Diamonds and Rust von Shirokko (Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...) ================================================================================ Anhang ------ Titel: Diamonds and Rust Kapitel: Begegnung 130: Anhang Autoren: abranka und Shirokko Pairing: Draco / Harry Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht… Den Rest solltet ihr schon selbst lesen… Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr. Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da. Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer. Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung. Edelkitsch garantiert. Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt. Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Lifehouse - Quasimodo. Viel Spaß beim Lesen. Morddrohungen, Liebesbriefe und Kritik bitte in den Kommentaren äußern und wir hoffen auf wirklich viele Kommentare, wobei diesbezüglich eher auf solche der fördernden Art, solche, die uns weiterhelfen, uns und unseren Stil zu verbessern. Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum. Begegnung 130: Anhang Der nächste Morgen brachte Harry eine ernüchternde Erkenntnis. Es waren keine Schmerzen, die er schon fast erwartet hatte, sondern der einfache, obligatorische Blick in den Spiegel, der ihn ungläubig die Augen aufreißen ließ. Er war vollkommen angezogen, bereit zu gehen, sozusagen, aber das da an seinem Hals… „Hey, Draco…“ Er strich sachte darüber, während er seinen Freund rief, der noch im Nebenzimmer dabei war, sich anzukleiden. „Kommst du mal bitte?“ ~*~*~*~ Nichtsahnend kam der Blonde zu seinem Freund ins Bad und rückte dabei seine Krawatte zurecht. „Hm?“, fragte er und blickte auf. Im nächsten Moment sah er, was Harry meinte. Ein dicker, dunkelroter, beinahe schon schwarzer Knutschfleck prangte auf seinem Hals. Weit oberhalb des Hemdkragens. „Oh.“ ~*~*~*~ „Du kannst mir nicht zufällig erklären, wie der dahin kommt?“, fragte Harry, über diesen Blick leicht amüsiert, und blickte durch den Spiegel Draco an. ~*~*~*~ „Nun, da du ihn dir wohl kaum selbst gemacht hast, war ich das wohl.“ Der Blonde grinste und strich ihm durch die Haare. „Schlimm?“ ~*~*~*~ Harry musste scharf nachdenken. Fand er es schlimm? Eigentlich nicht. Er betrachtete es als Geschenk von seinem Freund, eine Art Siegel für die Liebe, die Draco empfand, allerdings würde es in der Großen Halle und im Unterricht die Gerüchteküche anheizen. Mit Sicherheit nicht schön, wenngleich auch amüsant. „Nein.“, sagte er. „Aber was ist mit dir? Kannst du damit leben?“ ~*~*~*~ Draco hob die Schultern. „Warum nicht?“ Wenn Harry deswegen nicht wütend auf ihn war, dann war es doch okay. Er legte seinem Freund die Arme um die Schultern und grinste ihn im Spiegel an. „Könnte ich noch deutlicher zeigen, dass du mir gehörst?“ ~*~*~*~ „Nein.“ Harry lehnte seinen Kopf gegen Dracos, als er ihn angrinste. „Jedenfalls nicht harmloser.“ Er lachte, als er daran dachte, dass es durchaus Menschen gab, die ihren Lover mit einem albernen Zeichen brandmarkten, um zu verhindern, dass jemand ihn diesen streitig machten - hatte zumindest Dudleys Fernseher mal erwähnt. „Damit sollte es auch der letzte Idiot endlich kapieren, nicht wahr?“ Er strich Draco durch die Haare. Er freute sich jetzt schon auf die Gesichter. Sie machten sich mit einem Umweg zur Krankenstation auf den Weg hinunter in die Große Halle zum Frühstücken, doch es waren nicht die erwarteten leisen Lacher und das rumorende Tuscheln, das einsetzte, als sich Harry dem Tisch näherte, an dem die Dumbledores diesmal saßen. Es war beinahe betretene Stille, die ihn empfing und ihm klar machte, was er vergessen hatte. Eigentlich war er noch sauer auf sie. Wegen der Sache, die sie mit den Slytherins getan hatten. Und sie schienen das zu wissen. Oder zu ahnen. Oder… Ob sie ihm jetzt mitteilten, dass sie auf seine Mithilfe in diesem Krieg keinen Wert legten? Ob sie ohne ihn zu kämpfen versuchten? Einen sinnlosen Kampf, weil sie niemals das Ende erreichen konnten ohne ihn? Harrys Schritte wurden langsamer, als er nach Dracos Hand griff und automatisch zu lächeln begann. Er hatte sich einmal geschworen, dieses Lächeln nicht mehr zu zeigen, aber irgendwie ging es nicht mehr anders, denn andernfalls hätte er wahrscheinlich einfach angefangen zu weinen. Vor Enttäuschung und Angst vor dem, was passieren würde. Ron winkte ihnen und Harry nickte ihm zu. Diese vier besonderen Freunde hatten sich entschuldigt. Sogar Blaise, auch wenn er als Nachsatz noch ehrlich erklärt hatte, dass sie es verdient hatten für die Schmerzen, die sie ihm selbst und Harry verursacht hatten. Blaise konnte er verstehen. Auch, wenn es ihm nicht gefiel. Und er konnte ihm verzeihen, weil er versprochen hatte, dass es nicht mehr so sein würde, dass er es für ihn nicht mehr tun würde. Zumindest nicht mehr in seiner Gegenwart – so hatte Harry es aufgenommen und das war irgendwie okay so. Er setzte sich mit Draco zwischen Hermione und Pansy, aber sein Appetit war ihm vollkommen vergangen. Er fühlte sich beobachtet. Mehrere Augenpaare hafteten auf ihm und machten ihn nervös und verursachten ein unangenehmes Gefühl in ihm. Er wollte das nicht. Sie sollten damit aufhören. Doch das taten sie natürlich nicht. Neville drei Sitze weiter wirkte so niedergeschlagen, wie es nur ging, ohne auch nur einen Finger krumm gemacht zu haben bei diesem Kampf. Er fühlte sich sichtlich ebenso unwohl. Nach nur einer Handvoll Schokoflakesbällchen, schob Harry seine Schüssel zur Seite und bedeutete damit allen, dass er fertig war. Er würde noch warten, bis Draco fertig war und dann so schnell wie möglich verschwinden. Hermione presste die Lippen zusammen. Sie hatte den anderen gesagt, dass sie mit dieser Situation selbst fertig werden müssten, dass sie ihnen nicht helfen würden, weil sie Harry näher standen als sie, aber es fiel ihr sichtlich schwer, gerade weil es Harry dabei nicht gut ging. ~*~*~*~ Draco aß schweigend zu Ende. Er hatte die Stimmung deutlich gespürt, aber sie änderte nichts daran, dass er Hunger hatte. Einen Bärenhunger. Und entsprechend langte er zu. Nach Müsli folgten noch Brötchen und schließlich noch ein Apfel. Er konnte hören, wie Blaise neben ihm ein Lachen unterdrückte. Natürlich hatte dieser den Knutschfleck an Harrys Hals gesehen und konnte sich seinen Teil denken. Besonders bei den Mengen, die Draco gerade vernichtete. Ein wenig lockerte er die Stimmung auf, aber nicht viel. Dieses Gefühl von Bedrückung blieb auch bestehen, als Draco und Harry aufstanden und den Tisch, dicht gefolgt von ihren vier engsten Freunden, verließen. ~*~*~*~ Hermione warf den anderen noch einen warnenden Blick zu, dass sie nicht zu lange warten sollten mit dem, was sie besprochen hatten, dann waren sie aus der Halle. Kaum waren die Torflügel hinter ihnen zugefallen, hing Ron an Harrys Schultern und drückte seinen Finger an die Stelle, die Harry heute Morgen noch im Spiegel begutachtet hatte. „Hattet ihr Spaß gestern Nacht?“, fragte er und hatte rote Ohren. Neben ihm keuchte Hermione erschrocken auf, während Pansy verhalten zu kichern und Blaise zu lachen begann. Harry begnügte sich damit, den gesunden Farbton von Magenta anzunehmen. Es war ihm nicht direkt unangenehm, dass Ron das so offen ansprach, wenngleich auch peinlich genug, um zu erröten. Außerdem heiterte es ihn auf. Er lachte sogar. „Was denkst du denn?“, gab er freundlich zurück, was Rons Ohren nur noch heller leuchten ließ, als die Augen sich weiteten und er den Mund aufmachte, um ihn einfach wortlos wieder zu schließen. Dass Harry so antwortete, hatte er nicht erwartet, und so fehlten ihm die Worte. Harry hatte sich schon ziemlich verändert, seit er mit dem Slytherin anbandelte, hatte etwas von seiner Naivität verloren. Ron war sich nicht sicher, ob ihm das gefiel. ~*~*~*~ Draco grinste nur breit und legte Harry die Arme um die Schultern. „Hattest du etwas anderes erwartet?“, fragte er den Rotschopf grinsend. „Das dürfte kaum jemand, der beide Augen im Kopf hat.“ Blaise lachte leise auf. „Aber, dass du ihn gleich brandmarkst... Ts... Deiner, was?“ Draco nickte still mit dem Kopf und seine grauen Augen blitzten Blaise an. „Meiner.“, bestätigte er heiser und gab Harry einen Kuss auf die Wange. ~*~*~*~ Harry kicherte ausgelassen. Dieses Gespräch war himmlisch. Vollkommen banal und gleichzeitig derartig tief, dass er sich sicher war, dass diese Menschen um ihn herum nur seine Freunde sein konnten. Bei keinem anderen würde er sich so wohl fühlen. Sie machten sich auf den Weg zu Zauberkunst, wo sie sich auf die Bänke setzten und über den Tag an sich redeten. Und Harry stellte für sich fest, dass er sich auf das Training bei Snape regelrecht freute. Auspowern und diesmal würde er nicht verlieren. Diesmal würde er gewinnen! Der Vormittag verging und die sechs wichen nicht voneinander. Das einzige, was wirklich auffiel, war, dass Draco nicht mehr auf Armlänge von Harrys Seite wich. Er wechselte sogar im Geschichtsunterricht mit Hermione die Plätze, die sich nach nur einem kurzen Blick von selbst dazu bereit erklärt hatte. So konnte sie mit Blaise weiter an Riddles Namen weiterarbeiten und Draco war bei seinem ‚Schatz’, wie Ron es lachend ausgedrückt hatte. Dann war es Zeit zum Mittagessen, aber Harry weigerte sich in die Große Halle zu gehen und die lockere Stimmung aufzugeben, die ihn bei seinen Freunden umgab. Er wollte dieses anklagende Schweigen nicht. Hermione nickte nur, dann tauschte sie mit Pansy einen Blick und die beiden Mädchen machten sich auf den Weg. Etwas Ähnliches hatte Hogwarts Lehrerstaffel wohl auch noch nicht gesehen. Die beiden Mädchen kamen in die Halle, die Gesichter vollkommen ernst und leicht wütend, dann bauten sie sich am Kopf der Tafel auf, stemmten die Hände in die Hüfte und holten beide tief Luft. Das Donnerwetter, das über das neue Haus der Schule hinwegfegte, ließ am Ende die ganze Halle schweigend zurück, obwohl weder Hermione noch Pansy auch nur ein Wort von der Ursache erwähnt hatten, warum diese Stimmung beim Frühstück geherrscht hatte. Davon unbeeindruckt hockten die beiden Mädchen sich schließlich hin, bereiteten Teller mit Braten, Kartoffeln und Rote Beete vor, dann packten sie alles ein und verließen ohne ein weiteres Wort und mit Dutzenden von missbilligenden Blicken die Halle, dass Snape an seinem Platz grinste wie blöd. Warum war Hermione Granger doch gleich nicht in seinem Haus gelandet? Das Potenzial hätte sie, allein schon weil sie wusste, wie man andere effektiv runter machte. Uh, wenn er es genau nahm, wurde sie ihm beinahe sympathisch! Er schüttelte den Kopf in Unglauben. Dass dieser Gedanke allein existieren konnte, war schon fast der blanke Hohn! Nur eine Sekunde, nachdem die Torflügel zugefallen waren, sprang plötzlich Ginny auf und rannte hinter ihnen her. Für alle anderen unhörbar, weil sie nicht mehr in der Großen Halle war, erklärte sie den beiden Freundinnen, dass sie dafür sorgen sollten, dass sowohl Harry als auch Draco in ihren Trainingsraum kamen, damit sie das aus der Welt schaffen konnten. Sie würde dafür sorgen, dass die anderen mitkamen. ~*~*~*~ Das Mittagessen brachten sie ruhig hinter sich und Draco kam nicht umhin, auch hier Harrys Nähe zu suchen. Danach ging es zu Pflege magischer Geschöpfe, wo sie diesmal eine Horde komischer Flatterviecher erwartete, die sie jeweils zu zweit vermessen sollten. Still hatte sich Draco zu Harry gesellt und sich sofort zu seinem Partner gemacht, etwas, was Blaise und Ron lachend kommentiert hatten. Danach hatten sie etwas Ruhe und machten Hausaufgaben, ehe es für sie alle zum Training ging. Harry wurde von Snape herausgefordert, während Hermione und Ron bei Tonks aufgehoben waren und die drei Slytherins sich in Remus Lupins Händen befanden. Hermione hatte Harry noch, bevor dieser gehen konnte, darauf hingewiesen, dass sie sich noch einmal treffen wollten. Draco war im Training unkonzentriert. Er machte Fehler über Fehler, weil er schlichtweg nicht bei der Sache war. Es machte ihn wahnsinnig, nicht bei Harry sein zu können und zu wissen, dass Snape ihn mit Genuss in die Mangel nehmen würde. Er war selig, als das Training endlich vorbei war und hörte hinter sich gerade noch Pansy, die etwas rief, von wegen „Bring Harry mit in die ehemalige Krankenstation!“, dann war er auch schon weg, verschwand hinab in die Kerker und hockte sich vor Snapes Bürotür, um auf Harry zu warten. ~*~*~*~ Snape hatte Harry mit einem unsichtbaren Grinsen erwartet, welches er seit dem Mittag immer wieder auf den Lippen hatte, wenn er an Hermiones und Pansys Auftritt in der Großen Halle dachte. Er hatte Kuchen auf dem Tisch stehen, den diesmal Mme Hooch gestiftet hatte, was die vielen kleinen Marzipanbesen darauf erklärten, doch bevor sie beide zum Essen kamen, war Training angesagt. Snape hatte sich so entschieden, weil er gesehen hatte, dass in Harry so eine Art Feuer tobte, das man besser erst ausbrennen ließ, bevor es vielleicht explodierte, weil man versuchte, es einzudämmen. An diesem Tag war er sehr zufrieden mit seinem Schüler. Harry verpasste in der Tat nur drei Sprüche, die er zauberte, und konnte den Imperius jedes Mal innerhalb von einer Sekunde abschütteln. Ebenso war die unsichtbare Barriere in seinen Gedanken bei Legilimentik sofort aktiv, was Snape fast stolz werden ließ. Harry war von diesen sechs Schülern wirklich am weitesten mit seinen Fortschritten, auch wenn ihm der Grund dafür durchaus bekannt war. Im Gegensatz zu Blaise, Pansy, Hermione und Ron hatte er früher angefangen, und Draco hatte schlicht noch ein paar Dinge mehr zu lernen, weshalb er nicht seine ganze Konzentration nur auf sein Fach lenken konnte. Aber trotzdem… für einen fünfzehnjährigen Hänfling mit dieser zerbrechlichen Statur war Harry erstaunlich schnell, stark und geschickt. Dann gab es doch noch Kuchen und Snape versuchte hinter der Hand etwas über den pinkfarbenen Fußboden unweit seines Büros zu erfahren. Er vermutete einen Zusammenhang zum Haus Dumbledore, weil es schlicht die gleiche scheußliche Farbe war, die sie noch immer als Krawatten nutzten, doch Harry weigerte sich, darauf eine Antwort zu geben. „Versuchen Sie doch, es aus meinem Kopf zu holen.“, sagte er herausfordernd, was Snape tatsächlich eine Augenbraue heben ließ. Da wurde dieser Junge doch glatt frech. War denn das zu fassen? Er entließ Harry schließlich, hatte ihm Kuchen für Draco mitgegeben, in der stillen, albernen Hoffnung, dass diese Marzipanbesen, dem Slytherin diesen seltsam düsteren Blick austrieben, den dieser seit ein paar Tagen schon mit sich rumschleppte. Er wusste es nicht mit Sicherheit, aber er glaubte, dass es etwas damit zu tun hatte, was er in den Kreisen der Todesser rumoren gehört hatte: Draco war kein echter Malfoy mehr und aus dem Familienregister sowie dem Stammbaum gelöscht worden. Nichts, was wirklich schade war, aber dennoch schien es den Jungen mitzunehmen. Er konnte ja auch nicht wissen, dass es einen komplett anderen Grund hatte, dass Draco so finster schaute. ~*~*~*~ Draco sprang auf, als Harry aus dem Büro herauskam und umarmte ihn, wobei er beinahe den Kuchen zerquetscht hätte. Verwirrt blickte er auf den abgedeckten Teller in Harrys Hand. „Snape spendet was zu Essen?“, brachte er ungläubig hervor. „Bei Merlin, was hast du mit dem denn gemacht?“ Harry hatte zwar häufiger erwähnt, dass Snape ihm etwas zu essen spendierte, aber irgendwie war es nie bei ihm angekommen. Er war jedes Mal so müde gewesen, dass er das gar nicht richtig wahrgenommen hatte. ~*~*~*~ Harry schob die Unterlippe vor. „Das macht er seit Wochen!“, erklärte er ihm. „Und er gibt mir auch seit Wochen immer was für dich mit.“ Er lächelte. „Was meinst du denn, woher der Kuchen oder die Kekse immer kommen, wenn ich sie mitbringe?“ Der Obstsalat war sicherlich in ihrem Streit damals untergegangen, aber der Rest… Ob Draco jemals überhaupt realisiert hatte, dass er etwas bekommen hatte? Wohl eher nicht, wie es aussah. Leise lachend hob er den Deckel vom Teller. „Schau, mit Besen drauf!“, grinste er ihn fröhlich an. „Sind Mandeln drin.“ ~*~*~*~ „...ich dachte, du machst einen Abstecher in die Küche.“ Draco schüttelte verwirrt den Kopf und gab dem Gryffindor einen Kuss. Dann stibitzte er einen der Marzipanbesen von dem Stück und steckte ihn sich in den Mund. „Nicht schlecht.“ Er grinste. „Da Snape wohl kaum selbst backt, würde ich auf Madam Hooch schließen.“ Er lachte und wuschelte Harry durch die Haare. ~*~*~*~ Harry kicherte. „Er ist von ihr.“, gab er zu. „Aber was macht dich so sicher, dass Snape nicht backen kann? Immerhin kann er Tränke nach Rezept brauen, da kann es ihm doch nicht so schwer fallen, Kuchen zu backen oder zu kochen!“ Aber allein der Gedanke an einen Snape in der Küche und damit am Herd brachte sein Weltbild aus der Bahn. Wobei… „So eine Schürze und dieses nette Kochmützchen sehen sicherlich toll aus bei den schwarzen Haaren.“ ~*~*~*~ „Ja, aber er würde es niemals für uns tun.“ Draco brach noch ein Stück von dem Kuchen ab und schob Harry sachte Richtung Treppe. „Wir sollten hier nicht herumstehen. Mione und Pansy wollten uns ja noch sehen. Bringen wir’s hinter uns, dann kommen wir umso schneller ins Bett.“ Irgendetwas Wichtiges musste es ja wohl sein, ansonsten hätte Pansy nicht so extrem gedrängt und ihm noch hinterher gebrüllt. „Wie war das Training?“ ~*~*~*~ „Entspannend. Ich hätte wirklich niemals gedacht, dass ich mit Snape so gut zurecht kommen könnte. Dieser Mann gibt mir einfach nur Rätsel auf.“ Harry seufzte. „Aber was soll’s. Das macht es einfacher zu lernen.“ Sie erreichten die Treppen und kletterten hinauf. Harry fütterte Draco auf dem Weg mit Kuchen, was ihm einen Heidenspaß brachte und Draco massenweise Krümel auf dem Hemd bescherte. Den letzten Krumen aß er aber selbst, gerade als sie den Gang erreichten, der zum ehemaligen Krankenflügel führte. Der Gedanke streifte ihn, als er sich fragte, warum sie sich ausgerechnet dort treffen mussten. Hatten die Dumbledores an ihrem Gründungstag nicht gesagt, dass sie hier trainierten? War das nicht ihr Trainingsplatz, den Blaise für sie ausgesucht hatte? Und das bedeutete doch dann… Er blieb stehen. „Lass uns gehen.“, sagte er ruhig. Er hatte keine Lust, diesen Menschen entgegenzutreten. Schon gar nicht zu so später Stunde und wenn er müde war. ~*~*~*~ Ehe Draco noch etwas sagen konnte, ging die Tür auf und Blaise trat heraus. „Merlin, da seid ihr ja! Ich dachte schon, Snape hat euch beide gefressen!“ Der schwarzhaarige Slytherin trat zwischen sie beide, legte ihnen die Arme um die Schultern und bugsierte sie durch die Tür. Er vernahm ein leises Knurren von Draco, war sich aber nicht sicher, ob das jetzt auf diese ungewollte Fortbewegung zurückzuführen war oder auf die Tatsache, dass er sich gerade zwischen sie drängte. „Auch wenn du vielleicht gerade keine Lust hast, Harry: Hör ihnen bitte zu.“ Blaise schob sie beide vor eine Horde Dumbledores, die Harry mit zerknirschter Miene anblickten. Draco verschränkte die Arme vor der Brust. An den Blicken erkannte er, dass es nicht um ihn ging. Kein bisschen. Er war Harrys Anhang in diesen Augen. Nichts anderes. Sein Blick wurde düster. ~*~*~*~ Harrys ebenfalls. Er wollte nicht hier sein. Ganz und gar nicht. Es ging ihm gegen den Strich, weil er hinterhältig dazu gezwungen wurde, hier zu sein. Sie hatten nicht einmal gefragt, ob er kommen wollte, hatten es einfach für ihn beschlossen. Mit dem festen Vorsatz, es ihnen nicht so leicht zu machen, verschränkte auch er die Arme vor der Brust und blickte in die Runde. Die Zwillinge standen genau in der Mitte und sie sahen wirklich angeschlagen aus. Sie waren es auch, die zu sprechen begannen. „Nach deinem Abgang vorgestern haben wir darüber geredet, was du gesagt hast.“ „Das hat ziemlich lange gedauert.“ George hatte wie selbstverständlich übernommen. Wie sie eben immer sprachen: abwechselnd und flüssig. „Wir haben uns deine Worte durch den Kopf gehen lassen.“ Viele Schüler nickten einfach nur zustimmend. „Wir haben sie auseinander genommen und wie Räucherfisch zerlegt.“ „Und wir denken, dass du Recht hattest.“ Harrys Augen weiteten sich. Was war das? Sie gaben ihm Recht? Wow… „Wir haben… uns gehen lassen.“ Diese Worte fielen schwer. „Wir dachten, es wäre gut, ihnen mal zu zeigen, was sie dir und Blaise angetan haben.“ „Wir wollten sie spüren lassen, wie es ist, wenn man in der Unterzahl und wehrlos ist.“ „Wie es ist, wenn man keine Hilfe erwarten kann, kein Mitleid.“ „Aber…“ „Wir haben uns falsch verhalten.“ „Und wir sind wirklich die einzigen, die Schuld trifft, weil wir es waren, die den Plan verändert haben.“ Das rief eine Vielzahl von Stimmen hervor, die widersprachen. Anscheinend vertraten die anderen die Meinung: mitgefangen, mitgehangen. Harry schwieg noch immer und wartete. Es ging nicht darum, dass sie einsahen, dass sie im Unrecht waren, denn davon ging er aus bei ihrem Intelligenzgrad, es ging darum, ob sie in der Lage waren, derartige Aktionen in Zukunft zu unterlassen. Es war Neville, der sprach. Warum auch immer. „Wir haben beschlossen, dass wir so was nicht mehr machen.“ Goyle übernahm. „Wir sind über das Ziel hinausgeschossen.“ „Und es wird nie wieder vorkommen, dass wir jemanden so foltern.“ Das war Ginny. Man konnte in ihren Augen sehen, dass sie vollkommen zerknirscht war. Immerhin löste dieses Statement zustimmendes Gemurmel aus. Von jedem hier bekam Harry genau die Zustimmung, die er sich erhofft hatte, bis er nicht mehr anders konnte, als zu lächeln. Er nahm die Entschuldigung an, sich nicht einmal darüber im Klaren seiend, dass sie ihm gar keine Entschuldigung schuldig waren, schließlich hatten sie nicht ihm weh getan. Wenigstens waren sie einsichtig. Und dann war da plötzlich wieder Fred. „Aber in einem Kampf, der zweifellos kommen wird, jetzt wo selbst die Lehrer uns auf Kämpfe vorbereiten, werden wir nicht darauf verzichten, zu töten, wenn wir uns verteidigen müssen!“ Diesmal nickten nur wenige und jene unsicher. Manche Schüler wie Neville oder die Würdenträger waren regelrecht geschockt, doch Harry nickte nur. „Es spricht überhaupt nichts dagegen, wenn man sich selbst schützt. Es spricht auch nichts gegen den…“ Plötzlich war Hermione da und lächelte ihn an, doch ihre Augen waren kalt, so dass Harry mitten im Satz verstummte und sie übernehmen konnte. „Es spricht nichts gegen den Angriff, aber selbst dann sollte man vermeiden zu töten, denn keiner von euch ist dafür geschaffen zu töten. Natürlich ist es manchmal unerlässlich und nicht zu vermeiden, aber dennoch gibt es häufig Wege, wie man dieses unerfreuliche Schicksal eines Mörders umfahren kann. Das ist das, was euch Blaise beigebracht hat. Euch selbst und andere zu verteidigen, indem ihr die Gegner nach und nach ausschaltet, ohne sie zu töten. Also nutzt das Wissen, das euch vermittelt wurde, auch!“ Ihre Worte lösten Beifall aus und Harry musste zugeben, dass sie Recht hatte. Niemand sollte zum Mörder werden. Schon gar nicht die Menschen, die jetzt dort vor ihm standen. Niemand in diesem Raum, aber er wusste gleichzeitig, dass dieser Gedanke ein Wunschtraum war. Es war nicht zu vermeiden, dass sie irgendwann mit dem Tod konfrontiert wurden. ~*~*~*~ Draco hatte dem Gespräch schweigend gelauscht. Irgendwann hatte er sich gegen die Wand gelehnt, die Arme noch immer verschränkt, und damit ein derartiges Desinteresse und soviel Ablehnung signalisiert, dass Blaise aufmerkte. Langsam breitete sich etwas mehr Fröhlichkeit aus und die Würdenträger wagten sogar vorsichtig zu lachen und Harry zu umarmen. „Was ist los?“, fragte Blaise leise. „Nichts weiter.“ Draco blickte stur gerade aus, die grauen Augen fest auf Harry geheftet. „Du lügst. Irgendetwas geht in deinem Kopf vor. Deine ganze Ausstrahlung verrät das. Alles an dir. Du hängst an Harry, als wenn du Angst hättest, dass er auf einmal verschwinden könnte. Und du strafst sie alle mit Missachtung. Warum?“ Die grauen Augen waren zornig verengt, als sie sich auf Blaise richteten. „Ich sagte, es ist nichts, Blaise.“ „Und ich sage, dass du lügst.“ Draco schnaubte leise. „Was fragst du überhaupt? Es interessiert doch eh niemanden.“ Blaise starrte ihn perplex an. „Was? Wie kommst du denn auf den Schwachsinn?“ Der blonde Slytherin warf ihm jedoch nur einen vernichtenden Blick zu und wandte sich um. „Sag Harry bitte, dass ich schon vorgegangen bin.“ Damit rauschte er davon und Blaise konnte nicht anders, als ihm verwirrt nachzusehen. ~*~*~*~ Harry hatte sich umgedreht, als er die Tür hatte gehen hören, um zu sehen, wer da kam, doch als er feststellte, dass Draco gegangen war, war er wirklich irritiert. Er blickte zu Blaise, diesem eine stumme Frage schickend, doch er bekam nur ein Schulterzucken zurück, dann wurde seine ganze Aufmerksamkeit auf die Würdenträger gelenkt, die ihm vollkommen durcheinander und detailgetreu das Gespräch schilderten, das sie geführt hatten, und wo Hermione ganz böse gewesen war und keiner sich getraut hatte, ihr zu widersprechen. Es war nett das zu hören, aber irgendwie machte er sich Sorgen um Draco. Der Slytherin war doch schon den ganzen Tag, seit gestern eigentlich, komisch. Seit gestern Abend. Was war nur los mit ihm? Er verabschiedete sich dann relativ schnell, als Hermione anmerkte, dass sie nur noch zehn Minuten hatte, bis die Sperrstunde eintrat, und sich doch alle möglichst schnell auf den Weg in ihre Gemeinschaftsräume machen sollten. Er bekam schon nicht mehr mit, wie die nächste Trainingseinheit festgelegt wurde. Auf dem Rückweg waren seine Augen stetig zu Boden gerichtet, obwohl er gar nichts sah. Er verstand es nicht. Er verstand einfach nicht, was in Draco vor sich ging. Er war doch die ganze Zeit so lieb, verschmust und zärtlich. Warum war er weggelaufen? Und was hatte diese Empfindung von gestern Abend zu bedeuten? Warum redete Draco nicht mit ihm, wenn er… Harry blieb so abrupt stehen, dass die beiden Katzen hinter ihm fauchend zur Seite sprangen, doch er beachtete sie gar nicht, kam nicht mal dem Gedanken nahe, dass wo sie waren, auch Snape nicht weit war, sondern starrte nur vollkommen ungläubig ins Nichts. Das, was sich sein Gehirn da gerade zusammengereimt hatte, das konnte nicht sein, oder? Draco war doch nicht wirklich eifersüchtig? Nicht… wirklich, oder? Oder war es doch das? War Draco eifersüchtig, dass sie sich bei ihm, Harry, entschuldigt hatten, ihn aber außen vorgelassen hatten? War er in seiner Ehre verletzt? Harry musste zugeben, dass ihm das relativ seltsam vorkam, weil Draco nie wirklich etwas darauf gegeben hatte, was die anderen Schüler über ihn dachten, aber andererseits war es früher doch genau das gewesen, wofür er ihn gehasst hatte: dass er berühmt und beliebt war. Jedenfalls war das einer der Gründe gewesen. Aber sollte das bedeuten, Draco war gegangen, weil er ihn wieder hasste? Harry begann zu zittern. Das durfte nicht sein. Das durfte unter gar keinen Umständen sein! Das… Die ersten paar Schritte waren noch vorsichtig, waren unbeholfen und von Angst gehemmt, doch dann begann er zu laufen und schließlich rannte er so schnell er konnte, bis er vor der Tür ankam, die ihren Raum markierte. Er dachte gar nicht darüber nach, als er das Ritual durchzog und schließlich die erscheinende Tür aufriss. Ein Schritt und er war im Zimmer, am ganzen Körper bebend, Angst im Bauch, die ihm die Kehle zuschnürte. Draco war nicht im Zimmer, aber die Badtür war zu. War er im Bad? ~*~*~*~ Draco hatte die Hände auf dem Waschbecken abgestützt und starrte in den Spiegel. Er verspürte das ungeheure Bedürfnis, dieses Spiegelbild zu zertrümmern. Hineinzuschlagen und dafür zu sorgen, dass es nicht mehr existierte. Er war wütend. Weil erst alle ihn gemeinsam mit den anderen zu den Galionsfiguren dieses Hauses erklärt hatten – und sich jetzt einen Dreck um ihn scherten. Er wusste schon, warum er sonst nie etwas auf andere Menschen gegeben hatte. Er hätte gar nicht erst damit anfangen sollen. Gar nicht erst! Lass Menschen an dich heran und sie verletzten dich, dachte er bitter. Sie hatten sein Ego mit Füßen getreten. So einfach war es. Und das Ego eines Draco Malfoy trat man nicht einfach so mit Füßen. Aber offenbar... Er hatte es geschafft, dass man ihn anscheinend nur noch als den Freund von Harry Potter wahrnahm. Welch eine Ironie. Und dabei wollte er wahrgenommen werden. Als er selbst. Als... Auf diese Deppen kam es doch nicht an, oder? Nein, gar nicht. Was bedeuteten sie schon? Alles, was zählte, war Harry. Nur Harry... Er drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht. Kurz blickte er sich selbst noch einmal in die Augen, dann richtete er sich auf und verließ das Bad. In der Tür verharrte er. Harry war schon hier? „Hey... Ist die große Versammlung schon zu Ende?“ Er lehnte sich leicht gegen den Türrahmen und blickte den schwarzhaarigen Jungen fragend an. Erst jetzt wurde er des seltsamen Ausdrucks in den grünen Augen gewahr. ~*~*~*~ Harry nickte. Der Kloß in seinem Hals wurde noch ein bisschen größer. Dracos Gesicht war nicht wirklich ablehnend, aber seine Haltung schon. Er hatte, wie als würde er sich vor ihm verschließen, die Arme vor der Brust verschränkt, drückte eine heimliche Spannung aus, die nicht zuließ, dass er den Kopf gegen den Türrahmen lehnte, was er normal tat, wenn sie unter sich waren, weil es angenehmer war. Aber… Hass kam nicht in Frage - solange er sich nicht verstellte. Aber er wusste ganz genau, dass Draco durchaus in der Lage dazu war, wenn er wollte, jedem etwas vorzuspielen, ganz egal was, auch wenn er bisher der Meinung gewesen war, dass das bei ihm selbst nicht funktionierte. …hatte er deswegen ein so schlechtes Gefühl? Weil es eben nicht alles gespielt sein konnte? Weil es sich letztendlich als real herausstellen könnte und in die andere Richtung geschaupielert? „Warum bist du gegangen?“, fragte er schließlich schwach. ~*~*~*~ Draco hob die Schultern. „Ich hatte keine Lust, mich von Blaise blöd anquatschen zu lassen.“, wich er aus. Blaise mochte dazu beigetragen haben, dass er gegangen war - aber seine eigenen Gedanken waren es noch viel mehr gewesen. Und jetzt tat es ihm Leid. Dieser Ausdruck in Harrys grünen Augen sorgte dafür, dass er es bereute. Der Glanz in ihnen war traurig, besorgt, irgendwie ängstlich. Sie schimmerten dunkel und in Dracos Bauch zog sich etwas schmerzhaft zusammen. ~*~*~*~ „Blaise hat…“ Harry blinzelte irritiert. Der schwarzhaarige Slytherin hatte nicht danach ausgesehen, als ob er gewusst hatte, warum Draco so plötzlich abgedampft war. Eher war er irritiert gewesen. „Das hat er sicher nicht verstanden…“, murmelte er und hob gedankenverloren eine der beiden Katzen hoch, die schnurrend um seine Beine strichen, um sie am Köpfchen zu kraulen, was ihr sichtlich behagte. Aus seinem Innern jedenfalls entwich die Angst wieder. Natürlich konnte es noch immer Schauspiel sein, aber nichtsdestotrotz fühlte er sich erleichtert. Er glaubte nicht daran. Nicht mehr. Ihm kam natürlich nicht in den Sinn, dass das einfach an dem Schnurren der Katzen liegen konnte, das auf jeden, der sich darauf einließ, beruhigend wirkte. ~*~*~*~ Draco hob die Schultern. „Vermutlich nicht. Er hat...“ Der Blonde brach ab. Er wollte nicht drüber reden. Einfach nicht jetzt. Wenn er sagte, dass Blaise die Finger zielsicher mitten in die Wunden gelegt und kurz davor war, zu begreifen, was in ihm vorging, dann würde Harry natürlich nachfragen. Der Blick aus seinen grauen Augen fiel auf die Katzen. „Oh, verdammt. Das sind doch Snapes Viecher!“ Er stöhnte leise auf und ließ seinen Blick Richtung Tür wandern und schockiert weiteten sich seine Augen. Da stand niemand anderes als der Zaubertränkelehrer. Seine Miene wurde hart. „Na, haben Sie ihre perverse Neugier endlich befriedigt?“, fragte er kalt. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte er ihn sofort rausgeworfen. ~*~*~*~ Snapes Augen huschten zu dem blonden Jungen, dann verzogen sich seine Lippen zu einem schmalen, böse anmutenden Lächeln. „Waren die Möbel nicht rot?“, überging er die Frage rigoros. Harry hatte sich herumgedreht, als Draco Snape angesprochen hatte, und als er registriert hatte, dass es wirklich dieses sandfarbene Kätzchen von Snapes Sofa war, das er im Arm hatte. Den Schreck hatte er nur mit Mühe unterdrücken können und wurde jetzt blass, als er begriff, dass es sein Fehler gewesen war, dass Snape nun da stand. Er hatte vergessen, die Tür zu schließen. Wie dumm! Er schwieg betreten. Er fühlte sich schuldig und warf einen um Verzeihung suchenden Blick zu Draco zurück. Das hatte er wirklich nicht gewollt. ~*~*~*~ „War auf Dauer langweilig.“ Draco funkelte Snape zornig an. „Jetzt sind sie grün, morgen vielleicht pink. Was kümmert Sie das? Sie sind hier eh nicht erwünscht.“ Kurz hatte er Harrys Blick aufgefangen, konnte diesem jedoch nicht die Aufmerksamkeit schenken, die er ihm geben wollte. Jetzt galt es vielmehr erst einmal Snape loszuwerden. ~*~*~*~ Der Mann jubelte innerlich, als Draco leichtfertig diese Information preisgab. „Also könnt ihr diesen Raum nach eurem Willen verändern.“, stellte er fest. „Wie? Durch Hin- und Herlaufen vor dem Eingang, wie…“ Er schoss einen kurzen Blick zu dem Schwarzhaarigen, der blasser wurde, als er ohnehin schon war. „…Potter es gerade getan hat?“ ~*~*~*~ „Was erwarten Sie? Dass wir Ihnen eine Gebrauchsanweisung geben?“ Draco zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Und dass wir am besten gleich noch abhauen, damit Sie sich austoben können?“ Seine Stimme troff vor Verachtung gegenüber diesem Mann. Ohne es wirklich zu merken, hatte sich seine starre Armhaltung gelockert und seine Hand war in seine Tasche gerutscht, um dort seinen Zauberstab fest zu umfassen. ~*~*~*~ Harry biss die Zähne zusammen. Dracos Abneigung gegen diesen Mann war wirklich ungebrochen und nicht zu übersehen. „Professor.“, begann er ruhig, aber mit gerunzelter Stirn. „Wir haben die Erlaubnis von Professor Dumbledore persönlich bekommen, hier zu bleiben. Und Sie mögen es auch nicht, wenn man unerlaubt ihre privaten Räume betritt…“ Es war ganz offensichtlich, was er ihm damit verdeckt mitteilen wollte: Es ist Ihre so geliebte Privatsphäre, die Sie hier verletzen! Snapes Augen wurden dunkel und das Lächeln auf seinem Gesicht verschwand. Diesen Punkt konnte er verstehen. Harry hatte durchaus Recht. Aber Dracos Anspannung… „Du solltest dir überlegen, ob es nicht doch noch andere Möglichkeiten gibt, Probleme zu lösen, als Magie einzusetzen.“, sagte er kalt an den Slytherin gewandt, bevor er sich umdrehte und davon rauschte. Im nächsten Moment sprang die sandfarbene Katze von Harrys Arm und schoss ihm hinterher. Die braune folgte langsamer, aber mit eindeutig bedauerndem Blick, war sie doch gerade dabei gewesen, das Zimmer auf Einzelheiten zu inspizieren. Harry sah Draco an, nachdem er die Tür geschlossen hatte. Snapes Worte… Warum war er gerade wegen allem so blind? Erst hatte er Snape nicht bemerkt, obwohl es ganz eindeutig war, wo er doch seine Katze gestreichelt hatte, dann hatte er den Zauberstab in Dracos Hand nicht kommen sehen. Es war definitiv alles zuviel… ~*~*~*~ Draco lehnte sich jetzt deutlich entspannter gegen den Türrahmen. Wenigstens war dieser Mistkerl jetzt weg! Und wenn Harry jetzt nicht eingegriffen hätte, hätte er es auf die Auseinandersetzung mit Snape wirklich ankommen lassen. Er hätte sich nicht gezügelt. Locker hob er die Hand wieder aus der Tasche und ließ den Zauberstab, wo er war. Stumm blickte er seinen Freund an. ~*~*~*~ Harry seufzte irgendwann. Draco verunsicherte ihn. Meistens wusste er ja, was in ihm vorging, aber im Moment… Er konnte nicht mehr in ihm lesen wie sonst. Es war zu schwer geworden für ihn. Und das machte ihn ein wenig traurig. Draco verschloss sich vor ihm, etwas, mit dem er überhaupt nicht umgehen konnte. Als er ihn wieder ansah, war sein Blick schmerzlich. „Was ist in letzter Zeit los mit dir?“, fragte er leise. „Du bist so seltsam.“ Er konnte es nicht einmal erklären, weil es nur so ein Gefühl war, konnte nicht den Finger darauf legen. Es war einfach nur schreckliche Gewissheit. ~*~*~*~ Draco schwieg und wich Harrys Blick aus. Er konnte ihm nicht standhalten, ihn nicht aushalten. Es war einfach nicht möglich. Schließlich hob er leicht die Schultern. „Ist doch egal...“, murmelte er leise. ~*~*~*~ Es war nicht egal. Es war ganz und gar nicht egal. Und es machte Harry traurig, dass er das dachte. Langsam glaubte er auch, zu verstehen, warum Blaise so irritiert gewesen war. Wenn Draco sogar ihn blockte, dann hatte er das bei seinem besten Freund sicher auch getan. Er schottete sich ab, vor ihnen allen. Und das machte ihn letztendlich wütend. „Es ist also egal?“, fragte er böse. „Es ist also egal, dass es dir nicht gut zu gehen scheint? Dass du ein Fass mit Sprengstoff bist, das jederzeit hochgehen kann, weil du gereizt bist? Dass ich dir nicht helfen kann, weil ich eben nicht weiß, wie es dir geht? Ist es auch egal, wie ich mich fühle? Dass ich mich gerade fühle, als hättest du mir ins Gesicht geschlagen?“ Er entschied sich, alles offen zu machen, ihm seine Gefühle vollkommen offen darzulegen. Es war das einzige, das er gerade tun konnte. Er war viel zu müde, um noch um den heißen Brei herumzureden und seine diplomatische Kapazität war bei dem Versuch draufgegangen, Snape loszuwerden. „Dir ist es also egal, dass ich mir Sorgen um dich mache?“ Die letzten Worte kamen nur schwer. Es tat weh, weil er wusste, dass Draco es nicht mochte, wenn man sich Sorgen um ihn machte und von jedem erwartete, dass er diese Sorgen abschaltete, was er nicht konnte. „Wie stellst du dir vor, dass ich damit umgehen soll?“ ~*~*~*~ Draco zuckte unter den Worten zusammen und blickte noch angestrengter auf den Teppich. War ihm bisher gar nicht aufgefallen, dass sich auf dem dunkelgrünen Grund noch dunklere Löwen und Schlangen befanden… „Ich... wollte dir nicht weh tun.“, sagte er leise. „Es ist nur... Ich...“ Er brach ab. Was sollte er denn sagen? ‚Ich fühle mich ausgeschlossen von den anderen, weil sich niemand auch nur einen Dreck um meine Ansichten geschert hat?’ ‚Ich fühle mich, als wenn ich zu deinem Anhängsel mutiert bin und gar nicht mehr als eigenständige Person wahrgenommen werde?’ Das ging nicht! ~*~*~*~ Harry kam zu ihm, legte ihm den Finger unter sein Kinn und hob das Gesicht vorsichtig an. Draco war so seltsam manchmal. Jetzt gerade konnte er ihm einfach nicht mehr böse sein. „Was ist nur?“, fragte er sanft. „Du kannst es mir sagen. Du weißt, dass ich nicht lache.“ Vielleicht war es ihm ja einfach nur peinlich, das zu sagen, weil es zu banal klang. ~*~*~*~ Draco lächelte weich, fing Harrys Hand ein und gab ihm einen weichen Kuss auf die Fingerspitzen. „Ich weiß.“ Er seufzte tief. „Die... Dumbledores... Weißt du, es... kotzt mich an, dass sie uns sechs erst einmal zu Galionsfiguren erheben und dann auf einmal... ist man egal.“ Es hieß nichts anderes als: Bin ich egal. „Keiner von denen hat sich einen Dreck um meine Ansichten geschert. Keiner. Noch nicht einmal du. Warum sollte ich mich nicht von diesen ganzen Aktivitäten ausgeschlossen fühlen? Warum sollte ich nicht das Gefühl haben, dass mich das alles - wie dieses Gespräch vorhin - nichts angeht?“ ~*~*~*~ Harrys Augen weiteten sich erschrocken und mit leichtem Unglauben. Noch nicht einmal du. Dieser kleine Satz hallte wie ein Echo durch seinen Kopf und ihm wurde gerade bewusst, dass er ihn tatsächlich nicht gefragt hatte, wie es um seine Meinung stand. Er war davon ausgegangen, dass er – nachdem er nicht widersprochen hatte – seiner Meinung war, dass es zu weit gegangen war… Wieder wurde er etwas blasser um die Nase, als ihm sein Fehler deutlich bewusster wurde und plötzlich die Möglichkeit bestand, dass Draco nicht dieser Meinung war. Er hatte wieder den Fehler gemacht, davon auszugehen, dass Draco dachte wie er. Wieder. Obwohl das schon einmal zur Katastrophe geführt hatte! „Entschuldige.“, brachte er schließlich zerknirscht hervor. „Ich wollte dich nicht übergehen. Ich bin… ich hatte einfach das Gefühl, dass du das auch so siehst. Du hast ja nichts sonst gesagt…“ ~*~*~*~ Draco winkte ab. „Ich sag doch, es ist egal.“ ~*~*~*~ Harry stand wirklich kurz davor, zu heulen. Er fühlte sich schrecklich, weil er dafür verantwortlich war, dass Draco sich so schlecht fühlte, dass er so gereizt war. Es tat ihm Leid, weil er diesen Eindruck nicht hatte vermitteln wollen. Und es trotzdem gemacht hatte. Er hatte Draco genau dieses Gefühl von Unwichtigsein vermittelt. Aber was sollte er denn sagen? Dass es ihm Leid tat, das hatte er schon getan, was sonst? Er blickte ihn flehend an. „Glaubst du das wirklich?“, fragte er erstickt. Aber er wusste schon, dass es so war, sonst hätte Draco es hundertprozentig nicht gesagt. Er hoffte lediglich darauf, dass es eben nicht so rübergekommen war. Was eine dumme Hoffnung war, weil Draco es bereits ausgedrückt hatte. ~*~*~*~ Draco hob die Schultern. „Sagen wir es so: Lass mir noch etwas mehr Zeit, mir das einzureden, dann glaube ich es wirklich.“ Er verzog die Lippen minimal und strich seinem Freund vorsichtig durch die Haare. „Aber was soll ich tun? Rausgehen und sagen: Hey, beachtet mich gefälligst, ihr habt mich schließlich in euren verdammten Mittelpunkt gesetzt? Fällt schwer, wenn ich dem selbst entgegen gewirkt habe, indem ich mich von ihnen zurückgezogen habe, anstatt zu sagen, was ich denke. Indem ich dein Wohl über alles andere gestellt habe und meine Aufmerksamkeit letztlich auf dir lag. Da brauche ich mich doch eigentlich nicht zu wundern, wenn mich auf einmal jeder nur als dein Freund wahrnimmt. Der blonde Kerl an deiner Seite.“ Die Worte waren kühl und neutral ausgesprochen, obwohl Draco dabei eine seltsame Bitterkeit empfand. ~*~*~*~ Harry sah ihn an. Was er da sagte, war richtig. Draco hatte sich wirklich kaum darum gekümmert, den anderen zu sagen, was er dachte. Er kümmerte sich überhaupt nicht um sie. Und im Gegenzug interessierten sie sich auch nicht für ihn. Was er logisch genug fand, um zu verstehen, dass Draco momentan wirklich nur ihn im Kopf hatte, sonst hätte er es… Er hätte es soweit kommen lassen. Er hatte es immer soweit kommen lassen. Er war einfach kein kommunikativer Mensch. Draco sprach im Grunde nur dann, wenn man ihn darum bat oder wenn es etwas wirklich Wichtiges gab und er das Gefühl hatte, dass das auch auf fruchtbaren Boden traf, dass er etwas damit bewirken konnte oder aber dafür Aufmerksamkeit erlangte. Nur war das eben die falsche Idee dahinter. Er wollte Aufmerksamkeit, wie er selbst sie bekam: Dass die Menschen auf ihn zukamen, um von ihm bemerkt zu werden. Draco wollte Aufmerksamkeit, wie sie ein Held bekam. Doch die Schüler betrachteten ihn nicht als solchen. Allein die Zugehörigkeit zu seinem Haus verwehrte ihm diesen Status. Und die einstmals hochgestellte Position im Hause Slytherin, die ihm sein Vater und der Respekt für diesen eingebracht hatten, war ebenfalls zerronnen, als er auf diesen Weg gewechselt war. Draco war für niemanden eine wirklich wichtige Person. Für niemanden außer ihn und die vier Freunde, die wussten, was für ein Mensch er war und wie schwer ihm sein Seitenwechsel gefallen war. Für die Würdenträger, für die er der Inbegriff an Liebenswürdigkeit war, für die er eine Art Heldenstatus innehatte, doch die waren ihm zu jung. Für die Zwillinge war er auch wichtig, weil er eine Seite in dieser kleinen Gruppe vertrat, die ihren Hang zu schwarzem Humor symbolisierte, aber sonst… Es dauerte lange, bis er antworten konnte, bis er die Gedanken in sich geordnet hatte und sagen konnte, was ihm im Rachen brannte. „Wenn du die Lösung bereits weißt, dann solltest du dich das nächste Mal nicht zurückziehen, sondern sagen, was du zu sagen hast. Sie… Jeder braucht ab und zu etwas, das ihn daran erinnert, dass manche Dinge eben nicht so sind, wie sie zu sein scheinen. Mich eingeschlossen. Keiner von uns kann Gedanken lesen. Rückzug ist einfach der falsche Weg.“ Er blickte ihn an und hoffte, dass das, was er damit sagen wollte, auch den Adressaten erreichte. Es sollte keine Schuldzuweisung sein, nur ein Versuch den Gedanken zu verarbeiten. ~*~*~*~ „Vielleicht...“ Eine gewisse Resignation lag in Dracos Stimme. Er wusste nicht, ob er dafür die Geduld aufbringen würde. Ob er sich dazu durchringen würde. „Okay... Ich versuch’s.“ Er seufzte leise und lehnte die Stirn gegen Harrys. Und wenn er es nur für ihn tat. Damit Harry nicht das Gefühl bekam, an irgendetwas schuld zu sein, für das er nichts konnte. ~*~*~*~ Harry lächelte. „Ich kann versuchen, dir zu helfen, wenn du das möchtest.“ Vorsichtig strich er ihm über die Wange und den Haaransatz. Jetzt, wo er das Problem erkannt hatte, da musste ihm das doch möglich sein, nicht wahr? Und wenn er Draco nur ab und zu mal in der Öffentlichkeit nach seiner Meinung fragte und darauf bestand, dass er sie auch in der Öffentlichkeit beantwortete. Allerdings würde das allein nicht helfen, denn dann würde sich wiederum nicht das Geringste ändern, weil dann alle nur auf Draco achteten, weil er ihm Beachtung schenkte, was nicht das war, was der Blonde wollte. Er musste sich durch irgendeine Sache vor den anderen Respekt verschaffen, Anerkennung. Er musste etwas allein vollbringen, was so gut wie keiner ohne Hilfe schaffte, denn es wäre nicht mehr sein Verdienst, wenn er, Harry, ihm helfen würde. Ganz egal wie, es würde mit Sicherheit nicht einfach werden. ~*~*~*~ Draco erwiderte Harrys Lächeln weich und schlang die Arme um seine Taille. „Danke.“, antwortete er schlicht und nahm damit dieses Angebot stillschweigend an. Eine Weile standen sie so, ehe Draco Harry schließlich Richtung Bett drängte. In Boxershorts und eng aneinander gekuschelt lagen sie da und der Blonde konnte spüren, dass Harry nach einer Weile wegdämmerte. Er selbst lag noch einige Zeit wach und fragte sich, warum er eigentlich so war, wie er denn war. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Does it scare you that I can be something different than you Would it make you feel more comfortable if I wasn't? ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------ abranka: Angekratztes Ego... Böse Sache... *dracoindenarmnehm* *knuddel* *quietschendvoreinemfluchwegrennt* *hintershi-chanversteck* Shirokko: *ärgerlichist* Warum zum Teufel ist mir beim Schreiben nicht aufgegangen, dass dieser Mistkerl Harry dafür verantwortlich macht, was mit ihm passiert?! Er gibt ihm die Schuld, weil er ihn nicht nach seiner Meinung GEFRAGT hat! Er hätte es nur sagen brauchen! Einfach so! Er hätte nur sagen müssen, was er denkt, damit man es bemerkt, aber nein, lieber beschuldigt er Harry, dass er ihn nicht beachtet hat! *grummelfauchzähnefletsch* Was geht in diesem kranken Gehirn bloß vor sich? Das ist doch echt nicht zu fassen! Und warum reagiert Harry auch noch so, als hätte Draco Recht? *Harryschlägt* Kannst du mir mal verraten, warum du so wenig Selbstbewusstsein hast, verdammt? abranka: *dracoanguck* *bösenblickzurückbekomm* *zusieht,wieeraufsiezeigt* „Die ist schuld!“ *kopfeinzieh* *pfeifendwegschlender* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)