The quest for the mandrake von myrys84 ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 7 - Über die Berge ------------------------------------- Achtung, es kommt ein neuer Chara dazu. Meine "Quotenfrau", wenn ihr so wollt. Ich wünsch viel Spaß beim Lesen, auch denen, die das hier lesen aber keine Kommis da lassen (Minuskollegen :P). Kapitel 7 Über die Berge Langsam aber sicher wurden die Wege steiler und das Gebiet felsiger. Die Luft um sie herum wurde kühler und dünner, je mehr sie sich dem Pass näherten. Nach zwei Tagen Kletterei begann es leicht zu schneien. Als der Schnee dichter zu fallen begann sagte Rean zweifelnd: "Es wird immer schwieriger voranzukommen. Halten die Pferde das aus?" "Die schon. Sie sind stark. Aber was ist mit dir?", gab Tharas zurück. "Alles in Ordnung?" "Ja. Nur meine Nase fühlt sich an, als würde sie gleich abfallen." "Da vorne ist eine Nische. Da machen wir eine kurze Pause." Bei der Nische angekommen stiegen sie ab und kauerten sich in deren Windschutz zusammen. "Sag mal…", meinte Rean in dem Versuch, ein Gespräch in Gang zu bringen, "Du hast mir immer noch nicht erzählt, wie du mich eigentlich damals, als mich die Räuber entführt haben, gefunden hast." "Nun, " erklärte Tharas, "es war nicht ganz einfach, das muss ich zugeben. Am Anfang konnte ich dank meiner scharfen Augen dem niedergetrampelten Gras und anderen Spuren folgen, aber dann dachte ich schon, ich hätte deine Spur verloren auf dem harten Steinboden. Ich hab also meine Flügel ausgebreitet, bin etwas höher geflogen und hab den Wasserfall entdeckt…" "Moment.", wurde er unterbrochen. "Flügel?" "Ja. Weißt du, wir Magier können uns beliebig in Tiere verwandeln." "Echt? In alle möglichen Tiere?", fragte Rean begeistert und seine Augen leuchteten. "Beinahe alle möglichen Tiere, aber jeder Magier hat seine Lieblingsgestalt und die übt er natürlich besonders." "Und in was verwandelst du dich?" "In einen Adler. War nicht ganz leicht, vor allem das mit dem fliegen lernen. Vater ist da etwas bodenständiger geblieben. Er verwandelt sich am liebsten in einen schwarzen Wolf." "Toll. In was kannst du dich noch verwandeln?" Tharas grinste. "In einen Hamster." Rean musste lachen. "Im Ernst? Einen Hamster? Hätte es nicht etwas Stilvolleres sein können?" (Ja, ja, der gemeine deutsche Wildhamster *g*) "Ja, im Ernst. Ein süßer, kleiner brauner Hamster. Allerdings war das meine erste Verwandlung. Du hättest sehen sollen, wie mein Vater gelacht hat. Er hat sich drei Wochen lang nicht mehr eingekriegt. Da hab ich mir gedacht: Dir zeig ich's. Und nach einigem Üben hab ich zumindest schon mal eine Katze geschafft. Damit war der Hamster Gott sei Dank vergessen." "Das möchte ich auch gerne können.", meinte Rean schwärmerisch. "Was, dich in einen Hamster verwandeln oder was?", fragte Tharas irritiert. "Nein. Einfach so als Adler durch die Luft segeln, die Welt und damit alle Sorgen unter sich lassen…" "Aha, aber du machst fast einen Aufstand, wenn du mit mir einen Tunnel raufschwebst.", sagte Tharas und rollte mit den Augen. "Das ist was anderes.", erwiderte Rean trotzig. "Warum? Fliegen ist doch fliegen egal wie, oder?" "Aber ich möchte es aus eigener Kraft können und nicht, weil du mich festhältst." "Es könnte passieren, dass du fällst…" "Davor hab ich keine Angst weil ich glaube, du würdest mich auffangen, oder?" Ein Lächeln huschte über Tharas Gesicht. "Sicher. Das würde ich." Nach einer Weile brachen sie wieder auf. An diesem Tag kamen sie nicht mehr weit und suchten kurz nach Einbruch der Nacht Zuflucht unter einem Felsvorsprung. Es hatte aufgehört zu schneien und der Wind hatte deutlich nachgelassen. "Ein Feuer wäre nicht übel.", äußerte Rean. "Der Wind ist so gut wie verschwunden und würde das Feuer nicht löschen. Allerdings haben wir kein Brennholz.", bemerkte Tharas. "Du kannst doch deine Hand anzünden.", schlug Rean vor. "Autsch. Na danke. Außerdem würde das sowieso nichts bringen. Das Feuer in der Hand bringt nur etwas Licht aber keine Wärme. Ich werd' mich wohl verwandeln und etwas Holz sammeln müssen." "Schaffst du das überhaupt, genug Holz für ein Feuer zu sammeln? Und vor allem musst du es ja auch transportieren.", meinte Rean skeptisch. "Ich bin ein ziemlich großer Adler und hab enorme Klauen. Mach dir da mal keine Sorgen. Bleib du hier bei den Pferden und wart auf mich. Du kannst dich solange in meine Decke wickeln. Ich dürfte nicht lange brauchen." Dann schloss er die Augen, konzentrierte sich und sprach seinen Zauber. Kurz darauf schoss ein großer Adler in die Lüfte. Rean hatte seine Größe tatsächlich unterschätzt. Der Adler zog noch ein paar Kreise und flog dann davon. Rean tat wie ihm geheißen und schlang gleich zwei Decken um sich. Eine Weile saß er ganz still da und dachte nach. Was war Tharas eigentlich für ihn? Ein großer Bruder? Nein, mehr als das. Viel mehr. Aber was genau? Er wusste es nicht. Plötzlich war da hinter ihm ein Geräusch. Erstaunt fuhr er herum. Es konnte unmöglich sein, dass Tharas schon zurück war. Dazu war die Zeit zu kurz gewesen. Gespannt saß er da und lauschte. Vor seinem Gesicht bildeten sich feine weiße Wolken. Da war es wieder. Ein Stampfen, diesmal in regelmäßigen Intervallen. Die Pferde hörten es anscheinend auch und scheuten. Noch bevor Rean irgendetwas unternehmen konnte, hatte die Panik die Tiere befallen und sie rasten davon. "Bleibt gefälligst hier, ihr blöden Viecher!", rief Rean ihnen hinterher, doch sie waren schon zu weit weg und hätten ohnehin nicht auf ihn gehört. Nun war der Junge allein in der Dunkelheit, die nur vom gerade aufgehenden, halbrunden Mond beleuchtet wurde. Was sollte er tun? Langsam stieg die Panik auch in ihm auf. Tharas Beispiel folgend hatte er sich ein Messer in den Schaft seines Stiefels geschoben, doch würde ihm das in dieser Situation helfen können? Das Geräusch kam immer näher. Rean hatte fast vollständig aufgehört zu atmen. /Tharas, wo bleibst du?/, dachte er bei sich. Dann sah er, was das Geräusch verursachte. Vor ihm erschien eine riesige Gestalt, die sich als schwarze Silhouette gegen den Nachthimmel abhob. Eine Wolke schob sich vor den Mond und raubte kurzzeitig das Licht. Als er wieder zum Vorschein kam, schrie Rean vor Entsetzen auf. Vor ihm stand das scheußlichste Wesen, das er je gesehen hatte. Es war riesig, mindestens zwei fünfzig groß, gehüllt in etwas, das an Fell erinnerte, wohl aber auch größtenteils Haar war und in der Hand hielt es eine riesige Keule. Auf den Schultern saß ein unermesslich hässlicher Kopf mit riesiger, kartoffelartiger Nase und dicken Wülsten über den Augen. Dicke Lippen verzerrten sich zu einem grausigen Lächeln, als das Wesen sprach. "Futter.", sagte es laut und ließ dann ein dümmliches Lachen vernehmen. Reans Beine waren wie festgefroren gewesen, doch jetzt kam Leben in sie. Wie der Blitz rannte er in die dem Wesen entgegen gesetzte Richtung um zu entkommen, doch er hörte hinter sich nur einige weitere stampfende Schritte und der Bergtroll, denn genau das war das Wesen, hatte ihn wieder eingeholt. Er packte ihn und hob ihn hoch. "Na, na. Wir wollen doch nicht weglaufen, kleiner Mensch.", sagte er und blickte den Jungen fast vorwurfsvoll an. Dann musterte er ihn mit seinen fiesen kleinen Augen. "Wirst einen guten Braten abgeben.", meinte er nachdenklich. "Bist jung und zart und saftig." Er leckte sich genießerisch über die Lippen. "Lecker, lecker." Dann machte er kehrt und schleppte Rean, den er über seine Schulter warf, zu seiner Höhle. Dieser trommelte noch eine Weile auf dem Rücken des Trolls herum und zappelte mit den Füßen, gab es aber schließlich auf als er bemerkte, dass seine Schläge an dem steinharten Rücken unbemerkt abprallten und er sich nur die eigenen Hände ruinierte. /Na toll/, dachte er während er über der Schulter des Trolls hing und vor sich hin resignierte. /Entweder wollen sie mich fressen oder vergewaltigen. Ich weiß nicht, was von beidem schlimmer ist./ Tharas kam etwa eine Stunde später wieder zurück. Er erkannte sofort den Ernst der Lage. Keine Pferde, kein Rean, nur immense Spuren im nicht sehr hohen Schnee. Schnell ließ er das Holz einfach fallen und folgte ihnen. /Großartig. Jetzt muss ich ihn schon wieder retten. Na ja, was tut man nicht alles/, seufzte er und glitt wie ein Schatten durch die Nacht. Es war kurz vor Mitternacht als der Troll den Eingang seiner Höhle erreichte. Zuerst kamen sie durch einen langen, mit spitzen Felsen gespickten Gang der schließlich in einer riesigen Höhle endete. Dort angekommen warf der Troll Rean in einen eisernen Käfig der von der Decke hing und wandte sich seiner Feuerstelle zu. Rean nutzte die Gelegenheit, sich umzusehen. Neben der Feuerstelle standen ein Tisch und ein Stuhl. In der Ecke rechts von sich erspähte etwas, das entfernt an ein Bett erinnerte. Auf der gegenüberliegenden Seite war ein Haufen Gerümpel, unter anderem ein Kessel, den der Troll nun holte. "Muss nur kurz Wasser holen. Nicht weglaufen.", sagte er und grinste schief. "Ganz bestimmt nicht.", sagte Rean süffisant. "Na, nimmst du auch an der Feier teil?", fragte plötzlich eine sanfte, leise Stimme über ihm. Als er hoch blickte, sah er dort einen kleinen Käfig in dem ein kleines Wesen saß. Beim genaueren Hinsehen erkannte er es als eine Fee mit rotem, grob gewellten Haar und rosa schimmernden, glitzernden Flügeln. Sie war gehüllt in ein feines gelbes Kleid. "Tja, " sagte Rean, "ich glaube, das Ding hat mich zum Essen eingeladen. Als Hauptgericht." "Wie schön für dich. Wenigstens hast du's bald hinter dir. Ich sitz hier schon seit etwa einer Woche fest, aber ohne Sonnenlicht ist das schwer zu sagen.", erklärte die Fee und zuckte die Achseln. "Super. Danke für dein Beileid, dass ich als Mahlzeit herhalten darf. Ich heiße übrigens Rean.", stellte sich der junge Prinz vor. "Und wie heißt du?" "Soley, Blumenfee. Freut mich, dich kennen zu lernen, Rean." "Ganz meinerseits. Warum hat er dich gefangen? Du siehst nicht so aus, als würdest du seinen Magen ausreichend füllen?", fragte Rean um sich abzulenken. "Das ist 'ne längere Geschichte. Willst du sie hören?" "Klar. Ich hab' Zeit. Wer weiß, wie lange noch." "Also. Ich war unterwegs um mein Volk zu suchen. Als wir uns am Fuß der Berge aufhielten bin ich in einem Baum eingeschlafen und bis ich aufwachte, war das Schloss weg." "Wie kann denn ein Schloss einfach weg sein?", fragte Rean überrascht. "Es ist das Feenschloss, Mann. Das ist nie lange an einer Stelle. Es wechselt ständig seine Lage. Außerdem schwebt es über den Wolken um es vor den Menschen zu verbergen. Deswegen heißt es auch "das Schloss in den Wolken". Die Menschen haben es gebaut, es aber nach einem Krieg vor tausenden von Jahren verlassen. Die Feen haben es wieder schön gemacht und in die Luft erhoben. Aber wo war ich? Ach ja, das Schloss war weg. Also hab ich beschlossen, zu meinen Verwandten, den Elfen, zu gehen, um sie um Rat zu fragen. Die wohnen allerdings auf der anderen Seite des Gebirges. Eines Nachts, ich will mir gerade einen Unterschlupf zum Schlafen suchen, da packt mich doch dieser blöde Troll an den Flügeln, reißt sie mir dabei halb 'raus und nimmt mich mit. "Hübsches Glitzerding.", sagt er noch und bleckt seine ekligen Zähne. Seitdem bin ich hier." "Nicht sehr schön. Aber ich wette, Tharas kommt um mich zu retten und dann helfen wir dir, dein Volk zu suchen.", versprach Rean. "Danke, das ist lieb von dir. Aber wer, bitte, ist Tharas?", fragte Soley. "Er ist mein… bester Freund.", erklärte der Junge und errötete leicht. "Ach so.", meinte Soley. "Na dann sollte er sich aber beeilen. Dickerchen kommt zurück." In der Tat kam der Troll gerade wieder in die Höhle zurück. Der Kessel war nun gefüllt mit Wasser. Er wuchtete ihn über die Feuerstelle und ließ die Flammen auflodern. "Warte nur, bis es kocht. Dann kannst du ein schönes heißes Bad nehmen, mein kleiner Leckerbissen.", sagte er und schaute Rean gierig an. /Tharas, bitte komm ganz schnell/, betete der Junge. Doch Tharas kam nicht. Als das Wasser zu kochen begann, kam der Troll und wollte Rean aus seinem Käfig holen… Diesmal war Rean nicht so schwer zu finden gewesen. Die Trollhöhle war nicht zu übersehen. Der Gegner allerdings war schon etwas komplizierter. Tharas rief sein nicht sehr tiefes Wissen über Trolle ab und hoffte, dass es genügen würde. Dann glitt er lautlos in den Gang. Als er die Höhle erreichte, stand der Troll gerade vor einem Käfig und es war unschwer zu erkennen, wer in dem Käfig war. Schnell nahm Tharas wieder seine menschliche Gestalt an. "Hey, Speckschwarte! Hier ist noch ein Leckerbissen für dich!", rief er. "Tharas! Bist du komplett wahnsinnig geworden?", rief Rean entsetzt. Wollte sein Freund Selbstmord begehen? "Futter!", donnerte der Troll und kam bedrohlich auf Tharas zu. Kurz bevor er ihn erreicht hatte, war dieser verschwunden. "Wo bist du?", röhrte der Troll. "Hier!", kam Tharas Stimme von weiter hinten im Gang. "Na warte, dich krieg ich!" Kaum war der Troll wieder nur noch einen Schritt von Tharas entfernt, als dieser erneut verschwand und ein Stück weiter hinten wieder auftauchte. "Na los, streng dich an, Fettwanst!", höhnte er. "Ich komm' schon und dann kannst du was erleben!", rief der Troll. So ging das Spiel weiter. Einmal tauchte Tharas vor, dann wieder hinter dem Troll auf und jedes Mal, kurz bevor er ihn erreichen konnte, war der Magier verschwunden. Schließlich teleportierte er sich kurz vor den Ausgang. Er war völlig außer Atem. Mehrere Stunden hatte er so zugebracht. Jetzt war er am Ende mit seinen Kräften. Hoffentlich würde sein Plan aufgehen, denn länger würde er nicht mehr durchhalten. Durch den Höhleneingang fiel ein sanfter Lichtstrahl. Der Tag brach an. Schnaufend und abgekämpft kam der Troll hinter ihm her. "Ah, da bist du ja. Wirst du jetzt endlich mal stehen bleiben?", fragte er. "Na komm doch her!", spottete Tharas. Noch ein letztes, ein einziges Mal wollte er teleportieren, doch kurz bevor der Troll ihn erreichte, ging es nicht mehr. Seine magische Kraft war völlig aufgezehrt. Nun brach wieder der Kämpfer in ihm durch. Er hoffte, dass der Troll so handeln würde, wie er es erwartete. Schnell wie der Blitz hechtete er mit einem Sprung durch den Höhleneingang. Ein warmer Sonnenstrahl traf sein Gesicht. /Bitte komm mir nach/, betete er. Und sein Gebet wurde erhört. Kaum, dass der Troll seine Höhle verlassen hatte, dämmerte ihm sein Fehler. Er wollte umkehren, doch es war zu spät. Die Sonne traf ihn mit ihrer Helligkeit und der Troll erstarrte zu Stein. Tharas rappelte sich hoch und zwängte sich an dem versteinerten Troll vorbei zurück in die Höhle um Rean zu befreien. "Da bist du ja endlich! Ich dachte schon, du wolltest dich umbringen!", rief ihm sein kleiner Freund entgegen. "Wie du siehst lebe ich noch, ganz im Gegensatz zu deinem Gastgeber. Oh Mann, ich wusste ja, dass Trolle dumm sind, aber der war ja ein ganz besonders dämliches Exemplar.", antwortete Tharas und lächelte Rean zu. "Ich wusste, auf dich ist verlass. Holst du mich jetzt bitte hier runter?" "Sicher. Muss nur kurz einen Moment ausruhen.", seufzte Tharas und holte tief Luft. Dann richtete er seine Konzentration auf die Käfigtür und öffnete sie mit Gedankenkraft. "Spring.", forderte er Rean auf. "Ich fang dich auf." Rean zögerte kurz, doch dann tat er, wie ihm geheißen. Er landete sicher in Tharas Armen. "Danke für die Rettung.", sagte er. "Gern geschehen.", gab Tharas zurück. "Hey, ihr zwei Turteltäubchen, könntet ihr mich bitte auch rauslassen?", ließ sich Soleys Stimme von hoch oben vernehmen. "Ach ja!", fiel es Rean plötzlich ein. "Kannst du bitte auch die Fee befreien?" "Mit Feen hat man nichts als Ärger.", meckerte Tharas. "Bitteee.", bettelte Rean und sah ihn mit großen Augen an. "Na gut.", räumte Tharas ein und holte den Feenkäfig mit Gedankenkraft herunter. Als die Fee Tharas Gesicht erblickte, erbleichte sie und zog sich in die hinterste Ecke ihres Gefängnisses zurück. Als Tharas die Tür öffnete, fauchte sie: "Schwarzer Magier! Verschwinde, Llandon!" Tharas hätte vor Schreck beinahe den Käfig fallen lassen. "Das ist nicht Llandon.", versuchte Rean zu erklären. "Das ist mein Freund Tharas. Er ist Llandons Sohn." "Noch schlimmer.", sagte Soley. "Du musst wirklich keine Angst vor ihm haben.", beschwichtigte der Junge. "Tharas nutzt seine Kräfte für das Gute." "Ich trau' ihm trotzdem nicht.", zischte Soley. "Jetzt hör mal gut zu, du Nachtfalter.", schaltete sich jetzt auch Tharas ein. "Ich hab dich aus reiner Herzensgüte da runtergeholt." Sie räusperte sich. "Na gut, weil Rean mich darum gebeten hat, aber ich hab's getan. Ich hätte dich da oben auch verrotten lassen können. Also sei mal ein bisschen dankbar." "Na gut, danke, dass du mich da runtergeholt hast." Damit krabbelte sie aus dem Käfig. "Aber mehr auch nicht. Du bist immer noch ein schwarzer Magier und ich werde mein bestes tun, um Rean vor dir zu beschützen." "WAS?", rief Tharas und ließ nun endgültig den Käfig fallen. "DU willst IHN vor MIR beschützen? Das ich nicht lache! Der letzte, vor dem Rean Schutz benötigt, bin ich!" "Deswegen solltest du trotzdem gut auf deinen Hintern aufpassen, weil ich dir ziemlich 'rein treten kann!" "Hallo, Entschuldigung ihr zwei, aber wir sollten langsam gehen. Immerhin müssen wir auch noch die Pferde wieder einfangen.", bemerkte Rean. "Hast Recht.", stimmte Tharas zu. "Also dann, auf Wiedersehen, Glühwürmchen." "Ääh, Tharas.", sagte Rean schüchtern. "Was?" "Glühwürmchen wird uns begleiten." "Oh nein, niemals. Nur über meine Leiche." "Aber ich hab ihr versprochen, ihr zu helfen, ihr Volk zu suchen." "Als ob wir nicht schon genug eigene Probleme hätten." Tharas rollte mit den Augen. "Komm schon, jetzt stell dich nicht so an, großer Magier.", neckte Soley. "Oder hast du etwa Angst vor einer kleinen Blumenfee?" "Nicht im Geringsten! Also gut. Dann kommt sie eben mit uns." Also wurde Soley zur Dritten im Bunde. Nachdem sie die Pferde nach einigem Suchen gefunden und wieder eingefangen hatten, zogen sie weiter. Einige Tage später hatten sie das Gebirge hinter sich. Vor ihnen lagen die großen, undurchdringlichen Wälder von Argaye. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)