Eifersucht von Atobe_Keigo (Dirty Pair feat. Golden Pair; auch sie bleiben nicht vor Krisen verschont) ================================================================================ Kapitel 1: Eifersucht und ihre Folgen ------------------------------------- Es war endlich vorbei. Das Junior Invitational Team, das gegen die Amerikaner spielen sollte stand fest und das Camp war zu Ende. Es wurde auch langsam Zeit, fand Gakuto. Denn es war total langweilig im Hyotei Tennis Club. Ausser Jiroh, Hiyoshi und er war niemand mehr da der anderen Regulars. Die konnten ja alle in dieses doofe Camp! Ok Gakuto musste sich eingestehen, dass er etwas neidisch war und was er überhaupt nicht ertrug, war, dass Kikumaru Eiji dabei gewesen war und er nicht! Das schlimmste für ihn war aber, dass eben dieser Kikumaru in das Team gekommen war! Das fand er ungerecht! Er war Tausendmal besser als der! Aber genug der Aufregung... Das Camp war zum Glück vorbei. Wie Gakuto aber feststellte änderte das seine Einstellung nicht. Es kamen nur Shishido, dessen Doppelpartner und Kabaji zurück. Die anderen hatten Spezialtraining mit den restlichen „Auserwählten“. Dazu zählte auch Yuushi. Natürlich freute er sich für seinen Freund, aber der Gedanke daran, dass Kikumaru das Vergnügen hatte und nicht er trieb in schier in den Wahnsinn. Auch dass er Yuushi nicht mehr so oft sah, nahm ihn mehr mit als er von sich selbst gedacht hätte. Es war halt einfach nicht dasselbe ohne ihn und irgendwie machte Tennis auch nur noch halb soviel Spass... Mehrmals hatte er Yuushi nun schon gefragt, ob sie mal wieder etwas zusammen unternehmen würden, aber er bekam immer die gleiche Antwort: „Tut mir Leid, Gakuto. Ich kann nicht, aber ein andermal ok?“ Was blieb ihm auch anderes übrig als die Antwort seines Freundes zu akzeptieren? Seufzend schlug er die Tennisbälle, die auf ihn zugeflogen kamen zurück. Er achtete gar nicht gross darauf wie und wohin er sie schlug. „Oi! Pass doch auf!“ Gakuto zuckte zusammen als er einen genervten Shishido hörte und sah zum anderen Feld rüber. Ups... So wie es aussah hatte er diesen Ball wohl eben an dessen Kopf geknallt. Er murmelte ein leises „Tschuldigung“ und setzte sich auf eine Bank. Den Anderen war natürlich nicht entgangen, dass ihr Teamkamerad in letzter Zeit nicht mehr so gut spielte. Sie konnten sich nur denken woran es lag. Ohtori trat als erster auf den immer wieder seufzenden Gakuto zu. „Was ist los mit dir? Machst du dir Gedanken um Oshitari?“ Gakuto sah nicht auf. „Nein! Mir geht’s bestens!“ Es klang aggressiver als er es eigentlich meinte. „Lass ihn doch, Choutaroh. Willst du nicht weiterspielen?“ „Äh doch!“ Und schon drehte ihm Ohtori wieder den Rücken zu und trat mit einem Lächeln auf seinen Senpai zu. In dem Augenblick hätte Gakuto kotzen können und gleichzeitig diesem Shishido den Hals umdrehen! Die beiden hatten ja auch gut reden! Sie waren schliesslich vereint und dieses dumme Rumgegrinse nervte total! Die hatten doch keine Ahnung wie das für ihn war! Die ganze Sache nahm Gakuto noch mehr mit als er neulich von Yuushi in einem seeeeehr kurzen Gespräch erfuhr, dass dieser doch tatsächlich mit Kikumaru Doppel spielen würde. Das schlug dem Fass den Boden aus! Das konnte doch verdammt noch mal nicht wahr sein! Erst konnte er nicht in das Camp, dann wurde Kikumaru fürs Team nominiert und nun würde er auch noch mit Yuushi spielen. Mit SEINEM Yuushi. ER müsste an Kikumarus Stelle sein! Nicht nur, dass Kikumaru glaubte er sei ein toller Akrobat im Tennis mit seinem halbpatzigen Kunststücken, nein, er musste ihm nun auch noch Yuushi wegnehmen! Der Gedanke allein, dass Kikumaru die ganze Zeit mit Oshitari verbringen würde, liess ihn vor Wut und Eifersucht kochen. Die Zeit müsste doch eigentlich ER mit ihm verbringen und nicht dieses rothaarige Nichts! Etwas erschrocken war Gakuto schon von sich selbst und seinen Gedanken. Er hatte Oshitari ja schon immer gemocht, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass er mehr als nur Freundschaft ihm gegenüber empfand, ansonsten würde ihn das doch nicht so stören? Wie auch immer... Mit Yuushi reden konnte er ja auch nie, weil der ja keine Zeit hatte! Es war echt zum verzweifeln und einer seiner Teammitglieder um Rat fragen würde er sicher nicht tun! Total in Gedanken versunken war er auf dem Weg nach Hause. Er nahm die Menschen um sich herum gar nicht richtig wahr, warum auch? Erst nach einer Weile blieb er stehen und musste sich zuerst umsehen, wo er eigentlich war. Ah, im Park. Hier lief er oft mit Yuushi durch. Der Gedanke daran schmerzte ihn. Weiter vorne war eine Bank, auf der sie oft noch eine ganze Weile nebeneinander gesessen hatten, manchmal noch mit einem Eis. Er stellte erst wenige Sekunden später fest, dass jemand eben genau auf besagter Bank sass. Gakuto blieb etwa drei Meter davor stehen, als er die Person genauer ansah. Das war... Ja das musste der Doppelpartner von Kikumaru sein, Oishi wenn ihn nicht alles täuschte. Was der hier wohl machte? Dann dämmerte es ihm. Kikumaru war ja im Spezialtraining! Das könnte heissen, dass sich Oishi vielleicht genauso fühlte wie er. Aber was interessierte ihn das schon? In diesem Augenblick schaute Oishi auf. „Ah, bist du nicht Mukahi?“ Gakuto wurde so abrupt aus seinen Gedanken gerissen, dass er nur nickte. Er wusste nicht warum, aber er setzte sich irgendwie automatisch neben den Seigaku Spieler. Wahrscheinlich, weil er sich in dieser Situation mit ihm verbunden fühlte. Denn auch Oishi schien nicht besonders glücklich. Eine Weile herrschte totenstille zwischen den beiden. „Äh, wie geht es Oshitari?“ Gakuto zuckte zusammen, als er diesen Namen hörte, denn er musste unwillkürlich wieder an seine ganzen Eifersuchtsgedanken denken. Oishi merkte, dass dies keine gute Frage gewesen war und entschuldigte sich sofort. „Tut mir Leid. Das hätte ich nicht fragen sollen...“ „Schon gut...“ Wieder war es unangenehm still zwischen denn beiden. „Trainiert ihr immer noch so hart?“, versuchte es Oishi erneut. „Wie man’s nimmt...Es ist einfach nicht dasselbe...“ Gakuto starrte den Boden an. „Ich weiss was du meinst. Es ist irgendwie einsam nicht?“ Gakuto nickte zustimmend. Oishi schien tatsächlich so zu fühlen wie er. Vielleicht war er der beste Gesprächspartner für sein Problem, allerdings war er der Partner von diesem Kikumaru! Da war er sich nicht mehr so sicher, ob er wirklich der ideale Mensch für solch ein Gespräch war. Während Gakuto mit sich rang ob er nun den Mund aufmachen sollte oder nicht, trat erneut diese drückende Stille ein. Wieder war es Oishi der etwas sagte: „Sag Mal Mukahi, hast du morgen schon etwas vor?“ Der Hyotei Spieler hätte alles erwartet, aber nicht diese Frage. Völlig überrascht starrte er Oishi an. Dieser wartete auf eine Antwort und blickte ihn erwartungsvoll an. „Äh nein, wieso?“ Eigentlich wollte er die Frage ja bejahen, weil er nicht wirklich vor hatte mehr Kontakt mit Seigaku zu knüpfen. Warum er trotzdem verneinte war ihm ein Rätsel. „Wir könnten morgen nach dem Training etwas zusammen unternehmen. Natürlich nur, wenn du willst.“ Gakuto wollte gerade etwas antworten, als Oishi mit einem entsetzten Blick auf die Uhr aufsprang. „Du meine Güte! Schon so spät?! Tut mir Leid ich muss dringend noch wohin! Also dann bis morgen Nachmittag! Treffen wir uns beim Laden am Bahnhof, ok? Ciao!“ Und schon sauste der Fukubuchou der Seigaku davon. Verdattert sah ihm Gakuto nach. Der hatte doch tatsächlich ein Treffen entschieden ohne auf eine Antwort von ihm zu warten. Na ja, Yuushi hatte sowieso keine Zeit, also warum sollte er da eigentlich nicht hingehen? Dann viel ihm noch etwas viel besseres ein. Wenn er mit Oishi zusammen war, konnte er versuchen seinen Doppelpartner wieder mehr auf sich aufmerksam machen und vielleicht würde Kikumaru auch eifersüchtig werden? Gakuto grinste innerlich. Seine Laune war schon um einiges besser als vor ein paar Minuten. *** Am nächsten Tag war er sichtlich besser drauf als in den letzten paar Tagen. Das entging seinen Teamkameraden nicht und sie waren doch etwas verwundert. „Er ist heute ziemlich gut drauf. Weiss jemand was passiert ist?“ Ohtori blickte die anderen Hyotei Spieler an. Hiyoshi gab keinen Kommentar von sich, Shishido war es eigentlich egal, solange er keine Bälle mehr an den Kopf bekam, Jiroh gab nur ein Gähner von sich und Kabaji antwortete mit einem üblichen „Usu“. Nach dem Training machte sich Gakuto auf den Weg zum Bahnhof. Dort angekommen sah er sich nach Oishi um. Dieser war allerdings nirgends zu sehen. Na ja eine genaue Zeit hatten sie ja eigentlich gar nicht ausgemacht und wie lange der Seigaku Tennis Club Training hatte wusste er ja nicht. Gakuto begann leicht zu zweifeln, ob Oishi überhaupt hier auftauchen würde. Wahrscheinlich wäre er an seiner Stelle auch nicht gekommen. Gakuto seufzte und wollte sich gerade auf den Weg nach Hause machen. „Oi! Mukahi!“ Gakuto blieb stehen und schaute in die Richtung, aus der er den Ruf gehört hatte. Oishi rannte winkend auf ihn zu und blieb atemlos neben ihm stehen. „Tut mir Leid, ich wurde noch kurz aufgehalten. Ich hoffe du hast nicht zu lange gewartet?“ Gakuto schüttelte den Kopf. „Äh und was machen wir jetzt?“, wollte der kleinere wissen. „Was würdest du denn gern tun?“ Oishi lächelte freundlich. Irgendwie war er ja ganz nett, musste sich Gakuto eingestehen und überlegte, was er denn nun gerne machen würde. Eingefallen ist ihm nichts, so setzten sich die beiden einfach mal in Bewegung. Oishi fing an mit ihm über ganz alltägliche Dinge zu reden. Er brauchte zwar eine Weile Gakuto davon zu überzeugen sich auch wirklich am Gespräch zu beteiligen. Schliesslich machten sie bei einem Café halt. Die beiden bestellten sich etwas zu trinken und ein Stück Kuchen. Gakuto machte sich auch voller Freude über den Kuchen her. Oishi sah ihm zu. „Ist was?“ „Nein, ich dachte nur, dass du in dem Punkt ähnlich wie Eiji bist.“ Gakuto versuchte nicht beleidigt auszusehen, denn mit Kikumaru wollte er nicht verglichen werden! Andererseits dachte er auch fast die ganze Zeit an Yuushi... „Dir scheint Kikumaru sehr zu fehlen...“ Oishi nickte. „Ja, es ist eben nicht dasselbe ohne ihn im Club und in der Schule sehe ich ihn auch nicht so oft.“, da war Gakuto seiner Meinung, „Aber ich freue mich sehr für ihn.“ „Macht es dir nichts aus, dass er mit jemand anderem zusammen spielt und seine ganze Zeit mit jemand anderem verbringt?“, wollte Gakuto nun doch etwas genauer wissen. „Nein, warum auch? Solange Eiji Spass hat, ist für mich alles in Ordnung. Es ist ja nicht als ob das für immer wäre.“ Der Fukubuchou lächelte ihn an. Gakuto lag wohl falsch. Sie waren zwar in derselben Lage, aber fühlen taten sie nicht dasselbe. Wäre ja auch zu schön gewesen. Irgendwie konnte er nicht verstehen, wie Oishi nur so denken konnte. „Ich finde es erstaunlich, dass du in dieser Situation so ruhig bleiben kannst.“ Eigentlich wollte Gakuto diesen Satz nur denken, aber komischerweise ging er irgendwie über seine Lippen. „Ich vertraue Eiji, warum sollte ich mir dann Sorgen machen?“ Oishi legte eine kurze Pause ein. „Vertraust du Oshitari denn nicht?“, redete er dann weiter. Gakuto sah von seinem Tellerchen auf. „Natürlich!“ „Na siehst du, dann ist ja alles in Ordnung.“ Etwas später verliessen sie das Café wieder und schlenderten durch die Strassen. Gakuto dachte an die letzten Sätze von Oishi. Vertraute er Oshitari? Natürlich, aber warum war er denn so eifersüchtig? Er war verwirrt. In Gedanken versunken liess er sich einfach vom Seigaku Spieler mitziehen. Erst ein ihm vertrautes Geräusch liess ihn langsam wieder in die reale Welt zurückkehren. Es war das Geräusch eines aufschlagenden Tennisballes. Oishi hielt an, als Gakuto unwillkürlich stoppte. Sie waren neben den Street Tennisplätzen und einige Leute waren gerade in ein Spiel vertieft. Gebannt starrte Gakuto auf die Plätze. Er vermisste das Gefühl, das er hatte, wenn er mit Yuushi Doppel spielte. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und liess ihn kurz zusammenfahren. „Wollen wir auch etwas spielen?“, meinte Oishi freundlich. Gakuto war einverstanden, zweifelte aber daran, dass es ihm wirklich Spass machen würde. Die Blicke richteten sich auf die beiden als sie die Plätze betraten. Es waren bekannte Gesichter unter ihnen. Zum Beispiel waren die Fudomine Spieler Kamio und Ibu, sowie die St.Rudolph Spieler Kaneda und Yanagisawa hier. Etwas erstaunt waren sie schon als sie Seigaku’s Fukubuchou mit einem Hyotei Spieler im Schlepptau kommen sahen. „Wo hast du denn Kikumaru gelassen, dane?“ „Er hat Training. Er ist ja im Junioren Team, das gegen die Amerikaner spielt.“ Das schienen die beiden Rudolphier noch nicht gewusst zu haben, Mizuki hatte ja nichts davon erzählt. So kamen sie in ein kleines Gespräch, wobei Gakuto nur so daneben stand, wie der letzte Idiot. Wie nett war das denn?! Mit ihm redete keiner! Na gut, als ob er Lust gehabt hätte mit denen zu reden... Er hörte auch schon lange nicht mehr zu, was die quatschten und liess sein Blick in der Umgebung schweifen. Erst als er hörte wie Oishi sagte: „Gut, dann lasst uns doch Doppel spielen.“ Gakuto sah zu Oishi. Dieser lächelte ihn nur an und zog ihn auf den Platz. Moment! Hatte er gerade etwas verpasst?! Ja offensichtlich... Vielleicht hätte er doch zuhören sollen. Jedenfalls war Tennis spielen besser, als die ganze Zeit rumstehen. Ihnen gegenüber waren Kaneda und Yanagisawa. Gakuto war wie gewohnt am Netz. Oishi hatte Aufschlag. „Mukahi, bist du bereit?“, wollte sich der Fukubuchou nochmals vergewissern. „Na klar!“ Das Spiel fing an. Gakuto war total überrascht, wie gut Oishi und er zusammen spielten. Man merkte, dass der Seigaku Spieler an einen akrobatischen Doppelpartner gewohnt war. Die Bewegungen des Hyotei Spieler waren aber noch nicht ganz sicher und nur durch Oishis Einsatz verloren sie fast keine Punkte. „Wir schaffen das schon, Mukahi!“, rief Oishi ermunternd. Dann endlich zeigte Gakuto vollen Einsatz. Da war es wieder! Dieses Gefühl! Nein, doch nicht. Es war nicht dasselbe Gefühl, das er hatte wenn er mit Yuushi spielte. Es war ihm aber sehr ähnlich und seit langem fühlte sich Gakuto wieder richtig wohl. Das merkte man auch seinem Spiel und der Akrobatik an. Schliesslich gewannen sie das Spiel 6:1 gegen die St.Rudolph Spieler. Gakuto war richtig glücklich. „Das war toll!“, sagte er in seiner Begeisterung. Oishi nickte zustimmend. „Hey, wollt ihr auch ein Match gegen uns wagen?“, kam es von Kamio, der anscheinend mit Ibu zugesehen hatte. Natürlich nahmen sie die Herausforderung an. „Glaubt aber nicht, dass ihr gewinnt! Oder Oishi?“ Gakuto war voller Entschlossenheit und strahlte. Oishi konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. So wirkte er wieder ein wenig wie Eiji. Gegen die beiden Fudomine Spieler war es allerdings schon schwerer. Dann probierte Oishi die Australian Formation zusammen mit Gakuto, die auch wunderbar funktionierte. So konnten sie dem Match eine entscheidende Wende geben. Oshitari war gerade vom Training unterwegs nach Hause. Es war mal wieder wirklich hart gewesen, aber Kikumaru zu ertragen war mindestens genauso schwer. Nicht dass die rothaarige Springbohne nerven würde, Oshitari fand es einfach nur unglaublich wie viel Energie er hatte und ständig an ihm hängte, wie ein Klammeräffchen. Wenn er es nur bei Oishi getan hätte, konnte er es ja noch verstehen, aber bei ihm? Dieser Kikumaru war wirklich ein offener Mensch, der auf jeden ohne Probleme zuging. Gakuto war anders, ruhiger. Wenn er so an Gakuto dachte, musste er sich eingestehen, dass er die letzte Zeit wirklich nicht im geringsten mit ihm verbracht hatte. Das tat ihm schon irgendwie Leid. Er stoppte, als er glaubte bei einem der Street Tennisplätze seinen Doppelpartner gesehen zu haben. Ja tatsächlich, da war er. Zusammen mit Oishi. Mit Oishi? Oshitari trat etwas näher. Er spielte wirklich Doppel mit dem Seigaku Spieler und er strahlte vor Freude. Oshitari hatte diesen Ausdruck schon lange nicht mehr gesehen. Gakuto genoss das Match und es war schön wieder ein richtiges Doppel zu spielen, wenn auch nicht mit Yuushi. Auch dieses Spiel gewannen sie, trotzdem hatte er die beiden Fudomine Spieler unterschätzt. Das würde er bei ihrem nächsten Zusammentreffen bestimmt nicht mehr tun. Es wurde auch schon Abend. Gakuto hatte gar nicht gemerkt wie die Zeit vergangen ist und er musste zugeben, dass ihm dieser Tag wirklich Spass gemacht hatte. Er hatte nicht gemerkt, dass Yuushi eine Weile zugesehen hatte, aber zur Abwechslung hatte er seinen Doppelpartner für eine Zeit lang vergessen und nur noch ans Spielen gedacht. Oishi und er verabschiedeten sich voneinander bei ihrem Treffpunkt, dem Bahnhof. „Das war ein toller Nachmittag!“, meinte er und lächelte Oishi zum ersten Mal an. „Das fand ich auch. Wir können uns gern noch mal treffen, wenn du willst.“ Natürlich war Gakuto damit sofort einverstanden und sie machten ein erneutes Treffen für den nächsten Tag. *** Gakuto war unheimlich gut drauf am nächsten Morgen. Auch im Training schmetterte er Bälle auf die gegnerische Seite wie schon lange nicht mehr und brachte seinen Gegner zum hin und her Rennen. „Er ist wie ausgewechselt.“, stellte Shishido fest. Sonst wäre es ihm ja egal, aber er war derjenige, der gegen ihn gespielt hatte. „Ich habe gestern Abend Oshitari getroffen und er hat mir erzählt, dass Mukahi gestern mit Oishi zusammen war.“, erzählte Ohtori. Shishido weitete seine Augen. „Ist das dein ernst? Mit Oishi von Seigaku?!“ Ohtori nickte. Das war nun doch eine Überraschung, zu Mal Gakuto nie wirklich was für Seigaku übrig hatte, besonders nicht für Kikumaru. Na soll der doch machen was er wollte, war ja nicht sein Problem. Am Nachmittag eilte er regelrecht zum ausgemachten Treffpunkt. Diesmal war es vor einer Eisdiele. Es war ohnehin ein heisser Tag und somit genau richtig für die kalte Köstlichkeit. Oishi war dieses Mal vor ihm da und beide kauften sich daraufhin ein Eis. Sie setzten sich auf eine Bank und genossen das Wetter. Still leckten sie an der kühlen Leckerei. Gakuto war wieder in Gedanken abgetaucht. Er dachte an heute Morgen in der Schule. Yuushi kam da auf ihn zu und wollte kurz mit ihm reden. Er ging aber nicht auf seinen Freund ein, was Oshitari doch etwas erstaunte. Gakuto schrieb ihm nicht mal die Chemieaufgaben ab, wie sonst immer und als Oshitari in fragte, ob sie vielleicht wieder etwas zusammen machen würden, lehnte Gakuto ab. Eigentlich wäre es ja genau in seinem Sinn gewesen wieder etwas mit seinem Doppelpartner zu unternehmen, aber dieser leicht schockierte Ausdruck in seinen Augen... Vielleicht funktionierte sein Eifersuchtsplan bei Yuushi doch noch. Er hatte es eigentlich die ganze Zeit angezweifelt, aber als er dieses Gesicht sah, änderte er seine Meinung. „Mukahi, wollen wir heute nochmals zum Street Tennis?“ Die Frage musste Oishi ihm nicht zweimal stellen und so machten sich die beiden Jungen auf den Weg zu besagten Tennisplätzen. Heute waren sichtlich weniger Leute da. Es war ja auch heiss und die meisten würden bestimmt in die Freibäder gehen. Die Spieler heute waren alle recht schnell besiegt, irgendwie zu schnell fand Gakuto, dabei kam er doch erst gerade richtig in Schwung. Oishi holte ihnen etwas zu Trinken und sie setzten sich neben den Plätzen auf eine Bank. „Man heute waren die Gegner aber lasch...“, seufzte Gakuto. „Wir können auch einmal Einzel spielen, Doppel traut sich ja unterdessen keiner mehr.“, meinte Oishi leicht scherzend. „Wir trauen uns noch gegen euch zu spielen.“ Gakuto nahm gerade einen grossen Schluck aus seiner Dose, spuckte den Inhalt aber gleich auf den Boden als er diese bekannte Stimme hörte. „Yuushi?!“ Entsetzt schaute er nach links. Da standen doch tatsächlich Oshitari und Kikumaru, der an ihm hing und blöd zu ihnen rüber grinste. „Eiji! Was macht ihr denn hier?“ Oishi erhob sich und lief auf die beiden zu. „Hehe unser Training war heute schon früher fertig und da dachten wir, wir schauen hier vorbei.“ Sogleich hängte sich Kikumaru auch an Oishi. „Ich weiss nicht wie du es mit ihm immer aushälst.“, sagte Oshitari lächelnd. Danach wanderte sein Blick zu Gakuto, der sich leicht abgewandt hatte. Er spürte genau wie ihn Yuushi ansah und er mochte diesen Blick nicht. „Spielen wir nun ein Doppel? Ich besieg dich Oishi!“, lachte Kikumaru und hüpfte wieder zu Oshitari. „Sei dir da nicht so siegessicher Eiji!“, gab Oishi ebenfalls lachend zurück. Das war ja so was von zum Kotzen! Wie konnten sich die nur so toll verstehen?! ‚Ich vertraue Eiji.’ Warum hörte er in Gedanken genau diesen Satz? Und warum jetzt?! Das war doch alles bescheuert. Oshitari, Kikumaru und Oishi standen schon auf ihren Positionen und warteten nur noch auf Gakuto, doch er stand nicht auf. „Mukahi, kommst du?“ „Nein, danke! Ich gehe nach Hause!“ Er stand auf und packte seine Tennissachen zusammen. Das fehlte noch! Er konnte nicht spielen, nicht wenn er ständig von solcher Eifersucht besessen war. Zudem ertrug er es nicht wie Kikumaru an Yuushi hing und ständig wie ein Kleinkind rumhampelte. „Warum willst du denn nicht spielen?“, kam es von Kikumaru. „Weil ich nicht will! Spielt doch allein!“ Gakuto funkelte Kikumaru wütend an ehe er sich umdrehte und gehen wollte. Eine starke Hand drückte ihn allerdings wieder auf die Bank und ein ernster Yuushi blickte ihn an. „Was ist los mit dir Gakuto?! Was soll denn das?!“ Er antwortete nicht auf die gestellte Frage, sondern schaute zur Seite. Er konnte seinen Freund jetzt einfach nicht anschauen. „Gakuto, ich rede mit dir!“ Yuushis Stimme klang schon energischer. So hatte er seinen Freund seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt. Gakuto ballte seine Hände zu Fäusten und biss sich auf die Unterlippe, bevor er aufstand und Yuushi zur Seite schubste. „Lass mich einfach in Ruhe!“, zischte er und rannte weg. „Gakuto...“ Oishi und Kikumaru hatten das Ganze mit angesehen. „Was hat den denn gebissen?“, fragte Kikumaru und hängte sich wieder an Oishi. „Oshitari, du solltest ihm vielleicht nach.“, meinte Oishi, dem es endlich dämmerte, was los war. Eigentlich war es ja offensichtlich gewesen, aber irgendwie hatte es Oishi doch übersehen. Oshitari sah ihn eine Weile an, nickte dann aber und rannte los. „Das müssen wir sehen!“, sagte Kikumaru, dem nun auch ein Licht aufging und zog Oishi hinter sich her. „Moment Mal Eiji! Wir können doch nicht einfach...!“ „Und ob! Ist doch ganz interessant.“ Kikumaru grinste. Sein Doppelpartner konnte allerdings nur seufzen. Ja so war Eiji nun mal... Gakuto hielt an, als er sich sicher genug fühlte. Er war im Park. Es waren fast keine Leute da. Gut, denn er brauchte Ruhe, Zeit zum nachdenken. Er setzte sich ins Gras und lehnte an einen Baum, seine Tasche schmiss er neben sich auf den Boden. Gakuto spürte wie sich seine Augen mit Tränen füllten und er vergrub seinen Kopf in seine Arme. Er hatte sich eben wie ein Idiot verhalten, aber wie hätte er auch reagieren sollen? Yuushi raffte aber auch gar nichts! „Yuushi, du Idiot!“ Es raschelte und Gakuto schaute auf. „Wer ist hier ein Idiot?“ Oshitari lehnte an den Baum und sah hinunter auf seinen Doppelpartner, dessen verheultes Gesicht man nicht übersehen konnte. Gakuto war von seinem Dasein weniger erfreut, vor allem wollte er nicht, dass er in diesem Zustand gesehen wurde. „Was willst du? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?!“ Erneut vergrub er sein Kopf zwischen den Armen. Oshitari kniete sich neben den Kleineren. „Erst wenn du mir sagst, was eigentlich los ist. Seit wann verbringst du deine Freizeit mit Oishi von Seigaku?“ Die ruhige Stimme von Yuushi irritierte Gakuto nur noch mehr. Es war nicht ein Funken Eifersucht oder ein Vorwurf rauszuhören. Anscheinend war es ihm egal ob er mit Oishi zusammen war oder nicht. „Das geht dich nichts an!“, knurrte er. „Und ob mich das was angeht, wir sind schliesslich Freunde.“ „Ach ja?!“ „Ich erkenne dich gar nicht wieder...“ Seufzend erhob sich der blauhaarige Hyotei Spieler. Mit Gakuto liess es sich anscheinend nicht reden. Er war wie eine andere Person. Jetzt wo Yuushi Anstalten machte zu gehen, machte sich ein Mischgefühl aus Angst und Reue in Gakuto breit. Er wollte nicht, dass sich Yuushi vielleicht für immer von ihm abwandte. „Yuushi...Warte...“, murmelte Gakuto, „Ich...Es tut mir Leid...Ich wollte nicht so reagieren...“ Oshitari drehte sich wieder um und beugte sich zu ihm runter. „Das klingt schon eher nach dem Gakuto, den ich kenne.“, meinte dieser und Gakuto konnte am Unterton hören, dass Oshitari immer noch auf eine Erklärung wartete. „Ich...“ Gakuto tat sich schwer. Er wusste nicht, wie er ihm sagen sollte was er fühlte, vielleicht würde Oshitari ihn dann nicht mehr mögen oder Ekel empfinden. „Na sag schon, ich beiss dir ja nicht gleich den Kopf ab.“ Es klang beinahe liebevoll und es gab Gakuto neuen Mut. „Ich...Seit du in diesem Camp warst, hab ich dich kaum noch gesehen...Und ich...Ich hab mich total einsam gefühlt...Ohne dich macht Tennis doch gar keinen Spass! Dann hast du wegen des Trainings auch gar keine Zeit mehr, um mit mir etwas zu unternehmen und ständig bist du mit diesem Kikumaru zusammen! Dabei sollt ich doch dein Partner sein! Ich will nicht, dass Kikumaru dich mir wegnimmt!!“ Der letzte Satz hatte er fast geschrien und sofort schwieg Gakuto. Er wurde sich bewusst, was er hier gerade für einen Müll geredet hatte. Er war ja so dumm! Jetzt würde Oshitari ihn bestimmt hassen. Der blauhaarige Hyotei Spieler schwieg und Gakutos Augen füllten sich erneut mit Tränen. Wie gerne wäre er jetzt im Boden versunken. Eine Hand legte sich auf seinen Kopf. „Du bist so ein Dummerchen.“, Oshitari lächelte ihn an, „Wie kommst du nur auf so was?“ „Ich hatte einfach Angst...Angst dich zu verlieren.“ Gakuto wurde auf die Beine gezogen, direkt in Yuushis Arme. Es war ein schönes Gefühl von ihm umarmt zu werden und sein Herzschlag hatte etwas beruhigendes. „Ich würde dich doch nicht einfach allein lassen.“ Gakutos Kopf wurde angehoben und Yuushis Lippen drückten sich auf die seinen. Erst war er etwas überrascht, doch dann machte sich ein angenehmes Gefühl in seinem Körper breit. „Nach dem Junior Invitational verbring ich ganz viel Zeit mit dir.“, sagte Yuushi leise nachdem er den Kuss wieder gelöst hatte und strich Gakuto übers Haar. „Versprochen?“, wollte sich der Kleinere vergewissern. „Versprochen.“ Gakuto lächelte zufrieden und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Kikumaru und Oishi hatten das Ganze aus sicherer Entfernung beobachtet, wobei es Oishi eher unfreiwillig tat. Aber es war schon gut zu wissen, dass zwischen den beiden wieder alles in Ordnung war. „Ne Yuushi, da gibt’s so einen neuen Laden, gehen wir dahin?“, fragte Gakuto. Sein Freund nickte und Gakuto hängte sich auch gleich bei Oshitari ein und lehnte mit dem Kopf an seine Schulter. Ihm war in dem Moment egal, was die anderen Leute dachten, so fühlte er sich wohl und geborgen. Er war froh, dass die Sache aus der Welt geschafft war. Er fühlte auch, dass die Bindung zwischen ihnen noch stärker wurde und er würde von nun an auch Yuushi mehr vertrauen. „Oishi...“ „Hmm?“ „In der Tierhandlung haben sie Katzenbabies, wollen wir uns die anschauen?“ Er wurde mit grossen, erwartungsvollen Augen angesehen. „Natürlich.“ So ging auch das Golden Pair wieder seinen Weg und ganz selbstverständlich hängte sich Kikumaru bei Oishi ein. *~*Fin*~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)