Inuyasha - Die 3 Dämonenherrscher von Negi01 ================================================================================ Kapitel 5: Unbequeme Einmischung -------------------------------- Kapitel 5: Unbequeme Einmischung „Wahnsinn. Das ist wirklich Kyoto. So, wie sie einst aussah. In ihrer ganzen Pracht.“, sagte Kagome ehrfürchtig. „Ja. Die Stadt ist schon beeindruckend. Ich habe gehört, das sie außer einem starken Bannkreis auch noch andere Verteidigungen besitzen. Mich würde interessieren, welche.“, sagte Miroku. „Ich kann sie euch ja nachher zeigen. Aber vorher sollten sie in den Palast und meinem Vater erzählen, was passiert ist.“, sagte Prinzessin Yuka. „Ohne mich.“, sagte Inuyasha, der jetzt hinter der Truppe auftauchte. „Aber das Tor ist nicht durch einen Bannkreis geschützt.“, erklärte Yuka. „Genau. Und wenn du deinen Kimono richtig aufsetzt, sieht auch niemand, das du ein Halbdämon bist.“, sagte Kagome. „Vergiss es. Da sind mir zu viele Menschen. Ich werde hier warten. Wenn ihr mich fragt, dann kommt Inukaji ohnehin nicht. Selbst er kann solch eine Verteidigung nicht ohne weiteres überwinden.“, sagte Inuyasha und setzte sich hin. „Meinetwegen, Dickschädel. Ich bring dir dann heute Abend etwas zu essen vorbei.“, sagte Kagome und ging mit den anderen los. Inuyasha seufzte. Ihm knurrte der Magen. Aber auf keinen Fall würde er diese Stadt betreten. Akira und Sango hatten noch eine Nacht in der Festung verbracht, bevor sie sich mit den anderen Soldaten und außerdem Totosai und Shippo auf den Weg nach Kyoto machten. Totosai schwebte mit seinem Ochsen nur knapp über dem Boden neben Akira, während Sango mit Shippo auf Kiara die weitere Umgebung im Auge behielt. Akira sah Totosai fragend an. „Jetzt mal ehrlich. Wie schlimm ist die Sache?“, fragte er. Totosai sah teilnahmslos zurück. „Ziemlich schlimm.“, antwortete er kühl. Akira lächelte. „Macht ihnen das gar nichts aus? Ich meine. Fühlen sie gar nichts?“, fragte er. Totosai stieß einen kurzen Lacher aus. „Mein Junge. Ich habe schon so viele Dinge in meinem Leben erlebt, das mir so etwas schon gar nicht mehr auffällt. Ich bin schon ziemlich alt.“, sagte er. Akira nickte. „Das Schwert. Was ist mit ihm? Ihr habt davon gesprochen, das etwas darin eingesperrt ist. Was meint ihr damit?“, wollte Akira wissen. Totosai blickte wieder nach vorne. „Das werde ich euch erklären, wenn wir den Kaiser treffen. Seine Hilfe ist dummerweise vonnöten, wenn wir noch etwas unternehmen wollen.“, erklärte er und schloss die Augen. Akira seufzte. „Seltsamer Kauz.“, dachte er. Kagome staunte, als sie vor dem gewaltigen Stadttor von Kyoto ankamen. Die Mauer, die um die Stadt hochgezogen war, war nach ihrer Schätzung mindestens 10 Meter hoch und die beiden Flügeltore waren genauso groß. Außerdem strahlten sie in einem goldenen Glanz. Selbst Miroku schien erstaunt davon zu sein. „Ist das Gold?“, fragte er. „Ja. Pures Gold. Es ist das einzige Material, das die Dämonen fernhalten kann.“, erklärte die Prinzessin und ging zu einer der Wachen, die rechts und links neben dem Tor postiert waren. „Meine Freunde und ich wünschen, hineingelassen zu werden.“, sagte sie. Die Wache erkannte natürlich sofort die Prinzessin. Doch sie sah an ihr vorbei auf Kagome und Miroku. „Sie haben mir das Leben gerettet und zwar mehrmals. Sie sind okay.“, erklärte Yuka. Die Wache nickte und zog an einem Seil, das neben ihr herunterhing. Eine kleine Glocke auf dem Mauersims war zu hören und ein Soldat sah nach unten. „Die Prinzessin ist zurück. Öffnet das Tor!“, rief die Wache unten. Der Soldat oben nickte und gab ein Zeichen. Sekunden später fingen die beiden Tore an, sich nach innen zu öffnen. Nur langsam bewegten sie sich, bis ein schmaler Spalt offen war, durch den sie eintreten konnten. Die der gingen durch und direkt hinter ihnen schloss sich das Tor wieder. Kagome drehte sich um und sah, das 20 Mann an jedem Tor notwendig waren, um es zu bewegen. Es war mindestens doppelt so schwer wie das Tor an der Festung. „Wahnsinn.“, bemerkte sie. „Willkommen in Kyoto.“, sagte Yuka. Erst jetzt sah Kagome sich richtig um. Sie standen mitten in einer Einkaufsstraße, die wohl rund um die Mauer der Stadt führte. Häuser waren hier noch keine. Nur jede Menge Stände und Menschen, die einkauften. „Ziemlich viele Menschen hier. Ist das nicht zu gefährlich?“, fragte Miroku. „Keine Sorge. Der Bannkreis schützt die Stadt. Außerdem können sie notfalls in einen der inneren Kreise evakuiert werden. Aber das erkläre ich euch später. Jetzt sollten wir erstmal zum Palast in der Mitte der Stadt!“, sagte die Prinzessin und zeigte auf ein Gebäude, das alles überragte. Ein gewaltiger Tempel, der vier Türme an den Seiten hatte und einen Turm in der Mitte, der allerdings viel höher war als die anderen vier. „Gewaltig.“, sagte Miroku staunend. „Kommt mit.“, sagte Yuka und ging vor in Richtung Palast. An einer weiteren Mauer vorbei kamen sie in das Wohngebiet, in dem Haus an Haus stand. Fast schon bildeten die Häuser selbst eine schützende Mauer. Kagome war von der Architektur beeindruckt. Da kamen sie an noch einer Mauer vorbei. „Gehören die Mauern zur Verteidigung?“, fragte Kagome die Prinzessin. „Ja. Das kann ich euch nachher zeigen. Vom Palast aus sieht man das auch besser.“, erklärte Yuka lächelnd. Ein paar Minuten später standen sie vor den Toren des Palastes. Der war ebenfalls mit einer Mauer umgeben, aber viel dicker und höher als die restlichen. Die Wachen an dem Tor verneigten sich und ließen das Tor öffnen. Hinter dem Tor erwartete sie ein elegant gekleideter Mann, der vor der Prinzessin auf die Knie ging. „Euer Vater erwartet euch bereits seit er von eurer Ankunft weiß.“, sagte er. „Sehr gut. Das ist Hibiki. Persönlicher Sekretär meines Vaters.“, erklärte die Prinzessin. Hibiki richtete sich wieder auf und sah Kagome und Miroku an. „Ihr müsst die Reisenden sein, die unserer Prinzessin geholfen haben. Der Kaiser wartet vor Ungeduld, euch kennen zu lernen.“, sagte er und ging voraus. „Ich habe ein ungutes Gefühl.“, sagte Miroku leise zu Kagome. „Wieso denn? Das läuft doch ganz gut.“, entgegnete Kagome leise. Einige hundert Kilometer westlich existierte ein kleines Dorf. Es hatte nicht viele Einwohner, aber einen kleinen Tempel, in welchem die Leute jeden Morgen von neuem um einen erfolgreichen Tag beteten. Bis jetzt waren sie auch noch nie enttäuscht worden. Eine junge Priesterin führte diesen Tempel und segnete die Menschen. Ihre Segnungen waren so bekannt, das manchmal sogar Leute aus anderen Dörfern zu ihr kamen, um sich den Segen abzuholen. So auch an diesem Morgen, an dem sie eine kleine Gruppe, die auf die Jagd gehen wollte, segnete. „Vielen Dank, ehrwürdige Meradia.“, sagte ein älterer Mann mit einem großen Bogen. „Ich bin sicher, das wir dank eurem Segen heute reiche Beute machen werden.“, sagte er glücklich und verneigte sich. Meradia verneigte sich ebenfalls und die Gruppe ging. Dann ging sie zurück in den Tempel, um sich auf eine weitere Zeremonie vorzubereiten. „Sieh mal an. Die Menschen lieben dich also.“, sagte eine leicht kichernde Stimme. Meradia blätterte weiter in einem Buch. „Was willst du denn hier, Saru? Hast dich lange nicht mehr blicken lassen.“, sagte sie mit leicht finsterem Blick. Saru sprang von der Decke runter. „Es ist soweit. Der Meister wünscht deine Anwesenheit.“, erklärte er. „Es sei denn, das du deinen neuen Job als Priesterin mehr schätzt, als die Ehre, seiner neuen Hoheit zu dienen.“, fügte Saru hinzu. Mit Wucht schlug Meradia das Buch zu. „Was glaubst du denn? Ich warte schon seit einer halben Ewigkeit auf die Gelegenheit, mich mal wieder auszutoben. Diese Identität hier geht mir nämlich auf den Geist. All diese fröhlichen Menschen machen mich krank.“, sagte Meradia und sah Saru lächelnd an. Ihre Arme wurden länger und grün. Dann sprang sie raus und ging auf den Dorfplatz. Einige Dorfbewohner kamen raus und sahen sie an. „Ehrwürdige Priesterin. Was ist mit euch?“, fragte einer der Ältesten. Plötzlich wurde er von einem gewaltigen Fangarm zurückgeschleudert und krachte in eines der Häuser. Die anderen bekamen Panik und wollten flüchten. 10 Minuten später waren Saru und Meradia am Rand des Dorfes, das jetzt bis auf die Grundmauern niederbrannte. Meradia sah wieder normal aus. „Nicht schlecht. Ich hatte schon die Befürchtung, das du wegen deiner menschlichen Gestalt etwas eingerostet bist.“, sagte er und sah ihr leicht sabbernd in den tiefen Ausschnitt. Im Nu umschlang ein Fangarm seinen Hals. „Bring mich einfach zum Meister. Und mach dir keine Hoffnungen. Mit so jemandem würde ich mich nie abgeben.“, sagte sie und ließ Saru wieder los. Der rang nach Luft. „Na gut. Dann los.“, sagte er und ging vor. Meradia sah nochmal melancholisch zum Dorf. „Ihr armen Kreaturen.“, sagte sie und folgte Saru. Hibiki führte die drei durch einen großen und langen Flur zu einer gewaltigen Tür. Die öffnete er und sie traten in einen riesigen Thronsaal. Er war mindestens 50 Meter lang und 30 Meter breit. Außerdem war er überall mit Statuen aus Gold und kostbar aussehenden Wandbehängen geschmückt. Vor ihnen, auf einem erhöhten Podest am anderen Ende standen drei Throne. Auf einem davon saß ein älterer Mann. Kagome ahnte sofort, das es der Kaiser sein musste. Sie schluckte. Noch nie war sie einer so wichtigen Persönlichkeit der Geschichte begegnet. Einem ehemaligen Oberhaupt Japans. Hibiki ging etwas näher dran um 10 Meter vor dem Kaiser auf die Knie zu fallen. „Eure Tochter ist hier.“, sagte er. Der Kaiser sah Yuka leicht grimmig an. Die erschrak und ging ebenfalls auf die Knie. „Es tut mir leid, Vater. Ich habe euch wohl Kummer bereitet.“, sagte sie. Miroku und Kagome gingen ebenfalls auf die Knie. Der Kaiser stand jetzt auf und nahm sein Zepter in die Hand. „Ich habe erschreckende Neuigkeiten gehört. Ist es wahr, das eine der Urnen zerstört wurde?“, fragte er. „Ja. Das ist wahr.“, sagte Yuka. Der Kaiser sah Kagome und Miroku an. „Und ihr seid diejenigen, die meine Tochter gerettet haben?“, fragte er. „Jawohl. Es war uns eine Ehre.“, sagte Miroku. Plötzlich sah der Kaiser wütend aus. „Dann hat Akira also versagt! Noch dazu konnte er nicht verhindern, das die erste Urne gefallen ist. Das wird noch Konsequenzen nach sich tragen!“, schrie er wütend. Yuka sah den Kaiser fragend an. „Bereitet alles auf einen bevorstehenden Angriff vor. Und lasst diese beiden da einsperren. Ich traue ihnen nicht.“, sagte der Kaiser und deutete auf Kagome und Miroku. Die Prinzessin stand jetzt auf. „Aber Vater. Sie sind meine Freunde. Sie haben uns viel geholfen.“, sagte sie. Der Kaiser sah sie wütend an. „Geh auf dein Zimmer. Über das, was du getan hast, sprechen wir später!“, schrie er mit einer Stimme, die durch Mark und Bein zu gehen schien. Yuka verneigte sich. „Jawohl.“, sagte sie wie eine Bedienstete. Dann sah sie Kagome an. „Tut mir leid.“, sagte sie und ging. Zwei Wachen traten neben Kagome und Miroku und nahmen sie an den Armen. „Hören sie mir zu. Der Gegner, mit dem sie es zu tun haben werden, dem sind sie nicht gewachsen. Sie müssen uns erlauben, zu helfen.“, rief Kagome. „Wir haben die besten Sicherheitsmaßnahmen ganz Japans. Kein Dämon kommt hier rein!“, schrie er und sah Kagome wütend an. „Oder soll ich dir Respekt beibringen lassen?“, fragte er. Kagome sagte jetzt nichts mehr, als die Wachen sie mitnahmen. Die Wachen brachten die beiden auf ein kleines Zimmer, das sie von außen abschlossen. Es war keine Zelle, aber das Zimmer hat kein einziges Fenster. „Was machen wir jetzt?“, fragte Miroku. Kagome setzte sich hin. „Wenn wir nur Inuyasha erreichen könnten.“, sagte sie. „Hast du es gespürt?“, fragte Miroku. Kagome sah ihn fragend an. „Der Kaiser. Etwas stimmt mit ihm nicht.“, sagte Miroku. Jetzt, wo er das sagte, fiel es Kagome auch auf. Sie hatte vorhin bei ihrer Audienz eine seltsame Aura um den Kaiser wahrgenommen. „Meinst du, das er vielleicht gar nicht der Kaiser ist?“, fragte sie. Miroku schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Er ist der Kaiser. Aber da war etwas anderes. Das habe ich auch schon gespürt, als wir diesem Hibiki begegnet sind.“, antwortete er. Kagome erschrak. „Er gehört vielleicht zu Inukaji.“, sagte er. „Und warum sollte er sich dann die Mühe machen wollen, hier anzugreifen?“, fragte Miroku zurück. Es wurde dunkel und Inuyasha knurrte immer noch der Magen. Es war noch viel schlimmer geworden. „Wenn ich nicht bald etwas zu essen bekomme, sterbe ich noch vor Hunger.“, sagte er und sah zur Stadt. „Warum verspätet sich Kagome denn schon wieder?“, fragte er sich. Dann sah er eine Kutsche, die in Richtung Stadt fuhr. „Na gut. Wenn das so ist, muss ich mir wohl selbst etwas besorgen.“, sagte er und klammerte sich unter die Kutsche. „Kagome kann was erleben, wenn ich sie finde.“, sagte er leise. Die Kutsche passierte das Stadttor ohne Probleme und wurde eingelassen. Ein paar Meter hinter der Mauer sprang Inuyasha ab und versteckte sich in einer dunklen Ecke. „Wenn ich es geschafft habe, hier reinzukommen, gelingt es Inukaji garantiert auch. Aber wie ich ihn kenne, reicht ihm das nicht.“, sagte Inuyasha und warf sich den Umhang über den Kopf, um seine Ohren zu verstecken. Dann ging er über den Markt und steckte sich, wenn keiner hinsah, immer wieder mal was in den Ärmel, um es anschließend in einem Versteck zu essen. „Ich muss Kagome und Miroku finden. Aber wie soll ich das machen in dieser großen Stadt?“, fragte sich und sah zum Palast. „Vielleicht weiß die Prinzessin ja etwas.“, sagte er sich und rannte los. Die Prinzessin lag in ihrem Bett, als jemand an der Tür klopfte und ohne ein Herein abzuwarten, einfach eintrat. Es war der Kaiser. „Warum hast du das getan? Warum hast du sie einsperren lassen?“, fragte Yuka wütend und mit Tränen in den Augen. „Es ist nur zu deinem Besten. Wir wissen nicht, was sie vorhaben. Vielleicht war das alles nur ein Vorwand, um an die Urnen ranzukommen. Sie müssen sicher sein, das weißt du doch. Ich will nur das beste für dich. Immerhin bin ich dein Vater!“, sagte der Kaiser. „Halt den Mund. Du bist nicht mein Vater. Mein Vater ist tot!“, schrie Yuka. Der Kaiser nickte. „Na gut. Ich komme wieder, wenn du dich etwas beruhigt hast. Bis dahin bleibst du auf deinem Zimmer.“, sagte er und ging wieder. Yuka hörte, wie ihre Tür zugeschlossen wurde und vor Wut schleuderte sie ihr Kopfkissen dagegen. „Das ist nicht fair. Sie sind nicht böse.“, sagte sie. Plötzlich sprang eine Gestalt durch das offene Fenster rein und stand jetzt vor dem Bett. Im ersten Moment erschrak Yuka, aber dann erkannte sie Inuyasha. „Wo ist Kagome? Sie wollte mir doch etwas zu essen bringen!“, sagte er lauthals. „Pssst. Die Wachen dürfen dich nicht hören.“, sagte Yuka und schloss das Fenster. „Wie bist du überhaupt hier reingekommen?“, stellte sie jetzt fest. „War ein Klacks. Also. Wo sind Kagome und Miroku?“, fragte Inuyasha wieder. Yuka seufzte und erzählte Inuyasha, was passiert war. „So ein Unsinn. Unschuldige einzusperren.“, sagte er. „Er weiß es halt nicht besser. Für ihn bin ich vermutlich nur ein verwöhntes, kleines Mädchen.“, sagte Yuka enttäuscht. Plötzlich klopfte wieder jemand an der Tür. „Ist etwas passiert, Prinzessin?“, fragte eine Stimme. Inuyasha sprang rasch unters Bett, als die Tür aufging und Hibiki reinkam. „Die Wachen hatten Stimmen gehört und sich gefragt, ob alles in Ordnung ist.“, sagte er. Die Prinzessin tat so, als ob sie in Unterwäsche wäre und zog sich die Bettdecke bis zum Hals. „Es ist nichts. Ich habe nur im Schlaf gesprochen. Und jetzt raus. Das ist das Schlafzimmer einer Dame!“, schrie sie. Hibiki verneigte sich und ging wieder. Yuka atmete auf. Inuyasha kroch wieder unter dem Bett hervor und sah zur Tür. „Wer war das?“, fragte er. „Ach, das. Das war nur Hibiki, der Sekretär meines Va... des Kaisers!“, sagte Yuka. Inuyasha knurrte wütend. „Dieser Geruch. Den kenne ich nur zu gut.“, sagte er zähnefletschend. „Deine Freunde sind im ersten Stock. Dort gibt es einen fensterlosen Raum. Dort werden alle potenziell Gefangenen hineingesteckt.“ Doch Inuyasha schien im Moment etwas abwesend zu sein, so das er diese Erklärung gar nicht mitbekam. „Seit wann ist dieser Hibiki hier?“, fragte er. Yuka dachte kurz nach. „Etwa seit 2 Monaten. Wenn ich mich recht erinnere, bat er um eine Audienz beim Kaiser und seitdem dient er ihm.“, erklärte sie. „Einfach so? Ist das nicht merkwürdig?“, wollte Inuyasha wissen. Yuka wusste nicht, worauf Inuyasha hindeuten wollte. Der sah sie jetzt fragend an. „Wo ist das Zimmer dieses Kerls?“, fragte er. Hibiki kam in seinem Zimmer an und verriegelte die Tür von innen. „Das hat mir noch gefehlt. Der ganze Plan ist in Gefahr.“, sagte er und ging vor einen großen Spiegel, den er nur ganz leicht mit der Handfläche berührte. Die Oberfläche fing an zu glühen und die Umrisse von Hibiki verschwammen. Stattdessen erschien das Bild einer Frau im Spiegel. Es war Kagura, die Gehilfin von Naraku. „Wir haben ein Problem.“, sagte Hibiki. Kagura sah ihn wütend an. „Was soll das? Warum kontaktierst du mich?“, fragte sie. Hibiki senkte den Kopf. „Die Miko namens Kagome und der Mönch mit dem schwarzen Loch sind heute hier eingetroffen.“, sagte Hibiki und verneigte sich. Kagura sah ihn fragend an. „Was soll das heißen? Wissen sie etwa von unserem Plan?“ Kagura´s Stimme wurde laut. „Nein. Ich glaube nicht. Es hat mit einem Dämon namens Inukaji zu tun, der hinter den Urnen der Dämonenherrscher her ist. Er will wohl die Hauptstadt angreifen.“, erklärte Hibiki. „Und was jetzt? Willst du etwa Verstärkung. Unser Meister ist im Moment leider nicht in der Verfassung, einen weiteren Abkömmling zu erschaffen. Kanna und ich müssen ihn beschützen. Du musst schon alleine klarkommen.“, sagte Kagura und beendete die Verbindung. Hibiki schlug wütend gegen den Spiegel, so dass dieser zerbrach. „Verdammt. Diese eingebildete Zicke!“, schrie er. „Dachte ich es mir doch. Dieser Geruch. Du bist ein Abkömmling von Naraku, richtig?“, fragte Inuyasha, der im Fensterrahmen hing. Hibiki erschrak. Er hatte Inuyasha gar nicht bemerkt. „Wachen!“, rief er. Doch Inuyasha packte ihn blitzschnell am Hals und drückte ihn gegen die Wand. „Was plant Naraku hier? Hat es etwas mit den Urnen zu tun?“, fragte er und drückte fester zu. „Quatsch. Die Urnen interessieren Naraku gar nicht. Er hat durch mich die Kontrolle über den Kaiser. Das ist alles.“, sagte Hibiki. Sein linker Arm wurde jetzt hart wie Stein und er rammte ihn Inuyasha ins Gesicht. Der flog zurück in einen Schrank rein, den er unter sich zermalmte. Auch der andere Arm von Hibiki verwandelte sich jetzt in einen steinernen Hammer. „Wenn ich dich besiege, wird mich Naraku mit Lob überhäufen. Dann ist diese Kagura nicht mehr die Nummer eins.“, sagte er. Inuyasha sprang auf und zog Tessaiga heraus. „Sekretär Hibiki. Sind sie da?“, fragte eine der Wachen, die versuchte, die Tür aufzubrechen. Inuyasha knurrte wütend. „Wir sehen uns wieder.“, sagte er und sprang aus dem Fenster. Hibiki atmete auf und öffnete die Tür. „Was war los? Ein Eindringling?“, fragte die Wache. „Allerdings. Durchsucht den Palast. Riegelt die ganze Stadt ab. Niemand darf hier rein oder raus.“, schrie Hibiki. Die Wache nickte und ging. „Jetzt sitzt du in der Falle, Inuyasha.“, sagte Hibiki lächelnd. Inzwischen traf Sesshoma im Gebiet um Kyoto ein. Yaken und dessen Reittier Bokurun waren hinter ihm. „Was machen wir eigentlich hier, Meister?“, wollte Yaken wissen. Sesshoma aber hatte ihn nicht gehört. Er schien sich zu konzentrieren. „Er ist noch nicht hier. Vielleicht ein Vorteil.“, sagte er. Yaken verstand kein einziges Wort. „Was ist hier eigentlich los? Woher kennt ihr diesen Dämon?“, fragte er. Sesshoma senkte den Kopf. „Vor 10 Jahren haben wir einen Kampf gegeneinander ausgetragen. Er war der Meinung, das ich wüsste, wo sich die Urnen der Dämonenherrscher befinden und wie sie zu öffnen sind. Deshalb hat er mich zum Kampf herausgefordert.“, erklärte er. „Die Dämonenherrscher? Das ist doch nur eine Legende!“, sagte Yaken. „Keineswegs. Es gab sie wirklich und tatsächlich wusste ich, wo die Urnen sich befinden. Aber ich hatte versprochen, es niemandem zu sagen. Dieser Inukaji wollte sie für sich haben und ihre Kraft absorbieren. Ich dachte eigentlich, ich hätte ihn getötet, aber er hat wohl überlebt.“, sagte Sesshoma. Yaken sah auf Kyoto. „Und was wollen wir dort?“, fragte er. Sesshoma lächelte leicht. „Ich habe gehört, das die Urnen sich nun dort befinden. Wenn ich recht habe, wird er alles dransetzen um sie zu bekommen.“, sagte er. Yaken sah nochmal auf die Stadt. Diesmal erkannte er das Kraftfeld. „Das ist verrückt. Alleine würde er das nie schaffen.“, sagte er. Sesshoma stutzte. „Er ist nicht alleine. Er hat drei Gefolgsleute von denen einer schlimmer ist als der andere. Aber auch sie werden nicht genug sein, um dieses Vorhaben zu realisieren. Deswegen braucht er wohl Tensaiga.“, erklärte Sesshoma und setzte sich hin. „Wir werden hier abwarten, was passiert. Wenn ich recht habe, wird mein kleiner Bruder mit seinen nichtsnutzigen Freunden auch hier irgendwo sein.“, entgegnete er und schloss die Augen. „Nur abwarten? Wie langweilig.“, sagte Yaken und setzte sich ebenfalls hin. Mitten in der Nacht, als der Mond ganz hoch stand, betrat Inukaji ein riesiges Feld. Es war aber kein gewöhnliches Feld. Überall steckten Speere und Schwerter im Boden. Alte, verrostete Rüstungen lagen herum und Skelette, die teilweise halb im Boden versunken waren. „Ein Schlachtfeld der Vergangenheit. Der perfekte Ort für mein Vorhaben.“, sagte Inukaji. Er zog Tensaiga heraus und hielt es hoch. Dann holte er auch Demaria heraus und hielt es neben Tensaiga. „Speise mein Schwert mit deiner Kraft!“, rief er. Tensaiga leuchtete und Demaria ebenfalls. Dann rammte er beide Schwerter senkrecht in den Boden. Eine Schockwelle fraß sich durch die Erde und erwischte das ganze Feld. Plötzlich stiegen überall auf dem Feld kleine, leuchtende Kugeln auf. Einige der Knochen fingen an, sich zu bewegen und ganze Skelette standen wieder auf. Es waren hunderte, tausende von Skeletten und nicht alle sahen menschlich aus. Sie standen jetzt um Inukaji herum und sahen ihn mit rot glühenden Augen an. „Es ist vollbracht.“, sagte er und zog die Schwerter wieder raus. Dann sah er in die Runde. „Ihr seid die wahren Helden der Dämonenkriege. Nun bekommt ihr die Chance, ein weiteres Mal zu kämpfen und zwar für euren neuen Herrscher. Damit erwerbt ihr das ewige Leben. Seid mir zu Diensten und ihr werdet nie wieder leiden müssen.“, sagte Inukaji. Die Skelette hoben ihre Waffen und salutierten. Inukaji fing an zu lachen. „Morgen Nacht für Kyoto fallen und die ultimative Macht für mein!“, schrie er. Kuroi hockte auf einem Stein und sah zu den Lichtern der Stadt Kyoto. „Eine wunderschöne Stadt. Warum will er sie nur zerstören?“, fragte er sich. Plötzlich spürte er eine Aura hinter sich, die er allerdings erkannte. „Hallo, Kikyo.“, sagte er, ohne sich umzudrehen. Kikyo hatte ihren Bogen bereits gespannt und zielte mit einem Pfeil auf Kuroi. „Du hast also einen neuen Meister?“, fragte sie. Kuroi schmunzelte. „Immer noch die alte. Du scheinst mehr eine Dämonenjägerin zu sein als eine Miko. Selbst jetzt, wo du nur noch aus Staub und Magie bestehst, bleibst du deinen Idealen treu.“, sagte er. „Lenk nicht ab. Was hat dein Meister vor?“, fragte Kikyo wütend. „Das werde ich dir nicht erzählen. Du hast mich zwar bei unserem ersten Treffen damals verschont, als ich das Juwel der vier Seelen stehlen wollte, aber das heißt nicht, das ich dir etwas schuldig bin.“, antwortete Kuroi kühl. „Ich? Dich verschont? Du spinnst ja. Ich hatte nur einen schlechten Tag.“, sagte Kikyo und ließ ihren Pfeil los. Kuroi aber verschwand und tauchte hinter ihr wieder auf. Seine spitzen Krallen schmiegten sich an ihr Kinn während er mit der anderen Hand ihre Arme festhielt. „Du bist immer noch die Raubkatze, die ich in Erinnerung habe. Weißt du eigentlich, das ich mich schon damals in dich verliebt habe?“, fragte Kuroi. Kikyo konzentrierte sich und riss sich los. Dann spannte sie einen weiteren Pfeil ein und zielte, aber Kuroi war wieder weg. „Als ich wenig später wieder in dein Dorf zurückkam, warst du bereits mit diesem Inuyasha zusammen. Ich war so außer mir, das ich ihn am liebsten getötet hätte. Aber wenig später erfuhr ich von der Tragödie, die das Dorf heimgesucht hatte. Das du dein Leben ließest, als du eben diesen Inuyasha bekämpfen musstest. Da habe ich ihn noch mehr gehasst für das, was er getan hat.“, sagte Kuroi wütend. „Du hast keine Ahnung. Inuyasha und ich sind einer Täuschung erlegen, die ein Dämon gestellt hat. Wir sind beide auf ihn reingefallen. Aber das rechtfertig nicht, was du planst.“, sagte Kikyo, die Kuroi immer noch suchte. Kuroi lächelte in seinem Versteck. „Wenn das so ist. Dein Inuyasha ist bereits in Kyoto zusammen mit dieser Miko und dem Priester.“, sagte Kuroi, bevor seine Stimme erneut verstummte. „Warte! Bleib hier!“, schrie Kikyo, doch sie konnte seine Anwesenheit nicht mehr spüren. Stattdessen sah sie in den Himmel. „Etwas steht bevor. Etwas großes.“, sagte sie und sah nach Kyoto. „Inuyasha.“, sagte sie leise. Die Wachen an Kyoto´s Haupttor waren ziemlich müde, als Kikyo vor sie trat. „Ich wünsche, einzutreten.“, sagte sie ruhig. Eine der Wachen erschrak. Er hatte sie gar nicht bemerkt. Als er Kikyo sah, wurde er ein wenig rot. „Oh. Guten Abend. Was macht ein so schönes Wesen wie sie zu dieser Zeit alleine hier draußen?“, fragte er. „Ich suche jemanden, der sich in der Stadt befinden soll.“ Die Wache seufzte. „Tut mir wirklich leid, aber wir haben die Anweisung, niemanden rein- oder rauszulassen.“, sagte die Wache, die das wirklich bedauerte. „Was? Wieso denn das?“, fragte Kikyo erstaunt. „Offensichtlich ist ein Dämon in den Palast eingedrungen.“, sagte die andere Wache. „Genau. Er soll ein rotes Gewand getragen haben und sein Haar war weiß wie Schnee. Jedenfalls wird das behauptet. Aber ich bin der Meinung, das es nur ein gewöhnlicher Dieb war. Ein Dämon kommt bei uns nämlich nicht durch.“, sagte die andere Wache stolz. Kikyo dachte kurz nach. Ihr war klar, das mit diesem Dämon nur Inuyasha gemeint sein konnte. Aber warum sollte er den Palast angreifen. „Ich wünsche eine Audienz bei dem Kaiser!“, sagte sie entschlossen. Die Wachen erschraken beide. „Warum denn das?“, fragten sie gleichzeitig. „ Ich kann diesen Dämon besiegen. Mein Name ist Kikyo.“, sagte Kikyo. Die Wachen erschraken wieder. „Etwa DIE Kikyo. Die ehemalige Wächterin des Juwels der vier Seelen?“, fragte die rechte Wache erstaunt. „Eben die.“, antwortete Kikyo. „Macht das Tor auf!“, schrie die andere Wache. Eine Minute später wurde Kikyo von zwei Soldaten empfangen. „Folgen sie uns bitte!“, sagten sie und führten sie zum Palast. Inuyasha hockte auf einem Dach versteckt und beobachtete den Palast. „Schöner Mist. Ich weiß nicht genau, wo Kagome und Miroku sind und an diesen Hibiki komm ich jetzt auch nicht ran. Es ist zum Verrücktwerden.“, sagte er. Da roch er etwas und sah nach unten auf die Straße, wo Kikyo gerade zum Palast geführt wurde. „Kikyo? Was macht sie denn hier?“, fragte er sich und sah ihnen nach, bis sie hinter den Palastmauern verschwunden waren. Kikyo wurde in den Audienzsaal geführt, vor dem die Soldaten allerdings stehen bleiben mussten. Kikyo ging alleine rein. Doch sie überkam ein mulmiges Gefühl, als sich die Tore hinter ihr wieder schlossen. „Tretet näher!“, bat der Kaiser winkend. Kikyo nickte und trat bis auf ein paar Meter an den Thron heran, vor dem sie dann auf die Knie ging. Hibiki sah Kikyo und flüchtete sich hinter den Thron. „Nicht die auch noch. Das darf doch nicht wahr sein.“, dachte er. „Ist es wahr, das du Kikyo bist, die Hohepriesterin des Juwels der vier Seelen?“, fragte der Kaiser. „Jawohl, eure Hoheit.“, sagte Kikyo. Der Kaiser grübelte kurz. „Du bist noch ziemlich jung. Wie kommt das?“, fragte er. Kikyo stutzte. Sie konnte ihm ja schlecht erklären, das sie von einem Dämon aus Graberde wiedererweckt wurde. „Das ist mein Schicksal. Solange, bis das Juwel wieder vollständig ist.“, sagte sie. Der Kaiser lächelte. „Nun gut. Dann sollst du deine Chance bekommen. Finde den Dämon, der meinen Palast angegriffen hat und du sollst eine großzügige Belohnung erhalten.“, sagte er. Kikyo nickte und ging wieder. Doch bevor sie die Tür erreichte, sah sie nochmal zum Thron. Auch sie schien Naraku´s Geruch wahrgenommen zu haben. Hibiki rannte auf sein Zimmer und nahm einen größeren Splitter des Spiegels in die Hand. „Ich muss die Aktion abbrechen. Kikyo ist hier aufgetaucht und sie ahnt vermutlich etwas. Ich muss hier weg.“, sagte er. Plötzlich ging die Tür auf und Kikyo trat ein. „Ich wusste doch, das ich diesen Geruch wahrgenommen habe.“, sagte sie und spannte ihren Bogen. Hibiki erschrak und kroch rückwärts. „Du bist ein Abkömmling von Naraku, richtig? Warum bist du hier?“, fragte sie. „Er hat nichts mit Inukaji zu tun.“, sagte Inuyasha, der durchs Fenster reinkam. Hibiki zitterte richtig. Kikyo sah ihn abwertend an. „Du willst einer von Naraku´s Abkömmlingen sein? Das ich nicht lache!“, sagte sie und feuerte ihren Pfeil ab. Der traf Hibiki, aber nichts geschah. Der Pfeil prallte einfach an ihm ab. Hibiki sah den Pfeil an, der neben ihm auf dem Boden landete. Plötzlich spürte er eine Energie, die durch seinen Körper floss. „Das war ein Fehler.“, sagte er lächelnd und stand auf. Sein Körper wurde jetzt von einer rosa leuchtenden Aura eingehüllt. „Was ist denn das?“, fragte Inuyasha und zog sein Schwert. „Ich kann eure Energien absorbieren und sie speichern. Naraku hat wirklich an alles gedacht, als er mich erschuf.“, sagte Hibiki, der nun doppelt so groß war wie vorher. Er streckte seine rechte Hand nach Kikyo aus und feuerte eine leuchtende Kugel auf sie. Inuyasha sprang zu ihr hin und katapultierte sich mit ihr durch die geschlossene Tür auf den Flur. Die Kugel traf die Wand und explodierte. Die Explosion erschütterte den ganzen Kaiserpalast. Selbst Kagome und Miroku bemerkten das. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Kagome. „Eine Aura. Dieselbe wie bei der Audienz. Aber diesmal viel stärker.“, erklärte Miroku und sah die Tür an. „Halt dich fest!“, sagte er und entfachte sein schwarzes Loch. Die Wand bekam Risse und er saugte sie mitsamt der Tür einfach ein. „Los, komm.“, sagte er. Kagome nickte und sie rannten raus. Inuyasha und Kikyo rannten den Flur entlang verfolgte von Hibiki. Kikyo spannte ihren Bogen, doch sie hatte weder genug Zeit noch genug Platz, um den Pfeil zu platzieren. „Wir müssen ihn ins Freie locken.“, rief sie. „Was glaubst du denn, wo ich hinrenne?“, fragte Inuyasha und sprang aus einem Fenster. Hibiki kam hinterher und mit ihm ein großer Teil der Mauer. Inuyasha landete im Park hinter dem Palast und machte sofort einen Satz nach vorne, weil Hibiki auch landete. Mittlerweile hatte er das Vierfache seiner Größe erreicht und sein ganzer Körper glitzerte seltsam schwarz wie Öl. „Jetzt könnt ihr was erleben. Dafür, das ihr meinen Plan vermasselt habt, werde ich euch töten.“, schrie er. Kikyo spannte erneut einen Pfeil. „Nicht. Wenn er noch mehr Energie absorbiert, ist er vielleicht nicht mehr aufzuhalten.“, sagte Inuyasha. „Überlass das mir!“, fügte er hinzu und ging mit Tessaiga auf Hibiki los. Das Schwert durchdrang Hibiki spielend leicht, doch als es wieder draußen war, hatte es keinen einzigen Kratzer hinterlassen. Hibiki bestand jetzt nur noch aus dieser Flüssigkeit und schien damit unverletzlich zu sein. „Vergesst es!“, schrie Hibiki und rammte Inuyasha mit seinem rechten Arm gegen die Wand. Inuyasha ging, über und über beschmiert mit dieser Flüssigkeit zu Boden. „Igitt. Das ist ja noch ekliger als die Gegner, mit denen ich es bisher zu tun gehabt habe.“, sagte er. „Verdammt. Was ist denn das?“, fragte Miroku, der mit Kagome der Aura gefolgt war. „Da seid ihr ja. Wo habt ihr denn gesteckt?“, fragte Inuyasha, der sich gerade den Schleim abkratzte. „Tut mir leid. Wir sind aufgehalten worden. War ja nicht so, das wir eine Wahl hätten oder so!“, schrie Kagome. „Streiten könnt ihr euch später noch. Wir sollten uns erstmal um diesen Schleimklumpen kümmern.“, sagte Miroku. Kagome nickte. Sie hatten ihrem Bogen und ein paar Pfeile, von denen sie jetzt einen einspannte. „Nicht. Er wird davon nur größer, weil er die Kraft absorbiert.“, schrie Inuyasha. Doch der Pfeil war bereits unterwegs und traf Hibiki. Der absorbierte die Kraft einfach und wuchs erneut um einen Meter. „Upps. Tschuldigung.“, sagte Kagome. Kikyo aber stutzte und feuerte ebenfalls einen Pfeil ab. Inuyasha fragte sich, ob sie jetzt verrückt geworden ist. Wieder absorbierte Hibiki die Kraft und wuchs. „Schieß weiter!“, schrie Kikyo und spannte einen weiteren Pfeil ein. „Je weiter er wächst, umso instabiler wird er!“, schrie sie und schoss. Kagome sah, das der Schleimklumpen langsam durchsichtig wurde und verstand. „Okay!“, rief sie und feuerte nochmal drauf. Inuyasha sah Miroku an. „Das ist eine gute Idee. Inuyasha. Mach dich bereit!“, schrie Miroku und hielt sich selbst mit dem Mönchsstab bereit. Hibiki schlug um sich, doch er bekam immer mehr Energie. „Jetzt!“, rief Miroku und sprintete auf den Gegner los. Inuyasha hielt Tessaiga von sich weg und konzentrierte sich auf ein Bakurya. Da es die Energie des Gegners nutzt, um die Attacke zu verstärken, sollte es klappen. Mit soviel Energie hätte Hibiki keine Chance. „Ihr Narren. Glaubt ihr, ihr könnt mich einfach so besiegen?“, fragte er. Miroku schlug jetzt zu und brachte ihn ins Wanken. Hibiki drehte sich zu Inuyasha und feuerte einen Schleimklumpen ab, der groß genug wäre, um ein Haus unter sich zu begraben. Inuyasha aber entfachte jetzt das Bakurya. Ein leuchtender Strahl erfasste den Klumpen und die Energie traf Hibiki mit voller Wucht. Er blies sich auf und zerplatzte schließlich in einem lauten Knall. Ein paar Sekunden später richtete sich Miroku wieder auf. Er war über und über mit Schleim beschmiert. „Das war eine bescheuerte Idee.“, bemerkte er. „Was soll ich denn erst sagen? Seht euch mal meine Uniform an. Das Zeug kriege ich doch nie wieder raus.“, beschwerte sich Kagome, der es auch nicht anders ging. Inuyasha hingegen schien das nichts auszumachen und an Kikyo blieb der Schleim ohnehin nicht kleben. „Würde uns jetzt vielleicht irgendjemand mal erklären, was hier los war?“, fragte Miroku. „Also ich will erstmal ein Bad.“, verkündete Kagome. Plötzlich sahen sich die vier von kaiserlichen Soldaten umringt. „Ihr habt mir einiges zu erklären.“, sagte der Kaiser, als die vier ihm vorgeführt wurden. Kagome versuchte immer noch, den Schleim aus ihren Haaren zu entfernen, was ohne Wasser aber nur schwer ging. Kikyo trat jetzt vor. „Mit Verlaub. Ihr wurdet manipuliert von eurem Berater Hibiki. Er war ein Diener eines Dämons, hinter dem wir schon eine Weile her sind.“, sagte sie. Der Kaiser sah Kikyo fragend an. „Hibiki war der Diener eines Dämons?“, fragte er. „Genauer gesagt ein Abkömmling.“, sagte Inuyasha. „Genau. Sein Ziel war es wohl, den Palast zu unterwandern. Doch glücklicherweise konnten wir ihn besiegen.“, erklärte Kikyo. Der Kaiser seufzte kurz. „Und ich habe mich benutzen lassen.“, sagte er und sah eine der Wachen an. „Holt meine Tochter.“, sagte er. Die Wache verneigte sich und verschwand. „Ich habe wohl einiges wieder gut zu machen.“, sagte der Kaiser. „Mit Verlaub, aber dafür haben wir im Augenblick keine Zeit. Hibiki war zwar ein Problem, aber nicht das eigentliche. Der Angriff steht noch bevor.“, sagte Miroku. Der Kaiser nickte. Da kam Prinzessin Yuka an. Sie sah niedergeschlagen aus, als sie vor den Kaiser trat und sich verneigte. „Steh bitte auf. Ich möchte mich bei dir entschuldigen.“, sagte er. Yuka sah ihn fragend an. „Ich war wohl die letzten Monate nicht ganz ich selbst. Es tut mir leid, wie ich dich behandelt habe.“, sagte er und umarmte sie. Yuka war überrascht und sah die anderen an. Die lächelten nur. „Und jetzt könnt ihr euch ausruhen. Über die Details reden wir morgen früh.“, sagte der Kaiser. „Gerne. Ich brauche unbedingt ein Bad und frische Sachen.“, sagte Kagome. „Darum kümmere ich mich. Kommt mit.“, sagte Yuka fröhlich. Unterdessen trafen Saru und Meradia auf Inukaji. „Habt ihr, was ihr wolltet?“, fragte Saru. Inukaji lächelte und deutete auf ein schwarzes Feld hinter ihm. Es war über und über bedeckt mit Totenkriegern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)