Erstes Date und gute Gespräche von abgemeldet (Was es nicht alles für Themen gibt...) ================================================================================ Kapitel 1: erstes und einziges Kapitel -------------------------------------- ++ One Shot ++ „Erstes Date mit guten Gesprächen“ „Uh...uh...uäääääh! Mamaaaaaaaaa!“ Heulend wie ein Wasserfall, die kleinen Ärmchen trotzig in die Hüften gestemmt, stand die kleine Takako in der Küche und jaulte ihrer Mutter die Ohren voll. Diese war sichtlich überfordert, musste sie doch gleichzeitig aufpassen, dass der Speck nicht anbrannte. Und das allerbeste war ja, vor einer Minute noch hatte die Kleine seelenruhig am Tisch gesessen und gemalt! Und jetzt heulte sie hier rum! „Takako, beruhige dich doch wieder. Was ist denn nur mit dir los?“ „Uääääääähhhhhäääääääähhhh!“ „Hey, was ist denn hier los?“ Kazuki erschien in der Küche, die Augen noch etwas zusammengekniffen von der herrschenden Helligkeit, der Pyjama vom Schlaf noch etwas zerknittert. Takakos Geschrei hatte ihn geweckt. „Onkel Yuichi!“ Fröhlich jauchzend klammerte sich das kleine Bündel sofort an Kazukis Bein. Der noch immer etwas schlaftrunkene verschluckte sich fast an seinem Gähnen. „Hä? Oh, morgen Takako. Was war denn eben los? Du hast mich geweckt.“ Lächelnd fuhr Kazuki seiner Nichte durch das dichte Haar. Die fünfjährige schniefte leise. „T’schuldige, Onkel Yuichi...aber ich war so einsam! Ich wollte ganz schnell mit dir spielen! Spielen wir jetzt was zusammen?“ Dieser bettelnde Blick, wie ihn nur süße kleine Kinder zustande bringen konnten, brachte Kazuki jedes Mal dazu, sich zu ergeben. Dieser Blick gehörte wirklich verboten... „Natürlich, Takako. Aber lass mich vorher noch schnell umziehen, okay? Dann können wir gleich spielen.“ „Takako, kannst du mir mal bitte kurz helfen? Kannst du schon den Tisch decken?“ „Jaha!“ Und schon wuselte das Mädchen zum Schrank, um die Teller und Tassen rauszuholen und geschickt zum Tisch zu balancieren. „Kazuki, es gibt Spiegeleier mit Speck, bist du damit einverstanden?“ „Hm? Natürlich, ich ess doch alles, was du mir vorsetzt.“ „Haha. Dann ist ja gut. Beeil dich, die Eier werden sonst kalt.“ „Ist gut. Bin gleich wieder da.“ Nach dem Frühstück, wie Kazuki es versprochen hatte, spielte er eine Weile mit seiner kleinen Nichte und ihrem Langhaardackel Puru. „Onkel Yuichi, lass uns verstecken spielen, ja?“ „Verstecken? Tut mir leid, aber ich muss langsam los, Takako. Ich bin nämlich mit Onkel Wataru verabredet, weißt du? Wir wollen uns ein wenig unterhalten und was zusammen unternehmen. Und da möchte ich nicht zu spät kommen.“ „Oh. Wollt ihr auch spielen?“ „Ähm, ja so kann man es nennen, denke ich. Bitte sei nicht böse, dass ich nicht mehr mit dir spielen kann, ja? Wir können es ja ein andernmal nachholen und dann spielen wir den ganzen Tag, in Ordnung?“ „Au ja! Dann lass den Onkel Wataru mal nicht warten!“ Mit geradezu unglaublicher Kraft schob Takako ihren Onkel zur Tür heraus und lächelte ihm noch einmal wissend zu, bevor sie die Tür hinter sich zuknallte. Kazuki kratzte sich verwundert am Hinterkopf. „Ein niedliches Mädel...die wird später bestimmt noch mal ein ganz starkes Mädchen!“ Fröhlich vor sich hin pfeifend machte Kazuki sich auf den Weg zu seinem Freund. Er wollte ihn ja nicht unnötig warten lassen... „Wataru? Hey, wo steckst du denn? Wataru? Wataru!“ „Ja?“ „Du taube Nuss! Ich ruf dich schon die ganze Zeit! Kazuki ist da! Komm endlich runter!“ „Was? Kazuki ist da? Moment, ich bin noch nicht so weit!“, kam es gebrüllt aus Watarus Zimmer zurück. Die Tür knallte geräuschvoll zu. „Oh man...tja, da musst du wohl noch ein bisschen warten. Der werte Herr ist noch nicht schick genug für euer erstes Date!“ Mit einem lasziven Lächeln schmiegte Karin sich an den Älteren an die Seite, aber dieser wich geradezu unverschämt einen Schritt zurück, sodass das Mädchen taumelte. „Ich gehe mit deinem Bruder, also unterlass diese Annäherungsversuche bitte, ja? Ich bin schon vergeben.“, knurrte der Blonde mit einem warmherzigen Lächeln im Gesicht, was so gar nicht zu seinen Worten passen wollte, aber das Mädchen doch hinreichen abschreckte. „Okay...t’schuldige.“ Seufzend verschwand das Mädchen aus dem Raum. Kazuki blieb alleine zurück. „Meine Güte...wo bleibt er denn? Schlimmer als ein Mädchen! Ich sollte wohl mal nachsehen...“ Langsam machte Kazuki sich auf zu dem Zimmer seines Freundes. Er wusste noch vom letzten Besuch, wo er zu suchen hatte, also dauerte es auch nicht wirklich lange, bis er vor Watarus Tür stand und ungeduldig klopfte. Ein leises „Herein“ antwortete auf die stumme Bitte. „Karin, du musst mir helfen! Ich weiß nicht, welches Oberteil ich anziehen soll! Das hier, oder-„ „Hm...nimm das rote, das sieht gut aus.“, meinte Kazuki mit einem hämischen Grinsen im Gesicht. Er beobachtete amüsiert, wie Watarus Gesichtsfarbe erst ganz weiß wurde, dann aber schnell von einem blassen Rosa zum knalligen Rot wandelte. Ein lustiger Anblick! „Haha. Hey, was ist denn? Jetzt sag bloß, du genierst dich?“ Zärtlich schloss Kazuki seine Arme um Watarus schmächtigen Oberkörper. Die Worte flüsterte er dem Jüngeren mit einem dermaßen erregenden Unterton ins Ohr, dass dieser, auch wenn’s unglaublich erschien, irgendwie noch röter wurde. „Komm schon, du weißt doch, dass ich dich mit allem mag, was du anziehst. Am liebsten mag ich dich allerdings ganz ohne...“ Die Bemerkung war aber anscheinend ein wenig zu fies, denn schon war Kazuki gezwungen, die Umarmung zu lösen, wenn er nicht noch irgendwie eine geknallt bekommen wollte, so heftig wie der Jüngere um sich schlug. „Hah! Kazuki! Du...“ „Haha. Das war doch bloß ein Scherz, Kleiner. Komm, reg dich wieder ab, ja?“ „Pff! Du sollst aufhören, mich Kleiner zu nennen!“ „Du bist aber doch klein...“ „Körperlich vielleicht ja, aber das ist alles!“ „Na, also!“ Die kleinen Kabbeleien gehörten bei den beiden einfach dazu. Und so wie immer war Wataru der erste, der aufgab, weil er den Kommentaren seines Freundes einfach nichts entgegenzusetzen hatte. „Na komm, jetzt zieh dich endlich an und lass uns gehen, ja? Die Zeit geht uns verloren...“ „Ist gut. Ich komme.“ Hastig zog Wataru sich das rote Hemd über und gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Park, wo sie zusammen ein Eis essen wollten. Eine vielleicht etwas altmodische Idee eines Dates, aber ihnen reichte es schon, wenn sie zusammen waren und dann und wann ein wenig kuscheln konnten. „Sag mal, Kazuki...“ „Hm?“ „Hast...hast du schon mal an...an...“ „Hm? Nun sag schon. Ich kann doch nicht hellsehen, was du sagen willst.“ „Hast du schon mal...daran gedacht, mit mir zu schlafen?“ Fassungslose Stille. „Ähm...wie kommst du denn darauf?“ Nicht nur Wataru glich in diesem Augenblick einer überreifen Kirsche. Verzweifelt schaute Kazuki sich um, hoffte, dass niemand ihr kleines Gespräch mitbekam. Das wäre ja wirklich der absolute Höhepunkt! „Naja...wir sind ja jetzt schon fast einen Monat zusammen...und...wir haben noch nicht mal richtig miteinander gekuschelt...und...naja...“ Man sah deutlich, wie peinlich dieses Thema dem Jüngeren war. Er knetete dermaßen heftig seine Finger, dass man Angst haben musste, sie könnten beim nächsten biegen brechen. „Also...ich weiß nicht...ich mein...so lange kennen wir uns ja auch noch nicht...“ Stotterei ohne Ende. Kazuki schämte sich furchtbar, er spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Also so hatte er sich das erste Date ja nicht unbedingt vorgestellt... „Oh je...das hätte ich wohl nicht ansprechen sollen, oder?“ „Hrm...also das beste Thema für ein erstes Date ist das ja nicht unbedingt, oder?“ „Aber...irgendwann müssen wir doch mal drüber reden!“, meinte Wataru drängend. Aus großen Augen schaute er seinen Freund an, der aber rasch wegsah. Er wollte nicht, dass sein Freund sah, wie rot er war... „Ja...aber nicht heute, ja? Das hier ist ein echt unpassender Platz für solche Gespräche...“ „Hm...stimmt. Sag mal...willst du seme sein?“ „Hä?“ „Na, seme. Der...Führer.“ „Du...etwa nicht?“ „Ähm...ich weiß nicht, ob ich das könnte...“ „Himmel! Und das fragst du mich?! Junge!“ Völlig überfordert mit der ganzen Situation und vor allem mit dem Gesprächsthema wich Kazuki ein Stückchen vor Wataru zurück. Und dieser schien das Verhalten gleich richtig zu deuten, denn er lächelte nur schwach und zog den Älteren sofort in seine Arme, um ihn festzuhalten. „Du musst nicht, wenn du dich noch nicht bereit fühlst...ich...sehne mich nach deinem Körper, aber ich kann meine Gier zurückstellen, wenn du noch Zeit brauchst. Ist das in Ordnung für dich?“ „Ich...ach Wataru...“ Schutzsuchend vergrub Kazuki das Gesicht in Watarus rotem Hemd. Schmiegte sich ganz fest an den anderen Körper und genoss das Gefühl der Wärme, das von Wataru ausging. „Lass uns gehen, ja? Ich glaube, es regnet bald...“ ++ Owari ++ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)