Killian's Rebirth von Larvae (Prequel zu Krieger der Gefangenschaft (das fast genausolange ist)) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Schwer parierte er den Angriff von Egiar aus. Egiar hatte seine Drohung wahr gemacht und ihn in seine Gruppe gekommen. Zwei Jahre war er jetzt schon in der Armee. Gegen seinen Willen und nichts hatte sich verändert. Sein Fell kam langsam wieder. Jede Woche einmal musste er zu Egiar... Nachts.. Wenn keiner es wusste... Bald, sagte er sich immer wieder, bald könnte er ihn... Doch, würde er dass noch können? Schon lange wusste Egiar um sein Geheimnis. Und immer wieder genoss er wahrscheinlich die Qualen, die Killian hatte, wenn er sich so demütigen musste und es einziehen muss. Langsam glaubte er, er verstände Egiar. Warum der Soldat so war wie er war. Der junge Adelige, den das war Egiar, hatte von klein auf Schwertkünste und Gehorchen gelernt. Die schwarzen Augen verrieten Leidenschaft und Hass zugleich, sie verrieten seine Seele. (Und wer sich in Egiar verguckt hat... NEIN, ICH SCHREIBE NICHT AUCH NOCH SEINE BIOGRAPHIE!!!! *schrei*) Er kannte es gar nicht anders. Der Soldat griff wieder an und obwohl es nur Training war, musste Killian schon seine ganzen Kräfte aufbieten, dass ihn nicht das Schwert aus der Hand geschleudert wurde. „Du bist nicht bei der Sache, Kleiner!“ Wieder fuhr das Schwert auf ihn nieder und diesmal flog dem Kimera wirklich das Seinige aus der Hand und er landete schmerzhaft auf seinen Hintern. Keine Sekunde später hatte er Egiars Schwertspitze am Hals. „Du solltest dich lieber auf den Kampf konzentrieren. Sonst tust du dir noch weh,“ meinte der Soldat spöttisch. Egiar war gleich von der Schwertschule zur Armee berufen worden. Er hatte schon viele kleine Kriege mitgemacht und schon genug Blut an seinen Schwert kleben, als dass er noch weich und nett sein konnte. Und trotzdem, irgendwie war er.... anders zu ihm, als zu seinen anderen Untergebenen. Egiars Schwert, es war ein persönliches Schwert, Egiar legte es nur zum Schlafen ab, war ein Kurzschwert. Ein Einhänder. Obwohl Egiar auch mit Zweihändern kämpfen konnte, mochte er die Kurzschwerter lieber, sie ließen einen noch einen großen Bewegungsraum und Agilität. (*Nere spielt zu viel Morrowind* -.-’) Mit einer raschen und willkürlichen Bewegung strich zu der Soldat seine schwarzen verschwitzten Haare aus dem Gesicht und drehte sich den Wind zu. „Komm schon, oder willst du, dass der König sauer wird?“ Schnell rappelte sich der Kimera auf und hastete seinen Schwertmeister hinterher. Nein, dass wollte er ganz bestimmt nicht. Er hatte schon gehört, dass der König schon einfache Soldaten hinrichten ließ, weil sie zu spät kamen. Boras war kein geduldiger König. Nein, er war eher ein grausamer und böser König. Er hatte sich seinen Platz erkämpft. (So, jetzt ein paar Hintergrund Infos zum Königreich.) Lange Jahre hatte das Reich keinen König gehabt. Es hatte zwar endlose Kämpfe um den Thron gegeben, doch keiner hatte es geschafft sich auf ihn zu setzten. Der letzte König vor Boras war kinderlos aus der Welt geschieden. Seit da an hatten die Kämpfe begonnen, ja, auch schon Könige aus den Nachtbarreichen hatten schon ein Auge auf dieses Land geworfen. Bis dann... Tja, bis dann ungefähr vor 18 – 17 Jahren Boras auftauchte. Wer weiß woher er und seine Armee aus Söldnern und Mördern kam, doch niemand konnte sich ihm wiedersetzen. Jede Armee, die gegen ihn antrat verlor, doch wer konnte sagen, wie lange er sich auf den Thron werde halten können? Ein König hatte einst gesagt: Nimm die Krone, wenn du sie halten kannst. Ich konnte es nicht. Und so wird es auch irgendwann mit diesen König gehen... So dachten die meisten an diesen Hof, die sahen, wie er mit den Reichtum und den Königreich umging. Sie waren da. Eine große schwarze Eisentür versperrte die Sicht in den Thronsaal In diesen riesigen Tor war eine kleinen Tür eingelassen, vor der ein weiterer Soldat stand. Killian fühlte sich überhaupt nicht wohl. Egiar meldete ihre Anwesenheit und die Wache nickte nur kurz. Sie öffnete die Tür und ließ die beiden hinein. Der König saß wie immer auf seinen Thron. Sein Thronsaal war verschwenderisch eingerichtet. Zu viele Reichtum zeigte er, Reichtum, welches das Land nicht mehr besaß, dank ihm. Killian verneigte sich tief vor Boras. Er hasste diesen König, doch er ließ es sich nicht anmerken. Schon zu viele hatten dies getan und mit ihren Leben bezahlt. Und er wollte noch nicht sterben. Immer noch hatten sie seine Mutter in ihre Gewalt. Nur die Gehorsamkeit Killians verhinderte, dass sie zu einer Sklavin, einer Dirne wurde. Er schluckte, sie war jetzt Zofe. Soweit er gehört hatte. Kurz nach der Ankunft hatte man sie getrennt, seitdem hatte er sie nicht wiedergesehen. Doch er hatte nicht gewagt zu verlangen sie wiederzusehen. Er hörte gar nicht, wie der König mit Egiar sprach. Der König beachtete ihn nie. Obwohl er Egiars Stellvertreter geworden war. Jetzt war er 19 Jahre alt. Er trug die gezwungenermaßen die Rüstung eines Soldaten und wenn er mal in der Stadt war, flüchteten fast alle Bewohner deswegen vor ihm. Er hasste sich selbst dafür. Er hasste sich auch dafür, seine Mutter nicht sehen zu wollen. Doch er konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen. Unsicher sah er kurz von der geduckten knienden Stellung auf zu Egiar. Er schien irgendwas wichtiges mit den König zu bereden. Was fühlte er für ihn? In diesen zwei Jahren hatte der Anführer ihn immer und immer wieder genommen. Aber... Gegen seinen Willen? Er wusste es nicht. Und es war auch ein schlechter Zeitpunkt, es sich bewusst zu werden. Er kniete hier vor dem König. Zwar nicht seinen König, ok, es war sein König, aber er nahm ihn nicht an. „Killian!!!“ Der Kimera schreckte aus seine Gedanken. „Es tut mir leid. Verzeiht mir Kommandeur, ich war in Gedanken versunken.“ Egiar nickte knapp. Killian musste so mit ihn sprechen, wenn sie beim König waren. Scharf schnitten die Worte des Königs in sein Bewusstsein. „Ihr vergebt es ihn so einfach, Kommandant Egiar? Ihr seid zu weich zu eurer Legion.“ Egiar sagte kein Wort dazu, das war das Beste. Killian kniete immer noch. „Wieso habt ihr überhaupt diesen Katzenbastard zu euren Stellvertreter gemacht?“ „Er ist ein fähiger Soldat und stärker als die meisten anderen in meiner Truppe.“ „Ach ja, wirklich?“ Killian schwieg. Er wusste, er hatte kein Recht zu sprechen. Er war ja nur Stellvertreter. Am liebsten hätte er diesen König einfach... Doch das tat er nicht. Schon wieder. Wieso zögerte er, schon wieder? „Wie es nun sei, Killian, wir gehen.“ Der König nickte nur kurz als Zustimmung, obwohl er ein wenig ungehalten war, dass Egiar diese Entscheidung getroffen hatte. Killian richtete sich auf. Die Beiden gingen hinaus. Ein leises Frösteln ergriff Killian. Er ahnte, dass diese Sache noch ein Nachspiel haben wird. Unsanft wurde Killian an die Wand gepresst, der Anführer hielt ihn am Kragen gepackt und drängte ihn mit dem Gewicht seines Körpers an die Wand. „Was sollte das eben?!“ Egiar schien wütend zu sein. „Du hast nicht zu schlafen, wenn wir beim König sind!!!“ „Aber ich...“ „Kein aber, nächstes Mal tue ich was der König sagt, verlass dich drauf. – Und jetzt, geh mir aus den Augen!!!“ Der Soldat warf den Kimera von sich, welcher stolperte und auf den Boden fiel. Scheu sah Killian von dort unten zu den Befehlshaber auf. Dieser wandte sich nur arrogant ab und ging davon. Killian hätte ihm am liebsten etwas hinterhergerufen, doch er unterließ es lieber. Er stand auf, nachdem Egiar gegangen war. Er sollte ihn jetzt lieber eine Zeit meiden, wenn er nicht geschlagen werden wollte. Und das konnte Egiar immer noch gut. Zwei Jahre lang hatte er ihn nun getreten, geschlagen, verge... Killian zuckte bei diesen Gedanken unmerklich zusammen. War das denn wirklich wahr? War er nur dazu da? Hatte man ihn wirklich gegen seinen Willen genommen? Er zweifelte an sich selbst. Und was war mit seiner Mutter? Musste er nicht sie besuchen gehen? Egiar brachte ihm immer Kunde über ihren Zustand, doch das war ihn jetzt nicht mehr genug. Er wollte sie sehen, wollte sich davon überzeugen, dass es ihr gut geht... wollte sie einfach in die Arme nehmen... Oder eher gehalten werden? Er wusste es nicht, er wusste gar nichts. Fast schon ängstlich sah er sich um. Er wusste nicht wieso, plötzlich fühlte er sich beobachtet und alleine. Er sah sich unmerklich um. Dort redeten zwei Soldaten miteinander, da hinten gingen zwei Botschafter... Nichts besonderes.... Warum dann dieses Gefühl? Wahrscheinlich bildete er sich das ein... Und um der Ecke verborgen vor Killians Blicken war ein fies lächelnder Soldat gelehnt. Er hatte seine Augen geschlossen, die vor wenigen Sekunden noch den Kimera beobachtet hatten. Der Soldat prustete sich einige Fransen aus den Gesicht, drehte sich um und ging grinsend weg. (Ja, ich weiß schon, dass es Killians Vergangenheit ist. Deswegen musste ich dies einbringen) Killian wandte sich ab und ging auf den Burgturm zu, dort wo die Kasernen der Soldaten untergebracht waren. Er stieg die aus Granit geschlagene flachen abgetretenen Stufen empor. Hier weht kein Lufthauch, die Luft schien stehen zubleiben, kein Fenster ließ gnädigerweise Luft hinein. Nur ganz oben war ein, zwei kleine Fenster. Der Kimera stieß die grobe Eichentür auf und erblickte den Schlafsaal. Einige Soldaten gingen geschäftig hin und her. Andere packten noch schnell ihre Schlafsachen zusammen. Gemächlich ging er durch die Menschen hindurch. Es war als würde er sie nicht sehen. Sein Fell war noch nicht ganz wieder zu sehen und doch schien sich wieder alle seine Kräfte und sein Hass wieder zu stauen. War es nur sein Haar, die ihn das zurückbrachten oder die Erinnerungen? Er ballte leicht die Hand und ging zu den Ausgang am anderen Ende des Saales. Speisehalle der Armee. Wieder waren nur die Reste für die hungrigen Soldaten aufgetragen. Lustlos schnappte er sich eine Keule und biss hinein. Sie war natürlich schon erkaltet. Wieso sollten sie die Keule und das restliche Fleisch noch einmal erhitzen? Das Fleisch schmeckte fad. Er hatte auch keinen Hunger. Seufzend ließ er sich auf einen Stuhl sinken und sah in die Runde. Die Soldaten sahen ihn seltsam an. War ja auch klar, sein Fell kam wieder und normalerweise war er hier nicht, da er wohl oder übel bei Egiar ‚wohnte’. Er war ja sein Stellvertreter. ... und Bettspielzeug. Warum musste er heute soviel darüber nachdenken? (Weil Nere im Hintergrund die Fäden zieht... *irre lach*) Es widerte ihn nicht mehr an oder ekelte ihn. Er war normal geworden so gedemütigt zu werden... Er mochte es nicht, es mit IHM zu tun. Obwohl er es mit niemanden anderen tat. Was er eigentlich auch nicht wollte. Er brauchte so was nicht, niemals in seinen Leben. Schon wieder hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Unauffällig sah er sich um, die meisten Soldaten sind schon wieder unterwegs. Nur noch wenige waren da. Doch keiner von ihnen beobachtete ihn im geringsten. Ein oder zweimal warfen sie ihn Blicke zu, wegen seinen Fell, aber nicht mehr. Was war das also? Belustigt sah der Dunkelhäutige ihn zu, wie er sich versuchte unbemerkt umzusehen. „Scheint er mich also bemerkt zu haben...“ Doch auch das brachte nur ein amüsiertes Grinsen auf seine Lippen. Er hatte sich an die Wand gelehnt und die Arme wieder vor seiner Brust verschränkt. „Das wird noch sehr lustig werden....“ Dann war er plötzlich weg. Nein, er hatte sich nicht weggezaubert. Er war einfach nur schnell. Killian schüttelte den Kopf. Was bildete er sich ein? Er stand abrupt auf, wobei er ein paar Soldaten erschreckte und den Stuhl umwarf. ... Sollte er wirklich seine Mutter besuchen? Er war zwar nicht feige, aber er traute sich einfach nicht. Egiar scheint immer nur amüsiert darüber zu sein. ... Er würde ihn heute Abend nach ihr fragen... – und wo sie sei... Egiar sah ihn überrascht an. Er hätte nie gedacht, dass der Kleine noch mal sich trauen würde nach ihr zu fragen. „Jetzt nicht,“ meinte der Kommandant nur kalt. Er gewann seine Fassung wieder. Doch Killian ließ nicht locker. Egiar schlug zu und der Kimera landete hart an der nächsten Wand. „ICH SAGTE JETZT NICHT!!!! – Soll ich dir wieder beibringen, wie man gehorcht?“ Egiar grinste grausam. „Es wird mir ein vergnügen sein.“ Plötzlich hatte er eine Peitsche in der Hand. Er zog sie einmal zwischen seinen beiden Händen, so dass sie knallte. Angst breitete sich auf Killians Gesicht aus, wie gut er diesen Ton doch kannte. Trotzdem war er zusammen-gezuckt. Angsterfüllt rutschte er ein wenig zurück. Doch er hatte die Wand im Rücken. Egiars grinsen wurde breiter. Er ließ die Peitsche auf ihn niedersausen, wie schon so oft bevor. Sie traf den Kimera auf der Schulter und verursachte dort eine rote Strieme aus der etwas Blut sackte. „Ungh...“, keuchte er auf und zuckte zusammen. Er kauerte auf dem Boden und ließ es schweigend über sich ergehen. Immermehr wurden seine Schultern von einen feinen Blutfilm überzogen. Nicht selten musste der Kimera aufkeuchen. Doch er sagte nichts dazu, da dies es nur noch schlimmer gemacht hätte. „Bis du jetzt brav?“, fragte der Mensch höhnisch. „Du... Bastard!“ Unter Tränen sah der Kimera ihn an. „Also doch noch nicht?“ Wieder hagelten Peitschenhiebe auf ihn hinab. Bis er am Schluss nur ein blutendes Etwas war, was sich zusammengerollt hatte vor Schmerzen. Doch Egiar war das nicht genug. Er wollte gerade mit der bloßen Hand zuschlagen, als Killian leise weinend wimmerte: „Ich wollte doch nur meine Mutter wiedersehen....“ Egiar dreht sich kalt um und meinte: „Sie ist tot.“ Dann ging er hinaus. Killian sah auf in die Richtung, in die Egiar gegangen war. Sein Gesicht war wieder voll mit Fell und tränenbenetzt. Entsetzten und Grauen waren in seinen Augen zu lesen. Er konnte sich nicht rühren, konnte nichts tun gegen die Starre, die seinen Körper befallen hatte Seine Mutter... war tot... Tot... TOT!!!!!!!!!!!! Sie ist nicht mehr. Wird ihn nie wieder anlächeln, nie wieder sagen, was er tun und lassen soll. „Nein... dass stimmt nicht, sie lebt noch... Sie ist noch da... hahahahahahahahaha! Sie ist noch da... Das war ein guter Witz! Hahahahahahahahaha!“ Killians irre Lache hallte durch die ganze Garnison. Egiar schüttelte außerhalb des Hauses nur den Kopf. „Killian...“, meinte er leise traurig. Er seufzte leise und sah in den Himmel. „...“ Er ging ohne ein weiteres Wort. Tagelang wusste Killian nicht wer er war, noch wo er war. Seine Augen waren vollkommen leer und ausdruckslos. Egiar saß nur kopfschüttelnd neben seinen Bett. Er hatte den Kimera nicht so sehen wollen. Der Junge weinte oft und verkroch sich immer mehr in sich selbst. Doch nach Tagen hatte der Kommandant genug. Er sah ihn nur kalt an und nannte ihn erbärmlich. Killian sah auf. Der Blick jetzt in seinen Augen glich in keinster Weise mehr. Sie glichen Augen eines Raubtieres. Voller Hass und Mordlust sprach aus ihnen. Und Kälte. Unendliche Kälte. Sie waren nicht mehr die Augen des Jungen vor ihm, es waren die Augen eines Mannes der nach Rache dürstete. Rache für die Jahre, die er hier gegen seinen Willen verbracht hatte. Jahre in denen er misshandelt, gequält und vergewaltigt wurde. Nie würde er es diesem Menschen vergeben. Nie würde er diese Demütigung von Menschenhand vergessen. Egiar sah ihn ruhig an. Doch so ruhig war er nicht mehr. Killian spürte es schon regelrecht, dieses Frösteln, welches Egiar den Rücken hinunterlief. Immer wenn seine Augen auf Egiar sahen bekam dieser ein Frösteln. Doch er schwieg. Was sollte er auch sagen? Er hatte extra vor Killian verheimlicht, dass seine Mutter kurz nach ihrer Ankunft starb. Sonst hätte der Kleine nicht mehr weiter mitgemacht. Er wusste, dass der Kimera ihn nun hasst. Ihn immer hassen würde. Diese Kälte in den Augen des Kimeras schien ihn nur noch ruhiger erscheinen zu lassen. Doch diese Ruhe trügt. In dem jungen Kimera brodelte es. Er schwieg schon seit Tagen. Er ging seiner Arbeit nach, er war in der Armee geblieben. Aber... wie gesagt, Rache ist ein legitimer Grund... Killian schlug erbarmungslos zu, hatte er sich immer bei der Ausbildung der neuen Rekruten zurückgehalten, tat er dies nun nicht mehr. Immer mehr wurden in das Lazarett geschickt und dies ging schon seit Tagen so. Er war Egiar immer ausgewichen. Er wollte ihn nicht sehen, aber als er jetzt mit einen letzten Hieb wieder einen jungen Rekruten davon schleuderte gegen die Wand, trat dieser vor ihm. „Killian, es reicht.“ „Es reicht sagst du? Ausgerechnet DU!!!!!! – Du hast mir verschwiegen, das meine Mutter tot ist!!!!! Erzähl du mir nichts von Rücksicht!!!!!“ Egiar sah ihn tief in die grünen Katzenaugen. Und alles was er sah war Hass. Hass auf sich selbst, Hass auf ihn. Hass auf jeden. „Aber die Neulinge haben nichts damit zu tun,“ meinte Egiar mit kalter Stimme. Killian sah ihn nur noch wütender an. „ACH JA, UND MEINE MUTTER?!?!?!? HATTE SIE ETWAS DAMIT ZU TUN, DASS DU AN MIR GEFALLEN GEFUNDEN HATTEST???????“ Killian ging in Kampfpose. Er spreizte für Laien unmerklich die Beine ein wenig mehr um festen Stand zu bekommen und funkelte Egiar nur noch verabscheuend an. Egiar wechselte auch seine Haltung, sie versteifte sich. Er hatte natürlich gemerkt, wie Killian in Kampfpose ging. Die Rekruten wichen langsam zurück. Egiar fasste an seinen Schwertknauf, doch er ließ seine Hand erst mal dort liegen. Gefährlich zischte er dem Kimera zu: „LASS ES!“ Seine Augen sprachen weiter: oder du wirst es bereuen. Blitzschnell zog Killian seinen Dolch und hielt ihn mit der Klinge waagerecht vor sich. Die eine Hand am Knauf, die andere mit der Handfläche kurz vor der Klinge. Er lehnte sich leicht zurück um sein Gleichgewicht zu finden. Kurz schätzte er seinen Abstand ein, federte dann zurück und griff an. Egiar parierte leicht mit seinen Schwert. Er musste es nur aus der Scheide an seiner linken Seite holen. Funken sprühten bei der Berührung der beiden Waffen und schon sprangen die Kontrahenten auseinander nur um gleich wieder anzugreifen. Nach ein paar Minuten keuchten beide. Egiar riss sich die Rüstung vom Körper. Sie behinderte ihn, so schien es. Seine Augen waren dabei auf Killian gerichtet, ob er wieder angreifen konnte, doch dieser keuchte selber zu sehr und tat es mit einem höhnischen Grinsen ihm gleich. „Gleiche Bekleidung gleiche Chancen, wie?“ Der Kimera grinste halb wahnsinnig. So war er schneller. Viel schneller. So konnte er es schaffen. Aber... wollte er es denn? ... Nein, jetzt nicht zweifeln! Killian griff wieder an mit einer Schnelligkeit, mit der er selbst nicht gerechnet hatte. Er stolperte. Egiar half ihm! Er warf das Schwert zur Seite und fing ihn auf. Tränen verschleierten Killian das Gesicht. Leise wimmerte er und dann, drehte er blitzschnell den Dolch in der Hand um und stach mit einen Ruck zu. Es war zu Ende. Er hatte gesiegt. Doch hatte er wirklich gewonnen? Er hielt Egiar im Arm, der mit dem Dolch in der Brust abgesackt war. Obwohl der Soldat tödlich getroffen war, und dies wusste er, lächelte Egiar. Killian standen die Tränen in den Augen. Sie tropften hinab auf Egiars Gesicht, doch dieser hatten nicht mal mehr die Kraft sie abzuwischen. Der Kimera kniete auf den Boden und hielt den sterbenden Anführer in seinen Armen. „Warum weinst du? Ich war dein Feind, schon vergessen? Ich habe dich verraten und... – Mir scheint, ich habe dich wirklich nicht erziehen können...“ Egiar hustete Blut. Trotzdem lächelte er weiter. Killian wischte ihn mit den Daumen das Blut von den Lippen. Und küsste ihn sacht. „Aber... Wieso? Du wusstest doch, dass ich...“ Egiar legte ein Finger auf Killians Lippen. „Sssssshhhhhhh... – Weißt du... ich... habe... dich...“ (Flatline...) „Egiar? EGIAR!!!!!!!!!!!!!“ Doch der Soldat hörte ihn nicht mehr, er konnte ihn nicht mehr hören. Nie wieder... (Tja, das war Egiars Abgang. Weiß jemand was er sagen wollte? ^^ Ich weiß, ich bin gemein...) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)