My lovely Enemy von SiTH (Kampf gegen das Leben) ================================================================================ Kapitel 11: Back at Home ------------------------ Kapitel 12 – Back at Home Es war ein merkwürdiges Gefühl für die Beiden. Zurück . . . zurück bei Misato. Es war natürlich klar, dass jene lilahaarige Frau vor Freude kaum die Worte fassen konnte. Mit vor den Mund gepressten Händen schluchzte sie in sich hinein, als Asuka im Türrahmen stand und ihr freudig zu lächelte. „Asuka, oh meine Kleine“, brachte sie stotternd hervor, als ein neuer Schwall von Tränen die Wangen hinunter quollen. Schnell hatte sie sich ihre Ziehtochter geschnappt und in eine feste Umarmung gewunden. Sie hatten einstimmig beschlossen, dass es die Beste Wahl wäre, zurück zu kehren. Immerhin konnten sie sich Misato anvertrauen, und müssen nicht auf der Straße schlafen. Ein dauerhaftes Hotel kann sich auch ein Children bei Nerv nicht leisten. So waren Sie noch am selben Abend zurückgekehrt, als Sie Asukas Hotelzimmer verlassen hatten. „Ich freu mich so.“ Die Ältere löst die Umarmung ein wenig, um Asuka tief in die Augen zu schauen. „Ich mich auch, Misato. Ist schön wieder hier zu sein, nach dem, was ich erlebt habe. Ich erzähl dir dann gleich alles. Jetzt verzog Misato leicht das Gesicht, Freude wich in Trauer. „Asuka, ich muss dir was sagen, bezüglich Shinji . . .“ „Das brauchst du mir nicht erzählen. Kommst du endlich, ich weiß das du dich hinter der Ecke versteckst.“ Es stimmt, Shinji steht weit hinter der Eingangstür um eine Ecke und lugte heimlich hinter ihr vor. Es ist ihm peinlich, weil er sich so schlecht benommen hat. Das hatte sich schlagartig geändert, nachdem Asuka wieder aufgetaucht ist. Er ist fast wieder der Alte, und das nur ihr zuliebe. Langsam und mit zögernden Schritten traut er sich aus seinem sicheren Versteck und kam erst nach etlichen Minuten, und mit gesenktem Haupt vor den Beiden Frauen an. „Misato, es ist so . . .“ Er brauchte gar nicht weiter zu reden, denn Misato hatte ihn bereits geschnappt und presste nun Shinji und Asuka in ihre Umarmung: „Schon gut, ist ja nichts weiter passiert. Ich glaub das einzige, was wirklich leiden musste, war meine Leber.“ Sanft lächelte Sie und stubste die Beiden leicht in die Wohnung. „Kommt, ihr müsst mir alles erzählen.“ Es war noch immer dasselbe Büro, in welchem der Nerv-Kommandant und der Sub-Kommandant von Angesicht zu Angesicht mit dem Deutschen waren. „Ferentas, ihr voller Name lautet . . .“ Der Kommandant blättert kurz durch seine Unterlagen. „Ax Feras de Ferentas. Ungewöhnlicher Name.“ „Ungewöhnliches Büro.“ Kam es trocken zurück. „Wozu bin ich hier? Man sagte mir man Bezahlt.“ Mit diesen Worten griff er in seine Hosentasche und holt ein kleines quadratisches Päckchen hervor. Er klopfte sachte gegen den Boden bis ein paar Zigaretten aus der Öffnung oberhalb kamen. Er griff sich eine und steckte sie sich in den Mundwinkel. „Rauchen ist hier nicht erlaubt.“ Der Sub-Kommandant schaute erbost. „Sie werden es überleben!“ Ferentas konnte es nicht ausstehen, wenn man versucht, ihm etwas zu untersagen. Wie ein trotziger Junge kramte er sein Zippo hervor und zündete sich den Stängel an. Sofort kamen den Beiden Älteren süße Rauchschwaden des blauen Dunstes entgegen, den Ax ihnen provokant entgegen pustete. „Bringen wir es hinter uns, was soll ich für sie erledigen?“ Gendo gefiel die Art des Deutschen, so hatte er gehört, dass Sie trotz ihrer etwas spezifischeren Charakters, nie einen Auftrag abgelehnt oder vermasselt hatten. Ihre Erfolgsquote lag bei 100%. „Observieren Sie diese Zielperson.“ Gendo schob ihm ein Foto über den Tisch. Es war deutlich zu erkennen, dass es sich dabei um ein Foto von Asuka handelte. Ax schaute sich das Foto kurz an und lies es mit einer schnellen Handbewegung zurück über den Tisch gleiten. „Hübsch.“ „Das ist Asuka Langley Soryu. Ebenfalls deutscher Abstammung. In diesen Unterlagen finden Sie alle Details über sie.“ Ax schnaubte kurz als der Kommandant ihm eine Mappe mit Unterlagen reichen wollte. „Ist das ihr Ernst? Sie bezahlen eine der teuersten Spezialeinheiten der Welt, damit sie ein kleines Mädchen observiert?“ „Richtig! Observieren, falls nötig infiltrieren und dann in einem günstigen Moment . . .“, er machte eine kurze Pause: „ . . . beseitigen.“ Ax verzog die Augenbraue und lehnte sich noch weiter in den Stuhl, dass das Material kurz knackste. Scheint ja noch interessant zu werden. Er hatte sie natürlich sofort erkannt. Warum will Nerv, dass er das Secound Child beseitigt. Wie gefährlich kann ihnen schon ein kleines Mädchen außerhalb eines Eva’s werden. „Also schön, wird erledigt.“ Gendo verzog den Mundwinkel, er war zufrieden. „Vielen Dank für ihre Mitarbeit.“ „Sparen sie sich das.“ Der Deutsche war aufgestanden, wodurch sein Stuhl zufrieden ächzte. Er nahm sich die Akte und kehrte den Beiden den Rücken zu. Beim Büroeingang angekommen, hielt er kurz inne. „Keiner mischt sich ein. Ich bin Einzelgänger, halten sie ihre Agenten da raus.“ Er durchschritt die schwere Tür mit Leichtigkeit. „Schon eigensinnig, diese Deutschen.“ Der Sub-Kommandant schaute auf die Tür, die sich langsam schloss. Gendo lächelte derweil immer noch. „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.“ „Diskutiert nicht!“ Die Beiden Children und Misato saßen am Küchentisch. „Ihr müsst zurück in die Schule, sie ist wesentlich sicherer. Dort seid ihr in der Öffentlichkeit, da passiert euch nichts. Und bis hin bring ich euch. Ich werde euch auch wieder abholen. Alles save.“ Sie nippte an ihrem Bier, erstaunlich langsam für ihre gewöhnliche Trinkgeschwindigkeit. „Aber Misato.“ Asuka hatte sich schon aufgebäumt. „Das ist doch Schwachsinn. Die Schule soll mir das Leben retten? Ich bin zwei Mal gerade so mit dem Leben davon gekommen. Jetzt sag du doch auch mal was, Shinji!“ Shinji hatte die ganze Zeit geschwiegen. Er wollte sowieso nicht in die Schule. Da müsste er sich wieder vor allen rechtfertigen. Außerdem war Rei auch dort, darauf hatte er nun wirklich keine Lust. „ Misato, ich will auch nicht wirklich dort hin. Aber prinzipiell gebe ich dir Recht. Es ist der sicherste Ort für Asuka.“ Er schaute sein geliebtes Mädchen an, welche vor Wut langsam anfing mit Toben. „Ich mache mir nur Sorgen.“ Er schaute gen Tischplatte und wartete, das Asuka sich langsam beruhigte. Dies geschah auch, nachdem seine warmen Worte zu ihr durchgedrungen waren. „Also schön, wir gehen wieder in die Schule. Ist ja nicht so, dass ich die Einzige bin, die dort leiden muss. Der Idiot muss nun jeden Tag Wondergirl sehen. Eine gerechte Strafe, finde ich.“ „Da geb ich dir Recht.“ Misato prostet ihr zu. Einen Ghetto-Hand-Spack der beiden Frauen folgte, wie Shinji es noch nie erlebt hatte. „Also schön.“ Er erhob sich langsam. „Dann pack ich jetzt meine Sachen für Morgen. Kommst du mit?“ Er schaute Asuka in die Augen, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. „Ach, mein Shin-chan. Wie könnt ich dir was abschlagen, wenn du mich so ansiehst!?“ Sie ging schnell zu ihm rüber und gab ihm einen kurzen Kuss. „Komm wir gehen, Nacht, Misato.“ Die Frau am Küchentisch prostete ein weiteres Mal zu. „Nacht ihr Beiden. Nehmt euch nicht zu hart ran!“ Sie lächelte, denn die Beiden Children liefen rot an, bevor sie schnell in Shinjis Zimmer verschwanden. Indes gab es eine Person, die unruhig in einer Wohnung auf und ab ging. Es ist Rei, welche verzweifelt auf einen Anruf wartete. Sie war schon richtig erzürnt, als endlich dass befreiende Klingel des Apparates die Wohnung durchschallte. „Bei Ayanami“, meldete sie sich ordnungsgemäß. „Ich bin es“, die vertraute Stimme des Kommandanten hallte in ihrem Kopf. „Ich habe etwas arrangiert, kann dir aber nicht sagen was. Absolute Diskretion, umso weniger Bescheid wissen, umso glatter läuft es ab.“ „Also schön.“ Auch wenn Rei nicht wusste, wie Asuka zugrunde gehen würde, war sie damit zu höchst zufrieden. „Ich danke dir viel Mals.“ „Diesmal wird alles gut gehen. Mein naiver Sohn gehört an deine Seite, der Plan muss auf gehen, das Scenario sich erfüllen.“ „Und.“ Rei hatte einen rechtfertigen Tonfall. „Liebe ich ihn. Er muss zurück zu mir, er gehört zu mir!“ „Gut, dann sind wir uns einig. Ich habe jetzt zu tun.“ Die andere Seite der Leitung schloss sich und Rei vernahm nur noch ein gleichmäßiges Rauschen. Innerlich jubelte sie bereits, nie hatte Gendo sie im Stich gelassen. Das Miststück würde schon sehen, was sie davon hat. Asuka und Shinji hatten sich bereits zusammen ins Bett gelegt. Asuka, welche ihren Kopf auf Shinjis Brust gelegt hatte, gelang es einfach nicht einzuschlafen, auch wenn sie sich gerade noch so wohl fühlt. Shinji ging es ähnlich. Seine Augen waren weit geöffnet und stierten stur die Decke an. Asuka konnte die erdrückende Stille nicht mehr ertragen. Sie hob den Kopf, um ihrem Freund in die Augen zu schauen. „Shinji, hör mal. Es ist viel passiert. Vieles, wofür wir nichts können. Aber ich muss dir jetzt die quälende Frage stellen, die mich seit unserem Wiedersehen beschäftigt.“ Er wurde neugierig. „Dann frag.“ Er konnte sowieso nicht schlafen. „Warum sie?“ Das hatte er geahnt. Eine Frage, die sich für ihn nicht leicht beantworten ließ. „Ich weiß nicht genau warum. Ich war so verloren, als du nicht mehr warst. So wirr, so geblendet von Allem. Ich habe nach jedem Ast gegriffen, der mir irgendwie Halt gegeben hatte. Du kennst mich vielleicht so nicht, aber das letzte Jahr war ich eine gänzlich andere Person. Ich hatte mir einen Schutzwall aufgebaut, bestehend aus Zigaretten, Alkohol und Partys.“ Asuka überlegte kurz. Die Argumente stimmten sie irgendwie zufrieden, auch wenn der Gedanke an Wondergirl mit Shinji sie schauern ließ. „Ist mir auch aufgefallen. Du hast geraucht, als wir uns vor 2 Tagen getroffen hatten, aber bis jetzt keine Einzige mehr.“ „Jetzt bin ich ja auch glücklich.“ Er küsste Asuka auf die Stirn. „Lass uns jetzt nicht mehr darüber reden. Es ist doch gut so, wie es gerade ist. Außerdem wird mich das Thema noch lange verfolgen, wo wir morgen in die Schule gehen.“ „Ja, wir sollten jetzt auch schlafen.“ Asuka legte sich nach ihren letzten Worten zurück in ihre Schlafposition auf Shinjis Brust. Shinji schaute noch kurz hinterher. „Ja, gute Nacht mein Schatz.“ Er schloss seine Augen und fiel schnell in einen sanften Schlaf. Sie wurden beobachtet. Auf einer kleinen Lichtung hatte sich ein junger Mann ein kleines Feuer gemacht und schaute genau in Richtung der Wohnung, wo zwei Children eben eingeschlafen waren. Dort wohnen Sie also. Zusammen mit einer gewissen Misato, militärische/- und taktische Leiterin von Nerv. Er sah in ihr keinerlei Bedrohung. Er widmet sich gelangweilt seinem Feuer, in dem man noch vereinzelte Überreste einer Akte sah, auf welcher man verkohlte Umrisse der Aufschrift *Secound Child*erkenne konnte. Er nahm sich eine Zigarette aus der schmalen Packung, die er die ganze Zeit in der Hand hielt. Er drehte sie spielerisch in den Flammen hin und her, bis die Zigaretten eine gleichmäßige Glut hatte. Zusätzlich holte er aus seinem Mantel einen Flachmann heraus. Er öffnete den Verschluss und nahm einige große Schlucke. Schnell kam kein Tropfen mehr. Er steckte ihn zurück in den Mantel. Ax lehnte sich leicht zurück und zog an seiner Zigarette. Das machte nichts, er wollte sowieso etwas kürzer treten. Er wollte gerade das Feuer löschen, als sich ihm etwas näherte. Etwas fuhr die Lichtung hinauf. Schnell hatte Ax erkannt, dass es sich dabei um einen Streifenwagen der örtlichen Polizei handelte. Da konnte er jetzt nichts machen. Die Polizisten stiegen aus, nachdem sie ihn erreicht hatte. „Guten Abend.“ Sie waren sehr freundlich „Tut mir leid, aber sie dürfen hier kein Feuer machen, die Brant Gefahr ist zu groß.“ Ax durfte sich jetzt nicht zu erkennen geben. Noch nicht. Zu viele Gerüchte würden sich in Neo-Tokio breit machen. „Ja, tut mir leid. Ich wollte es gerade löschen.“ Die Polizisten bemerkten, dass er nicht in Japan geboren war, sein Akzent war zu markant. „Sie kommen nicht von hier, oder?“ Der Kleinere der beiden Uniformierten schaute sich mit einer Taschenlampe um. „Personalausweis und Reisepass bitte!“ Ax nickte stumm und kramte in einigen seiner vielen Taschen. Irgendwo mussten ja die Papiere sein. „Bitte schön.“ Die Polizisten schauten die Papiere durch, alles war gültig. „Vielen Dank.“ Die beiden Streifenpolizisten gingen zurück zu ihrem Wagen. „Wie wünschen ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Neo-Tokio 3. Versuchen sie aber nicht, wieder irgendwas anzuzünden.“ Er zwinkerte Ax ironisch zu, als er hinter der Fahrertür verschwand. Das konnte er leiden. Nachdem der Wagen verschwunden war, löschte er das Feuer und schaute in den abendlichen Himmel, wo die Gestirne jetzt klar erkennbar waren. Wirklich schön anzusehen. Er schritt weg von seinem abendlichen Rastplatz, bis sein schwarzes Outfit nicht mehr von der umgebenden Dunkelheit zu unterscheiden war. Es wurde Zeit, sich einen neuen Observationsplatz zu suchen. Näher . . . viel näher . . . *Piep . . . Piep . . .Piep* Ein Geräusch, das nur wenige Menschen leiden können, der Wecker, der dir sagt, dass du raus musst aus der wohligen Wärme deines Bettes. Dem entledigte sich eine junge, rot Haarige schnell. Kurz gepackt und an die Wand geschmissen gab der Wecker der schier unhaltbaren Kraft nach. Er verstummte Kurzerhand. „Immer noch alte Gewohnheiten, Schatz? Guten Morgen.“ Shinji schaute zu Asuka, welche dem kaputten Wecker nach trauerte. „Morgen. Anscheinend, hab schon wieder einen zerstört.“ „Keine Sorge“, er war aufgestanden und sammelte die Überreste zusammen. „Misato hat mal einen Vorrat für dich angelegt. Billig Wecker aus China, da kannst du jeden Tag einen zerstören. Doch Asuka war schon lange nicht mehr bei dem demolierten Gerät. Sie betrachtete Shinji in seiner Pracht als Mann. Auch wenn sie, vom Körper her, ältere Männer attraktiver fand, so war er anderen doch voraus. Ein Sixpack und geschwollene Brust standen vor ihr, woran sie sich schon die letzten paar Male nicht satt sehen konnte. Er hat viel trainier. Sie sabberte leicht. „Alles ok?“ „Ja . . . klar.“ Sie errötete leicht und blickte nun zur Seite. „Duu . . . ich hab jetzt irgendwie, na ja . . .“ Sie musste das letzte Mal nicht darüber reden. „ . . . Lust.“ „Hast du Hunger?“ Er war dabei, sich ein T-Shirt anzuziehen, ohne auch nur irgendwas mit zu bekommen. „Soll ich uns ein Frühstück machen?“ „Ja, mach ruhig . . .“ Sie drehte sich auf die andere Seite und kehrt ihm beleidigt den Rücken zu. „Ich komm gleich.“ Jedenfalls wäre sie das gerne. „Ok“, nichts ahnend ging er los und begann Pfannkuchen zu machen, wo er doch wusste wie sehr sie die liebte. Es war schon einige Zeit vergangen, die Pfannkuchen fertig. Er wartete zusammen mit Misato am gedeckten Tisch, als Asuka endlich aus dem Bad kam, um zusammen mit ihnen zu frühstücken. „Schmeckt köstlich! Danke mein Schatz.“ Sie quietschte vergnügt, als sie den nächsten Pfannkuchen in sich schlang. „Du wirst noch fett“, Misato hatte ihren ersten noch nicht mal geschafft. „Iss nicht so hastig!“ „Naf und“, Asuka sprach mit vollem Mund, was nicht nur komisch klang, sondern auch überwältigend aussah. Misato und Shinji prustete los, das war einfach zu komisch. „Waf isch?“ „Nichts, schon ok“, Shinji wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, als er sich wieder gefangen hatte. Misato jedoch nicht. Nicht nur überglücklich das die Beiden wieder da waren, es war auch so wie Früher. Sie lachte in voller Euphorie. „Kommt langsam“, ein letzter kurzer Lachanfall folgte. „Wir müssen los.“ Eine Fahrt mit der taktischen Leiterin von Nerv war für die beiden Jugendlichen doch immer wieder ein Abenteuer. Rasant in den Kurven, mit 180 auf der Geraden. Sie bremste abrupt, denn sie waren kurz vor der Schule. „So, die letzten Meter schafft ihr allein. Und nicht vergessen, ich hol euch um genau 1400 wieder ab. Das ihr mir nicht einfach los rennt.“ „Ja ja“, sprachen die Beiden synchron genervt. Die Fahrt war einfach zu viel für sie gewesen. Sie sahen noch, wie der Wagen davon zischte. Zu ihrer Schule waren es noch circa 50 Meter. Knapp eine Minute zu laufen. Sie machten sich auch gleich auf den Weg, damit sie nicht zu spät kommen. „Shin-chan, ich hab Angst.“ Er traute seinen Ohren nicht. Die Person, das Secound Child, hatte Angst? „Mach den Mund zu!“ Er starrte sie mit einem fassungslosen Blick an. „Die ganze Situation. Das mit Wondergirl und überhaupt, ich will da einfach nicht hin.“ Nun verstand er. Sie hatte Angst er könnte wieder zu Rei zurückkehren. Und diese Angst war berechtigt. Immerhin war er lange mit ihr zusammen gewesen und hatte einige intime Momente mit ihr verbracht. Das lässt einen nicht kalt. Doch er schüttelte kräftig den Kopf um seinen unangebrachten Gedanken zu vertreiben. „Keine Sorge, wir schaffen das! Zusammen stehen wir das durch!“ Sie atmete erleichtert auf und schmiegte sich an seinen Arm. Zusammen gingen sie die Straße entlang, die sie so oft entlang gegangen waren. „Die Häuser sind hoch gewachsen.“ Sie sprach, ohne sich von seinem Arm los zu reißen. „Ja, stimmt.“ Er schaute verwundert auf, denn es kam ihm wirklich neu vor, obwohl er jeden Tag die Straße entlang ging. Er hat wohl meinen Blick fürs Detail verloren. Er schmunzelte kurz, als ihm bewusst wurde, dass Asuka das wieder hervor geholt hatte. Sie waren spät dran, die Schule hatte bereits begonnen. Die Beiden schritten weiter die Straße entlang. Vorbei an einigen Geschäften, bis sie die knapp 50 Meter geschafft hatten. „Schau mal“, Asuka wandte sich an ihren Freund. „Da sitzt ein Obdachloser genau vor unserer Schule. Ich dachte das gibt es schon lange nicht mehr in Japan, also, dass jemand hungern muss.“ An der Ecke zum Eingangstor hockte eine schier verwahrloste Person, mit einem Mantel aus Stroh geflochten, welche seinen Körper vor dem Wetter schützte, und sein Gesicht vor der Öffentlichkeit. Er stinkt fürchterlich, Asuka rümpfte kurz die Nase. „Ich glaube.“ Shinji kramte in seinen Taschen rum und holte eine 500 Yen Münze hervor. „Ihm ist das noch wesentlich unangenehmer als uns.“ Er schnippte das Geldstück geschickt in den Hut, welcher auf dem Boden lag und mit einigen weniger wertvollen Münzen gefüllt war. „Jedem das seine.“ Meinte Shinji und zuckte mit den Schultern. „Vielen . . . vielen Dank“, mit zitternder Stimme verbäugte sich die zarte Person bis zum Boden. „Keine Ursache.“ Shinji hatte sich noch kurz umgedreht, packte dann aber lieber Asuka an der Taille, damit sie gemeinsam in die Schule gehen konnten. Ax zog seine Waffe. Kaliber 9 mm, eigentlich nicht das, was er bevorzugte. Aber es war eine Waffe, worauf sich durchaus ein Schalldämpfer als nützlich erweist. Diesen Auftrag hat er schon im Sack. Er schnellte aus dem Strohgewandt um besseren Stand zu haben. Sein Auge umfasste in Sekunden Kimme und Korn. Eigentlich schießt er nicht mit solchen Argwohn, doch es sollte alles glatt gehen. Seine letzten Gedanken drehten sich um den nie stillenden Durst, als er jenen Abzugshebel betätigen wollte, der über Leben und Tot entscheidet. Doch etwas ließ ihn inne halten. Es war eine Situation, der Bruchteil eines Momentes, als er sah, dass seine Mission noch viel weiter gehen würde. Schnell hatte er die Pistole wieder versteckt und schlüpfte zurück in sein Gewand. Er schnappte sich seinen Hut und machte sich langsam auf den Weg, nachdem die beiden Children in der Schule verschwanden. Noch näher. Er lächelte leicht in den Tag hinein. Das Feierabendbier wird warten müssen. Es war ihnen sichtlich peinlich, als sie vor der Eingangstür ihrer Klasse standen. Sie schauten sich noch kurz an, dann öffneten sie synchron. „Guten Morgen.“ Riefen sie in die Runde hinein und wurden sogleich mit atemlosen Scheigen begrüßt, bis auf den Lehrer, der alte Kautz, der immer da war. „Herr Ikari ist da, und Frau Langley. Schön, dass sie wieder bei uns sind. Wie war ihr Urlaub?“ Asuka verstand sofort. Ein längerer Urlaub ist es also gewesen. „Ähm . . . super.“ Strahlte sie schnell entgegen. Alle Beide hatten sich, bis jetzt, noch nicht mal annähernd in der Klasse umgesehen. Das änderte sich jedoch, als sie ungewollt ihre Plätze aufsuchen müssen. Vorbei an Hikari, welche vor Freude strahlte, das ihre beste Freundin wieder da war. Kensuke, der alles mit der Kamera auf nimmt und auch Toji, dessen Gesichtsausdruck verriet, dass es Gut ist, das sie wieder da ist. Doch etwas verwirrte Asuka. Rei. Sie lächelte die Deutsche an, als ob sie gute Freunde wären. „Hallo Asuka, schön, dass du uns wieder beiwohnen kannst.“ Rei widmet sich ab und dreht den Kopf Richtung Shinji. „Guten Morgen, Shin-chan.“ Nichts, kein weiteres Wort verlies ihre Lippen und sie schaute gelangweilt zum Fenster. Shinji wurde richtig gruselig, war aber sehr froh, dass Rei nichts weiter gesagt hatte. Egal zu welchem Thema, was ihn zugleich stark verwunderte. Sie setzten sich auf ihren Platz und hörten mühselig den Ausführungen des Lehrers zu. Eine Stunde voller Langeweile verging, bis die befreiende Pausenglocke ertönte. „Asuka!“ Hikari quietschte laut, als sie ihre beste Freundin wieder in die Arme nehmen konnte. „Wieder offiziell da?“ „Pssscht.“ Asuka machte auf gespielt ernst. „Darf doch keiner wissen.“ Die beiden Freundinnen unterhielten sich angeregt über alles Mögliche, immerhin hatten sie viel aufzuholen. Die Jungs handhabten das anders. Sie standen wie die Checker da, Arme verschränkt und bloß Niemanden an sich heran lassen. Doch es war gerade Toji, welcher die Ruhe nicht mehr ertragen konnten. „Du, Shinji. Jetzt wo Asuka wieder das ist, quasi von den Toten auferstanden, was machst du da mir Rei.“ Und das von Jemand, dem man so was nicht zu traut. „Tja.“ Shinji wandte sich ihm zu. „Ich habe keine Ahnung. Aber jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke, könnt ich dringend eine Zigarette rauchen.“ „Mhh . . .“ Kam es kurz gebunden zurück. Kensuke war das eigentlich egal. Er filmte nur noch, wenn er meint, es würde etwas Interessantes passieren. Und da hatte ihn sein Gefühl noch nie verlassen. Doch eigentlich war sein Fang auf Sera und Miki gerichtet. Die Mädchen, welche er so einige Nächte beglücken konnte. Die Frauen seiner Träume. Ehen zu Dritt wäre ihm am Liebsten, auch wenn das wahrscheinlich nicht möglich ist. Er betrachtete seine Mädchen ein weiteres Mal. Er muss sie haben, jetzt sofort. Mit den Letzten, seiner klar fassbaren Gedanken, schritt es zu den Seinigen, um das Trio zu vervollständigen. „Setzen sie sich bitte alle!“ Ein stramm gekleideter Mann mittleren Alters betritt das Klassenzimmer. Jeder kannte ihn, es war der Herr Schulleiter. Seine Krawatte hing wie immer halb lose an ihm herab. Die Haare, leicht grau, waren zerwühlt und wirkten ungekämmt. Sein Gesicht sprach Bände über sein nächtliches Privatleben, andere hätten gesagt, er leide unter dem Burn-Out Syndrom. Doch das war nicht der Fall. „Sie bekommen einen neuen Schüler, Kurzfristig.“ Er drehte sich zur Tür. „Du kannst herein kommen und dich vorstellen.“ Er wandte sich von den Schülern ab und verließ den Raum genauso schnell wie er hinein gekommen war. Dafür kam jemand anderes, ein neues Gesicht durch den Rahmen. Es herrschte eine toten Stille als der erste Fußtritt im Klassenzimmer leise wieder hallte. Der Rest verlief in Zeitlupe. Alles, jeglicher Moment, bis er vor dem Lehrerpult angekommen war. „Hallo Leute, ich heiße Alexander Voigt. Freut mich euch kennen zu lernen.“ End of File 12 – Back at Home Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)