If The Cat Kissed The Wolf... von Takara_Phoenix (BRYAN X RAY & TALA X KAI ~ 27.11.o7 ~ Neues Chap!) ================================================================================ Prolog: Dämonen, Krieg und Frieden ---------------------------------- Nihao! Hier meine neueste FF- und gleichzeitig auch meine ERSTE YuKa ^o^ Natürlich ebenso BoRe >_< Ich versuch mich an ner AU über Dämonen X3 Also... es erwartet euch viel neues^_~ Und ich hoffe, es wird gefallen X3 Vielen Dank fürs Betan, KeiraX *knuddel* Allen viel Spaß beim Lesen, Zai jian, Ta-Chan Prolog: Dämonen, Krieg und Frieden ~*~ „Papa! Erzähl uns eine Geschichte!“ „Au ja! Eine über Dämonen! Und über starke Krieger!“ „Nein, lieber eine Liebesgeschichte!“ „Nun gut, Kinder, ich werde euch eine Geschichte über Dämonen erzählen, über einen Kampf, den nur die stärksten gewinnen können, und über die Liebe...“ ~*~ Diese Geschichte spielt in einer Welt, in der es verschiedene Arten von Dämonen gibt, doch nur drei davon sind hier wirklich wichtig. Zum einen die Fledermausdämonen, welche Flügel haben, gleich den Schwingen einer Fledermaus. Sie können sich jederzeit in Fledermäuse verwandeln. Es sind die gefürchtetsten Dämonen und alle Menschen haben Angst vor ihnen. Sie können Feuerbälle schießen und mit Hilfe ihrer Flügel fliegen, auch sind sie stark und meist nicht dumm. Zudem haben sie ein extrem gutes Gehör wie das einer Fledermaus. Sie leben im dunklen und gefürchteten Mikross. Einer Insel, abgeschottet von den restlichen vier Königreichen. Des weiteren gibt es die Katzendämonen, welche die Gestalt einer Katze annehmen können und die in ihrer normalen Form einen Katzenschwanz und Katzenohren besitzen. Sie verfügen über einen ausgeprägten Sehsinn, sowie ein überdurchschnittliches Gehör. Außerdem sind sie wendig und flink wie Katzen. Ihre magischen Kräfte liegen auf psychischer Basis, so können sie Gedanken lesen, übertragen und, was nur dem Führer gelingt, sie manipulieren. Auch können sie kleinere Illusionen hervorrufen. Was ihnen an aktiven Kräften fehlt, macht ihre körperliche Stärke und Wendigkeit jedoch wett. Da sie eher von friedliebender Natur sind, werden sie von den Menschen geduldet und leben meist auch unter ihnen. Das Reich der Katzendämonen heißt Landou, das Bergland. Zu guter Letzt sind da noch die Wolfsdämonen. Wie bei den Katzendämonen können ihnen sowohl ein Wolfsschwanz als auch Wolfsohren wachsen. Auch können sie sich in Wölfe verwandeln. Wie bei den Katzendämonen ist ihr Gehör enorm gut, jedoch auch ihr Geruchssinn ist geschärft. So fällt es ihnen leicht, ihre Feinde zu wittern. Ihre Macht besteht darin, dass sie die Zeit oder allgemein Dinge anhalten, oder besser einfrieren, können und auch eine Art Eiszapfen zu schießen. Jedoch verfügt nur der Führer über die Macht einzelne Lebewesen wieder aus der Zeitstarre zu erlösen, während sich bei „normalen“ Wolfsdämonen die Starre nach einer gewissen Zeit endet und das dann auch für alle erstarrten. Ihr Reich heißt Nixom, eine einzige Eislandschaft, übersäht von schneebedeckten Bergen. Eines Tages brach ein Krieg zwischen den Katzendämonen und den Wolfsdämonen aus. Zuvor lebten sie friedlich, so friedlich wie Dämonen nun einmal können, ohne einander große Beachtung zu schenken. Jedoch kam es damals zum Streit zwischen den Rudelführern, den Oberhäuptern der gesamten, jeweiligen Art. Dieser Streit ging darum, wer mächtiger sei. Bald begann ein unerbitterlicher Kampf zwischen den beiden Arten, der sich innerhalb kürzester Zeit zu einem handfesten Krieg entwickelte. Bei diesem Krieg hielten sich die Fledermausdämonen jedoch raus, wurden sie von beiden Kriegsparteien als unwürdige Gegner angesehen, waren sie in deren Augen nicht mächtig genug. Dieser Krieg dauerte Jahrzehnte an und kostete beide Seiten große Opfer. Als sowohl die Wolfsdämonen als auch die Katzendämonen fast völlig ausgerottet waren wurde ein Friedensvertrag unterschrieben und die beiden Rassen sahen sich von da an als ebenbürtige Gegner. Jedoch fühlten sich die Fledermausdämonen in ihrem Stolz gekränkt, wurden sie nicht einmal ansatzweise als Gegner der beiden Rassen anerkannt. Doch statt einfach drauflos zustürzen und im Krieg gegen beide Parteien zu kämpfen, schmiedeten sie Pläne. Sie vermehrten sich, während die Anzahl der Gegner immer kleiner wurde. Ein Jahrhundert hatte es gedauert, in dieser Zeit versuchten sich die Wolfsdämonen und die Katzendämonen vom Krieg zu erholen und lebten im Glaube nun Friede zu haben. Man fand sogar ein Land, in dem Menschen, Katzendämonen und Wolfsdämonen friedlich beieinander lebten, Tortuges, das Waldland. In diesem Glauben ließen die Fledermausdämonen ihre baldigen Gegner auch, bis jetzt. Nun waren sie nämlich zahlenmäßig überlegen und ihr Vorteil war, dass keiner der derzeitigen Rudelführer von ihrem Vorhaben sie auszulöschen wusste. So dachten sie zumindest, doch da sollten sie sich täuschen... Kapitel 1: Pläne ---------------- Nihao! Hier das erste richtige Pitel der FF!!! Ich hab mich ja riesig gefreut, dass ich für den (wirklich sehr kurzen) Prolog so viele Kommis gekriegt habe Ô_Ô Ihr seit supi *knuddel* Ich hoffe, es ist zu eurer Zufriedenheit^-^ Danke schön fürs Betalesen *KeiraX knuddel* Ach ja, ich habe die Charabeschreibung ergänzt... Und bis ich auf die Kommis antworte, dauert eine Woche, weil ich kein Internet nächste Woche habe^^“ Viel Spaß beim Lesen, Zai jian, Ta-Chan 01. Pläne „Hoheit! Hoheit!!! Ich habe schreckliche Nachrichten, mein Prinz!!!“, schrie ein schnaufender, blauhaariger Wolfsdämon quer durch das Schloss. „Überanstreng dich nicht beim Laufen, Tyson“, rief ihm ein anderer Wolfsdämon lachend hinterher. „Oh, halt bloß den Rand, Enrico! Ich habe wirklich schreckliche Nachrichten“, maulte der Blauhaarige. Verwirrt eilte ihm der Blonde nach. Nun war er doch neugierig geworden. „Hey, ihr zwei, wohin rennt ihr denn?“, fragte eine Frauenstimme, als die jungen Dämonen durch die Gänge rauschten, den Thronsaal anvisierend. „Julia! Komm schnell mit, Tyson hat irgendwelche schlechten Nachrichten für den Prinzen!“, rief Enrico über seine Schulter. Trotz dieser Aussage wurde Julia nicht wirklich klar, warum die Jungs so rannten. Aber sie schloss sich einfach an. Einige Momente später standen sie vor dem Thronsaal. „Hey! Der Prinz kann gerade nicht“, hielt sie ein anderer Dämon davon ab, in den Saal zu stürmen. „Mensch, Johnny, der König schickt mich. Ich soll so schnell wie möglich mit Prinz Bryan sprechen, also lass mich durch“, knurrte Tyson. „Oh, wenn du das sagst, Tyson, ist das natürlich was anderes.“ Man merkte, dass Johnny Tyson nicht für voll nahm. Julia und Enrico standen immer noch nichts wissend hinter Tyson und fragten sich, was passiert war. „Ach, jetzt komm schon, wir wissen doch wohl alle vier, dass Bryan nur mit Tala Schach spielt! Da können wir doch auch stören. Kannst ja mitkommen“, brummte der Blonde. „Herr im Himmel! Was macht ihr so einen Krach?! Da kann man nicht mal in Ruhe Schach spielen!“, herrschte ein Rothaariger, der den Kopf aus dem Thronsaal streckte. „Tala! Ich muss mit Bryan reden, der König schickt mich“, haspelte Tyson. Skeptisch zog Tala eine Augenbraue hoch und musterte die vier Wartenden. Schließlich trat er seufzend zur Seite. „Bryan, Besuch für dich.“ „Mh?“ Interessiert blickte der grauhaarige Wolfsdämon vom Schachbrett auf und musterte seine Gäste. „Mein Prinz, Euer Vater schickt mich“, erklärte Tyson und verbeugte sich. Kurz zuckten die hellbraunen Ohren Bryans, als er das Wort „Vater“ vernahm. „Ist er immer noch geschäftlich in Tortuges? Wieso schickt er dich? Ist irgendwas passiert?“, forderte der Prinz zu wissen. „Ja, Euer Vater ist immer noch in Tortuges. Dort ereilten uns schreckliche Nachrichten...“ „Wenn er das heute noch einmal sagt, hau ich ihm eine runter“, raunte Enrico zu Johnny und Julia. Die beiden konnte nur grinsen. Immerhin ärgerten der blonde und der blauhaarige Dämon sich, wann immer sie sich sahen. „Was sind das denn für schreckliche Nachrichten?“, hinterfragte Tala und trat wieder zum Schachbrett. Der Thronsaal war groß und in den leeren Hallen hallte die Frage wider. Außer dem Thron und einigen alten Rüstungen stand nicht viel dort. Momentan ein kleiner Tisch und zwei Stühle, wobei sich auf dem Tisch ein Schachbrett befand. „Die Fledermausdämonen, sie planen einen Krieg!“ Erschrocken rissen alle Anwesenden die Augen auf. „Krieg? Gegen uns?“, fragte der Prinz ungläubig. „Nicht nur gegen uns. Auch gegen die Katzendämonen. Wir wissen leider den Grund dafür nicht, jedoch wären sie uns allein zahlenmäßig wohl überlegen. Deshalb hat mich der König geschickt. Er meint, dass Ihr und Tala zum Prinzen der Katzendämonen gehen sollt. Es wurde bereits ein Bote von Tortuges aus nach Landou zum König der Katzen geschickt. Euer Vater ist der Meinung, dass die beiden stärksten Kämpfer unseres Reiches und des Katzenreiches gemeinsam gut einen Hinterhalt planen und Vorarbeit leisten könnten, damit die Könige dann die Armeen nachschicken können“, erklärte Tyson. „Bryan und ich sollen also zu den Miezekatzen gehen und dann da mit zwei der Kätzchen zusammen nach Mikross, um dort zu spionieren, damit dann die Armee den Rest erledigen kann?“, fragte der Rothaarige skeptisch. „Nun... und du sollst dich als Prinz ausgeben“, fügte der Blauhaarige hinzu. „Bitte?“, kam es von Bryan. „Euer Vater traut den Katzendämonen trotz des Friedensvertrags noch nicht. Er will auf Nummer sicher gehen. Ihr beide sollt die Rollen tauschen, das war der ausdrückliche Befehl des Königs.“ „Und sagte mein Vater auch, wann wir los sollen?“, fragte der Grauhaarige. „So schnell, wie irgend möglich“, antwortete Tyson. Julia, Johnny und Enrico stand der Schock noch ins Gesicht geschrieben. Krieg? Es sollte tatsächlich Krieg geben? Dabei hatten sich sowohl ihr Volk als auch ihr Land gerade erst einigermaßen vom letzten erholt! Und dann sollen sie auch noch mit den Katzendämonen zusammenarbeiten? Eine schreckliche Vorstellung... „Mit diesen zweitklassigen Dämonen sollen wir zusammenarbeiten?“, fragte Enrico schließlich laut. „Sie sind nicht zweitklassig und das weißt du genauso gut wie ich“, murrte Bryan. Er blickte nachdenklich durch den Raum. Mit solch einer Nachricht hatte er nun gar nicht gerechnet. Eigentlich wollte er heute mit Tala gemeinsam Schach spielen und vielleicht ein bisschen jagen, aber sicher nicht in das benachbarte Bergland reisen, um dort zwei Kätzchen zu treffen und mit diesen mal quer über den Kontinent zu reisen, nur um im Wüstenland die Fledermausdämonen auszuspionieren. Nein, das stand sicherlich nicht auf seinem Tagesplan. „Tala... wir sollten packen“, seufzte er nach kurzem. Erschrocken blickten ihn alle an. Mit einem Blick bedeutete Tala den anderen den Raum zu verlassen. „Bry, ist das dein Ernst?!“ „Natürlich, Tala. Immerhin geht es um die Sicherheit unseres Landes. Würdest du es denn so schlimm finden, wenn wir mit zwei der Katzendämonen gemeinsame Sache machen müssten?“, lautete Bryans Gegenfrage. „Mh... ich bin eben der Meinung, dass wir das auch gut allein schaffen würden. Aber du bist der Prinz, es ist deine Entscheidung“, gab sich der Rotschopf geschlagen. „Das heißt, ihr werdet wirklich gehen?!“ Johnny, Tyson, Enrico und Julia fielen wortwörtlich mit der Tür ins Haus. Ihre Neugierde war zu groß gewesen und sie hatten gelauscht. „Sagt mal, ich glaub es hakt!“, knurrte Tala. Immer wenn er wütend wurde, legten sich seine hellgrauen Ohren an, so wie jetzt. Erschrocken zuckten die vier Dämonen zurück. Ein wütender Tala war nie gut... „Es ist Bryans Entscheidung und wenn er der Meinung ist, das wäre das Richtige, so werde ich ihn begleiten. Das Einzige, was mich zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass wir euch Chaoten das Schloss überlassen müssen...“ Schmunzelnd verließ Bryan den Thronsaal. Er wollte einige Dinge für die Reise packen. Und er wollte nochmals in Ruhe nachdenken. „Bryan! Wohin willst du?!“, rief ihm Tala hinterher, als der Prinz bereits den Gang entlang schritt. „Packen. Solltest du auch tun. Wir reisen heute noch ab.“ Perplex starrten eisblaue Augen auf die Tür des Saals. Dann stahl sich ein wölfisches Grinsen auf die Gesichtszüge des hellgrauen Wolfes. „Tala? Alles in Ordnung?“, fragte Tyson verwirrt. Dieser plötzliche Stimmungsumschwung war irgendwie beunruhigend. Er erhielt als Antwort jedoch nur ein kurzes Nicken. „So eine Reise kann lustig werden. Mal schauen, wie die Kätzchen so sind...“, murmelte der Rothaarige und verließ den Raum. „Und wir machen wirklich von den beiden abhängig, ob es einen Krieg geben wird?“, fragte Julia skeptisch und blickte ihrem Vorgesetzten hinterher. „Ich glaube, ich gehe eine Weile nach Tortuges“, seufzte Enrico. „Wieso?“, fragte Tyson sogleich. „Du weißt aber auch gar nichts, oder?“, fragte Johnny perplex. „Na ja, ich meine Tortuges ist immerhin das Land, das Mikross am nächsten ist, deshalb finde ich das schon irgendwie unlogisch“, erklärte der Blauhaarige. „Okay, da hast du ausnahmsweise Recht...“, stimmte ihm Julia nickend zu. „Aber Tortuges ist neutrales Gebiet. Wenn die Fledermausdämonen wirklich einen Krieg planen, werden sie Nixom und Landou angreifen. Unser Land und unser Nachbarland, das Reich der Katzendämonen, obgleich Tortuges am nächsten von Mikross ist. Es ist neutral, das bedeutet, die Fledermausdämonen würden dort sowohl auf Katzendämonen, als auch auf Wolfsdämonen treffen. Jedoch auch auf die Menschen. Und wenn sie den Zorn der Menschen auf sich ziehen, wird sich auch Dunges am Krieg beteiligen. Und gegen Wölfe, Katzen und Menschen hätten die Fledermäuse keine Chance“, versuchte der Blonde zu erklären. „Mh... ich denke, ich werde Robert in Dunges besuchen“, dachte Johnny laut. „Robert? Ist das nicht dieser Mensch, den du bei den Friedensverhandlungen kennen gelernt hast?“, fragte Julia grinsend und stupste Johnny an. „Ähm... ja...“ „Wie süß, du bist ja ganz rot geworden“, kicherte das Mädchen. Schmunzelnd verließ Tyson den Thronsaal und ließ seine Freunde stehen. Er machte sich auf die Suche nach dem Prinzen, immerhin sollte er ihm noch etwas ausrichten. Schnell kam er bei den Gemächern Bryans an und klopfte. „Herein“, ertönte die Stimme des Grauhaarigen. „Mein Prinz, Euer Vater meinte, Ihr solltet Lan mitnehmen, zu Eurem Schutz. Und Ihr solltet zwar nett zu den Katzen sein, jedoch nicht zu nett. Was ich, um ehrlich zu sein, immer noch nicht ganz verstehe...“ „Ganz einfach, Tala und ich sollen die beiden nicht verärgern, aber auf gar keinen Fall Freundschaft mit ihnen schließen, da mein Vater eine Abneigung gegen die Katzendämonen hat“, erklärte ihm Bryan kurz. Seit Tyson die Botschaft überbracht hatte, waren nun bereits einige Stunden vergangen. Ungeduldig stand Bryan im Hof. Er trug bürgerliche Klamotten, immerhin mussten er und Tala Rollen tauschen und außerdem durften die beiden nicht so sehr auffallen. Obgleich zwei Wolfdämonen mit einem Eiswolf in Begleitung in Landou wohl auffallen würden wie eine Katze im Wolfsrudel... „Wo bleibt der Kerl?!“, knurrte Bryan und blickte sich auf dem Hof um. „Bleib ruhig, Bryan. Du kennst doch Tala, der hat wahrscheinlich zum Abschied noch irgendwen flachgelegt“, seufzte Lan. Lan war ein wunderschöner, großer Eiswolf. Er war der Berater des Königs. „Wir könnten euch doch begleiten!“, schlug Tyson vor. Er, Julia, Johnny und Enrico waren soeben auch auf den Hof getreten. „Drei Wölfe unter den Katzen fallen schon genug auf. Sieben Wölfe würden den Zorn der Katzen auf uns ziehen“, widersprach Lan. „Da bin ich, ihr Lieben, es kann losgehen!“, verkündete Tala. Johnny musste sehr an sich halten, um nicht laut loszulachen. Der Rothaarige trug Kleider des Prinzen und das war nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern sah einfach zum Schießen aus. „Tala, dir ist schon klar, dass wir möglichst unauffällig reisen sollten“, stöhnte Bryan genervt und fuhr sich durch das kurze Haar. „Tala! Bitte pass auf dich auf!“, rief ein blauhaariger Wolfdämon aus einem Fenster. „Musstest du unbedingt noch wen flachlegen, bevor wir abreisen?“, knurrte Lan. „Hey, lasst mich doch.“ „Du immer mit deinen Bettgeschichten, such dir doch endlich mal einen Partner, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen willst“, tadelte Julia ihn. „Tu ich doch! Aber... hier ist es einfach so leicht. Jeder kennt mich und ich brauche eigentlich nur ,Spring' zu sagen und sie fragen ,Wie hoch?'. Ich suche eine Herausforderung. Jemanden, den ich erobern kann.“ Lan, Enrico, Bryan und Johnny schüttelten synchron die Köpfe. „Auf jetzt. Wir wollen noch los, bevor es dunkel wird“, meinte Lan und drehte sich Richtung Tor. Nickend verabschiedeten sich Tala und Bryan von den anderen und verwandelten sich noch während sie sich umdrehten in Wölfe. Die drei Wölfe verließen rennend den Hof und ließen das Schloss hinter sich. Sie durchquerten die schöne Eislandschaft von Nixom im Eiltempo, sahen die schneebedeckten Berge und die schönen kleinen Dörfer hinter sich. Es dämmerte, als sie die Grenze zum Nachbarland erreichten. Sie hielten inne und betrachteten die Umgebung. Es war, als würde an der Grenze direkt der Schnee schmelzen. Hinter der Grenze sah man nur Grün und Berge. Natürlich, Landou wurde ja auch als das Bergland bezeichnet und dies nicht ohne Grund. Diese Aussicht verschlug den beiden Wolfsdämonen wahrlich den Atem. Sie hatten zwar schon vieles über das Katzenreich gehört, doch dort gewesen waren sie noch nie. „Sagt mal, wollt ihr euch noch länger die Augen aus dem Kopf starren oder können wir weiter? Es wird bereits dunkel. Wir wollen morgen in aller früh am Schloss ankommen, dazu sollten wir weiterlaufen“, forderte Lan seine beiden Schützlinge auf. Nickend machten sie sich wieder auf den Weg. Ein angenehmer Wind pfiff ihnen um die Ohren, als sie das erste Dorf passierten. Glückliche, spielende junge Katzendämonen kreuzten ihren Weg. „Sie sehen ja schon irgendwie putzig aus, die Miezekatzen“, murmelte Tala. Kurz rasteten sie in diesem Dorf. Schon stundenlang waren sie unterwegs und Tala und Bryan brauchten eine Pause. „Was wollen drei Wölfe in unserem Dorf?“, ertönte eine bedrohliche Stimme. Erschrocken blickten Bryan, Tala und Lan zu einem brünetten Mädchen. Spitze, hellbraune Katzenohren und ein Katzenschwanz, der drohend hin- und herpeitschte, wiesen sie als Katzendämon aus. Um sie herum standen die Kinder, die die drei Wölfe beim Betreten des Dorfes gesehen hatten. Eilig verwandelten sich Tala und Bryan wieder zurück. Tala funkelte das Mädchen an. Doch Bryan legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Ruhig! Vergiss nicht, wir sind hier nicht nur zu Gast, sondern auch unerwünscht“, raunte der Grauhaarige seinem Freund zu. „Ich bin Lan. Anführer der Eiswölfe aus Nixom. Ich begleite Prinz Tala und dessen Begleiter Bryan“, erklärte der graue Wolf. „Und was macht ihr hier?“, fragte die Dämonin bedrohlich. „Wir müssen uns mit dem Prinzen treffen“, erklärte Bryan. „Wir wurden angekündigt. Wir sind nur auf der Durchreise und werden dieses Dorf auch bald wieder verlassen“, fügte Tala grimmig hinzu. „Mein Name ist Hillary. Ich bin eine Vertraute des Prinzen und mir ist neu, dass drei Wölfe angekündigt sind“, raunte das Mädchen misstrauisch. „Hillary! Ist alles in Ordnung?“, fragten einige uniformierte Katzendämonen. „Diese Wölfe behaupten, sie wären beim Prinzen vorgeladen“, erklärte Hillary und ließ die drei nicht aus den Augen. „So, so, beim Prinzen vorgeladen?“, höhnten die königlichen Wachen und näherten sich den Wölfen. „Na dann werden wir euch doch persönlich hinbringen, nicht Jungs?“, grinste einer der Katzendämonen. „He!“, wollte Tala protestieren, als er am Arm gepackt wurde. Doch Bryan schüttelte nur leicht den Kopf und flüsterte seinem Begleiter dann leise etwas zu. „Lass es lieber. Es wäre dumm, ihren Zorn auf uns zu ziehen. Außerdem kommen wir so wahrscheinlich sogar schneller ins Schloss.“ Die drei Wölfe wurden zu einer Kutsche geführt, in die neben ihnen noch Hillary und zwei Wachen einstiegen. „Mal schauen, was der Prinz zu euch sagen wird“, grinste die Braunhaarige. Sie hegte große Zweifel an dem, was diese beiden Dämonen da behaupteten. Und so hatte die Brünette mal wieder einen Grund ins Schloss zu reisen. Seit einer Weile hatte sie Kai und Ray nicht mehr gesehen. Auch freute sie sich Mariam wiederzusehen. Diese drei Wölfe waren eine gute Gelegenheit dazu. Sie waren zu siebt im Schloss aufgewachsen, waren beste Freunde. Obgleich Lee und Mariah inzwischen in Tortuges lebten, so waren immer noch Ray, Kai und Mariam im Schloss. Mathilda war momentan in Tortuges, im Auftrag des Königs. Nur Hillary wohnte momentan in einem kleinen Dorf etwas weiter weg, da ihre Tante krank war und sie sich um ihre Neffen und Nichten kümmern musste. Kapitel 2: Die Kätzchen ----------------------- Nihao^o^ So, hier das zweite Pitel^-^ Danke fürs Betan, KeiraX *knuddel* Eg wollt ich ja noch ein bissl warten mitm Hochladen, aber ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass es heute schnell geht XD Nyo, viel Spaß damit^^ Zai jian, Ta-Chan 02. Die Kätzchen „Und du hältst das wirklich für eine gute Idee?“ „Mh... ja. Eigentlich schon. Du etwa nicht?“ „Na ich weiß nicht...“ „Ja, ja, es sind immerhin Wölfe, ich kenne deinen Standpunkt dazu. Aber es wäre nun einmal das Beste für unser Reich, meinst du nicht, Kai?“ „Ja, da hast du Recht, Ray. Redest du mit Mariam und Mathilda?“, fragte der graublauhaarige Katzendämon. „Natürlich.“ Lächelnd huschte der schwarzhaarige Katzendämon aus dem Raum und machte sich auf den Weg in den Hof des Schlosses. Dort sah er schon von weitem die beiden gesuchten Katzen und auch Lao. Lao war die Anführerin der Bergtiger. Wie auch Lan konnte sie mit Menschen und Dämonen kommunizieren, im Gegensatz zu den anderen Tigern ihres Stammes. Als Anführer besaßen die beiden diese besondere Gabe. „Hallo, Lao, Mariam, Mathilda. Wir müssen einiges besprechen“, lächelte der Schwarzhaarige. „Ja, aber lass uns einige Schritte gehen“, meinte die weiße Tigerin. „Schneller da, Bryan?“ Knurrig blickte Tala aus dem Fenster der Kutsche. „Ach sei ruhig, Nervensäge“, zischte der Grauhaarige. Nun, schneller waren sie wohl nicht. Eher viel langsamer. Laut Tala waren sie mindestens drei Tage unterwegs, in Wirklichkeit waren es nur wenige Stunden. „Nun, wir sind im Schloss. Mal schauen, was der Prinz zu euch dreien sagt“, raunte Hillary. Verärgert zog Tala seine Augenbrauen zusammen. Wie konnte es dieses Biest von einem Katzenvieh nur wagen, so mit ihm, dem Prinzen und Lan zu reden?! Doch Bryan bedeutete ihm, ruhig zu bleiben. Grob wurden die zwei Dämonen von den Wachen gepackt und aus der Kutsche gezerrt, Lan folgte ihnen hinterher. Voran lief Hilary. Auf dem Hof jedoch stoppten die Wachen. Perplex sahen sich die zwei Wolfsdämonen um. Ihnen gegenüber standen drei Katzendämonen. Und Bryan war von einem dieser Dämonen sogleich wie gefesselt. „Mein Gott, ist sie wunderschön...“, flüsterte der Grauhaarige, so leise, dass nur Tala es hören konnte. „Wer? Die Blauhaarige?“ „Nein, Tala...“ „Die Rosahaarige?“ „Nein, Tala... Die schwarzhaarige Schönheit da“, murmelte Bryan leise. „Ähm... dir ist aber schon klar, dass das ein Kerl ist, oder?“, flüsterte der Rothaarige zurück. Überrumpelt musterte Bryan die „schwarzhaarige Schönheit“ nochmals. Zarte Gesichtszüge, sanfte, goldene Augen, langes, schwarzes Haar, das die zierliche Gestalt umrahmte. Aber die Kleidung war die eines Mannes... Unglaublich, aber Tala hatte tatsächlich Recht! „Aber ich muss dir recht geben, Bry, der Kleine ist ein Leckerbissen“, grinste Tala lüstern und leckte sich über die Lippen. „Notgeiler Sack...“ „Ray! Mariam! Mathilda!“, unterbrach Hilary das Gespräch der beiden Wolfsdämonen. Lachend fielen sich die vier in die Arme. Lao unterdessen trat näher an die drei Wölfe. „Lasst sie los!“, ordnete die weiße Tigerin den Wachen an. „Aber Lao, ist das Euer Ernst?“, fragten die Wachen perplex. „Selbstverständlich! Sie sind unsere Gäste und auf Anordnung des Königs hier“, fauchte die Tigerin. Verdattert entfernten sich die Wachen. Ärgerlich klopfte sich Tala den imaginären Staub von den Kleidern. Nun hatten sie auch die Aufmerksamkeit der vier Katzendämonen erlangt. Der männliche Katzendämon schritt auf sie zu und hielt zuerst Tala die Hand entgegen. „Ich bin Ray. Der Prinz erwartet euch bereits. Am besten ihr folgt mit sogleich.“ „Ich bin Tala. Das sind Lan und Bryan, meine Begleiter, es ist mir eine große Ehre, dich kennen zu lernen.“ Mit einem verführerischen Lächeln führte der Rothaarige die Hand des anderen zu seinem Mund und küsste sie. Zufrieden stellte Tala eine gewisse Röte in Rays Gesicht fest. „Du musst ihn entschuldigen, unser Prinz ist ab und an etwas aufdringlich“, erklärte Bryan brummelnd und schob sich zwischen die beiden. Auch er nahm nun die Hand des Schwarzhaarigen, jedoch drückte er sie nur kurz und küsste sie nicht gleich. Nickend schritt Ray auf den Eingang des Schlosses zu. Gefolgt von Lao, Lan, Tala und Bryan. Auf dem Weg durch das prunkvolle Schloss begegneten ihnen viele Katzendämonen und sie alle verbeugten sich vor ihnen. „Lao ist die Anführerin der Bergtiger und eine hochgestellte Verbündete unseres Volkes. Ich schätze, mit eurem tierischen Begleiter hat es ähnliche Gründe“, murmelte Ray ohne seine Gäste anzusehen. „Ja, Lan ist Anführer der Eiswölfe. Ich hätte nicht gedacht, dass bei euch Katzendämonen ein solches Bündnis ebenfalls existiert“, murmelte Bryan. Das war das Einzige, was während des Weges gesagt wurde. Vor einer riesigen Eichentür blieben sie schließlich stehen. Der Schwarzhaarige öffnete die Tür und sie betraten einen Thronsaal, auf den Tala und Bryan gut und gern neidisch wurden. Und auf dem Thron saß ein graublauhaariger Katzendämon. „Ray.“ Lächelnd stand der Prinz, wie die drei Besucher vermuteten, auf und schritt auf die fünf zu. „Kai“, während des Sprechens verbeugte sich Ray leicht. „Das sind Prinz Tala, Bryan und Lan. Unsere erwarteten Gäste.“ „Würde ich behaupten, dass ich erfreut wäre, würde ich lügen“, knurrte Kai und legte die dunkelgrauen Ohren an. Angriffslustig peitschte sein Schwanz hin und her. Kritisch beäugte sich Bryan dieses Verhalten. Tala hingegen fand es eher interessant. Mit einem undeutbaren Grinsen schritt er auf den Graublauhaarigen zu und nahm dessen Hand. Als er sie jedoch zu seinem Mund führen wollte, wurde sie ihm entrissen. Knurrend blickte Kai zum Rothaarigen, zeigte dabei seine spitzen Eckzähne. „Wenn du an deinem Leben hängen solltest, solltest du das lassen, Wolf“, fauchte er. „Mh... ich glaube, das wäre es mir wert, Kätzchen“, grinste Tala. Bryans Seufzen war eine Mischung aus Verzweiflung und Resignation. Bis er plötzlich eine Hand auf der Schulter spürte. Als er sich zum Besitzer der Hand umdrehte, blickte er in zwei goldene Augen und stockte. „Ich weiß nicht genau warum, aber ich habe das dumme Gefühl, dass wir beide es sehr schwer mit den beiden haben werden“, grinste Ray und führte Bryan aus dem Thronsaal. Lan und Lao hatten sich bereits verzogen. „Wohin genau willst du?“, fragte Bryan dann schließlich. „Zu den Stallungen. Während die beiden sich mit Blicken ausziehen beziehungsweise umbringen, kannst du mir helfen, vier Pferde zu satteln.“ „Nein. Pferde erregen Aufsehen“, widersprach der Grauhaarige. Kurz blieb Ray stehen, drehte sich zu Bryan und zog eine Augenbraue hoch. „Aufsehen? Schau uns an. Wir sind zwei Katzendämonen, zwei Wolfsdämonen, ein Bergtiger und ein Eiswolf. Das für sich ist schon aufsehenerregend.“ „Ja, aber Pferde sind eine Belastung.“ „Belastung?“ Verwirrt starrte der Katzendämon den Wolfsdämon an. Inzwischen standen die beiden auf dem Hof ganz in der Nähe der Stallungen. „Ja, Belastung. Pferde brauchen Pausen, Futter und Trinken...“ „Das brauchen wir auch alles!“, unterbrach ihn Ray. „Ja, aber Pferde brauchen das noch zusätzlich.“ Überlegend blickte Ray zu den Stallungen. Nickte dann schließlich. „Du hast wahrscheinlich Recht... Nur, wenn ich dich daran erinnern darf, wir müssen von hier aus durch zwei Länder, um nach Mikross zu kommen. Willst du den ganzen Weg etwa zu Fuß zurücklegen?“ Bryan musste leicht schmunzeln. Irgendwie gefiel ihm das Kätzchen. Er hatte ja gleich gewusst, dass diese Zusammenarbeit interessant werden würde... „Fass mich noch mal an und ich werd dich da treten, wo es besonders wehtut!“ Ein mehr als angepisster Kai und ein sehr dreckig grinsender Tala betraten soeben den Ort des Geschehens. „Raymond! Wenn du mich noch mal mit dem allein lässt, kann ich für nichts garantieren! Egal, ob der nun ein Prinz ist oder nicht“, zischte Kai ärgerlich zu seinem besten Freund. „Dito.“ Nur, dass Tala wohl von etwas anderem redete... Was man an seinem lüsternen Blick erkannte. „Ähm... Kai und ich holen nur schnell unsere Sachen. Ihr könnt ja hier warten. Wir sollten dann gleich aufbrechen“, meinte Ray hastig und schnappte sich seinen Prinzen. Zusammen mit diesem verschwand er nochmals im Schloss. Die beiden Wolfsdämonen blickten ihnen hinterher. „Er gefällt mir wirklich sehr gut...“ „Lass die Finger von ihm, Tala. Ray ist zu vernünftig, um mit dir in die Kiste zu steigen.“ „Wer redet denn von Ray? Den überlasse ich dir, Kumpel. Mir gefällt das kratzbürstige Kätzchen viel besser...“ „Er ist der Prinz.“ „Und? Ich doch auch.“ „Na also eigentlich ja nicht, mein Lieber.“ „Ach papperlapapp. Lass mir doch den Spaß. Ich würde dann ja auch nichts sagen, wenn du dir das kleine schwarzhaarige Kätzchen schnappst.“ „Du spinnst doch, Tala. Wir brauchen Ray und Kai für diese Mission. Ende. Außerdem kann ich mich im Gegensatz zu dir zusammenreißen und bespring nicht gleich alles und jeden, der nicht bei drei auf einem Baum sitzt.“ „Mh. Ja, ja, mein ach so vorbildlicher Prinz. Willst du als alte Jungfer sterben, Bry?“ „Nein, eigentlich nicht. So als Prinz werd ich mir irgendwann eine Prinzessin schnappen, heiraten, Nachkommen zeugen, ach und ganz nebenbei noch das Land regieren. Im Gegensatz zu dir vögle ich mich nicht quer durch das Land und mach, wenn ich mit allen Wölfen fertig bin, bei den Katzen weiter.“ „Autsch. Das tat weh. Aber mal im Ernst. Eine Prinzessin? So ein blödes, zickiges Biest, das eigentlich nur nervt? Ach komm schon, wenn dann angel dir wenigstens einen Prinzen, wenn der werte Herr schon standesgemäß vögeln muss. Aber nicht Kai. Der gehört mir.“ „Weiß er das auch?“ „Oh, das erfährt er schon noch früh genug.“ „Wenn man von den Kätzchen spricht. Da kommen sie ja.“ Irgendwie wirkte Ray verzweifelt und Kai mordlüstern. „So, dann können wir ja... Moment... wo...“ Verwirrt blickte sich Ray um, schien irgendwas zu suchen. „Ray, Lao und... Lan sind bereits vorgegangen, das hat Lao zumindest vorhin gesagt“, murmelte Kai. „Also, zu Fuß oder zu Pferd?“, fragte Tala grinsend. Murrend blickte der Graublauhaarige den Rothaarigen an. Oh ja, er hatte es von Anfang an gesagt. Eine Mission mit zwei Wolfsdämonen konnte nichts werden. Von Anfang an hat er das zu Ray gesagt, aber nein, dieser hat ja immer beteuert, dass das halb so wild und dass der Prinz sicherlich ein vernünftiger Dämon sein wird. Der Rotschopf und vernünftig? Ha! Das war ja zum Totlachen. Der Kerl war pervers, notgeil, widerlich und Kai würde den nicht mal mit einer Kneifzange anfassen! Nicht mal, wenn der das einzige männliche Wesen der Welt wäre. Selbst wenn es für die Sicherheit seines Landes nötig wäre, nein. Und genau diese Gedanken spiegelten sich in seiner Mimik wieder. Was für Bryan, Ray und Tala durchaus amüsant war. „Ich glaube, Kai mag Tala nicht“, murmelte Ray grinsend. „Ach, dafür mag Tala Kai genug für beide“, murmelte Bryan. „Aber er sollte aufpassen, wenn Kai was nicht passt, fährt er die Krallen aus.“ „Ist das nicht bei euch Katzen üblich?“ „An deiner Stelle wäre ich lieber still, denn ich habe auch Krallen.“ Dem Grauhaarigen einen vielsagenden Blick zuwerfend drehte sich Ray zum Gehen und verließ langsam den Hof des Schlosses. Perplex starrte Bryan ihm nach, packte dann jedoch Tala am Arm und zerrte ihn mit sich. Auch Kai trottete eher missgestimmt hinterher. Zu Beginn war es sehr ruhig. Totenstill um genau zu sein. Die vier schwiegen sich an, hatten sich nichts zu sagen. Bryan musterte mehr oder minder interessiert die Gegend. Landou war durchaus faszinierend mit der atemberaubenden Berglandschaft und den vielen kleinen Dörfern. Anders als Nixom. In der Heimat der Wölfe war überall Schnee, alles war weiß, und vereinzelt stolperte man plötzlich über Städte. Sie waren gerade mal drei Stunden unterwegs und schon durch mindestens ein Dutzend Dörfer, wie es Bryan vorkam. Und die Katzendämonen schienen alle recht freundlich, sie grüßten die Reisenden. Wahrscheinlich lag das allerdings daran, dass Kai und Ray sie begleiteten. Tala musterte hochinteressiert Kais Rückansicht, besonders dessen Hintern. Was sich dabei im Kopf des angeblichen Prinzen abspielte, war bei weitem nicht mehr jugendfrei. Kai musterte eher ohne Interesse seine Schuhe und verfluchte Ray in Gedanken dafür, dass dieser ihn dazu überredet hatte mitzukommen. Er könnte jetzt genauso gut im Schloss sitzen und sich einen gemütlichen Nachmittag mit Mariam und Mathilda machen. Aber nein, er latschte hier quer durch das Land mit einem Perversen, der ihm seit mindestens zwei Stunden auf den Hintern starrte! Und Ray? Der blickte gedankenverloren in der Gegend umher und machte sich Sorgen wegen des drohenden Krieges und um seinen besten Freund, nicht dass dieser noch einen Mord begehen würde... Vor allem da es sich nie sonderlich gut macht, den Prinzen eines benachbarten Landes umzubringen. Auch machte er sich Sorgen wegen dieser Mission. Aber so war Ray nun einmal, er machte sich immer zu viele Sorgen... Inzwischen dämmerte es bereits. Dadurch, dass das ganze Land von Bergen umschlossen war, die hoch in den Himmel ragten, wurde es schnell dunkel. Ray, der zu Anfang noch vorausgelaufen war, hatte inzwischen Gesellschaft bekommen. Bryan hatte zu ihm aufgeholt. Das ewige Schweigen machte den Wolfsdämon schier wahnsinnig. Also könnte man sich doch mit dem Kätzchen unterhalten. Denn Kai schien nicht sonderlich gut auf Wölfe zu sprechen sein und Tala war ganz und gar in seine, wie der Grauhaarige vermutete, schmutzigen Gedanken vertieft. „Dein Prinz scheint was gegen Wolfsdämonen zu haben.“ Verwirrt blickte der Schwarzhaarige den anderen an, hatte er doch gar nicht mitgekriegt, dass dieser neben ihm lief. „Nun ja, so könnte man es nennen. Aber eigentlich mag er aufdringliche Perverse allgemein nicht“, lächelte Ray. Grinsend räusperte sich Bryan kurz. Er wusste ja, wie sein bester Freund war. „Ist er immer so? Ich meine, so direkt...“, fragte der Katzendämon. „Mh? Nein, normaler Weise ist er noch viel schlimmer.“ „Sehr beruhigend, wirklich...“ „Sag mal, kannst du jetzt endlich aufhören, mir auf den Arsch zu glotzen?!“, knurrte Kai ärgerlich. Langsam reichte es ihm wirklich. „Und was, wenn ich nein sage?“ Batsch. Der Ton hallte scheinbar von den Bergen wieder. Vögle flogen aufgescheucht aus den Bäumen. Kais Hand war immer noch erhoben. Erschrocken und mit schreckgeweiteten Augen blickte Ray zu seinem Freund. Bryan schaute eher amüsiert zu Tala. „Wenn du das nicht lässt, dann wirst du es bereuen, ganz einfach“, zischte Kai und ging erhobenen Hauptes auf Ray zu. „Du kannst nicht dem Prinzen der Wolfsdämonen eine Ohrfeige verpassen, Kai“, raunte der Schwarzhaarige dem Graublauhaarigen zu. Bryan unterdessen besah sich seinen besten Freund doch mal lieber genauer. „Hey, ich hab dich ja gewarnt...“, lachte er. Irgendwie ahnte Bryan nichts Gutes. Tala hatte noch nie eine Abfuhr kassiert und der Grauhaarige wusste nicht, wie der andere darauf reagieren würde. „Mh... Das wird lustig. Der Kleine ist endlich mal eine Herausforderung!“ Bryan klappte der Unterkiefer runter. „Du spinnst!“ Kapitel 3: Wenn Kai die Krallen ausfährt... ------------------------------------------- Nihao! Oi... das Pitel hatte mich auch gequält x__X Worauf ich hier aufmerksam mach will, ist das neue Bild in Talas Charabeschreibung und es werden auch bei Bry, Ray und Kai neue folgen, dank Riona8 *flausch* Aya, eigentlich wollte ich das hier ja schon am Samstag machen... Aber da es nicht ganz so klappte, wie ich es mir wünschte, nun heute! Besser spät als nie^-^ *Sektgläser zum Anstoßen austeil* Auf ein Jahr und noch viele weitere *kicher* Solltet ihr mich nun für verrückt halten, guckt in mein Weblog^_~ Zai jian, Ta-Chan 03. Wenn Kai die Krallen ausfährt... „Sind wir bald da?“ „Zum hundertsten Mal, nein, verdammt!“ „Aber...“ „Sei ruhig, sonst kauf ich dir in Dunges erst einmal einen Maulkorb! Obwohl, ich glaube, das mache ich auf jeden Fall...“ Der sehr, sehr genervte Katzendämon legte einen Zahn zu, um endlich diese rothaarige Nervensäge loszuwerden. Seit knapp drei Stunden nervte der Wolfsdämon den Graublauhaarigen damit, dass er sich langweilen würde. Und Tala hatte auch ganz genaue Vorstellungen, wie Kai ihm dagegen helfen könnte. Jedoch gefielen dem Katzendämon diese Vorstellungen überhaupt nicht. „Ach, nun sei doch nicht so zickig, Kätzchen“, grinste der Rothaarige. Während Tala Kai hinterherhetzte und die beiden weiter stritten, liefen etwas weiter hinten zwei andere ganz gemütlich. Ray und Bryan verstanden sich eigentlich recht gut. „Glaubst du, sie schaffen es noch bis nach Dunges oder bringen sie sich vorher schon um?“, scherzte der Grauhaarige. „Über so was macht man keine Witze!“, empörte sich Ray. Dennoch mit einem leichten Schmunzeln musterte der Schwarzhaarige die beiden Streithähne vor sich. „Ich hoffe es zumindest... Also, dass sie es schaffen und sich nicht vorher schon die Köpfe einschlagen. Oder besser gesagt, Kai Tala den Kopf einschlägt“, brummelte er nach kurzem. „Ray! Statt über mich zu reden, könntest du mir auch helfen!“, ertönte eine mehr als nur wütende Stimme. Erschrocken zuckte der Schwarzhaarige zusammen und richtete seinen Blick auf seinen besten Freund. „Tut mir Leid, Kai“, grinste der jüngere Katzendämon verlegen. Mit eiligen, aber doch sehr geschmeidigen und eleganten Schritten holte er zu seinem Gefährten auf. Auch Bryan beeilte sich zu Tala zu kommen. Dass der Rotschopf von einem Ohr zum anderen Grinste, beunruhigte ihn nur geringfügig. „Was genau findest du eigentlich so lustig? Dass Kai dich am liebsten umbringen würde? Dass du keine Chance hast bei ihm zu landen? Oder dass du unsere Mission mit deinem unprofessionellen Verhalten gefährdest?“, zischte der Grauhaarige leise. „Nun übertreib doch nicht so. Ich will doch nur meinen Spaß“, brummelte Tala ärgerlich und schlenderte weiter seines Weges, seine Begleiter nicht weiter beachtend. Er war beleidigt, dass sein bester Freund, ausgerechnet sein bester Freund, ihm jetzt Vorhaltungen und Strafpredigten wegen so einem dahergelaufenen Kätzchen hielt. Das war richtig unfair, wie er fand. Einfach nur fies. Und dieses gemeine, heiße, kleine Kätzchen wollte sich nicht mal von ihm flachlegen lassen. Das war mindestens genauso fies. Dafür schien Bryan das andere Kätzchen regelrecht aus der Hand zu fressen. Und das war das Fieseste an der ganzen Sache. Bryan seufzte leise und blickte seinem Freund hinterher. Manchmal war Tala ein sturer, uneinsichtiger Esel. Nach einigen Momenten wandte der Grauhaarige seinen Blick von seinem besten Freund ab und beobachtete lieber die beiden Katzendämonen. Die zwei schienen sich zu streiten, zumindest wirkte es auf Bryan so. Und weil er neugierig war ging er näher auf die beiden zu, um noch etwas von deren Gespräch mitzukriegen. „Kai! Nun reiß dich doch mal zusammen, verdammt!“, zischte Ray leise und ärgerlich. „Ja, ja, Ray...“, nuschelte der Graublauhaarige geknickt. Wow. Der Schwarzhaarige schien seinen Prinzen ja sehr gut unter Kontrolle zu haben. Beinahe wie Bryans Mutter dessen Vater unter Kontrolle hatte. Denn, wie es so schön heißt, hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine Frau, die ihn so erfolgreich gemacht hat, indem sie ihn von dummen Ideen abbrachte und auf den rechten Weg... Oder so... Und in diesem Falle war es ja auch keine Frau, obgleich Bryan bei ihrer ersten Begegnung eine kleine Verwechslung passiert war. „Bryan? Können wir dann weiter?“, hörte der Wolfsdämon eine dezente Stimme neben sich. Perplex drehte er sich um, sodass er tief in die goldenen Augen des Katzendämons blicken konnte. Er musste hart schlucken und sich sehr zusammenreißen, um nicht in den goldenen Seen zu ertrinken, obwohl dies wohl ein schöner Tod gewesen wäre, wie er fand. „Verdammt hört auf euch mit euren Blicken aufzufressen, das ist ja nicht zu ertragen! Reicht doch, dass der Rotschopf notgeil ist!“, ertönte Kais schimpfende Stimme. Ertappt blickten beide zu dem Graublauhaarigen. Zu Bryans Glück bemerkte Ray die Röte auf seinem Gesicht nicht. Was allerdings auch nur daran lag, dass Ray seine eigene Gesichtsfarbe momentan wieder unter Kontrolle bringen wollte. „Verdammt, nun bewegt euch schon“, raunte Kai. Der sehr angepisste Katzendämon stapfte davon und hoffte innerlich, dass Tala nicht um die Ecke bereits auf ihn wartete, denn der Wolfsdämon nervte ihn ganz schön. Als Kai bereits außer Sichtweite war, kam auch endlich wieder Leben in Bryan und Ray. „Kann es sein, dass die beiden wirklich schon so weit weg sind?!“, fragte Ray leicht panisch. Vor ihnen erstreckte sich immerhin eine lange Straße ohne größere Hügel oder sonstige Sichthindernisse und dennoch waren weder Tala noch Kai zu sehen. „Ich befürchte, ja“, brummte Bryan. Kurz tauschten die beiden zurückgebliebenen einige Blicke miteinander aus. Denn beiden war klar, dass man Tala und Kai nicht unbedingt allein lassen sollte. Egal, ob sie sich nun erst seit wenigen Stunden kannten, das dies nicht gut enden würde, war allen Beteiligten – außer vielleicht Tala – klar. Noch dazu war es inzwischen recht dunkel und auch kalt. Schon vor einer Weile hatten sie Landou verlassen und waren in Dunges. „Was denkst du, wo sie sind? Ich meine, wir sind hier in einem fremden Land, in dem Dämonen nicht unbedingt gern gesehen werden...“ „Ich habe keine Ahnung, Ray... Aber wahrscheinlich sind sie im nächsten Dorf irgendwo in einer Gaststätte, oder so“, entgegnete Bryan. Langsam gingen die zwei los, merkten jedoch recht bald, dass sie so noch eine halbe Ewigkeit brauchen würden. Ein helllila Leuchten ging von Bryan aus, schien im Dunkel der Nacht viel intensiver. Als Ray die Augen wieder öffnete, stand ihm gegenüber ein hellbrauner, stattlicher Wolf. Kurz stockte dem Katzendämon der Atem, wusste er zwar von dieser Fähigkeit der Wolfsdämonen, hatte es jedoch noch nie selbst gesehen. Auffordernd blickten ihn die smaragdgrünen Augen des Wolfes an. Ein kleiner Schauer lief dem Schwarzhaarigen über den Rücken, als er in diese Augen blickte. Ein Leuchten, so tiefgrün wie Bryans Augen, umhüllte den Jüngeren. Einige Male musste der Wolf blinzeln, bevor er die kleine Katze erkennen konnte. Sie hatte dunkelgraues, nahezu schwarzes Fell und grinste ihn keck aus den goldenen Augen Rays heraus an. Im Vergleich zum Wolf war sie winzig, zumindest schien es Ray selbst so. Mit stummen Blicken, hätten sie die Worte des anderen doch eh nicht verstanden, liefen beide los. Jedoch nicht einfach so, es war ein Wettlauf. Wolf gegen Katze. Wie zwei Schatten jagten sie sich gegenseitig über die unebene Straße, nur vom Mond und den Sternen beschienen. >Dummer Wolf. Blöder Wolf. Notgeiler Wolf. Wo steckt der Wolf, verdammt?!< Ärgerlich kickte Kai einen Stein, der gerade noch unschuldig vor seinen Füßen gelegen hatte, weg. Vor gut zwei Stunden hatte er Bryan und Ray aus den Augen verloren und seit circa einer halben Stunde irrte der Katzendämon in diesem niedlichen, kleinen Menschendorf umher. Argwöhnische Blicke wurden ihm von den Menschen zugeworfen. Man trat dem Dämon misstrauisch entgegen. Das gesamte Dorf war ihm unheimlich, vor allem weil er allein war. Momentan wäre ihm sogar Talas Gesellschaft lieb, obgleich er es dem Rotschopf so sicherlich nicht sagen würde. Langsam wurde Kai das ewige Laufen zu blöd und er betrat ein Gasthaus, das recht einladend wirkte. Er ließ sich ergebend auf einen Stuhl an einem leeren Tisch fallen. „Ich wusste doch, dass du zu mir gelaufen kommen würdest“, hörte der Katzendämon eine laszive Stimme neben seinem Ohr. Erschrocken drehte Kai seinen Kopf nach rechts. Plötzlich blickte er in die eisigen blauen Augen Talas. Nur wenige Millimeter lagen zwischen ihren Gesichtern. „Tala“, knurrte er leise. „So heiße ich, mein Kätzchen“, grinste der Wolfsdämon. Plötzlich verwarf Kai seine vorherigen Gedanken. Wie konnte er auch nur eine Sekunde denken, die Gesellschaft des Wolfsdämons wäre angenehm für ihn?! „Seit wann bin ich dein Kätzchen?“, fauchte er wütend. Als Antwort bekam der Graublauhaarige jedoch nur ein verführerisches Grinsen. Zärtlich strich der Rothaarige durch das zweifarbige Haar. Jedoch schlug Kai die Hand des anderen weg. Hastig stand der Katzendämon auf und begab sich zur Rezeption der Gaststätte. Ihm gegenüber stand ein groß gewachsener lilahaariger Mensch. „Hallo, ich hätte gern ein Zimmer für zwei Personen“, murrte er, hatte Kai doch noch immer schlechte Laune. Tala, der hinter ihn getreten war, legte einen Arm um die Hüfte des Jüngeren. „Aber, aber, willst du dir also doch ein Zimmer mit mir teilen?“ „Ein Zimmer für Ray und mich“, knurrte Kai und stieß den Wolf von sich. Ein Räuspern lenkte Kais Aufmerksamkeit wieder auf den Menschen vor sich. Der junge Mann hielt dem Katzendämon einen Schlüssel hin. Eilig nahm Kai die Schlüssel und huschte die Treppe hinauf. Obgleich Tala versuchte ihm hinterherzueilen, bekam er die Tür fast vor der Nase zugeschlagen, konnte gerade noch seinen Fuß zwischen Tür und Angel schieben. Kai, der sicher war, die Tür geschlossen zu haben, ließ sich erschöpft auf das Bett fallen. Der Tag war anstrengend gewesen. Sehr anstrengend, weshalb er bald in Morpheus Armen lag. Leise schlich Tala sich in den Raum und ließ sich auch auf das Bett fallen. Nachdenklich blickte er auf den Kleineren. >Komischer Katzendämon. Ich frag mich, wieso er sich so sträubt...< Zaghaft strich er durch das zerzauste Haar und graulte den Jüngeren hinter den Katzenohren. Ein leises Schnurren war der Lohn. Da schlich sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen des Älteren. >Süß...< Perplex hielt er in seinem Tun inne. Völlig geschockt von seinen eigenen Gedanken. Süß? Er wollte den Kleinen doch eigentlich nur flachlegen. Mit einem heftigen Kopfschütteln vertrieb er diesen seltsamen Gedanken. Verwirrt blinzelte Kai kurz, hatte es ihn doch geweckt, dass die Streicheleinheiten plötzlich aufgehört hatten. Jedoch irritierte es ihn noch mehr, dass ihn da irgendwer gegrault hatte. Als er jedoch seinen Blick hob und in die Saphire des Rothaares blickte, musste er an sich halten, um nicht zu schreien. „Wie kommst du hier rein?“ „Oh, hab ich dich geweckt?“ „Antworte auf meine Frage“, murmelte Kai nur. „Na ja, ich dachte, wir beide könnten es uns gemütlich machen“, grinste der Wolfsdämon und griff unter Kais Kinn. Jedoch wurde jeder Widerspruch seitens Kai von Talas Lippen verschluckt. Erschrocken weiteten sich die Rubine. Im ersten Moment konnte sich Kai vor lauter Schreck gar nicht wehren, als er jedoch registrierte, was da gerade passierte, stieß er den anderen von sich. Kai war alles andere als schwach, weshalb sich der Wolf nun auch auf dem Fußboden wiederfand. „Was fällt dir ein, du Flohbeutel?!“, zischte Kai und verließ wütend den Raum. Überrumpelt starrte ihm benannter Flohbeutel hinterher. Erst als die Tür hart ins Schloss fiel, rappelte sich Tala wieder auf. >Der wird doch nicht einfach so...< So schnell er konnte verließ nun auch Tala das Zimmer und eilte die Treppe runter, blieb vor der Rezeption stehen. Außer Atem blickte er den Lilahaarigen an. „Mein Begleiter, wo ist er hin?“ „Hat soeben die Gaststätte verlassen“, entgegnete der junge Mann. >Bryan wird mich umbringen, wenn das Kätzchen wirklich abgehauen ist...< Schnell noch ein „Danke“ nuschelnd hastete auch der Wolfsdämon aus der Gaststätte, nur um beinahe in jemanden hinein zu rennen. „Wo willst du so eilig hin, Tala?“ Beim Klang seines Namens wendete sich der Rotschopf den beiden Gestalten zu. Ein weißer Wolf und ein weißer Tiger. „Lan! Ich... Bryan und Ray sind weg und ich hatte Kai aus den Augen verloren und dann hab ich ihn gefunden und jetzt hab ich glaub ich Mist gebaut und jetzt ist Kai abgehauen und jetzt steh ich hier völlig allein und ich hab Panik, dass mir Bryan das Fell über die Ohren zieht, und ich bin so froh euch beide gefunden zu haben!“ Beeindruckt blickte der Eiswolf zu seinem Schützling. Lan hatte gar nicht gewusst, dass Tala so schnell und viel ohne Luft zu holen reden konnte. „Was meinst du damit, dass Kai abgehauen ist?“, mischte sich die weiße Tigerdame ein. „Nun ja... er ist... weggelaufen halt“, nuschelte Tala und senkte beschämt den Blick. Ein Knurren entrang der Kehle der Tigerin und sie wandte den beiden den Rücken zu. „Ich werde ihn suchen gehen und zur Vernunft bringen. Wir treffen uns in Tortuges. Pass gut auf Ray auf, Lan“, mit diesen Worten verließ Lao das Dorf. „Und wir beide unterhalten uns mal“, raunte Lan. Wie ein kleiner Junge, der Unsinn gebaut hatte und nun von seinem Vater geschimpft wurde, tappste Tala Lan hinterher in die Gaststätte zurück. Völlig atemlos hielten der hellbraune Wolf und der dunkelgraue Kater an. Sie hatten zeitgleich das Dorf erreicht und sanken nun erschöpft auf den Boden. Der Kater lehnte leicht an den Wolf, dieser legte eine Pfote um den kleineren Körper. „Miau“, machte Ray grinsend. Und auch ohne, dass Bryan die Sprache der Katzen verstand, wusste er, was Ray ihm sagen wollte. Anerkennend nickte der Wolf und stand langsam auf und blickte den Kater auffordernd an. Obgleich sie beide gleich schnell gewesen waren, schien das kleine Wettrennen den Jüngeren mehr geschafft zu haben. Mit einem wölfischen Grinsen packte Bryan den Kater im Nacken, im Muttergriff, und trug ihn immer der Nase nach. Im wahrsten Sinne der Worte, denn der Geruch von Lan und Tala lag in der Luft. Er trat in eine Gaststätte ein und huschte die Treppe hinauf ohne auf die merkwürdigen Blicke zu achten. Robert, der lilahaarige junge Mann an der Rezeption, seufzte leise. Vor wenigen Stunden hatte ihn die Nachricht von Johnny ereilt, dass der Prinz der Wolfsdämonen und dessen bester Freund bald auf der Durchreise in seinem Dorf vorbeikommen würde. Natürlich wäre es Robert lieber gewesen, wenn Johnny ihn besucht hätte. Aber so war er wenigstens vorbereitet und nicht von den Dämonen überrumpelt worden. Oben angekommen stand Bryan vor einem Problem. Einer verschlossenen Zimmertür. Den kleinen Kater noch immer im Maul haltend kratzte der Wolf mit den Vorderpfoten an der Türe, bis diese geöffnet wurde. Ein überraschte Tala stand ihm gegenüber. „Bryan? Wieso klopfst du nicht an?“ Ohne darauf einzugehen, hüpfte der hellbraune Wolf auf das Bett und legte das Katerchen dort ab. Kaum, dass dieser zum liegen kam, verwandelten sie sich beide wieder zurück. „Mit Pfoten kann man so schlecht klopfen“, raunte Bryan noch. Ray lag halb und stützte sich mit einer Hand ab, während er sich mit der anderen den Nacken rieb. „Danke... Selbst hätte ich das wahrscheinlich nicht gepackt. Unser kleines Rennen hat mich etwas arg geschafft“, lächelte Ray. „Hallo, Ray, hallo, Bryan. Tala hat euch etwas zu sagen“, meldete sich Lan zu Wort. „Mh?“ Unisono blickten Ray und Bryan den Rothaarigen an. „Kai... ist... abgehauen. Aber ich schwöre, ich hab nichts falsch gemacht!“ „Kai ist was?!“ Tala zuckte zusammen. Es war beängstigend, wie einig sich Ray und Bryan zu sein schienen. „Lao ist ihn bereits suchen gegangen, sie sagte, wir sollen sie in Tortuges treffen, wir würden sie schon finden, meinte sie“, erklärte der Eiswolf. Mit einem stummen Nicken ließ sich der Katzendämon auf das Bett fallen und seufzte leise. „Du baust aber auch immer nur Mist, Tala“, knurrte Bryan und machte es sich ebenfalls auf dem einzigen Bett im Raum gemütlich. Kapitel 4: Alte Bekannte und neue Feinde ---------------------------------------- Nihao! Sodele, auch hier mal das neue Kapitel ^-^ Viel Spaß damit~ Zai jian, Ta-chan 04. Alte Bekannte und neue Feinde Nur widerwillig machte Bryan am nächsten Morgen die Augen auf. Und auch nur, weil er ein Gewicht auf seiner Brust spürte. Kaum hatte er die Augen offen, staunte Bryan, als er den schwarzen Wuschelkopf mit den niedlichen Katzenöhrchen sah. Der kleine Katzendämon hatte sich scheinbar eng an den Grauhaarigen gekuschelt. Ihm blieb ja auch nichts anderes übrig, immerhin war das ein Einpersonenbett und sie lagen zu dritt, plus Wolf, darin. Der Schwarzhaarige lag in der Mitte, obwohl er wohl eher auf Bryan lag... Lächelnd graulte der Grauhaarige den Kleineren hinter den Ohren, was diesem ein leises Schnurren entlockte. Bryan konnte nicht anders, als seinen Blick über den Körper des Katzendämons schweifen zu lassen. Wobei er an der Hand, die auf Rays Hintern lag, hängen blieb. „Nimm deine Pfote von Rays Arsch, oder ich breche sie dir. Und das sag ich dir im Guten, Iwanov“, raunte er leise, um Ray nicht zu wecken. „Und da willst du mir weiß machen, dass du nicht scharf auf das Miezekätzchen bist“, kicherte Tala. „Red keinen Blödsinn. Es reicht schon, dass du Kai vergrault hast. Wenn du nun auch noch Ray begrapscht und er ebenfalls abhaut, dann haben wir ein wirklich großes Problem“, zischte Bryan. Murrend wachte auch der Jüngste im Bunde langsam auf und streckte sich erst einmal katzentypisch. „Mann, bist du gelenkig... Musst echt eine Wucht im Bett sein“, murmelte der Rothaarige. Zornige Katzenaugen blickten ihn streng an, bevor der Schwarzhaarige das Bett verließ. Die Tür fiel hinter Ray laut zu, als dieser das Zimmer verließ. Zurück blieben die drei Wölfe. „Wir sollten auch runter und etwas essen. Danach sollten wir so schnell wie möglich weiter“, murmelte Lan und begab sich ebenso an die Tür. Auch die beiden Wolfsdämonen schälten sich müde aus dem Bett und verließen den Raum gemeinsam mit dem Eiswolf. Unten angekommen wurden sie von Robert gegrüßt, der ihnen sagte, dass Ray bereits das Haus verlassen hätte. Verwundert zahlte Bryan für das Zimmer und die drei Wölfe verließen die Gaststätte ebenfalls. „Bry, wo ist deine Miezekatze hin?“ Ein Knurren entrang Bryans Kehle. Dann jedoch hörte er ein leises Miauen und blickte suchend die Straße entlang. Tatsächlich stand der kleine schwarze Kater am Rande des Dorfes und blickte sie auffordernd an. „Ray hat Recht“, murmelte der Grauhaarige. Und ehe sich Tala wundern konnte, wovon sein Prinz sprach, stand er auch schon einem hellbraunen Wolf gegenüber. Dann kam auch dem Rothaarigen die Erkenntnis, dass sie als Wölfe wohl schneller waren. Ein helles, blaues Licht umhüllte den jüngeren Wolfsdämon und zum Vorschein kam ein stattlicher, grauer Wolf. Zu dritt eilten sie auf den Kater zu. „Willst du mir sagen, wieso du weggelaufen bist, Kai?“ Die elegante Tigerdame war soeben in Tortuges angekommen und hatte ihren Graublauhaarigen Begleiter längst gewittert. Der Katzendämon lehnte mit geschlossenen Augen an einem Baum und gab ein leises Fauchen von sich, als Lao sich näherte. „Dieser... dieser... verdammte Wolf hat mich geküsst! Einfach so. Das war halt eine Kurzschlusshandlung. Andere Leute fangen Kriege in Kurzschlusshandlungen an, ich bin halt weggelaufen, okay?“ „Ich vermute eher, dass du weggelaufen bist, weil dir der Kuss gefallen hat.“ „Halt den Mund. Du wirst anmaßend, Lao. Vergiss nicht, mit wem du redest“, zischte Kai. „Mit wem rede ich denn, Prinz Kai?“, lachte die Tigerin und kehrte ihrem Gesprächspartner den Rücken. Sie steuerte auf eines der Häuser zu, aus dem sie zwei vertraute Stimmen hörte. Ein rosa Haarschopf streckte sich aus der Tür und lächelte Kai an, bevor sie auch Lao registrierte. „Kai! Komm essen. Hallo, Lao, willst du uns auch Gesellschaft leisten? Lee, deck für Lao mit!“ „Hallo, Mariah. Es freut mich immer dich zu sehen. Ich würde gern mit euch essen.“ Grummelnd stieß sich Kai von dem Baum ab und folgte dem weißen Tiger und seiner besten Freundin. Er war froh, dass Mariah und Lee in diesem Dorf nahe der Grenze zwischen Tortuges und Dunges lebten. Neben Ray war die rosahaarige Katzendämonin seine engste Vertraute und beste Freundin. Seit mehreren Stunden liefen die drei Wölfe und der Kater nun schon durch die Gegend ohne zu Rasten. Besorgt warf der hellbraune Wolf immer wieder einen Blick auf den kleinen Kater, der so langsam ins Straucheln kam. Schließlich wurde es Bryan zu viel und er hielt an. Nach einigen Metern stoppten auch Tala, Lan und Ray und drehten sich verwundert zu Bryan um. Ein violettes Leuchten blendete die drei, bevor sie sich dem Grauhaarigen gegenübersahen. Auch Ray und Tala verwandelten sich zurück, wobei ersterer leicht schwankte. „Wir machen Pause“, bestimmte Bryan und besah sich den Schwarzhaarigen, welcher sich inzwischen am Flussufer niedergelassen hat. Der Atem des Katzendämons ging bedeutend schneller, als der der Wolfsdämonen. Tala ließ sich rücklings ins Gras fallen und schaute in die Wolken. „Was wollt ihr machen, wenn wir in Tortuges sind? Immerhin ist es ein großes Land mit vielen Dörfern. Wie wollt ihr die beiden finden?“, fragte Lan. „Zwei alte Freunde von Kai und mir leben in Sawl, einem Dorf nahe der Grenze zwischen Dunges und Tortuges. Ich denke, dass er bei ihnen ist“, murmelte Ray und blickte ebenfalls in die Wolken. „Mh... wir sollten weiter, damit wir ihn bald aufholen“, murmelte Tala. Besorgt blickte Bryan zu Ray, er war sich nicht sicher, ob der Jüngere wirklich schon wieder fit war. Allerdings war ihm auch klar, dass Ray so schnell wie möglich seinen besten Freund wieder finden wollte. So erhoben sich die drei Dämonen und änderten ihre Gestalt ein weiteres mal. Im Eiltempo steuerten sie auf Sawl zu. Kai und Lao genossen unterdessen die Gastfreundschaft von Lee und Mariah. Der Katzendämon genoss wahrlich die Ruhe vor dem lästigen, rothaarigen Wolfsdämon. Was er nicht ahnte war, dass ein ganz anderer Dämon auf dem Weg zu ihnen war. Ein Dämon, bei dessen Gesellschaft er sogar den Rothaarigen viel lieber um sich hätte. Rote Flügel trugen ihn durch die Lüfte auf das Dorf zu. Elegant landete der Fledermausdämon am Rande des Dorfes und faltete seine Flügel zusammen. Dann strich er sich eine Strähne seines Orangenen Haares aus dem Gesicht und schritt die Straße entlang. >Ich werde meinem Vater beweisen, dass ich einmal ein guter König sein werde. Besser als er es je war. Der alte Narr hat ja noch nicht einmal gemerkt, dass sie schon längst Wind gekriegt haben. Die Katzenviecher und die räudigen Straßenköter. Tz. Und dann schicken sie vier Leute und zwei Haustiere los. Das ist lächerlich. Mh... ich werde mir den Prinzen der Katzendämonen schnappen, dann kann ich es so inszenieren, dass es aussieht, als wären es die Wolfsdämonen gewesen. Dann würde der König der Katzendämonen seinen geballten Zorn auf die Wölfe richten und die könnten sich noch etwas bekriegen und dann schlagen wir zu. Den Prinzen behalte ich für mich, der hat mir eh schon immer gefallen. So kann ich dann meinen Spaß haben, mein Vater wird sehen, was für ein genialer Stratege ich bin und wir werden Herrscher sein. Und dann werde ich meinen Vater stürzen. Ich bin einfach genial!< Ein leicht psychopathisch angehauchtes Weltherrschaftslachen entrang der Kehle des Dämons. Es kam ihm zu gute, dass der Gesuchte in Tortuges war, denn dies war das einzig neutrale Land, auf dem Katzendämonen, Wolfsdämonen, Fledermausdämonen und Menschen friedlich nebeneinander lebten. Natürlich hieß das auch, dass der Prinz der Katzendämonen und seine drei dämonischen Begleiter besser untertauchen konnten. Allerdings ahnten sie ja nicht, dass ihnen Brooklyn auf den Fersen war. Und somit müsste er sie eigentlich finden, immerhin liefen selbst hier nicht sonderlich oft sprechende Wölfe und Tiger rum, wie die beiden tierischen Begleiter seines Opfers es waren. Und Brooklyn hatte noch einen Vorteil: Er wusste, wie der Prinz der Katzendämonen aussah, allerdings wusste der nicht, wie er aussah. So müsste es ein Einfaches sein, den Prinzen zu entführen, die Spuren zu legen und zu verschwinden. Gemütlich schlenderte der Orangehaarige durch den kleinen Ort am Stadtrand. Er wusste, dass Freunde des Prinzen hier wohnten und da das Dorf an der Grenze lag, war es nur allzu logisch, dass sie hier eintreffen würden. Da er allerdings nicht wusste, wie lange dies noch dauern würde, oder ob sie schon da waren, begab er sich zunächst einmal in eine hübsche kleine Gaststätte und genehmigte sich etwas zu trinken. Eine rosahaarige Katzendämonin nahm seine Bestellung auf und brachte ihm den roten Wein, mit dem er seinen Plan feiern wollte. Ein weiterer schwarzhaariger Katzendämon stand hinter der Theke. „Mariah! Lee! Könnt ihr in eurer Gaststätte für heute Abend noch ein Zimmer entbehren? Ich rieche, dass Lan und die anderen bereits in der Nähe sind. Sie müssten bald da sein. Und vergesst nicht, was ich euch gesagt habe!“ Hastig nickten die beiden Katzendämonen. Lao witterte Lan intensiver als die anderen drei, weil ein Eiswolf in dieser Gegend selten, bis nie gesehen, war und Katzendämonen und Wolfsdämonen dafür häufiger. So stach der Geruch des weißen Wolfes regelrecht heraus für die Tigerin. Gerade wollte sie die Gaststätte wieder verlassen, als sie sich nochmals kurz zu den beiden umdrehte. „Sagt mal, wo steckt eigentlich unser Prinz?“ „Der ist am Fluss, wollte sich ausruhen oder sowas in dem Dreh“, lachte Mariah zur Antwort. Grinsend nahm Brooklyn diese Worte zur Kenntnis. Das war ja wundervoll! Er bekam den Prinzen also auf dem Silbertablett serviert. Eilig trank er aus, legte Geld hin und verließ die Gaststätte, um sich zum Fluss auf zu machen. Erschöpft hatte Ray langsam aber sicher gewaltige Schwierigkeiten seinen drei Begleitern zu folgen. Klar, er hatte ja auch weitaus kürzere Beine als sie! Trotzdem wollte nicht er der Grund sein, weshalb sie rasten mussten. Doch zu seiner eigenen Verwunderung blieben die drei Wölfe vor ihm einfach stehen und drehten sich zu ihm. Blöd, dass er als Einziger nicht verstand, was sie sprachen. Ein verwirrter Ausdruck legte sich auf sein Gesicht, als Bryan an ihn herantrat. Bei dem Katerchen angekommen packte der Wolf den weitaus Kleineren im Genick und hob ihn hoch. Ein leises, protestierendes Fauchen entrang Rays Kehle und Tala blickte die zwei amüsiert an, als wolle er mal wieder sagen „und ihr seid doch scharf aufeinander“. Im Eiltempo ging es dann auch weiter, schließlich wollten sie so schnell wie möglich in Sawl ankommen. Leise und bedacht schlich der Fledermausdämon auf die am Flussufer schlafende Katze zu. Kater wohl gemerkt, da es sich dabei höchstwahrscheinlich um den Prinzen handelte, wie Brooklyn vermutete. Ein kleines graues Tier, das angenehm schnurrte im Schlaf. Flink packte er den Kater und wollte ihn in einen Sack stopfen, doch dabei vergaß er die scharfen Krallen, die schöne tiefe Schnitte auf den Händen des Dämonen hinterließen. Mit einem roten Leuchten nahm der Kater wieder seine menschliche Gestalt an. Wütend peitschte Kais Schwanz hin und her und er hatte seine Ohren bedrohlich angelegt. Ein Knurren entfuhr ihm. Brooklyn jedoch blinzelte noch immer, hatte ihn das Licht doch recht geblendet. „Nun, mein Prinz, ob du willst oder nicht, du wirst nun schön mit mir mitkommen“, grinste er. „Das denke ich nicht“, fauchte Kai. Verdutzt starrte Brooklyn sein Gegenüber an. Graublaues Haar, rubinrote Augen, graues bis dunkelgraues Fell an Ohren und Schwanz... „Du bist nicht der Prinz!“ Erschrocken weiteten sich Kais Augen. Brooklyn war skeptisch. Der Bergtiger meinte, der Prinz wäre am Fluss... Doch... wenn sich Brooklyn recht erinnerte, hatte der Prinz schwarzes Haar, bernsteinfarbene Augen und dunkelgraues bis schwarzes Fell... Das dort war nicht der Prinz. Nicht der echte. „Wer bist du? Wieso gibst du dich als Prinz aus und wo steckt Prinz Raymond?!“, knurrte der wütende Fledermausdämon. Wenn es eins gab, was er nicht mochte, dann war es, wenn etwas schief ging. Und das hier lief gerade verdammt schief. Mehr als nur schief. Dabei hatte er es sich doch so einfach vorgestellt, aber nein, diese dummen Katzendämonen mussten ihm einen Strich durch die ach so schöne Rechnung machen! „Ich weiß nicht, was es dich angeht, wo mein Prinz ist. Wer bist du und was willst du von ihm?!“ „Ich bin Brooklyn, Prinz der Fledermausdämonen, und ich werde mir deinen Prinzen als Bettkätzchen halten und euch alle unterwerfen. Klar so weit?“ Diese ungemeine Arroganz, mit der der Orangehaarige sprach, löste bei Kai nahezu einen Brechreiz aus. Und so einer war scharf auf seinen besten Freund? Da konnte der Graublauhaarige sich ja noch glücklich schätzen mit dem notgeilen Wolf... „Nein, nichts ist klar. Lass deine dreckigen Finger von Ray, sonst brech ich sie dir“, knurrte der Katzendämon. Die Situation löste ein geringfügiges Unbehagen in ihm aus. Dieser Kerl war nicht einfach nur ein notgeiler Fledermausdämon, er war der Prinz. Und wenn dieser von ihrem Plan wusste, dann sicher auch der König und dann war ihre gesamte Mission für den Arsch, sie könnten einpacken und wieder heim gehen. Wobei diese Option ihm irgendwie gefiel... Also, das mit dem heim gehen, nicht das mit dem versklavten besten Freund! Erleichtert kamen die drei Wölfe in Sawl an und Bryan setzte Ray, wohl gemerkt recht ungern, ab, damit dieser ihnen den Weg zu seinen Freunden zeigen konnte. Als sie vor der Gaststätte von Lee und Mariah ankamen, ließ es sich Bryan nicht nehmen, den kleinen Kater wieder im Genick zu packen. Dieser protestierte jedoch lautstark. Als die vier eintraten, sahen sie auch sogleich Lao vor der Theke sitzen. „Lao! Wie sieht es aus, meine Hübsche, hast du Kai gefunden?“, fragte Lan besorgt und schritt auf sie zu. Tala, Bryan und Ray nahmen wieder ihre menschliche Gestalt an. „Hat Lan Lao gerade als seine Hübsche bezeichnet?“, fragte der Katzendämon, während er sich den Nacken rieb. „Ha, dann ist Lan ja ein richtiger Weiberheld“, kicherte Tala. „Ruhe, Tala, und zeig mehr Respekt vor den beiden“, brummte der ältere der beiden Wolfsdämonen. „Ja, das habe ich... Er ist am Fluss“, lächelte die Tigerdame. „Dann sollten wir gleich mal zu ihm, damit du dich entschuldigen kannst, Tala“, raunte Ray und packte den Rotschopf am Arm. Erschrocken ließ sich Tala mitschleifen. Lan, Lao und Bryan folgten den beiden. Der Grauhaarige musste unentwegt grinsen, war es doch zu schön mal jemand anders als sich selbst dabei zuzusehen, wie er Tala den Kopf zurecht rückte. Das gefiel ihm wirklich sehr an dem Kätzchen, das musste der Wolf zugeben. Kapitel 5: Die Tarnung ist aufgeflogen! --------------------------------------- Nihao! Es tut mir sehr Leid, dass ihr so lange warten musstet, aber neben meiner Schreibblockade und dem Schulstress kam noch erschwerend hinzu, dass ich momentan sowohl YuKa als auch BoRe nicht sonderlich bevorzuge; bin momentan einfach eher der YuRe und BoKa Typ, weshalb es mir einfach wiederstrebt an dieser FF zu schreiben, aber als ich gesehen habe, dass es bald fünf Monate sind, habe ich mich dazu überwunden wenigstens mal ein Kapitel zu schreiben. Tut mir Leid, Leute, aber irgendwie wiederstrebt sie mir momentan. Zai jian, Ta-chan 05. Die Tarnung ist aufgeflogen! Keuchend sackte Kai auf die Knie. Sein orangehaariger Gegner stand noch aufrecht. Hämisch grinste der Fledermausdämon. „Du bist schwach, Katze. Ich habe keine Lust mehr mit dir zu spielen. Ich komme ein anderes Mal wieder und dann hole ich mir den süßen kleinen Prinzen“, raunte Brooklyn und erhob sich in die Lüfte. Gerade noch rechtzeitig, da Tala, Bryan, Lan, Lao und Ray auf den Fluss zuliefen. Als Ray erkannte, dass sich sein bester Freund nur schwerlich auf den Beinen halten konnte und scheinbar schwer verletzt war, legte er einen Zahn zu und rannte auf Kai zu. „Kai! Was ist passiert? Geht es dir gut?“, fragte der Schwarzhaarige. „Ja... mir geht es gut...“, keuchte der Graublauhaarige schwer. „Gut?! Gut definiere ich anders!“, murrte Ray ärgerlich. „Kai! Was... was ist passiert?“, fragte Tala ehrlich besorgt. Verwundert hob Kai den Blick und sah genau in die eisblauen Augen Talas. Sie strahlten ehrliche Sorge aus und... noch etwas, aber der Katzendämon war nicht im Stande es zu deuten. „Ich wurde angegriffen... Vom Prinzen der Fledermausdämonen“, wisperte der Graublauhaarige. „Brooklyn“, kam es gezischt von Bryan und Ray. Verwundert blickten sie einander an. Schließlich räusperte sich Lan, um die beiden wieder zum eigentlichen Thema zurückzubringen. Blinzelnd blickte Ray wieder zu seinem besten Freund. „Was wollte er von dir, Kai?“, fragte Bryan schließlich. Die sechs hatten sich inzwischen auf dem Gras niedergelassen, alle Blicke ruhten auf Kai. „Von mir nichts... Er wollte dich, Ray...“, murmelte der Katzendämon. Erschrocken weiteten sich die goldenen Katzenaugen. Tala und Bryan blickten verwirrt zwischen den beiden Dämonen hin und her. Sie verstanden momentan gar nichts. „Ich habe es gleich gesagt, ich habe von Anfang an gesagt, dass das eine dumme Idee ist. Aber wer hört schon auf eine alte Tigerdame?! Zwei junge und dumme Dämonen zumindest nicht. Kai hätte sonst was passieren können“, seufzte Lao genervt. „Okay, Auszeit. Von was redet ihr da?“, unterbrach Tala die drei Katzen. „Wie... wie wäre es, würden wir erst einmal ins Gasthaus zurückgehen und uns um Kais Verletzungen kümmern? Dann... erklären wir euch alles...“, meinte Ray leise. Nickend stimmten die drei Wölfe zu. Kai ließ sich von Ray stützen und mied den Blick zu Tala. Der Wolfsdämon wurde ihm immer suspekter. Im Gasthaus von Mariah und Lee angekommen brachten die beiden sie zunächst in ein Zimmer, in dem sie sich um Kai kümmern konnten, dann holte die Rosahaarige Verbandszeug und eine Wundsalbe und ließ die sechs Gefährten alleine. „Also, was ist hier los?“, forderte Bryan zu wissen. Scharf musterte er Ray und Kai, welche nur betreten zu Boden sahen. „Ich bin der Prinz, nicht Kai... Er war in Sorge um mich, weil er nicht wusste, wie weit wir euch trauen können, und hat deshalb darauf bestanden, dass wir Rollen tauschen“, nuschelte Ray schließlich verlegen. Es dauerte einige Momente, bis diese Information zu Tala und Bryan durchgedrungen war. „Du bist gar nicht der Prinz?!“, fragte der Rotschopf schließlich erschrocken. „Blitzmerker“, murrte Kai genervt. „Na hör mal! Wie soll ich denn sonst reagieren, Katzentier?!“, zischte Tala. Scheinbar fühlte sich der Rothaarige persönlich verletzt und das verwunderte ihn selbst wohl am meisten. „Nun führ dich doch nicht so auf, Tala, wir waren ja nicht ehrlicher zu ihnen“, murrte Bryan leise. „Wie bitte?!“, fragte Ray überrumpelt. „Nun ja... Ich bin... nicht so wirklich der Prinz...“, murmelte Tala kleinlaut. „Ach, aber darüber aufregen, dass wir nicht aufrichtig waren?!“, knurrte Kai wütend. Ein Fauchen ausstoßend rappelte sich der Graublauhaarige mit Müh und Not auf und verließ das Zimmer so eilig es ihm möglich war. Verzweifelt zog Tala die Augenbrauen zusammen und blickte seinen besten Freund ratlos an. Dieser seufzte nur genervt. „Um Himmels Willen, lauf ihm hinterher, sonst endet das ganze wieder so wie das letzte Mal!“, knurrte der wahre Prinz der Wolfsdämonen. Nickend stand der Rotschopf auf und rannte Kai hinterher. Bryan und Ray vermieden es vehement sich in die Augen zu sehen und Lao und Lan beschlossen deshalb die beiden lieber allein zu lassen. Nervös spielte der Katzendämon mit seiner Schwanzspitze und blickte verlegen auf den Boden. Es war eine unangenehme Situation für ihn, er hasste es, wenn jemand ihn wie einen Prinzen behandelte und er hasste es beim Lügen erwischt zu werden und momentan schien es auf beides hinauszulaufen. Bryan jedoch ging es nicht viel anders. Er selbst hatte genauso gelogen und seine Herkunft verleugnet, kam sich nun vor wie ein elendiger Feigling. Was sollte der süße Katzendämon denn jetzt von ihm denken?! Dass er nicht Manns genug war, sich als der zu zeigen, der er war?! Und weshalb fand er den Katzendämon süß?! Hatte Tala ihn denn nun schon angesteckt mit seiner Notgeilheit? „Du scheinst wohl wirklich nie zu sein, wie du beim ersten Eindruck wirkst“, murmelte der Wolfsdämon. „Was meinst du?“, fragte Ray verwirrt. „Als ich dich das erste Mal sah, dachte ich, du wärst eine der Hofdamen, und nun stellt sich heraus, dass du nicht einmal der beste Freund des Prinzen, sondern der Prinz selbst bist“, meinte der Grauhaarige. „Eine Hofdame?!“, rief der Katzendämon empört aus. Verärgert griff der Schwarzhaarige nach einem Kissen, das neben ihm auf dem Bett lag, und warf es nach dem Wolf. Dieser konnte nicht mehr ausweichen und bekam es genau auf den Kopf. Grummelnd rieb er sich die getroffene Stelle und griff seinerseits nach einem Kissen. Es entbrannte eine wilde Kissenschlacht, nach der die beiden Dämonen völlig außer Atem auf dem Bett zum Erliegen kamen. Erschöpft schloss Ray seine Augen und legte seinen Kopf auf Bryans Brust ab, hörte den schnellen Herzschlag des anderen Prinzen. „Bezeichne mich noch einmal als Hofdame und du wirst leiden, wirklich leiden, haben wir uns verstanden?“ Das freche Grinsen auf den Lippen des Katzendämons zeigte Bryan, dass er nicht böse auf ihn war. „Regelt ihr alle wichtigen Konflikte mit einer Kissenschlacht?“, fragte Bry grinsend. „Nein, nur die wirklich politisch wichtigen“, kicherte Ray. Lächelnd strich der Wolfsdämon zärtlich durch das schwarze Haar. Leider lief es bei Tala und Kai nicht ganz so zivilisiert ab... „Warte doch, Katerchen!“, knurrte der Rotschopf genervt. Schnell hatte der Wolfsdämon den Graublauhaarigen eingeholt und hielt ihn am Oberarm fest, drehte ihn zu sich. Böse blickten ihm rote Augen entgegen. „Jetzt lauf doch nicht immer weg, du dummes Katzenvieh!“, zischte Tala genervt. „Halt den Mund“, murrte Kai genervt. „Nein. Nein, ich werde den Mund nicht halten! Ich hab dein Gezicke wirklich satt. Ich hab darauf echt keine Lust, klar, Kleiner?! Wir sechs müssen zusammenarbeiten, scheißegal, ob wir das wollen oder nicht. Reiß dich gefälligst zusammen, du Trottel! Ich weiß, dass du mich nicht magst, aber deine Abneigung gegen mich hat dafür gesorgt, dass du einen dämlichen Alleingang gestartet hast, der dich in Gefahr gebracht hat! Also pass gefälligst auf dich auf, weil ich nicht will, dass dir etwas passiert, du dämliches, idiotisches Katzenvieh!“ Talas wütender Blick wurde verwirrt erwidert. Der Katzendämon legte irritiert den Kopf schief. „Machst... machst du dir etwa Sorgen um mich?“, fragte Kai leise. Erschrocken weiteten sich die eisblauen Wolfsaugen, bevor sich sogar eine dezente Röte auf dem Gesicht des Rothaarigen ausbreitete. Dezent räusperte sich der Wolfsdämon. „Ja, verdammt, ich mach mir Sorgen, jetzt zufrieden?“, murrte Tala. „Ja, bin ich“, entgegnete Kai und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „W... wirklich...?“, fragte der Wolfsdämon verwirrt. „Ja. Das erste Mal bist du endlich ehrlich zu mir und verhältst dich nicht wie ein notgeiler, idiotischer, dämlicher Blödwolf. Weißt du, wenn du immer ehrlich und auch nett wärst, dann könnte man dich sogar mögen... vielleicht...“ Lächelnd ließen sich die beiden auf den Boden sinken, legten sich in das schöne Gras. Der Himmel war bereits übersäht mit Sternen und die Blicke der beiden Dämonen waren auf die wunderschönen, blinkenden Sterne gerichtet. „Du... könntest mich also vielleicht mögen?“, fragte Tala leise. „Vielleicht! Wenn du dich mal nicht wie ein überdimensionales Arschloch verhalten würdest...“ „Mh... ich könnte es versuchen...“, grinste der Wolfsdämon. „Wieso müssen sich Tala und Kai dauernd streiten?“, nuschelte der Katzendämon leise. Der Schwarzhaarige war kurz davor einzuschlafen, kuschelte sich dichter an den warmen Körper neben sich. Ein sanftes Lächeln lag auf Bryans Lippen, als dieser einen Arm um den Kleineren legte. „Was sich liebt das neckt sich, so heißt es doch, oder?“ „Werde nicht unrealistisch, Wolf. Die beiden doch nicht“, lachte Ray leise. „Oh doch, die beiden. Sonst würde sich Kai nicht jedes mal so ungemein aufregen, sonst wäre es ihm einfach egal was Tala macht. Aber diese übertriebenen Reaktionen... Ach komm, das sieht doch ein Blinder, dass die beiden...“, grinste der Grauhaarige. „...Uh... seltsame Vorstellung...“, kicherte der Katzendämon. „Wirklich? So seltsam find ich das eigentlich nicht“, murmelte der Wolfsdämon. „Doch... das ist seltsam... Außerdem haben wir eine Mission und wenn die beiden sich weiter so verhalten, dann ruinieren sie alles und bringen uns alle in Gefahr“, seufzte der Jüngere. Schnurrend schmiegte sich Ray in die Umarmung des Wolfsdämons. „Und meine Eltern haben gesagt, dass Wölfe gefährlich sind“, meinte der Schwarzhaarige plötzlich lachend. „Hey! Wir sind gefährlich, okay?“, protestierte Bryan beleidigt. „Blödsinn! Ihr seid doch beide brave Schoßhündchen und keine gefährlichen Wölfe“, neckte ihn der Katzendämon. „So? Brave Schoßhündchen, hm? Soll ich dir mal zeigen, wie brav?“, raunte ihm Bryan ins Ohr. Wenige Momente darauf fand sich Ray auf das Bett gepinnt unter Bryan wieder und blickte erschrocken in die grünen Augen des Wolfsdämons, welcher hinterlistig grinste. „Was... was hast du vor, Bryan?“, fragte der Katzendämon mit einem unguten Gefühl. „Mh... weiß nicht... Was macht man denn mit frechen Kätzchen?“, fragte der Grauhaarige. Bryan kam langsam dem Gesicht des Schwarzhaarigen immer näher, bis sich ihre Lippen ganz sanft trafen. Doch als der Wolfsdämon realisierte, was er da tat, wich er von Ray zurück und blickte ihn entschuldigend an, räusperte sich kurz. „Vielleicht sollten wir schlafen, damit wir morgen fit sind, wenn wir weiterreisen“, murmelte Bryan. Ray starrte ihn jedoch nur verwirrt an. Weshalb hatte der Wolfsdämon ihn geküsst? Und, was wohl noch wichtiger für ihn schien, weshalb hatte Bryan damit aufgehört ihn zu küssen?! Aber der Katzendämon traute sich nicht, etwas zu sagen, er war selbst noch zu verwirrt. Tala und Kai lagen unterdessen noch immer friedlich nebeneinander und wirkten nicht so, als hätten sie in nächster Zeit vor sich gegenseitig zu bespringen oder die Augen auszukratzen. Ein gutes Zeichen. „Glaub mir, Katerchen, ich schaffe es schon noch, dass du mich magst...“, murmelte der Rotschopf grinsend. Doch als er sich zum Katzendämon drehte, merkte Tala, dass Kai eingeschlafen war. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen stand der Rothaarige auf und hob den Graublauhaarigen vorsichtig auf seine Arme, um ihn in das kleine Gasthaus zu tragen. Tala war sich sicher, dass er sich ändern konnte. Ganz sicher und noch sicherer war er, dass er das auch wirklich wollte. Für den kleinen Katzendämon in seinen Armen. Als der rothaarige Wolfsdämon in ihr Zimmer trat, schienen Bryan und Ray schon zu schlafen. Verwundert stellte Tala fest, dass die beiden so weit auseinander lagen, wie es in dem Bett auch nur möglich war. Noch immer mit Kai auf den Armen weckte der Rotschopf seinen besten Freund. „Bryan, rutsch mal ein Stückchen zu deinem Kätzchen, damit wir auch ein bisschen Platz haben“, forderte der Wolfsdämon von seinem Prinzen. „Er ist nicht mein Kätzchen, Tala“, knurrte der Grauhaarige, tat aber dennoch was sein bester Freund sagte. Tala legte sich mit Kai ebenfalls in das Bett und blickte seinen besten Freund fragend an. „Hattet ihr Streit, oder was?“, wollte Tala wissen. „Nein, hatten wir nicht. Und jetzt schlaf.“ An Bryans gereizter Stimmlage merkte der Rotschopf jedoch dennoch, dass irgendwas nicht stimmte. Allerdings schien er an diesem Abend nicht mehr zu erfahren, weshalb Tala beschloss zu tun, was sein Kumpel sagte, und noch etwas zu schlafen. „Ich frage mich wirklich, mit was wir das verdient haben...“ „Keine Ahnung, meine Liebe...“ Der weiße Wolf und die weiße Tigerdame traten leise wieder in das Zimmer ein und betrachteten sich ihre vier Schützlinge eher skeptisch. „Ich befürchte, denen müssen wir auf die Sprünge helfen“, seufzte Lan. Lächelnd rieb die Tigerdame ihren Kopf an der Brust des Wolfes. „Aber es ist doch dennoch süß, diese jugendliche Naivität“, meinte sie. „Jugendliche Naivität? Wohl eher sture Blindheit“, murrte er und machte es sich bequem. Lao kuschelte sich an den Eiswolf und blickte noch ein letztes Mal zu den beiden Katzendämonen und den beiden Wolfsdämonen, bevor sie eingeschlafen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)