Eifersucht der besonderen Art von abgemeldet (HoroxRen) ================================================================================ Kapitel 2 --------- Eifersucht der besonderen Art: Kapitel 2 Horo schloss die Haustür hinter sich und drehte den Schlüssel zweimal um. Er war schon lange nicht mehr so froh gewesen, in einem beheizten Raum zu sein. Er seufzte kurz und begann dann, sich von seinen schlammigen Schuhen und Handschuhen zu befreien, ohne allzu viel Einrichtung oder Boden zu verdrecken. Er hätte seine Schuhe auch gleich draußen lassen können, aber dort war es immerhin kalt. Außerdem zweifelte er nicht daran, dass Ren ihm die Tür dann wieder ins Gesicht geknallt hätte und er somit ausgeschlossen worden wäre. Horo grummelte. Der Herr Tao war natürlich gleich an ihm vorbei stolziert und ins Bad verschwunden. Ihm war auch kalt! Und er war bestimmt mindestens genauso durchweicht wie der Chinese. Aber was machte jemand, wie Horo in solch einer Situation? Er wartete natürlich, höflich wie er war. Er wartete und verwünschte ganz nebenbei den Anderen lauthals, so dass dieser es auf jeden Fall hören musste. Als das jedoch eher weniger Erfolg, als mehr ein Stück Seife gegen seinen Kopf brachte, beschloss er sich erst einmal einen Tee zu kochen. Was war besser dazu geeignet, ihn aufzuwärmen, als die Spezialmischung seiner Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur(...)-Großmutter, die Pillica hier gebunkert hatte? Dass er jetzt wartete, dass das Wasser kochte, hieß jedoch noch lange nicht, dass er aufhörte, sich weiterhin murrend über den Chinesen zu beschweren. Wenn auch nicht mehr so laut wie vorher. "Da glaubt man einmal, dass er sich gebessert hat - nur ein klitzekleines Bisschen natürlich - und dann Bam!, ist er wieder der eingebildete Idiot wie immer. Stimmt's, Kororo?" Der Ainu schnappte sich zwei von den Teebeuteln (Pillica hatte bereits alles vertütet, da sich wusste, was für ein Chaos ihr Bruder mit normalem Tee anrichtete) und ließ sie in seine Tasse fallen. Dann blinzelte er. Zweimal. "Kororo?", leicht hektisch suchte sein Blick die gesamte Küche ab. Von dem Herd, auf dem sein Teekessel stand, über Spüle und Küchentisch, bis zum Kühlschrank. Kein kleiner Elementargeist in Sicht. Horo fluchte. Wie hatte er es nur nicht bemerken können? Kororo hatte er schon seit heute Morgen nicht mehr gesehen. Kein Huflattichblatt, nicht mal die Präsenz, die ihn sonst immer verfolgte, hatte er spüren können. Warum war ihm das jetzt erst aufgefallen?! Teebeutel vergessen, rauschte er aus der Küche und machte sich auf die Suche. Er wusste nicht, warum er so panisch war. Kororo konnte schließlich auch gut auf sich selbst aufpassen, und es war nicht das erste Mal, dass sie selbst einmal alleine durch die Gegend geschwebt war. Aber irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei der Sache. Okay. Horo atmete einmal tief durch. Kororo ging es garantiert gut und sie hatte nur die Zeit vergessen oder so etwas in der Art. Wenn er jetzt wie ein Trottel unkoordiniert durch die Gegend rannte, half das keinem. Also gut. Wo war Kororo gern, wenn sie nicht gerade um ihn herum war? Am Besten, er suchte das Haus von unten nach oben ab. Dann konnte er immer noch draußen in der Kälte nachsehen. Zuerst würde er jetzt also im Keller nachschauen. Kororo lag gern in dem Berg gewaschener Wäsche, der nur noch aufs Bügeln wartete, was niemand besonders gerne erledigte und daher wuchs er und wuchs und wuchs, bis Yoh irgendwann einmal die Hemden ausgingen und Anna den Nächstbesten an die Arbeit schickte. Kororo vergötterte die Wäsche, weil sie in diesem Zustand so weich und sauber war (vermutlich erinnerte sie sie an die Luft in Hokkaido, immerhin benutzen sie Waschmittel, das danach riechen sollte; Horo glaubte immer noch nicht, dass Waschmittel nach 'Bergluft' riechen konnte). Daher half sie immer freiwillig jedem, der gerade irgendwie mit dieser zu tun hatte. Immer hin musste Horo so nicht mehr die Socken sortieren, da der kleine Elementargeist sich immer als erstes auf den Sockenberg stürzte (schon allein, weil sie die Socken selbst hochheben konnte). Nachdem er sowohl den Keller, als auch das gesamte Erdgeschoss (außer das Bad, da Ren ihm ein weiteres Stück Seife gegen den Kopf geworfen hatte, als er die Tür aufgeschoben hatte) durchsucht hatte und Kororo immer noch nicht aufgetaucht war, kickte Horos Sorge wieder ein. Was, wenn ihr vielleicht wirklich etwas passiert war? Wenn sie von irgendwelchen kleinen Kindern gekidnappt worden war und jetzt halb tot gedrückt wurde und deshalb nicht entkommen konnte? Horo hatte große Lust, seinen Kopf gegen die nächste Wand zu schlagen. Was war nur heute los mit ihm? War sein Hirn von dem Regen tiefgekühlt worden, oder was? Schließlich stand er vor dem letzten Zimmer, das er noch nicht durchsucht hatte. Sein eigenes Zimmer, das er sich dank Annas riesiger Großzügigkeit mit Ren teilen durfte. Immerhin war sie die nächste Woche nicht da (das einzig Gute, das er bis jetzt in seiner momentanen Situation finden konnte). Das hieß, er konnte sich einfach für die folgenden Tage in Yohs Zimmer einquartieren. Vorsichtig drückte er die Türklinke herunter und öffnete leise die Tür, als ob ein zu lautes Geräusch Kororo wieder vertreiben würde, wenn sie da war. Als ob das passieren könnte. Nein, er würde seinen Kopf nicht gegen die Wand schlagen. Schnell wanderten seine Augen über seine Reisetasche, die er einfach in eine Ecke geknallt hatte, das Chaos, das seit eh und je in seiner Hälfte des Zimmers herrschte (es sah schon etwas merkwürdig aus, wie auf der einen Seite alles verstreut herumlag, während die andere Seite alles komplett ordentlich an seinem Platz lag) und schließlich ruhten sie auf der kleinen Kollopockulu, die eingekuschelt auf seinem Kopfkissen lag. Horo atmete erleichtert auf. Natürlich war alles in Ordnung. Was hatte er sich überhaupt solche Sorgen gemacht? Ebenfalls leise, diesmal, um Kororo nicht aufzuwecken, schloss er die Tür wieder. Und keinen Augenblick zu früh. "Baka-Ainu!" Horo zuckte zusammen. Was war jetzt wieder los? Horo folgte der Richtung, aus der das Zetern des Chinesen kam, und fand sich bald wieder in der Küche wieder. Dort blieb er augenblicklich wie angewurzelt stehen. Es waren jedoch weder der Teekessel, der übergekocht war und eine riesige Sauerei verursacht hatte (wie hatte er das Teil nicht pfeifen hören können?), noch Rens Blick, der einen langsamen, schmerzhaften Tod versprach (er bekam ihn dauernd; langsam wirkte er nicht mehr). Nein, etwas ganz anderes ließ ihn in allen Bewegungen einfrieren. Nach einer weiteren halben Minute hörte Ren schließlich auf, ihn anzumotzen. Anscheinend hatte er bemerkt, dass das absolut keine Reaktion aus dem Ainu herausbrachte und dieser ihn nur dumm anstarrte. (Ren fragte sich, ob er dem Baka noch etwas gegen den Kopf werfen musste, damit der Rest seines mickrigen Hirns sich wieder in Bewegung setzte.) „Was?!“ Erst motzte der Baka-Ainu rum, dass er nicht schnell genug ins Bad konnte, dann überhörte er einen Ton, der ihm selbst beinahe die Trommelfelder weggepustet hätte und jetzt starrte er ihn einfach nur dumm an! Ren hatte immerhin noch andere Dinge vor, als nur hier herumzustehen. Ihm wurde schließlich langsam kalt. Nachdem der Teekesseln losgelegt hatte und niemand (damit meinte er Horo, sonst war schließlich niemand da) irgendwelche Anstalten gemacht hatte, das verdammte Wasser vom Herd zu nehmen (und seine Ohren gerade wegfliegen wollten), hatte er sich einfach ein Handtuch geschnappt und war in die Küche gestapft. Was zur Folge hatte, dass man nun nasse Fußabdrücke auf dem Boden finden konnte, wo er lang gegangen war, ihm jetzt kalt war und er nur ein verdammtes Handtuch hatte! Und aus irgendeinem Grund, der ihm absolut unbekannt war, musste er auch noch eine riesige Menge Selbstbeherrschung aufbringen, um nur die nötige Menge Blut in seinen Kopf fließen zu lassen, wenn der Ainu ihn so doof anschaute! (Ren wollte ihm jetzt wirklich gerne den Teekessel gegen den Kopf donnern.) Ein weiterer Wassertropfen rann von Rens Pony über dessen Gesicht und tropfte schließlich von dessen Kinn herunter auf den Boden, auf dem sich schon eine kleine Pfütze um die Füße des Chinesen gebildet hatte. Horo blinzelte zweimal und schluckte einmal trocken. Dann brach er in schallendes Gelächter aus. Jetzt war es an Ren zu blinzeln. „Ren-“, Gelächter, „- wenn du-“, mehr Gelächter, „so-“, hier brach Horo ab und lachte noch ein wenig weiter, bis er sich einigermaßen in der Lage sah, wieder zu sprechen. Ren war viel zu verblüfft, um irgendetwas zu sagen. „Wenn du die Haare nicht in diesem spitzen, lebensgefährlichen Teil hast, wie sonst“ – Ren wollte ihm gerade erklären, dass es Tongari hieß und nicht lebensgefährlich war, als Horo sich seine klitschnassen Strähnen, die glatt auf seine Schultern fielen, schnappte; was ihm auf merkwürdige Weise die Luft abdrückte – „dann“, Horo kicherte, „siehst du noch mehr aus, wie ein Mädchen!“ „Was?!“ „Schau doch“, Horo schob ihn in Richtung Kühlschrank (Ren war noch viel zu perplex um irgendwie zu reagieren), „wenn du dir so Zöpfe machen würdest, könntest du als Pillicas kleine Schwester durchgehen.“ Ren blinzelte kurz seine Spiegelung an, die tomatenrot zurückstarrte und deren Haare von Horo in zwei hohen Bündeln gehalten wurden. „Argh! Baka-Ainu!” Horo bekam den Teekessel an den Kopf. * * * Kororo war von lautem Geschrei geweckt worden. Noch etwas schläfrig war sie nach unten in die Küche geschwebt (sei musste einfach nur durch den Boden/Decke), nur um zu sehen, wie ihr Meister einen riesigen – für sie zumindest – Teekessel gegen den Kopf gedonnert bekam. Er lachte zwar, aber seine Stirn färbte sich blitzschnell rot, was sie als kein allzu gutes Zeichen wertete. Und natürlich hatte Ren das Mordinstrument geworfen und stapfte jetzt davon. Horo hatte ihr zwar schon einmal erklärt, dass sie ihre Streitereien nicht allzu ernst nehmen sollte, aber für sie war es nun einmal ernst, wenn jemand ihren Meister mit irgendwelchen monströsen Gegenständen aufschlitzen oder erschlagen wollte! Sie ließ eine der kleinen Pfützen auf dem Boden gefrieren. Genau, bevor der Chinese seinen Fuß darauf setzte – „Kisama!“ – und der Länge nach hinkrachte. Das veranlasste Horo nur, noch lauter zu lachen, was wiederum Ren lauter fluchen ließ, bis er die Badtür hinter sich zuschlug. Kororo lächelte. Sie würden ja noch sehen, wer hier wen verletzen würde. Damit schwebte sie zu Horohoro herüber und versuchte, den Teekessel wieder auf den Herd zu stellen. Sie hatte Recht gehabt. Das Teil war irre schwer. Horo grinste und half ihr mit Leichtigkeit. __ öhm, ja XD ich weiß nich so genau, was ich noch dazu sagen soll XDD ist es bis jetzt einigermaßen annehmbar? lieblingsstelle? kommi? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)