Golden Hawk and Silver Cat von Liniya (Saguru Hakuba x Shinichi Kudô) ================================================================================ Kapitel 3: Die Wahrheit über Schlaftabletten -------------------------------------------- Titel: Golden Hawk and Silver Cat Part: 3 / ? Autor: Liniya Fandom: Detektiv Conan, Kaitô Kid Genre: Drama, Krimi, Shonen-Ai, Lemon/Lime Pairing: Saguru Hakuba x Shinichi Kudô Disclaimer: Alle Figuren gehören Gosho Aoyama, die Story hingegen ist mein geistiges Eigentum. Dennoch verdiene ich hiermit keinerlei Geld. Kommentar: Sops, nach langer Wartezeit ist es nun endlich soweit: Das dritte Kapitel von „Golden Hawk and Silver Cat“ ist fertig! ^---^ Durch die Uniklausuren und die Hausarbeit hat sich das alles leider ein wenig verzögert, aber jetzt steht das neue Kapitel hier bereit um von euch verschlungen zu werdet XD Ich hatte wie immer viel Spaß beim Schreiben und hoffe, dass ihr beim Lesen genausoviel Spaß haben werden ^.^ Über Feedback aller Art würde ich mich natürlich wieder sehr freuen ^---^ In diesem Sinne, Liniya Kapitel 3 - Die Wahrheit über Schlaftabletten Immer noch saß Saguru schweigend auf dem Bett und blickte vor sich hin. Auch Shinichi hatte nach seinen letzten Worten außer einem gemurmelten „Pah! Denk doch was du willst mit deinem verdrehten Hirn!“ nichts mehr weiter von sich gegeben. Ob nun, weil er nichts mehr zu sagen wusste oder weil er dem Spott des anderen nicht noch weiter Nahrung geben wollte, vermochte Saguru nicht zu sagen. Es interessierte ihn im Moment auch nicht wirklich. Er genoss einfach die kurze Ruhepause die sich ihm dadurch bot, um seine Gedanken weiter zu ordnen... Das war nun schon das zweite Mal, dass er sich in einer solch verfänglichen Lage befand. Und dieses Mal konnte er die Schuld wirklich nicht auf einen gewissen Dieb schieben, so gerne er das auch getan hätte. Aber was hatte ihn da dann nur gepackt? Ihm war selbst bewusst, dass das soeben Geschehene weit über das bloße Einflößen einer Tablette hinausging - auch wenn er sich eher die Zunge abgebissen hätte, als das vor dem anderen zuzugeben. Dennoch... Fakt blieb Fakt, so ungern er es sich auch eingestand. Saguru seufzte innerlich. Was sollte er jetzt tun? Alles weiterhin abstreiten, soviel war klar. Doch dann? Auch wenn er nach außen hin gute Miene zu bösem Spiel machte, würde das keineswegs die kleine Stimme in seinem Hinterkopf zum Schweigen bringen, die ihn beharrlich darauf hinwies das Rätsel zu lösen. Manchmal hasste er es wirklich, ein Detektiv zu sein. Shinichi plagten derweil recht ähnliche Gedanken. Warum hatte der andere das getan? Und warum hatte es ihm selbst für einen Moment fast gar... gefallen? War er schon so sehr auf Zärtlichkeitsentzug, dass er selbst den Kuss von diesem britischen Bastard als angenehm empfand? Immer noch meinte er dessen warme Zunge in seinem Mund zu spüren, wie sie sanft und doch bestimmt über die Zahnreihen gestrichen war, sein eigenes Gegenstück angestuppst hatte... Shinichi schluckte. Verdammt! Seine Gedanken gingen eindeutig in eine ungute Richtung! Und dennoch... Egal was der andere sagte, wie er sich herauszuwinden versuchte... Das war ein Kuss gewesen! Und er wollte verdammt nochmal wissen warum! Wobei... Wollte er das wirklich? Aus den Augenwinkeln schielte er zu dem Blonden, der immer noch einen unbestimmten Punkt an der Wand fixierte. Vielleicht wollte er es doch lieber nicht wissen... ‚Verdammt...‘ Am Liebsten hätte er schwer aufgeseufzt und sich durch die Haare gestrichen. Doch zum einen wollte er nicht noch mehr seine Verwirrung zeigen, zum anderen war da immer noch ein gewisses metallisches Hindernis an seinen Handgelenken. ‚Verdammter Hakuba-san!‘ Was musste der ihn auch so kontinuierlich aus der Fassung bringen und jedes seiner Worte abschmettern? Und dennoch.. Irgend etwas sagte Shinichi dass die Ereignisse gerade nicht aus dem Zweck heraus passiert waren ihn weiter zu piesacken. Shinichi wusste selbst nicht woher er diese Gewissheit nahm, doch er war sich absolut sicher, dass dieser Kuss keine Taktik gewesen war. ‚Aber was war es dann...?‘ Diese Frage beschäftigte ihn und irgendwo beunruhigte es ihn. Wenn dies keine Taktik seitens Hakuba-san gewesen war... was war es dann gewesen? Ohne es selbst so recht zugeben zu wollen, fürchtete er die Antwort auf diese Frage fast so sehr wie der Blonde selbst. Shinichi schluckte erneut. Verdammt, so konnte es nicht weitergehen! Wenn er hier lag und grübelte, würde er keinen Schritt weiterkommen und seine Freiheit in unbekannten Fernen bleiben. Zumal Hakuba-san die Wand sehr viel interessanter zu finden schien, als ein weiteres Gespräch mit ihm. Nicht dass Shinichi sonderlich erpicht auf weiteren Spott war, doch ohne Gespräch würden sie nicht weiterkommen. Für einen Moment schloss der braunhaarige Junge die Augen, verharrte für einige Augenblicke so, bis er sie schließlich mit neuer Entschlossenheit wieder öffnete. Ja. Genau. Er musste sich nun erst mit den wirklich wichtigen Dingen beschäftigen. Um den Rest konnte er sich später kümmern. Viel später. Oder gar nicht. „Wann gedenkst du mich nun eigentlich wieder freizulassen, Hakuba-san?“ Ein leicht lauernder Unterton lag in seiner Stimme. Noch während er die Frage stellte, war ihm nämlich etwas eingefallen, was den „perfekten“ Plan des Blondes vielleicht doch noch zu Fall bringen würde. Oder zumindest ausreichend dessen Ausführung verhindern würde. „Zu gegebenem Zeitpunkt.“ war die nichtssagende Auskunft und doch konnte sich Shinichi des Eindrucks nicht erwehren, dass Hakuba-san über den Themawechsel erleichtert war. In der Tat war Saguru äußerst dankbar, dass der andere nicht weiter nachhakte. Auch wenn ihm klar war, dass diese Angelegenheit noch lange nicht vom Tisch war, so schien auch Shinichi nun zu dem Ergebnis gekommen zu sein, dass er im Moment keine wirkliche Erklärung bekommen würde. Gerne ging er daher auf diese neue Frage ein, auch wenn er sich Mühe gab sie betont kühl und gelassen zu beantworten. „Und wann wird dieser Zeitpunkt da sein?“ Argwöhnisch blickte Saguru zu dem braunhaarigen Detektiv. „Wenn keine unmittelbare Gefahr mehr für dein Leben besteht, Kudô-san“, erwiderte er dann nichtsdestotrotz. Worauf wollte dieser hinaus? „Und bevor du weiter fragst: Wann das der Fall ist entscheide ich.“ „Aha...“ Betont beiläufig blickte Shinichi erst in Richtung Nachttisch, dann wieder zu seinem blonden Kollegen. „Wie lange wird die Wirkung des Schlafmittels eigentlich anhalten?“ Wieder lag ein leicht lauerndes Funkeln in seinem Blick, als er Hakuba-san fragend, aber auch entschlossen ansah. „Alternativ könntest du mir natürlich auch direkt die Dosierung und den Wirkstoff nennen, dann könnte ich die Berechnungen selbst erledigen.“ „Und warum interessiert es dich so sehr weshalb und wie lange du schlafen wirst? Ich denke nicht, dass diese Information essentiell wichtig für deinen derzeitigen Zustand ist.“ Normalerweise hätte Hakuba-sans spöttisches Lächeln, ihn nun erneut zur Weißglut getrieben, oder doch zumindest mit den Zähnen knirschen lassen. Doch dieses Mal erwiderte Shinichi dieses Lächeln nur ebenso spöttisch. „Wenn es doch so unwichtige Information ist, dann kannst du sie mir doch auch ohne weiteres mitteilen, oder?“ „Habe ich doch bereits getan.“ „Du hast gar nichts!“ „Aber natürlich habe ich.“ Ein süffisantes Grinsen umspielte die Lippen des Halbbriten. „Ich habe dir Name, Hersteller, Dosierung und Wirkstoff exakt mitgeteilt. Wenn dein Gedächtnis dies alles schon wieder verdrängt hat, dann ist das nicht mein Problem.“ „Lügner!“ Empört starrte Shinichi Hakuba-san an. Er traute dem anderen mittlerweile ja schon fast alles zu, aber dass er ihn so direkt anlog und einfach irgendwelche Tatsachen erfand.... Fast schon ein wenig enttäuscht schloss er für einen Moment die Augen. Hatte er sich wirklich so sehr in dem Blonden geirrt? „Ich lüge nicht.“ Überrascht hob Shinichi die Lider. Irrte er sich, oder klang Hakuba-san fast ein wenig verletzt? „Aber dein fotografisches Gedächtnis scheint wohl nicht so gut zu sein, wie man stets behauptet, Kudô-san...“ ‚Fotografisches...?‘ Es dauerte einen Moment, bevor Shinichi begriff, worauf der andere hinauswollte. ‚Die Packung...‘ Leicht entnervt runzelte er die Stirn. Als ob er sich noch an so etwas erinnern würde, nachdem Hakuba-san... Shinichi schluckte, und versuchte vergeblich einen erneuten Rotschimmer auf seinen Wangen zu unterdrücken. „Nun gut, ganz wie du willst, Hakuba-san...“, ergriff er daher wieder das Wort, bevor der andere wieder eine seiner spitzen Bemerkungen fallen lassen konnte, „... da du es mir offensichtlich nicht sagen willst, werde ich das eben akzeptieren.“ Betont bedauernd blickte er zur Decke. „Allerdings wird das deine Haftzeit eher verlängern als verkürzen, denn von Kooperationsbereitschaft ist leider absolut gar nichts zu spüren... und das werde ich dem Richter bei der Anklage auch deutlich zu verstehen geben.“ „Haftzeit?“ Saguru lächelte spöttisch. „Ich wüsste nicht, warum ich mich vor einem Richter, geschweige denn in einem Gefängnis wiederfinden sollte.“ „Nun, die Anklage dürfte vermutlich auf Freiheitsberaubung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz lauten“, erwiderte Shinichi betont freundlich. Doch Saguru zeigte sich wenig beeindruckt. „Es ist lediglich ein handelsübliches Schlafmittel. Keinerlei verbotenes Narkotikum, dessen Besitz allein strafbar wäre. Ich habe also in keinster Weise gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen.“ Der Blonde lachte leise. „Und bezüglich der Freiheitsberaubung steht es wie bereits erwähnt dann Aussage gegen Aussage.“ Shinichi knirschte leicht mit den Zähnen. Doch noch wollte er nicht aufgeben. „Das mag sein. Aber wie bezeichnest du das Verabreichen von narkotischen Mitteln gegen meinen ausdrücklichen Willen?“ „Kannst du denn beweisen, dass es gegen deinen Willen war? Vielleicht hast du es ja freiwillig genommen?“ „Da steht es erneut Aussage gegen Aussage, in der Tat. Aber allein die Tatsache, dass du entsprechende Schlafmittel besitzt und sich Rückstände von eben jenen in meinem Blut werden nachweisen lassen, werden die Richter aufhorchen lassen.“ Shinichi lächelte kühl. „Ebenso übrigens von dem Betäubungsmittel, das du mir in den Kaffee getan hast. Und kein Richter wird dir glauben, dass ich freiwillig zwei verschiedene Präparate zu mir genommen habe. Zumal ich dann ja auch gleich die richtigen Schlafmittel hätte zu mir nehmen können.“ Für einen Moment schien Saguru verdutzt, doch dann lachte er leise. „Kudô-san, Kudô-san...“ Es war zum ersten Mal seit Beginn ihres Gesprächs ein ehrliches Lachen. „Es scheint, als hättest du deinen Ruf als vorzüglichen Detektiv doch nicht ganz umsonst.“ „Natürlich“, gab dieser halb empört, halb selbstbewusst zurück. Hatte der Blonde das bisher etwa bezweifelt? Wobei, seit sie hier waren, hatte er wirklich nicht gerade den besten Eindruck gemacht, das musste er sich durchaus eingestehen. „Schön, dass du es auch endlich erkannt hast“, fügte er dennoch noch spitz hinzu. „Allerdings hast du eine Kleinigkeit übersehen“, nahm Saguru ihm, immer noch leise lachend, den Wind aus den Segeln, „Das Betäubungsmittel dass ich dir gegeben habe ist auf rein pflanzlicher Basis und nach vierundzwanzig Stunden nicht mehr nachweisbar. Ganz davon abgesehen ist es keine Straftat jemanden zu betäuben. Erst recht nicht, wenn dir daraus keinerlei Schäden entstehen.“ „Das Nicht-Erfüllen eines Auftrags ist aber durchaus ein Schaden“, murrte Shinichi. „Zum Einen ist es kein Auftrag, zum Anderen werde ich ja vor Ort sein und unser beider Part erfüllen.“ Saguru lächelte, aber seine bernsteinfarbenen Augen blickten ernst. „Das Einzige was nicht erfüllt wird, ist deine Exekution.“ „Pah.“ Mürrisch starrte Shinichi vor sich hin, während er versuchte eine Schwachstelle in der Argumentation des Halbbriten zu finden. „Aber wer sagt dir denn, dass ich nicht allergisch auf die Tabletten reagiere? Es hat schon seinen guten Grund, warum solche Präparate von Ärzten verschrieben werden. Und ich bezweifle, dass du meine gesamte medizinische Akte in allen Details inklusive aktueller Blutwerte kennst.“ Doch auch das brachte Saguru nicht aus der Ruhe. Er hatte sein Vorgehen im Vorfeld in allen Einzelheiten geplant und durchdacht. Solch einen Fehler würde er gewiss nicht begehen. „Du hast recht“, erwiderte er daher nur mit leicht spöttischem Tonfall, „Ich kenne deine medizinische Vorgeschichte wirklich nicht exakt, aber ich habe dennoch Grund zur Annahme, dass aufgrund der verabreichten Tabletten keinerlei Gefahr für deine Gesundheit oder gar für dein Leben besteht.“ „Da wäre ich mir lieber nicht so sicher...“ Shinichi seufzte leise. Auch wenn ihm selbst keine Medikamentenunverträglichkeit bewusst war, so konnte er dennoch nicht abschätzen, ob nicht vielleicht die Rückstände des Apotoxins oder des Gegenmittels nicht doch irgendwelche Nebenwirkungen auslösen konnten. Je mehr er darüber nachdachte, desto mulmiger wurde ihm. „Vielleicht hast du mich ja direkten Weges dem gleichen Schicksal zugeführt, wie es die Waffen der Organisation vollbracht hätten.“ Und bevor der andere ihm ein Eingestehen des vermutlichen Ablaufs vorwerfen konnte, fügte er hinzu: „Deiner Meinung nach.“ Doch Saguru lächelte weiterhin. „Ich bezweifle, dass dieses Präparat irgendwelche gefährlichen Nebenwirkungen hat.“ „Weil du ja auch gelernter Arzt und Chemiker bist“, kam es sarkastisch zurück. „Nein, bin ich nicht.“ „Dann kann ich ja beruhigt sein...“ Shinichi verdrehte die Augen, während sich in seinem Bauch ein immer unguteres Gefühl breit machte. Doch Saguru blickte ihn nur weiter spöttisch an, während sich langsam aber sicher ein Grinsen auf seine Lippen stahl. „Du bist also gegen Glukose allergisch?“ „Was?“ Perplex starrte Shinichi den Blonden an. „Traubenzucker? Nein. Aber...“ Es brauchte einen Moment bevor er die Verbindung begriff. „Hast du etwa...?“ Saguru nickte nur, während das Grinsen auf seinem Gesicht immer breiter wurde. „Auf meinem Nachttisch befinden sich zwei verschiedene Tablettenpackungen.“ Shinichi blickte ihn nur fassungslos an. „Du hast...“ „... die Tabletten der anderen Packung entnommen“, vollendete Saguru den Satz für ihn. Er musste sich wirklich beherrschen, nicht laut loszulachen ob der Miene des braunhaarigen Detektiven auf seinem Bett. Erkenntnis, Fassungslosigkeit und Wut spiegelten sich darin wieder, wobei letzteres langsam aber sicher die Oberhand gewann. „Elender Bastard!“, zischte Shinichi und funkelte ihn zornig an. „Na na... Sei lieber froh, dass ich so um deine Gesundheit bedacht bin“, gab dieser nur trocken zurück. Daraufhin schwieg Shinichi und beschränkte sich darauf ihn noch einige Momente lang wütend anzublicken, bevor er resigniert seufzte. „Und warum hast du bitteschön Traubenzucker auf deinem Nachttisch? Gehört das auch alles zu deinem Plan?“ Saguru schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe morgens immer einen ziemlich niedrigen Blutdruck, daher der Traubenzucker.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber er war in diesem Falle auch anderweitig sehr nützlich.“ „Ja, wahnsinnig nützlich...“, murrte Shinichi frustriert. „In der Tat. Aber es hätte dir eigentlich auch selbst auffallen müssen.“ Shinichi nickte nur stumm. Natürlich hätte es das. Seit der... Einnahme... war bereits einige Zeit vergangen und dennoch war er nicht müde geworden. Er seufzte. Er war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, das Chaos in seinem Hirn zu verdrängen und wütend auf Hakuba-san zu sein, als dass er daran gedacht hätte. ‚Und ich sage immer zu Hattori, dass er zu heißblütig sei...‘, dachte er verdrossen. Doch bevor er weiter in diesen Gedanken versinken konnte, holte Hakuba-sans Stimme ihn zurück in die Realität. „Es wird langsam Zeit dass ich gehe“, meinte dieser gerade, nach einem kurzen Blick auf seine goldene Taschenuhr, die er stets bei sich trug, „Kann ich dich hier zurücklassen, ohne dass du dir etwas antust?“ Die Frage war spöttisch formuliert, aber Sagurus Augen blickten ernst drein, als Shinichi dabei ansah. „Ansonsten werde ich dich leider doch noch ins Reich der Träume schicken müssen, so ungern ich dieses Risiko auch eingehen möchte.“ „Nein, danke...“, brummte Shinichi und wandte den Blick ab um einen leichten Rotschimmer zu unterdrücken. Auf ein weiteres Erlebnis wie vorhin konnte er vorerst gut verzichten. „Ist das ein Versprechen?“ „Ja...“ „In Ordnung, dann vertraue ich darauf, dass du es einhältst“, erwiderte Saguru und wandte sich in Richtung Tür, froh, dass der andere den kurzen Rotschimmer auf seinen eigenen Wangen nicht bemerkt hatte, als er bei seinen eigenen Worten an die vorangegangenen Geschehnisse erinnert wurde. Dieser Kuss... Nein, daran wollte er nun wirklich nicht denken. Für das, was ihm bevorstand, würde er einen klaren Kopf mehr als andere benötigen. Und da waren irgendwelche seltsamen Gedanken über irgendwelche unerklärlichen Ereignisse nur hinderlich. Er sollte also lieber sehen, dass er von hier verschwand, bevor ihn noch irgendwelche weiteren unvorhergesehenen Dinge aufhielten... „Übrigens, wenn du zur Toilette musst... verkneif es dir!“, rief Saguru daher spöttisch über seine Schulter zurück und grinste leicht, als er Shinichis wütendendes Schnauben hörte. „Und wenn nicht?“, kam prompt die sarkastische Erwiderung. „Dann hast du demnächst eine Rechnung für die Matratzenreinigung im Briefkasten“, kommentierte er trocken und hob die Hand zu einem kurzen Abschiedsgruß, „Also halte durch. Bis heute Abend bin ich spätestens wieder zurück.“ „Na prima....“, seufzte Shinichi resigniert, doch dann wurde sein Tonfall etwas ernster. „Pass auf dich auf, Hakuba-san, ja?“ „Machst du dir etwa Sorgen um mich?“, fragte Saguru halb verwundert, halb spöttisch. „Bestimmt nicht!“, kam es trocken zurück, „Aber wenn du stirbst, dann kommt keiner mehr um mich loszumachen. Und ich kann mir wirklich schöneres vorstellen, als in deinem Bett zu verdursten.“ Saguru lachte leise. Das war so typisch für den braunhaarigen Detektiven. „Keine Sorge, sobald meine Leiche gefunden wird, werden die Beamten auch das Haus hier durchsuchen und dich befreien“ „Falls sie deine Leiche finden“, brummte Shinichi nur finster, „Pass jedenfalls auf dich auf, ja?“ Saguru nickte. „Werde ich. Bis spätestens um zehn Uhr heute Abend bin ich wieder zurück.“ Und mit diesen Worten wandte er sich endgültig ab und verließ den Raum. Shinichi hörte noch seine Schritte als er die Treppe hinunterging und kurz darauf das Schließen der Haustür, dann kehrte Stille im Hause Hakuba ein. Shinichi seufzte leise. Nun blieb ihm wohl wirklich nur noch eines übrig. Warten. _____________________________________________________________________________________ Anmerkung: Ich habe leider keine Ahnung, wie es mit dem Betäubungsmittelgesetz in Japan aussieht und konnte auch nicht wirklich was dazu finden ^^° Daher habe ich mich letztlich grob am deutschen Gesetz orientiert. Ich hoffe ihr verzeiht mir die kleine Ungenauigkeit ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)