Eifersucht der besonderen Art von abgemeldet (HoroxRen) ================================================================================ Prolog: Wie es begann... ------------------------ Eifersucht der besonderen Art: Prolog Horo stampfte die Treppe nach oben, stürmte in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Dann schloss er sie ab. Konnte ihm doch egal sein, dass der Chinese jetzt nicht mehr in (immerhin zur Hälfte) sein Zimmer konnte. Immerhin war das alles nur seine Schuld. * * * Flashback * * * Es war noch früher Morgen. Anna hatte sie schon vor einer Stunde aus den Federn geschmissen, aber ausnahmsweise hatte sich keiner beklagt. Dazu waren sie alle viel zu aufgeregt gewesen. Heute war nämlich der große Tag. Heute würden sie alle einen Klassenausflug machen. Aber nicht nur irgendeinen Ausflug; nein, sie würden für eine ganze Woche zum Skifahren fahren (oder auch zum Snowboarden, je nachdem...). Sogar Yoh und Horo waren schlagartig hellwach gewesen und hatten ihr Frühstück praktisch herunter geschlungen, um möglichst schnell ihre Sachen schnappen zu können und endlich loszugehen. Jetzt standen sie alle friedlich am Treffpunkt, wo sie sich alle versammeln sollten und warten mit der Restlichen Klasse und den beiden Lehrern, die natürlich auch mit mussten, auf den Bus, der sie abholen sollte. Naja, mehr oder weniger friedlich... „Was soll das jetzt wieder heißen? Ist der Tao sich etwa mal wieder zu gut für den Rest der Welt?“ „Das hab ich zwar nie behauptet, aber wenn du es wissen willst: JA!“ „Dann werde ich dir eben nicht helfen! Wenn du meine Hilfe eh nicht willst!“ „Ich will sie auch nicht! Ich brauche keine Hilfe von drittklassigen Schamanen, Baka-Ainu!“ Das Geflüster und Getuschel, das bei der Erwähnung von ‚Schamanen’ losbrach, registrierten sie erst gar nicht. Yoh hatte ja vermutet, dass sie es einfach nicht hörten, bei dem Lärm, den sie veranstalteten, während er selbst versuchte, während er selbst versuchte, Fragen von seinen Mitschülern einigermaßen freundlich abzuweisen. „Ich wusste es! Ihr Taos seid eben doch alle gleich!“ Plötzlich war es totenstill. Sogar die, die Ren nicht so gut kannten, hielten bei der tödlichen Aura, die er gerade verstrahlte, die Klappe. „Ren, er hat es nicht so gemein, stimmt’s Horo? Du hast es doch nicht so gemeint, oder?“, Yoh versuchte vorsichtig, Ren wieder von der Palme herunter zu bringen, bevor die Hölle losbrach. Denn er wusste sehr wohl, dass das erst die Ruhe vor dem Sturm war. „Nein, ich habe es genau so gemeint, wie ich es gesagt habe!“ Yoh zuckte zusammen. Das war eindeutig die falsche Antwort gewesen. Wo seine Familie doch eindeutig Rens wunder Punkt war. Schlicht und ergreifend konnte niemand den Chinesen noch stoppen, der sich - Kwan-Dao in der Hand - auf den Blauhaarigen stürzte. „Ren! Hör auf!“, Yoh versuchte, den Schaden noch einigermaßen im Zaum zu halten, „Horo! Entschuldige dich!“ Er bekam nur ein unisones ‚NEIN!’ als Antwort von den beiden, die sich gerade versuchten, gegenseitig auseinander zu nehmen. Er seufzte. Jetzt konnte er ja doch nichts machen. Und Anna sah auch nicht gerade danach aus, als wollte sie gerade eingreifen. Also ließ er sich auf seine Reisetasche fallen und versuchte so gut es ging, den Lärm, den die beiden veranstalteten, auszublenden. Das ging auch so lange gut, bis eine weitere Stimme schrie. „TAO! USUI!“ Das war ihre Lehrerin gewesen. „Es ist mir ja egal, wenn ich euch unbedingt gegenseitig die Köpfe einschlagen wollt.“ Horo öffnete seinen Mund – „Und es ist mir egal, wer angefangen hat, oder warum ihr hier wie die Idioten durch die Gegend rennt!“ – und schloss ihn wieder. „Aber eben hättet ihr beinahe Kimiko einen Kopf kürzer gemacht!“ Sie deutete anschuldigend auf ein Mädchen, das gerade noch ziemlich geschockt in den armen ihrer Freundin hing, die sie aus dem Weg gezogen hatte. „Ich will gar nicht wissen, warum du überhaupt mit so einem Teil“ – sie zeigte auf Rens Kwan-Dao – „durch die Gegend rennst!“ Sie holte erst einmal tief Luft und drosselte ihre Lautstärke wieder auf ein normales Niveau. „Ihr seid beide von diesem Ausflug ausgeschlossen. Seht es als einwöchigen Schulverweis. Geht nach hause.“, damit wendete sie sich ab und ließ die zwei Schamanen stehen. Horo war noch eine Weile wie betäubt dagestanden und hatte auf die Stelle gestarrt, an der eben noch seine Lehrerin gestanden hatte. Dann war er auf dem Absatz umgedreht, hatte seine Sachen geschnappt und war zurück zum Gasthaus En gestürmt. Ren hatte er keines Blickes mehr gewürdigt. * * * Flashback End * * * „Kuru?“ Die kleine Kollopockulu war vor seinem Gesicht erschienen und betrachtete ihn mit ihren großen Kulleraugen, in denen eindeutig Sorge lag. „S-schon gut, Kororo.“, Horo wischte sich über die Augen, „Ich weiß ja auch nicht, warum ich auf einmal so heulen muss. Bestimmt hatte ich einfach nur zu wenig schlaf. Mach dir keine Sorgen.“ Besorgt beobachtete der kleine Elementargeist, wie ihr Meister seinen Kopf wieder in seinem Kopfkissen vergrub und wartete, bis sich sein Atmen wieder beruhigt hatte und absolut gleichmäßig ging. Sie war ja jetzt schon eine ganze weile Horohoros Schutzgeist, aber so aufgelöst hatte sie ihn eigentlich noch nie gesehen. Wütend ja, traurig auch. Aber dass er so lange geweint hatte, bis er eingeschlafen war, das war bis jetzt noch nie der Fall gewesen. Dazu war er normalerweise viel zu optimistisch. Ihr weicher Blick, mit dem sie den Ainu bedacht hatte, verhärtete sich plötzlich, als sie sich zur Tür wendete, weil sie ein Geräusch gehört hatte. Sie würde es nicht dulden, dass irgendjemand ihren Meister einfach so verletzte. __ Das wars auch schon... und ich weiß mal nicht, was ich dazu schreiben soll xDDD also ich hoff, es hat gefallen bis jetzt ^______^ schreibselt mir komiiiis! Kapitel 1 --------- Eifersucht der besonderen Art: Kapitel 1 Ren schnaufte. Nach dem Desaster heute Morgen war er gar nicht erst zurückgegangen. Stattdessen hatte er sich samt Gepäck zum Friedhof begeben. Mittlerweile wurde es fast schon wieder dunkel und wäre der Himmel nicht auch noch komplett Wolkenverhangen, hätte er immerhin bald die ersten Sterne sehen können. Das Wasser lief ihm über den Kopf und tropfte an seiner Nasenspitze herunter. Das Wetter hatte sich schon vor einer Weile komplett seiner momentanen Stimmung angepasst und so prasselte der Regen nun in großen, schweren Tropfen auf ihn und die um ihn herumstehenden Grabsteine hinab. Er hatte nicht unbedingt auf diesen Ausflug mitgewollt, doch nachdem Horo schon seit einigen Wochen von nichts anderem geredet hatte, hatte er ihn wohl doch ein bisschen mit seiner Vorfreude mitgerissen. Nicht, dass er das in der Gegenwart von irgendjemandem zugeben würde. Ihm kam es auch nicht wirklich ungelegen, dass er sich jetzt nicht eine ganze Woche non-stop mit seinen kreischenden Klassenkameraden auseinandersetzten musste. ... Nur mit Horo. Und der wollte im Moment sowieso nichts mit ihm zu tun haben. Warum also fühlte er sich gerade so absolut miserabel? * * * Er gähnte. Jetzt ging es ihm schon viel besser. Was so ein bisschen Schlaf doch ausrichten konnte. Horo rieb sich die Augen, schlug die Decke zurück und stand auf. Dann streckte er sich erst einmal ausgiebig. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er fast den ganzen Nachmittag über geschlafen hatte. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass er die letzten Nächte vor lauter Vorfreude eigentlich gar kein Auge zubekommen hatte. Was die anderen wohl grad machten? Ob sie immer noch im Bus saßen oder vielleicht sogar schon angekommen waren? Horo hoffte, dass Yoh wenigstens anrufen würde. Dann könnte er immerhin hören, wie es dort so war. …Andererseits war es wahrscheinlich besser, wenn er es nicht wusste. Wenn er den Asakura von ihrer Unterkunft schwärmen hören würde, würde er sich nur noch mehr ärgern. Es war sowieso nur Rens Schuld, dass er jetzt nicht auch dort sein konnte. Warum hatte er auch wie ein Bekloppter mit seinem Kwan-Dao rumfuchteln müssen? Eigentlich wusste Horo ja, dass es normalerweise von dem Tao zu erwarten war, dass er häufig seine Waffe zückte und auch davon Gebrauch machte. Und er wusste auch, dass er ihn unnötig provoziert hatte. Aber er war einfach so wütend gewesen. Er konnte ja selbst nicht genau sagen, warum. Horo wusste daher auch, das es im Prinzip mindestens zur Hälfte schuld war. Aber es war ja bekanntlich immer einfacher, die Schuld jemandem anders in die Schuhe zu schieben. Also warum war auch die Tatsache, dass Ren dafür verantwortlich war, schmerzhaft? Horo schüttelte den Kopf. Es brachte ja doch nichts, jetzt darüber nachzugrübeln. Er sollte lieber etwas Sinnvolles machen. Wie zum Beispiel etwas essen. So trottete er also in die Küche. Vielleicht hatte er Glück und es waren noch ein paar von den selbstgebackenen Keksen übrig. * * * Okay, Horo war wütend und ja, er war auch immer noch davon überzeugt, dass er jetzt mit den anderen auf ihrem wunderbaren Klassenausflug sein könnte, hätte Ren nicht so unglaublich stur sein müssen. Das änderte nur leider nicht die Tatsache, dass es mittlerweile schon stockduster draußen war und er den Chinesen seit heute Morgen nicht mehr gesehen hatte. Sogar nachdem er das gesamte Haus zweimal komplett durchsucht hatte. Dabei regnete es schon stundenlang ununterbrochen. Und es war ganz sicher kein Sommerregen, der gerade wütete. Horo konnte es leider nicht abstreiten (er war ja nicht Ren): Er machte sich Sorgen. Und dabei hatte er sich doch fest vorgenommen gehabt, dass er sich keine Sorgen mehr um den Tao machen würde. Murrend schnappte er sich seine Jacke und einen Regenschirm. Er würde jetzt ja eh nicht mehr ruhig herumsitzen können. Tausende und abertausende Regentropfen prasselten auf den Asphalt und liefen in kleinen Bächen die Bürgersteige entlang bis zum nächsten Gullydeckel. Der Wind heulte um die Häuserecken, fuhr durch die blätterlosen Bäume und beförderte den Regen selbst an die ungewöhnlichsten Orte, die er wohl sonst nie erreicht hätte. Horo hatte es also schon lange aufgegeben, sich mit dem Regenschirm vor dem Wasser schützen zu wollen. Nicht nur, dass seine Jacke trotzdem mittlerweile durchweicht war, der Schirm war auch mindestens fünf Mal umgestülpt worden. (Außerdem hatte er Angst, von einem Blitz getroffen zu werden... Obwohl er noch keinen zu Gesicht bekommen hatte.) Immerhin war er jetzt nur noch ein kleineres Hindernis für den Ainu, der gerade gegen den Sturm ankämpfte, um vom Fleck zu kommen. Horo fluchte erneut. Er hasste den Herbst. Zumindest hasste er diese Herbststürme. Es war etwas ganz anderes, wenn man beim Snowboarden Schnee durchweicht war, als jetzt, wo er ebenfalls völlig durchnässt durch den Regen stapfte. Horo fand, dass ihm gerade eindeutig kälter war, als damals, als er beim Schlittschuhlaufen mit Pillica eingebrochen war (zum Glück war er ein Schamane, sonst hätte er es höchstwahrscheinlich nicht geschafft, da wieder heraus zu kommen; der schrille Schrei, den seine Schwester ausgestoßen hatte, als das Eis unter ihm nachgegeben hatte, hatte ihm fast das Trommelfell platzen lassen. Schon allein daher würde er dieses Erlebnis wohl nie vergessen können). … Okay, vielleicht war es damals wirklich kälter gewesen, aber das änderte nichts daran, dass ihm in diesem Augenblick eisig kalt war! (Und das sollte etwas heißen!) Und das war immer noch alles ganz allein Rens Schuld! (Aber immerhin waren seine Ohren noch heil. Noch. Wer wusste schon, was er zu hören bekommen würde, wenn er den Tao endlich gefunden hatte.) Während er weiter gedanklich den Chinesen verwünschte, sich fragte, warum zum Henker er eigentlich das warme, trockene Haus verlassen hatte (achja, genau: das war ja Rens Schuld), und an all die schönen Momente dachte, in denen er glücklich und warm und trocken gewesen war, passte er natürlich nicht ganz genau auf, wo er hintrat. Und so geschah es, dass Horokeu Usui bis zu den Knöcheln in einer riesigen, eiskalten, schlammigen Pfütze stand. Und das war natürlich ganz allein Rens Schuld! Horo beschloss, dass er den Chinesen nicht suchte, weil er sich so etwas wie Sorgen um ihn machte. Nein, er suchte ihn, um ihm alles heimzuzahlen, was ihm heute passiert war. Und was ja bekanntlich auch nur Rens Schuld war. Die nun komplett durchweichten und verdreckten Schuhe quitschten bei jedem Schritt, als der Ainu noch ein Stück selbstsicherer weiterstapfte. Mit Wut konnte er eindeutig besser umgehen, als mit Sorgen oder Schuldgefühlen. Nicht, dass er sich mit einem der beiden beschäftigen müsste. Immerhin machte er sich keine Sorgen. (Und es war Rens Schuld, zum Donnerwetter noch mal!) MIt diesen Gedanken setzte Horo seinen Weg fort. Immerhin gab es nur einen Ort, an dem der Chinese jetzt sein würde. ... Außer er hätte bereits das Land verlassen, jedoch bezweifelte der Ainu das. Wen hätte er denn dann die nächste Woche anschreien können? Horo biss die Zähne zusammen, als er ein weiteres Mal mit seinem rechten Fuß in einer großen Schlammpfütze landete. * * * Seine Stiefel blieben bei jedem Schritt, den er bergauf machte, in der viel zu weichen Erde stecken und er hatte große Mühe, sie überhaupt wieder aus dieser zu befreien, um den nächsten Schritt machen zu können. Immerhin hatte er die "Spitze" des Hügels schon fast erreicht. Als Horo es jedoch endlich geschafft hatte, blieb er leicht geschockt wie angewurzelt stehen. (Wenn man einmal von dem Fakt absah, dass er eigentlich praktisch am Boden festklebte.) Dort, vor ihm, saß Tao Ren. Auf einem Grabstein. (Yohs lieblings Grabstein, wenn Horo sich recht erinnerte.) Und schaute in den Sternenhimmel. Nichts besonderes eigentlich, da er wusste, dass Ren sich oft davonstahl, um die Sterne zu beobachten. Nur konnte man nun einmal gerade keine Sterne sehen und so fielen große schwere Tropfen auf das Gesicht des Chinesen, was diesen jedoch scheinbar wenig störte. Was Horo jedoch am meiten verblüffte war der Ausdruck, der eben dieses zierte. Er hatte ihn bei Ren, soweit er sich erinnern konnte, noch nie gesehen. Und er daher konnte er ihn auch nicht wirklich einordnen. Verwundert blinzelte er ein paar Mal. Anscheinend war er noch nicht einmal bemerkt worden, und das kam nur allzu selten bei dem Chinesen vor. Nachdem er sein erstes Stutzen überwunden hatte, wollte Horo sich erst einmal vorsichtig nähern - man konnte bei Ren ja nie sicher sein, nur um eine Bruchteilsekunde später der Länge nach im Matsch zu liegen. Soviel zu 'nicht bemerkt worden sein'. Verflucht seien der Herbst und seine Gewitter! Heute schien sich wohl die ganze Welt gegen ihn verschworen zu haben! Horo spuckte ein paar armselige Grashalme aus. "Wenn du unbeding als Schlammmonster durch die Gegend rennen willst, Halloween ist erst in einem Monat." Der Ainu hob seinen nun ebenfalls matschbedeckten Kopf und wurde von einem goldenen Augenpaar praktisch aufgespießt. Jaah, soviel zu unbemerkt... Er rappelte sich auf und spuckte noch ein bisschen Dreck, bevor er zurückstarrte. "Falls du es noch nicht bemerkt hast, Ren: Es regnet. Das heißt, der Boden ist nass." "Nein wirklich." Ren rollte die Augen. Horo schnaufte und versuchte, so viel Schlamm wie möglich von seinem Gesicht zu bekommen. "Und ich musste schließlich irgendwie hier hoch kommen." Ren hob eine Augenbraue, zeigte jedoch sonst immernoch keine Regung auf seinem Gesicht. "Warum hast du nicht den Betonweg genommen?" Horo wollte sich eine Hand über die Augen klatschen, ließ es jedoch, als er daran dachte, dass er sich gerade erst provisorisch vom Dreck befreit hatte und seine Handschuhe immernoch völlig mit Matsch durchweicht waren. Er hatte den verdammten Weg, der über den Friedhof und dann hier hoch führte, kommplett vergessen. "Ich wollte den kürzesten Weg nehmen...?" Als ob er ihm das abnehmen würde. Und Horo konnte das Unglauben über Rens gesammtes Gesicht verteilt erkennen. Er schnaufte erneut und stapfte mehr schlecht als recht zu dem schwarzen Hartschalenkoffer hinüber. "Du kannst jetzt aufhören, so dumm zu gucken! Komm lieber.", Horo schnappte sich den Koffer, "Was zum Henker hast du eigentlich da drin? Backsteine?" Ren starrte ihn nur regungslos an. "Ach egal! Komm einfach." Horo beschloss, diesmal den Betonweg zu nehmen, und hielt auch schon auf diesen zu. "Ich hab mich in dir geirrt, Horo." Horo stoppte mitten in seiner Bewegung und drehte sich langsam ungläubig zu dem Chinesen, der gerade von seinem Grabstein (Yohs? eigentlich war es ja immernoch der Stein des Toten, auf dessen überresten er stand...) herunterrutschte. Doch das Grinsen, dass der Ainu dort sah, machte ihn misstrauisch. "Da du so toll mit Gepäck umgehen kannst, wirst du bestimmt nicht auf der Straße landen, wie ich es erst erwartet hab. Wenn du Glück hast, wirst du vielleicht irgendwo als Page eingestellt." Nun war es an Horo, die Augen zu rollen. Er hatte gerade einfach keine Lust mehr, sich heute noch weiter aufzuregen. Also stapfte er weiter. Der Regen prasselte, die Rollen des Koffers knarzten, als einmal mehr ein Steinchen hineingeriet, Horos Stiefel quietschten, während er lief. Sonst war es still, sah man von dem Heulen des Windes ab. "Horo?" "Hm?" Der Ainu blinzelte, als er aus seinen Gedanken befördert wurde. "Es tut mir Leid." Die Antwort war nur leise genuschelt worden, aber er hatte sie komischer Weise trotzdem verstanden. Aber dennoch: Was? "Was?" Tao Ren - der Tao Ren - hatte sich nicht gerade wirklich bei ihm entschuldigt, oder? "Es-", es wurde tief durchgeatmet, "es tut mir Leid..." "Was?" "Ich habe gesagt, es tut mir Leid." Ein Seufzen. Horos Grinsen weitete sich. "Ich hab dich nicht versta~nden." "Es- Hör auf, dich über mich lustig zu machen!" "Au! Das war unfair! Ich hab immernoch deinen dummen, tonnenschweren Koffer!" __ Boah, ich mag das Kapitel niiiicht >.<"" Vor allem den Schluss, aber ich konnt mir einfach nichts intelligenteres einfallen lassen *drooop* ich bin grad seehr demotiviert >.> und wir sind nur noch am arbeiten schreiben *mathe arbeit, ich komme* v..v und dafür, dass das nur so was nebenbei werden sollte und ich schneller uploaden wollte (jaah, ein monat ist schon wieder vorbei *hust*), hab ich schon wieder den ganzen plot über den haufen geworfen und mir einen neuen aus den fingern gesaugt XDDD ziaa, was soll man machen. aber nach den ganzen kommis, die nur darauf gewartet haben, dass ren ins zimmer läuft, musst ich einfach was anderes machen XDDDD naja, ich hoff ja mal, irgendjemandem gefällt der mist hier. schreibt kommis! p.s.: mir ist aufgefallen, dass seit diesem einen one-shot, den ich geschrieben hab (leute, lest meine one-shot sammlung *werbung* XD) fast überall Tamas selbstgebackenen kekse auftauchen oO"" verflucht seist du, unterbewusstsein XDDD Kapitel 2 --------- Eifersucht der besonderen Art: Kapitel 2 Horo schloss die Haustür hinter sich und drehte den Schlüssel zweimal um. Er war schon lange nicht mehr so froh gewesen, in einem beheizten Raum zu sein. Er seufzte kurz und begann dann, sich von seinen schlammigen Schuhen und Handschuhen zu befreien, ohne allzu viel Einrichtung oder Boden zu verdrecken. Er hätte seine Schuhe auch gleich draußen lassen können, aber dort war es immerhin kalt. Außerdem zweifelte er nicht daran, dass Ren ihm die Tür dann wieder ins Gesicht geknallt hätte und er somit ausgeschlossen worden wäre. Horo grummelte. Der Herr Tao war natürlich gleich an ihm vorbei stolziert und ins Bad verschwunden. Ihm war auch kalt! Und er war bestimmt mindestens genauso durchweicht wie der Chinese. Aber was machte jemand, wie Horo in solch einer Situation? Er wartete natürlich, höflich wie er war. Er wartete und verwünschte ganz nebenbei den Anderen lauthals, so dass dieser es auf jeden Fall hören musste. Als das jedoch eher weniger Erfolg, als mehr ein Stück Seife gegen seinen Kopf brachte, beschloss er sich erst einmal einen Tee zu kochen. Was war besser dazu geeignet, ihn aufzuwärmen, als die Spezialmischung seiner Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur(...)-Großmutter, die Pillica hier gebunkert hatte? Dass er jetzt wartete, dass das Wasser kochte, hieß jedoch noch lange nicht, dass er aufhörte, sich weiterhin murrend über den Chinesen zu beschweren. Wenn auch nicht mehr so laut wie vorher. "Da glaubt man einmal, dass er sich gebessert hat - nur ein klitzekleines Bisschen natürlich - und dann Bam!, ist er wieder der eingebildete Idiot wie immer. Stimmt's, Kororo?" Der Ainu schnappte sich zwei von den Teebeuteln (Pillica hatte bereits alles vertütet, da sich wusste, was für ein Chaos ihr Bruder mit normalem Tee anrichtete) und ließ sie in seine Tasse fallen. Dann blinzelte er. Zweimal. "Kororo?", leicht hektisch suchte sein Blick die gesamte Küche ab. Von dem Herd, auf dem sein Teekessel stand, über Spüle und Küchentisch, bis zum Kühlschrank. Kein kleiner Elementargeist in Sicht. Horo fluchte. Wie hatte er es nur nicht bemerken können? Kororo hatte er schon seit heute Morgen nicht mehr gesehen. Kein Huflattichblatt, nicht mal die Präsenz, die ihn sonst immer verfolgte, hatte er spüren können. Warum war ihm das jetzt erst aufgefallen?! Teebeutel vergessen, rauschte er aus der Küche und machte sich auf die Suche. Er wusste nicht, warum er so panisch war. Kororo konnte schließlich auch gut auf sich selbst aufpassen, und es war nicht das erste Mal, dass sie selbst einmal alleine durch die Gegend geschwebt war. Aber irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei der Sache. Okay. Horo atmete einmal tief durch. Kororo ging es garantiert gut und sie hatte nur die Zeit vergessen oder so etwas in der Art. Wenn er jetzt wie ein Trottel unkoordiniert durch die Gegend rannte, half das keinem. Also gut. Wo war Kororo gern, wenn sie nicht gerade um ihn herum war? Am Besten, er suchte das Haus von unten nach oben ab. Dann konnte er immer noch draußen in der Kälte nachsehen. Zuerst würde er jetzt also im Keller nachschauen. Kororo lag gern in dem Berg gewaschener Wäsche, der nur noch aufs Bügeln wartete, was niemand besonders gerne erledigte und daher wuchs er und wuchs und wuchs, bis Yoh irgendwann einmal die Hemden ausgingen und Anna den Nächstbesten an die Arbeit schickte. Kororo vergötterte die Wäsche, weil sie in diesem Zustand so weich und sauber war (vermutlich erinnerte sie sie an die Luft in Hokkaido, immerhin benutzen sie Waschmittel, das danach riechen sollte; Horo glaubte immer noch nicht, dass Waschmittel nach 'Bergluft' riechen konnte). Daher half sie immer freiwillig jedem, der gerade irgendwie mit dieser zu tun hatte. Immer hin musste Horo so nicht mehr die Socken sortieren, da der kleine Elementargeist sich immer als erstes auf den Sockenberg stürzte (schon allein, weil sie die Socken selbst hochheben konnte). Nachdem er sowohl den Keller, als auch das gesamte Erdgeschoss (außer das Bad, da Ren ihm ein weiteres Stück Seife gegen den Kopf geworfen hatte, als er die Tür aufgeschoben hatte) durchsucht hatte und Kororo immer noch nicht aufgetaucht war, kickte Horos Sorge wieder ein. Was, wenn ihr vielleicht wirklich etwas passiert war? Wenn sie von irgendwelchen kleinen Kindern gekidnappt worden war und jetzt halb tot gedrückt wurde und deshalb nicht entkommen konnte? Horo hatte große Lust, seinen Kopf gegen die nächste Wand zu schlagen. Was war nur heute los mit ihm? War sein Hirn von dem Regen tiefgekühlt worden, oder was? Schließlich stand er vor dem letzten Zimmer, das er noch nicht durchsucht hatte. Sein eigenes Zimmer, das er sich dank Annas riesiger Großzügigkeit mit Ren teilen durfte. Immerhin war sie die nächste Woche nicht da (das einzig Gute, das er bis jetzt in seiner momentanen Situation finden konnte). Das hieß, er konnte sich einfach für die folgenden Tage in Yohs Zimmer einquartieren. Vorsichtig drückte er die Türklinke herunter und öffnete leise die Tür, als ob ein zu lautes Geräusch Kororo wieder vertreiben würde, wenn sie da war. Als ob das passieren könnte. Nein, er würde seinen Kopf nicht gegen die Wand schlagen. Schnell wanderten seine Augen über seine Reisetasche, die er einfach in eine Ecke geknallt hatte, das Chaos, das seit eh und je in seiner Hälfte des Zimmers herrschte (es sah schon etwas merkwürdig aus, wie auf der einen Seite alles verstreut herumlag, während die andere Seite alles komplett ordentlich an seinem Platz lag) und schließlich ruhten sie auf der kleinen Kollopockulu, die eingekuschelt auf seinem Kopfkissen lag. Horo atmete erleichtert auf. Natürlich war alles in Ordnung. Was hatte er sich überhaupt solche Sorgen gemacht? Ebenfalls leise, diesmal, um Kororo nicht aufzuwecken, schloss er die Tür wieder. Und keinen Augenblick zu früh. "Baka-Ainu!" Horo zuckte zusammen. Was war jetzt wieder los? Horo folgte der Richtung, aus der das Zetern des Chinesen kam, und fand sich bald wieder in der Küche wieder. Dort blieb er augenblicklich wie angewurzelt stehen. Es waren jedoch weder der Teekessel, der übergekocht war und eine riesige Sauerei verursacht hatte (wie hatte er das Teil nicht pfeifen hören können?), noch Rens Blick, der einen langsamen, schmerzhaften Tod versprach (er bekam ihn dauernd; langsam wirkte er nicht mehr). Nein, etwas ganz anderes ließ ihn in allen Bewegungen einfrieren. Nach einer weiteren halben Minute hörte Ren schließlich auf, ihn anzumotzen. Anscheinend hatte er bemerkt, dass das absolut keine Reaktion aus dem Ainu herausbrachte und dieser ihn nur dumm anstarrte. (Ren fragte sich, ob er dem Baka noch etwas gegen den Kopf werfen musste, damit der Rest seines mickrigen Hirns sich wieder in Bewegung setzte.) „Was?!“ Erst motzte der Baka-Ainu rum, dass er nicht schnell genug ins Bad konnte, dann überhörte er einen Ton, der ihm selbst beinahe die Trommelfelder weggepustet hätte und jetzt starrte er ihn einfach nur dumm an! Ren hatte immerhin noch andere Dinge vor, als nur hier herumzustehen. Ihm wurde schließlich langsam kalt. Nachdem der Teekesseln losgelegt hatte und niemand (damit meinte er Horo, sonst war schließlich niemand da) irgendwelche Anstalten gemacht hatte, das verdammte Wasser vom Herd zu nehmen (und seine Ohren gerade wegfliegen wollten), hatte er sich einfach ein Handtuch geschnappt und war in die Küche gestapft. Was zur Folge hatte, dass man nun nasse Fußabdrücke auf dem Boden finden konnte, wo er lang gegangen war, ihm jetzt kalt war und er nur ein verdammtes Handtuch hatte! Und aus irgendeinem Grund, der ihm absolut unbekannt war, musste er auch noch eine riesige Menge Selbstbeherrschung aufbringen, um nur die nötige Menge Blut in seinen Kopf fließen zu lassen, wenn der Ainu ihn so doof anschaute! (Ren wollte ihm jetzt wirklich gerne den Teekessel gegen den Kopf donnern.) Ein weiterer Wassertropfen rann von Rens Pony über dessen Gesicht und tropfte schließlich von dessen Kinn herunter auf den Boden, auf dem sich schon eine kleine Pfütze um die Füße des Chinesen gebildet hatte. Horo blinzelte zweimal und schluckte einmal trocken. Dann brach er in schallendes Gelächter aus. Jetzt war es an Ren zu blinzeln. „Ren-“, Gelächter, „- wenn du-“, mehr Gelächter, „so-“, hier brach Horo ab und lachte noch ein wenig weiter, bis er sich einigermaßen in der Lage sah, wieder zu sprechen. Ren war viel zu verblüfft, um irgendetwas zu sagen. „Wenn du die Haare nicht in diesem spitzen, lebensgefährlichen Teil hast, wie sonst“ – Ren wollte ihm gerade erklären, dass es Tongari hieß und nicht lebensgefährlich war, als Horo sich seine klitschnassen Strähnen, die glatt auf seine Schultern fielen, schnappte; was ihm auf merkwürdige Weise die Luft abdrückte – „dann“, Horo kicherte, „siehst du noch mehr aus, wie ein Mädchen!“ „Was?!“ „Schau doch“, Horo schob ihn in Richtung Kühlschrank (Ren war noch viel zu perplex um irgendwie zu reagieren), „wenn du dir so Zöpfe machen würdest, könntest du als Pillicas kleine Schwester durchgehen.“ Ren blinzelte kurz seine Spiegelung an, die tomatenrot zurückstarrte und deren Haare von Horo in zwei hohen Bündeln gehalten wurden. „Argh! Baka-Ainu!” Horo bekam den Teekessel an den Kopf. * * * Kororo war von lautem Geschrei geweckt worden. Noch etwas schläfrig war sie nach unten in die Küche geschwebt (sei musste einfach nur durch den Boden/Decke), nur um zu sehen, wie ihr Meister einen riesigen – für sie zumindest – Teekessel gegen den Kopf gedonnert bekam. Er lachte zwar, aber seine Stirn färbte sich blitzschnell rot, was sie als kein allzu gutes Zeichen wertete. Und natürlich hatte Ren das Mordinstrument geworfen und stapfte jetzt davon. Horo hatte ihr zwar schon einmal erklärt, dass sie ihre Streitereien nicht allzu ernst nehmen sollte, aber für sie war es nun einmal ernst, wenn jemand ihren Meister mit irgendwelchen monströsen Gegenständen aufschlitzen oder erschlagen wollte! Sie ließ eine der kleinen Pfützen auf dem Boden gefrieren. Genau, bevor der Chinese seinen Fuß darauf setzte – „Kisama!“ – und der Länge nach hinkrachte. Das veranlasste Horo nur, noch lauter zu lachen, was wiederum Ren lauter fluchen ließ, bis er die Badtür hinter sich zuschlug. Kororo lächelte. Sie würden ja noch sehen, wer hier wen verletzen würde. Damit schwebte sie zu Horohoro herüber und versuchte, den Teekessel wieder auf den Herd zu stellen. Sie hatte Recht gehabt. Das Teil war irre schwer. Horo grinste und half ihr mit Leichtigkeit. __ öhm, ja XD ich weiß nich so genau, was ich noch dazu sagen soll XDD ist es bis jetzt einigermaßen annehmbar? lieblingsstelle? kommi? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)