Salut, Monsieur Dantes! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Tiefer, tiefer See der Verzweiflung... ------------------------------------------------- Chapitre quatre: Tiefer, tiefer See der Verzweiflung... ____________________________________________________________________________ Traritrara ich bin wieder da^^ @ all Kommischreiber: Merci beaucoup, je vous aime!!!!!!!!!! Beim nächsten mal kriegt ihr ein angemessenes Dankeschön von mir, also übt euch noch etwas in Geduld mit mir altem Ignoranten^^° Du liebe Güte, da hab ich einige mit dem letzten Kapitel und dem damit verbundenen Cliffhanger aber janschön aus der Reserve gelockt, wat?^^ Joa... sorry... v.v° Ich werde euch nicht mehr so quälen... Und nur für den Fall, dass ich einige erschreckt und in den Glauben versetzt hab, in dieser Fanfic wäre alles möglich... DEM IST NICHT SO!! Ich hab net vor, einen Protagonisten nach dem anderen blutig sterben zu lassen...^^° Don’t worry! Das wäre also geklärt... nun denn! Aufi zu Kap4! ______________________________________________________________________________ Ich machte mir gar nicht erst die Mühe, aufzustehen und mich auf eine der beiden Sitzreihen zu platzieren, die sich an den Wänden links und rechts des Wagens befanden. Ich blieb einfach auf dem schmutzigen Boden liegen, so wie mich der Mann hineingestoßen hatte. Ich spürte, wie sich das Fahrzeug in Bewegung setzte und losfuhr. Ich blieb einfach liegen. Mein ganzer Körper und all meine Sinne fühlten sich taub an. Wie aus weiter Ferne hörte ich Momose-sans Seufzen und Stöhnen. Sie leidet unsägliche Schmerzen, dachte ich, es ist wegen mir, es ist meine Schuld, ganz allein meine!!! Mir wurde eiskalt. Ich versuchte, die Schluchzer zu unterdrücken, doch dafür ging mein Atem jetzt unregelmäßig und gepresst. Scharfer Schmerz füllte meinen Kopf , als wäre ich in einem weiten, dunklen Meer für immer alleine und verloren. Plötzlich fühlte ich, wie sich eine Hand zu mir vortastete. Erschrocken schrie ich auf, da legte sich mir die Hand auf den Mund. ”Shhhht, Mogami-san, bitte nicht so laut, ich glaube, Momose-san ist gerade dabei, einzuschlafen!” Es war Tsuruga-sans Stimme. Er hatte Recht. Ich fühlte mich abscheulich. Was war ich bloß für ein egoistisches Ekel, dass ich Momose-san jetzt auch noch störte. Ich hasste mich selbst. Mein ganzer Körper fing an, unkontrolliert zu zittern. Noch mehr Tränen rannen mir jetzt die Wangen hinab und tropften auf Tsuruga-sans Hand. Seine andere Hand umfasste meine Taille und zog mich ein Stück nach rechts zu ihm. Tsuruga-san saß auch auf dem Boden, mit dem Rücken an die Sitzbank gelehnt. Wortlos nahm ich sie in den Arm. Ich ahnte, was in ihr vorging. Sie gab sich die Schuld an Momose-sans Schussverletzung und dann war da auch noch der Schock, der auch mich lähmte. Ich hatte das Gefühl, jetzt etwas zu sagen, würde ihr nicht helfen, sie eher weiter belasten. Stattdessen spürte ich, wie sie das Gesicht gegen meine Brust drückte und lautlos und verzweifelt in mein Jacket weinte. Ich würde ihr helfen, indem ich sie gewähren ließ und sie still tröstete. Es tat mir weh, sie so zu sehen. Ihre zierlichen Schultern zuckten heftig und ihr gesamter Körper bebte. Sie krallte die Hände in mein Jacket und presste sich eng an mich. Ich merkte auf, angesichts dieser plötzlichen, ungewöhnlichen Nähe, aber eigentlich, so dachte ich weiter, war es nicht verwunderlich. Ihre Angst musste so groß wie die Nacht selbst sein und es waren Dinge passiert, die jegliche Regeln für den normalen distanzierten Umgang über den Haufen geworfen hatten. Sie umarte nicht Ren Tsuruga leidenschaftlich, nein, sie klammerte sich Hilfe suchend an IRGENDJEMANDEN, der gerade bereit war, ihr beizustehen. Das war in diesem Augenblick ich. Beruhigend legte ich meine Arme fester um sie und stellte erschrocken fest, dass ihr Körper eiskalt war. Klar, bei dem freien Kleid, das sie trug. Es kam mir schon fast lächerlich vor, dass wir uns vor einigen Wochen noch Gedanken über die richtige Garderobe für den Abend gemacht hatten. Meine Hände fuhren vorsichtig über ihren freien Rücken. Auch kalt... Kurzentschlossen richtete ich mich auf, strich über Mogami-sans Wange und flüsterte ihr ins Ohr: ”Mogami-san, bitte lass kurz los!” Zitternd ließ sie los. Ich zog mein Jacket aus und legte es ihr über die Schultern. Danach nahm sie sofort wieder ihre ursprüngliche Haltung ein, presste sich so eng an mich wie es nur ging, so als ob die Finsternis im Wagen dann weniger bedrohlich würde. Ich umfing sie sanft mit meinen Armen, schirmte sie abermals von der Dunkelheit ab. Ich spürte ihren Körpers so intensiv , dass ich es mitbekam, wie das Zittern allmählich verebbte. Nach einiger Zeit in dem fahrenden Auto konnte ich schließlich wahrnehmen, wie ihr Atem endlich regelmäßiger wurde und sie vor Erschöpfung einschlief. Ich ließ sie trotzdem nicht los. Ich zwang mich, wach zu bleiben falls irgendetwas passieren sollte oder Momose-san noch einmal meine Hilfe bräuchte. Ich hatte sie auf die Bank gelegt und versucht, mir ihre Wunde anzusehen, aber es hatte keinen Sinn gehabt. In dieser Finsternis konnte ich einfach nichts erkennen und womöglich hätte ich alles sogar nur noch schlimmer gemacht. Zudem war ich in soetwas nicht einschlägig bewandert. Ich würde abwarten müssen, bis es hell würde (Momentan musste tiefste Nacht sein!), doch mir graute davor, was ich dann zu Gesicht bekommen würde. Ich hatte große Angst um sie, dass sie es womöglich nicht überleben würde. Plötzlich fiel mir etwas ein. Kurzum streifte ich das Jacket von Mogami-san ab und deckte Momose-san damit zu. Sie hatte es nötiger. Dann drückte ich Mogami-san wieder an mich und hoffte, dass allein meine Körperwärme ausreichen würde. Nach einer Weile machten sich die Horrorstrapazen des Abends bemerkbar und ich musste gegen den Schlaf ankämpfen. Meine Kräfte ließen merklich nach und so überkam auch mich der erlösende Schlaf, der mich in eine friedlichere Welt führte, alle Angst und Schmerzen der letzten Stunden in unerreichbare Ferne rückte und mich von den Qualen der Welt erlöste... Bubumm... Bubumm... Da ist dieses sanfte Pochen direkt an meinem Ohr... Bubumm... Es ist so regelmäßig, dass man eine Melodie dazu summen könnte... Mhm... Es riecht leicht nach Staub und Politur... Es ist kalt... Ich kann es nicht definieren, aber ich fühl mich höllisch schlecht... Ich schlug meine Augen auf und sah staubige Holzplanken. Ich wusste nicht, wo ich war. Meine Hände umklammerten etwas; meine Füße glichen Eisklumpen und mein Kopf lag auf etwas sehr weichem, das sich sanft hob und senkte. Ich richtete mich auf. Es war eine giftige kleine Schrecksekunde, als ich realisierte, was ich als Kissen benutzt hatte. Tsuruga-san lag auf dem Boden. Er schlief noch. Sofort ließ ich sein Hemd los und brachte viiiiiel wohltuenden Freiraum zwischen seinen und meinen Körper. Doch dann stutzte ich mitten in der überstürzten Bewegung. Sein Gesicht sah im Schlaf geradezu unschuldig, fast kindlich aus. Solch ein Gesicht konnte DER Tsuruga-san machen?? Ich hatte ihn doch früher auch schon schlafen sehen, also warum fiel mir das erst jetzt auf? Und überhaupt, wo war ich hie- ... ... Bilder. Schrecklich viele schmerzliche Bilder zogen durch mein Hirn wie ein Virus. Ein Mann, der seine Sonnenbrille verloren hat und blutspritzend vor Shotaro zu Boden geht... Eine bleiche, kleine Horrorgestalt, die sich über die Lippen leckt... Tsuruga-san, der eine verletzte Momose-san in seine Arme nimmt und trägt... Takarada-san mit unsagbar verzweifelter Miene... Ein verlassener roter Teppich mit umgestürzter Kordelabsperrung... Und jetzt ich in diesem Auto. Alle Gefühle des vergangenen Abends brachen unvorhergesehen wie eine tosende Sturmflut wieder über mir zusammen. Restlos verflogen war das warme Gefühl, dass ich gerade eben noch verspürt hatte, als ich Tsuruga-sans schlafende Miene gemustert hatte. Ich hatte solch einen bunt gemischten Cocktail aus Emotionen noch nie erlebt... Ich hatte unsagbar viel Angst... ,die mich schon bei dem blossen Gedanken an den bleichen Mann wie öliges, eiskaltes Wasser erstickte. Ich hasste diese Kidnapper, ich HASSTE sie. Und dann noch diese Scham gegenüber Tsuruga-san, da ich praktisch AUF ihm eingeschlafen war... Schuld... Es tut mir so Leid, Momose-san! Ich werde es diesen verfluchten Ganoven heimzahlen, was sie dir angetan haben! Ich bin zu allem entschlossen. Ich spürte, wie sich in mir etwas straffte. Ich wandte mich um und blickte auf Momose-san. Sie hatte die Augen geschlossen und regte sich nicht. Ich hielt meine Hand flach über ihren Mund und spürte den leichten Luftstrom. Gott sei Dank, sie atmete noch! Etwas unentschlossen kniete ich mich neben die Sitzbank und schob das dunkle Jacket ein Stück herab. Was war das eigentlich für ein Jacket? ... Hatte er das nicht gestern Abend mir gegeben? ... Also wirklich, ihr geht’s doch wohl bedeutend schlechter, ist doch selbstverständlich, dass er das getan hat. Also weg mit dir, du komisches Gefühl in meinem Bauch, du bist widerlich!!! Was denke ich eigentlich hier? Momose-san! Ich lugte ängstlich auf die Stelle, an der ich die Schussverletzung vermutete. Ihr weißes Kleid war blutgetränkt. Die Wunde an ihrem Arm sah furchtbar aus, da musste schleunigst ein Arzt ran! Aber ich war kein Arzt. Tsuruga-san war kein Arzt. Wir konnten einfach nichts tun! Die Bedrohlichkeit der Situation hätte nicht offensichtlicher sein können. Plötzlich bemerkte ich etwas. Stille! Es war still! Wir fuhren nicht! Ich legte das Jacket vorsichtig zurück und stand auf. Ganz vorne war ein kleines schmales Fenster mit Gitterstäben besetzt. Ich presste mein Gesicht seitlich daran, um hindurchspähen zu können. Von meinem Atem beschlug das graue Metall der Stäbe. Ich erkannte eine verlassene Fahrerkabine. Abgebrannte Kippen, ein Messer und vielerlei Dinge über die Ablage verstreut. Durch die Windschutzscheibe schimmerte eine verlassene Waldlichtung. Weit und breit niemand zu sehen. Wo waren wir hier? Wo waren die Kidnapper? Seufzend sank ich die Wand hinab und betrachtete hoffnungslos wie kleine Staubpartikel in den Lichtstreifen, die durch die Gitterstäbe ins Innere fielen, tanzten. Tsuruga-san regte sich. Oh nein, bitte nicht aufwachen!! Das alles ist mir so peinlich! Ich will mich nicht für meine Aufdringlichkeit gestern abend rechtfertigen müssen!!! Was würde er von mir denken? Dass ich womöglich genausoeine hirnlose Verehrerin war, wie jede andere Frau und die Situation gestern abend egoistisch ausgenutzt hatte, obwohl es Momose-san doch tausendmal schlechter ging als mir und er sich eigentlich um sie hatte kümmern wollen? Neeeeeeein! Ich drehte ihm den Rücken zu und kauerte mich in meiner Ecke zusammen, versteckte mein Gesicht. Vor Verlegenheit ertrug ich es nicht mal, im selben Raum zu sein, wie er. Ah... Ich hörte ihn ächzen und sich vom Boden erheben. Einen Augenblick Stille; er schien wie ich seine Umgebung wahrzunehmen. Dann hörte ich wie er sein Gesicht in den Händen vergrub und dabei ausatmete. ”Mogami-san?” Ich zuckte mal wieder zusammen, wagte es aber nicht, ihn anzusehen. ”Mogami-san!” Nein, nein, nein, geh weg, lass mich in Ruhe! Aaaahhh... Eine sanfte Berührung an meinem Arm und mir wurde Angst und Bange. Was erwartete er jetzt von mir? Wie wertete er den gestrigen Abend? Mit meinem Ausatmen entfleuchte auch ein ängstliches Schluchzen. Neeein!!! Ich hörte wie er sich neben mich setzte und beruhigend sagte ”Mogami-san...” Stockend tauchte mein Gesicht aus der Versenkung auf und sah auf seinen Hals. Weiter hoch wagte ich es nicht. ”Ich kann verstehen, wenn dich diese ganze Entführung sehr mitnimmt,...” Wie bitte? Er DACHTE nicht mal an diese Sache gestern Abend?? Verdutzt musterte ich jetzt auch sein Gesicht. Er lächelte nachsichig und sanft. Keine Spur von Anklage. Eine unangenehme Spannung in mir löste sich. ”Es tut mir Leid...”, flüsterte ich atemlos. ”Dir hat nichts Leid zu tun. Es ist okay. Fühlst du dich in der Lage, aufzustehen?” ”Ja... -Tsuruga-san wir stehen irgendwo an einer Lichtung und diese Männer sind weg!!”, brach es hastig aus mir hervor. Ich wollte irgendetwas nützliches beisteuern. Sein Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. Er erhob sich und spähte genauso durch die Gitterstäbe, wie ich es zuvor getan hatte. ”Verdammt, was haben die bloß vor?”, er sah mich an: ”Wie geht es Momose-san?” ”Sie schläft. Die Verletzung an ihrem Arm scheint nicht lebensbedrohlich zu sein, könnte es aber sicherlich bald werden, wenn sie nicht behandelt wird!” Er nickte und besah sich ihren Arm: ”Du hast Recht...” Sorgfältig deckte er sie zu und strich ihr sanft über die schweißnasse Stirn. Huh? Soetwas hatte ich noch nie gesehen. Da lag etwas fürsorgliches in seinem Blick. Ich fühlte mich irgendwie sehr fehl am Platz. Er überprüfte vorsichtig ihren Puls am Hals und am Handgelenk. Seine Berührungen waren so sachte als läge vor ihm eine Porzellanpuppe. Hallo, ich bin's wieder, das Gefühl in deinem Bauch von vorhin. Na,wie sieht's aus? Im Zusammenhang mit dieser liebevollen Fürsorglichkeit von ihm gegenüber Momose-san kroch auf einmal eine befremdliche Traurigkeit und Einsamkeit in mir auf und der Wunsch, mich von den beiden zu distanzieren... Ich hätte nie vermu... ich meine nicht, dass es mir was ausmacht, aber mir war vorher niemals aufgefallen... , dass Tsuruga-san Momose-san offenbar genauso mochte... , wie sie ihn. Das ist... t... toll. Ich meine, wer... würde jemals besser zusammen passen? Also ich, das Bauchgefühl, sage, sie passen nicht wirklich zueinander. Wer bist du lächerliches Bauchgefühl eigentlich? Verschwinde!! Es verschwand. Zurück blieb nur der Wunsch, mich in meiner Ecke zu verstecken... und eine große, alles umfassende Bitterkeit auf der Zunge. Ich beobachtete verstohlen, wie er sich neben ihr niederließ wie ein Wächter neben einer schlafenden Prinzessin. So sah die Wirklichkeit aus. Momose-san war eine Prinzessin, nicht ich. Sie war wunderschön; sie bekam ihren Prinzen; sie war schutzbedürftig und zierlich; sie wurde von allen geliebt. Ich nicht. Er bemerkte meinen Blick; rasch wandte ich mich ab, um die Tränen in meinen Augen zu verbergen. Verbergen? Eine Erinnerung kroch in mir hoch... ~Flashback~ ”Ich n-n-ein ich hab kein bisschen was zu- nicht im g-geringsten zu bervergen!” ”Du meinst >verbergen