Wolfsgesang von Satnel ================================================================================ Kapitel 7 --------- Titel: Wolfsgesang Teil: 7/38 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy Kommentar: Auswirkungen des Unfalls? „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall. „Schönen guten Morgen Schlafmütze.“ Noch verschlafen zog sich der Junge die Bettdecke über den Kopf. „Ich geh heute nicht. Ich bin krank.“ „Krank oder einfach nur müde. Steh schon auf.“ Cassy zog ihm die Decke weg. Musternd blickte sie ihn an. „Du bist wirklich etwas blass.“ „Sag ich ja.“ Tobi zog ihr die Decke wieder aus der Hand und kuschelte sich darin ein. Ihm ging es überhaupt nicht gut, da war so ein Gefühl in seinem Inneren, das er aber nicht genau benennen konnte. So eine Art Unruhe, nur wusste er keinen Grund dafür. Eine Hand legte sich auf seine Stirn. „Fieber hast du aber nicht. Zur Sicherheit solltest du aber lieber im Bett bleiben. Tante sieht es nämlich gar nicht gern wenn ihrem Augenstern etwas passiert.“ „Hörst du mir eigentlich zu? Das alles sagte ich doch schon.“ Abermals zog er sich die Decke über den Kopf. „Ja ja, ich bin ja schon weg.“ Cassy grinste und ging aus dem Zimmer. Einen Moment später hörte man sie in der Küche herumhantieren. „Also, ein Essen steht im Ofen. Ich werde versuchen, von einem deiner Freunde die heutigen Unterlagen zu ergattern.“ „Ist gut. Danke und bye.“ Warum konnte sie nicht einfach gehen? So sehr er ihre Hilfsbereitschaft auch zu schätzen wusste, heute wollte er nur noch das sie verschwand. „Bye.“ Einige Sekunden später war die Haustür zu hören und es war still in der Wohnung. Erleichtert seufzte Tobi auf und wickelte sich aus der Decke. Eigentlich wollte er gar nicht aufstehen, er fühlte sich wirklich nicht wohl, aber den ganzen Tag im Bett verbringen war auch keine Lösung. Er duschte sich vorsichtig, um den Verband auf seiner Schulter nicht zu beschädigen. Auf einen weiteren Besuch im Krankenhaus konnte er getrost verzichten. Allerdings schmerzte die Wunde bei jeder Bewegung. Heute musste er sich wohl oder übel die schmerzstillenden Pulver besorgen. Gestern hatte er es ja noch verschieben können, aber nun merkte er ja die Nachwirkungen. Leise fluchend stieg er aus der Dusche und trocknete sich ab. Wenigstens hatte er die Ärzte davon abbringen können, ihm so eine Schlaufe für den Arm zu verpassen. Er war ja nur an der Schulter verletzt und nicht invalid. Wenn die Schmerzen unerträglich wurden, konnte er sich ja noch immer selber eine basteln, so schwer war das bestimmt nicht. Ein Shirt aus dem Kasten ziehend zog er es sich so vorsichtig an, wie nur möglich. Zum Glück war die Hose leichter anzuziehen und verursachte keine Schmerzen. Die Küche betretend warf er nur einen kurzen Blick auf das Essen das Cassy ihm vorbereitet hatte. Obwohl sie es ja nur gut meinte, war es nicht gerade das, was er jetzt wollte. Er öffnete seinen Kühlschrank, schmerzhaft zusammenzuckend, als er die verletzte Hand dazu nahm. Kurz den Inhalt seines Kühlschranks musternd, seufzte er enttäuscht. Da war nichts das seinen Hunger stillen konnte. Dabei hatte er den Inhalt selbst eingekauft. Die noch offene Dose von gestern nehmend, trank er einen Schluck. Angewidert verzog er das Gesicht. Heute schmeckte es noch schlimmer als gestern. Das Getränk in den Abfluss gießend, überlegte er wo er die nächste Apotheke finden konnte. Eigentlich hätte er Cassy damit beauftragen können. Na ja, Chance vertan. Aber vielleicht hatte sie ja etwas Essbares in ihrer Wohnung. Durch dieses Gedanken beflügelt, verlies Tobi seine Wohnung und schloss rasch hinter sich ab. Cassy wohnte nur einige Meter weiter, so das er keinen langen Weg vor sich hatte. Umständlich mit einer Hand aufsperrend fluchte er leise über seine eingeschränkte Beweglichkeit. Schon automatisch einen Fuß leicht ausstreckend, um Cassys Katze zu verscheuchen, öffnete er die Tür und trat ein. Sial, ihre getigerte Katze, versuchte jedes Mal aus der Wohnung zu schlüpfen, so überraschte es ihn das sie es heute nicht versuchte. Ja, sie war nicht einmal zu sehen. Das beunruhigte ihn schon etwas, schließlich mochte er sie so, als wäre sie seine eigene Katze. „Sial! Sial wo bist du denn?“ Suchend ging Tobi durch die Räume, doch er konnte sie nicht finden. Vielleicht hatte sie Cassy ja zum Tierarzt gebracht, aber das hätte sie ihm ganz bestimmt gesagt. Auf einmal hörte er ein Scharren. Nur ganz kurz, kaum auszumachen, doch Tobi wusste genau die Richtung, aus der es gekommen war. Er kletterte auf die Couch und sah in die freie Ecke die sich dort gebildet hatte. „Sial, da bist du ja. Kommst du nicht mehr hoch?“ Vertrauensvoll streckte er eine Hand nach der Katze aus um sie hochzuheben. Einen Moment und Schmerzenschrei später, zog er sie rasch wieder zurück. Überrascht sah er die blutenden Kratzer auf seiner Hand an. „Sial was soll das?“ Wie als wollte sie ihm antworten, fauchte die Katze drohend. Ihr Fell hatte sich gestäubt und sie machte den einrucksvollsten Katzenbuckel, denn Tobi je gesehen hatte. Über das Verhalten der Katze irritiert, zog sich Tobi zurück und ging in die Küche. Sial sollte sich erst einmal beruhigen. Wusste der Himmel, was sie so aufgeregt hatte. Ungeniert öffnete er Cassys Kühlschrank und kramte in dessen Inhalt. Nach längerer Suche fand er etwas, das ihm schmecken könnte. Aus einem Fach nahm er zwei in Plastik verpackte Steaks. Cassy würde ihr Fehlen nicht bemerken, da sie sich hauptsächlich vegetarisch ernährte und wenn doch wusste sie bestimmt, wo sie zu suchen hatte. Schließlich besaß nur er einen Zweitschlüssel zu ihrer Wohnung, so wie nur sie einen zu seiner hatte. Einen kurzen Blick noch auf Sials Futterschüssel werfend, Cassy hatte sie eh gut gefüllt, werfend verlies er mit seiner Beute ihre Wohnung. Umständlich sperrte er wieder zu und ging in seine Wohnung. Dort steuerte er sofort die Küche an und stellte eine Pfanne auf den Herd. Die Steaks auf die Arbeitsfläche werfend, goss er nebenbei noch etwas Öl in die Pfanne. Seine Schulter schmerzte, durch die Anspannung, in der er die Schulter hielt um keine Schmerzen zu haben. Noch einmal tief durchatmend, biss er die Zähne zusammen und entspannte sich. Der Schmerz in dem Moment, in dem er sich entspannte war unerträglich, doch jetzt ging es wieder. Nun deutlich erleichtert, packte er die Steaks aus und warf sie in die Pfanne. Der Geruch war atemberaubend, so intensiv hatte er den Fleischgeruch noch nie wahrgenommen. Noch dazu war er so appetitanregend und nicht nur dieser Geruch, auch der des Blutes, das auf dem Plastik zurückgeblieben war. Behutsam, damit nichts hinunter rann, nahm Tobi es hoch und atmete tief ein, bevor er einen Moment später in der Bewegung stockte. Was tat er hier? Über seine eigene Reaktion erschrocken, warf er das Plastik weg und richtete sich einen Teller und Besteck her. Die Schmerzen machten sich da wohl bemerkbar. Das Steak einmal wendend, nahm er es kurz darauf aus der Pfanne. Eigentlich mochte er Steaks gut durch und nicht blutig, doch heute hatte er einmal Lust darauf. Es störte ihn nicht einmal, das es noch fast roh war, da er dies nicht einmal bemerkte. Gedanklich war er schon bei seinen nächsten Schritten. Nun musste er nur noch in die Apotheke und danach, würde er sich wieder hinlegen. Mit dieser Planung zufrieden, genoss er weiter sein Frühstück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)