The Future of Count Cain von NeroChan ================================================================================ Prolog: Cains Erwachen ---------------------- Die Zeit verging............ Damals, als er von der Organisation beinahe vernichtet worden war. Die Organisation, die sein Glück und sein Leben zerstören wollte. Er sollte sein Leben lang keine Liebe finden und einen einsamen, erbärmlichen Tod. Er war nämlich verflucht. Er war der erste Mörder der Menschheit und wurde von Gott aus dem Paradies vertrieben. Von der Mutter als Teufelskind abgestempelt und vom Vater jahrelang, Tag für Tag mit der Peitsche misshandelt worden. Der Bruder wollte ihn töten wegen seinen Augen. Die Dienerschaft sah ihn nicht, nahm ihn gar nicht wahr. Die Verwandten stellten ihn als unwürdigen Nachfolger dar und kamen nicht in seine Nähe. Seine Verlobte wurde von Jack the Ripper ermordet und er selbst hatte nicht viel Glück mit den Frauen gehabt. Die einzigen, denen er vertraute, waren sein Onkel, seine kleine Schwester,die Hauslehrerin,ein entehrter Baronenspross und ein Magier aus französischem Hause. Und wäre das nicht alles schon zu viel gewesen, da betrog ihn der Mann. Der Mann, der in seinem Anwesen als oberster Diener arbeitete. Der Mann, dem er alles in seinem Leben anvertraute. Der Mann, der seine Tränen trocknete, aber dann wieder zum Fließen brachte. Der Mann, der zwei Persönlichkeiten hatte und ein falsches Spiel spielte. Der Mann, der alles über ihn wusste. Auch über die Narben auf seinem Rücken. Doch er betrog ihn mit dieser Organisation. Jene Organisation, deren Oberhaupt keinerlei Skrupel kannte. Die Organisation hieß Delilah, in Anlehnung an die Philisterin. Das Oberhaupt wollte die verführerische Philisterin wiederbeleben. Er wollte dafür das Leid und das Blut seines Opfers. Das Oberhaupt war der eigene, totgeglaubte Vater, der dem Mordversuch seines Opfers vor fünf Jahren nicht selbst zum Opfer gefallen ist. Die Philisterin war die geisteskranke und selbstsüchtige Schwester des Vaters, die mit ihm eine schwere Sünde beging und Gott dafür um Gnade anflehte. Doch sein Opfer war der einzige, der das Oberhaupt und die verführerische Philisterin aufhalten konnte. So, wie es einst sein Großvater voraussah und ihn “Gottes Kind“ nannte. God Child. Das Kind Gottes hieß Cain C. Hargreaves. Ja, wie schnell die Zeit doch verging. Damals wurde Cain von seinem Vater Alexis und Delilah beinahe ins Unglück gestürzt. Sie alle waren im Turm von Babel, wo der letzte finale Kampf um Cains mögliche Zukunft geschlagen wurde. In diesem Kampf floss viel Blut und Cain hat versucht, diesen Kampf für sich zu entscheiden. Unter anderem starben sein Vater, sein Bruder, seine wiederhergestellte Cousine, seine Verlobte und all die anderen Freunde und die zahlreichen Eroberungen in der Liebe. Auch sein oberster Butler Riff starb Arm in Arm mit seinem Herren in den Kammern des Turms, das langsam aber sicher in sich zerfiel. Er wollte sein Leben nicht wie seine Vorfahren als verfluchtes Mitglied des alten, englischen Adelsgeschlechts der Hargreaves verbringen und dabei sein Leben lang leiden. Er wollte ein neues Leben beginnen und dieses Leben wollte er dieses Mal auch genießen. Ja, damals............. Es war Nacht gewesen. Es war nicht sicher, wieviele Tage seit dem finalen Kampf vergangen waren. Als er wiederaufwachte, war sein Butler Riff nicht mehr da. Er war urplötzlich verschwunden. Cain fragte sich, ob Riff auch überlebt hatte und deshalb fortging. Nein. Er konnte und durfte nicht fortgehen, dachte sich Cain. “Er hatte mir damals, als wir uns das erste Mal begegneten, ein Versprechen gegeben. Das Versprechen, dass er mich immer beschützen würde und wenn ich sterben sollte, dann wollte er mir in die Hölle folgen. Er hatte mir gesagt, dass seine Seele einzig und allein mir gehört!“. Cain sah sich um. Der Platz des ganzen Schauspiels, das hier stattfand. “Ach, war das ein Grauen....... ein Grauen.“, erinnerte sich der junge Graf. Alles war zerbrochen und lag da auf dem Boden. Die Steinbrocken waren überall verteilt, das Gebäude wurde vollkommen zerstört und der Unfallort wurde von Scotland Yard abgesichert. Cain ging von der verwüsteten Gegend weg, um alles drumherum zu sehen. Niemand war mehr auf den Straßen, nur die Straßenlaternen erschienen in ihrem Glanz und machten die Nacht angenehm. Cain war einsam und allein. Er ging weiter und dachte nach, ob und wie seine Familie die Situation bewältigt hatte. “Vielleicht hat ja Onkel Neal schon meine Schwester Merry als neues Oberhaupt der Familie Hargreaves eingesetzt. Ich habe das ja in dem Brief, was ich ihm gegeben habe, geschrieben. Aber dann müssten schon zwei Jahre vergangen sein!“, erinnerte sich Cain. In dem Brief stand, dass Merry insofern neues Oberhaupt der Familie wird, wenn ihr Vorgänger verschwindet oder gar stirbt. Aber erst in zwei Jahren nach dem Vorfall. “Sind schon zwei Jahre vergangen? Bin ich überhaupt tot oder habe ich den Kampf überlebt? Bin ich jetzt im Paradies oder in der Hölle?.......................... ..........................Wo bin ich?“, fragte er sich und schaute sich nochmals um. “Wenn ich schon tot bin, dann müsste ich in einem Sarg auf dem Friedhof liegen. Es sei denn, ich bin jetzt nicht mehr in der Welt der Menschen, sondern im Jenseits!“. Cain begann zu zweifeln und machte sich auf die Suche nach Hinweisen, ob er schon tot ist oder das alles überlebt hat und immer noch der Graf der Hargreaves ist. Er hatte sich verkleidet und schlich sich heimlich in sein Anwesen ein. Zum Glück war niemand wach und Cain konnte sich in Ruhe umsehen. Auf dem Kamin war sein Foto in einem Bilderrahmen und da drauf stand: “In Andenken an den 14. Grafen der Familie Hargreaves. Ruhe in Frieden und werde glücklich im Jenseits, was dir hier leider verwehrt blieb. Wir lieben dich und werden dich sehr vermissen." In Liebe Onkel Neal, Merryweather, Oscar, Tante Katina und Dominic Clehadol Cain begann zu weinen und begriff, dass er nicht so alleine war, wie er sich das immer gedacht hatte. “Vater hatte Unrecht. Ich werde niemals einsam und alleine sein. Und die Frau fürs Leben werde ich noch finden! Ich werde diesmal das neue Leben genießen und werde mit meiner Familie und meinen Freunden auf dem Hügel Tee trinken und ein Picknick machen und alle werden lachen und glücklich sein , so wie ich es Merry versprochen hatte.“. Ja, der Vater....... Plötzlich dachte Cain an seinen Vater, den er zum zweiten Mal umgebracht hatte. Cain fing an stärker zu weinen. “Vater, es tut mir Leid, was ich dir angetan habe!“, und sank dabei zu Boden und war nur noch verbittert. Cain dachte an die letzten Worte seines Vaters: “Hat Gott Kain wirklich verstossen? Was glaubst du, warum er ihm, der verdammt war, auf ewig umherzuirren eine sichere Heimstatt gab? Genau wie den toten Abel..... Er konnte ihn nicht hassen...... weil er ihn liebte. Cain....... Es ist ein guter Name......!“. Cain war in Gedanken und weinte und trauerte weiter um seinen Vater, dem er soviel Leid seiner Meinung nach zugefügt hat. Und sein geliebter Bruder. Er wollte Cain töten, hasste und hasste ihn, aber konnte es nicht vollbringen.......... weil er seinen kleinen Bruder Cain liebte......... “Warum musste das alles passieren? Warum bin ich nicht an ihrer Stelle gestorben? Warum hast du mich so sehr bestraft, lieber Gott? Warum.........Warum nur........Warum?“, fragte er sich und weinte weiter. Cain war vollkommen in Gedanken und Selbstzweifel gesunken , dass er sich nicht mehr kontrollieren konnte. Plötzlich schrie er: “WARUM HAST DU MICH SO SEHR BESTRAFT!? Ich wollte doch nur glücklich sein! Ich wollte als glücklicher Mensch leben und lachen können und das Leben einfach genießen können.........“. Cain vergoss noch mehr Tränen und machte sich mehr Vorwürfe wegen dieser Angelegenheit. Da hörte Cain von hinten jemanden weinen. Er erschrak sich und fragte sich, wer da hinten zu weinen begann. Er sah nach hinten und sah dort seinen geliebten Onkel, der anscheinend froh war, dass sein Neffe wieder auftauchte. “Ach Cain, wie schön, dass du wieder.........“. Cain sah erleichtert zu seinem Onkel hinauf und umarmte ihn ganz fest. “Onkel, ich.......ich will alles wieder gut machen! Ich möchte einen Neuanfang mit euch anfangen. Ich......“. Cain und sein Onkel Neal weinten beide und waren froh, wieder zusammen zu sein. “Cain, es wird alles wieder gut. Hab keine Angst, ich bin für immer bei dir, mein Junge!“, sagte sein Onkel und umarmte ihn fester. Cain wollte nicht mehr aus den Armen seines Onkels gehen und schmiegte sich sanft in seine Arme. Er verspürte ein Hauch von Wärme, Liebe und Fürsorglichkeit in ihm und war froh, wieder zu Hause zu sein. Zu wissen, dass es Menschen gab, die ihn über alles liebten. Es wurde ruhig. Beide Herren genossen die Stille und waren weiterhin Arm in Arm. Sie wollten den Moment des Friedens und des Glücks in vollen Zügen geniessen..................................... “Onkel, ich muss mit dir reden!“, sagte Cain zu seinem Onkel. Dann setzten sich beide auf dem Sofa hin und Cain begann zu erzählen, was ihn jetzt bedrückte. “Also, es ist so, dass.......“. Onkel Neal hörte gespannt zu und fragte sich, was auf ihn jetzt zukommen könnte. “Also, es ist so. Es geht um...........“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)