The Tribe von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5 --------- Mittlerweile waren alle wieder in der Mall angekommen, jedoch erfolglos. Keiner hatte auch nur eine Spur für Brays Aufenthaltsort gefunden, keiner der Leute auf der Straße hatte etwas von ihm gehört. Resigniert aßen sie zu Abend, und gingen dann zu Bett. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und einige wünschten sich mittlerweile sogar Lex zurück. Lex saß gegen sein Kissen gelehnt und starrte ins Leere. Er hatte diese Erinnerungen eigentlich für immer vergraben wollen, niemand sollte ihm mehr in einem schwachen Moment erwischen. Und nun hatte er sich ihr gegenüber komplett offenbart, ausgerechnet Amber gegenüber. Er wusste nicht was in ihn gefahren war, das war doch sonst gar nicht seine Art, warum also jetzt ? Sie erkannte was grade in ihm vorging, und es wunderte sie sehr. Amber kannte Lex nur als das Arschloch das jeden fertig machte, das alles zu seinem eigenen Profit ausnutzte und das ganz und gar skrupellos und machohaft cool war. Aber das hier war ein anderer Lex. Vorsichtig legte sie ihren freien Arm um seine Schulter und zog ihn etwas zu sich heran. Er war kurz davor in Tränen auszubrechen, und ließ zu das sie ihn so berührte. „Das muss sehr schwer für dich gewesen sein...“ versuchte sie ihn mitfühlend zu beruhigen. „Du kannst dir nicht vorstellen wie schwer das war...“ er redete nun mit leiser, ungewohnt schwacher Stimme. „Das kann ich wahrscheinlich nicht, aber jetzt ist das alles vorbei.“ Ja das war es , und dafür war er mehr als dankbar, aber eines beschäftigte ihn seit seinem Ausbruch aus dem Bootcamp mit Ryan nur noch mehr. „Ich habe sie nie wiedergesehen...“ hauchte er leise, mehr zu sich selbst als zu ihr. „Oh... Warum nicht? Wenn ich das fragen darf.“ Hackte sie vorsichtig nach. „Als ich mit Ryan aus dem Camp abgehauen bin, stand schon alles auf dem Kopf... Das einzige was ich mit Sicherheit wusste ,war das meine Eltern tot waren...“ Er machte eine lange Pause, fasste sich und sprach dann leise weiter. „Ich bin noch mal zu unserem Haus gegangen, doch da war schon alles geplündert worden... So gut wie nichts war mehr heil, es gab keine Anhaltspunkte ob sie noch in der Nähe war oder überhaupt noch am Leben...“ Dies war es was ihn so sehr beschäftigte, diese verdammte Ungewissheit, mit der er leben musste. Er wäre schon froh gewesen wenn er wenigstens erfahren hätte ob sie noch am Leben oder tot war, aber er wusste gar nichts. In ihrem Zimmer hatten damals zwar einige Sachen gefehlt, aber diese hätten auch die Plünderer gestohlen haben können. Er war lange in dem Vorort der Stadt herumgerannt, hatte alle möglichen Kinder und Tribes nach seiner Schwester, die ihnen ja nicht unbekannt war gefragt, doch keiner hatte eine Antwort gehabt. Ein früherer Klassenkamerad von ihr meinte zwar, das sie aus der Stadt geflohen war, aber das erschien ihm nicht besonders realistisch, da sie immer sehr an der Gegend und ihren Freunden hier gehangen hatte. Als er schließlich nach fünf Tagen vergeblicher Suche noch immer genauso schlau wie vorher gewesen war, hatte er sich von Ryan überreden lassen mit in die Stadt zurück zu kommen. „Sie lebt bestimmt noch...“ Hole ihm Amber in die Gegenwart zurück. „Wie kommst du darauf?“ „Wenn sie dir auch sonst so ähnlich ist wie vom Aussehen, dann hat sie es bestimmt geschafft! Ich glaube nicht das jemand der dich als Bruder hatte sich so leicht unterkriegen lässt!“ Sie lächelte ihn aufmunternd an und strich ihm über die Schulter. „ Da hast du wahrscheinlich Recht...“ Es husche wieder ein kleines Lächeln über sein Gesicht. „Na siehst du... Und ich wette irgendwann werdet ihr euch ganz bestimmt wiedersehen“ Sie lächelte ihn an. „Das hoffe ich jeden Tag...bisher ja offensichtlich vergeblich...“ Er ließ den Kopf wieder hängen. „Sonst gibst du doch nicht so schnell auf! Sie ist eine Kämpfernatur wie du! Ihr seht euch wieder! Ganz bestimmt!“ Auch wenn das hier Lex war, sie wollte ihn einfach nicht so deprimiert sehen, etwas schien sich zwischen den beiden geändert zu haben. Als die übriggebliebenen Mallrats sich am Morgen nach der großen Suchaktion in der Küche trafen, schien keiner sonderlich gut geschlafen zu haben. Salene hatte für alle Frühstück gemacht, doch keiner war wirklich hungrig. „So geht das nicht weiter!“ Alice konnte den Anblick dieses betrübten Haufens nicht länger ertragen. „Wir suchen heute noch mal! Und zwar jeder, und kein Sektor der Stadt wird mehr ausgelassen! Und Heute werden wir auch nach Lex Ausschau halten!“ „Aber-„ Ryan wollte grade etwas dagegen einwenden als ihm Ellie zuvor kam. „Wir haben ihn nicht ohne Grund rausgeworfen!“ „Das mag ja sein, aber er ist immer noch einer von uns! Nach allem was wir zusammen durchgestanden haben, können wir ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen! Er wird seine Lektion schon gelernt haben“ Setzte sich Alice für ihn ein. „Seinem Schicksal überlassen? Das ist lächerlich Alice! Wir reden hier über Lex! Das ist niemand von den netten der schön da draußen wartet, bis wir ihn wieder rein holen! Der wird sich schon längst einem anderen, hinterhältigen Tribe angeschlossen haben. Vielleicht sogar den Chosen!“ Hetzte Ebony. „ Das würde er nicht tun und das weist du!“ Alice sah sie wütend an. „Wir können ihn jetzt besser gebrauchen als je zuvor! Er hat Erfahrung!“ „Die hat er zwar, aber er hasst Bray und das weist du! Mich würde es nichteinmall wundern wenn er hinter all dem hier steckt!“ „Mich aber!“ Schaltete sich Tai-san unerwartet ein. „Alice hat Recht! Wenn wir ihn finden kann er und bestimmt helfen! Er hat bestimmt etwas gehört er ist ja die ganze Zeit draußen! Und außerdem muss ist er schon überfällig für seine Dosis Gegenmittel! Es ist unverantwortlich ihn da zu lassen!“ Ebony sah die beiden sauer an „Bitte...Aber wenn er uns die Chosen oder sonst wen ins Haus holt bin ich weg! Ich weis wie er ist...Und eigentlich hab ich angenommen das ihr das mittlerweile auch wisst!“ Sie überkreuzte die Arme und schaute ernst in die Runde. Etwa eine halbe Stunde später hatten sie sich in Gruppen aufgeteilt in denen sie suchen wollten. Die kleineren gingen jeweils mit einem der älteren Mädchen, nur Ebony bestand darauf alleine zu suchen. Alle waren unterwegs, Alice und KC suchten grade den Sektor in dem auch das Kasino lag ab. „Lass mich mal da drin nachfragen gehen! Ich kenn die Leute gut!“ KC grinste „Auf keinen Fall! Ich hab keine Lust das du jetzt irgendwelche krummen Geschäfte abwickelst, ich gehe und frag nach! Du wartest hier!“ Alice schaute ihn ernst an, so dass er ein wenig eingeschüchtert vor der Tür wartete. Plötzlich hielt ihm jemand von hinten eine hand auf den Mund und zog ihn in eine dunkle Seitengasse. Er wehrte sich wild zappelnd aber es half nichts, der Typ hinter ihm schein ziemlich stark zu sein. Endlich nahm der die Hand von seinem Mund und drehte ihn rum „Lex ?!“ entfuhr es KC laut. „Sccccht!!“ Lex bedeutete ihm leise zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)