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A Demons Memory

von

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Fragen über Fragen

Endlich allein. Eclipse seufzte tief und lehnte sich in der Wanne aus schwarzem Marmor, die mit herrlich heißem Wasser gefüllt war, zurück. Ein Glück, dass Raenef nicht die Gelegenheit bekommen hatte auch diesen Raum zu verwüsten. Eclipse hatte schon sehr früh dafür gesorgt, dass die Tür zu seinem privaten Badezimmer unentdeckt blieb. Er seufzte noch einmal wohlig und ließ sich tiefer in die warme Wohltat gleiten. Zufrieden stellte er fest, dass sich seine Kopfschmerzen langsam auflösten, genüsslich schloss er die Augen…
 

„ECLIIIPSE!?“

Die durchdringende Stimme seines Herrn und dessen Hämmern an seiner Tür konnte der schwarzhaarige Dämon sogar durch den magischen Bann, der sein Bad schützte, hören.

„Eclipse bist du daaa? Kann ich reinkommen?“

‚Nein’, war Eclipses erster Gedanke. Aber Raenef war und blieb sein Lord und er sein Diener. Verwünschungen murmelnd erhob der Dämon sich aus dem dampfenden Wasser, trocknete sich nachlässig ab und warf sich einen schwarzseidenen Morgenmantel über.
 

„Komm schon, Eclipse ich weiß, dass du da drin bist! Ich-“

Erschrocken zuckte Raenef zusammen als die Tür vor ihm aufgerissen wurde und er einem deutlich genervten Eclipse gegenüber stand.

„Ja, mein Lord?“

Der junge Lord antwortete nicht. Er war viel zu fasziniert von einem Wassertropfen, der an Eclipses halb entblößter, glatter Brust runter rann. Er hatte Eclipse noch nie mit so… enthüllender Kleidung gesehen.

„Lord Raenef?“

Errötend blickte Raenef seinem Lehrer ins Gesicht. Er wollte gerade etwas sagen, als ihn ein weiterer Schock traf. Eclipses Haare waren offen. Die rabenschwarz schimmernden Strähnen umrahmten das Gesicht des älteren Dämons und hingen ihm feucht bis über die schmalen Hüften.

„Eclipse… deine Haare sind offen.“

Raenef kam sic so unglaublich dumm vor. Wie hatte er das nur sagen können? Eigentlich wollte er seinem Lehrer doch seine Hilfe anbieten!

„Ähm… dessen bin ich mir durchaus bewusst, mein Lord. ich war gerade dabei ein Bad zu nehmen.“

Peinlicher konnte es jetzt eigentlich nicht mehr werden also platzte Raenef mit hochrotem Kopf mit seiner Bitte heraus.

„Bitte lass mich dir helfen mit deiner Vergangenheit fertig zu werden.“

Es folgte ein langes Schweigen in dem sich der junge Lord wünschte er hätte seinen dummen Mund gehalten, bis Eclipse die Stille brach.

„Ihr könnt reinkommen, Lord Raenef.“
 

Das Zimmer war fast wieder genau so wie Raenef es zum ersten Mal gesehen hatte nur dass die Bücher nun säuberlich auf dem Boden zu Türmen gestapelt waren. Mit Schuldgefühlen dachte der junge Lord daran, wie er das Regal in dem die Bücher zuvor gestanden hatten, zerstört hatte.

„Setzt euch hin und sagt mir was genau ihr von mir wollt.“

Eclipse ließ sich in seinen Sessel fallen und beobachtete aufmerksam seinen Schüler.

„Ich… ich habe bemerkt dass du nicht gerne über deine Vergangenheit sprichst und… da hab ich mir gedacht dass es dir vielleicht helfen würde wenn du mir davon erzählst. Wenn du willst.“

Eclipse seufzte.

„Herr… es ist ja sehr nett von euch dass ihr mir helfen wollt aber ich glaube wirklich nicht-“

„AAAAAAHHH!“

Beide Dämonen zuckten zusammen als sie Erutis Schreckensschrei hörten, der von der Küche zu ihnen drang. Eclipse stand auf.

„Entschuldigt mich, mein Lord“

„Versprich mir, dass du darüber nachdenkst-“

Raenef hätte seinem Lehrer gern noch mehr gesagt, aber der ältere Dämon war schon verschwunden.
 

Es regnete. Die Tropfen vielen so dicht aus den Wolken, dass sich Eclipse immer wieder über die Augen wischen musste, um einen klaren Blick zu behalten. Nicht dass die Aussicht besonders angenehm gewesen wäre. Der Rest seiner Familie stand vor ihm, vor dem Regen durch einen Baldachin geschützt. Baal weinte hemmungslos und wehrte sich verzweifelt gegen den Griff des Dieners der ihn davon abhielt zu seinem älteren Bruder zu rennen. Die Mienen seiner Eltern waren identisch: kalt und abweisend. Eclipse erschauderte und fragte sich, wie lange er noch im eiskalten Regen zu stehen hatte, als die Stimme seines Vaters die Luft zerschnitt.

„Weißt du warum du hier bist?“

Eine rein rethorische Frage, natürlich. Aber Eclipse wollte dieses eine Mal nicht noch schlimmer machen als es ohnehin war und so senkte er leicht den Kopf.

„Weil ich schon wieder mit Baal weglaufen wollte.“

„Du bist eine Schande, Eclipse. Bisher habe ich dich immer geschont weil ich hoffte dass du dich ändern würdest. Aber dieses Mal bist du zu weit gegangen. Dieses mal gibt es keine Gnade.“

In Elydons hand erschien eine Peitsche. Baal schrie auf.

„Nein Vater! Bitte nicht! Ich bin freiwillig mitgegangen, ich schwöre es! es war meine Idee!“

Die Ohrfeige seines Vaters brachte Baal abrupt zum schweigen.

„Sei still, elende Memme, oder dir blüht das gleiche.“

Ohne noch einen weiteren Blick an den schluchzenden Baal zu verschwenden wandte sich der Fürst wieder seinem ältesten Sohn zu.

„Zieh dein Hemd aus und dreh dich um.“

Eclipse wusste dass eine Weigerung zwecklos war. Sein Vater würde ihn dann dazu zwingen und die ganze Sache noch erniedrigender machen. Mit zitternden Fingern zog er sich das klatschnasse Hemd über den Kopf und reichte es einem bereitstehenden Diener. Dann wandte er seinem Vater den Rücken zu. Ein Dämon hat keine Angst. Eclipse ballte seine Hände zu Fäusten und schloss die Augen als er die Peitsche durch die Luft zischen hörte.

Ein Dämon zeigt keinen Schmerz.

Ein Dämon bittet nicht um Gnade.

Ein Dämon weint nicht.
 

Regen war Eclipse fast genau so zuwider wie Sonnenschein. Mit finsterem Gesichtsausdruck starrte er durch eines der hohen Fenster in Raenefs Studierzimmer. Geistesabwesend langte er mit einem Arm über seine Schulter und rieb über eine der längst verheilten Narben, die plötzlich zu kribbeln begonnen hatte. Seufzend drehte er sich wieder zu seinem Schüler um, der brav über seinen Aufgaben hockte. Als der Junge jedoch den Blick seines Lehrers auf sich spürte hob er den Kopf.

„Hast du eigentlich über meinen Wunsch nachgedacht, Eclipse?“

„Ja, mein Lord. Und die Antwort ist nein.“

Enttäuscht senkte Raenef den Kopf. das hatte er befürchtet. Zeit für Plan B.

„Weißt du… ich habe mir etwas ausgedacht. Lass uns einen Handel machen, ja? Ich werde für die Geschichten bezahlen indem ich extra lerne und du kannst selbst bestimmen wie viel jede einzelne wert ist, dann profitieren wir beide!“

Der ältere Dämon schaute seinen Meister ehrlich erstaunt an. Einen solchen Handel auszuhecken hätte er Raenef wirklich nicht zugetraut. Er schwieg eine Weile und überdachte das Angebot. Auf der einen Seite waren seine eigenen Ängste die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen, doch auf der anderen Seite war das Versprechen seines Meisters extra zu lernen… und er hatte immer noch die Kontrolle darüber wie viel er seinem Schützling erzählte.

„Wir können es ja einmal ausprobieren, wenn ihr es wünscht.“

„Jaaaa! Was kostet es mich wenn du mir alles über deinen Bruder und deine Kindheit erzählst?“

Mit einem wahrhaft dämonischen Grinsen ließ Eclipse ein Buch vor seinem Schüler erscheinen. Auf dem staubigen Ledereinband prangte in absolut unspektakulären Lettern: ‚Verwaltung und Buchhaltung Band 1’. Es war ein über 1000 Seiten langes, absolut knochentrockenes Buch, das in präzisester Ausführung die Freuden der Buchhaltung beschrieb.

Raenef stieß ein gequältes Stöhnen aus.

„Lest das und teilt mir die wesentlichen Inhalte des Buches mit, dann werde ich es euch erzählen. Und natürlich erwarte ich, dass eure normalen Studien nicht darunter leiden.“

Empört fuhr Raenef auf.

„Das ist grausam, Eclipse! das dauert doch sicher Jahre!“

„Alles hat seinen Preis, mein Lord.“
 

soo hier also das 5te kapi. an dieser stelle daaanke an elana-chan die diese ff empfohlen hat *immer noch etwas rot ist* und danke fuer eure supertollen kommis!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SweeneyLestrange
2007-03-04T18:49:56+00:00 04.03.2007 19:49
Klasse Kapitel!
Und das Raenef so eine Idee bekommt mit dem Handeln bekommt, finde ich gut^^

lg -Hakura
Von:  Elana
2007-02-23T09:42:04+00:00 23.02.2007 10:42
...einfach spitze!
Ich hab eine richtige Gänsehaut beim lesen bekommen!
Ich finde, Eclipse Vergangenheit entwickelt sich super, immer weiter so!!
Schreib bitte bitte ganz schnell weiter *auf knien rutsch*
*lieb drück*


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