaute den Blonden fragend an. „Ja, der Weg von hier ist nicht so weit.“ Alex schnellte blitzschnell mit der Hand an die Tischkannte. Mit der Innenfläche fing er Misatos Kopf, welche ungehindert gegen die Kante geprallt wäre. „Ich bring sie mal auf die Coach ins Wohnzimmer, sie hatte wohl doch schon etwas viel.“ Sanft drückte er den Kopf nach oben und trug die lilahaarige Frau ins Wohnzimmer. Schnell war er wieder zurück bei Shinji, als sich auch schon die Bad Tür öffnete und Asuka aus heißem Dampf geschritten kam. Shinji war beruhigt. Sie hatte sich ein Handtuch um die Brust geschnürt. Asuka lächelte ihrem Freund zu, die Dusche hatte ihre Laune sichtlich verbessert. Dann entdeckte sie ihren Mitschüler und fiel ihm quietschend um den Hals. „Alex, schön, dass du da bist.“ Sie drückte fester zu. Als sie sich leicht löste, gab sie ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. Shinji erboste hochrot, ließ sich aber nichts anmerken. „Was machst du hier?“ Sie schritt in Richtung ihres Zimmers und verabschiedete sich auf halben Weg von ihrem Handtuch, welches weich auf dem Fußboden landete. „Ich dachte wir sehen uns erst in der Schule wieder?“ Die Worte hallten dumpf aus dem Zimmer, während die verstreuten Klamotten ihren weg an den Körper zurück fanden. „Nun“, Alex sprach etwas lauter: „Ich wollte mich nur erkundigen, ob alles in Ordnung ist, immerhin waren die gestrigen Ereignisse, nun ja, doch etwas abenteuerlich.“ Er nippte an seinem Bier. Shinji schaute dem ganze nur mit Argwohn zu. Das Verhalten seines neuen Mitschülers kam ihm merkwürdig vor, jedoch ebenso das seiner Freundin. Nie hatte sie fremden gegenüber eine solche Offenheit gezeigt. Nie einen solchen Umgang mit ihnen gepflegt. Es störte ihn arg, denn auch, wenn er Alex für den gestrigen Abend noch so dankbar war, so war er erst seit 2 Tagen an ihrer Schule. „Bei uns ist alles in Ordnung“, Shinji übernahm für Asuka das reden: „Sie ist stark und wird schnell drüber hinweg kommen.“ „Und ein paar Kampfsport Stunden nehmen, oder?“ Alex prostete seinem Gegenüber lachend zu und leerte seine Dose. „Wie dem auch sei, ich werde dann jetzt gehen. Passt gut auf euch auf, wir sehen uns dann morgen in der Schule.“ Er packte seine Jacke und ging zur Eingangstür: „Ciao Asuka.“ „Tschüssi, machs gut Alex“, Asuka schritt schnell aus ihrem Zimmer und umarmte ihn ein weiteres Mal: „Danke noch einmal für deine Hilfe gestern.“ Sie blickte sich um und ging auf Nummer sicher, das Shinji außer Sichtweite war. Sanft umfasste sie seinen Hals und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Kurz, aber intensiv. „Kleines Dankeschön, aber mehr bekommst du nicht“, Sie hielt sich den Finger vor den Mund. Ihr kleines, dunkles Geheimnis. Die Tür fiel laut ins Schloss, begleitet von einem - mehr als nur erleichternden - Seufzer von Shinji. Als das Schloss sich hinter ihm knarrend im Rahmen verabschiedete, hatte Alex schon die Zigarette angezündet im Mund. Tiefe Züge umgaben ihn in Dunstschwaden. Er blieb noch eine Weile vor der Tür stehen und blickte sich zufrieden um. Welch ein aufregender Morgen. Er freute sich, seine Beine zitterten regelrecht, als er die erste Stufe nach unten nahm. Endorphine und Adrenalin brachten sein Blut zum Kochen. „Wirklich ein schöner Morgen heute“, sein Blick schweifte zur Sonne: „Und welch ein schöner Tag das noch wird.“ „Langsam ist es mir vollkommen gleich, was er getan hat!“ Shinji wurde laut. „Und du hast keine Ahnung, wie ich mich fühle!“ Asuka tat es ihm gleich. Seit über einer halben Stunde stritten sie jetzt. Shinji war eifersüchtig gewesen und wollte das Thema vorsichtig ansprechen. Schnell war alles eskaliert. „Gestern wurde ich fast von diesen Idioten missbraucht, und alles, was dich gerade mal ein paar Stunden danach interessiert, bist du selbst. Langsam wünsche ich mir, Alex wäre nicht gekommen, dann müssten wir jetzt nicht diese unsinnige Diskussion führen.“ Shinji war geschockt. Wie konnte sie nur so etwas sagen. „Du bedeutest mir viel“, er wurde ruhiger: „Das ich eifersüchtig bin, ist doch verständlich. Ich bin Alex wirklich dankbar, ehrlich. Aber du verhältst dich ihm gegenüber fast so, wie nur ich es bekommen sollte.“ Er schaute Asuka traurig an. Auch sie wurde jetzt ruhiger, seine Worte fanden halt. Die Wut wich nun und wohlige Wärme machte sich in ihr breit. Unaufmerksam waren Beide sich wieder näher gekommen und schauten sich tief in die Augen. Worte waren nun überflüssig, der Streit vergessen. Entschuldigende Worte fanden sich in langen Kuss wieder. Die Mittagssonne schien in ihr Zimmer und rundete das Gesamtbild ab. Mehr Romantik konnte man an einem solchen Morgen nicht mehr bekommen. Dachte Shinji jedenfalls, als sie sich voneinander lösen konnte. Asuka schubste ihn aufs Bett und zog ihr Top aus: „Komm Shinji, ich zeige dir was, was nur du sehen darfst“, der BH flog erneut schnell gegen die Wand. Sie setzte sich auf ihn und schnell schlossen sie sich in einen intensiven Zungenkrieg. Die Leidenschaft entbrannte …. - Und dann brach die Hölle los – Shinji erwachte nicht alsbald. Seine Sinne waren benebelt, die Sicht verschwommen. Er lag auf dem Fußboden seines einstigen Zimmers. Er schaute hinauf und entdeckte eine fast gewohnte Umgebung. Jedoch, statt der schlichten Fensterfassade, klaffte nun ein riesiges Loch in der Hauswand. Geröll lag herum, und ein ohrenbetäubender Lärm umgab ihn. Neben dem unaufhörlichen Rauschen in seinen Ohre, konnte er ein konstanten Flackern war nehmen. Ein sich ständig wiederholendes Brummen. Da wurde Shinji bewusst, was es war, und riss seine Augen auf. Doch ein schneller schlag auf die Wange zwang ihn zum schließen. Asuka kniete neben ihm und gab ihm eine weitere Ohrfeige. „Shinji“, sie brüllte ihn an: „Wir müssen hier weg!!“ Die Rotoren des Black Hawk an der Außenwand brüllten unaufhörlich und Shinji verstand nur Bruchstücke von Asukas Worten. Jedoch genug, um die Lage zu sondieren, damit sie die Flucht ergreifen konnten. Schnell hatte er sich aufgebracht. Die Sicht war wieder klarer. Asuka zog dringlichst an seinem Arm. Doch für ihn ging alles in Zeitlupen: Der Helikopter über ihm, die Männer, welche sich bereits in das Zimmer abseilten und sie sehr wahrscheinlich töten würden. In schwarz gehüllt und mit Sturmgewehren bewaffnet setzten 3 groß gebaute Männer ihre Füße auf den zersprengten Beton. Sie haben ihre Waffen und sattelten sie an der Schulter. Nur mit langsamen Schritten kamen sie auf die beiden Children zu. Jetzt besann er sich und folgte Asukas. Gemeinsam rannten sie aus dem Zimmer, schnell um die Ecke in Richtung des Eingangsflurs. Schüsse flogen an ihnen vorbei und verstummten in Wand und dem Mobiliar. „Lauft!!“ Misato kauerte hinter ihrem umgeworfenen Wohnzimmertisch und hatte ihre Beretta bereits im Anschlag auf den Feind gerichtet. Sie ignorierte den Schmerz in der Seite, wo der erste Querschläger sie erwischt hatte. Warmes Blut floss ihr die Taille runter, an der Hüfte vorbei und fand sich dann in einer kleine Lache auf dem hellgrauen Teppich wieder. Sie löste den Abzug ihrer Beretta genau in dem Moment, als ihre beiden Schützlinge den Flur erreicht hatten. Freies Schussfeld. Kimme und Korn im Anschlag, ging die erste Kugel direkt in den Helm des ersten Angreifers. Die Zähne wurden aus dem Mund gesprengt, als der Kopf nach hinten schnellte und der Körper in Zeitlupe folgte. Doch das würde nicht reichen. Misato hatte den zweiten nicht schnell genug anvisieren können und so suchten die anderen beiden Uniformierten Schutz hinter der Eingangswand zu Shinjis Zimmer. Doch sie feuerte einfach weiter, damit sie Asuka und Shinji nicht weiter folgen können. Jedenfalls solange sie kann. Das Magazin war leer. Und Deckung bot ihr nur der Holztisch. Sie wollte gerade ein neues Magazin einlegen, doch als sie durch laden konnte, war bereits der Lauf einer MP-5 auf sie gerichtet. Sie wusste was jetzt passieren würde, aber das machte nichts mehr. Asuka und Shinji konnten fliehen. Im Stillen wünschte sie ihren beiden Engeln alles Glück der Welt. Eine Träne rann ihre Wange hinab. Danach kam die schwarze Leere. „Schnell Shinji!!“ Asuka zog weiter an ihm. Bis der Fahrstuhl gekommen wäre, waren sie schon lange unten und rannten die Straße entlang. Der Black Hawk folgte ihnen bei jedem Schritt und jagte ihnen mit aggressiven Schwingen hinterher. Sie rannten so schnell sie konnten. Doch gegen diese Höllenmaschine kamen sie nicht an. Er überholte mühelos und positionierte sich quer vor ihnen. Asuka erblickte den Mann mit dem Harpunenarteigen gerät zu spät, der Schuss war bereits ausgelöst und fächerte die Beiden in einem Netz aus Stahlseilen. „Verdammt!“ Asuka zog an den Seilen, auch Shinji wand sich. Doch mit jeder Bewegung zog sich das Netz enger und brachte zuerst Shnji, und wenige Sekunden später, Asuka zu fall. 2 weitere Männer seilten sich ab und nahmen die Beiden in Augenschein. Einer richtete sein Sturmgewehr auf Asukas Kopf, was sie zusammen zucken lies. „Keine Heldentaten Kleiner“, er wandte sich an Shinji: „Oder ich knall sie ab. Anders herum genauso.“ Die hohle, ächzende Stimme ging an Asuka. Der Wind der Rotoren blies ihnen Dreck und Erde entgegen. Asuka musste die Augen zusammen kneifen, um überhaupt noch was erkennen zu können. „Wir haben Sie“, der Andere hielt sich einen Finger ans Ohr und betätigte den Schalter zum Senden. „Nein, habt ihr nicht!“ Alex war plötzlich aufgetaucht. Den Lauf einer Handfeuerwaffe auf den Schädel des Angreifers gerichtet, zögerte er keine Millisekunde. Blut spritzte ihm entgegen, als das Projektil mühelos Helm und Hirn durchschritt und mit einem lauten Knall das Leben aus ihm saugte. Noch ehe der tote Körper den Boden erreichte, folgte ein zweiter Schuss. Auch hier wanderte die Kugel präzise durch den Kopf. Sauber rein, und schmutzig wieder hinaus. „Kommt ihr Beiden!“ Er holte ein Messer aus dem Holster seines Gürtels und durchschnitt mit einer schnellen Bewegung ein Gitter nach dem anderen. Als Asuka wieder stehen konnte, warf er das Messer einfach weg. Jetzt war es eh nicht mehr zu gebrauchen. Der Helikopter stand noch immer über ihnen, und ein weiterer Mann befestigte bereits den Haken seines Gürtels zum Abseilen. Doch Alex lies ihn gar nicht erst dazu kommen. Ein weiteres kurzes Zielen und auch dieser sackte in die Seile zusammen und verwickelte sich auf halben Weg Richtung Erde. Zwei weitere Schüsse stellten das Panzerglas der Pilotenkabine auf eine harte Probe. Das Glas splitterte und barstet. Das stimmte Alex zufrieden, denn genau diese Reaktion wollte er bezwecken – Der Black Hawk drehte ab und verschwand mit hohem Tempo im Himmel. „Kommt Freunde, wir müssen hier verschwinden!“ Er zog die beiden Children in eine Seitengasse, wo er sie kurz durchatmen lassen wollte. „Alex“, Shinji rang nach Atmen: „Was machst du hier? Was hast du mit diesen Männern zu tun? Was zur Hölle passiert hier eig…“ Er kam nicht dazu, seine letzten Worte zu sprechen, denn Querschläger sausten um die Drei herum. Die beiden verbleibenden Männer aus der Katsuragischen Residenz hatten aufgeholt und schossen mit langsamen Schritten. Putz verabschiedete sich von den Wänden und Splitter des anliegenden Holzzaunes flogen umher. „Geht weiter!“ Alex zog eine weitere Waffe aus seinem Holster und positionierte sich an der Hauswand. Noch 50 Meter, dann würden die Angreifer um die Ecke biegen. „Ich mach das hier! Verschwindet!“ „Komm Shinji“, Asuka zog ihn weiter in die Dunkle Gasse hinein. „Wo wollen wir hin?“ Shinji rannte mit voller Kraft. Jetzt bereute er das viele Rauchen. Seine Lunge brannte und die Seite stach, als wäre ein Messer in ihm gelandet. „Auf jeden Fall weg von hier, oder möchtest du stehen bleiben?“ Alex wandte sich immer noch im Schutz des Hauses. Gleich würden seine Gegner um die Ecke kommen. Still in der Suche nach den Beiden Children, werden sie das auch viel zu schnell machen. Das ist seine Chance. Er steckte seine beiden Pistolen zurück in die Vorgesehenen Holster und bereitete sich innerlich auf einen intensiven Nahkampf vor. Er wartete auf seine Kontrahenten. Doch mit einem hatte er nicht gerechnet: Eine kleine Mündung kam um die Ecke. Der Benutzer einer solchen Waffe Marke Corner steht im toten Winkel, 90 Grad um die Ecke. Und er sah sein Ziel direkt vor dem Lauf. „Scheiß moderne Technik…“, Alex blickte in den Lauf, als ihn der Schlag erfasste. „Warte kurz“, Shinji konnte nicht mehr: „Ich brauche eine Pause. Seit einer halben Stunde rennen wir jetzt, meine Blut fühlt sich an wie Buttersäure.“ Er schnauft ein paar Mal als sie in einen leichten Trott verfielen. Asuka gab ihm Recht, sie müssen kurz Pause machen. Und was viel wichtiger ist: Sie müssen nachdenken, was hier eigentlich passiert. „Shinji, diese Männer, ich denke sie sind hinter mir her. Und ich denke, sie sind von NERV.“ Shinji musste sich das eingestehen. Alles was mit Asukas Absturz zu tun hat, die Vorfälle mit Rei. Sein Blindflug durchs Leben. Und jetzt das. „Der Kommandant will mich tot sehen. Damit Rei freie Fahrt bei dir haben kann.“ Da kam Shinji der Blitz in den Kopf geschossen. Der sicherste Ort momentan – Gesetz den Fall all das stimmt – ist bei Rei. „Ich weis wo wir hin gehen. Wir gehen zu Rei. Ich denke sie ist uns eine Erklärung schuldig. Wenn auch nur ein Teil von der Involvierung NERVs stimmt, dann weis sie irgendwas!“ „Schön!“ Asuka wurde zornig: „Dann kann ich ihr gleich eine rein hauen, dem blöden Miststück!“ Shinji kannte den Weg natürlich in-/ und auswendig. So hatten sie auch im leichten Spurt ihr Ziel schnell erreicht. Vorsichtig lugten sie um jede Ecke, um auch den kleinsten Anschein einer Gefahr zu minimieren. Dort war die Eingangstür von Shinjis ehemaligem Wohnort. Mit gemischten Gefühlen näherte er sich – der nur allzu gut bekannten – Klingel. Und der weißen Eingangstür. Das Schallern der bekannten Melodie, nachempfunden des Big Ben in London, ließ ihn dann doch schaudern. Asuka versteckte sich neben der Tür, ganz außer Reichweite des Spions, durch welchen Rei mit hoher Wahrscheinlichkeit durch schauen wird. Die Tür öffnete sich auch prompt und eine quietschende Rei stand in der Eingangspforte. Sie wollte sich gerade vor Freude auf ihn stürzen, als eine wütende Asuka sich aus ihrer Ecke drehte und Rei mit der Faust mitten auf die Nase schlug. Rei taumelte nach hinten und hielt sich mit den Händen die blutende Nase, dann fiel sie regungslos um und blieb auf den hellblauen Fließen liegen. „Du hast sie bewusstlos geschlagen, Schatz!“ Shinji schaute Asuka mit großen Augen an. Diese schüttelte sich Hand locker und betrachtete ihr Werk mit Freude. „Ganz recht, Hase. Ganz recht.“ Als Rei wieder zu sich kam, war sie nicht mehr im Stande, auch nur eine Regung zu machen. Gefesselt an einen Wohnzimmerstuhl. Die Hände zusammen gebunden mit Klebeband, ein Seil, welche ihr die Brust ein schnürt hindert sie am Aufstehen. Der Knebel, gut straff um ihren Hinterkopf gewickelt, hinderte sie am Sprechen. Dumpfe laute kamen von ihr, als sie die Augen wieder öffnete. „Ich wollte nicht, dass du gleich los brüllst, Wondergirl“, Asuka sitzt auf einem weiteren Stuhl ihr gegenüber. Shinji indess hatte sich Mob und Eimer geholt und putzte die Blut flecken weg, welche Asukas Schlag hinterlassen hatte. „Jetzt pass mal gut auf Prinzesschen: Irgendwas Schräges ist hier los, und ich will jetzt wissen, was du dazu zu sagen hast. Erst der Absturz, dann Shinji, welcher zwischen deinen Beinen klebt. Und jetzt diese Jagd auf uns. Wer ist so scharf darauf, uns gefangen zu nehmen, oder was weis ich auch was mit uns zu tun“, sie ließ ihren Stuhl hinter sich und schritt langsam auf Rei zu. „Wenn ich dir jetzt den Knebel wegnehme, dann singst du, verstanden?!“ Rei’s Gesichtsausdruck gab eine Mixtur von Emotionen frei, welche Asuka nicht wirklich interpretieren konnte. Furcht, Angst, Hass? Doch keine Zeit für Rätsel raten. Jeden Augenblick könnten neue Gefahren auf sie zu kommen. Asuka entfernte das Taschentuch von Rei’s Mund. Schnell fuhr sich das blauhaarige Mädchen mit der Zunge über die gereizten Lippen. Ihre Nase war verschmiert von geronnenem Blut. Jedes Luftholen endete mit einem lauten Pfeifen. Offenbar war ihre Nase seitlich gebrochen und drückte nun auf die Atemwege. Rei schaute Asuka verachtend an, ihre Augen sprachen Todesflüche, ihr Mund bewegte sich aber nicht. Das reizte Asuka ins unermessliche. Gerade als Shinji seine Arbeiten beendet hatte und sich zu den Beiden gesellte, schlug sie Rei mit der flachen Hand ins Gesicht. „Du sollst singen hab ich gesagt!“ Asuka holte noch einmal aus, wurde jedoch von Shinji gestoppt. „Lass sie zu Atem kommen Asuka“, sein Blick tadelte seine Freundin. „Bitte, dann mach du weiter. Ihr versteht euch ja so blendend. Ich versuche Misato anzurufen, oder NERV, oder irgendwen sonst!“ Ihre Stimme überschlug sich, Panik machte sich in ihr breit. Der Adrenalinspiegel ließ nach und erlaubte klare Gedanken und Gefühle. Shinji umarmte sie von hinten und küsste sanft ihren Hals. „Ich wieß, es ist gerade nicht einfach. Aber wir müssen ruhig bleiben. Konzentriert“, er dreht sie an den Schultern zu ihm: „Ruf an, wen du erreichen kannst, aber bring dabei keinen in Gefahr. Dann müssen wir darüber nachdenken, was wir als nächsten machen können. Ich kümmere mich um Rei.“ Jetzt wurde ihr wieder bewusst, wie sehr sie ihn liebte. Genau die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt. „Ja, danke Shinji“, sie küsste ihn sanft: „Du kannst jetzt eine rauchen wenn du möchtest.“ Er musste lachen. Ja, eine Zigarette könnte er jetzt gut gebrauchen. Schnell hatte er sich aus seiner geheimen Hausreserve eine Schachtel geholt und zog gierig am Nikotinstängel. Er hörte Asuka telefonieren. Mit wem vermocht er aber nicht erraten. Doch seine Aufgabe galt nun seiner Ex-Freundin. Er setzte sich auf den, von Asuka, bereitgestellten Stuhl und zog ein weiteres Mal an seiner Zigarette. „Na Shinji“, Rei erhob das Wort: „Ich hab mich wohl zu früh gefreut, als du vorhin an der Tür standst. Wusste ja nicht, dass mich dein Haustier gleich schlafen legt.“ Ihr Stolz war sichtlich verletzt, dass hörte Shinji aus ihrer Stimme. „Sagen wir es so Rei: Sie ist etwas überspannt. Ich im Übrigen auch. Immerhin wurden wir gerade von irgendwelchen Soldaten verfolgt. Misatos Wohnung wurde auseinander gerissen“, er stockte und rang nach Luft: „Wie es ihr geht, mag ich mir gar nicht vorstellen. Ich will jetzt, dass du mir sagst, was du darüber weist. Oder was zur Hölle hier eigentlich los ist. Und wenn du mir gleich noch verraten kannst, was unser neuer Mitschüler Alex damit zu tun hat, wäre ich dir sehr verbunden.“ Er pustet erneut blauen Dunst in den Raum und musterte Rei’s fragenden Gesichtsausdruck. Asuka brüllte derweil etwas auf Deutsch in ihr Handy. „Ich weiß von nichts. Keine Ahnung, was eure kaputten Hirne da wieder zusammen spinnen. Soldaten? Eine Verfolgung? Und wer zur Hölle ist Alex? Ein neuer Mitschüler?“ So kannte Shinji sie. Total am Alltag vorbei gelaufen. Nichts mit bekommen. Wie sollte sie auch. „Aber eines ist mir wohl bekannt mein lieber Shin-chan. Du gehörst mir! Nur mir!“ Ihre Augen weiteten sich, als sie sich soweit Richtung Shinji lehnte, wie es ich Zustand zuließ. „Ich habe nicht vergessen was zwischen uns war. Die Liebe, die Lust“, sie hielt inne und lehnte sich wieder zurück. Die Brüste ballten sich nach vorne, die Beine öffneten sich. Sie umspiele ihre Lippen mit der Zunge und atmete verführerisch. „Hast du denn all die Lust schon vergessen? Den Sex? Komm Shinji! Berühre mich. So wie du es kennst. So wie du es liebst.“ Sie drückte ihren Rücken noch weiter durch. „Du weißt, wie ich das meine“, Asuka plärrte in ihr BlackBerry: „Es müssen doch irgendwelche Informationen in Magi‘s Kopie zu finden sein?!“ Getippe im Hintergrundrauschen ließen sie erneut hoffen. „Nein“, eine hohle Stimme schien sich zu wiederholen: „Komm her und schau es dir selbst an. Ich kann dir nur das sagen, was hier auf meinem Bildschirm steht. Niemand kennt einen Alexander Voigt. Weder die Magi, noch NERV.“ Asuka atmete schwer aus. Keine Informationen über die Geschehnisse, noch über den Neuen. Wer ist er? Kein normaler 18 Jähriger kommt einfach daher, erschießt drei Männer und ermöglicht ihnen dann die Flucht. „Kannst du mir eine Liste aller Namen schicken, welche mit mir zusammen das Studium besucht hatten. Explizit die Kurse?“ Weiteres Tippen war zu vernehmen. „Ja, scheint machbar, ich schicke sie dir auf dein Telefon. Hör zu Asuka“, die Stimme wurde leiser: „Ich weis, wir sind Freunde. Aber du weist auch, dass du im NERV-System nicht mehr existierst. Wenn man mich mit dir in Verbindung bringt, auch, dass ich dir heimlich Informationen zukommen lasse, bin ich geliefert. Man wird mich nicht einfach nur raus schmeißen, ist dir das bewusst?“ Asuka schnaubte erneut. Denk er denn, das wäre ihr nicht bewusst. Klar ist es gefährlich, mit NERV Kontakt aufzunehmen. Egal mit wem. Man könnte ihr Gespräch abhören, oder verfolgen. Doch mehr als diesen einen Vertrauten hatte sie nicht mehr. „Schon gut Daniel. Ich werde dich nicht weiter behelligen. Sei so gut und leiste mir einen letzten Gefallen, auf unsere gemeinsame Vergangenheit, ja?“ Schweres Seufzen kam vom anderen Ende der Leitung, gefolgt von einem leisen Lachen. „Ach Asuka, ich konnte dir noch nie wiederstehen. Sprich, was kann ich dir noch Gutes tun?“ „Es ist nur ein Hirngespinst“, sie drückte sich die Finger an die rechte Schläfe. „Such bitte nach Stahn. Dr. von Stahn.“ Rei stöhnte erneut. Sie bekam kaum noch Luft, nachdem Shinji ihr eine Socke in den Mund gestopft hatte. Er würde nichts weiter aus ihr raus bekommen, und er hatte keine Lust mehr, ihren billigen Anmachversuchen zu zuhören. „Was hast du gemacht, Shin-chan?“ Asuka kam aus der Küche. „Nichts weiter. Ihr gebrabbel ging mir auf die Nerven, sie hatte nichts mehr Nützliches zu sagen“, er zuckte mit den Achseln. „Was machen wir dann mit ihr?“ Shinjis Lippen hatten eine Antwort geformt, welche Asuka nur zu gern gehört hätte. Doch seine Worte gingen in lautem Mündungsfeuer unter. Ein weiterer Trupp militanter Personen war aus einem Armeetransporter ausgestiegen und hatte sofort mit ihrem Beschuss begonnen. Die Eingangstür war bereits nach Sekunden durchlöchert und fahles Licht schimmerte im Staub. Fenster splitterten und regneten auf Shinji und Asuka, welche sich sofort auf den Fußboden geworfen. Dabei rissen sie Rei mit runter, welche strampelnd Laute von sich gab. Das Feuer verstummte. Asuka hörte, wie leere Magazine auf der Straße landeten. „Jetzt Shinji! Lauf!“ Erneut schoss Adrenalin durch ihre Adern, als weitere Magazin in das Haus knallten. Die Kugeln sausten um die Beiden, als sie dem kurzen Korridor zum Hinterausgang rannten. Das Feuer verstummte, als Shinji und Asuka 500 Meter zwischen sich und ihre Belagerer gebracht haben. „Das war Glück Shinji. Glück das die Kerle nicht ins Haus gekommen sind. Die wollten uns einfach nur tot sehen.“ Sie hatten sich in einer Seitengasse eine Pause gegönnt. „Wir müssen zu NERV. Du musst mit deinem Vater reden. Er steckt dahinter.“ Shinji nickte. Er musste ihn zur Reden stelle. Er soll sie einfach in Ruhe lassen. Verzweiflung machte sich in ihm breit. Das ganze Chaos. Militär. Schüsse. Gestern waren sie noch mit ihren Freunden feiern. Warum passiert das alles. „Shinji“, Asuka schaute ihn besorgt an: „Dreh jetzt bitte nicht durch. Du hyperventilierst fast.“ Er sammelte sich wieder und beruhigte seinen Puls. Sie küssten sich sanft. „Asuka, egal was heute noch passiert. Ich möchte, dass du weißt, das ich dich liebe.“ „Ich weiß. Ich liebe dich auch.“ Sie küssten sich erneut. „Komm Shinji. Nicht weit von hier ist ein Eingang zum NERV-HQ.“ Sie trotteten einen kleinen Hang hinauf, wo eine leere Straße sie erwartete. Sie schauten sich gut um, auf der anderen Seite ist der besagte Eingang. Gerade als sie los laufen wollten, bog ein Wagen mit hoher Geschwindigkeit aus einer Parallelstraße. „Asuka! Das ist Misatos Wagen“, Shinji zog aufgeregt an ihrem Arm: „Warte kurz!“ Auch Asuka strahlte. Das ist das Beste, was ihnen in ihrer aussichtslosen Situation passieren konnte. Mit quietschenden Reifen kam der Wagen vor ihnen zum stehen. Die Tür öffnete sich, aber keine Misato stieg aus dem Wagen. Es war Alex. Sein Gesicht war Blutverschmiert. Der Arm hing schlaff am Körper und warme Blutstropfen liefen am Handgelenk in Bahnen entlang, bevor sie an den Fingerkuppen zu Boden tropften. Der Blonde starrte die Beiden kalt an, zog seine Waffe aus dem Holster und schoss Asuka mitten in die Brust. Fortsetzung folgt. *Ich hoffe ich habs nicht wieder übertrieben Oo - Danke fürs lesen :-)* Kapitel 14: Emptyness --------------------- Chapter 14 – Emptyness Dieses Kapitel widme ich BakaBoy13, welcher mich durch seinen Kommi zum Weiterschreiben bewegte. Viel Spaß beim lesen. Der Schuss hallte noch lange nach. Für Shinji kam es wie eine Zeitlupe aus einem Actionfilm vor. Asukas Körper schnallte nach hinten, als die Kugel ihren Körper mühelos durchschlug. Mit einem klaffenden Einschussloch in der Brust sackte sie dem Erdboden entgegen, auf welchem sie mit einem dumpfen Schlag leblos liegen blieb. Ein langer Schrei durchfuhr Mark und Bein, als Shinji im Ganzen realisierte, was eben geschehen war. Er warf sich auf die Straße, nahm sie in den Arm und brüllte ihren Namen in die Welt hinaus. Ein Loch in ihrer Brust ist wie ein Loch in seiner Seele, Alex hätte ihn gleich mit erschießen sollen. Das war er. Er ist daran schuld. Er wurde so schnell ein Teil ihres Lebens, wie die Kugel, welche Asuka zu Boden streckte. Wut, Zorn, die niedersten Instinkte erfassten ihn mit einem Schlag und er rannte los. Egal was er bezwecken könnte, er würde es versuchen. Zu verlieren hatte er nichts mehr. Zwei Schritte noch, dann hätte er ihn erreicht. Seine Faust zum brechen angespannt holte er zum Schlag aus. Viel erreichen würde er nicht, das war ihm bewusst. Aber das spielte keine Rolle mehr. Mit einem lauten Schrei ging Shinji zu Boden. Alex hatte ihn am Handgelenk gepackt und seinen Schwung genutzt. Der Braunhaarige lag bauchlings auf der kalten Straße, sein Arm schmerzhaft auf den Rücken gedreht. Ein falsche Bewegung, und Alex würde ihm den Knochen brechen. „Beruhig dich, Shinji.“ Eine Stimme, kalte und verraucht. „Wieso?“ Shinji schrie: „Was zur Hölle geht hier vor, wieso hast du das getan? Ich dachte du wärst unser Freund!?“ „Du verstehst einiges nicht, Shinji. Und du brauchst auch nicht alles zu verstehen.“ Er lockerte seinen Griff. „Aber Asuka ist tot. Du hast ihr mitten ins Herz geschossen.“ Tränen mischten sich unter seine Verzweiflung. Wie sollte es jetzt weiter gehen. Wieder hat er seine Liebe verloren. Die Verfolgungsjagt, das Militär. Warum wurde ihr junges Leben dermaßen bedroht. „Das macht nichts Shinji“, er ließ seinen Arm los: „Sie hat kein Herz.“ Kensuke wusste es. Als selbst ernannter Militärfreak wusste er alles über die EVA`s, Panzer, Flugzeuge, Waffen und Bomben. Und natürlich alles über Geheimdienste und Special-Forces. Er wühlte so tief im World-Wide-Web, das jegliche Geheimdienste darüber nach dachten, ihn blindlings zu eliminieren. Und er war darauf gestoßen. Dieses Geheimnis, welche der Neue mit sich brachte. Tausende Artikel hatte er gelesen. Plötzliches Verschwinden von gesuchten Terroristen, das ausheben ganzer Zellen kriminellen Abschaums. Überall, wo man denkt, dass es nicht realisierbar ist, wo gesunder Menschenverstand an seine Grenzen kommt, stößt man auf einen Namen: Black Knights. Er saß an seinem Schreibtisch. An der Wand eine Karte der Erde nach dem Third Impact. Rote Fäden gingen von Punkten überall auf der Welt zu gedruckten Zeitungsartikeln. Libyen, Somalia, faschistische Zellen im Nahen Osten. Überall an diesen Nervenzellen wurden durch wundersame Weise Probleme aus der Welt geschafft. Ein Artikel war sein liebster: Der aus dem Jahre 2010. Eine Aufnahme aus dem Irak zeigte drei Männer jungen Alters. 300 Satelliten in geostationären Umlaufbahnen bringen hochauflösende Bilder zum Vorschein, und es war unverwechselbar: Einer von diesen Drei war der Neue. Nie glaubte ihm jemand, wenn er von seinem Militärkram redete. Aber nach dem Gespräch mit Alex wusste er, dass hier etwas Größeres im Gange war. Etwas sehr Großes. Und wenn er zu tief schnüffeln würde, seine Nase auch nur einen Millimeter weiter in die Sache schiebt, würden Sie über ihn richten. Schnell und leise. Er atmete tief aus, während er sich rücklings in seinen Stuhl schwang. 13 Stück an der Zahl. Nicht einfach die Besten der Besten. Sondern die Außergewöhnlichsten, die die Welt je gesehen hatte. Navy-Seals, Speznas, oder die Fremdenlegion. Alles Kinder im Vergleich zu diesen 13. Er schaute seiner weißen Decke entgegen. Hier ging es nicht um ihn, oder seine Klasse. Auch NERV und SEELE spielten nur Nebenrollen. Es ging die ganze Zeit nur um sie, denn er hatte noch etwas herausgefunden, was er mit in sein Grab nehmen würde. Asuka ist ebenfalls ein Black Knight, sie weiß es nur nicht mehr. Shinji hatte sich wieder aufgerafft. Was meinte Alex damit. Kein Herz, kein Leben. Die blinde Verzweiflung wich in leichtem Hoffnungsschimmer. Könnte es sein, das Asuka noch am Leben ist. Und Alex Verhalten gezielt war. „Fühl ihren Puls, Shinji. Und dann bring sie in den Wagen. Wir müssen weg von hier.“ Das ließ er sich nicht zweimal sagen. So schnell wie seine Beine ihn tragen konnten, rannte er ihr entgegen. Alex hatte recht… da war definitiv ein Puls. Wie konnte das möglich sein? Shinji blickte an Asuka hinab. Die Wunde presste ihm warmes Blut entgegen, welche bereits in einer Lache unter ihrem Körper verschwand. Puls hin oder her. Das musste sofort Behandelt werden. „Los jetzt, Shinji.“ Alex sprach in ernsten Tonfall: „Wir müssen jetzt los.“ Shinji hob Asuka von der Straße und legte sie sanft auf die Rückbank von Misatos Wagen. Er stieg auf der Beifahrerseite ein. Noch bevor er die Tür geschlossen hatte, fuhr Alex mit rasanten Tempo los, was Shinji tief in den Sitz drückte. „Wohin fahren wir?“ Shinji war zunehmend verwirrt: „Wir müssen uns um Asuka kümmern, sie verblutet da hinten.“ „Wird sie nicht“, Alex fuhr einhändig, während er sich eine Zigarette anzündete: „Aber du hast recht, wir müssen uns jetzt um sie kümmern.“ Shinji verstand gar nichts mehr. All das ergab keinen Sinn mehr für ihn. „Asuka ist jetzt offiziell tot“, er rauchte blauen Dunst aus: „Und genauso werden wir das Thema auch behandeln. Du wirst unendlich traurig sein, mich hassen, gar töten wollen. Und du wirst irgendwann Verständnis zeigen. Dein Alltag wird ganz normal weiter gehen. Shinji runzelte die Stirn. Wie bitte soll das ganze Verlaufen, was passieren. „Und was wird aus Asuka? Was machen wir jetzt?“ „Jetzt, mein lieber Shinji“, Alex war den Rest seiner Zigarette aus dem Fenster: „Steigst du auf die Rückbank und ziehst ihr die Klamotten aus. Dann werden wir sie verbrennen.“ Der Wagen kam schlitternd zum stehen, als sie jenen nördlichen Hügel erreichten, an dem sich Alex bereits vor ein paar Tagen sich aufhielt. Neo-Tokio verschwand langsam unter ihnen, nachdem die Sonne sich hinter dem Horizont verabschiedete. Kaltes Licht kam aus den Gassen der Stadt, wo das Nachtleben gerade seinen Anfang nahm. Alex hatte die Feuerstelle bereits neu Aufgelegt. Viel Holz besiegelte Asukas letzten Werdegang, aus Asche wird sie dieser Welt Lebewohl sagen. Shinji hatte mit Widerwillen eingestimmt und Asuka`s nackten Körper mit seiner Jacke bedeckt. Ihre Klamotten überreichte er dem Blonden, nachdem das Feuer bereits lodernd flackerte. „Das wird jetzt nicht einfach für dich, Shinji. Du darfst gerne diesen Ort verlassen, bis alles vorbei ist.“ „Was meinst du?“ Shinji war perplex. Warum sollte er ihre Klamotten entfernen. Warum hörte er überhaupt auf diesen geistig Irren. „Egal was du sagst“, Shinji korrigierte sich: „Ich bleibe!“ „Wie du möchtest“, Alex schritt mit ihm zusammen zurück Richtung Misatos Wagen: „Aber das wird eine sehr unschöne Sache.“ Das Feuer loderte umso stärker, als der Körper Feuer fing. Fleisch verbrannte mühelos in der Hitze der Flammen. Das war es also, der Moment sich zu verabschieden. Shinji schluchzte laut in die Nacht. Einen solchen Abschied hatte er sich nicht vorgestellt. Er kauerte auf dem Boden und hielt sich die Hände gegen das Gesicht. Dieser Typ ist krank. Er ist ein vollkommener Psychopath, welcher vor nichts zurück weicht. Dennoch, weiß er nicht, ob er ihm danken, oder ihn hassen soll. Asuka lag immer noch bewusstlos auf der Rückbank des Wagens. Alex Ziel war gar nicht gewesen, ihr irgendwas anzutun. Im Kofferaum würde die Antwort liegen. Seine Worte gruben sich tief in Shinjis Bauch, und der Anblick ließ ihn den Atem rauben. Mitten im Radkasten lag Misato. Ihr Gesicht war furchtbar entstellt. Die Wangen waren unmenschlich deformiert. Die Augen geschwollen und der Schädel in einer blutigen, matschigen Pampe aus Hirn und Knochen. Alex hatte ihr jeden Zahn einzeln raus geschlagen, nachdem er ihren Körper tot in der Wohnung vor fand. Die hinteren Backenzähne brach er mit einer Rohrzange hinaus. Alles würde verbrennen, bis auf die Zähne. Mittels Beißabdrucks und modernster Technik, hatte Alex eine perfekte Kopie Asukas Zähne anfertigen lassen. Alles künstlich und nicht nachweisbar. Er warf den Kiefer in das Feuer und zündete sich eine weitere Zigarette an. Goodbye, Major Misato Katsuragie. Der Geruch des verbrennenden Körpers wird ihnen noch lange im Gedächtnis bleiben. Shinji fasste sich nur langsam. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und starrte wutverzerrt auf Alex, welcher gelassen in die Flammen starrte. „Du schuldest mir eine Erklärung“, Shinji schritt auf ihn zu: „Und zwar sofort!“ Alex wand seinen Kopf in dessen Richtung. Er atmete aus und schmiss sich auf den Boden. „Eine Erklärung sollst du bekommen. Setzt dich!“ Shinji gehorchte und setzte sich neben ihn. „Es tut mir leid, das Alles. Misato hat euch beschützt. Sie gab alles dafür, und selbst jetzt“, er nickte dem Feuer entgegen: „Beschützt sie euch.“ Shinji schien beruhigt. Fast so, als könne er das Opfer nachvollziehen. „Um zu verstehen, was hier eigentlich vorgeht, müssen wir etwas tiefer in der Vergangenheit beginnen. Du weißt, das die EVA’s biologische Waffen sind?“ Shinji nickte, er wusste, dass es sich bei diesen Robotern nicht um rein mechanische Wunderwerke hielt. „Ihr Prinzip“, Alex fuhr fort: „Ist nicht nur auf die Maschine bezogen. Im Jahre 2008 gab es diverse Experimente an menschlichen Versuchskaninchen. Man versuchte, die DNA des Evangelion auf Menschen zu übertragen, in der Hoffnung, eine Existenz zu schaffen, welcher die Zukunft des Planeten sichern sollte. Als die Experimente restlos scheiterten, und man kurz davor war, alles hin zu schmeißen, gelang es einem Mann, EVA und Engel stabil zu kreuzen.“ Er machte eine Pause und begutachtete Shinjis Reaktion. Mit Neugier lauschte er seinen Erklärungen. „Von Stahn war ein Evolutionist. Er injizierte diversen Versuchspersonen seinen Cocktail des Lebens. Keiner überlebte. Bis auf Zwei“, sein Blick wandte sich zum Auto. „Die Überlebenden entwickelten einzigartige Eigenschaften. Sie warfen Sachen ab, welche ihren Körper schwach werden ließ.“ „Und das heißt?“ Shinji verstand nicht. Kein weiteres Wort folgte. Alex ergriff Shinji`s Hand und hielt sie an seine Brust. Doch dort, wo ein Herz schlagen sollte, spürte Shinji nichts. „Der Brustkorb, umgeben von all dem starken Gewebe und den Rippen, dient einem Zweck. Das menschliche Herz zu schützen. Jener Pumpe, welche dafür sorgt, dass all deine Organe mit frischem Blut versorgt werden. Das ist eine Hauptschwäche des Menschen. Beschädigt man es auf irgendeine Weise, sei es durch Alkohol, Rauchen, übermenschlichen Strapazen, Herzinfarkt, so ist das komplette System außer Stande, weiter zu funktionieren. Es müsste nicht beschützt werden.“ Er gab Shinjis Hand frei und warf seine Zigarettenstummel ins Feuer. „Alles wurde manipuliert, die RNA und DNA wurde komplett überarbeitet. Peristaltik, wie du es von deiner Speiseröhre kennst“, Shinji schaute fragend: „Der Grund, warum du bei einem Kopfstand trinken kannst... Alle Venen und Arterien übernahmen diese Eigenschaft. Der Körper ist nicht mehr abhängig von einer zentralen Peripherie. Wird etwas beschädigt, funktioniert alles andere reibungslos. Das war nur eines der Beispiele, alle inneren Eingeweide haben sich verändert.“ Alex griff in seinen Mantel und holte seinen Flachmann hervor. Gierig trank er ihn aus und seufzte befriedigt. „Jedoch leiden die Probanden unter fatalen Auswirkungen. Den menschlichen Körper derart schnell zu verändern richtet irreversible Schäden an. Sie leiden an Schmerzen, extremen Schmerzen. Und kein Medikament der Welt kann das beheben.“ Alex schaute betrübt in den Nachthimmel. Shinji hatte schon lange verstanden. Zwei Versuchspersonen, beide im genetisch besten Alter. „Warum hast du Schmerzen, und Asuka nicht?“ „Ich Schlucke täglich siebzehn Tabletten. Angefangen von Antidepressiva, bis Morphium in maximaler Dosis. Ein leid, welches ich Asuka ersparen wollte.“ Shinji stand auf, während Alex fort fuhr. „Aber das war noch nicht alles. Von Stahn hatte damals etwas nicht berücksichtigt. Er hat es schlicht vergessen. Jeder Engel gehört einem Geschlecht an. Die Kreuzung von XY und XX erfolgt nach einem Zufallsprinzip. Und das Schlug Asuka voll in den Bauch“, der Blonde lächelte. „Nachdem auf die Welt kam, was in diese Welt gehörte, brachte ich von Stahn um und machte mich an seine Forschung. Ich konnte die Mutagene in Asukas Blut nicht neutralisieren, aber zu mindestens still legen. Sie sollte das Leben führen, zu welchem ich nicht im Stande bin.“ „Warum hast du es nicht auch bei dir angewandt?“ „Aus einem einzigen Grund. Auch wenn von Stahn tot war, irgendwer würde weiter machen, und einer musste die Wahrheit kennen, um das zu verhindern“, Alex lächelte verschmilzt. Shinji begriff langsam. Doch jetzt kam ihm Asukas Traum in den Sinn. Das ganze kann doch kein Zufall sein. „Was gebar sie?“ Alex atmete schwer aus, wie soll er ihm sagen, was da zustande kam. Ein bibliches Ungetüm könnte man es bezeichnen. „Ich weiß es nicht genau. Den Jünger, villeicht den Antichrist. Ich denke du kannst ihn bezeichnen, wie du willst. Stahn hat ihn vor mir versteckt, und seitdem bin ich auf der Suche. Ich weiß nicht was aus ihm geworden ist. Aber eins weiß ich sicher“, er machte eine erneute Pause: „Er wird unser aller Untergang sein.“ Shinji blickte auf den regungslosen Körpers Asukas. Die Blutung hatte gestoppt und sie Atmete ruhig und regelmäßig. Nachdem Alex alles erklärt hatte, verstand er. Asuka ist älter als sie aussieht. Ihre Knochen wurden gebrochen, das Gesicht rekonstruiert, einzig dem Zweck, um ihr jugendliches Aussehen zu erhalten. Das Gedächtnis gelöscht, ihre mutierten Zellen still gelegt. Die einzige Frage die ihn beschäftigt: Was passiert, wenn sie sich wieder erinnert. Wenn sie wieder weiß, wer sie ist. Würde sie sie seine Asuka bleiben. Gendo war mehr als zufrieden. Seine Späher berichteten, dass der Black Knight alles exakt, wenn auch mit Verzögerung, zu seinem Wohlwollen erfüllte. Er saß allein in seinem Büro, dachte an Rei und die wertvolle Zukunft. Alles verlief wieder zu seiner Zufriedenheit. Doch Plan Resurrection war gefährlich. So gefährlich, das die Fusionierung von Rei und Shinji fast nicht ertragbar für ihn ist. Yui`s Abbild vögelt mit seinem Sohn, ein Gedanke, welcher Schwer ertragbar ist. Kein Engel ist für ihn von größerer Bedrohung. Er wollte sein Büro gerade verlassen, dieser unendliche Flur aus geschnitztem Marmor, als ihm von hinten eine Waffe an den Kopf gehalten wird. Nur eine Sorte Mensch hätte hier herein kommen können. „Ich verstehe“, Gendo leiß von der Tür ab: „Nicht einer, dreizehn.“ Danke fürs lesen  Kapitel 15: Asuka ----------------- Chapter 15 – Asuka Zuhören wollte sie nicht mehr. Ein Kind. Ihr Kind. Eine Geburt ohne Erinnerung. „Ich bin Mutter?“ Asuka fauchte Alex an: „Eine Mutter ohne Kind. Die Mutter eines Mutanten?“ Nachdem sie vollkommen entblößt den Wagen verlassen hatte, mit nichts weiter als Shinjis Mantel um sich, war sie schnurstracks auf die Beiden zu gelaufen. Das Gehölz unter ihr knackte und stach ihr in die Fußsohlen. Dennoch wurde sie nicht langsamer, im Gegenteil, ihr Schritt hatte schon fast einen Spurt erreicht. Shinji wollte auch eben den Mund öffnen, um ein paar kurze Laute von sich zu geben, als auch schon ein Schlag, lauter als ein Kanonenschuss, durch die frische Abendluft zog. Sie hatte Alex mitten in sein Gesicht geschlagen. Er fiel krachend nach Hinten. „Ahh, der war gut“, Alex bog sich die Nase zurecht und richtete sich wieder auf: „Mitten auf die Zwölf.“ Asuka schnaufte laut. Sie hielt sich den Mantel gegen die Brust, in der Hoffnung, dass das kurze Kleidungsstück so viel wie möglich von ihr verdeckte. Ihre Brust schmerzte unmenschlich und sie wusste auch warum. Sie verstand nur nicht, warum sie noch am Leben war. „Was zur Hölle ist hier los? Und was um alles in der Welt fällt dir ein, mir in die Brust zu schießen? Und wie kann es sein, dass…“ „Und tschüss.“ Alex winkte ab: „Bis gleich.“ Sie hatte das Bewusstsein verloren. „Pack sie ein Shinji, bitte. Sie kann hier nicht so nackt auf dem Boden rum kullern, sie holt sich noch eine Erkältung.“ Shinji tat natürlich ohne wiederrede. Er zog ihr den Mantel an und schnürte ihn zu. Dabei hatte er lange auf die Stelle zwischen ihren Brüsten geschaut, dort, wo vor kurzer Zeit noch eine klaffende Wunde war. Nicht einmal eine Narbe war zu sehen. Er reichte Alex ein Taschentuch: „Geht’s?“ „Metroprolosuccinat“, er nahm das Taschentuch dankend entgegen: „Verdünnt das Blut. Manchmal hör ich stundenlang nicht auf zu bluten. Versau mir regelmäßig die Fließen im Bad.“ „Sie wird Antworten haben wollen.“ Shinji ignorierte seine Aussage. „Natürlich wird sie das. Die Frage ist, wie verpacken war das Ganze, damit sie nicht komplett durch dreht. Ich kenne ihr Temperament.“ Klar kennt er das. Shinji wurde innerlich immer aufgewühlter. Er kannte Asuka auf eine Art und Weise, dass er es sich nicht mal vorstellen konnte. Was war mit ihr und ihm, vor seiner Zeit. „Wirst du mich irgendwann über alles aufklären? Oder uns?“ „Sicher“, Alex zündete sich eine Zigarette an: „Alles zu seiner Zeit.“ Die Flammen hatten alle Überreste verschlungen und waren nun dabei, sich selbst zu verzehren. Die Glut wärmte sie nur noch schwächlich in der kalten Luft Neo-Tokios. Asuka war nach kurzer Zeit wieder aufgewacht. Auch mit einer guten Verpackung und noch so sanften Erklärungen. Sie war erneut außer sich. „Fick dich du Irrer. Ich glaub dir kein Wort!“ Sie gestikulierte wild herum: „Nichts von dem allem ergibt Sinn. Es wäre besser, du würdest Shinji und mich einfach in Ruhe lassen, wir kommen schon zurecht. Auch ohne dich.“ Sie könnte es nicht glauben, wie auch. Alex prustete blauen qualm in die Nacht. Keine weitere Erklärung würde irgendwas bezwecken. Er müsste es ihnen zeigen. Nicht jetzt sofort, aber irgendwann. „Was ist“, Alex ergriff das Wort: „Wenn ich dir sage, das Shijis Vater mich engagiert hat, um dich zu töten. Dich einfach von der Bildfläche verschwinden zu lassen“, eine andächtige Pause folgte. „Ich hatte damit auch absolut kein Problem. Die Asuka, die ich zurück ließ in die freie Welt, war kaputt. Ein kaputtes genetisches Experiment. Ich hatte keine Skrupel, das Ganze zu beenden und ein für alle Mal einen Schlussstrich zu ziehen, doch dann, ist mir etwas aufgefallen“, er atmete erneut aus: „Das du dich verändert hast. Hast andere an dich heran gelassen. Dich verliebt. Dinge zu denen ich nicht mal im Ansatz in der Lage gewesen wäre. Also änderte ich meine Mission.“ „In welcher Hinsicht?“ Asuka wirkte beruhigt: „Wie wird es weiter gehen?“ „Ich werde dich erstmal verstecken, kann schon gut sein, dass wir auf weitere Widersacher treffen. Wir reisen nach Deutschland und dort werde ich mir ein paar Antworten holen. Da Gendo ja jetzt die Bestätigung hat, das Asuka tot ist, sollte es für Shinji so weiter laufen, wie er es für angebracht hält.“ Shinji runzelte die Stirn und blickte ihn fragend an: „Na hör mal“, der Ältere schnappte sich Asuka und warf sie über seine Schulter. Diese strampelte und schrie, konnte aber Alex kräftigen Griff nichts entgegen bringen. Als er wieder am Fahrzeug angekommen war, riss er die Tür auf und schmiss Asuka unsanft auf die Rückbank. „Zuerst hab ich auf deine Freundin geschossen, sie dann verbrannt und jetzt…“, er lächelte diabolisch und streckte ihm den Mittelfinger entgegen: „Entführ ich sie.“ „Ferentas hat seine Auftrag erledigt“, die weibliche Stimme hinter ihm klang blass und piepsig. In der Tat kam es Gendo so vor, als würde er von einem Kind mit einer Waffe bedroht werden. Der Lauf war nicht auf seinen Kopf gerichtet, sondern auf sein Herz. „Dann können wir das ganze Prozedere hier etwas angenehmer gestaltet, finden Sie nicht?“ Er spürte wie die Waffe gesenkt wurde: „Dann drehe ich mich jetzt um.“ Er tat wie gesagt und erblickte 3 Gestalten in schwarzen Mäntel vor ihm. Er wurde bestätigt, denn vor ihm stand wirklich eine Person, welche die Größe eines Kindes hatte. Vielleicht zwölf Jahre alt, mehr würde er nicht schätzen. Weiblich, mit kantigen Gesichtszügen und bleicher Haut wirke sie wie eine Gothik-Lolita. Die anderen Beiden standen Breitschultrig hinter ihr wie ihre Bodyguards. Der linke wirkte Kräftig, der andere einfach nur Fett. Genauso Hoch wie Breit. „Wenn dem so ist, und er hat seinen Auftrag vollends ausgeführt, dann weis ich nicht, was Sie hier zu suchen haben. Es existiert ein Vertrag zwischen ihm und mir.“ „Nennen sie es einen kleinen Bonus, um ihnen zu zeigen, wie leicht es ist, unentdeckt bis hierher zu gelangen. Ferentas macht seine Abschlussgespräche niemals selbst, dafür sind wir hier.“ Gendo konnte erleichtert aufatmen, auch wenn er sich nichts anmerken lies. Heute hat sein letztes Stündlein noch nicht geschlagen. Bei all seinen Machenschaften konnte eigentlich jeder mit genügen Geld ihn einfach verschwinden lassen. Gerade wenn man von einem Black Knight redet. Und auch sein Einsatz zur Eliminierung Asuka Langleys kostete Unsummen, welche er an NERV und SEELE vorbei geschleust hatte. „Nun gut“, Gendo schritt zu seinem Schreibtisch: „Beenden wir diese Angelegenheit so schnell wie möglich, ich bin zum Abendbrot verabredet.“ Asuka stöhnte laut auf. Die Luft wollte einfach aus ihrer Lunge heraus. Sie atmete schnell und schwitzte Leicht, während erneut Endorphine ihren Körper durchströmten. Ihre Gesichter waren sich ganz nah, sie spürten den Atem des Anderen. Feucht und Heiß. Ihr Rücken war an ihn gelehnt, der arm um seinen Hals gelegt. Alex wollte gerade etwas sagen, als Asuka ihren Finger auf seine Lippen legte. Ihre Kopfbewegung sagte ihm, dass weitere Worte überflüssig waren. Sie würde es sowieso nochmal machen wollen, egal ob es ihm passen würde. Es noch einmal spüren, wie die Vibration ihren Körper zum Beben brachte. „Komm schon, einmal noch, du willst es doch aus“, säuselt sie ihm keuchend ins Ohr: „Ich versuch auch diesmal nicht das Bewusstsein zu verlieren, versprochen.“ Alex schmunzelte sie an: „Das wäre nett, sonst hängst du wieder wie ein toter Körper auf mir.“ „Dann gib mir etwas Zeit, sonst kann ich für nichts garantieren.“ „Du bist ganz schön versaut geworden.“ Sie streckte sich nach hinten und spreizte ihre Beine, damit seine Hände ihr Werk fortführend konnten. So gezielt und intensiv. „Es ist doch nichts verboten, was Spaß macht. Das hat doch nichts mit versaut zu tun“, sie spielte die Beleidigte: „Und jetzt gib‘s mir nochmal!“ „Wenn das Shinji wüsste, was wir hier machen“, seine Hände glitten an ihrer Taille hinab zu ihrem Gesäß: „Er würde das nicht gut heißen!“ „Shinji ist aber gerade nicht hier, also leg endlich los!“ Seine Hände hatten ihr Ziel erreicht. Lauter Vorfreude schloss Asuka ihre Augen, gleich ist sie wieder im Himmel. „Kensuke beeil dich endlich!“ Shinji wurde immer nervöser: „Wir verpassen noch den Flug wegen dir.“ „Ja ich beweg mich ja schon“, er schleifte einen riesigen Koffer hinter sich her: „Mein Gepäck ist auch etwas schwerer.“ „Selber schuld, wenn du deinen ganzen Technikkram mit rum schleifst. Die Zusatzkosten bezahlst du.“ „Jaja“, wies dieser genervt zurück: „Jetzt auf zu Check-In.“ Shinji tat genau wie abgesprochen. Er hatte von Alex eine neue Identität bekommen, um Undercover das Land zu verlassen. Jetzt würde er Jagd auf ihn machen. Ausrichten könnte er natürlich nichts, aber so war der Plan. Wenn du sie so sehr liebst, wirst du uns finden. Seine Worte. Ihn plagt die Ungewissheit, was zwischen den beiden war, oder ist. Aber er musste ihm Recht geben, Asuka musste raus aus Japan. Ihm war egal, ob ein Engel die Welt angreifen würde. Sein Ziel war es nur noch, Asuka wieder in seinen Armen zu halten. Ihre Wärme zu spüren, ihren Körper bei sich zu haben. Alles andere ist Nebensache. Kensuke hatte sich sofort bereit erklärt, ihn zu begleiten. Die Schule war ihm eh vollkommen egal. Mit all seinem Wissen, welches er über die Jahre angehäuft hatte, wollte er nun trumpfen. Dieser ganze Quatsch, wie alle immer sagten, sollte ihnen zum Vorteil reichen. Er kannte all die geheimen Militärstützpunkte, wo sie liegen, wie sie bewacht wurden. Einfach alles. Und er wusste das aller wichtigste: Den geheimen Standpunkt der Black-Knights Zentrale. Oft hatte er es Shinji erklärt. Ja, es ist auf keiner Karte, und ja, auch von keinem Satelliten erfasst. Aber sie ist dort, das versichert er ihm immer wieder. Dort würden sie beginnen, auch wenn sie keine Ahnung haben, wie sie sich Zugang verschaffen sollen. Einfach so rein spazieren ist da unmöglich. Und es ist auch keine Garantie, dass sie wirklich dort ist. Kensuke kannte ihn nun, diesen Neuen. Sie hätten keine Chance gegen ihn. Was bildet er sich eigentlich ein, gegen keinen von ihnen. Sie stellen sich gegen eine Institution, welcher sie in keiner Hinsicht gewachsen sind. Sie konnte nur eines machen: Sich wie Hobbits nach Mordor schleichen. Anderen Falls wären sie tot. Die Boeing-737 stand bereits auf der Startbahn, als Shinji das letzte Mal sein Handy checkte. Keine Nachricht, kein Verbleib. Traurig seufzend schaltete er es aus. Vielleicht wäre ja nach diesem 15 Stunden Flug eine Nachricht für ihn hinterlegt. Auf irgendeine Art und Weise. Es ärgert ihn, dass Alex ihr Handy einfach in den Müll geworfen hatte. Kein Kontakt, wenn dann nur von ihrer Seite. Schwacher Trost für ihn, wenn man bedenkt, wie seine Ausgangssituation ist. „Wir finden sie“, Kensuke ermutigte ihn: „Immerhin hast du den besten Scout der Welt an deiner Seite. Wenn ich das nicht schaffe, schafft es keiner!“ „Ich hoffe du hast Recht.“ „Na komm, du kannst nicht ewig Trübsal blasen. Ich tue uns jetzt was Gutes.“ Gesagt, getan. Er bestellte zwei Longdrinks für die Beiden. Munter stießen sie an, als die Maschinen mit ohrenbetäubender Kraft das Flugzeug in Luft zwangen. Die Sonne verabschiedete sich gerade hinter dem Horizont, nachdem die ersten Wolken bezwungen waren. Was für ein schöner Anblick, dachte sich Shinji. Möge er morgen wieder so sein. Es sollte auch nicht bei dem einen Drink bleiben, nachdem Shinji die gefälschte Kreditkarte gezogen hatte. American Express, ohne Limit. Abgebucht wird über mehrere Ecken von seinem NERV Konto. Gedeckt ist dieses Ausreichend. Kensuke war auch schon im Rausch eingeschlafen, als Shinji sich einen erneuten Gang zum Klo erlaubte. Leicht torkelnd war dieses gesperrt. Das gegenüber Liegende auch. Aufgrund seines Harndranges wollte er schon die Kabinen am Ende des Gangs aufsuchen, als sich klackend der Mechanismus des Schlosses meldete. Erlösung für ihn, dann würde er sich auch ein wenig Schlaf gönnen. Doch ihm sollte das Schicksal erneut einen Streich spielen. Irgendwer war schneller als Alex und die Black-Knights. Denn was hier passierte, kam einem Engelsangriff gleich. Die Tür öffnete sich galant. Und vor ihm stand Rei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)