After Eight von abgemeldet (Eine Nacht mit Folgen) ================================================================================ Kapitel 4: Gefühle ------------------ „M-mitten in der Nacht?“ Das konnte Natsumi nicht glauben und blickte zum Fenster um sich Gewissheit zu verschaffen, doch das nützte ihr nichts, da alle Fenster durch schwarze Farbe undurchlässig waren. Langsam folgte sie der Frau, vor der sie sich so sehr fürchtete, als ihr Magen plötzlich knurrte. „Ja, mitten in der Nacht. Für euch Menschen ist es helllichter Tag. Für uns Vampire mitten in der Nacht.“, war die abfällige Erklärung, die Natsumi erhielt. „Leg dich hin, ich hole dir etwas zu essen.“ und dann verschwand Alyson auch schon aus dem Raum. Natsumi blieb einen Moment lang unschlüssig stehen, entschied sich dann aber dafür, Alyson nicht weiter zu reizen. Bevor sie sich auf das Bett setzte, zupfte sie ihr spärliches Outfit wieder zu Recht. „Wo bin ich hier nur gelandet“, fragte sie sich in Gedanken, als sie sich nochmals im Zimmer umsah. Es dauerte einen Moment ehe Alyson wieder das Zimmer betrat. In ihren Händen hielt sie ein Tablett, auf dem etwas Obst lag, das sie auf dem Bett abstellte. „Vielen Dank.“, sagte Natsumi leise und nahm sich einen Apfel und biss davon ab. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie sich Alyson auf das Bett setzte, immer noch nackt, und sie beobachtete. Natsumi strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr als Alyson sie fragte, ob sie eine Freund habe. Sie spürte, wie ihr die Vitamine gut taten. und etwas von dem wiedergaben was ihr fehlte. Nach einem Moment schüttelte sie den Kopf. „Nein, ich mag keine Männer.“ „Du magst keine Männer? Warum das? Hat dir einer wehgetan?“, bei diesen Worten grinste Alyson fies und war auf ihre Antwort gespannt. Sie wollte wissen ob Natsumi gelitten hat. Natsumi hatte ihren Blick gesenkt. Wenn sie ehrlich war wollte sie nicht darüber sprechen, nicht einmal darüber nachdenken. Also sagte sie dem Monster vor sich, dass sie auf Frauen stehe und aß weiter. Alyson grinste nun noch breiter, so dass es Natsumi nicht mehr übersehen konnte. „Das macht es mir um einiges leichter. Hast du auch schon mit einer geschlafen?“, wurde Natsumi von dem Vampir mit einer hämischen Stimme gefragt. Im ersten Moment konnte sie nichts mit ihren Worten anfangen, aber das wollte sie auch nicht und darum ließ sie es und auf die andere Frage antwortete sie mit einem leise „Ja.“ Dabei umspielte ein leichtes Lächeln ihre Lippen, da sie sich an solche Momente erinnerte. Alyson bemerkte ihr Lächeln und ließ es sich nicht nehmen weiter zu sprechen. „Es scheint dir ja gefallen zu haben. Und ein Mann? Hat er schon mal in dir gesteckt?“, sie wollte es wissen. Natsumi hatte gehofft, dass Alyson nicht danach fragen würde, doch sie tat es. Mit Schrecken und Ekel kam eine Erinnerung in ihr hoch, die viel zu real war. Benommen legte sie den Apfel weg und nickte nur als Antwort. „Ach so ist das…“ Mit einer gewissen Genugtuung sagte Alyson diese Worte, so das Natsumi fast schlecht wurde. Sie hatte ihren Spaß Natsumi so leiden zu sehen, doch noch war sie nicht fertig damit. „Hat er dich schön vergewaltigt? Und warst du noch Jungfrau?“ Diese Frage reichte aus um Natsumi Tränen in die Augen zu treiben. „Schön fragst du? Hast gerade allen ernstes schön gesagt?“, sie konnte es nicht fassen und schrie Alyson diese Worte entgegen. „Sag mal hast du gar keine Gefühle?“, Sie konnte die Grausamkeit der Person gegenüber nicht ertragen und fing an bitterlich zu weinen. Das war genau das was Alyson sehen wollte. Schmerz, Wut und Trauer. Und das konnte man ihr auch ansehen, denn sie grinst noch boshafter und breiter als zuvor. „Ich bin ein Dämon, Süße. Dämonen haben keine Gefühle. Also wie war es? hat es wehgetan?“, fragte Alyson mit schon fast kindlicher Neugier. „Du musst doch wissen wie sich so was anfühlt. Irgendwann warst du doch auch einmal ein Mensch und hast so was gespürt.“ Sie konnte einfach nicht glauben, was sie da hörte. Krampfhaft versucht sie sich zu beruhigen und wischte immer wieder ihre Tränen mit ihrem Handrücken weg. Dann näherte sich Alyson ihr und begann grinsend einige Tränen von ihrer Wange zu lecken. Und wieder borhte sch ihr kalter Blick tief in Natsumis Augen, die versuchte ihrem Blick standzuhalten, doch es gelang ihr nicht und sie verlor sich darin. Sie wusste nicht warum, aber diese kalten und emotionslosen Augen faszinierten sie, ob sie wollte oder nicht. Alyson verharrte dicht vor ihrem Gesicht und hauchte ihr zu „Nur kann ich mich nicht daran erinnern und außerdem hat NIE ein Kerl in mir gesteckt. Also sag mir, tat es weh?“ Natsumi ignorierte diese Frage und stellte ihr stattdessen selbst eine. „Weißt du wie sich Liebe anfühlt?“ Alyson Blick wurde sofort noch kälter als zuvor. Das hatte sie nicht erwartet. Mit dieser Frage hatte Natsumi sie überrumpelt, trotzdem antwortete sie. Etwas änderte sich dabei an ihrer Stimme, Für einen winzigen Augenblick wirkte sie nicht mehr so kalt, doch das hielt nicht lange an. „Liebe?“ „Ja, ja genau Liebe.“, wiederholte Natsumi leise, während sie sich noch immer mühe gab Alysons Blick zu widerstehen. „Weißt du wie sich das anfühlt?“ Sie machte eine kurze Pause und dachte über ihre nächsten Worte nach. „Stell dir das schlimmste Gefühl vor was du jemals gefühlt hast…so hat es sich angefühlt“ Diese Worte waren zu viel für das junge Mädchen und es fing wieder an bitter zu weinen, doch sie wollte weiter sprechen. „Verlassen, einsam, im Stich gelassen, allein, verraten, nenn es wie du willst. Aber...aber das schlimmste ist die Schuld“ diese Worte kosteten ihre ganze Kraft, sodass sie sichtbar zusammensackte und einfach nur weinte. Alysons Blick verfinsterte sich. Scheinbar hatte das junge Mädchen etwas gesagt, dass ihr nicht gefiel. „Nein das weiß ich nicht mehr. Ich habe das letzte Mal so etwas Grausames empfunden, als ich ein Mensch war. Vor mehr als 214 Jahren. Man konnte es beinahe spüren, wie es kälter wurde. Doch dann stahl sich ein Lächeln auf der Gesicht der rothaarigen Schönheit, aber ein kaltes verachtendes. „Dann hast du ja wirklich gelitten. Das freut mich so...“ Sie hob die Hand und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Für Natsumi war jedes dieser Worte, wie ein Schnitt in ihre innerstes. Sie verkrampfte sich und biss sich so fest auf die Unterlippe, dass sie wenig später Blut schmeckte. Sie konnte einfach nicht fassen, wie grausam und kalt die Frau war, die sie hier gefangen hielt. Dennoch gelang es ihr, sich soweit zu beruhigen, dass ihre Tränen versiegten. Sie wollte diesem Monster nicht auch noch die Genugtuung verschaffen zu weinen. „Die Schuld?“ Der Stimme hatte etwas an Schärfe verloren, als sie diese Frage stellte. „Ja, die Schuld. Als kleine Mädchen gibst DU DIR selbst die Schuld daran, wenn dein Vater über dich herfällt. obwohl du weiß, dass du nichts dafür kannst.“ Während Natsumi erzählte legte Alyson ihren Kopf schief und maß sie weiterhin mit ihrem kalten emotionslosen Blick, die Lippen zu einem morbiden Grinsen verzogen. „Dann war dein Vater also der Glückliche.“ stellte sie mit einer makaberen Freude in der Stimme fest, die Natsumi wieder dazu brachte sich selbst fester auf die bereits Blutende Lippe zu beißen. Erneut schmeckte Natsumi diesen metallisch salzigen Geschmack ihres eigenen Blutes, während sie weiter Alysons Worten lauschte. „Hat er es öfter getan?“ Das junge Mädchen war sich nicht sicher, aber sie meinte so etwas wie Freud und Belustigung Alysons Worten anzuhören und sofort fragte sie sich, wie sie überhaupt nur an so etwas denken konnte. „Bis ich mich angefangen habe zu wehren.“ antwortete und senkte den Blick. In diesem Moment spürte sie wie ihr etwas warm und klebrig das Kinn hinab lief. Es konnte nur ihr eigenes Blut sein. In dem Moment als ihr das klar wurde, sah sie auch schon den Schatten, der sich langsam über sie beugte. Natsumi schloss die Augen. Sie konnte sich denken was nun folgen würde und sie wurde nicht enttäuscht. Wenig später spürte sie Alysons kühle Zunge, wie sie über ihre Haut fuhr, scheinbar die Spur ihres Blutes nachzog. Das macht sie nur mit deinem Körper, redete Natsumi sich selbst ein, als sie Alysons Lippen auf den eigenen Spürte, wie Eiswürfel und schließlich auch ihre Arm, die sie näher an ihren kühlen Körper zogen. unter ihren Lidern wurde ihr Blick starr und ausdruckslos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)