EMO for emotional von Kissa_Sininen ================================================================================ Apokalypse "NOW" ?? ------------------- ------------------------------------------------------------- Einen wunderschönen, liebe treue Leser! Da wir uns ja so ziemlich alle in den ach-so-verdienten- Sommerferien befinden/befanden (xD) hoffen Marraskuu und ich das ihr uns die lange Wartezeit nachseht und euch stattdessen über das wundervolle neue Kapitel freut!! ^^ *kekse verteil* Wir sind schon fleißig am weiterschreiben!! Ach und, seid doch so gut und lasst uns ein kliiitzekleines, nettes Kommülein daaa~?? ^o^ Genug palavert, viel Spaß mit unseren Emos!! knuddler, Kissa und Marra- chan ---------------------------------------------------------------------------------------------- .:Zeitsprung:. (bei Chris und Davey) Chris gähnte herzhaft und rieb sich die Augen. Er war immernoch hundemüde. Davey war schon auf den Beinen und handtierte in der Küche. Das war einfach nicht Chris' Welt...Hausarbeit? Nee danke! Nachdem er eine Weile gedöst hatte, rang er sich doch dazu durch, sich aufrecht hinzusetzen. "DAAVEE?", rief er Richtung Küche und bekam ein fröhliches "MORGEEN" zurück. Chris seufzte und lächelte. Irgendwie tat es gut, n icht nach Hause zu gehen... "Willst du KAFFEE???" kam es wieder aus der Küche. "Jaaaaahhhh!" rief der Emo freudig zurück und rappelte sich hoch. Als Chris noch halb verpennt die kleine Küche betrat blitzte es auf einmal und von Davey kam ein freudiges Geräusch. "Wie niedlich..." Noch halb blind stand Chris für einen Moment orientierungslos in der Tür, bevor er erkannte, das Davey ihn gerade fotografiert hatte. "Och... nein... Davey? Du hast nicht im Ernst..." Dav lachte. "Doch! Und es is soo niedlich!" Chris stöhnte und ließ sich vor seinem Kaffeebecher nieder. "Du kleiner Fiesling", brummelte er halbherzig, als es erneut blitzte. "Ach was...hab dich nicht so, ich will doch mei Zimmer mit deinem hübschen Gesicht vollkleben. Und da muss ich eben ordentlich Fotos machen." Er lachte leise als Chris etwas von wegen "Augenringe....und...Haare waschen..." murmelte. "Was stellen wir heute an?" Der Emo setzte sich etwas gerader hin. "Alsoo.... Duschen, rauchen, ich würd sagen, bei dem Wetter packen wir uns in den Park, und dann essen. Is das okay für dich?" Er sah in Daveys moosgrüne Augen. Dann strich er ihm eine rote Strähne aus dem Gesicht. Dav nickte. Chris deutet auf den Fotoapparat. "WO hast du den rausgekramt?" "Den hab ich zufällig wieder gefunden, lag zwischen meinen Klamotten. Ich hab ihn entdeckt als ich dir was passendes rausgesucht hab. Kannste mal sehen." Chris schmunzelte leicht. "Okay dann los." Etwa eine Stunde später latschten beide nebeneinander durch den Park. Davey fotografierte so ziemlich alles und jeden sodass sie nicht besonders schnell voran kamen. Chris stöhnte, als Davey einen Hund fotografierte, der an einer Blume schnupperte. "HEy~ jetz komm schon, soo hübsch is er nu auch wieder nich...!" Der ROtgesträhnte lachte nur. Als sie an der Wiese ankamen, ließen sie sich im Halbschatten eines BAumes nieder. Chris zündete sich eine Zigarette an. "Ach Chris, musst du ständig qualmen? Hier spielen Kinder...und du bringst mich mit dem Rauch um...ganz langsam..." Er verdrehte die Augen und tat so als ob er gerade sterben würden. Chris zog eine Augenbraue hoch. "Lass den Unsinn." Davey richtete sich wieder auf und sah seinen Freund fragend an. Irgendwas ging in ihm vor... Er hoffte, das es nichts alzu ernstes war. "Sorry", machte er und Chris nickte mit einem entschuldigendem Lächeln. Dann seufzte er. "Du hast ja Recht..." "Klar hab ich das...wie immer." Er streckte die Zunge leicht heraus. In diesem Moment fiel ein Schatten auf die beiden und eine Gruppe von Hoppern baute sich vor ihnen auf. Genervt seufzte der Emo. Na toll, das hatte gerade noch gefehlt. Er zog weiter seelenruhig an seiner Zigarette, doch Davey sah die Anspannung in Chris´ Augen. Die Hopper fingen an zu lachen, als einer von ihnen Chris imitierte. Mal ehrlich hatten die nichts besseres zu tun? "Na ihr beiden Süßen?Seit ihr hier um euch gegenseitig die Arme aufzuschneiden oder wollt ihr nur n bisschen heulen und rumvögeln?" fragte einer mit fiesem Grinsen. "Zieh Leine und hör deine Rapscheiße woanders du Spast." gab Davey zurück und runzelte die Stirn. Der Hopper lachte fies und beugte sich zu Davey hinunter, der ihn zornig anfunkelte. "Nana, Kleiner, hat dein Schwuchtelfreund dir nicht begebracht wie man sich benimmt?" Die anderen lachten. Chris beobachtete die Bewegungen des Wortführers sehr genau. Als dieser nach Davs Wange greifen wollte schlug er dessen Hand weg. "Fass ihn nicht mit deinen Drecksfingern an, du Idiot.", fauchte er. Er hasste sie. Er hasste diese Leute, die sich sonstwas einbildeten zu sein und nur Scheiße zusammenbrauten. Mit funkelnden Augen starrte er ihn an. Davey griff nach Chris Hand und sah den Hoppern gerade ins Gesicht. "Oh Mann Alder, guck dir die an. Geschminkt wie die Weiber!", lachte einer von weiter hinten. Zu blöd das diese Kerle immer in Rudeln auftraten. "Halts Maul du Feigling. Wenn du mir was zu sagen hast dann komm her!", gab Chris wütend zurück. Die Hopper wurden aggressiv. Mehrere zischten Beleidigungen. Chris würde zunehmend wütender. Er ballte die Faust. "Was seid ihr für Hurensöhne, habt ihr nichts besseres als Menschen mit Geschmack zu nerven?", knurrte er. Davey funkelte die Meute nicht minder finster an. Als zwei von ihnen Davey am Shirt packten und zuschlagen wollten sah Chris regelrecht rot. Wie in Trance hob er die Faust und ließ sie dem erstbesten ins Gesicht krachen. Der Getroffene flog zu Boden und presste sich beide Hände auf die Nase. Die anderen umringten ihn und die Emos gaben Fersengeld. Als sie den Park hinter sich gelassen hatten, un dum die nächstbeste Ecke stoben, hielten sie außer Atem an und Chris erging sich in einem typischen Raucherlunge-rennt-Hustenanfall. "Das war knapp..."; keuchte Dav. Chris nickte. "Was.. für Idioten! Hast du ihre Mützen gesehn?" Dav nickte und brach dann in Lachen aus. "Was für Penner...und du warst großartig!" Er umarmte Chris zärtlich und fuhr ihm durch Haar. "Ich bin echt stolz auf dich." Chris schlang einen Arm um den Rotgesträhnten, mehr um nicht wegen der Atemnot umzukippen und schüttelte seine Hand, mit der er den Hopper geschlagen hatte. "Danke... Was würdest du nur ooo~hne mich tun!", machte er theatralisch und lachte sein seltenes Lachen. Dav piekste ihm in die Seite. In diesem Moment klingelte Chris Handy und ließ die beiden auseinander fahren. "Wer kann das sein? Carol vielleicht?" Chris starrte auf den Display. "Meine...Familie." Mit leicht zitternden Fingern klappte er sein Handy auf. "Hallo.", sagte er tonlos und zuckte wie geschlagen zusammen, als die tiefe, unangenehme Stimme des Freundes seiner Mutter erklang. Dav presste sein Ohr so gut es ging mit ans Handy. "Wo treibst du Freak dich wieder herum? Komm gefälligst nach Hause! Und bring was zu essen mit!", schnarre es. Chris schluckte. Davey hatte sich an ihn heran gedrückt um etwas zu erlauschen und ließ die Schultern hängen als er die Stimme von Chris' Stiefvater erkannte. Als er aufgelegt hatte zog der Kleinere ein finsteres Gesicht "Was wollte denn der schon wieder?" Davey konnte diesen brutalen Kerl einfach nicht ausstehen... Missmutig strich sich Chris ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Ich... soll nach Hause kommen. Und einkaufen." Er schwieg. "Sorry, Dav... Ich muss dann..." Er steckte das Handy in die Hosentasche, strubbelte seinem besten Freund nochmals durch die Haare und kaute unwohl auf seinem Piercing herum, bevor er sich langsam in Bewegung setzte. "Rufst du mich heut Abend noch an?" fragte der andere leise und hielt Chris am Shirt fest um ihn am Gehen zu hindern. "Lass dich nicht von ihm runter machen okay?" Chris schluckte und nickte dann langsam. Er zwang sich zu einem schiefen Grinsen. "Ich versuchs..." Er drückte Davey an sich, vergrub nocheinmal seine Nase in seinen Haaren und küsste ihn auf den Scheitel. Schweren Herzens machte er sich auf den Weg zum Einkaufen. Der Rotgesträhnte wäre am liebsten mitgegangen, doch wusste er, dass Chris das nicht erlaubt hätte. So sah er dem Emo nach, bis dieser um die Ecke verschwunden war. Als der Schwarzhaarige mit ein paar Tüten bepackt vor der Wohnung ankam, zögerte er. Er wollte nicht hinein. Vielleicht war ER ja schon wieder weg? Oder schlief? Vorsichtig schloss Chris die Wohnungstür auf und lauschte in den Flur. Aus dem Wohnzimmer drang laut der Fernseher und es war dunkel im Flur. Scheinabr war seine Mutter noch nicht zu Hause, nicht gut. "WO HATS DU DICH SCHON WIEDER RUMGETRIEBEN?!?!?!" ertönte eine harsche Männerstimme neben ihm. Der schwarzhaarige zuckte zusammen und ließ fast die Tüten fallen. Er riss sich zusammen, keine Furcht zeigen. Er räusperte sich, aus Nervosität. "Ich war bei Freunden.", sagte fest und schob sich an dem unsauber gekleideten Mann vorbei in die Küche. "Sososo... Bei "Freunden", HÄ? Wo hast du die Sachen her, die du da anhast? Hast du wieder gestohlen..." Chris atmete kaum hörbar durch. Dann machte er sich komentarlos daran, die Sachen in den Kühlschrank zu räumen. "HE! Antworte gefälligst!!" Der Freund seiner Mutter stank nach Alkohol. Chris schluckte. "Nein. Die sind geborgt." Er fühlte, wie der andere näher kam. "Ach so nennt man das heute, ja?" Dann packte der Ältere ihn wenig sanft am Arm. "Was fällt dir ein!", eine Fahne Alkoholgeruch verschlug Chris den Atem. "Ich bin nicht so nett und nachgiebig wie deine Mutter Kleiner, bei mir gibts keine Rumtreiberei und dergleichen, merkt dir das!" Chris gab ein verächtliches Geräusch von sich und eine Sekunde später bekam er eine schallende Ohrfeige die eine brennende Spur in seinem Gesicht hinterließ. Er hatte es ja gewusst! So ein verdammter Dreckskerl! "Wenn du nur meine Mutter in Frieden lassen würdest, hätte ich ein Problem weniger.", knurrte Chris aggressiv und blitzte sein Gegenüber an. Er wusste nur Sekunden danach, dass er besser den Mund gehalten hätte. Zwei Hände schlossen sich ruckartig um seine Kehle und drückten ihm die Luft ab. Chris war wütend. Er trat nach dem Größeren, doch erwischte ihn nicht. Der stattdessen lachte höhnisch. "Ich werde dich schon beibringen wie man sich benimmt!", schnarrte er und schubste Chris brutal gen Boden. Der Emo wollte sich aufrappeln, doch da traf ihn schon der erste Schlag. Chris krümmte sich vor Schmerz zusammen, er war noch nie besonders stark oder muskulös gewesen und gegen diesen Riesen von einem Kerl brauchte er es erst gar nicht zu versuchen... Es war aussichtslos. Alles was er tun konnte war abwarten und es über sich ergehen lassen. Das gemeine Lachen tat in seinen Ohren weh... Irgendwann hörte er nichtmal das noch. Er biss die Zähne zusammen, um diesem Bastard nicht noch einzugestehen, dass er litt. Chris biss sich auf die Zunge, damit nicht ein Laut herauskam. Doch seine Augen verrieten ihn, sie füllten sich mti Tränen des Zorns, des Hasses und auch der Schmerzen. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Doch irgendwann würde es seinem Peiniger wohl langweilig, das Chris so passiv herumlag, und er torkelte zurück ins Wohnzimer. Chris atmete zitternd vorsichtig ein, um zu testen, ob er ihm wieder eine Rippe gebrochen hatte. Schien alles ganz. Er wischte sich unwirsch die Augen. Alle tat ihm weh, als er sichins Bad schleppte. Dort angekommen, sank er an der Tür hinunter und stöhnte vor Schmerz. Das würde wieder blau werden... In Chris baute sich eine ungeheure Wut auf. Er hätte es doch kommen sehen können! Er war doch selbst Schuld! Langsam, lethargisch ging er auf den Badschrank zu. Wie von selbst öffneten seine Hände zitternd den Schrank und wühlten darin herum bis sie ein nagelneues Päkchen Rasierklingen fanden und vorsichtig eine herauszogen. Langsam wickelte der Schwarzhaarige das dünne Papier ab und ließ sich halb über die Badewanne gelehnt vorhüber sinken als er langsam die kalte Klinge über seinen Arm zog, ganz fein nur, kaum zu sehen, aber kurze Zeit später leuchtete der rote Schnitt auf der blassen Haut. Und es folgten weitere... Chris fühlte sich schrecklich elend, als er das Blut seinen Arm hinunterlaufen sah. Er konnte nicht verhindern, das ein paar Tränen über seine leicht geschwollene Wange rollten. Dav würde wütend sein. Doch das würde er auch noch überleben. Er fühlte seinen Körper nicht nur äußerlich brennen, auch in ihm tobte es. Er wllte diesen Bastard zusammenschlagen, so dass er wusste, wie es IHM erging, jedes mal. Ein weiterer Schnitt, tiefer als die vorigen... Irgendwann fühlte sich der Schwarzhaarige nur noch kalt und leer und irgendwie dreckig. Er spülte das Blut fort. Er sollte Davey anrufen. Seine Bewegungen waren mechanisch, als er in sein Zimmer ging und die ihm schon liebste Telefonnummer wählte. Der Schwarz-rothaarige saß in seinem Lieblingssessel mit einer großen Tasse Kakao und einem Buch und genoss die wohlige Wärme seiner Bettdecke, die er um sich selbst gewickelt hatte. Als das Telefon läutete legte er ein Lesezeichen zwischen die Buchseiten und nahm den Hörer ab. "Ja?" "Hey..." Chris brauchte nicht zu sagen wer dran ist, Dav erkannte die heisere, irgendwie emotionslose Stimme sofort. Chris riss sich zusammen. Er räusperte sich. "Was machst du?" "Lesen...nichts besonderes. Ist...alles okay bei dir? Du klingst nicht gut.Chris? Sag was..." Davey klang nun bedrückt und besorgt. Es tat Chris im Herzen weh ihn immer in diese Geschichten mit reinzuziehen, obwohl er es doch gar nicht wollte. Das letzte was er verursachen wollen würde war Davey weh zu tun und leiden zu sehen. Deshalb legte er ein bisschen Schwung in seine Stimme. "Ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen, ich komm schon klar...", er hasste sich in diesem Moment dafür, Dav anzulügen. "Was liest du? Das, was wir zusammen gekauft haben?", lenkte er ab und schloss die Augen, als Daveys schöne Stimme erzählte. Er wollte in diesem Moment nichts sehnlicher, als neben ihm zu sitzen und ihm in die funkelnden moosgrünen Augen sehehn zu können. Er seufzte. "Ja genau das, es ist total spannend, ich leih es dir mal, du bist sowieso viel zu lesefaul mein Lieber." ein leichtes Lachen erklang von Daveys Seite her und Chris fühlte einen bittersüßen Schmerz bei der Vorstellung von Davs hübschen Gesicht. Ja, Davey konnte man durchaus schon als hübsch bezeichnen, neben ihm sahen in Chris Augen alle Mädchen wie Barbies und Vogelscheuchen aus. "Ich und lesefaul. Das liegt nur an deiner Erziehung, Kleiner!", das Scherzen kam von selbst, eine Eigenschaft die sich Chris im Laufe der Zeit angeeignet hatte, wenn er sich mies fühlte und es nicht zeigen wollte. Er ließ sich vorsichtig nach hinten fallen und keuchte auf, als ein Shcmerz durch seinen Rücke jagte. Der Rotgesträhnte am anderen Ende lachte und bekam davon zum Glück nichts mit. "Ich vermiss dich...ganz schön krank was? Aber es ist wirklich so, du fehlst mir schon jetzt..." sagte der kleinere leise und strich mit seiner Hand die Battdecke glatt. "Was machst du? Sehen wir uns Morgen?" Auf Chris Lippen legte sich ein kleines Lächeln. Er fehlte Dav... "Hm- morgen... Nichts, denke ich. Treffen wir uns im Skaterpark? Ich will diesen Spasten von heute nicht unbedingt wieder über den Weg laufen." Der Schwarzhaarige wollte eigentlich schon heute einfach nur noch raus, doch dann würde alles noch schlimmer. Er brauchte dringend eine Kippe. "Na klar, ich hol dich um 15.00 Uhr bei dir ab, bis morgen dann!" Chris hörte ein Knutschgeräusch und grinste leicht. Dann legte Dav auf und alles versank wieder in Stille. Chris ertrug das nicht und er kniete sich auf den Boden um ein paar CDs herauszu wühlen. Ihm fiel seine "Funeral for a Friend" Cd in die Hände. Leicht grinsend legte er die Cd ein und wunderbare laute Musik füllte sein Zimmer und sein innerstes. Vorsorglich hatte er seine Zimmertür abgesperrt. Chris ging zum Fenster und öffnete es weit. Dann kramte er seine Zigaretten hervor zündete gierig eine an und zuckte zusammen, als er sich ungünstig anlehnte. Verdammt... Schonbald starrte er in die Nacht hinaus, dachte an Davey und wusste er würde sowieso nicht schlafen können.... .: Zeitsprung: nächster Nachmittag :. "Tschau Mum, bin dann mal weg!" rief Dav seiner Mutter im vorbeirennen zu. Diese winkte und weg war er auch schon, er konnte es nicht erwarten Chris zu sehen. In letzter Zeit fehlte er ihm ständig, es war schon langsam belastend... Wenig später hörte Chris die Klingel. Er hatte kaum schlafen können, da seine "Eltern" sich noch die halbe Nacht hindurch angeschrien hatten. Zudem konnte er sich nur langsam bewegen, er war extrem Schreckhaft und hatte seine zweite Packung Zigaretten angefangen. Seinen Kapuzenpulli schnappend, schlich er sich aus der Wohnung. Er zog den Pulli im Hausflur über, auch seinen Stulpen, denn er wollte auf keinen Fall, dass Davey etwas sah. Dann trat er aus dem Mietshaus. Sofort spürte er wie sich zwei schlanke Arme um seinen Hals legten und ihn in eine warme,zärtliche Umarmung zogen. "Du hast ja wieder soviel geraucht Chris..." tadelte der kleinere sanft und fuhr mit der Nasenspitzen über Chris Wange. "Na komm, lass uns abhauen." Eine unglabliche Wärme machte sich in Chris breit, als Davey seine Hand nahm und ihn hinter sich herzog. Er zuckte kaum merklich zusammen, die Schnitte brannten wie Hölle. "Und, gut geschlafen?", fragte er den Kleinen und sah in diese zu lang vermissten Augen. Mehr oder weniger Hand in Hand liefen sie los in Richtung Park. Es war gutes Wetter, die Sonne schien und der Himmel war klar und wolkenfrei. Beide lümmelten sich auf eine Parkbank und schauten ein paar Kindern beim Entenfüttern am Teich zu. Dieser Frieden war so ein krasser Gegensatz zu Chris momanter Situation, das es schon fast grotesk wirkte. Er kramte nach seinen Zigaretten. "Nicht doch, Chris...", machte Davey und konfiszierte die Kippen. Chris versuchte sie zu anglen, doch die Schmerzen in seinen Gelenken hinderten ein Erfolgserlebnis. "Komm schon, Dave~ " Er versuchte bettelnd zu gucken. "Hier spielen Kinder...du kannst rauchen wenn wir allein sind." erwiderte Davey tadelnd.Dabei griff er Chris Handgelenke und drücke sie sanft von sich weg. Vor Schmerz verzog der Schwarzhaarige das Gesicht und biss sich auf die Unterlippe. Ein gequältes Keuchen drang leise aus seinem Mund. Aus Daveys Blick wich alle Heiterkeit. Er wurde erdrückend Ernst. "Chris, was hast du gemacht?" Daveys Stimme war hart. Chris spürte ein Stechen in der Brust, als er gen Boden schaute. Langsam aber bestimmt zog der Kleinere Chris Hand zu sich hin und schob die Stulpe beiseite. Er presste gequält die Augen aufeinander als er die teilweise wieder blutenden Schnitte sah. "Warum machst du das Chris? Du tust mir weh damit...warum verdammt? Warum redest du nicht mit mir? Ich werd dir immer helfen das weißt du! Du enttäuschst mich wenn du das tust...ich fühle mich so wertlos..." Daveys Worte zerissen den Angesprochenen fast. Er hörte, wie tränenerstickt Daveys Stimme klang Chris schluckte. "Ich... ich will doch nicht... das du dir Sorgen machst... ich will nicht das du da mit reingezogen wirst... Ich schaff das schon... Dave~ bitte!", versuchte Chris verzweifelt den Rotgesträhnten zu beruhigen, doch der wandte sich ab. "Weißt du ich habe...wirklich geglaubt das du mir vertraust und ich dir vertraue...aber dem scheint ja nun doch nicht so zu sein." Er stand auf und schaute Chris aufgewühlt an. "Wie soll unsere Freundschaft halten wenn du solche Dinge machst?" Chris spürte in sich eine Welle der Verzweiflung. "Davey~ bitte...", sagte er schwach. Nicht Dave, nicht der einzige Mensch der ihm etwas bedeutete... "Nein Chris, das bringt dann nichts!", rief der Kleine und stand auf. Chris verkrampfte sich. "Ich...gehe erstmal...vielleicht überlegst du es dir ja mal und dann können wir nochmal darüber reden. " Dann ging er. Langsam aber mit festen Schritten und Chris blieb allein dort zurück, von lachenden Kindern umgeben. Der Emo hatte das Gefühl, seine Welt sei gerade am zusammenbrechen. Der pochende Schmerz in seiner Brsut übertönte den körperlichen. Er merkte, wie mit jedem Schritt den sich Davey entfernte, seine Kehle mehr zugeschnürrt wurde, bis er einen Kloß im Hals hatte, der ihm Tränen in die Augen trieb. Chris konnte sich einfach nicht bewegen. Kaum war Davey weg bemerkte Chris wie sich Wolken sammelten und der Himmel grau wurde. Chris liefen bittere Tränen über die Wangen genau wie bei Dav, der einfach weinte weil er sich so verletzt fühlte und es ihm inzwischen leid tat, das er Chris so angefahren hatte. Chris hielt es zwischen den glücklichem Kinderlachen und dem Anblick glücklicher Familien nicht länger aus, er stand auf und der erste Regentropfen traf ihn. Er fühlte sich so leer, so leer... Er achtete nicht darauf wo er hinlief, seine Gedanken drehten sich. Es goss bald schon in Strömen. Davey machte sich Vorwürfe. War er zu hart zu Chris gewesen? Es war nicht sehr fair ihn deswegen noch mehr fertig zu machen... Er blieb stehen und kaute auf seiner Lippe herum. Es began zu regnen und binnen Minuten schüttete es wie aus Eimern. Dav rannte die letzten Meter zu seiner Wohnung und riss die Tür auf. In der Zwischenzeit streifte Chris durch den Park, der aufgrund des Regengusses herrlich verlassen war... Genauso verlassen wie er selbst. Er wollte nicht nach "Hause", zu Davey....ein Stich durchfuhr in... So langsam spürte er, wie der Regen seinen Kapu durchweichte und suchte sich nun doch einen Unterschlupf. Davey rannte durch den Flur, riss den den Schrank auf und griff nach dem erstbesten Schirm den er bekommen konnte - er war knallpink. Dann lief er zur Haustrü zurück, wobei er nasse schlammige Abdrücke auf den Fliesen hinterließ, und warf die Tür zu. Atemlos hetzte der schwarz-rothaarige durch die Straßen und bog nach gut 15 Minuten wieder in den Park ein. Chris konnte noch nicht so weit sein. Chris Weg führte zu der verlassenen Skaterampe. Darunter war es einigermaßen trocken und er ließ sich sinken. Er fror ein wenig. Seine Haare hingen nass und strähnig in seine tränenverschmierten Augen. Er spürte seine Schnitte brennen. Seine Verletzungen von gestern taten weh... Er wollte nur noch sterben... Der andere rannte weiter durch die jetzt menschenleeren Wege im Park und suchte alles nach Chris ab. Daveys Herz schlug zu laut das es in seinen Ohren hämmerte, sein Atem ging stoßweise und heftig. Er war am Ende des Parks angekommen, hier gab es nicht mehr viel. Einen alten Platz und ein paar Halfpipes, hier trafen sich die Skater... Der Emo unter der Halfpipe fühlte sich so kalt und leer, das er die Schritte die sich langsam näherten gar nicht wahrnahm. Nicht einmal der pinke Schirm zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Chris saß apathisch da, rauchte und starrte auf den dreckigen grauen Betonboden. Er blickte nicht einmal auf als sich zwei pink-schwarz karrierte Vans in sein Blickfeld auf dem Boden schoben. Davey schluckte und sah auf Chris herunter. Chris rauchte einfach weiter. Tränen liefen übner seine Wangen und minutenlang hörte man nur sein leises Schluchzen. Davey kam sich furchtbar vor, er war Schuld daran das es seinem Freund so schlecht ging. Plötzlich brach die Sonne durch die Wolken. Chris blinzelte. Durch seinen Tränenschleier erkannte er nur ein Leuchten... Endlich, das musste die Apokalypse sein! Er sah auf und... sah eine Gestalt, strahlend vor sich stehen, mit einem bunten Kranz um den Kopf. Auf Chris Lippen legte sich ein Lächeln. Sah man soetwas wenn man starb? Davey hob zögerlich eine Hand und streckte sie nach Chris aus, der völlig verzückt aussah. Chris machte keine Anstalten sie zu ergreifen, seufzte glücklich lächelnd und umschlang sitzend das, was er von Dav erreichen konnte sodass dieser fast umfiel. Und das was Chris errichte, waren Daveys Beine. Der quiekte. "Chris! Was ist denn in dich gefahren!" Er schüttelte Chris leicht. Ganz langsam wich das dämlich-entrückte Grinsen aus seinem Gesicht und seine Augen wurden wieder klar. "Du... bist kein Engel?", fragte er und seine Simmte klang wie mit Sandpapier bearbeitet. "Seid wann tragen denn Engel pinke Regenschirme spazieren? Du bist ein Dummchen..." Dav beugte sich herunter und zog Chris, der immernoch zitterte und halb heulte in seine Arme. "Es tut mir leid, ich wolle dich nicht noch mehr verletzen, aber ich hab solche Angst um dich wenn du soetwas tust..." flüsterte er. Langsam lichtete sich Chris vernebelte Sicht. Er spürte wie jemand ihn festhielt und schmiegte sich an. "Dave~?", flüsterte er und vergrub daraufhin die Nase an dessem Hals. "Lass mich nie mehr allein...", weinte er leise. Er war so froh, das Davey zurückgekommen war, jetzt hätte auch wirklich die Welt untergehen können. "Tu ich nicht, ich versprechs dir, ich versprechs dir." murmelte Davey mit halb geschlossenen Augen und strich dem anderen sanft über den Rücken. "Du kannst auf mich zählen." Chris nickte. Davey lies sich der Bequemlichkeit halber neben Chris nieder und so saßen sie noch lange schweigend, aneinandergekuschelt nebeneinander und Chris fühlte sich nicht mehr ganz so benutzt und leer. Irgendwann kramte Davey seinen MP3 Player herraus und sie hörten Musik. Die Sonne ging langsam unter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)