Liebe ist ein schweres Thema von Kyousuke-Munakata (Aphrodite X Mephisto) ================================================================================ Kapitel 1: Auf der Suche nach der wahren Liebe ---------------------------------------------- Ja also hier gibt es nicht viel zu sagen, lest einfach selbst! Paaring: Mephisto X Aphrodite Ja jetzt wünsche ich viel vergnügen beim lesen! Kapitel 1. Auf der Suche nach der wahren Liebe Der junge Goldritter der Fische ging nervös in dem ihm zugewiesenen Palast auf und ab. War mal wieder gut vom Papst eingefädelt worden, doch so leicht konnte er sich eines Aphrodite nicht entledigen. Wahrscheinlich würde es mindestens elf Stunden dauern, bis die Bronzeritterknirpse bei ihm ankommen sollten. Elf Stunden des qualvollen Wartens! Hoffentlich machten die Goldritter vor ihm alle fünf fertig, bevor sie zu ihm vordringen würden. Hatte er nicht vor drei Tagen Saga eine versüßte Nacht geschenkt, obwohl er dabei wieder nicht gespürt hatte, wonach er sich so sehr sehnte. Aphrodite wollte nicht bloß als Lustobjekt dargestellt werden, obwohl er selbst mit Scharm feststellen musste, dass er sozusagen sich seit seinem ersten Mal wie eine männliche Hure verhielt. Er seufzte verstört. Er war wahrscheinlich auch einfach schon zu verdorben um jemals die wahre Liebe zu finden. Moment, was dachte er da!? Er durfte nicht verdorben sein! Eine Rose verdirbt nicht, sie verwelkt. Aber um zu verwelken war Aphrodite einfach noch zu jung. Oder war er bereits mit dem Verlust seiner Jungfräulichkeit vor ca. einanhalb Jahren eingegangen? War seine Schönheit vielleicht nur oberflächlich und in ihm war nichts mehr? Das konnte doch nicht sein! Aphrodite hielt es einfach nicht mehr aus. Mit einem leicht verärgerten Gesichtsausdruck verlies er den Fische-Palast und ging zum benachbarten Wassermann-Palast, wo er Camus zu besuchen gedenkt. Als er ankam, war dieser allerdings nicht da. Na wunderbar! Der Tag konnte einfach nur besser werden! „Camus?“, rief er leise, obwohl es eigentlich keinen Zweck hatte. Wieder seufzte er. Etwas enttäuscht lief er weiter zum Steinbock Shura, der ihm nicht ganz angenehm war. Shura gehörte auch zu einem seiner One-Night-Beziehungen, bei welcher er feststellen musste, dass er viel zu grob mit ihm umgegangen war. Das heißt Shura war grob zu Aphrodite. Er hatte ihm Schmerzen zugefügt. Nach diesem One-Night-Stand konnte er sich drei bis vier Tage hintereinander nicht mehr richtig hinsetzen. Schweren Herzens kam er nach fünfzehn-minütigem Fußmarsch beim Steinbock-Palast an und trat von Hinten ein. „Hallo Shura! Lange nicht mehr gesehen, nicht wahr?“, grüßte er den ihm noch mit dem Rücken zugewandten Steinbock-Ritter und versuchte dabei möglichst nicht enttäuscht zu klingen. „Aphrodite? Was verschafft mir die Ehre?“, sagte Shura erstaunt und drehte sich um. „Nichts! Ich wollte eigentlich gleich weiter zu…“ „Ach bitte tu mir den Gefallen und bleib doch hier!“, viel er ihm ins Wort und hielt ihn gerade am Arm fest, als der Fische an ihm vorbei wollte. „Nein! Bitte Shura! Hör zu! Das war ein One-Night-Stand, Okay? Sowas gibt’s nur einmal und nie wieder! Deshalb eine Nacht!“ Aphrodite betonte das „eine“ extra um den goldenen Steinbock klar zu machen, dass die Sache gegessen war und versuchte so gut es ging ruhig zu klingen. Doch Shura lies ihn nicht los. „Na komm schon! Hat doch wirklich Spaß gemacht, das letzte Mal!“ „Ich denke wirklich wirklich, dass du mich weiter gehen lassen solltest!“ „Aber wieso? Bleib doch noch etwas hier, damit wir uns noch etwas amüsieren können.“ „Was meinst du mit wir?“ „Oh bitte Aphro! Nur ganz kurz! Ein Stündchen!“ Während sie sprachen, schob Shura Aphrodite immer weiter nach hinten bis der Fische-Ritter mit dem Rücken an eine Säule gedrückt wurde. Ein ängstliches Glucksen entrann Aphrodite und er spürte schon wieder dieses schmerzhafte verkrampfen zwischen seinen Beinen, bevor Shura ihm überhaupt den Fische-Goldstoff abnehmen konnte. Shura bediente sich einfach seinem Excalibur um Aphrodites Stoff ohne Mühe vom Leib zu nehmen, so dass nur noch seine leichte Tunika darunter seinem Körper schmeichelte. „Löse dich Steinbock-Goldstoff!“ Nach diesen Worten wurde auch Shura von seinem Goldstoff befreit und sein Stoff verwandelte sich in eine goldene, steinbockförmige Kapsel. Auch neben Aphrodites Füßen tauchte eine golden glänzende Fischkapsel auf. Shuras Alltagskleidung bestand aus einer eng anliegenden blauen Hose ansonsten aus nichts. Jedenfalls war es das, was er heute trug. „Bist du sicher, dass du das tun willst? Ich meine…wenn die Bronzeknirpse kommen und wir sind…dabei! Was denkst du, ist dann los?“, versuchte Aphrodite sich noch zu retten, doch es war zwecklos. „Was zierst du dich denn so? Beim letzten mal hat´s dir doch angeblich auch gefallen!“ Aphrodite verfluchte sich innerlich selbst für seine versuchte Höflichkeit. Um Shura nicht zu verletzen hatte er gelogen, dass es ihm gefallen hatte. Doch scheinbar hat das Shura zur Übereinschätzung gebracht. „Oh! Männer!“, rang er entrüstet hervor in der Hoffnung, Shura würde ihn dann endlich in Ruhe lassen. „Du bist auch ein Mann Aphro! Dein blassrosa Lippenstift macht das auch nicht anders!“ „Ich will ja eigentlich keine Frau sein, aber ich denke wirklich, dass du mich jetzt gehen lassen solltest.“ Verzweifelt versuchte er sich aus Shuras eisernem Griff zu entwinden, doch es tat ihm schließlich noch mehr weh. Dann traf ein, was eintreffen musste. Shuras linke Hand übergab seiner rechten Hand die rechte Hand von Aphrodite, so dass Shuras Rechte beide Arme von Aphrodite umklammerte und festhielt. Während seine Linke auf Aphrodites Oberschenkel wanderte. „Du trägst immer so eine süße kurze Tunika! Das finde ich nett von dir, dass du mir die Arbeit erleichterst.“ Shura kam mit seinem Gesicht Aphrodites unheimlich Nahe, so dass Aphro bereits Shuras heißen Atem auf seinen Lippen spürte. Keuchend wich Aphrodite soweit, wie es dir Säule hinter ihm erlaubte zurück. Aber das schien Shura nur zu ermutigen und ließ die Hand den Oberschenkel hoch unter die Tunika gleiten. Gerade als Aphrodite meinte, dass Shura auch noch einen Kuss von seinen Lippen stehlen wollte, zog eine dritte Person Shura an den Schultern weg von Aphrodite. Dieser rutschte zu Boden und starrte verwirrt auf seinen Retter. „Mephisto? Was suchst du hier? Du störst gerade!“, fauche Shura den ebenfalls goldstofflosen Goldritter des Krebses an. Doch noch etwas stimmte nicht mit dem auch Death Mask genannten Mephisto. Seine Brust hob und senkte sich nicht und seine Augen wirkten trüb und leer. Shura viel dies nicht auf, doch Aphrodite bemerkte so was schnell. Diese Augen hatten auf einmal etwas Trauerndes an sich und der Blick übertrug sich auf Aphrodite, obwohl Mephistos Blick noch starr auf Shura gerichtet was. „Was glotzt du so?“ Langsam bekam auch Shura weiche Knie, lies es sich aber nicht anmerken. Dann plötzlich geschah alles so schnell, dass weder Aphrodite noch Shura registrierten, was los war. Von einem Augenblick zum nächsten war Mephisto verschwunden, neben Shura aufgetaucht und verpasste diesem einen KO.-Schlag in den Nacken. Ohnmächtig sackte der Getroffene zu Boden. Aphrodite zitterte noch immer wie Espenlaub und keuchte etwas unregelmäßig. Als sich dann Death Masks leere Augen auf ihn richteten schluckte er, doch ansonsten versuchte er ruhig zu bleiben. Langsam ging Mephisto auf den noch am Boden sitzenden zu und beugte sich über ihn. Eine kalte Hand streichelte über Aphrodites linke Wange, aber trotzdem hatte er keine Angst oder zuckte zurück. Diese Augen hatten einen wehklagenden fast verzweifelten Ausdruck und berührten sanft Aphrodites Herz. „Mephisto… du bist tot?“, fragte er, obwohl er auf keine Antwort hoffte und sie sich auch schon denken konnte. Und Mephisto blieb auch stumm und schwieg wie ein Grab. Aphrodite schloss, hin und her gerissen zwischen Trauer und Dankbarkeit, die Augen und verlor auf jeder Seite eine Träne. Was war nur bei Mephisto passiert? Obwohl er wusste, dass ihm höchstwahrscheinlich eine Welle eisiger Kälte entgegenkommen würde, schlang Aphrodite seine Arme um den Verstorbenen. Doch es war gar nicht so kalt, wie er es angenommen hatte. Er schien eher Temperaturlos. Vorsichtig erwiderte der tote Krebs-Ritter die Umarmung und drückte Aphrodite zärtlich noch etwas an sich. Dann, völlig unerwartet für den Fische-Ritter, flüsterte Mephisto ihm leise etwas ins Ohr. „Es gäbe so viel, was ich noch wieder gut machen müsste. Doch die einzige Schandtat, die ich wieder gut machen darf, ist die Vernachlässigung meines Herzen.“ „Wieso das denn?“, fragte Aphrodite verwirrt an Mephistos leblosen Brustkorb vorbei. „Ich durfte wählen.“ „Und…du hast dich für mich entschieden?“ Ein stummes kraftloses Nicken Mephistos lockte ein entzückendes lächeln auf Aphrodites Gesicht. Doch er weite auch. Weinte um Death Masks und sein Schicksal, welches sie zusammen geführt hat und gleichzeitig auch auseinander gerissen. „Ich bring dich zurück in deinen Palast!“ Sanft hob Mephisto Aphrodite hoch und hielt ihn, wie ein Findelkind fest. Beim Aufstehen kippelte er etwas auf seinem rechten Fuß und beim laufen hinkte er. „Mephisto! Ist dein Fuß gebrochen?“ Doch der Blauhaarige bekam keine Antwort. „Und ich dachte, dass du keinen Charme hattest! Aber ich habe mich wohl geirrt! Ich werde die Erinnerung an dich, bis zu meinem Tod, in Ehren halten.“ Im regelmäßigem Schaukeln Mephistos Gang, schlief der Fische-Goldritter langsam ein und als er erwachte, lag er allein im Bett; welches in seinem Palast stand. Verdutzt sah er sich um. Hatte er das eben nur geträumt? Für einen Traum wäre es tatsächlich verrückt genug, doch es war so real. Die sanfte Umarmung des Krebs-Goldritters schien noch immer durch seinen Körper zu kribbeln. Auch wenn dies nur ein Traum gewesen sein sollte, er hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Ruckartig stand er auf und gleich bei seinem ersten Schritt aus dem Bett, war er auf den eingekapselten Fische-Goldstoff getreten. Sofort zog Aphrodite den Fuß hoch und zuckte schmerzlich zusammen. Er hatte die Kapsel doch gar nicht auf den Boden gelegt. Säuerlich hob Aphrodite das ungestüme, golden glänzende Ding auf und legte es sich an die Brust. „Verbinde dich mit mir!“ Und schon war er wieder in voller Rüstung und sogar mit Helm, welcher allerdings abgenommen und unter den Arm genommen wurde. Gemächlich verlies er das Schlafgemach und erstarrte beim Anblick, der sich vor ihm bot. Direkt vor seinen Füßen lag der fahle Leichnam Mephistos. Also ist dies doch kein Traum gewesen. Sein rechter Fuß stand in einem seltsamen Winken vom Bein ab und die edlen Gesichtszüge waren ausdruckslos und schlaff. Entgeistert lies Aphrodite den Helm krachend zu Boden fallen und er beugte sich schwer keuchend über Mephistos toten Körper. „Death Mask… Mephisto-kun… also stimmt es doch?!“ Tränen der Trauer tropften von Aphrodites Gesicht auf den Körper des leblosen Mephistos. Vorsichtig streichelte er über das bleiche Gesicht zu den dunkel blaulila Haaren und fuhr mit der Hand durch sie durch. Sie waren nicht sehr lang, aber dennoch mochte Aphrodite sie nun irgendwie. Ein leichtes Lächeln kam über Aphrodites Gesicht und er seufzte. Ein wenig konnte er die Anwesenheit seines Geliebten spüren, doch es war nur minimal. Plötzlich erregte etwas seine Aufmerksamkeit. Jemand war in den Fische-Palast eingedrungen. Die Bronzeritter müssen es wohl bis zu ihm geschafft haben. Ob Trauer hin oder her, er musste den Palast verteidigen. Aphrodite nahm Mephisto nun so, wie dieser es vorhin bei ihm getan hatte und ging zu den Bronzerittern, um sie „willkommen“ zu heißen. Erstaunt über den toten Mephisto in seinen Armen, starrten Seiya und Shun, die als einigste durchgekommen waren, auf Aphrodite und schienen verunsichert. „Was ist ihr beiden? Ich wollte nur nicht, dass er ohne eine schöne Bestattung auskommen muss.“, sagte er daraufhin und legte Mephistos Leiche an das Ufer, von einem der vielen Teiche. „Seiya ich kümmere mich um ihn!“ „Aber Shun…“ „Er ist dafür verantwortlich, dass mein Meister vor einiger Zeit fiel. Ich möchte mich dafür revanchieren!“ „Bist du dir sicher, dass es nicht ist, weil du zu Hyoga willst?“ Aphrodite stutzte. „Ich möchte einfach nur das Versprechen zu meinem Ni-san einlösen!“ „Verstehe…“ Seiya glaubte dem immer noch nicht ganz, aber er tat so, als würde er es tun. „Aber es kann sein, dass ich mit dem Papst bereits fertig bin, wenn du kommst.“ „Das ist schon in Ordnung! Geh! Ich halte ihn zurück!“ „Viel Glück!“ Mit einem riesigen Satz sprang Seiya über Aphrodite hinweg und verabschiedete sich noch bei ihm. Einen kurzen Augenblick lang huschte Shuns Blick zu dem toten Körper Mephistos, während er Aphrodite mit seiner Kette davon abhielt, Seiya nach zu rennen. „Du kämpfst mit mir!“ „So so… tu ich das?“ „Hör zu! Ich bin dein Gegner! Also kämpfe mit mir!“ Shun klang für Aphrodite auf einmal so selbstbewusst. Doch momentan nagte in ihm die Neugierde. „Wer ist Hyoga?“, fragte er und beugte sich wieder Mephisto. „Er ist gefallen. Mehr gibt’s für dich nicht zu wissen!“ Auf einmal wurde Shun leiser und kleinlauter, „Liebst du ihn?“ Diese Frage brachte den kleinen Andromeda-Kämpfer völlig aus dem Konzept. „Nun… ähm… ich…Lass uns anfangen!“ Schwer keuchend zückte der grünhaarige Bronzeritter seine Ketten und lies sie bedrohlich rasseln. „Wieso willst du kämpfen? Kampf bringt doch sowieso nur Schmerz, Leid und Tod… das müsstest du eigentlich genau so gut wissen. Auch wenn ich deine Treue zu deinem Meister sehr bewundere, denke ich, dass du nur mit mir kämpfen wolltest, um zu sterben. Habe ich nicht recht, Shun-Kun?“ Erschüttert lies Shun seine Ketten wieder sinken. Gedankenverloren sah er auf Mephisto. „Wie kommt er hier her?“ „Ob du glaubst, oder nicht… er hat mich her gebracht.“ Verdutzt starrte Shun den Ritter der Fische an. „Er hat mich vor Shura gerettet und er hat mir eine wertvolle Frage beantwortet.“ „was für eine Frage?“ „Die Frage, ob ich Lieben kann, oder nur dazu lebe, die Begierde anderer zu stillen. Also und nun darf ich! Liebst du diesen Hyoga?“ Betroffen senkte Shun mit einem rosa Schimmer um die Nase den Kopf. Nach kurzen Schlucken, nickte er steif. „Hab ich´s mir gedacht!“ Schwermütig lies Aphrodite von seinem toten Geliebten ab und wandte sich Shun zu. „Wenn du immer noch kämpfen willst, ich stehe dir gerne zur Verfügung! Doch glaube mir Shun-kun, ich werde es dir nicht leicht machen!“ Aphrodites Miene verfinsterte sich und ihn umgab eine unheimliche Aura. Shun schluckte und wich ein wenig zurück. Dann schüttelte er den Kopf. „Komm schon! Was willst du denn eigentlich?“, fragte der Goldritter und ging auf den Andromeda zu. Irritiert ging Shun ein paar weitere Schritte nach hinten und zog scharf Luft ein. „Ich will dich noch was fragen, Shun!“ Aphrodite klang nun wieder etwas freundlicher, doch sein Gesicht blieb ernst. „Eine Frage? Worüber denn?“ „Mephisto hatte doch eine sehr starke Verbindung zum Hades.“ „Ja?“ „Kannst du mir sagen, ob er beim Kampf gegen euch Bronzeritter, in den Hades gekommen ist? Und wenn ja, wie?“ „Naja! Als er gegen Shiryu gekämpft hat, viel er zusammen mit diesem in eine Art Ohnmacht, als er seine Spezialtechnik einsetzte. Aufgewacht ist aber nur Shiryu! Während sie schliefen, fiel erst Mephisto, dann Shiryu der Stoff ab.“ Aphrodite wurde ganz aufgeregt und ein lächeln des letzten Hoffnungsschimmers flog über sein Gesicht. „Wie hieß diese Spezialtechnik? Falls du dich noch daran erinnerst.“ „Ich glaube, … so etwas wie Leichenwelt-Welle, oder so was… Ja! Ich glaube, dass war´s“ Total Happy, pflanzte Aphrodite dem danach verdutzten Shun einen Kuss auf die Stirn und rannte zu Mephistos Leichnam. „Du kannst zu deinem Freund von eben rennen. Ich lasse dich passieren!“ „Moment mal! Ich habe doch schon gesagt, ich wollte meinen Lehrer rächen! Ich lasse mich jetzt nicht einfach so abwimmeln!“, warf Shun ein. „Aber nur so, wie ich es vorhabe, habe ich eine Chance, meinen Geliebten wieder zu sehn“, rief Aphrodite zurück, drückte Mephisto an sich und lies ein paar Tränen rinnen. „Aber…“ Doch Shun konnte Aphrodite momentan gut verstehen. Auch er wäre nach seinem Tod lieber bei Hyoga und seinem Bruder Ikki und Aphrodite war für den Hades eindeutig zu aufrichtig. Obwohl er seinen Meister zu Fall gebracht hatte, vergab Shun ihm ausnahmsweise. Mit einem kurzen Nicken verabschiedete sich der Andromeda und rannte weiter Richtung Raum des Papstes, wo Seiya bestimmt schon auf seine Hilfe wartete. Als Shun fort gegangen war, lies der Fische-Goldritter eine noch geschlossene, weiße Rose wachsen. Sanft streichelte er die Knospe. „Tut mir Leid, dass auch du dein junges Leben lassen musst. Aber nur so komme ich vielleicht zu ihm!“, entschuldigte er sich bei der noch nicht erblühten Blume und zupfte sie weiter unten am Stiehl aus. „Verzeih mir!“ Dann zog er ein Messer und schnitt sie so zurecht, dass man einen mit der Rose nahe zu erstechen konnte. „Und verzeihst auch du mir bitte, Death Mask!“ Nach diesen Worten stach Aphrodite Mephisto mit der Rose in die Kehle unter den Stimmbändern und legte das Messer neben sich auf den Boden. Danach beugte er sich über die Rosenknospe und flüstere in ihr inneres: „Leichenwelt-Welle!“ Nach dem getanem legte Aphrodite dich Mephistos rechten Zeigefinger an die Brust und atmete noch einmal tief durch. Er hoffte, dass dies klappen würde. Wenn nicht, müsste er wie Mephisto werden. Er würde ohne Reue morden, bis er entweder ermordet wurde oder er sich ermorden würde. Der Leichnam Mephistos war schon so kalt, dass aus der kleinen Wunde der Rose kein Blut floss. Nun schnipste Aphrodite leicht an die Blütenknospe, welche sich daraufhin langsam öffnete. Plötzlich ertönte aus Death Masks Lippen auch dessen Stimme und rief: „Leichenwelt-Welle!“ Und es geschah, was Aphrodite sich erhofft hatte. Obwohl Mephisto eigentlich tot war, spürte Aphrodite nun am eigenen Leib, dass seine einzige Spezialtechnik nichts von ihrer Kraft verloren hatte. Die violette Spirale durchbohrte Aphros Brust und traf ihn mitten ins Herz. Er konnte förmlich spüren, wie die Finsterniswellen seine Seele förmlich aus dem Körper rissen. Das letzte, was er vom Diesseits noch sah, war wie sein Körper über den Mephistos zusammenbrach. Dann wurde er in eine absolute Finsternis befördert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)