My lovely Enemy von SiTH (Kampf gegen das Leben) ================================================================================ Kapitel 14: Emptyness --------------------- Chapter 14 – Emptyness Dieses Kapitel widme ich BakaBoy13, welcher mich durch seinen Kommi zum Weiterschreiben bewegte. Viel Spaß beim lesen. Der Schuss hallte noch lange nach. Für Shinji kam es wie eine Zeitlupe aus einem Actionfilm vor. Asukas Körper schnallte nach hinten, als die Kugel ihren Körper mühelos durchschlug. Mit einem klaffenden Einschussloch in der Brust sackte sie dem Erdboden entgegen, auf welchem sie mit einem dumpfen Schlag leblos liegen blieb. Ein langer Schrei durchfuhr Mark und Bein, als Shinji im Ganzen realisierte, was eben geschehen war. Er warf sich auf die Straße, nahm sie in den Arm und brüllte ihren Namen in die Welt hinaus. Ein Loch in ihrer Brust ist wie ein Loch in seiner Seele, Alex hätte ihn gleich mit erschießen sollen. Das war er. Er ist daran schuld. Er wurde so schnell ein Teil ihres Lebens, wie die Kugel, welche Asuka zu Boden streckte. Wut, Zorn, die niedersten Instinkte erfassten ihn mit einem Schlag und er rannte los. Egal was er bezwecken könnte, er würde es versuchen. Zu verlieren hatte er nichts mehr. Zwei Schritte noch, dann hätte er ihn erreicht. Seine Faust zum brechen angespannt holte er zum Schlag aus. Viel erreichen würde er nicht, das war ihm bewusst. Aber das spielte keine Rolle mehr. Mit einem lauten Schrei ging Shinji zu Boden. Alex hatte ihn am Handgelenk gepackt und seinen Schwung genutzt. Der Braunhaarige lag bauchlings auf der kalten Straße, sein Arm schmerzhaft auf den Rücken gedreht. Ein falsche Bewegung, und Alex würde ihm den Knochen brechen. „Beruhig dich, Shinji.“ Eine Stimme, kalte und verraucht. „Wieso?“ Shinji schrie: „Was zur Hölle geht hier vor, wieso hast du das getan? Ich dachte du wärst unser Freund!?“ „Du verstehst einiges nicht, Shinji. Und du brauchst auch nicht alles zu verstehen.“ Er lockerte seinen Griff. „Aber Asuka ist tot. Du hast ihr mitten ins Herz geschossen.“ Tränen mischten sich unter seine Verzweiflung. Wie sollte es jetzt weiter gehen. Wieder hat er seine Liebe verloren. Die Verfolgungsjagt, das Militär. Warum wurde ihr junges Leben dermaßen bedroht. „Das macht nichts Shinji“, er ließ seinen Arm los: „Sie hat kein Herz.“ Kensuke wusste es. Als selbst ernannter Militärfreak wusste er alles über die EVA`s, Panzer, Flugzeuge, Waffen und Bomben. Und natürlich alles über Geheimdienste und Special-Forces. Er wühlte so tief im World-Wide-Web, das jegliche Geheimdienste darüber nach dachten, ihn blindlings zu eliminieren. Und er war darauf gestoßen. Dieses Geheimnis, welche der Neue mit sich brachte. Tausende Artikel hatte er gelesen. Plötzliches Verschwinden von gesuchten Terroristen, das ausheben ganzer Zellen kriminellen Abschaums. Überall, wo man denkt, dass es nicht realisierbar ist, wo gesunder Menschenverstand an seine Grenzen kommt, stößt man auf einen Namen: Black Knights. Er saß an seinem Schreibtisch. An der Wand eine Karte der Erde nach dem Third Impact. Rote Fäden gingen von Punkten überall auf der Welt zu gedruckten Zeitungsartikeln. Libyen, Somalia, faschistische Zellen im Nahen Osten. Überall an diesen Nervenzellen wurden durch wundersame Weise Probleme aus der Welt geschafft. Ein Artikel war sein liebster: Der aus dem Jahre 2010. Eine Aufnahme aus dem Irak zeigte drei Männer jungen Alters. 300 Satelliten in geostationären Umlaufbahnen bringen hochauflösende Bilder zum Vorschein, und es war unverwechselbar: Einer von diesen Drei war der Neue. Nie glaubte ihm jemand, wenn er von seinem Militärkram redete. Aber nach dem Gespräch mit Alex wusste er, dass hier etwas Größeres im Gange war. Etwas sehr Großes. Und wenn er zu tief schnüffeln würde, seine Nase auch nur einen Millimeter weiter in die Sache schiebt, würden Sie über ihn richten. Schnell und leise. Er atmete tief aus, während er sich rücklings in seinen Stuhl schwang. 13 Stück an der Zahl. Nicht einfach die Besten der Besten. Sondern die Außergewöhnlichsten, die die Welt je gesehen hatte. Navy-Seals, Speznas, oder die Fremdenlegion. Alles Kinder im Vergleich zu diesen 13. Er schaute seiner weißen Decke entgegen. Hier ging es nicht um ihn, oder seine Klasse. Auch NERV und SEELE spielten nur Nebenrollen. Es ging die ganze Zeit nur um sie, denn er hatte noch etwas herausgefunden, was er mit in sein Grab nehmen würde. Asuka ist ebenfalls ein Black Knight, sie weiß es nur nicht mehr. Shinji hatte sich wieder aufgerafft. Was meinte Alex damit. Kein Herz, kein Leben. Die blinde Verzweiflung wich in leichtem Hoffnungsschimmer. Könnte es sein, das Asuka noch am Leben ist. Und Alex Verhalten gezielt war. „Fühl ihren Puls, Shinji. Und dann bring sie in den Wagen. Wir müssen weg von hier.“ Das ließ er sich nicht zweimal sagen. So schnell wie seine Beine ihn tragen konnten, rannte er ihr entgegen. Alex hatte recht… da war definitiv ein Puls. Wie konnte das möglich sein? Shinji blickte an Asuka hinab. Die Wunde presste ihm warmes Blut entgegen, welche bereits in einer Lache unter ihrem Körper verschwand. Puls hin oder her. Das musste sofort Behandelt werden. „Los jetzt, Shinji.“ Alex sprach in ernsten Tonfall: „Wir müssen jetzt los.“ Shinji hob Asuka von der Straße und legte sie sanft auf die Rückbank von Misatos Wagen. Er stieg auf der Beifahrerseite ein. Noch bevor er die Tür geschlossen hatte, fuhr Alex mit rasanten Tempo los, was Shinji tief in den Sitz drückte. „Wohin fahren wir?“ Shinji war zunehmend verwirrt: „Wir müssen uns um Asuka kümmern, sie verblutet da hinten.“ „Wird sie nicht“, Alex fuhr einhändig, während er sich eine Zigarette anzündete: „Aber du hast recht, wir müssen uns jetzt um sie kümmern.“ Shinji verstand gar nichts mehr. All das ergab keinen Sinn mehr für ihn. „Asuka ist jetzt offiziell tot“, er rauchte blauen Dunst aus: „Und genauso werden wir das Thema auch behandeln. Du wirst unendlich traurig sein, mich hassen, gar töten wollen. Und du wirst irgendwann Verständnis zeigen. Dein Alltag wird ganz normal weiter gehen. Shinji runzelte die Stirn. Wie bitte soll das ganze Verlaufen, was passieren. „Und was wird aus Asuka? Was machen wir jetzt?“ „Jetzt, mein lieber Shinji“, Alex war den Rest seiner Zigarette aus dem Fenster: „Steigst du auf die Rückbank und ziehst ihr die Klamotten aus. Dann werden wir sie verbrennen.“ Der Wagen kam schlitternd zum stehen, als sie jenen nördlichen Hügel erreichten, an dem sich Alex bereits vor ein paar Tagen sich aufhielt. Neo-Tokio verschwand langsam unter ihnen, nachdem die Sonne sich hinter dem Horizont verabschiedete. Kaltes Licht kam aus den Gassen der Stadt, wo das Nachtleben gerade seinen Anfang nahm. Alex hatte die Feuerstelle bereits neu Aufgelegt. Viel Holz besiegelte Asukas letzten Werdegang, aus Asche wird sie dieser Welt Lebewohl sagen. Shinji hatte mit Widerwillen eingestimmt und Asuka`s nackten Körper mit seiner Jacke bedeckt. Ihre Klamotten überreichte er dem Blonden, nachdem das Feuer bereits lodernd flackerte. „Das wird jetzt nicht einfach für dich, Shinji. Du darfst gerne diesen Ort verlassen, bis alles vorbei ist.“ „Was meinst du?“ Shinji war perplex. Warum sollte er ihre Klamotten entfernen. Warum hörte er überhaupt auf diesen geistig Irren. „Egal was du sagst“, Shinji korrigierte sich: „Ich bleibe!“ „Wie du möchtest“, Alex schritt mit ihm zusammen zurück Richtung Misatos Wagen: „Aber das wird eine sehr unschöne Sache.“ Das Feuer loderte umso stärker, als der Körper Feuer fing. Fleisch verbrannte mühelos in der Hitze der Flammen. Das war es also, der Moment sich zu verabschieden. Shinji schluchzte laut in die Nacht. Einen solchen Abschied hatte er sich nicht vorgestellt. Er kauerte auf dem Boden und hielt sich die Hände gegen das Gesicht. Dieser Typ ist krank. Er ist ein vollkommener Psychopath, welcher vor nichts zurück weicht. Dennoch, weiß er nicht, ob er ihm danken, oder ihn hassen soll. Asuka lag immer noch bewusstlos auf der Rückbank des Wagens. Alex Ziel war gar nicht gewesen, ihr irgendwas anzutun. Im Kofferaum würde die Antwort liegen. Seine Worte gruben sich tief in Shinjis Bauch, und der Anblick ließ ihn den Atem rauben. Mitten im Radkasten lag Misato. Ihr Gesicht war furchtbar entstellt. Die Wangen waren unmenschlich deformiert. Die Augen geschwollen und der Schädel in einer blutigen, matschigen Pampe aus Hirn und Knochen. Alex hatte ihr jeden Zahn einzeln raus geschlagen, nachdem er ihren Körper tot in der Wohnung vor fand. Die hinteren Backenzähne brach er mit einer Rohrzange hinaus. Alles würde verbrennen, bis auf die Zähne. Mittels Beißabdrucks und modernster Technik, hatte Alex eine perfekte Kopie Asukas Zähne anfertigen lassen. Alles künstlich und nicht nachweisbar. Er warf den Kiefer in das Feuer und zündete sich eine weitere Zigarette an. Goodbye, Major Misato Katsuragie. Der Geruch des verbrennenden Körpers wird ihnen noch lange im Gedächtnis bleiben. Shinji fasste sich nur langsam. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und starrte wutverzerrt auf Alex, welcher gelassen in die Flammen starrte. „Du schuldest mir eine Erklärung“, Shinji schritt auf ihn zu: „Und zwar sofort!“ Alex wand seinen Kopf in dessen Richtung. Er atmete aus und schmiss sich auf den Boden. „Eine Erklärung sollst du bekommen. Setzt dich!“ Shinji gehorchte und setzte sich neben ihn. „Es tut mir leid, das Alles. Misato hat euch beschützt. Sie gab alles dafür, und selbst jetzt“, er nickte dem Feuer entgegen: „Beschützt sie euch.“ Shinji schien beruhigt. Fast so, als könne er das Opfer nachvollziehen. „Um zu verstehen, was hier eigentlich vorgeht, müssen wir etwas tiefer in der Vergangenheit beginnen. Du weißt, das die EVA’s biologische Waffen sind?“ Shinji nickte, er wusste, dass es sich bei diesen Robotern nicht um rein mechanische Wunderwerke hielt. „Ihr Prinzip“, Alex fuhr fort: „Ist nicht nur auf die Maschine bezogen. Im Jahre 2008 gab es diverse Experimente an menschlichen Versuchskaninchen. Man versuchte, die DNA des Evangelion auf Menschen zu übertragen, in der Hoffnung, eine Existenz zu schaffen, welcher die Zukunft des Planeten sichern sollte. Als die Experimente restlos scheiterten, und man kurz davor war, alles hin zu schmeißen, gelang es einem Mann, EVA und Engel stabil zu kreuzen.“ Er machte eine Pause und begutachtete Shinjis Reaktion. Mit Neugier lauschte er seinen Erklärungen. „Von Stahn war ein Evolutionist. Er injizierte diversen Versuchspersonen seinen Cocktail des Lebens. Keiner überlebte. Bis auf Zwei“, sein Blick wandte sich zum Auto. „Die Überlebenden entwickelten einzigartige Eigenschaften. Sie warfen Sachen ab, welche ihren Körper schwach werden ließ.“ „Und das heißt?“ Shinji verstand nicht. Kein weiteres Wort folgte. Alex ergriff Shinji`s Hand und hielt sie an seine Brust. Doch dort, wo ein Herz schlagen sollte, spürte Shinji nichts. „Der Brustkorb, umgeben von all dem starken Gewebe und den Rippen, dient einem Zweck. Das menschliche Herz zu schützen. Jener Pumpe, welche dafür sorgt, dass all deine Organe mit frischem Blut versorgt werden. Das ist eine Hauptschwäche des Menschen. Beschädigt man es auf irgendeine Weise, sei es durch Alkohol, Rauchen, übermenschlichen Strapazen, Herzinfarkt, so ist das komplette System außer Stande, weiter zu funktionieren. Es müsste nicht beschützt werden.“ Er gab Shinjis Hand frei und warf seine Zigarettenstummel ins Feuer. „Alles wurde manipuliert, die RNA und DNA wurde komplett überarbeitet. Peristaltik, wie du es von deiner Speiseröhre kennst“, Shinji schaute fragend: „Der Grund, warum du bei einem Kopfstand trinken kannst... Alle Venen und Arterien übernahmen diese Eigenschaft. Der Körper ist nicht mehr abhängig von einer zentralen Peripherie. Wird etwas beschädigt, funktioniert alles andere reibungslos. Das war nur eines der Beispiele, alle inneren Eingeweide haben sich verändert.“ Alex griff in seinen Mantel und holte seinen Flachmann hervor. Gierig trank er ihn aus und seufzte befriedigt. „Jedoch leiden die Probanden unter fatalen Auswirkungen. Den menschlichen Körper derart schnell zu verändern richtet irreversible Schäden an. Sie leiden an Schmerzen, extremen Schmerzen. Und kein Medikament der Welt kann das beheben.“ Alex schaute betrübt in den Nachthimmel. Shinji hatte schon lange verstanden. Zwei Versuchspersonen, beide im genetisch besten Alter. „Warum hast du Schmerzen, und Asuka nicht?“ „Ich Schlucke täglich siebzehn Tabletten. Angefangen von Antidepressiva, bis Morphium in maximaler Dosis. Ein leid, welches ich Asuka ersparen wollte.“ Shinji stand auf, während Alex fort fuhr. „Aber das war noch nicht alles. Von Stahn hatte damals etwas nicht berücksichtigt. Er hat es schlicht vergessen. Jeder Engel gehört einem Geschlecht an. Die Kreuzung von XY und XX erfolgt nach einem Zufallsprinzip. Und das Schlug Asuka voll in den Bauch“, der Blonde lächelte. „Nachdem auf die Welt kam, was in diese Welt gehörte, brachte ich von Stahn um und machte mich an seine Forschung. Ich konnte die Mutagene in Asukas Blut nicht neutralisieren, aber zu mindestens still legen. Sie sollte das Leben führen, zu welchem ich nicht im Stande bin.“ „Warum hast du es nicht auch bei dir angewandt?“ „Aus einem einzigen Grund. Auch wenn von Stahn tot war, irgendwer würde weiter machen, und einer musste die Wahrheit kennen, um das zu verhindern“, Alex lächelte verschmilzt. Shinji begriff langsam. Doch jetzt kam ihm Asukas Traum in den Sinn. Das ganze kann doch kein Zufall sein. „Was gebar sie?“ Alex atmete schwer aus, wie soll er ihm sagen, was da zustande kam. Ein bibliches Ungetüm könnte man es bezeichnen. „Ich weiß es nicht genau. Den Jünger, villeicht den Antichrist. Ich denke du kannst ihn bezeichnen, wie du willst. Stahn hat ihn vor mir versteckt, und seitdem bin ich auf der Suche. Ich weiß nicht was aus ihm geworden ist. Aber eins weiß ich sicher“, er machte eine erneute Pause: „Er wird unser aller Untergang sein.“ Shinji blickte auf den regungslosen Körpers Asukas. Die Blutung hatte gestoppt und sie Atmete ruhig und regelmäßig. Nachdem Alex alles erklärt hatte, verstand er. Asuka ist älter als sie aussieht. Ihre Knochen wurden gebrochen, das Gesicht rekonstruiert, einzig dem Zweck, um ihr jugendliches Aussehen zu erhalten. Das Gedächtnis gelöscht, ihre mutierten Zellen still gelegt. Die einzige Frage die ihn beschäftigt: Was passiert, wenn sie sich wieder erinnert. Wenn sie wieder weiß, wer sie ist. Würde sie sie seine Asuka bleiben. Gendo war mehr als zufrieden. Seine Späher berichteten, dass der Black Knight alles exakt, wenn auch mit Verzögerung, zu seinem Wohlwollen erfüllte. Er saß allein in seinem Büro, dachte an Rei und die wertvolle Zukunft. Alles verlief wieder zu seiner Zufriedenheit. Doch Plan Resurrection war gefährlich. So gefährlich, das die Fusionierung von Rei und Shinji fast nicht ertragbar für ihn ist. Yui`s Abbild vögelt mit seinem Sohn, ein Gedanke, welcher Schwer ertragbar ist. Kein Engel ist für ihn von größerer Bedrohung. Er wollte sein Büro gerade verlassen, dieser unendliche Flur aus geschnitztem Marmor, als ihm von hinten eine Waffe an den Kopf gehalten wird. Nur eine Sorte Mensch hätte hier herein kommen können. „Ich verstehe“, Gendo leiß von der Tür ab: „Nicht einer, dreizehn.“ Danke fürs lesen  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)