Killian's Rebirth von Larvae (Prequel zu Krieger der Gefangenschaft (das fast genausolange ist)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Killians Vergangenheit Autor: Nerenea E-mail: Nerenea@web.de Teil: 1/? Abgeschlossen: ja Art: Multipart Fandom: original, fantasy Rating: Ab 17 Yaoi: Ja Warnung: Lime, Lemon, violence, sad, sap, rape eigentlich alles mal wieder… Disclaimer: Meins... Alles meins... „...“ = Wörtliche Rede (...) = Meine Kommentare Kommentar: Dies ist nur die Vergangenheit von ‚Killian’ aus ‚Krieger der Gefangenschaft’ und keine eigenständige Geschichte. Aber ich dachte mal (oder eher wurde dazu gezwungen) ich könnte sie euch mal schreiben, da ich schon ein wenig Vergangenheit von Killian in der Story verraten habe.. Killian wurde geboren (Na toll, wer wird das nicht...). Seine Eltern sahen liebevoll auf ihn hinab. Seine sanften grünen Augen stachen sich gut zu seinen schwarzen Pelz. Seine Mutter nahm ihn weich auf die Arme wiegte ihn, summte ein Lied. Doch plötzlich fuhr sie entsetzt zurück, schob das Baby von sich. Ein nacktes Baby ohne jegliches Fell. Denn, dort wo es eben noch von Haaren bedeckt war, lag jetzt nur noch nackte Haut. Entsetzt sahen seine Eltern auf ihn, als das Baby wegen der Kälte anfing zu schreien. Sie beide waren reinblütige Kimera, das Kind konnte nicht von ihnen sein. Von IHM sein. Killians Vater sah seine Mutter wütend an. Er machte ihr Vorwürfe, sie sei ihm fremdgegangen habe sich an diese widerlichen Menschen verkauft. Diese wertlosen Geschöpfe... Immer noch schrie das Kind, doch keiner bemerkte es. Es brach ein Streit aus und sein Vater zog einen Dolch und drang in sie ein. Wieder und wieder stach er zu, bis sie leblos liegen blieb. Achtlos warf er den Dolch zur Seite, so wie die Mutter vorhin das Kind und fiel auf die Knie. Sacht berührte er das Gesicht der toten Schönheit. Ihr sonst so schwarzes Fell war mit Blut beschmiert... Was hatte er getan? Er drehte sich um zum Baby und erstarrte. Das Baby nuckelte an dem Dolch. Ohne sich zu verletzen und trank das Geschenk seiner Mutter, doch war es keine Muttermilch, sondern Blut. . . Es war spät nachts. Der Vater lief so schnell er konnte, einen Weidenkorb unter dem Arm. Der Wind fuhr durch sein silbernes Fell mit den schwarzen Streifen. Lautlos wie ein Schatten und schnell wie der Wind rannte er fort. Immer weiter fort. Bis er endlich die Menschensiedlung erreichte. In wenigen Häusern brannte noch Licht. Die Idylle schien perfekt, doch der Vater wusste, das sie trog. Ein dunkles Zeitalter war ange-brochen. Ein neuer böser König war an die Macht gekommen, nach Jahren des langen Kämpfen um den Thron... Pah, Es waren Menschen die um den Thron gekämpft haben, nie die Kimera. Bald würden wieder Unruhen das Land durch-ziehen. Er blieb mitten auf den Dorfplatz stehen. Flüchtig sah er sich um. Das Kind bewegte sich unruhig im Korb. Kurz blickte er es an, dann sah er sich weiter um. Er ging zwei Schritte vor, sah sich wieder um, blieb stehen. Er war unschlüssig. Kein Mensch war hier zu sehen. Sie hatten zuviel Angst vor der kommenden Zeit, als das sie jetzt ausgelassen draußen rumwandern würden. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Ruckartig schnellte sein Blick zu der Richtung aus der es kam. Trauten sich doch noch Menschen auf die Straße? Er nickte kurz, sah noch mal zu seinen Sohn hinab – und legte ihn dann auf den Weg, wo er die Menschen vermutete. Dann verschwand er für immer zwischen den Bäumen. Die Menschen waren ein Ehepaar, dass von der schweren Arbeit auf dem Feld heimkehrte. Erst übersahen sie den Weidenkorb in der Dunkelheit, doch als ahnte es Killian, dass wenn er jetzt unbemerkt bliebe morgen schon erfroren war, begann er zu schreien. Da entdeckten sie ihn liefen eilig hinzu. Sie sahen hinein und erspähten ein kleines pelziges süßes Etwas und einen Dolch an seiner Seite. ~@~@~@~ Jahre später... „MMAAAMMMAAA, PPPAAAPPPPAAA!!!!! DA BIN ICH WIEDER!!!!!“ Freudig rufend kam Killian ins Haus gerannt. Er zählte jetzt 7 Jahre. Sogleich stürzt er sich in die Arme seiner Mutter, die ihn fröhlich durch die Luft wirbelt. „Wo warst du denn so lange?“ „Ich habe mit den neuen Kindern gespielt, die gestern zu uns ins Dorf gezogen sind.“ Sein Vater lächelte. „Marinka, er meint bestimmt die Menschen aus der Stadt.“ Seine Frau nickte. Dann ließ sie Killian hinab. „Bestimmt hast du recht, Liebling. – So, und nun essen wir.“ Schnell saß Killian an seinen Platz. Es gab sehr wenig. Die Zeiten waren schlecht, wie sein echter Vater es vorrausgesagt hatte, doch das wusste Killian nicht. Er war noch die Unschuld in Person und benahm sich auch so, nie würde ihm was böses einfallen. Der Kimera löffelte vergnügt seine Suppe aus und verlangte lachend nach mehr. Seine Eltern sahen sich an und seufzend meinte seine Mutter: „Es gibt heute nichts mehr. Es tut mir leid...“ „Killian würdest du mal etwas Wasser holen? Ich muss mit deiner Mutter sprechen.“ „Aber sicher, Vater.“ Sofort stand er auf und lief hinaus. Schnell schnappte er sich den großen schweren Kübel, den er zu tragen versuchte. Er biss sich vor Anstrengung auf die Zunge, lachte dann und nahm den kleineren. „Eines Tages werde ich groß sein und ihn tragen können, wie Papa!!!“, machte er sich selber Mut. Fröhlich hielt er nun den kleinen Kübel mit dem Schöpflöffel in der einen Hand und ging zum Brunnen in der Mitte der Stadt. Eine Menge Menschen standen schon davor und schienen sich angeregt zu unterhalten... Als er hinzutrat, bekam er nur Gesprächsfetzen mit. „...Jetzt geht es nur noch bergab...“ „...diese Familie...“ „Nichts zu essen und dann noch...“ „Der Kleine sollte...“ Aber da verstummten sie abrupt, als sie ihn sahen. Schweigend holten sie sich Wasser und gingen wieder. Killian zog die Stirn kraus, was sollte das? Worüber redeten sie? Er holte schnell das Wasser und lief nach Hause, doch diesmal rief er nicht. Er wollte gerade die Tür öffnen, als er seines Vaters Stimme vernahm: „...wir haben kein essen mehr, Marinka. Dieses Jahr war die Ernte schlecht und in den nächsten Jahren wird es wahrscheinlich auch nicht besser sein, bedenkt man die Lage des Landes.“ „Aber bis jetzt sind wir doch noch über die Runden gekommen.“ „Ja, bis jetzt, aber unsere Reserven schwinden. Wir sind zu viele Münder... Wir hätten den Kleinen vielleicht doch nicht aufnehmen sollen...“ Geschockt ließ Killian den Wasserkübel fallen und rannte weg. Sekunden später wurde die Tür geöffnet. Sein Vater sah auf das verschüttete Wasser und den Kübel. „KIIILLLLIIAANNN!!! WARTE KILLIAN!!!!“ „Oh mein Gott, hat er es gehört?“, fragte Marinka entsetzt. „Warte hier, ich geh ihm nach. Mach dir keine Sorgen, ich rede mit ihm.“ „Aber sei vorsichtig, hörst du? Hier sollen schon diese Söldner in der Gegend sein.“ „Ja, bin ich... Bis dann, Schatz.“ Er rannte dem kleinen Kimera hinterher – und fand ihn im Steinbruch. Traurig, vielleicht das erste Mal in seinen Leben, hockte er auf einen Baum, der sich quer über den Abgrund erstreckte. „Killian?“ „... – ich bin also eine Last?“ „Nein, das bist du nicht!!! Wer hat das gesagt??? Ich habe es nicht so gemeint... Komm bitte von diesen Baum runter, er ist nicht sicher.“ „...Die Frauen und Männer aus den Dorf...“ „Wie? Ach ja... – Bitte, bitte komm her.“ Der Vater streckte seine Arme zu ihn aus und sah ihn fast flehend an. „Warum? Ich bin doch nur aufgenommen worden...“ „Weißt du... Wir haben dich mitten auf unseren Weg gefunden, als du noch ganz klein warst. Du musst doch gemerkt haben, dass du anders bist als deine Freunde.“ „Ich habe keine Freunde, die Mitschüler aus meiner Klasse meiden mich und ärgern mich.“ „Dann werde ich morgen sofort ein Wort mit der Lehrerin reden. Wenn sie dich ärgern... – Killian ich will dir etwas geben...“ Langsam fing Killian an zu nicken und kletterte geschickt, so wie es einen Katzenmenschen zukam von dem Ast auf den Stamm und sprang von dort in die Arme seines Vaters. Schluchzend krallte er sich in das Hemd seines Vaters, der ihn beruhigend über das Fell strich und ihn besänftigend zusprach. Schleichend beruhigte sich der Kleine und lächelte schon fast wieder. „Dieser Dolch lag bei dir, als du in einen Korb gefunden wurdest. Wir wollten ihn dir eigentlich erst geben, wenn du 18 wirst, aber ich denke, du bist schon reif dafür.“ Er wuschelte mit einer Hand Killian durch die Haare, mit der anderen holte er aus seiner Hintertasche einen Dolch. Den Dolch. Und gab ihn dem Kimera. „Komm, lass uns nach Hause gehen...“, sagte der Vater lächelnd und setzte ihn federleicht ab. Killian lächelte wieder. Er bemerkte nicht, dass sein Vater beunruhigt in den Himmel sah, da es schon anfing zu dämmern. Die Beiden machten sich auf den Weg nach Hause. Es war eine Waldlichtung, als es passierte. Plötzlich standen lauter Söldner um sie herum. Sie hatten wahrscheinlich schon auf sie gewartet. „Na? Wen haben wir den da? Einen Menschen und einen Bastard...“ „Redet nicht so von ihm!“ Im gleichen Moment drückte der Vater Killian schützend hinter sich. „Wieso nicht? Der ist doch nicht mehr als Abschaum.“ Die Söldner fingen fies an zu lachen. „Aber trotzdem werden wir einen guten Preis für ihn bekommen...“ „NEIN!!!“ Killian wurde von seinen Vater weggezerrt. Dieser wurde festgehalten und musste alles mit ansehen. Der Kimera wehrte sich aus Leibeskräften, er trat, biss und kratzte. Einer der Söldner wurde ziemlich doll getroffen. „AU! DU BASTARD!!!“ Killian wurde zu Boden geschleudert und dort festgehalten. Der Dolch war dabei aus seiner Hose gefallen, in der er ihn gesteckt hatte. Elegant hob der verwundete Söldner die Waffe auf und besah sie sich von allen Seiten. Es war Killian, als würden ihn tausend Hände zu Boden drücken. Vor ihm erschien das Gesicht des Söldners, den er verwundet hatte. Er packte ihn grob in die Haare und riss sein Gesicht zu ihn hoch. „Das wirst du bereuen, Bastard.“ Ein fieses Grinsen erschien wieder auf dem Gesicht das Söldners. Den dieser zog den Dolch aus seinen Gürtel, in den er ihn gesteckt hatte. „NEIN, LASST IHN IN RUHE!!!!!!“ Killian vernahm nur noch schwach die Worte seines Vaters. Angsterfüllt sah er auf die Schneide, die sich seinen Körper gefährlich näherte. Er wimmerte leise, doch das schien der Söldner nicht mal zu bemerken. Die Klinge nährte sich weiter. Einen winzigen Moment sah Killian, wie sein Vater sich losriss und auf die Truppe zustürmte. „LASST IHN LOS!!!!“ Er wurde von hinten niedergeschlagen und seine Hände hinter dem Rücken gefesselt. Der eine Söldner legte sein Knie auf den Rücken des Mannes und hielt ihn so am Boden. „Spuck nicht so große Töne, wenn du dich selbst nicht mal wehren kannst. – Friss Staub!!!“ Und er drückte das Gesicht des Vaters auf den Boden. Bei jedem Ausatmen wurde ein wenig Waldboden weggepustet. Killian wand sich wieder dem Dolch zu. Der in diesen Moment über seinen Auge gezogen wurde. Killian kreischte auf und versuchte sich sein Auge zu halten, doch seine Hände und Arme wurden unbarmherzig weiter auf den Boden gedrückt. Weinend wand sich der Kimera am Boden und versuchte der schrecklichen Pein zu entkommen, sein Auge fühlte sich so an, als ob es brannte. Die Schmerzen waren grausam. Er rief ständig nach seinen Vater, doch dieser antwortete nicht. Wieso antwortete er nicht? Warum? Warum passierte das ihm? Wieder wand sich der Kimera in den Armen seiner Folterer. Doch noch waren sie nicht fertig mit ihm. Wieder setzte der Söldner an. Aber er kam nicht mehr dazu. Etwas leuchtete in Killians Augen auf und schon flogen alle Söldner die ihn gehalten hatten meterweit davon und krachten gegen Bäume. (Man, immer diese Fightszenen... T.T) Der Kimera stand, seine Arme leicht gebeugt. Es war eine animalische Haltung, wie ein Tier, welches verletzt wurde und jeden Moment angreifen kann. Sein Rücken war leicht gebogen, sein Blick rasend. Dann sah er etwas, was ihn vollends den Verstand verlieren ließ. Sein Vater. Tot. Am Boden. Abgeschlachtet wie Vieh... Der Dolch war neben Killian bei der Attacke in den Boden gerammt worden. Langsam beugte sich Killian hinab, nahm den Dolch sanft in die Hände, besah ihn sich lieblächelnd. Seine Augen glühten irre auf, als er den Blick hob und die Söldner wie im Wahn anlächelte. Dann stürzte er sich im nächsten Moment auf sie und stach alle grausamst ab. Nur den, welcher ihm die Wunde gegeben hatte ließ er am Leben, vorerst. Erst jetzt schien er zu bemerken, was er getan hatte und hielt sich sein blutendes Auge. In einer unmenschlichen Schnelligkeit hatte er die Männer zerstückelt. Der Waldboden war über und über mit Blut besudelt. Die Innereien langen überall verteilt und in diesen Massaker stand er, verloren, mit den blutigen Dolch in der Hand, sich sein eigenes blutendes Auge haltend den letzten noch lebenden Söldner gegenüber. Dieser sah ihn panisch an. Langsam wich er zurück. Dann bemerkte er, dass der Kimera, wieder er selbst war. Ein hilfloser kleiner ängstlicher Junge. Er stürzte sich mit einen Wutschrei auf ihn. Und sank zu Boden nieder, den Dolch in seiner Brust stecken. Er fasste sich in seine Wunde. Zweifelnd besah er sich das Blut an seinen Fingern. „Von... einen Jungen besiegt?“, konnte er nur noch blutspuckend ungläubig fragen bevor er starb und die Hand, die er zuvor an Killians Gesicht gefasst hatte, fiel leblos zu Boden und hinterließ einen Blutstreifen. Killian war über und über voll mit Blut besudelt, seine Augen leer. Langsam setzte er sich in Bewegung, einen Fuß vor den anderen. Er wusste nicht mal, dass er ging, geschweige denn wohin. Er klopfte an eine Tür, was er auch nicht registrierte, auch nicht den Schrei seiner Mutter bemerkte er. Immer noch den Dolch in de Hand haltend. Blut tropfte nach langen Jahren wieder von der Scheide. Kapitel 2: ----------- Zehn Jahre später... Seitdem hatte eine Zeit von Leiden bei Killian eingesetzt. Die Dorfbewohner mieden ihn, sagten, er seie verrückt. Killian lebte nicht, er vegetierte dahin. Er verrichtete seine Arbeiten, doch nicht mehr. Er bemerkte nicht was um ihn herum geschah. Nicht, was die Leute über ihn sagten. Sein Blick hatte sich ein wenig geklärt, doch immer noch schienen die Augen durch einen durch zu sehen. Seine Wunde ist auch nicht mehr richtig verheilt und er wird immer eine Narbe bleiben. Seine Mutter war alt geworden. Hatte ihr Alter damals noch als Jung gegolten, so schien sie jetzt uralt zu sein. Der Tod ihres Mannes hatte sie vorzeitig altern lassen. Weiße Haare, trübe Augen, Stock. Schon längst hatte sich der Krieg ausgebreitet, vor dem man schon damals gesprochen hatte. Die König verschleuderte junge Männer wie sein Geld, dass er so hofft wiederzurauben. Die Hungersnot war noch schlimmer geworden. Keiner hatte noch was zu essen und auch für ein kleines Stückchen Fleisch, würden friedliebende Menschen in dieser Zeit töten. Killian arbeitete schwer, obwohl er es nicht bemerkte, war sein Acker der Einzigste auf dem noch was wuchs. Aber wegen der ständigen Plünderein, der Dorfbewohner und der Soldaten, hatte sie auch wenig zu essen. Aus dem kleinen Jungen war ein muskulöser gutaussehender junger Kimera geworden, doch immer noch verspotteten ihn die Stadtbewohner. Aber was soll’s? Er bekam davon doch sowieso nichts mit. Sein schwarzes Fell glänzte in der Sonne. Unermüdlich bearbeitete er den Acker. Immer tiefer trieb er die Hacke in den Boden. Seine Gedanken waren gefangen in einen Käfig. Immer wieder das gleiche Szenario. Sein Vater, tot auf den Boden. Und er war Schuld. Ja, er gab sich daran die Schuld. Wäre er damals nicht weggelaufen, hätte ihn sein Vater nicht suchen müssen und wäre jetzt nicht tot... Er schluckte hart. Warum? Warum hatte er das tun müssen? Und die Söldner? Was war mit ihnen passiert? Er erinnerte sich nur an Blut, viel Blut... Nein... Nein. NEIN!!! Er fiel auf die Knie und hielt seinen Kopf. Wieder dieser rasende Kopfschmerz, der alles andere auslöschte. Er schrie auf. Die Vögel, die sich auf seinen Feld essen suchen wollten, flogen aufgeschreckt davon. Die Bewohner in der Stadt zuckten zusammen oder sahen in die Richtung aus welcher der Schrei kam. Sie schüttelten die Köpfe und wandten sich wieder ihrer Arbeit zu. Es waren jetzt nur noch überwiegend weibliche Bewohner. Die Männer und die Söhne mussten alle in den Krieg oder den Frondienst beim König. So mussten die Frauen die Felder bestellen und ernten. Doch was gab es zu ernten? Nichts. Killians Mutter hatte auch aufgesehen. Mit traurigen Gesicht legte sie sich wieder hinab aufs Bett. Der Arzt hatte ihr Bettruhe verschrieben... Plötzlich sprang die Tür auf und Soldaten kamen hineingestürmt. Marinka schrie auf. Killians Ohren zuckten. War das eben nicht seine Mutter gewesen? Und er war hier und hatte immer noch höllische Schmerzen. Schmerzen, die ihn zu Boden zwangen. Die ihn aufhielten zu ihr zu rennen und ihr zu helfen. Wieder ein Schrei seiner Mutter. Gefoltert richtete er sich schleichend auf und quälte sich in die Richtung aus der der Schrei kam. Unter mörderischen Schmerzen, die den Menschen schon längst die Besinnung geraubt hätten ging er zu seiner Mutter um ihr zu helfen. Am Türrahmen brach er zusammen, die Schmerzen wurden schier bestialisch. Er stürzte sich mit einer Hand ab und sah in das Zimmer hinein. Für einen Moment war ihn, als sähe er vor sich wieder die Söldner, doch der Augenblick verschwand und er sah die Wahrheit. Der Soldat hatte seine Mutter an den Haaren hoch gezogen, die andere standen um ihn herum. Sie lachten und grölten, verhöhnten seine Mutter. Man sah deutlich an den roten Gesichtern, dass sie angetrunken waren. Aber auch der Gestank des Alkohols der in der Luft lag zeugte davon. Der Kimera trat näher. Der Anführer, denn das war er offensichtlich, ließ seine Mutter los und wandte sich nun den Neuankömmling zu. „Na? Wen haben wir denn da?“ Killian hielt sich den Kopf... Irgendwie kam ihn diese Situation bekannt vor, diese Worte. Ein fieses Grinsen legte sich auf das Gesicht des Anführers, als dieser meinte: „Schöner Pelz, Kleiner. Wir werden viel für ihn bekommen...“ Killian wankte ein paar Schritte zurück und hielt in gekrümmter Haltung seinen Kopf. Die Erinnerungen brachen über ihn hinein, gnadenlos und brutal. Er erinnerte sich an alles. An den Tod seines Vaters, die Narbe, das Massaker. Keuchend vor Entsetzen brach er auf die Knie. Es war ihm als müsse er sich übergeben. Er sah nicht die Soldaten die näher kamen. Grobe Hände zerrten ihn auf die Füße und eine Faust schlug ihn gegen die Wand. Er wurde am Kragen gefasst und hochgehoben. „Was ist den los, Kleiner. Willst du dich nicht wehren?“ Killian, der bis dahin teilnahmslos, für die Soldaten, auf den Boden gesehen hatte, fing jetzt an fies zu grinsen. „Wehren, sagst du? Wünsch dir das lieber nicht, ich kann gefährlich sein.“ „Nein, Killian nicht. Bitte...“, hörte er nur schwach seine Mutter aus der Ecke sprechen in der sie sich verkrochen hatte. Doch es war zu spät, schon wieder spürte er die entfesselte Kraft in sich aufkommen, die ihn übermannen wollte wie eine dunkle Welle des Hasses, welche sie war. Nun sah er auch auf. Seine grünen Augen funkelten gefährlich. „Du heißt also Killian? Dann zeig mal, was du kannst, Kleiner.“ Der Soldatenanführer warf ihn von sich in eine Ecke. Aber Killian fing sich dank seiner neuen Kräfte im Flug auf, breitete seine Arme ein wenig aus, winkelte seine Beine an und stand plötzlich. Augenblicklich wurde aus dem fiesen Grinsen ein überhebliches. „Wer will gegen mich antreten?“ „Ich...“ Ein betrunkener Soldat tritt aus der Ecke auf ihn zu. Killian knackte mit seinen Finger. (Schon wieder so eine Fightszene, die ich nicht schreiben kann.) Der Soldat zieht sein Schwert, torkelte für einen Moment, fand sein Gleichgewicht nur schwerlich wieder und stürmte dann mit erhobenen Schwert auf den Kimera zu. Dieser lächelte nur arrogant. Gerade als der Soldat zuschlagen wollte, war der Kimera plötzlich hinter ihn. Ein fester Schlag in die Wirbelsäule und man hörte es knacken. Schreiend sterbend sank der Soldat zu Boden. Killian sah auf den Anführer mit Blutlust in den Augen. „Oh Killian... Was... was hast du getan…?”, fragte seine Mutter traurig. Sie schüttelte nur unglücklich den Kopf. Der Anführer fing an fies zu grinsen. „So einen wie dich könnten wir in unserer Armee brauchen. Willst du nicht bei uns einsteigen?“ Der Kimera sah ihn finster an. „Erst belästigt ihr meine Mutter, dann greift ihr mich an und wollt mich töten und nun wollt ihr, dass ich wie ihr werde? Niemals.“ Der Anführer lachte laut auf, er war jetzt alles andere als betrunken. Er war gefährlich. Sofort hatte er die Situation erfasst und sich darauf eingestellt. Seine Augen fuhren nun wach über Killians Figur und schätzten seine Chancen im Kampf mit ihm ein. Killian wollte ihn zu kein Ergebnis kommen lassen und griff an. Geschickt wich der Anführer zur Seite aus, packte Killians Handgelenk und nagelte ihn an die Wand. Der Kimera wand sich, der Griff schmerzte. „LASS MICH LOS!!!“, fauchte er den Soldaten an der ihn festhielt. „Deine Kraft ist gut, Kleiner. Aber die mangelt es immer noch an Taktik und Kampferfahrung.“ Der Griff wurde schmerzhafter. „Und jetzt hör auf, dich wie wild zu winden und hör mir zu.“ Killian stand sofort still. Die Worte verschreckten ihn nicht, aber der kalte Unterton. „Du wirst uns gehören, ob du willst oder nicht.“ Mit einen kleinen Seitenblick auf die verängstigte und traurige Mutter meinte der Soldat noch dazu: „Oder willst du, dass deiner lieben Mutter etwas passiert? Also tu lieber, was ich sage.“ Langsam lockerte der Soldat den Griff, immer bereit sofort wieder zuzugreifen, wenn Killian etwas falsches tat. Killian wollte an der Wand zusammensacken, doch sofort packte ihn der Typ grob und zerrte ihn auf die Füße. „Nein, nein, schön hier geblieben. Willst du etwas, dass ich ihr wehtue? Willst du das?“ „Nei... nein... Bitte nicht...“ „Nein Sir, heißt das.“ „Nein Sir,“ wiederholte Killian besorgt um seine Mutter. „Na, geht doch. Und jetzt hilft ihr und folg mir. Mit ihr.“ „Aber... aber...“ Schon bekam Killian eine schallende Ohrfeige. „Sollst du mir wiedersprechen?“ „Nein Sir,“ sprach Killian ganz leise und sah zur Seite. Es war, als wäre seine ganze Kraft aus ihm gewichen und nun spürte er auch die Auswirkungen die diese entfesselte Kraft mit sich brachte. Bleierne Müdigkeit breitete sich in all seinen Gliedern aus, trotzdem tat er was der Kerl von ihm verlangt hatte. Seine Wange begann auch schon langsam zu schmerzen. Der Schmerz wurde immer stärker, aber er ignorierte ihn einfach. So sanft wie es ging half er seine Mutter auf die Beine. „Wieso hast du das getan, Killian? Jetzt wissen sie von deiner Kraft und werden dich...“ „SCHWEIG WEIB!“ Der Anführer war es leid das Geschwätz der alten Frau zu hören. „Kommt,“ sagte er zu den anderen Soldaten, die bis jetzt stillschweigend dagestanden und zugesehen haben. Natürlich meinte er auch Killian und seine Mutter damit und das wusste der Junge, er hatte einen Arm um seines Mutters Taille gelegt um sie zu stützten und sie ihren Arm um seine Schultern, schweigend folgten die beiden den Anführer hinaus ans Tageslicht. Für einen Moment war Killian von der Helligkeit geblendet. Seine Augen hatten sich schnell an das Licht gewöhnt, drinnen war es nur dämmrig gewesen. Die Dorfbewohner standen nur da und sahen ihn an. Aber mit welchen Blicken. Ihre Augen sprachen davon, dass nur er daran Schuld war. Dass er seiner Mutter das angetan hätte – und seinen Vater. Kurzgesagt es sprach nur Hohn und Hass aus ihnen. Der Anführer stand hochaufgerichtet vor ihn. „Was ist? Kommt schon, oder soll ich euch Beine machen? – Und ihr, hier gibt es nichts zu sehen. Geht in eure Häuser, sonst erhöhen wir wieder mal eure Abgaben.“ Sofort löste sich die Traube von Dorfbewohnern auf. Die Soldaten gingen los. Killian und seine Mutter wurden einfach mitgenommen. Sie waren, wie es der Anführer immer wieder betonte, nur Lastgut. Nur Gepäck, dass mitgeschleift wurde. Endlich schlugen sie ein Nachtlager auf. Erschöpft sank Killians Mutter ans Feuer, wurde gleich aber wieder hochgetrieben. „Wer hat dir gesagt, dass du dich setzten darfst, Weib?“ Immer noch hielt er sie schmerzhaft am Arm fest, an dem er sie hochgezogen hatte. Killian wollte was sagen, doch er sprach nicht. Es hätte seine Mutter nur noch mehr geschadet. Scharf sah ihn der Anführer an. „Wolltest du nicht was sagen?“ „Nei... Nein Sir.“ „Dann ist ja gut. Hier. Nimm sie.“ Er schleuderte Marinka zu Killian und knurrte noch hinterher: „Sie wird dort hinten mit einer Fußfessel festgemacht. Dalsim, Kronoch passt auf, dass er es richtig macht.“ Die beiden Ebengenannten standen sofort auf und folgten Killian. „Ach ja, Kleiner. Wir haben nicht genug Zelte mit, du wirst bei mir mitschlafen.“ Killian musste seine eigene Mutter anketten. Die beiden Wachen passten auf, dass er es nicht zu lose machte, damit sie fliehen konnte. Sie setzte sich schweigend auf einen Baumstamm in der Nähe, der umgefallen war und ließ es wortlos geschehen. Doch ihre Augen sahen so traurig den Kimera an... „Es tut mir leid, Mutter.“ Sie nickte nur, schon wieder sagte sie nichts. Wollte sie den stumm bleiben, für den Rest ihres Lebens? „Mutter, wieso sagst du nichts?“ „Hey du, hör auf mit der Gefangene zu reden,“ meinte einer der Beiden, obwohl man nicht abschätzen konnte, ob es nun Kronoch oder Dalsim war. Killian schwieg und sah seine Mutter ein letztes Mal an, bevor er sich umdrehte und zum Feuer zurückging. Was er wohl oder übel musste. Hoch schossen schon die Flammen und einige kräftige Soldaten hatten weitere Baumstämme herbeigezogen auf die man sich setzen konnte. „Setz dich, Kleiner. Ich will dich im Auge haben.“ Wortlos setzte sich Killian etwas abseits auf den Boden. „Ich sagte, ich wollte dich im Auge haben. Also komm her,“ murrte der Anführer. Killian sah ihn hassend an, doch der Typ grinste nur leicht amüsiert. Er griff nach ihn und zog ihn näher. Immer noch saß der Kimera auf den Boden, doch nun schon viel näher an den Soldaten dran. Schweigend blickte der Kimera ins Feuer. „Ich habe dir noch nicht mal meinen Namen genannt, Kleiner.“ Keine Reaktion kam von Killian. „HEY, ICH SPRECHE MIT DIR!!“ Doch Killian dachte nicht daran zu antworten. Mit einer wütenden Bewegung packte er Killian an den Haaren und zog ihn so zu sich, dass dieser ihn in die Augen sehen musste. Der Kimera verzog keine Miene. Ein kleines arrogantes Grinsen legte sich auf das Gesicht des Anführers. „Du willst also aufmucken, was? Vielleicht sollte ich dir mal wieder ein wenig Respekt einflössen.“ Hart traf seine Rechte Killians Gesicht, während seine Linke immer noch Killian an den Haaren hielt. Sein Gesicht wurde von der Wucht zur Seite geschlagen und der Anführer warf ihn widerwillig wieder an seinen Sitzplatz zurück. „Ich werde dir noch Manieren beibringen, verlass dich drauf.“ Langsam verblasste auch das letzte Licht und aus der Dämmerung, die schon längst hereingebrochen war wurde Nacht. Jetzt erhellten nur noch die Flammen die ummittelbare Umgebung und die Geräusche der Nacht begannen zu singen. Nun herrschte ausgelassenes Treiben am Feuer. Die Soldaten sangen, oder besser gesagt grölten alte Räuberlieder (Blut, Blut, Räuber saufen Blut... *rofl*)und es wurde reichlich Alkohol verteilt. Sie alle tranken davon, außer drei Leuten. Killian, die Wache und der Anführer, der den Kimera den ganzen Abend schon beobachtete. Und Killian wusste es. Er sah immer wieder aus den Augenwinkeln, wie dieser Mensch seine Figur maß, sein Fell bewunderte. Doch er dachte sich nichts dabei, er wusste seine Rasse, was immer er auch war, war selten zu sehen. Und er war ja Gefangener. Er konnte ja jederzeit fliehen. Aber das würde er nie tun, seine Mutter war angekettet, er würde sie nie unter diesen Leuten alleine zurücklassen. Das konnte er nicht. Nicht, nachdem er wusste, was er damals getan hatte. ER war für den Tod seines Vaters verantwortlich. Nun wollte er nicht, dass auch noch seine Mutter wegen ihn leiden und sterben musste. Traurig sah der Kimera vor sich hin. Wie hatte er es vergessen können, nein, nicht vergessen, sondern verdrängen. Wie hatte er es verdrängen können? Er hatte diese Menschen alle abgeschlachtet. Grausamst, brutal. Fetzten von Bildern flackerten vor seinen geistigen Auge auf. Bildern von Hautfetzen, die überall verteilt lagen, von Augen, die ihn tot anstarrten. Und dann... Dieser Mann, er hatte es nicht gewollt. Er hatte nur reagiert. Er dachte an das Blut auf seiner Wange damals und wischte sich unbewusst darüber... Die Stimme des Anführers riss ihn aus seinen Gedanken. „Komm mit, Kleiner. – Und ihr alle!! SCHLAFT JETZT!!!! Morgen haben wir einen weiten Weg vor uns!“ Für einen Moment schien es, als hätten sie ihn nicht gehört aber langsam wurde es ruhiger. Der Soldat stand auf, gab der Wache noch ein paar Anweisungen und winkte dann mit einer herrischen Bewegung Killian mitzukommen. Schleichend stand der Kimera auf, irgendwie behagte es ihm nicht mit diesen Mann alleine zu sein. Er wusste nicht, woher das Gefühl kam, dass sich in seiner Magengegend ausbreitete, aber es gefiel ihm ganz und gar nicht. Kapitel 3: ----------- Das Zelt war geräumig, es war nur ein Feldbett in ihm und Killian nahm wie selbstverständlich an, er sollte auf den Boden schlafen. Der Anführer stellte die Lampe, welche er mitgenommen hatte, auf eine kleine Kiste am Kopfende seines Bettes. Wenigstens etwas Lichtschein in dem sonst dunklen Zelt. Er legte sein Schwert ab und stellte es an den Bettrand, ehe er sich darauf setzte. Wieder glitten seine Blicke über Killians Körper, der es sich, soweit es ging, auf den Fußboden vor den Bett gemütlich gemacht hatte. Ein leises Grinsen legte sich auf das Gesicht des Anführers. „Steh auf.“ Der Kimera öffnete abrupt die Augen und sah den Soldaten an. Spitzes Kinn, kahl und weich abrasiert, schwarze Augen zu noch schwärzeren Haar. Erst jetzt in der halben Dunkelheit fiel dem Kimera eigentlich auf, wie der Soldat aussah. Muskulöse, doch annähernde schmale Figur. Hände, die stark genug waren einen Zweihänder in einer Hand zu halten und zu kämpfen und doch konnte man sie noch fast als weich bezeichnen. Der Soldat war... gutaussehend. Edles Gesicht, feine Züge... „Hast du mich genug studiert?“ Killian senkte den Blick. Er war ja nur Gefangener. Der Kimera hatte sich aufgesetzt, ein Bein angezogen und seinen Arm darum gelegt. Killian sah auf den Boden. Was wollte der Typ den von ihm? „Ich hatte gesagt, steh auf. Schwerhörig, was? Das werde ich dir auch noch austreiben.“ Der Kimera verzog das Gesicht, obwohl er verhältnismäßig gut aussah, die Worte die von ihm kamen mochte er nicht. Er hasste diesen Kerl. Ohne Worte stand er auf und sah genervt zu den Soldaten hinab. Blitzschnell schnellte dessen Hand hervor und zog ihn unter sich aufs Bett. Angst und Ahnung lag jetzt in Killians Blick. „Was... was hast du vor?“, fragte er. Ihn kamen die Erinnerungen an die Söldner damals wieder hoch, wie er unter ihnen gelegen hatte und sie ihn Schmerzen zufügten. Sein Augen fing an ein wenig zu schmerzen, doch er ignorierte es einfach und sah den Soldaten in die Augen, welcher über ihn kniete. Kein Wort, kein Lächeln mehr auf den Lippen... Nur ein Blick, der Killian versteinern ließ. Konnte es sein, dass... In diesen Moment wurden seine Lippen von denen des Anführers bedeckt. Der Schock und die Bewegungslosigkeit, welche Killian befallen hatten verflogen schnell und er stemmte seine Hände gegen die Schultern des Soldaten um ihn wegzudrücken. Der Soldat löste sich von ihn und sah ihn wieder in die Augen. Er fuhr sich mit seiner Zunge über seine Lippen und meinte: „Du schmeckst gut, Kleiner.“ „WAS SOLL DAS VERDAMMT NOCH MAL!?!? WAS WILLST DU VON MIR?!?!?“ (Verdammt naive Frage, oder?) „Was ich von dir will, Kleiner? Gehorsam, deinen Körper. Dich. Eine Mischung aus all dem.“ Er ließ den Kimera nicht zu Wort kommen und küsste ihn wieder. Der Junge riss die Augen auf und presste im gleichen Moment die Lippen zusammen. Es war reine Reaktion. Die Hände des Mannes fuhren fordernd an seinen Seiten hinab und wollten seine Hose öffnen. Hart packte Killian die Handgelenke des Mannes und drückte zu. Erstaunt sah der Anführer auf. Genau in die gefährlich funkelnden Augen des Jungen. Doch zu Killians Überraschung fing der Anführer an, zu grinsen. „Endlich wach?“ Blitzschnell lagen Killians Hände über seinen Kopf. Entsetzt sah Killian den Typen an und wand sich unter ihm. „LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL LOS!!! DAS KANN DOCH NICHT DEIN ERNST SEIN!!!!“ „Oh doch, ist es.“ Schnell und routiniert band der Soldat den Katzenmenschen an die Bettpfosten fest. Hassend sah Killian den Typen an. Er ahnte, was jetzt kam. Langsam beugte sich der Typ wieder hinab. Jetzt biss er sacht in Killians Hals, so das dieser aufkeuchte. Angewidert von diesen Kerl versuchte er soweit wie möglich seinen Körper von ihn weg zu bekommen. „Ah ah, schön hier geblieben...“ Er presste Killians Beine auseinander und legte sich zwischen sie. Er rieb sein noch bedecktes Becken an ihn und keuchte selber leise auf. Killian biss die Zähne aufeinander. Seine Atmung hatte sich gegen seinen Willen beschleunigt. Und er spürte eine Erregung, die er nicht spüren wollte. Er widerte sich selber an. Gefiel ihm das etwa? Er riss an seine Fesseln, doch er kam nicht los. Er ballte die Fäuste. Schon längst hatten die Seile Striemen und Blut über sein Fell verteilt. Wieder fuhren die Hände des Soldaten die schlanke Gestalt des Kimeras nach, streichelten sein Fell und betasteten es. Langsam fuhren sie an seinen Körper hinab und er hörte die Stimme des Anführers an seinen Ohr: „Hör auf dich zu wehren, dir gefällt es doch...“ Dann die feuchte Zunge an seiner Ohrmuschel. „NEIN, ICH WILL DAS NICHT!!!“ Spielerisch biss der Anführer ihn ins Ohr. Killian keuchte auf, er wollte es WIRKLICH nicht. Langsam begann sein Körper auf dieses wirklich grausame Spiel zu reagieren. Seine Lenden brannte, ohne das er das wollte. Gequält schloss er die Augen und hoffte nur, dass es bald vorbei wäre, dass es schnell ginge. Er fühlte dabei nur noch intensiver, wie sich die Hände des Soldaten sich an seiner Hose zu schaffen machten und sie zerrissen. Nun lag er nackt vor diesen Monster. Angewidert sah Killian ihn an. „Och, guck doch nicht so... Dir wird es gefallen.“ „Meinst du das wirklich?“ In diesen Worten war soviel Hass. Der Anführer grinste nur noch fieser. Ohne ein weiteres Wort beugte er sich zu ihm hinab und begann ganz langsam und quälend Killians Glied in den Mund zu nehmen. Seine Zunge umrandete das neuerworbene Gebiet. Killian bäumte sich auf. Sein Atem beschleunigte sich ruckartig und er versuchte unbewusst in den Mund des Soldaten zu stoßen. Doch dieser drückte das Becken nach unten. Seine Zunge neckte die Spitze und fuhr reizend unter die Vorhaut. Killian stöhnte auf. „Hör... Hör auf, ich kann nicht mehr...“ „Ach, so schnell?“, fragte der Anführer nach, dann machte er einfach weiter. „Ich WILL nicht...“ Plötzlich passierte etwas, Killian bäumte sich noch einmal auf und sein Fell verschwand in seinen Körper. „VERDAMMT, nicht jetzt!!!!! Dann werde ich...“, rutschte es dem Kimera raus. Verwundert sah ihn der Soldat an. „Was hat das zu bedeuten, dann wirst du was?!“ Doch Killian schwieg beharrlich, er hatte sowieso schon zuviel gesagt. „Los antworte mir, Junge!“ Der Kimera presste seine Lippen nur noch mehr aufeinander und schüttelte trotzig den Kopf. Im flackernden Schein der Lampe konnte der Kimera immer schwerer die Gesichtszüge des Soldaten ausmachen. Denn mit seinen Fell verschwand auch seine Kraft. Dann war er nur noch wie ein normaler Mensch – und er hatte keine Lust den Soldaten DIES zu erzählen. Es widerte ihn an. ER widerte ihn an. Wieso tat er ihm das an? Brutal griff der Soldat ihm am Hals. „Los, sag!“ Killians Atemwege wurden immer mehr zugedrückt. Bald kam nur noch ein leises Röcheln von ihm. Der Anführer ließ lockerer, entfernte die Hand aber nicht vom Hals. „Wieso ist dein Fell verschwunden?! Normalerweise passiert eurer Art das nicht!!“ Das traf Killian tief. War... war er deswegen... ? „Was? Wusstest du das etwa nicht? Ach mein Kleiner, DAS tut mir jetzt aber leid. Vielleicht bist du deshalb jetzt nicht mehr unter ihnen – und in meiner Hand.“ Der Soldat lachte laut. „Deshalb hast du all die Zeit unter den Menschen verbracht. Und du, du hast es nicht einmal gewusst!!!“ Damit brachte er Killian vollkommen aus den Gleichgewicht und er in Lachen aus. „Aber... aber ich...“, wimmerte er leise. „Aber du was? Sieh es doch ein, Kleiner. Deine ganze Rasse hat dich im Stich gelassen. Nur weil du anders bist. Ist das nicht komisch?“ Er lachte schon wieder los. Wieder wimmerte Killian leise und er spürte wie Tränen in ihm hinaufstiegen. NEIN, er wollte nicht weinen!!! Nicht vor diesen Typen. Er knurrte leicht. „Was ist, bist du sauer?“, höhnte der Soldat. Tränen rannen nun wirklich seine Wangen hinab, Wuttränen. Aber er wusste nicht, worauf er mehr wütend war, auf diesen Menschen oder auf seine Eltern, welche ihn einfach wegen diesen Unterschied ausgesetzt hatten. Wieder fing er an an den Fesseln zu zerren. „Na na, wer wird den? Wo waren wir stehen geblieben? Du kannst mir ja noch später erzählen, was es mit deinen Fell auf sich hat...“ Der Soldat beugte sich hinab und verschloss die Lippen von Killian, der gerade zu einen Widerspruch ansetzten wollte. Tief konnte er seine Zunge in den Mund des Kimeras schieben. Killian verspürte den heftigen Drang zuzubeißen, doch gleichzeitig fingen die Fingerspitzen des Soldaten an über seine Intimstelle zu kreisen. Der Kimera keuchte auf. Resignierend schloss er die Augen. Dann sollte es halt so sein. Was konnte er schon dagegen tun? Gefesselt, ohne Fell... Hilflos. Er spürte, wie die Hand des Soldaten sich um sie schloss. Seine Hand fing sich an zu bewegen. Wieder keuchte der Kimera auf. Er hatte es aufgegeben sich zu fragen, warum das alles ihm passierte. Der Mann löste den Kuss und grinste ein wenig. Er erhob sich ein wenig und öffnete auch seine Hose. Der Kimera kniff die Augen zusammen. Er wollte es nicht sehen. Er wünschte, er konnte seinen Körper verlassen, doch das konnte er nicht. Er spürte, wie sein Bein angehoben wurde und machte sich schon auf den Schmerz bereit. Der auch nur allzu schnell kam. Killian biss die Zähne zusammen, doch konnte er einen kleinen Schrei nicht unterdrücken. Dem Kimera war, als müsste er würgen. Ihm war so elend zumute. Angewidert verzog er das Gesicht. Doch als der Kerl eine bestimmte Stelle in ihn traf, konnte er nur noch stöhnen. Was war das? Mit einen Laut der Zustimmung wurde der Soldat schneller. „Ich sagte... dir doch, dass... es dir gefallen würde...“ Jetzt tat es auch nicht mehr weh. Dieser Punkt ließ Sterne vor seinen Augen tanzen und trieb ihn bis zum Höhepunkt. Mit einen Schrei der Erlösung kam er. Und auch der Anführer kam. Er glitt aus den Kimera hinaus und ließ sich neben ihn aufs Bett fallen. Er schloss für einen Moment die Augen und sah dann den Kimera an. „Es tut mir leid, dass ich dich nicht vorbereitet habe, aber ich konnte nicht mehr warten, du warst einfach zu erregend.“ Der Kimera hatte die Augen geschlossen, doch wusste der Anführer, dass er nicht schlief. „Bevor ich es vergesse, ich heiße Egiar.“ Killian erwiderte nichts. Er wusste nicht, ob er den Anführer dafür irgendwann töten würde, oder ob ihm dies nicht doch irgendwie gefallen hatte. VERDAMMT, aber nicht so!!!!! Nicht gegen seine Einwilligung!!!! Killian war einerseits zum würgen zumute, andererseits irgendwie befriedigt zum Schlafen. Langsam verschwommen seine Gedanken und nur noch in en hintersten Ecken seines Seins bekam er mit, dass Egiar seine Fesseln losband, dann war er eingeschlafen. Am nächsten Morgen erwachte er. Überrascht bemerkte er, dass er eine Decke über sich liegen hatte und seine Handgelenke verbunden waren. Langsam richtete er sich auf, er verzog für einen kurzen Moment das Gesicht, da er sich mit den Händen abgestützt hatte und dabei seine Handgelenke belastete. Er erblickte neben sich den schlafenden Egiar. Für einen kurzen Moment durchfuhr ihn ein Fluchtgedanke, doch er verwarf ihn gleich wieder. Ohne Fell konnte er nirgendwohin und außerdem, wohin? Die Soldaten hätten ihn und seine alte Mutter bald eingeholt. Dann würde er bestraft. Schon wieder überkam ihn ein kleines Übelkeitsgefühl. Panik wollte für einen winzigen Moment in ihn aufsteigen, als Egiar sich bewegte, doch er unterdrückte es erfolgreich. Er würde wohl nicht gleich wieder über ihn herfallen. Tief einatmend legte sich Killian neben ihn aufs Bett und schloss die Auge, aber schlafen konnte er nicht mehr. Immer wieder fuhren vor seinen Augen die Bilder von gestern Abend vorbei. Irgendwie musste er doch noch eingeschlafen sein, denn ein grobes Rütteln an seinen Schultern weckte ihn abermals. Egiar war schon fertig angezogen und hatte sich schon seine Waffe wieder umgebunden. Killian zog die Decke etwas an sich, als er sich aufrichtete. Doch Egiar bemerkte es nicht mal. Er warf den Kimera etwas zu, was dieser auffing. Es war sein Dolch. SEIN Dolch! Verständnislos und fragend sah er den Anführer an. „Du bist vorhin nicht geflohen...“, meinte dieser nur ohne sich ihm zuzuwenden. Dann warf er dem Kimera auch eine Hose aus groben Leder und ein Leinenhemd zu. „Zieh das an und komm dann zum Feuer,“ mit diesen Worten ging er aus den Zelt. Für einen Moment fragte Killian sich traurig, warum Egiar so kalt zu ihm war jetzt. Entrüstet über sich schüttelte er den Kopf. Wieso war er traurig? Er WOLLTE nicht, dass Egiar nett zu ihn war!!!! Warf er sich den jeden um den Hals, der ihn... Killian schloss abermals die Augen und versuchte die aufkommenden Bilder niederzuzwingen. Er schaffte es, alles was blieb war ein bitterer Nachgeschmack und er wusste nicht, ob es von gestern oder von der Kälte heute kam. Langsam stand Killian auf und beeilte sich dann sich anzuziehen. Wenn der Soldat lange auf ihn warten musste, vielleicht bestrafte er dann seine Mutter!!!!! SEINE MUTTER!!!!!! Sie hatte die ganze Nacht draußen schlafen müssen, ohne Decke, ohne Bett, ohne... Den Dolch steckte er sich noch an die Seite in die Hose und rannte dann nach draußen. Das ganze Lager war schon auf den Füßen. Überall bauten sie die Zelte ab und als Killian aus dem von Egiar hinausrannte wurde auch mit diesen begonnen abzubauen. Er überwand den Reflex zu seiner Mutter zu gehen und musste stattdessen ans Feuer. Ungläubige und misstrauische Blicke folgten ihn. Ihm wurde wieder bewusst, dass er ein Gefangener war. Überall hörte er leises Gemurmel, als er an Soldaten vorbeiging. Sein Fell... Killian schluckte hart. Daran hatte nicht mal mehr gedacht. Instinktiv duckte er sich ein wenig und ging noch schneller. Endlich nach ein paar Minuten, die ihn wie Ewigkeiten erschien hatte er endlich das Feuer erreicht, oder das, was davon noch übrig war. Egiar sah auf die verkohlten Reste, er sah nicht auf, als Killian ihn erreichte. Er überwachte das schnelle Abbauen der Zelte. Der Soldat schien gar nicht zu registrieren, das der Kimera da war. „Deine Mutter...“, meinte er nur kurz angebunden, „wenn du willst, kannst du zu ihr.“ Killian nickte nur und rannte zu seiner Mutter. Sie sah schlecht aus, auch ihr schien die Nacht nicht bekommen zu sein. Der Kimera vergaß seine Schmerzen und die Demütigung von gestern Nacht sofort und sorgte sich furchtbar um sie. Ihr Gesicht schien alles an Farbe verloren zu haben und sie hustete. Killian ergriff eine rasende Wut, doch er versuchte sie zu verbergen. Jetzt war erst mal seine Mutter wichtig. Er öffnete die Fessel, die er ihr am Abend zuvor angelegt hatte und stützte sie. Seine Mutter sah ihn an mit blutunterlaufenden Augen und erschrak. „Dein... Dein Fell....“ Unwillkürlich zuckte der Kimera zusammen und versuchte sie nicht anzusehen. „Es ist nichts... Er... hat mich nur geprüft.“ Sie sah wieder nur apathisch vor sich hin und er ahnte, dass sie diese Märsche nicht lange durchhalten wollte. Egiar blies zum Aufbruch, da schon alle Zelte abgebaut und verstaut worden war. Killian ließ seine Mutter ungern alleine, aber er musste mit ihm sprechen. Sie würde es sonst nicht durchhalten. Er sah sich schnell um. Sie liefen am Ende des Marsches. Er am Anfang und keinen der Soldaten wollte er seine Mutter anvertrauen. Was konnte er nur tun? Die Bäume zogen an ihn vorbei und der Kimera wurde immer verzweifelter. Seine Mutter keuchte schon sehr nach einer Stunde strammen Marsch. Der Waldboden, welchen sie gerade beschritten, war aufgeweicht, obwohl Killian gestern kein Geräusch von Regen vernommen hatte. (War ja auch zu beschäftigt der Kleine. ^^) Wieso hatte er es nicht schon früher aufgefallen, die verkohlten Reste des Holzes reflektierten auch so verdächtig das Licht. Seine Mutter hatte draußen schlafen müssen, IM REGEN! Killian wurde wieder wütend, er wünschte sich, er hätte jetzt noch sein Fell. Doch das kam erst in den nächsten Tagen wieder heraus. Frühestens in drei Tagen hatte er seine ganze Kraft wieder. Er verfluchte sich dafür. Wenn er nicht wäre... Dann würde seine Mutter jetzt nicht so leiden. An sich dachte er gar nicht mehr. Wenn er nicht wäre, dann... Dann würde auch sein Vater noch leben. Genau in diesen Moment rutschte seine Mutter auf den verweichten Weg aus. Nur in der letzten Sekunde konnte er sie noch auffangen, bevor sie gänzlich auf den Boden aufschlug. Sein Atem ging schwer. Ohne sein Fell hatte er nur menschliche Kraft, dass wurde ihn jetzt wieder schmerzlich bewusst. Erschöpft von den harten Marsch und den Stützen seiner Mutter, schloss Killian seine Augen. Er nahm die Missfallensrufe wahr, das Stocken des Marsches. Der Kimera wusste, wenn sie jetzt nicht gleich aufstanden würden sie bestraft werden... Doch... konnte seine Mutter weiter? Konnte ER weiter? Wollte er das überhaupt? Es könnte so schnell alles vorbei sein. . . Er spürte etwas Hartes an seinen Hals und Egiars schroffe Stimme: „Aufstehen, Kleiner, aber sofort! Noch sind wir nicht angekommen.“ Der Druck an seinen Hals verstärkte sich und er öffnete wiederwillig die Augen. „Sie kann nicht mehr weiter...“ „Na und?“ Entsetzt sah Killian auf. Der Soldat sah kalt auf ihn hinab. „Aber...“ Er bekam einen Schlag von rechts und flog ein paar Meter. „Was habe ich dir bei Widerworten gesagt?“ Nun schien die Stimme von Egiar zu gefrieren. Killian hörte das Keuchen seiner Muter neben sich. Wie... wie konnte er ihr das antun? Sie ist eine alte schwache Frau. Oder war es nur wieder wegen ihm? Killian fühlte nach den Dolch an seiner Seite, doch bevor er ihn ziehen konnte, meinte Egiar schon abfällig: „Versuch’s erst gar nicht.“ Doch Killian wollte nicht hören. Er hatte die Augen schon seit den Fall geschlossen und spürte wie seine Wange anschwoll, doch er zog den Dolch. Sofort wurde auf seine Hand getreten und er hörte neben seinen Ohr nur ein leises gefährliches Hauchen: „Du willst rebellieren? – Dann solltest du auch an die Folgen denken. Für dich UND deine Mutter. Und nun steh auf!!!“ Killian sah ihn an. Er fühlte sich so hilflos, so verdammt hilflos. Er schluckte die Tränen hinunter, er wollte nicht auch noch vor diesen Kerlen heulen. Hilflose Wut wallte in ihn wieder auf, wollte ihn wieder einfangen, doch auch sie schluckte er hinunter. Nein, dass war nicht der richtige Moment, nicht der richtige Platz. Killian nickte leicht. Egiar trat von seinen Fuß hinunter und winkte zwei Soldaten herbei. Sie halfen seiner Mutter hoch und stützten sie. Der Anführer zerrte Killian mit nach vorne und stieß ihn vor sich. „Du bleibst bei mir für deine Mutter ist gesorgt.“ Doch Killian blieb stehen. Trotzig sah er Egiar an. „Und wenn ich nicht will?“ „Dann wird es dir nicht gut ergehen.“ Egiar hatte nur ein arrogantes Lächeln für ihn übrig. „Verdammt, du...“ „Na na na, wir wollen doch nicht wieder aufmüpfig werden, oder?“ Killian ballte die Faust und der Soldat nahm es mit Belustigung war. „Wenn wir ankommen, werde ich bitten dich in MEINE Truppe nehmen zu dürfen.“ Ein unheilvolles Grinsen lief über Egiars Gesicht. Wieder stieß er Killian vor sich her. Der Kimera stolperte fast. Doch so sah er wirklich aus wie ein Mensch. Beinah hätte Killian ihn angefaucht, aber er unterdrückte diesen Impuls und ging weiter. Er spürte Egiars Blick im Rücken, der ihn zu mustern schien. Wenn er jetzt noch sein Fell gehabt hätte, hatten sich seine Haare wahrscheinlich gesträubt. So konnte er doch dankbar sein, dass er sie für ein paar Tage nicht mehr hatte. Wollte er ihn schon wieder? War er nicht kalt zu ihm gewesen? Wie elektrisiert bemerkte Killian, dass Egiar plötzlich ganz nah neben ihm war und gefährlich in sein Ohr zischte: „Was ist, Kleiner? Denkst du, dass gestern Abend hat mir was bedeutet? Man, bist du naiv. – Wenn du das irgendjemanden erzählst bist du tot! Lerne endlich, wo dein Platz ist. Du bist Gefangener!!!!“ Killian blickte starr nach unten. Er ballte seine Hände, musste an sich halten um nicht zu versuchen den Soldaten zu schlagen. „Was ist denn, Kleiner? Traust du dich nicht? Schlag doch zu.“ Wieder diese Worte so nah an seinen Ohr. Fast schon striffen Egiars Lippen dieses Ohr. Gegen seinen Willen bekam der Kimera eine Gänsehaut und ihn fröstelte plötzlich. Warum er? Warum hatte der Soldat es nur auf ihn abgesehen? Er tat es nicht... Kapitel 4: ----------- Schwer parierte er den Angriff von Egiar aus. Egiar hatte seine Drohung wahr gemacht und ihn in seine Gruppe gekommen. Zwei Jahre war er jetzt schon in der Armee. Gegen seinen Willen und nichts hatte sich verändert. Sein Fell kam langsam wieder. Jede Woche einmal musste er zu Egiar... Nachts.. Wenn keiner es wusste... Bald, sagte er sich immer wieder, bald könnte er ihn... Doch, würde er dass noch können? Schon lange wusste Egiar um sein Geheimnis. Und immer wieder genoss er wahrscheinlich die Qualen, die Killian hatte, wenn er sich so demütigen musste und es einziehen muss. Langsam glaubte er, er verstände Egiar. Warum der Soldat so war wie er war. Der junge Adelige, den das war Egiar, hatte von klein auf Schwertkünste und Gehorchen gelernt. Die schwarzen Augen verrieten Leidenschaft und Hass zugleich, sie verrieten seine Seele. (Und wer sich in Egiar verguckt hat... NEIN, ICH SCHREIBE NICHT AUCH NOCH SEINE BIOGRAPHIE!!!! *schrei*) Er kannte es gar nicht anders. Der Soldat griff wieder an und obwohl es nur Training war, musste Killian schon seine ganzen Kräfte aufbieten, dass ihn nicht das Schwert aus der Hand geschleudert wurde. „Du bist nicht bei der Sache, Kleiner!“ Wieder fuhr das Schwert auf ihn nieder und diesmal flog dem Kimera wirklich das Seinige aus der Hand und er landete schmerzhaft auf seinen Hintern. Keine Sekunde später hatte er Egiars Schwertspitze am Hals. „Du solltest dich lieber auf den Kampf konzentrieren. Sonst tust du dir noch weh,“ meinte der Soldat spöttisch. Egiar war gleich von der Schwertschule zur Armee berufen worden. Er hatte schon viele kleine Kriege mitgemacht und schon genug Blut an seinen Schwert kleben, als dass er noch weich und nett sein konnte. Und trotzdem, irgendwie war er.... anders zu ihm, als zu seinen anderen Untergebenen. Egiars Schwert, es war ein persönliches Schwert, Egiar legte es nur zum Schlafen ab, war ein Kurzschwert. Ein Einhänder. Obwohl Egiar auch mit Zweihändern kämpfen konnte, mochte er die Kurzschwerter lieber, sie ließen einen noch einen großen Bewegungsraum und Agilität. (*Nere spielt zu viel Morrowind* -.-’) Mit einer raschen und willkürlichen Bewegung strich zu der Soldat seine schwarzen verschwitzten Haare aus dem Gesicht und drehte sich den Wind zu. „Komm schon, oder willst du, dass der König sauer wird?“ Schnell rappelte sich der Kimera auf und hastete seinen Schwertmeister hinterher. Nein, dass wollte er ganz bestimmt nicht. Er hatte schon gehört, dass der König schon einfache Soldaten hinrichten ließ, weil sie zu spät kamen. Boras war kein geduldiger König. Nein, er war eher ein grausamer und böser König. Er hatte sich seinen Platz erkämpft. (So, jetzt ein paar Hintergrund Infos zum Königreich.) Lange Jahre hatte das Reich keinen König gehabt. Es hatte zwar endlose Kämpfe um den Thron gegeben, doch keiner hatte es geschafft sich auf ihn zu setzten. Der letzte König vor Boras war kinderlos aus der Welt geschieden. Seit da an hatten die Kämpfe begonnen, ja, auch schon Könige aus den Nachtbarreichen hatten schon ein Auge auf dieses Land geworfen. Bis dann... Tja, bis dann ungefähr vor 18 – 17 Jahren Boras auftauchte. Wer weiß woher er und seine Armee aus Söldnern und Mördern kam, doch niemand konnte sich ihm wiedersetzen. Jede Armee, die gegen ihn antrat verlor, doch wer konnte sagen, wie lange er sich auf den Thron werde halten können? Ein König hatte einst gesagt: Nimm die Krone, wenn du sie halten kannst. Ich konnte es nicht. Und so wird es auch irgendwann mit diesen König gehen... So dachten die meisten an diesen Hof, die sahen, wie er mit den Reichtum und den Königreich umging. Sie waren da. Eine große schwarze Eisentür versperrte die Sicht in den Thronsaal In diesen riesigen Tor war eine kleinen Tür eingelassen, vor der ein weiterer Soldat stand. Killian fühlte sich überhaupt nicht wohl. Egiar meldete ihre Anwesenheit und die Wache nickte nur kurz. Sie öffnete die Tür und ließ die beiden hinein. Der König saß wie immer auf seinen Thron. Sein Thronsaal war verschwenderisch eingerichtet. Zu viele Reichtum zeigte er, Reichtum, welches das Land nicht mehr besaß, dank ihm. Killian verneigte sich tief vor Boras. Er hasste diesen König, doch er ließ es sich nicht anmerken. Schon zu viele hatten dies getan und mit ihren Leben bezahlt. Und er wollte noch nicht sterben. Immer noch hatten sie seine Mutter in ihre Gewalt. Nur die Gehorsamkeit Killians verhinderte, dass sie zu einer Sklavin, einer Dirne wurde. Er schluckte, sie war jetzt Zofe. Soweit er gehört hatte. Kurz nach der Ankunft hatte man sie getrennt, seitdem hatte er sie nicht wiedergesehen. Doch er hatte nicht gewagt zu verlangen sie wiederzusehen. Er hörte gar nicht, wie der König mit Egiar sprach. Der König beachtete ihn nie. Obwohl er Egiars Stellvertreter geworden war. Jetzt war er 19 Jahre alt. Er trug die gezwungenermaßen die Rüstung eines Soldaten und wenn er mal in der Stadt war, flüchteten fast alle Bewohner deswegen vor ihm. Er hasste sich selbst dafür. Er hasste sich auch dafür, seine Mutter nicht sehen zu wollen. Doch er konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen. Unsicher sah er kurz von der geduckten knienden Stellung auf zu Egiar. Er schien irgendwas wichtiges mit den König zu bereden. Was fühlte er für ihn? In diesen zwei Jahren hatte der Anführer ihn immer und immer wieder genommen. Aber... Gegen seinen Willen? Er wusste es nicht. Und es war auch ein schlechter Zeitpunkt, es sich bewusst zu werden. Er kniete hier vor dem König. Zwar nicht seinen König, ok, es war sein König, aber er nahm ihn nicht an. „Killian!!!“ Der Kimera schreckte aus seine Gedanken. „Es tut mir leid. Verzeiht mir Kommandeur, ich war in Gedanken versunken.“ Egiar nickte knapp. Killian musste so mit ihn sprechen, wenn sie beim König waren. Scharf schnitten die Worte des Königs in sein Bewusstsein. „Ihr vergebt es ihn so einfach, Kommandant Egiar? Ihr seid zu weich zu eurer Legion.“ Egiar sagte kein Wort dazu, das war das Beste. Killian kniete immer noch. „Wieso habt ihr überhaupt diesen Katzenbastard zu euren Stellvertreter gemacht?“ „Er ist ein fähiger Soldat und stärker als die meisten anderen in meiner Truppe.“ „Ach ja, wirklich?“ Killian schwieg. Er wusste, er hatte kein Recht zu sprechen. Er war ja nur Stellvertreter. Am liebsten hätte er diesen König einfach... Doch das tat er nicht. Schon wieder. Wieso zögerte er, schon wieder? „Wie es nun sei, Killian, wir gehen.“ Der König nickte nur kurz als Zustimmung, obwohl er ein wenig ungehalten war, dass Egiar diese Entscheidung getroffen hatte. Killian richtete sich auf. Die Beiden gingen hinaus. Ein leises Frösteln ergriff Killian. Er ahnte, dass diese Sache noch ein Nachspiel haben wird. Unsanft wurde Killian an die Wand gepresst, der Anführer hielt ihn am Kragen gepackt und drängte ihn mit dem Gewicht seines Körpers an die Wand. „Was sollte das eben?!“ Egiar schien wütend zu sein. „Du hast nicht zu schlafen, wenn wir beim König sind!!!“ „Aber ich...“ „Kein aber, nächstes Mal tue ich was der König sagt, verlass dich drauf. – Und jetzt, geh mir aus den Augen!!!“ Der Soldat warf den Kimera von sich, welcher stolperte und auf den Boden fiel. Scheu sah Killian von dort unten zu den Befehlshaber auf. Dieser wandte sich nur arrogant ab und ging davon. Killian hätte ihm am liebsten etwas hinterhergerufen, doch er unterließ es lieber. Er stand auf, nachdem Egiar gegangen war. Er sollte ihn jetzt lieber eine Zeit meiden, wenn er nicht geschlagen werden wollte. Und das konnte Egiar immer noch gut. Zwei Jahre lang hatte er ihn nun getreten, geschlagen, verge... Killian zuckte bei diesen Gedanken unmerklich zusammen. War das denn wirklich wahr? War er nur dazu da? Hatte man ihn wirklich gegen seinen Willen genommen? Er zweifelte an sich selbst. Und was war mit seiner Mutter? Musste er nicht sie besuchen gehen? Egiar brachte ihm immer Kunde über ihren Zustand, doch das war ihn jetzt nicht mehr genug. Er wollte sie sehen, wollte sich davon überzeugen, dass es ihr gut geht... wollte sie einfach in die Arme nehmen... Oder eher gehalten werden? Er wusste es nicht, er wusste gar nichts. Fast schon ängstlich sah er sich um. Er wusste nicht wieso, plötzlich fühlte er sich beobachtet und alleine. Er sah sich unmerklich um. Dort redeten zwei Soldaten miteinander, da hinten gingen zwei Botschafter... Nichts besonderes.... Warum dann dieses Gefühl? Wahrscheinlich bildete er sich das ein... Und um der Ecke verborgen vor Killians Blicken war ein fies lächelnder Soldat gelehnt. Er hatte seine Augen geschlossen, die vor wenigen Sekunden noch den Kimera beobachtet hatten. Der Soldat prustete sich einige Fransen aus den Gesicht, drehte sich um und ging grinsend weg. (Ja, ich weiß schon, dass es Killians Vergangenheit ist. Deswegen musste ich dies einbringen) Killian wandte sich ab und ging auf den Burgturm zu, dort wo die Kasernen der Soldaten untergebracht waren. Er stieg die aus Granit geschlagene flachen abgetretenen Stufen empor. Hier weht kein Lufthauch, die Luft schien stehen zubleiben, kein Fenster ließ gnädigerweise Luft hinein. Nur ganz oben war ein, zwei kleine Fenster. Der Kimera stieß die grobe Eichentür auf und erblickte den Schlafsaal. Einige Soldaten gingen geschäftig hin und her. Andere packten noch schnell ihre Schlafsachen zusammen. Gemächlich ging er durch die Menschen hindurch. Es war als würde er sie nicht sehen. Sein Fell war noch nicht ganz wieder zu sehen und doch schien sich wieder alle seine Kräfte und sein Hass wieder zu stauen. War es nur sein Haar, die ihn das zurückbrachten oder die Erinnerungen? Er ballte leicht die Hand und ging zu den Ausgang am anderen Ende des Saales. Speisehalle der Armee. Wieder waren nur die Reste für die hungrigen Soldaten aufgetragen. Lustlos schnappte er sich eine Keule und biss hinein. Sie war natürlich schon erkaltet. Wieso sollten sie die Keule und das restliche Fleisch noch einmal erhitzen? Das Fleisch schmeckte fad. Er hatte auch keinen Hunger. Seufzend ließ er sich auf einen Stuhl sinken und sah in die Runde. Die Soldaten sahen ihn seltsam an. War ja auch klar, sein Fell kam wieder und normalerweise war er hier nicht, da er wohl oder übel bei Egiar ‚wohnte’. Er war ja sein Stellvertreter. ... und Bettspielzeug. Warum musste er heute soviel darüber nachdenken? (Weil Nere im Hintergrund die Fäden zieht... *irre lach*) Es widerte ihn nicht mehr an oder ekelte ihn. Er war normal geworden so gedemütigt zu werden... Er mochte es nicht, es mit IHM zu tun. Obwohl er es mit niemanden anderen tat. Was er eigentlich auch nicht wollte. Er brauchte so was nicht, niemals in seinen Leben. Schon wieder hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Unauffällig sah er sich um, die meisten Soldaten sind schon wieder unterwegs. Nur noch wenige waren da. Doch keiner von ihnen beobachtete ihn im geringsten. Ein oder zweimal warfen sie ihn Blicke zu, wegen seinen Fell, aber nicht mehr. Was war das also? Belustigt sah der Dunkelhäutige ihn zu, wie er sich versuchte unbemerkt umzusehen. „Scheint er mich also bemerkt zu haben...“ Doch auch das brachte nur ein amüsiertes Grinsen auf seine Lippen. Er hatte sich an die Wand gelehnt und die Arme wieder vor seiner Brust verschränkt. „Das wird noch sehr lustig werden....“ Dann war er plötzlich weg. Nein, er hatte sich nicht weggezaubert. Er war einfach nur schnell. Killian schüttelte den Kopf. Was bildete er sich ein? Er stand abrupt auf, wobei er ein paar Soldaten erschreckte und den Stuhl umwarf. ... Sollte er wirklich seine Mutter besuchen? Er war zwar nicht feige, aber er traute sich einfach nicht. Egiar scheint immer nur amüsiert darüber zu sein. ... Er würde ihn heute Abend nach ihr fragen... – und wo sie sei... Egiar sah ihn überrascht an. Er hätte nie gedacht, dass der Kleine noch mal sich trauen würde nach ihr zu fragen. „Jetzt nicht,“ meinte der Kommandant nur kalt. Er gewann seine Fassung wieder. Doch Killian ließ nicht locker. Egiar schlug zu und der Kimera landete hart an der nächsten Wand. „ICH SAGTE JETZT NICHT!!!! – Soll ich dir wieder beibringen, wie man gehorcht?“ Egiar grinste grausam. „Es wird mir ein vergnügen sein.“ Plötzlich hatte er eine Peitsche in der Hand. Er zog sie einmal zwischen seinen beiden Händen, so dass sie knallte. Angst breitete sich auf Killians Gesicht aus, wie gut er diesen Ton doch kannte. Trotzdem war er zusammen-gezuckt. Angsterfüllt rutschte er ein wenig zurück. Doch er hatte die Wand im Rücken. Egiars grinsen wurde breiter. Er ließ die Peitsche auf ihn niedersausen, wie schon so oft bevor. Sie traf den Kimera auf der Schulter und verursachte dort eine rote Strieme aus der etwas Blut sackte. „Ungh...“, keuchte er auf und zuckte zusammen. Er kauerte auf dem Boden und ließ es schweigend über sich ergehen. Immermehr wurden seine Schultern von einen feinen Blutfilm überzogen. Nicht selten musste der Kimera aufkeuchen. Doch er sagte nichts dazu, da dies es nur noch schlimmer gemacht hätte. „Bis du jetzt brav?“, fragte der Mensch höhnisch. „Du... Bastard!“ Unter Tränen sah der Kimera ihn an. „Also doch noch nicht?“ Wieder hagelten Peitschenhiebe auf ihn hinab. Bis er am Schluss nur ein blutendes Etwas war, was sich zusammengerollt hatte vor Schmerzen. Doch Egiar war das nicht genug. Er wollte gerade mit der bloßen Hand zuschlagen, als Killian leise weinend wimmerte: „Ich wollte doch nur meine Mutter wiedersehen....“ Egiar dreht sich kalt um und meinte: „Sie ist tot.“ Dann ging er hinaus. Killian sah auf in die Richtung, in die Egiar gegangen war. Sein Gesicht war wieder voll mit Fell und tränenbenetzt. Entsetzten und Grauen waren in seinen Augen zu lesen. Er konnte sich nicht rühren, konnte nichts tun gegen die Starre, die seinen Körper befallen hatte Seine Mutter... war tot... Tot... TOT!!!!!!!!!!!! Sie ist nicht mehr. Wird ihn nie wieder anlächeln, nie wieder sagen, was er tun und lassen soll. „Nein... dass stimmt nicht, sie lebt noch... Sie ist noch da... hahahahahahahahaha! Sie ist noch da... Das war ein guter Witz! Hahahahahahahahaha!“ Killians irre Lache hallte durch die ganze Garnison. Egiar schüttelte außerhalb des Hauses nur den Kopf. „Killian...“, meinte er leise traurig. Er seufzte leise und sah in den Himmel. „...“ Er ging ohne ein weiteres Wort. Tagelang wusste Killian nicht wer er war, noch wo er war. Seine Augen waren vollkommen leer und ausdruckslos. Egiar saß nur kopfschüttelnd neben seinen Bett. Er hatte den Kimera nicht so sehen wollen. Der Junge weinte oft und verkroch sich immer mehr in sich selbst. Doch nach Tagen hatte der Kommandant genug. Er sah ihn nur kalt an und nannte ihn erbärmlich. Killian sah auf. Der Blick jetzt in seinen Augen glich in keinster Weise mehr. Sie glichen Augen eines Raubtieres. Voller Hass und Mordlust sprach aus ihnen. Und Kälte. Unendliche Kälte. Sie waren nicht mehr die Augen des Jungen vor ihm, es waren die Augen eines Mannes der nach Rache dürstete. Rache für die Jahre, die er hier gegen seinen Willen verbracht hatte. Jahre in denen er misshandelt, gequält und vergewaltigt wurde. Nie würde er es diesem Menschen vergeben. Nie würde er diese Demütigung von Menschenhand vergessen. Egiar sah ihn ruhig an. Doch so ruhig war er nicht mehr. Killian spürte es schon regelrecht, dieses Frösteln, welches Egiar den Rücken hinunterlief. Immer wenn seine Augen auf Egiar sahen bekam dieser ein Frösteln. Doch er schwieg. Was sollte er auch sagen? Er hatte extra vor Killian verheimlicht, dass seine Mutter kurz nach ihrer Ankunft starb. Sonst hätte der Kleine nicht mehr weiter mitgemacht. Er wusste, dass der Kimera ihn nun hasst. Ihn immer hassen würde. Diese Kälte in den Augen des Kimeras schien ihn nur noch ruhiger erscheinen zu lassen. Doch diese Ruhe trügt. In dem jungen Kimera brodelte es. Er schwieg schon seit Tagen. Er ging seiner Arbeit nach, er war in der Armee geblieben. Aber... wie gesagt, Rache ist ein legitimer Grund... Killian schlug erbarmungslos zu, hatte er sich immer bei der Ausbildung der neuen Rekruten zurückgehalten, tat er dies nun nicht mehr. Immer mehr wurden in das Lazarett geschickt und dies ging schon seit Tagen so. Er war Egiar immer ausgewichen. Er wollte ihn nicht sehen, aber als er jetzt mit einen letzten Hieb wieder einen jungen Rekruten davon schleuderte gegen die Wand, trat dieser vor ihm. „Killian, es reicht.“ „Es reicht sagst du? Ausgerechnet DU!!!!!! – Du hast mir verschwiegen, das meine Mutter tot ist!!!!! Erzähl du mir nichts von Rücksicht!!!!!“ Egiar sah ihn tief in die grünen Katzenaugen. Und alles was er sah war Hass. Hass auf sich selbst, Hass auf ihn. Hass auf jeden. „Aber die Neulinge haben nichts damit zu tun,“ meinte Egiar mit kalter Stimme. Killian sah ihn nur noch wütender an. „ACH JA, UND MEINE MUTTER?!?!?!? HATTE SIE ETWAS DAMIT ZU TUN, DASS DU AN MIR GEFALLEN GEFUNDEN HATTEST???????“ Killian ging in Kampfpose. Er spreizte für Laien unmerklich die Beine ein wenig mehr um festen Stand zu bekommen und funkelte Egiar nur noch verabscheuend an. Egiar wechselte auch seine Haltung, sie versteifte sich. Er hatte natürlich gemerkt, wie Killian in Kampfpose ging. Die Rekruten wichen langsam zurück. Egiar fasste an seinen Schwertknauf, doch er ließ seine Hand erst mal dort liegen. Gefährlich zischte er dem Kimera zu: „LASS ES!“ Seine Augen sprachen weiter: oder du wirst es bereuen. Blitzschnell zog Killian seinen Dolch und hielt ihn mit der Klinge waagerecht vor sich. Die eine Hand am Knauf, die andere mit der Handfläche kurz vor der Klinge. Er lehnte sich leicht zurück um sein Gleichgewicht zu finden. Kurz schätzte er seinen Abstand ein, federte dann zurück und griff an. Egiar parierte leicht mit seinen Schwert. Er musste es nur aus der Scheide an seiner linken Seite holen. Funken sprühten bei der Berührung der beiden Waffen und schon sprangen die Kontrahenten auseinander nur um gleich wieder anzugreifen. Nach ein paar Minuten keuchten beide. Egiar riss sich die Rüstung vom Körper. Sie behinderte ihn, so schien es. Seine Augen waren dabei auf Killian gerichtet, ob er wieder angreifen konnte, doch dieser keuchte selber zu sehr und tat es mit einem höhnischen Grinsen ihm gleich. „Gleiche Bekleidung gleiche Chancen, wie?“ Der Kimera grinste halb wahnsinnig. So war er schneller. Viel schneller. So konnte er es schaffen. Aber... wollte er es denn? ... Nein, jetzt nicht zweifeln! Killian griff wieder an mit einer Schnelligkeit, mit der er selbst nicht gerechnet hatte. Er stolperte. Egiar half ihm! Er warf das Schwert zur Seite und fing ihn auf. Tränen verschleierten Killian das Gesicht. Leise wimmerte er und dann, drehte er blitzschnell den Dolch in der Hand um und stach mit einen Ruck zu. Es war zu Ende. Er hatte gesiegt. Doch hatte er wirklich gewonnen? Er hielt Egiar im Arm, der mit dem Dolch in der Brust abgesackt war. Obwohl der Soldat tödlich getroffen war, und dies wusste er, lächelte Egiar. Killian standen die Tränen in den Augen. Sie tropften hinab auf Egiars Gesicht, doch dieser hatten nicht mal mehr die Kraft sie abzuwischen. Der Kimera kniete auf den Boden und hielt den sterbenden Anführer in seinen Armen. „Warum weinst du? Ich war dein Feind, schon vergessen? Ich habe dich verraten und... – Mir scheint, ich habe dich wirklich nicht erziehen können...“ Egiar hustete Blut. Trotzdem lächelte er weiter. Killian wischte ihn mit den Daumen das Blut von den Lippen. Und küsste ihn sacht. „Aber... Wieso? Du wusstest doch, dass ich...“ Egiar legte ein Finger auf Killians Lippen. „Sssssshhhhhhh... – Weißt du... ich... habe... dich...“ (Flatline...) „Egiar? EGIAR!!!!!!!!!!!!!“ Doch der Soldat hörte ihn nicht mehr, er konnte ihn nicht mehr hören. Nie wieder... (Tja, das war Egiars Abgang. Weiß jemand was er sagen wollte? ^^ Ich weiß, ich bin gemein...) Kapitel 5: ----------- Wieder waren Wochen vergangen. Killian war nicht ausgetreten, wo sollte er auch hin? Er lebte in den Tag hinein. Wusste nicht, was er vor ein paar Minuten getan hatte und weiß nicht, was er im nächsten Moment tun würde. Er war launisch geworden und alle hatten Angst vor ihm. Er konnte so schnell ausrasten. Immer wenn er in den Speisesaal kam wurde er schnell leerer. Was ihn nur noch mehr aufregte. Und immer war da das Gefühl beobachtet zu werden.............. Es war jetzt 3 Wochen her, dass Egiar verbrannt worden war. Killian hatte dabei sein müssen. 1. Weil er sein Stellvertreter gewesen war und 2. weil der König mitbekommen hatte, durch wen und wie er gestorben war und er es liebte den Kimera zu quälen. Es war quälend für ihn gewesen, und wie. Er hatte Egiar auf dieser kleinen Barre gesehen. Er lag dort als wenn er schliefe. Man hatte die Wunde gut vertuscht. Ein leichtes Lächeln lag immer noch auf seinen Lippen, das letzte und einzigste liebevolle Lächeln, dass er den Kimera überhaupt geschenkt hatte. Am liebsten wäre er dort hin gelaufen, hätte an ihm gerüttelt, geschrieen, dass er aufwachen sollte. Doch... Was nützte es schon, wenn man der Mörder war? Wenn man wusste, er schläft nicht, sondern ist tot. Durch seine Hand. Der Dunkelhäutige sah sich dieses Häufchen Elend an. Wieder war er hinter einer Ecke verborgen. Auf seinen Gesicht stand wieder dieses unerklärliche Lächeln. Langsam holte er das Schwert aus der Scheide, besah es sich für einen Moment. Ein prachtvolles Schwert. Natürlich blankpoliert. Sein Griff war mit Leder gebunden, welches den Schweiß gut einsaugt, so dass es nicht aus der Hand glitt. Sein Grinsen wurde breiter. Es war das Schwert Egiars. Der Unbekannte (für die Leser und Killian^^) ließ es in der Sonne blitzen, so dass Killian es sehen musste. Geschockt sah dieser auf. Seine Augen weitete sich. Dieses Blitzen kannte er doch? „Egiar?“ hauchte er leise. Dann meinte er etwas lauter: „Egiar? Egiar, bist du es?“ Er stand auf. Genau in diesen Moment setzte sich der Unbekannte in Bewegung und rannte weg. Verdattert sah er für einen winzigen Moment hinterher... „Wart.. warte... EGIAR!!!!!“ Schnell rannte er hinterher. So schnell er nur konnte. Doch er konnte ihn nicht einholen. Er konnte den Menschen nicht einholen. Obwohl er sein Fell draußen hatte. Tränen verschleierten seine Sicht und er stolperte und fiel hin. Der Mensch blieb stehen. Er wartete. Killian stand auf und streckte seine Hand verzweifelt zögernd nach ihm aus. Egiars Umhang lag um den Schultern und verdeckten sein Gesicht, welches im Schatten der Kapuze des schweren Ledermantels liegt. Er rannte weiter und wieder rannte der Kimera hinter ihn her. Der Mann bog um die Ecke, aber als auch Killian um die Ecke bog war er verschwunden. Killian stand vor den Brennofen. Dort, wo sie ihn verbrand hatten. Killians Augen weiteten sich. Geschockt trat er Schritt für Schritt näher. Seine Fingerspitzen berührte den kaltgewordenen Stein. Sie zuckte wie vom Schlag getroffen kurz zurück, dann legte sie sich ganz drauf. Hilflos sackte er auf die Knie. Er stütze seine Hände auf den kalten Stein ab und fing an zu weinen. Vor ihm lag Egiars Schwert in seinen Mantel eingeschlagen und doch sichtbar. „Er ist tot, renn keinen Schatten hinterher. Das hätte er nicht gewollt.“ Der Fremde trat aus den Schatten. „Warst du es?“ Killians Stimme zitterte. Immer noch stütze er sich an den Brennofen ab und sah nicht auf. Tränen tropften lautlos zu Boden und nicht mal sein Schluchzen war zu hören. „Ja.“ „Wieso?“ „Weil ich dir zeigen wollte, dass er tot ist. Er kommt nicht wieder. Aber du solltest weiterleben.“ Der Fremde war hinter ihm getreten und sah auf ihn nieder. Auch er stützte sich am Ofen ab. „Was weißt du denn schon?“ Seine Stimme war zu einem Flüstern geworden. Er hatte einfach keine Kraft mehr. Der Mensch beugte sich zu ihm hinab und hauchte in sein Ohr: „Ich habe euch gesehen.“ Killians Augen weiteten sich noch mehr. „Was... was hast du gesagt...?“ Geschockt drehte er sich um und doch war der Fremde schon wieder verschwunden. Leicht irre Augen sahen unter seiner Hand hervor, als er sich nun rücklings vor den Brennofen setzte. Seine Beine weit ausgestreckt, zu beiden Seiten. Tränen rannen unablässig aus seinen Augen und kein Ton kam von diesen Wesen. Stundenlang. Soldaten schritten vorüber. Beachteten ihn nicht.... Ganze Regimenter mussten an diesen Platz vorbei, ihre Blicke starr nach vorne, als würden sie ihn nicht sehen. Der Brennofen stand zwar abseits, doch immer ein Mahnmal des Königs und des schnellen Todes. Sie sahen ihn nicht, wollten ihn nicht sehen. Wollten nicht sehen, wie schlecht es im erging, ihnen erging mit diesen König. Starrten sie deshalb gerade aus? „Du bist ja immer noch hier.“ Wieder stand der Fremde vor ihm. Killian bewegte sich, langsam sah er auf. Er sah den Fremden an gegen die untergehende Sonne und nahm seine Hand von seinen Gesicht. „Wer... bist du ?“ Seine Stimme zitterte. „Was interessiert es dich? Du bist doch immer noch nur auf der Suche nach deinen Egiar. Andere Menschen sind dir doch vollkommen egal.“ „Er ist tot.“ Killians Stimme klang müde und monoton. Der junge Mann seufzte. „Ja, dass ist er wohl.“ Er strich sich eine Strähne aus seinen dunkelhäutigen Gesicht. Was sollte er nur mit ihn machen? Er wandte sich zum gehen. „Dein Namen. Du hast ihn mir immer noch nicht gesagt.“ „Levant.“ Und nun ging er wirklich. Killian stand müde auf. „...“ Auch er ging. Auf sein Zimmer, dass ihn so leer erschien. Aber wieso? Der Mann, Egiar, hatte ihn die beiden Jahre nur unterdrückt, nur weh getan, nur geschändet. Doch... jetzt erkannte er, warum. Egiar hatte ihn stark machen wollen, doch stark war er nicht. Wieder bildeten sich Tränen in seinen Augen. Er sah vor sich den großen Spiegel, der ihn immer schon irritiert hatte. Er sah sein von Tränen verquollenes Gesicht in ihm, seine smaragdenen Augen ohne jeglichen Glanz. Dann schlug er zu. Splitter glänzten um ihn und er lächelte leicht. Nun konnte er sich nicht mehr sehen. Nicht seine verzehrte Fratze, die ihn wiederspiegelte. Langsam hob er eine der Scherben auf und besah ihn sich. Glitzernd lag die Scherbe in seiner Hand, reflektierte das Licht, reflektierte sein Gesicht. Ein dünner Blutsteifen lief schon ihren Umriss hinab, er hatte zu fest zugepackt. Sie hatte eine spitze Seite. Langsam, fast wie in Trance fing er wieder an zu lächeln. „Bald, bald bin ich bei dir. Dann kannst du mich weiterquälen.“ Er setzte dien Splitter an und fuhr mit der Klinge langsam seinen Unterarm hinauf, dann ein Schnitt. Schmerz schärfte alle seine Sinne. Er roch intensiver, sah intensiver. Für einen Moment schien er selbst durch die Wand sehen zu können. Tiefer, nur ein bisschen tiefer. (Sorry Leute, aber ich höre nebenbei „Narben“ von S2S) Blut sickerte lautlos aus der Wunde und tropfte zu Boden, dennoch lächelte er und kippte auf die Knie. Er ließ die Scherbe aus seiner Hand gleiten und besah sich seine Wunde. Seine Augen leuchteten irre auf und fasziniert betrachtete er weiter das Blut ihn lautlos verlassend. Er hatte mit seiner Hand das Handgelenk gepackt. Er drückte zu und wieder ergoss sich ein neuer starker Schwall des roten Lebenssaftes aus der Wunde. Er spürte wie eine warme Müdigkeit von ihn Besitz ergriff und nur allzu gerne ließ er sich in ihr fallen. Doch bevor er endlich die Augen schloss, hörte er die Tür bersten und wie jemand ihn rief. Immer noch lächelte er. Es machte nichts mehr, sollen sie es doch versuchen. Und die Welt fiel in Dunkelheit. Kapitel 6: ----------- Er erwachte. Er erwachte? Nein, dass durfte nicht sein. Er fühlte den rauen Stoff eines Leinenhemdes an seinen Körper, der zu glühen schien. Leise stöhnte er auf. „Bleib ruhig, du hast dir eine Blutvergiftung zugezogen.“ Es war keine Anklage in diesen Worten, noch irgendwelches Mitleid oder eine sonstige Emotion. Killian ließ die Augen geschlossen. „Levant?“ Er bekam keine Antwort auf seine Frage, aber ein kühles nasses Tuch wurde auch seine Stirn gelegt. „Warum hast du das getan?“ Levants Stimme schien wieder ohne Emotion zu sein, doch das stimmte nicht. Sie zitterte leicht, aber nur die empfindlichen Ohren des Kimeras vernahmen es. „Ich wollte nicht mehr.“ „Du konntest es nicht ertragen, dass DU ihn getötet hast, stimmt es?“ „Ja, ich habe erst später...“ Killian sprach nicht weiter, war auch nicht nötig. Levant wusste was er meinte. Jetzt öffnete Killian auch die Augen und drehte sein Gesicht ein wenig zu Levant um. Dieser saß rittlings auf einen Stuhl, in der Uniform eines Soldaten, die Arme auf der Rückenlehne und das Kinn auf ihnen. Seine dunkle Haut und seine bronzenen Haare stachen sich gekonnt mit seinen hellen blauen Augen. Seine Gestalt war sehr muskulös und stark. Sein Gesicht war schmal, aber nicht kantig. Keine Bartstoppel verunzierte sein Gesicht. Er sah ihn ernst an. (Ja ja, ich weiß, er führt sich auf wie der Psychiater vom Dienst, aber irgendwie muss ich doch Chibi-killian wieder herrichten.) „Was willst du tun, wenn du wieder gesund bist? Ich meine, wenn du dich dann wieder töten willst, brauche ich dir ja gar nicht erst zu helfen.“ Die Stimme war kalt, berechnend. Doch das war Absicht. Er stand auf und drehte ihn den Rücken zu. „Nein, bitte... Geh nicht... Ich... möchte jetzt nicht alleine sein,“ wimmerte Killian leise. Er war ein wenig zusammengerollt, und hatte einen Zipfel der Rüstung in der Hand. Er sah so verloren aus wie ein kleines Kind. Levant sah ihn lächelnd an und setzte sich an den Rand des Bettes. „Dein Waschschlappen ist ja verrutscht.“ Sacht beugte er sich zu ihm hinunter und nahm den Waschlappen auf. Dann küsste er seine Stirn. Er legte ihn wieder drauf. Killian schloss erschöpft die Augen. Doch er wurde von Alpträumen geplagt in denen Egiar ihn anklagte. Doch immer, wenn er erwachte war Levant an seiner Seite und half ihn. Er gab ihn zu trinken, wenn er wie ausgedörrt war und er gab ihn zu essen, wenn er zu schwach war es selber zu nehmen. ~@~@~@~ Nach Tagen war ihn schon wieder besser. Er richtete sich im Fellbett auf. Und nun sah er sich das erste Mal bewusst dieses Zimmer an. Es war eigentlich spärlich ausgerüstet, trotzdem machte es einen fast heimischen Eindruck. Dort stand ein Tisch mit zwei Stühlen. Eine kleine Nische mit wenigen Büchern und einen weiteren Stuhl, der ein wenig bequemer aussah. Ein Fenster, klein, aber trotzdem fiel die Sonne hinein und erhellte den Raum. Dort hinten war ein leicht geöffneter Schrank aus dem eine Rüstung hervorlugte und ein Schwert angelehnt war. Na ja, und das Bett auf dem er lag. Neben dem Bett stand ein kleiner Tisch mit einer Schüssel, worin Wasser und ein Tuch waren. Bestimmt war es das Tuch, mit welchen Levant ihn immer gekühlt hatte. Dieser war aber nicht zu sehen. Was Killian für einen winzigen Moment denken ließ, er hätte sich das alles nur eingebildet. Doch dann öffnete sich plötzlich mit einen leisen Knarren eine Tür, die man vom Bett aus weniger sehen konnte und Levant kam mit einer Kanne in der Hand hinein. „Oh, du bist wach? Wie geht es dir? Ich war gerade nur Wasser holen.“ Killian schloss daraus, dass dort wahrscheinlich das Bad war. „... Mir geht es wieder gut.“ Warum klang er den so kalt? Killian verfluchte sich im gleichen Moment dafür, dies gesagt zu haben. SO gesagt zu haben. Der Mensch sah ihn einen Moment zweifelnd an und meinte dann, etwas kälter: „Dann ist ja gut.“ Er drehte sich um und stellte die Kanne mit den frischen Wasser auf den Tisch ab. Doch er wandte sich ihn nicht wieder zu. „Dann kannst du ja noch mal dein Glück versuchen, aber diesmal werde ich nicht da sein.“ Er hatte sich leicht vorgebeugt und stürzte sich mit seinen beiden Händen auf den Tisch ab. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht so schroff sein.“ Levant drehte sich ihm wieder zu. „Du weißt nicht, was du da tust.“ Er sprach es aus wie eine Tatsache. Und so war es auch. „Wenn du dir dein Leben nimmst. War doch alles umsonst wofür deine Mutter gelitten hat.“ Wieder kamen diese Worte eiskalt über seine Lippen, doch irgendwer musste ihn doch die Wahrheit sagen. Killian saß aufrecht im Bett und hatte seine Hand in das Fell unter sich gekrallt. „Was weißt du schon von meiner Familie?!“ Levant erhob überrascht eine Augenbraue. „Oh, so kämpferisch heute?“ „Du... du...“ Killians geballte Hand zitterte. Er konnte seine Wut nicht aussprechen, noch irgendwas anderes tun, was sie abbauen würde. Er wusste, er war noch zu schwach gegen den Menschen anzukommen. Die Blutvergiftung und das tagelange Kranksein hatten ihn erschöpft. „Argh....“ Es war zum Heulen. „Ich gehe.“ „Was ist den? Traust du dich etwa nicht mich anzugreifen?“, fragte Levant spöttisch. Killian sagte kein Wort, er stand auf, sah Levant mit vor Wut funkelnden Augen in die seinen und wollte an ihn vorbeigehen. Blitzschnell packte dieser ihn und sie fielen beide aufs Bett. Levant hatte seine Finger in die vom Kimera gewebt und die Arme lang ausgesteckt nach oben. Killian konnte sich nicht wehren. Levants Lippen lagen einfach nur auf den seinen. Nicht mehr und nicht weniger. Mit weit geöffneten Augen starrte er Levant an. Bis sich plötzlich die Lippen von diesen teilten und seine Zunge in Killians Mund eindrang. Killian schloss die Augen. Es kam ihn doch so verdammt bekannt vor. Wollte Levant ihn auch nur einfach benutzen? Einfach sich seinen Körper nehmen? Sollte er doch... Killian wehrte sich nicht. Aber er machte auch nicht mit. Er lag da und ließ es geschehen. Levant trennte sich wieder von ihm und stand auf. Er sah auf den Kimera hinab, der ihn wütend anstarrte. „Los, warum tust du es nicht? Nimmt mich! Das willst du doch!!! Nimm mich mit Gewa– “ Klatsch. Killian kniete auf den Bett. Sein Nachthemd war verrutscht und entblößte eine Schulter. Entsetzt und überrascht sah er zu Levant hinauf und hielt sich seine Wange. So sah er aus wie ein großes verängstigtes Kind, dass man soeben geschlagen hatte und es nicht wusste warum. „Denkst du wirklich, dass ich so bin?!“ Levants Stimme war nur noch ein Hauchen, doch es war doppelt so schlimm als hätte er geschrieen. „Denkst du wirklich, ich hätte dich nur wegen deinen Körper am Leben gehalten?!?!?!?!?!“ Killian sah zur Seite. Selbst in seinen Ohren klang dies lachhaft. „Denkst du das wirklich?“ Killian sah auf sein Handgelenk hinab. Es war das erste Mal, dass er diese Wunde wieder ansah. Ein großer Riss in seinen sonst von schwarzen Fell umgebene Haut. Es würde immer eine Narbe bleiben. Es war keine große Wunde mehr. Kein Riss mehr, aus dem sein Leben entfliehen konnte. „Ich will eine Antwort hören!“, meinte Levant mitten in seine Gedanken hinein. Seine Stimme war scharf wie ein Schwert in der Luft und Killian zuckte unmerklich bei ihren Klang zusammen. Er sah ihn nicht mehr an. Killian sah nur auf die Bettdecke vor sich und schwieg. „Ich will eine Antwort hören!“ Doch immer noch schwieg der Kimera. Levant griff ihn am Kragen und zerrte ihn in die Höhe. „DENKST DU DAS WIRKLICH!?!?!?“ Killian konnte ihn nicht in die Augen sehen. Brutal schmiss Levant ihn wieder auf des Bett und drehte ihm den Rücken zu. „Du beschmutzt seinen Namen, wenn du dich jetzt so fallen lässt und nicht kämpfst.“ Killians Augen weiteten sich vor Entsetzen. Seine Hand vor sein Gesicht schlagend sah er durch seine Finger auf die Decke hinab. „Du solltest erwachsen werden. Du kannst nicht immer nur trauern. Die Welt dreht...“ „HÖR AUF!!!! VER-dammt noch mal... Hör auf zu labern. Ich kann es nicht mehr mit anhören. Du bist es nicht wert... Du bist erbärmlich, du bist schwach. – Na und? So bin ich eben! Willst du mich ändern? Willst DU eine Puppe aus mir machen? DU?! Das ich nicht lache. Nein, dir ist nicht mein Körper wichtig. Nicht mal meine Seele. Du willst nur nicht der Einzige sein, der zweifelt. Hab ich recht? Und dafür tust du alles, oder?“ Killian sah auf und in seinen grünen Augen spiegelte sich keine Verzweiflung mehr. Kein Hass, nicht mal Mitleid. Kalt. Sie waren so kalt, als wäre er ein Schlächter. Er hatte wieder ein Bein angezogen sein Arm drum gelegt, sah jetzt Levant von der Seite an durch seine Finger durch. Levant hatte sich schon längst sich wieder zu ihn umgedreht. „Stimmt.“ Levant sah ihn einfach nur an und auch Killian blickte einfach zu ihn hinauf. Dann lachte der Kimera bitter auf. „Dann wäre ja alles geklärt.“ Killian stand auf. Nun stand er genau vor Levant. „Ich muss weiterleben wegen deinen Egoismus?“ „Ja.“ „... – Dann versprich mir, dass auch du nicht vor mir stirbst.“ Killians kalte Augen fixierten erst Levant, dann glitten sie schnell seine Figur hinab. „Versprechen kann ich nichts, aber ich werde es versuchen. Pakt?“ Killian nickte knapp. Plötzlich wurden seine Augen wieder weich und er versuchte sogar zu lächeln. „Ähm, könntest du mir mal meine Sachen bringen?“ Verlegen kratzte er sich am Kopf. Der Dunkelhäutige musste lachen und auch Killian stimmte mit ein. Levant gab ihn immer noch lachend seine Kleidung. Geräuschlos öffnete Killian das Hemd und ließ es einfach zu Boden gleiten. Nichts bekleidete noch seinen schwarzbefellten Körper. Levant sah sie seine vollkommene Grazie an. „Du bist wunderschön.“ Der Kimera erwiderte nichts. Sein Blick hing ein wenig glasig an seinen Sachen und nahm dann die Hose an sich um sie anzuziehen. Er erwachte wieder aus seiner Starre als er eine Hand an seiner Wange fühlte. Fragend sah er zu Levant hinauf. „Ich hatte dir gesagt, dass du wunderschön bist.“ Killian lächelte und schmiegte sein Gesicht leicht in die Hand von Levant. Levant nahm auch seine andere Hand an die Wange von Killian, hob sein Gesicht an und küsste ihn ganz sanft. Killian wusste nicht, was er von diesen Kuss zu halten hatte. Er kannte es nicht, nicht so weich. Sofort wollte er wieder in seine alte Rolle verfallen und küsste wollend und leidenschaftlich zurück. Er dachte, dass wäre er Levant schuldig. Doch dieser entzog sich diesen Kuss, sah ihn traurig an und schüttelte den Kopf. Seine Hand fuhr Killians Arm entlang und fasste ihn sanft an dem Handrücken und hob sie hoch. „Er hat dich verdorben.“ Mit diesen Worten küsste er weich die Narbe auf der Pulsader. Killian fing an zu zittern. Seine Hand, die andere fasste leicht um seinen eigenen Körper und krallte sich in seinen Arm fest. Er sah beschämt zu Boden. „Ich habe es nicht anders gelernt...“ „Lass es, tu dir nicht selber weh.“ Killian sah auf. Levant lächelte so freundlich. Er sah zur Seite, konnte den Menschen nicht mehr ansehen. Dieser trat näher zu ihm und nahm ihn einfach in den Arm. Langsam schmiegte sich der Kimera an den Menschen. Er hatte Angst etwas falsch zu machen. Sanft drehte Levants Hand sein Gesicht wieder dem seinen zu. Weich legte sich wieder seine Lippen auf die Killians. Killians Arme zitterten leicht, als sie sich um den Nacken des Menschen schlagen. Zögernd versuchte seine Zunge Einlass zu bekommen. Lächelnd öffnete Levant seine Lippen einen Spalt weit und scheu drang sie in den Mund des Menschen ein und suchte die seine. Levant hatte sine Arme sanft um die Taille des Kimeras gelegt. Nicht mehr und nicht weniger. (Oh toll, jetzt kommt schnuffilemon. *heul* Ok, dann will ich mich mal daran wagen. *hat schon seit Ewigkeiten kein Lemon mehr geschrieben*) Killian drängte sich schüchtern noch mehr an ihn. Levant löste den weichen Kuss und hauchte sanft in sein Ohr: „Ich möchte dich, aber nur, wenn du auch willst..“ Killian sah zu ihn hinauf und wieder sah er so verloren aus. Seine Augen glänzten ungewiss vor Tränen, die gleich zu kommen schienen. „Wenn du mich möchtest ist das ok.“ Killian sah zur Seite. Verschiedene Gefühle tobten in ihn. Furcht, Gehorsam, Schuld... Er konnte nicht ‚Nein’ sagen. Das würde ihn undankbar erscheinen lassen. Er sah ihn wortlos in die Augen und Tränen rollten über sein Fell. Levant strich ihn mit den Daumen sanft die Tränen weg. „Wenn du nicht willst ist das in Ordnung. Du bist zu nichts verpflichtet.“ Freiwillig? Freiwillig. Und dann sah der Mensch das lieblichste Lächeln, dass er je gesehen hatte. Und es galt ihm. Sanft wurde Killians Körper von weichen Händen erkundet. Weich, liebevoll. Irgendwie fühlte er sich geborgen. Wenn dieser Moment nie vergehen könnte, dann wäre er schon glücklich. Die Hände wanderten leicht an seinen Körper hinab. Dann wurde er sanft aufs Bett gedrückt. Wieder verschwand sein Fell. Er sah Levant an, der ihm immer noch gütig musterte. „Sag mir, wenn ich zu weit gehe, ja?“ Killian lächelte und legte den Kopf in den Nacken. Levant begann an seinen Hals zu knabbern und seine Hände schienen jetzt forscher zu werden. Sanft strichen seine Fingerspitzen über die Brustwarzen von Killian und dieser erschauderte. Sein Atem beschleunigte sich. Er legte seine Arme um den Menschen und zog ihn näher. Levant küsste ihn. Es war, als wäre es sein erstes Mal. Doch nicht so brutal, sondern voller Liebe. Er stupste schüchtern mit seiner Zunge an Levant Lippen, der ihn sofort Einlass gewährte und seine Zunge in Empfang nahm. Killians Kuss wurde leidenschaftlicher. Levants Hand glitt vorne hinab und erreichte den Bauchnabel, einen kurzen Moment zögerte er, bevor er mit seiner Hand tiefer glitt. Killian keuchte auf als Levants Hand ihr Ziel fand. Sie schoss sich ganz sacht um sein Glied und ließ dann wieder los nur um federleicht mit den Fingerspitzen rüberzustreichen. Er schloss die Augen und atmete tiefer. Levant löste den Kuss und ließ sich Zeit. Lange erkundete er den Körper des anderen. Dann... Langsam küsste er den Körper des Kimeras hinab und ersetzte seine Hand durch seinen Mund. Er küsste er jede Stelle seines Intimbereiches, dann fuhr seine Zunge das Glied entlang. Kilian keuchte auf und krallte sich in das Lacken. Wieso gefiel ihm das so? Damals bei Egiar war es anders... Brutaler, wilder. Kilian löste seine Hand aus den Lacken, wo er sich festgehalten hatte und strich Levant über die kastanienfarbenen Haare. Er lächelte, legte dann wieder seinen Kopf in den Nacken und ließ sich einfach gehen. Er spürte, wie der Mensch sich wieder küssend an seinen Körper hinauf arbeitete und ihn heiß küsste. Diesmal war es nicht mehr ganz so sanft, doch der Kimera hatte keine Angst mehr. Er umschlang mit seinen Armen den Kopf Levants und drückte ihn mehr an sich um den Kuss zu vertiefen. Seine Zunge wanderte vorwitzig in den Mund des Dunkelhäutigen und spielte mit seiner. Seine Hände wanderten Levants Rücken hinab. Ihn störte irgendwie das Leinenhemd, welches der Mensch trug und seine Hände wanderten nach vorne und schnürten es auf. Dann steifte er es ihm von en Schultern und entblößte eine wunderschöne, sonnengebräunte Haut. „Du... bist auch.... wunderschön....“ Levant ließ ein leises Lachen vernehmen, bevor er den Kimera wieder an sich zog und leicht seine warme Brust an die des Kimeras rieb. Killian lächelte und hatte seine Arme einfach nur um Levant gelegt, spürte seine bloße Haut unter seinen Händen. Levants Finger glitten wieder sein Wirbelsäule hinab und verweilten auf seinen Po. Es schien, als ob sie unschlüssig waren. Killian, der mit seinen Gesicht an Levants Hals lag musste lächeln. „Ich habe nicht gesagt, dass ich es nicht mag.“ Es klang leicht belustigt. Dann biss er lachend leicht in Levants Hals. Innen hatte er noch ein wenig Angst, doch er bezwang sie. Er zuckte nur kurz unmerklich zusammen, als Levant über seinen Po und Anus strich und dann sanft eindrang. Levant fuhr besänftigend mit der andern Hand über Killians Brustkorb und strich beruhigend darüber. Der junge Kimera entspannte sich und schloss die Augen. Er drückte sich noch mehr an den Menschen, spürte seine erhitzte Haut und sein schon erregtes Glied an seinen Körper. Eine kurze Welle der Angst wollte ihn überschütten, doch da waren wieder die Hände, die so sanft waren. Jetzt erst bemerkte Killian, dass er sich wieder ein wenig zusammengezogen hatte und entspannte sich. Nun nahm der Mensch auch seinen zweiten Finger dazu und küsste ihn. Weich trieb er die Finger tiefer in Killian und bereitete ihn vor. (V) Killian beugte sich vor Erregung durch, als Levant ihn sanft in die Arme nahm und in ihn eindrang. Sanft, behutsam. Wieder. Killian krallte sich leicht in das Fleisch des Menschen. Aber nicht ernsthaft. Levant fuhr mit seiner Zunge Killians Hals hinauf und verschwand damit in seinen Mund, als er langsam anfing zu stoßen. Killian keuchte gegen seine Lippen und auch Levant konnte sich nicht mehr lange zurückhalten und fing leise an zu stöhnen. Seine Stöße wurden schneller, aber nicht grob. Er glitt tiefer und tiefer in ihn mit jeden Stoß. Sein Keuchen wurde lauter und auch seine Hände wurden forscher. Sie wanderten wieder über Killians Brustwarzen und dieser musste wieder aufstöhnen. Levant musste lächeln als er, über Killian gebeugt sein Gesicht betrachtete, welches von Erregung rot war. Er küsste ihn auf die Nase und schenkte ihn dann einen langen tiefen Kuss. Killian schlang hilfesuchend vor Erregung seine Arme um den Menschen. Er zog ihn näher an sich, wollte mehr seiner Haut fühlen, mehr von ihm. Killian fing wieder an zuzustoßen. Beide kamen mit einen lauten Aufschrei. Sanft ließ sich Levant neben den Kimera aufs Bett sinken und lächelte ihn an. „Und, war das falsch?“ Killian hatte die Augen geschlossen und schloss nur ruhig seine Arme um den Menschen und zog sich näher an ihn ran. Levant brauchte nicht mehr Antwort, entschied er und schlief ein. Kapitel 7: ----------- Die Monate vergingen und Killian fand in seine alte Form wieder. Er schien dauernd zu grinsen und kämpfte besser den je. Doch langsam schien die Revolution zu wachsen. Das Volk wurde zunehmend unzufriedener und Killian konnte es verstehen... Killian ging in seiner Uniform in Richtung Thronsaal. Der König hatte alle seine Führer zu sich gerufen und er hatte ja Egiars Stellung eingenommen. Seine Schritte waren ruhelos. Die Gänge hallten wieder von seinen schnellen Schritt und ohne ein Gefühl an der Wand vorbei, wo ihn Egiar an die Wand gepresst hatte. Er mochte den König nicht und diese Versammlung war einberufen worden, wegen der vielen Aufstände in letzter Zeit. Die Menschen fingen an gegen das Unrecht an ihnen zu protestieren. Doch war das gut? Immer wieder wurden kleinere Aufstände zurückgeschlagen. Immer mehr Menschen fielen ihren Idealen zum Opfer. Die Tür wurde ihm geöffnet, nachdem er aufgerufen wurde. Der König saß auf seinen Thron. Dieser war über und über mit Edelsteinen und Juwelen besetzt. Killian musste sich zwingen nicht angewidert sein Gesicht wegzudrehen. „Sie haben mich gerufen?“ „Nicht dich, Bastard.“ Der König sah ihn verachtend an. „Euch, die ihr meine Befehlshaber seid....“ Er richtete seine Worte an all jene, welche in der Halle standen. Alle seine Generäle. Stabsführer, etc. „...die Menschen wollen einen anderen König. Pah, dieses Pack sollte froh sein, mit dem den sie haben. ICH sorge für recht und Ordnung. ICH sorge für Schutz von außerhalb. Ich bin lieb und gut zu ihnen und wie danken sie es mir?“ Er sah sich beifallheischend um und tatsächlich nickten ein paar Leuten ihn wirklich zu. Killian gehörte nicht zu ihnen. Er mochte diese Schleimer nicht. Sie, mit ihren hohen Rängen waren nur dazu geworden, weil sie ihn liebend gerne in den Arsch krochen. Wenn dies der Preis war um so einen Rang zu bekommen, dann wollte er ihn nicht. Er wollte das bleiben was er war. Killian. Von seinen eigenen Volk verachtete, von den Menschen befleckt... Einfach nur Killian. In diesen Moment kam ihn das alles einfach zu unwirklich vor. Die Fackeln, welche an den Wänden angebracht waren verströmten einen zu starken Duft, das Licht war zu... irreal, als das es wirklich sein könnte. Langsam setzten sich seine Füße in Bewegung auf den König zu. Er schloss die Augen. Wenn es sein kann, dann jetzt. Er lächelte, langsam senkte sich seine Hand auf den Griff seines Schwertes hinab. Wer konnte ihn jetzt noch aufhalten, wer konnte ihn jetzt noch stoppen? Doch plötzlich fiel er, gehalten von vielen Händen. Erinnerungen kamen in ihn auf. Erinnerungen von einer Vergangenheit die vergessen sein wollte. Hände, die ihn auf den Boden drückten, ihn umdrehten. Schmerz. Blut. Überall nur Blut und das erwachen einer großen gefährlichen Macht in ihm. Diese Macht wollte jetzt auch erwachen. Stärker und unbezähmbarer als zuvor. Mit aller Kraft versuchte er sie zu unterdrücken. Sie nicht frei zu lassen. Nicht noch mal ein Blutbad. Er wollte nicht schon wieder schuld sein. Nicht noch mal die schuldzuwerfenden Blicke auf sich spüren. Seine Mutter kam ihn wieder ins Gedächtnis, wie sie ihn angeblickt hatte, als er blutüberströmt nach Hause kam. Ein leiser Schrei entwand sich seiner Kehle. Dann verschwand der unwirkliche Moment. Die Macht zog sich zurück, leise schleichend, als ob sie in jeder Sekunde wieder hervor springen konnte um ihn zu befallen. Ihn zu führen. Seine Macht auszukosten. Und es war ein gutes Gefühl. Er öffnete wieder seine Augen und sah in wütende Gesichter. Schon wieder wollten die Gestalten aus seien Alpträumen sich manifestieren. Doch er unterdrückte es. „Wa.... was ist passiert?“ Er wurde wieder brutal auf die Füße gezerrt und vor den Thron des Königs gestoßen, zwei Wachen neben ihn. „Was... ist los, verdammt noch mal?“ Langsam wurde er wütend. „Du hast versucht den König umzubringen.“ Die Stimme kam eiskalt aus einer Ecke und Killian konnte sie in diesen Moment nicht zuordnen, er war zu erschrocken. „Ich habe WAS?!“ „Du wolltest mich also umbringen.“ Die Stimme des Königs war nichts zu entnehmen. Sie schien auch noch leicht amüsiert zu sein, doch das schien nur so. „Mein... mein König... ich...“ „SCHWEIG!!!!! – Du wolltest mich also töten, du kleiner Bastard. Na gut. Wollen wir mal sehen, wie gut deine Künste wirklich sind. Galarrain komm her.“ „Sehr wohl eure Majestät.“ Ein dunkler Söldner schritt an ihn vorbei und bedachte Killian mit einen äbschätzigen Blick. Er kniete vor den König nieder. „Galarrain. Du bist einer der besten Schwertkämpfer hier am Hofe. . .“ „Aber... mein König....“ „SCHWEIG!!!! Galarrain, nimm dein Schwert. Wenn du gewinnst, erhebe ich dich in den Rang des Generals. Wenn aber der Bastard von einer Katze gewinnt, dann...“ Er machte ein unmissverständliches Zeichen am Hals. „Und DU!!! Wenn du gewinnst, darfst du in der Armee bleiben. Als einfacher Soldat, der nicht mehr zu den dich anödenenden Versammlungen muss, na ist das nichts? Aber wenn du verlierst... Wirst du den Rest deines kümmerlichen Lebens den Ratten im Kerker Gesellschaft leisten.“ Killian seufzte, zog sein Schwert und ah den Söldner abschätzend an. Seine Sinne waren geschärft. Sein Fell war ja da, irgendwie erleichterte ihn das wirklich. Er lächelte kalt, beschrieb mit seinen Schwert einen großen Bogen und ging dann in Stellung. Der Söldner sah ihn eisig an. Er schätzte seine Schwächen ab, aber als dieser in Stellung ging konnte Killian keinen einzigen Fehler in seiner Haltung feststellen. Er schob leicht einen Fuß nach vorne um sein Gleichgewicht zu verlagern und entspannte den anderen. In diesen Moment griff der Söldner an. Er stieß kurz vor, beschrieb mit seinen Schwert einen Halbkreis. Killian überlegte nicht lang und parierte aus. Das Geräusch von gekreuzten Klingen klirrte durch den Raum in den sonst Stille herrschte. Die anderen Anführer der Garden waren zurückgetreten und haben den Kämpfenden Platz gemacht. Sie standen im offenen Halbkreis um sie, natürlich war der Halbkreis bei den König offen, damit er ihnen zusehen konnte. Dieser hatte sich auf seinen protzigen Thron gesetzt und beobachtete amüsierte den Kampf. Eine kaltes Lächeln lag auf seinen Lippen. Killian parierte und wurde von der Wucht des Schlages ein wenig weggeschleudert. Er flog in die Luft, machte einen doppelten Achsendreher und landete dann mit ausgebreiteten Armen um in gleichen Moment wieder anzugreifen. Wieder wurden sie keuchend einen paar Schritte zurückgeschleudert. Galarain wischte sich für einen kurzen Moment mit seinen Ärmel über die Stirn den Schweiß ab. In diesen Moment entschied Killian das Duell für sich, er sprang vor und machte eine lange ausfallende Bewegung von links unten nach rechts oben. Galarain wankte einige Schritte keuchend zurück und fasste sich an seine Brust. Blut. Es klebte rot an seiner Hand. Er sah es ungläubig an, dann brach er tot zusammen. Killian keuchte leicht. Er war aus der Puste. Sonst war es still. Dann ein Klatschen. Vom König. Und die Speichellecker klatschten natürlich auch. War ja klar. Wenn sie wussten, was er von ihnen hielt. Er lächelte kalt und sah den König an. „War dir dein Leben den soviel Aufwand wert?“ Killian sah ihn nur mit sich verengenden Augen an. „Scheint wohl so.“ Er sah auf den jungen Krieger hinab. Dieser wand nach einiger Zeit sein Gesicht ab. Das Grinsen auf dem Gesicht des Königs wurde größer. „Wie dem auch sei. Ich erfülle dir deinen Wunsch. Wenn...“ Killian sah wieder auf. Seine Augen waren noch kälter als Eis. Was würde der König sonst noch von ihm verlangen? Er wusste es nicht. Was würde er alles tun, um nicht mehr hier sein zu müssen. Dann fuhren die Worte des Königs ihn ins Mark. „Tja, wenn du sein Fleisch isst.“ Killian wurde schwindelig. Er sah auf die Leiche hinab. Ihm wurde übel. Er schluckte schwer, doch die widerliche Zähflüssigkeit auf seiner Zunge verschwand nicht. Alle sahen ihn gespannt an. Der König lachte nicht, er verzog nicht mal mehr den Mundwinkel. Es war eine Frage der Treue und der Ehre. Wenn er nicht aß, würde er als Verräter gelten in den hohen Rängen und wenn er aß, bewies er, dass er sich nicht gegen den König auflehnte. Es war totenstill im Thronsaal. Killian würgte leicht. Er konnte nicht. Er stützte sich leicht an eine Säule in der Nähe ab. „Nun was ist?“ Killian sah ihn nur noch hassend an. Ihm war schlecht als er vor der Leiche auf die Knie sank. Er sah auf die toten Augen, welche weit geöffnet, glasig, waren. Er schluckte. Er schloss die Augen aber auch schon diese Berührung der Leiche erweckte in ihm ein Gefühl der Angewidertheit. Er zuckte unwillkürlich zurück. Sie lachten. Wie er all diese Menschen doch hasste. Er wünschte Levant wäre hier. Doch dieser stand ihn nicht zur Seite. Levant war nur ein Soldat. Kein Anführer. Killian sah auf die Leiche und kämpfte mit den Tränen, welche wieder in ihn aufsteigen wollten. Tränen der Hilflosigkeit. Er atmete tief ein und aus. Da war plötzlich ein Grollen in ihm. Etwas was sich aus seinen Fesseln befreien wollte. Etwas Dunkels, was aus den hintersten Ecken seiner Seele hervorkriechen wollte, welches seine Klauen tief in seinen Geist trieb um rauszukrabbeln. Und langsam verschluckte es sein Selbst. Es nahm ihn völlig ein und verschlang sein schwaches Selbst, welches sich unter nicht gezeigten Tränen zurückzog in die schützende Schwärze. Er legte sich selbst die Ketten an, welche das Biest gehalten hatten. Nun war es frei und es würde nicht wieder so schnell verschwinden. Er hatte sich wieder einmal seiner Kräfte bedient. Einmal zufiel. Im Inneren seiner selbstauferlegten Zelle blickte er ein letztes mal hinauf ins Licht, welches schmaler wurde und ihn dann vollständig in Schwärze tauchte. Tränen tropften auf den Boden als er endgültig den Kopf senkte. Er ging in die Hocke wie ein lauerndes Tier und stieß leise ein dumpfes Grollen aus, wie eine Bestie. Erst lachten alle noch, doch als er seine Hände in das weiche Bauchfleisch trieb hielten sie sich den Mund. Die Kreatur spürte wie sich die Haut durch sein brutales Zerren von den Körper löste und die Sicht auf die darrunter-liegenden Muskeln und Sehnen freigab. Wieder dieses tierische Grollen, welches tief aus seiner Kehle entrann. Achtlos warf er die Haut zur Seite und beugte sich hinab. Gierig stieß er seinen Mund in die blutige Masse und riss nun mit seinen Zähnen das rohe Fleisch hinaus. Ein siegreicher Schrei klang durch den Thronsaal. Das Tier hat seine Beute erlegt. Er kaute nicht lange auf diesen Fetzten herum, schlang es hastig hinunter und biss erneut zu. Einige der Anwesenden würgten wirklich. Aber nicht der König. Er sah sich dieses Schauspiel unter scharfen Augen an. Wieder und wieder schlang Killian fetzten blutiges Fleisch hinunter. Bis es plötzlich aufschrie und zur Seite kippte. Er wimmerte und hielt sich seinen Magen. Er hatte sich leicht zusammengekrümmt. Gepeinigt sah er zu den König hinauf. Boras stand auf, dann ging er langsam auf Killian zu. Er zog seinen Dolch. Das Tier heulte auf. Es war vollkommen wehrlos in dieser Situation. Als er vor ihm stand knurrte es kurz, doch dann begann es wieder zu wimmern. Er lächelte kalt. Dann schnitt er mit den Dolch geschickt die Abzeichen von der Schulter. Es war ein kleines Stilett. „Keiner soll mir nachsagen können, dass ich mein Wort nicht gehalten habe...“ Alle lachten. „Schafft ihn fort.“ Dann drehte er sich um. Ein verwundetes Tier ist noch gefährlicher. Killian knurrte. Er war nicht so hilflos wie es schien. Er stand auf. Die Edelmänner, wenn man das noch als Edelmänner bezeichnen konnten, stellten sich in einen Kreis um ihn auf. Jetzt, da der König weg war machten sie sich einen Spaß daraus, abwechselnd in den Kreis zu gehen und ihn zu attackieren. Doch als er je angreifen wollte, waren sie schon wieder in der Runde verschwunden. Killian fiel zu Boden. Er winselte leise, doch er wurde wieder hochgezerrt, rumgestoßen. Er fiel abermals, stürzte abermals und riss sich blutig. Sie zerrten ihn mit und sperrten ihn ein. Er wimmerte. Bauchschmerzen und die blutige Wunde taten ihre Wirkung. Er krümmte sich auf den Boden zusammen und stand die Nacht durch. Er erbrach sich diese Nacht und blieb liegen. Das Tier verschwand, gedemütigt, getreten.... geschlagen... Er erwachte aus seiner Trance. Er wimmerte. Seine Glieder schmerzten. Der harte Boden hatte sein Werk getan. Levant wurde zu ihm gelassen. Sofort ging er vor ihn auf die Knie, fühlte seinen Puls, seine Stirn. Er sah die Männer eisig, welche nur kalt grinsten. Er nahm ihn auf die Arme und trug ihn in sein Zimmer zurück. Er legte ihn sanft auf das Bett. Er holte eine Schüssel mit klaren frischen Wasser und ließ ihn erst mal den Geschmack aus den Mund spülen. Dann wechselte er das Wasser aus und entkleidete ihn weich. Er sagte kein Wort. Killian wimmerte nur leicht, als seine Wunden wieder von den bluteingetrockneten Klamotten befreit wurden. Er sah Levant nicht an. Er konnte nicht in diese mitleidigen Augen sehen. Er sah zur anderen Seite als sein Körper, nackt und mit blauen Flecken übersäht vor ihm lag. Er wurde sanft gewaschen, doch er bemerkte es kaum. Seine Augen waren von Tränen verschleiert. Er hatte sein Fell innen. Es hatte sich zurückgezogen, genauso wie das Tier in ihn, dieses aber nur, damit es seine Wunden lecken konnte. Dann lag der Katzenmensch sauber und nackt dort. Einfach so. Ohne sich zu rühren oder sich zu wehren. Nicht mal zusammen rollte er sich. Er lächelte leicht und trotzdem rannen weiter Tränen über seine Wange. Levant deckte ihn zu. Dann setzte er sich einfach neben ihn und wartete... Nach Stunden wie es schien schlief Killian endlich ein, gönnte seinen Körper die Ruhe die er brauchte. . . . ~@~@~@~ Er würde reifen und stärker werden, dass schwor er sich. Niemand sollte mehr wegen ihn leiden. Er würde den letzten Willen Egiars erfüllen. Er würde sich selbst übertreffen. Und er war nicht alleine. Er hatte es ihn versprochen. Er würde nicht vor ihn sterben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)