Sorrow and Pain von abgemeldet (Die nächste WM steht kurz bevor...) ================================================================================ Prolog: Where is my home? ------------------------- „TYSON!!“ Der Ruf durchbrach die Stille. Der Angesprochene zuckte zusammen und drehte sich langsam zu seinem Teamcaptain um. „Du bleibst hier und läufst noch 10 Runden.“ „Aber-“, begann der Japaner. „Keine Wiederrede!“, sagte Kai drohend. Murrend begab sich Tyson zurück zum Ring und machte mit dem Training weiter. //Irgendwie muss man ihn ja fordern.//, dachte Kai und schüttelte den Kopf. In zwei Tagen würden sie immerhin nach Ägypten fliegen, um an der nächste Weltmeisterschaft teilzunehmen. Es war das erste Mal, dass die Beyblade Worldchampionchips im Land der Pharaonen ausgetragen wurde und die Bladebreakers wollten es sich natürlich nicht nehmen lassen, ebenfalls dabei zu sein. Allerdings war eben diese Weltmeisterschaft auch der Grund, warum Kai sie immer härter und länger trainieren ließ. Max wäre einmal fast zusammengebrochen und auch der Rest des Teams hatte es nicht gerade leicht. Außer Kai – dem schienen die harten Bedingungen nicht im Geringsten etwas auszumachen und er zeigte nicht mal im Ansatz ein Zeichen von Stress, Druck oder Erschöpfung. Wenn die anderen total kaputt und froh, endlich von Kai ‚entlassen’ worden zu sein, waren und sich auf den Heimweg machten, blieb Kai manchmal bis zu zwei Stunden länger in der Trainingshalle. Ihre vielen Siege hatten einen Vorteil abgesehen von dem Geld, was sie verdienten: die BBA stellte ihnen nicht nur ein Haus sondern auch die Trainingshalle zur Verfügung, was bedeutete, dass sie ungestört trainieren konnten. Das gefiel natürlich besonders Kai und ab und zu erwischten sich die anderen Bladebreakers bei dem Gedanken, dass es vielleicht besser gewesen wäre, sie hätten die Halle nicht bekommen. ((^^)) Auch diesmal blieb Kai noch länger. Während die anderen – jetzt auch (endlich) mit Tyson – auf dem Rückweg waren, trainierte Kai allein. Kenny unterhielt sich mit Tyson über Dragoon und die Daten, die er heute gesammelt hatte. Max und Ray hingen ihren Gedanken nach. Max dachte an die kommenden Tage. Er freute sich schon, endlich sein altes Team, die PBB All Starz, wiederzusehen. Natürlich waren bei den Worldchampionchips auch die White Tigers, die Demolition Boys und die Majestics dabei. Kai hatte es geschafft, die Demolition Boys endlich aus der ‚Gefangenschaft’ Boris’ und Voltaires zu befreien. Natürlich hatten auch Tala, Bryan, Ian und Spencer ihren Teil zu ihrer Freiheit beigetragen, aber sie waren Kai immer noch sehr dankbar. Vor allem dankten sie ihm aber, weil er ihnen geholfen hatte, obwohl sie eigentlich Gegner waren. Doch Kai meinte, dass sie früher mal ein Team – und Freunde – waren. Ray dachte währenddessen an Kai. Er wüsste gerne, wie Kai trainierte, wenn er alleine war und ob er wirklich die ganze Zeit mit Training verbrachte. Doch wie er Kai kannte, machte er bestimmt nur sehr kurze Pause. Und dennoch wäre Ray zu gerne mal dabei. Aber das würde Kai nicht wollen. Er würde den Chinesen wahrscheinlich nur anschnauzen. Ray seufzte. „Was ist denn, Ray?“, fragte Kenny, der gerade sein Gespräch mit Tyson beendet hatte. „Mir ist gerade eingefallen, dass ich vergessen habe, was zu Essen fürs Abendbrot zu kaufen.“ Ray wusste, dass er sich so ungemerkt von den anderen entfernen konnte. Denn wie er Tyson kannte, würde er nicht eher ins Haus kommen, bis er nicht irgendwas zu essen für ihn hatte. Die Ausrede funktionierte bei Tyson ausgezeichnet. „Ich werde losgehen und noch was besorgen. Ihr könnt ja in der Zeit schon mal duschen.“, meinte der schwarzhaarige Chinese mit einem entschuldigen Lächeln auf den Lippen. „Okay, bis nachher.“, meinte Max. „Und beeil dich! Ich hab huuuuuuuuuuuuuuuuuuuunger!“, kam es wehleidig von Tyson. Ray drehte sich um und lief in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Als er um die nächste Straßenecke bog, fing er an zu rennen. Er wollte so schnell wie möglich zurück. Sonst würde er Kai womöglich noch verpassen. Doch er hatte Glück: In der Trainingshalle brannte noch Licht. Doch nicht so hell wie für gewöhnlich sondern sehr gedämpft. Das wunderte Ray, doch es verschaffte ihm auch den Vorteil, dass er Kai besser beobachten konnte, ohne dass ihn der wortkarge Russe gleich bemerkte. Ray öffnete die Tür einen Spalt breit und sah in die Halle. Kai und Dranzer trainierte einige ziemlich schwierige Moves, doch nach wenigen Minuten flog das Bitbeast in die offene Hand seines Herren und dieses verstaute es in seiner Tasche. Dann ging Kai zur Bank und zog sein Oberteil aus. Ray wurde knallrot und wäre beinahe mit der Tür ins Haus gefallen – wie man so schön sagt. Doch er konnte sich noch rechtzeitig festhalten. //Puuuh... Das wäre beinahe schief gegangen. Aber was macht er da!?// Auf eine Antwort musste Ray nicht lange warten. Kai begann aus dem Stand loszusprinten und Ray staunte nicht schlecht über die Schnelligkeit des Russen. Er rannte eine gesamte Runde durch die Halle und achtete dabei darauf, dass seine Geschwindigkeit konstant blieb. Danach machte Kai Liegestütze, Kniebeuge, Dehnübungen, rannte ungefähr 20 Minuten lang mit halbwegs gleichbleibender Geschwindigkeit und machte noch einige andere Übungen. Bei der nächsten Pause geschah jedoch etwas, was Ray sehr verwunderte. Kai hatte sich mit einem Handtuch, welches neben seinem Oberteil lag, den Schweiß aus dem Gesicht gewischt und sich das Handtuch um die Schultern gelegt. Doch plötzlich hatte sich sein Blick verändert. Es war nicht mehr der gewöhnliche, leicht genervte und abweisende Blick, sonder ein wütender, von Trauer und Schmerz erfüllter Blick. Kai schien sich an irgendetwas zu erinnern, dass ihm nicht gefallen hatte. Er schlug mehrere Male mit der Faust gegen die Hallenwand. Nach kurzer Zeit hinterließen seine Schläge kleine, rote Flecken auf der Hallenwand – seine Knöchel waren aufgeplatzt und hatten angefangen, leicht zu bluten. Ray unterdrückte seinen Drang, zu Kai zu rennen und ihn davon abzuhalten weiterzumachen. Doch plötzlich verharrte Kai mitten in der Bewegung und griff sich an den linken Arm. Nun kniff er die Augen vor Schmerz zusammen und ging in die Knie. Ray konnte sich jetzt nicht mehr zurückhalten und lief auf Kai zu. Ihm war egal, was sein Teamcaptain dazu sagen würde. „Kai! Was ist los?“ Kais Kopf zuckte blitzschnell herum und starrte den auf ihn zulaufenden Chinesen an. In seinen Augen sah man Verwunderung und etwas, was sich wünschte, er wäre nicht hier. „...“, Kai schwieg. „Was ist mit dir los?“, wiederholte Ray seine Frage. „Das ist nur ein Kratzer. Also... Was willst du hier?“ Kai schwitzte und atmete schwer. Dennoch sprach er ganz normal. Das bewunderte Ray. Er wäre vollkommen platt gewesen nach dem Trainingprogramm von Kai und hätte nicht mal einen Muskel bewegen können. „Ich... habe etwas vergessen und wollte es-“, doch Kai fiel ihm ins Wort. „Ich kann Kenny, Max oder Tyson fragen und die werden mir bestimmt bestätigen, dass das nicht stimmt.“ Ray schwieg. Erst jetzt bemerkte er, dass an Kais Arm eine warme, rote Flüssigkeit herunterlief. „Von wegen ‚nur ein Kratzer’! Dein ‚Kratzer’ blutet ziemlich stark, Kai. Lass mich deine Wunde versorgen, dann antworte ich dir.“ Kai wollte gerade etwas erwidern, doch Ray packte ihn an seinem gesunden Arm und zog ihn hoch. Der Chinese zog Kai hinter sich her in die Umkleidekabine. Er ließ den Arm des Russen erst los, als sie in der Umkleide standen. „Wenn du deine Wunde nicht säuberst, wird sie sich entzünden. Ich kann das machen, wenn du willst.“, meinte Ray mit einem Blick auf den noch immer blutebnen Arm Kais. „Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten. Und ich werde jetzt duschen, wenn du nichts dagegen hast.“, mit diesen Worten verschwand Kai auch schon im Duschraum der Umkleide und knallte die Tür hinter sich zu, um zu unterstreichen, dass er lieber allein geblieben wäre. Ray starrte für einige Sekunden die Tür an, dann ließ er langsam den Kopf sinken und sah traurig zu Boden. „Tut mir leid, Kai... Aber ich mache mir nun mal Sorgen um dich, auch wenn dich das vollkommen kalt lässt...“, murmelte Ray und begab sich auf den Weg in die Trainingshalle, um Kais Oberteil zu holen. Was Ray nicht wusste: Kai hatte sich gegen die Tür gelehnt und für einen kurzen Moment die Augen geschlossen. Wegen seiner guten Ohren hörte er, was Ray murmelte und auch Kai sah traurig zu Boden. Er wischte sich mit dem Handrücken die Träne aus dem Gesicht, welche ihm über die Wange lief. Er hörte, wie sich die Tür der Umkleide öffnete und wieder schloss. Er fühlte einen Stich in seiner Brust und ging zur Dusche. Dieses Gefühl... es war unerträglich, doch er kannte es... Dieses Gefühl des Verlassenwerdens und der Trennung... Auf dem Rückweg nahm Ray auch noch den Erste-Hilfe-Kasten mit. Dann setzte er sich auf eine der Bänke in der Umkleide und wartete, bis Kai fertig war. Er musste nicht lange warten, da öffnete sich die Tür auch schon wieder. Kai hatte seine Hose bereits wieder angezogen und Ray sah ihm direkt in die Augen. Für einige Sekunden herrschte Schweigen, dann meinte Ray: „Ich wasch mir schnell die Hände, dann kann ich deine Wunde verbinden.“ Der Schwarzhaarige erhob sich und lief an Kai vorbei ins Bad. Kai beobachtete ihn und sah ihm kurz hinterher. Dann lief er zur Bank, auf der zuvor auch schon Ray gesessen hatte und setzte sich. Er schloss die Augen. Als Ray das Bad betrat, kam ihm eine Welle kühler Luft entgegen. //Brr! Erst wie ein Wahnsinniger trainieren und dann auch noch kalt duschen. Ich würde umkommen, wenn ich das auch machen würde. // Ray schüttelte den Kopf und seufzte. //Aber so verrückt wie dieser Russe bin ich nun auch wieder nicht.// Danach kehrte Ray in die Umkleide zurück und setzte sich neben Kai. Er öffnete den Verbandskasten und machte sich an Kais Arm zu schaffen, der nicht einmal mit der Wimper zuckte. Er ließ die Augen geschlossen und verzog keine Miene. „... Wo hast du diese Wunde her?“, fragte Ray, während er Kais Arm verband, in die Stille hinein. „Schusswunde von Boris.“, meinte Kai, als sei dies etwas ganz Alltägliches. „Was!? Und du warst nicht beim Arzt? Was hättest du gemacht, wenn die Wunde sich entzündet hätte?“ „Nichts.“, sagte Kai und sah Ray direkt in die Augen. Wieder hatte er diesen kalten, abweisende Blick aufgesetzt. Diese Augen... Was verbarg sich dahinter? //Welche Gefühle versteckst du hinter deiner eisigen Maske?//, fragte sich Ray. Nachdem der Chinese fertig war, stand Kai auf und zog sich vollends an. Ray erwartete keine Bedankung sondern eher, dass Kai ihn voll meckern würde, weil er ihn beim Training ‚gestört’ hatte. //Das wäre mal wieder typisch.// Doch ganz unvermittelt sagte Kai wenn auch leise und ohne ihn anzusehen: „Danke.“ „Keine Ursache.“, meinte Ray nach einem kurzen Zögern leicht verwundert. Der wortkarge Russe stand mit dem Rücken zu ihm und holte plötzlich sein Beyblade aus der Tasche. Er starrte einige Sekunden lang auf Dranzer ohne ein laut von sich zu geben. Dann murmelte er sehr leise: „Verdammt...“ Ray hatte es zwar gehört, doch er fragte seinen Teamcaptain nicht danach, da er sowieso keine Antwort bekommen würde. Kai steckte Dranzer wieder in seine Tasche und drehte sich um. Er musterte Ray, der noch immer auf der Bank saß und dieser erwiderte seinen Blick. „Ich habe meinen Teil erfüllt, jetzt beantworte meine Frage. Warum bist du hier?“ „Ich...“ Ray sah zu Boden. Kais Blick schien ihn festzunageln. Für einen Moment war er im Bann seines Blickes gefangen gewesen, doch dieser Blick war so durchdringend, als wolle Kai Rays Gedanken lesen. Dennoch spürte der Chinese den forschenden Blick des Russen auf sich. „... Ich wollte wissen, wie du trainierst, wenn wir nicht bei dir sind. Du bist du immer so verschlossen und...“, doch dann brach Ray ab. Eigentlich hatte er gar nicht mehr sagen wollen. //Wieso interessiert ihn das so?// Für mehrere Minuten war alles still und Kais Blick lag noch immer auf Ray, der nach wie vor zu Boden sah und es nicht wagte, aufzusehen. Die Zeit schien still zu stehen. Doch dann erhob sich der Chinese und durchbrach die Stille: „Lass uns nach Hause gehen. Tyson und die anderen warten schon.“ Er sah Kai nicht an, sondern klappte nur den Verbandskasten zu und machte sich auf den Weg zur Tür. Kai beobachtete ihn erneut und folgte ihm nach kurzen Zögern. //Nach Hause?? Wo bin ich zu Hause? Sind die Bladebreakers wirklich mein zu Hause? Gehöre ich nicht eigentlich nach Russland?? Ist das nicht mein wahres zu Hause?// Hätte Ray gewusst, was in Kai vorging, so wäre er wohl keines Falls so ruhig geblieben... Der Heimweg verlief schweigend. Jeder der beiden Blader hing seinen eigenen Gedanken nach, wobei die von Ray doch um einiges sorgloser waren als die des Russen... Kapitel 1: Kapitel 1: New countries – new experience...!? --------------------------------------------------------- „Verdammt, Tyson beeil dich!“, rief Kai genervt. Er war heute mal wieder sehr gereizt. Sie standen im Flughafengebäude, doch wie immer hatte Tyson mal wieder Hunger bekommen und sie solange genervt, bis sie schließlich zu einem Café gegangen waren und Tyson sich drei belegte Brötchen und ein Stück Kuchen kaufen konnte. Ray schüttelte darüber nur den Kopf, Max und Kenny lachten, aber Kai war an diesem Morgen so schlechter Laune, dass er Tyson mal wieder wegen jeder Kleinigkeit anschnauzte. Er selbst hatte sich einen Kaffee geholt, um sich zu beruhigen. Er hatte nicht besonders viel geschlafen und dazu kam, dass Tyson und Max heute morgen so was von langsam gewesen waren, dass sie beinahe zu spät losgefahren wären. Aber Kai war eben nicht umsonst Teamcaptain. Er wusste, wie er in einer solchen Situation handeln musste und hatte Tyson und Max einfach solange lauthals angeschrieen, bis sie endlich im Auto saßen. Kai hatte es sich natürlich nicht neben lassen, auch im Auto weiterhin abfällige Bemerkungen über das Verhalten der Beiden abzulassen. ((Zu recht, wenn ihr mich fragt.)) Schließlich schaffte es Tyson doch noch, seine Brötchen und seinen Kuchen aufzuessen und sie konnten endlich zu den Gates gehen. Es hatte sich bereits eine lange Schlange wegen der Passkontrolle, dem Zoll, etc. gebildet. (Ihr Gepäck hatten sie bereits aufgegeben.) Bereits nach wenigen Minuten nervten Tyson und Max schon wieder, weil sie einfach nicht still stehen konnten. Kai war langsam so entnervt, dass er die beiden losschickte und sagte, sie sollen einmal durchs gesamte Flughafengebäude laufen. Natürlich war ihm klar, dass sich die beiden dann noch mal anstellen mussten, aber immerhin waren sie sie so los. Als der Japaner und der Halbamerikaner sich entfernt hatten, seufzte Ray erleichtert auf. Anfangs hatten Tyson und Max ihn nicht sonderlich gestört – er war einfach noch zu müde und verschlafen gewesen. Aber langsam waren sie ihm dann doch auf die Nerven gefallen und so war er heilfroh, seine Ruhe zu haben. Kenny grinste derweil Kai an. „Geschickt gemacht, Kai. Aber ich hoffe, dass sie sich nicht verlaufen und den Flug verpassen.“ „Pech! Wir schaffen’s auch ohne die beiden Schlaffis.“, schnauzte Kai noch immer sehr gereizt. //Kai ist ganz schön gereizt... Aber warum eigentlich?? Er sah heute morgen noch ziemlich müde aus. Aber selbst Tyson und Max schaffen es sonst nicht, ihn so sehr zu ärgern. Selbst mit der jahrelangen Übung, die sie haben...//, dachte Ray und sah Kai von der Seite her an. Eigentlich sah er aus wie immer, nur um die Augen hatte er leichte Augenringe, was auf wenig Schlaf hindeutete. Kai war Rays Blick nicht entgangen und er schaute ihm in die Augen. Ray wich seinem Blick aus – er wollte Kai jetzt nicht noch mehr reizen. „Ist was?“, fragte Kai gezwungen ruhig. „Nein, alles okay.“, meinte Ray und holte seinen Pass hervor. Eine Viertelstunde später hatten sie es geschafft, durch die Passkontrolle und den Zoll zu kommen. Sie ließen sich seufzend auf die Sitzbänke an ihrem Gate fallen. Jetzt mussten sie nur noch gute 30 Minuten warten... Währenddessen in einem anderen Teil des Flughafengebäudes. „Hey Tyson, komm mal her. Von hier aus hat man einen super Ausblick auf die Flugzeuge und die Start- und Landebahn.“ „Cool!“, meinte Tyson, der eben neben Max aufgetaucht war. „Mit so einem sind wir doch zur letzten WM geflogen, stimmt’s!?“ „Jepp. Ich bin gespannt, welches wir diesmal nehmen. Vielleicht das da hinten, das sieht cool aus.“ Max deutete auf ein blau-weißes Flugzeug, welches gerade betankt wurde. „Ja, recht haste. Das sieht wirklich gut aus.“ Die beiden Blader unterhielten sich noch kurz über Flugzeuge, doch dann meinte Max, dass sie vielleicht langsam zurückgehen sollten. Sonst machten sich die anderen noch Sorgen. „Ach, du kennst doch Kai. Glaubst du wirklich, der würde sich um irgendwen Sorgen machen!?“ „Na ja, er vielleicht nicht. Aber du musst bedenken, dass Ray und Kenny noch bei ihm sind. Und denen sind wir nicht so egal.“ Die beiden mussten lachen. „Äh... Aber mal ´ne andere Frage: Hast du dir den Weg gemerkt?“, fragte Tyson und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ähm... Also, ich glaube...“, Max schaute sich um. „... wir müssen da lang.“ Er deutete nach links. Doch Tyson schüttelte den Kopf. „Nein, das kann nicht sein! Wir sind von da gekommen. Das weiß ja sogar ich noch.“ Der Japaner deutete nach rechts. „Du warst eben auf Toilette. Und die befinden sich dort. Da hängt doch das Schild.“, meinte Max grinsend. Wieder fingen die Blader an zu lachen und liefen dann in die Richtung, in die Max gezeigt hatte. „Wo bleiben sie nur?“, fragte Kenny und sah durch die Glassscheibe in die übermäßig volle Eingangshalle. „Wir hätten ihnen eine Karte und einen Kompass mitgeben sollen.“, seufzte Ray lächelnd. „Bei den beiden hätte das auch nichts gebracht.“, meinte Kai abschätzend, der die Augen geschlossen und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Kenny wollte gerade etwas erwidern, als Ray eine Hand hob und ihn so verstummen ließ. Der Chinese sah ihn mit einem Blick an, der so viel sagt wie ‚Damit reizt du Kai nur noch mehr.’. Kenny nickte als Zeichen, dass er verstanden hatte und sagte nichts. Dennoch wanderte sein leicht besorgter Blick suchend über die Menschenmenge. Plötzlich sah er etwas. Es sah so aus wie das Cappy von Tyson. Sofort sprang er auf und rannte zur Scheibe. Er versuchte Max und Tyson auf sich aufmerksam zu machen, doch die beiden sahen und hörten ihn nicht. Sie rannten an der Scheibe vorbei, ohne sich umzudrehen. „Solche Trottel.“, meinte Ray, der hinter Kenny stand und schüttelte den Kopf. „Wo rennen die denn hin!?“, fragte sich der Manager der Blade Breakers laut. „Gute Frage, keine Ahnung.“ „Los komm schon, Tyson!“, rief Max und rannte gerade in diesem Moment in Kennys Sichtfeld. „Warte, Max! Ich kann nicht so schnell. Du hast schließlich vorhin nichts gegessen...“, keuchte Tyson und hielt sich die Seite, die anfing leicht zu schmerzen. „Langsam müssen wir uns beeilen!“, Max sah hoch zu einer Uhr. „Wir haben noch... 15 Minuten, bis wir in unseren Flieger können.“ „Wir werden das schon schaffen. Mach dir mal keine Sorgen. Wir haben bisher immer alles irgendwie geschafft!“ „Ich mach mir aber Sorgen, Tyson! Es gibt ja bekanntlich immer ein erstes Mal und ich hab keinen Bock, dass das jetzt ist.“ Max packte Tysons Arm und zog ihn weiter. Sie rannten immer weiter, bis sie irgendwann nicht mehr konnten. „Ver- dammt...“, keuchte Max. „Und... was jetzt!?“, fragte Tyson, der kaum noch in der Lage war, zu atmen. „Entschuldigen Sie.“, meinte Max plötzlich zu einem älteren Herr, der auf einer Bank saß und scheinbar auf irgendetwas wartete. „Was ist denn, mein Kleiner?“, fragte der Alte freundlich. Max überhörte das Kleiner einfach und hielt sich nicht mit solchen Nichtigkeiten auf. „Wir müssen zu Gate... äh...“, er holte sein Flugticket raus. „55 B. Können sie uns sagen, wo das ist?“ ((Mit diesem Gate hatte ich auch schon schlechte Erfahrungen... -.- *grml*)) „Oh, da bist du hier ganz falsch. Auf dieser Höhe befindet sich Gate 72 A. Du musst in diese Richtung zurücklaufen und irgendwann kommt dann auf der rechten Seite die Pass- und Zollkontrolle. Da musst du hin. Aber das ist ausgeschildert, du dürftest es also nicht verfehlen.“ ((Oh ja... Das berüchtigte Gate 72 A... -.-)) Der Alte lächelte und Max bedankte sich, ehe er wieder Tyson am Arm packte und erneut mit ihm losrannte. Kai, Ray und Kenny standen in diesem Moment auf, um Richtung Gangway zu laufen. Kai hatte die Arme noch immer verschränkt und Kenny blickte immer wieder besorgt über die Schulter. „Hör auf, dich ständig umzudrehen, Kenny. Die Trottel kommen schon noch.“, meinte Kai abweisend. Er blieb wie immer ruhig und zeigte nicht mal ansatzweise Besorgnis oder Anteilnahme. „Ah! Da sind sie ja!“, rief Kenny plötzlich, als zwei geschwitzte Blader auf sie zu kamen. Max und Tyson waren vollkommen außer Atem, doch sie hatten es noch geschafft. „Wir... haben’s... geschafft...“, meinte Max glücklich. Kai drehte sich langsam zu den beiden um und alle ahnten, dass das nichts Gutes verheißen konnte – alle außer Tyson. „Sagt bloß, ihr habt auf uns gewartet!? Ihr könnt eben nicht auf unser Talent und unsere Stärke verzichten, was!?“, Tysons Grinsen machte die Sache noch schlimmer. Noch während der Japaner gesprochen hatte, merkten die anderen, dass das zu viel war. //Hätte er mal lieber die Klappe gehalten...//, dachte Ray. Und das wäre wirklich besser für Tyson gewesen. Kai hatte ganz langsam – wie in Zeitlupe – die Augen geöffnet und sein Blick war alles andere als erfreut. Er war voller Wut und Abscheu. Man konnte meinen, seine Augen glänzten geradezu vor Zorn. Doch das merkte Tyson zu spät und wenige Sekunden später hatte er Kais Faust im Gesicht. Der Japaner machte einen unkontrollierten Schritt nach hinten und sah Kai erst überrascht dann wütend an. „Wie kannst du es wagen, mich zu schlagen? Wir sind im gleichen Team! Und nur weil Mr. Dickenson dich zum Teamcapitän ernannt hat, gibt dir das nicht das Recht, mich zu schlagen!“, meinte er empört. „Wenn du uns nicht mehr dabei haben willst, dann sag es! Dein Training ist sowieso reiner Mord!“ „Ich wäre sehr froh, wenn gewisse Leute-“ Man konnte meinen, Kais Blick zuckte kurz zu Max und dann wieder zurück zu Tyson, den er festnagelte. „manchmal nicht dabei wären. Aber es gibt Leute wie Mr. Dickenson, die das verhindern. Und im Übrigen haben wir weder auf euch gewartet, noch brauchen wir euer so genanntes ‚Talent’. Wir würden es auch locker ohne euch schaffen.“ Mit diesen Worten und einem weiterem abschätzigen Blick drehte sich Kai um und lief Richtung Gangway. „Du drehst deinem Gegner den Rücken?“, meinte Tyson angriffslustig und ballte eine Hände zu Fäusten. „Na warte! Das will ich sehen, dass du es auch ohne meine Hilfe schaffst!“ Er rannte auf Kai zu, der stehen geblieben war und wollte ihn seine Faust als Rache in den Rücken rammen. Doch Kai reagierte viel zu schnell. Er duckte sich und Tyson, durch den Schwung seines Schlages nach vorne gedrückt, fiel fast. Kai war blitzschnell ausgewichen und hätte er Tyson nicht am T-Shirt gepackt, so wäre der Japaner noch zusätzlich über seinen ausgestreckten Fuß gestolpert. Doch jetzt ließ er Tysons Shirt los und der Japaner konnte sich gerade noch mit den Händen abfangen. Er knurrte gefährlich, als er sich wieder erhob, doch Kai war bereits in der Gangway verschwunden. Als die Blade Breakers endlich fünf Minuten später alle im Flugzeug saßen, war Kai ziemlich genervt, Max und Tyson trotz allem immer noch etwas aufgedreht, Kenny ignorierte die ganze Szene geflissentlich und Ray stand zwischen den Fronten. Er versuchte es irgendwie zu schaffen, Kai zu beruhigen, damit er den Japaner nicht erneut schlug und gleichzeitig Tyson davon abzuhalten, Kai zu provozieren. Zum Glück hatten die fünf Blader zwei Fensterreihen hintereinander, so dass Kai sich in der ersten Reihe ans Fenster und Tyson in der zweiten Reihe an den Gang setzen konnte. Damit war so viel wie möglich Abstand zwischen ihnen und sie gifteten sich nicht mehr gegenseitig an. Kenny setzte sich derweil hinter Kai ans Fenster, Max zwischen Tyson und ihren Manager. Ray ließ sich direkt neben Kai nieder. Der Flug verlief relativ ruhig. Kenny checkte noch einmal die Daten, die er und Dizzy während des Trainings gesammelt hatten und sah dann aus dem Fenster, während er neue Strategien und Taktiken entwarf. Er sagte nur ab und an etwas zu Max, Tyson oder Dizzy. Der Japaner mit dem Cappy unterhielt sich entweder mit Max oder versuchte (vergeblich) zu schlafen, denn Max setzte sich ca. eine Viertelstunde nach Start bequem hin und war kurz darauf auch schon eingepennt. Ray las die meiste Zeit, denn er wusste, dass Kai nicht gerne gestört wurde, wenn er nachdachte – und schon gar nicht nach einem Streit mit Tyson. Kai sah zwar lange Zeit aus dem Fenster, doch als Ray sein Buch weglegte, merkte er, dass Kai eigentlich gar nicht nach draußen sah. Sein Blick war stur in eine Richtung gerichtet und er schien tief in Gedanken versunken zu sein – die Wolkenlandschaften interessierten ihn nicht im Geringsten. Ray wandte den Blick von Kai ab, lehnte sich in seinen Sitz zurück und dachte ebenfalls nach. //An was Kai wohl gerade denkt... Vielleicht an das, was uns noch bevorsteht – die WM. Oder plant er seine Rache an Tyson!? (Ray lächelte innerlich bei diesem Gedanken.) Aber das ist nicht Kais Art. Er wird Tyson nächstes Mal beim Training wahrscheinlich einfach nur zusätzliche Übungen machen lassen oder so... Aber an was denkt er sonst? Wenn eine WM bevorstand, war er derjenige von uns, der sich am wenigsten Gedanken deswegen gemacht hat. Er blieb immer so cool und hat alles auf sich zu kommen lassen. Oder täuschte er das immer nur vor? War das immer nur Show? Hat er den Coolen, Lässigen nur gespielt, um von seinen wahren Empfindungen abzulenken?? Nein, ich glaube Kai ist wirklich so locker - in dem Sinne...// Ray seufzte. Warum machte er sich überhaupt so einen Kopf darüber? „Über was hast du nachgedacht?“ Die Frage von Kai kam so unerwartet, dass Ray leicht zusammenzuckte. Er hatte nicht gemerkt, wie Kai den Blick vom Fenster ab- und ihm zugewandt hatte. „Was!?“, fragte er deshalb leicht verwirrt und sah Kai an, der ihn seinerseits musterte. „Ich habe dich gefragt, über was du nachgedacht hast.“, meinte er wie immer ruhig. „Ich äh... Hat man mir das so sehr angesehen, dass ich überlegt habe?“ „Allerdings, dein Blick war in Nichts gerichtet und die hast nur vor dich hingestarrt, ohne dich zu rühren.“ „Oh...“ Ray lachte leise und etwas verlegen. War er wirklich so leicht zu durchschauen? „Aber eigentlich habe ich... über nichts Besonderes nachgedacht.“, sagte der Chinese dann und lächelte. Ray hätte Kai beinahe verraten, was ihn wirklich beschäftigte. Doch er hatte sich dann eines Besseren belehrt, denn er ahnte, wie Kai darauf reagieren würde. Der Russe musterte Ray noch für einige Sekunden, ehe er den Blick wieder ab wandte und aus dem Fenster sah. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er Ray nicht glaubte. Ray sah unauffällig zu Kai hinüber und wieder hatte er das Gefühl, als sei Kai in seiner ganz eigenen Welt – in der Welt seiner Gedanken, dem einzigen Ort, an den niemand außer ihm hingelangen konnte und an den er sich so gern zurückzog, denn hier hatte er seine Ruhe... Der restliche Flug verlief ähnlich schweigsam. Jeder war seinen eigenen Gedanken und Problemen überlassen und jeder dachte an etwas anderes. Kenny – wie könnte es auch anders sein!? – grübelte über Verbesserungsstrategien nach, Max freute sich über das baldige Wiedersehen mit seinem alten Team und überlegte lieber, was aus ihnen geworden war, statt sich über Blades Gedanken zu machen, Tyson plante bereits seine Rache an Kai (denn er hatte ihm die Sache auf dem Flughafen immer noch nicht verziehen), Ray war gedanklich immer noch mit ein und derselben Frage beschäftigt und Kai... ((Tja, dass ist die große Frage. Woran denkt Kai?)) Als endlich die Zeichen zum Anschnallen aufleuchteten, was ja ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass sie bald landeten, seufzte Tyson glücklich. Nachdenken war nicht das, was er gerne tat und so hatte er beschlossen, die Rache spontan bei einer sich bietenden Gelegenheit zu verüben. Und da weder Max, Kenny oder Ray geschweige denn Kai sehr gesprächig waren, war ihm nicht anderes übrig geblieben, also zu versuchen, selbst ein wenig zu schlafen. Doch auch das hatte sich nicht so einfach gestaltet, denn der Japaner war einfach zu aufgeregt und freute sich zu sehr auf die World-Champion Chips. So kam ihm der Flug unendlich lang vor. Nachdem das Flugzeug dann gelandet war, die Blade Breakers alle Kontrollen hinter sich gebracht hatten und auch ihr Gepäck sich wieder in ihrem Besitzt befand, machten sie sich voller Vorfreude auf den Weg zum Ausgang des Airport. Draußen erwartete sie – neben vielen Fans, die sie schon vor und während des Fluges und kurz nach Landung umzingelt hatten – der versprochene Kleinbus. Man hatte vereinbart, dass sie vor dem Flughafen abgeholt und zum Hotel gefahren wurden. Der Fahrer winkte ihnen lächelnd zu und half beim Einräumen des Gepäcks. „Hallo. Sie müssen die Blade Breakers sein. Mein Name ist Mohammed Faharat.“, begrüßte er die fünf freundlich. „Die Fahrt wird ungefähr 30 Minuten dauern, also macht’s euch bequem.“ Gesagt, getan und kurze Zeit später war ihr Gepäck verstaut und Ray, Kenny, Max und Tyson saßen hinten, während Kai sich auf dem Beifahrersitz niederließ. Die Fahrt verlief schweigend. Jeder hatte seine eigenen Gedanken, während er die vorbeiziehende Landschaft betrachtete. Max und Ray waren gespannt auf die Entwicklung ihrer alten Teams und auch Kai konnte nicht verleugnen, dass er an die Demolition Boys dachte. Wenn auch aus noch anderen Gründen... Als sie schließlich das Hotel erreichten, sahen sie, wie zwei ihnen noch gut bekannte Personen das Gebäude betraten. Tyson stieg als erster aus und rannte zu ihnen, bevor er sich (wie die anderen) mit seinem Gepäck beschäftigte. Er redete kurz mit ihnen und als die Blade Breakers dann samt ihrem Gepäck in der Eingangshalle standen, wurden sie von den beiden bereits erwartet. „Hey Raul, hey Julia! Wie geht’s euch?“, fragte Max freundlich und hob die Hand zum Gruß. „Super! Wir haben viel trainiert und werden’s euch diesmal nicht so leicht wie beim letzten Mal machen.“, meinte Raul grinsend. „Das hoffe ich. Ich freu mich schon auf die spannenden Kämpfe.“, sagte Tyson voller Tatendrang. Ginge es nach ihm, so würde die WM beginnen, sobald ihr Gepäck auf ihren Zimmern war. Kai hatte sich nicht an dem Gespräch beteiligt. Er war ohne zu zögern zur Rezeption gegangen und hatte angefangen, sich mit dem Mann hinter dem Tresen auf schnellem Englisch zu verständigen. Während die restlichen Blade Breakers gemeinsam mit Julia und Raul lachten, merkte Ray, dass Kai fehlte. Er sah sich kurz um und entdeckte den Russen schließlich. Er spitzte die Ohren und hörte, wie Kai auf Englisch redete. //Man... Ich wusste gar nicht, dass Kai so gut Englisch kann.// Einige Minuten später kam Kai mit seiner Reisetasche und den Schlüsseln zu ihren Zimmern in der Hand auf sie zu gelaufen. Ray sah zu ihm und nun schauten auch die anderen Blader zu dem Russen. „Na gut. Wir werden uns dann auch mal Schlüssel holen. Wir sehen uns beim Abendessen.“, meinte Julia und machte sich dann zusammen mit ihrem Bruder winkend auf den Weg zur Rezeption. „Kai hatte die vier inzwischen erreicht und scheuchte sie Richtung Treppe. Das Team lief durchs Hotel und kam schließlich vor ihren Zimmern zum Stehen. Es war ein Zweier- und Dreierzimmer. Nach anfänglichen Meinungsverschiedenheiten einigten sich die fünf darauf, dass Max und Tyson zusammen das Zweierzimmer bezogen, während Kai, Ray und Kenny sich das Dreierzimmer teilten. Am Abend gingen die Blader dann gemeinsam zum Abendessen. Ungeahnt dessen, dass sie eine Überraschung erleben würden. ((Keine große natürlich!)) „Ray?“ Eine Stimme hinter dem Chinesen ließ ihn zusammenzucken. Er drehte sich um und sah in das lächelnde Gesicht eines Jungen und seines Teams – den White Tigers. „Lee! Hey, ihr seid ja auch hier.“, rief Ray erfreut und begrüßte sein altes Team. „Kommt es mir nur so vor oder bist du inzwischen wieder ein Stückchen gewachsen, Kevin?“ „Nein, du irrst dich nicht. Ich bin um 10 cm größer geworden – Gary kann’s bezeugen.“ Gary nickte grinsend und alle mussten lachen – außer natürlich Kai, der wie immer teilnahmslos daneben stand. Doch plötzlich legte ihm jemand eine Hand auf die Schulter. Der Russe drehte sich blitzschnell um und schlug die Hand weg. Aber als er sah, wem sie gehörte, lächelte er – wenn auch kühl. Denn ihm gegenüber standen vier weitere Russen – allen voran Tala, dessen Hand vor wenigen Sekunden noch auf Kais Schulter gelegen hatte. Die Demolition Boys erwiderten Kais Lächeln dennoch. „Hey, ihr lebt ja noch.“, meinte Kai auf russisch. „Ja, und das haben wir dir zu verdanken, Kai. Hättest du uns damals nicht von Boris befreit, wären wir wohl kaum hier.“, sagte Tala. „Ach komm, früher oder später hättet ihr das auch ohne meine Hilfe geschafft.“ „Wohl eher später bis nie.“, meldete sich Ian zu Wort. „Wir sind dir immer noch dankbar und das weißt du, Kai.“ „Ja, ja. Schon gut.“ „Verstehst einer, was die da sagen?“, fragte Tyson in die Runde - allgemeines Kopfschütteln. „Ich kann zwar Englisch und ein Brocken Französisch, aber weder Chinesisch geschweige denn Russisch gehören zu meinem Wortschatz.“, meinte Kenny. Denn inzwischen hatten auch Ray und die White Tigers angefangen, in ihrer Heimatsprache zu reden – und das nicht gerade langsam. „If they speak other languages, we can do it, too.“, sagte plötzlich jemand der an Max’ Seite aufgetaucht war. „Rick, you’re here. That’s great. But... the problem is: the others can understand English and we can’t understand Russian or Chinese.“ „It doesn’t matter. Look at Tyson. I think, he doesn’t even understand our English.“ Die PPB All Starz (samt Max) und Kenny lachten und auch die vier Russen und das gesamte Team von White Tiger X (Ray eingeschlossen) konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Das is fies! Ich bin nur nicht so gut in Englisch wie ihr – das ist alles! Aber das eben hab ich schon verstanden.“, grummelte Tyson. Spencer sagte irgendetwas auf Russisch und nachdem Bryan geantwortet hatte, brachen die Russen in ein kaltes Lachen aus. „Ich glaube, sie machen sich gerade lustig über dich.“, raunte Kenny Tyson zu. „Danke, dass kann ich mir auch denken.“ „How are you, Max? It’s a long time that we don’t see us.“, sagte Emily nun an Max gewandt. „Oh, I’m fine. And I hope you’ve practiced many time because I’m better now.“ „Of course, I’ve practiced. But... Have you did it?“ ((Sorry! If I make some mistakes, please tell me!^^)) Rick grinste und Max und die All Starz lachten. Tyson hatte nur die Hälfte von dem verstanden, was sie gesagt hatten, doch auch Kenny musste grinsen. Während die beiden Japaner so dastanden – umgeben von Chinesen, Russen und Amerikanern – und nicht so recht wussten, was sie eigentlich machen sollten, da sie die Gespräche kaum bzw. gar nicht verstanden, tauschten die alten Teams sich scheinbar über alles mögliche aus. Selbst Kenny hatte inzwischen Probleme, dem ziemlich schnellen und zeitweise schwierigem Englisch der All Starz zu folgen. Die Demolition Boys unterhielten sich wohl über sehr ernste Dinge, denn das kalte Grinsen war vollkommen aus ihren Gesichtern verschwunden und ihre Miene eisig und kühl wie immer. „Na toll. Die reden über irgendwas und wir verstehen kein Wort. Die könnten jetzt rein theoretisch und leider auch praktisch voll über uns ablästern und sich über uns lustig machen, gerade weil wir nichts verstehen. Ich hasse es!“, meinte Tyson wütend zu Kenny. „Äh...“, begann Kenny, denn er hatte den Blick, den die Demolition Boys zugeworfen hatten, bemerkt. „Ich glaube, sie reden wirklich gerade über uns.“ „Wie kommst’n da drauf?“, fragte Tyson, doch im diesem Moment spürte auch er den Blick der Russen. Jetzt schauten sich die Demolition Boys wieder an und keine fünf Sekunden später, lachten Ian, Spencer und Bryan, während Kai und Tala fies grinsten. Doch auch wie bei Kai war das Lachen der Russen irgendwie kalt und freudlos. Tyson grummelte vor sich hin und ballte die Hände zu Fäusten. Ian sagte etwas zu seinen Teamkollegen und Kai, die fünf grinsten und (was auch immer Ian gesagt hatte) es schien sie sehr zu belustigen. „Das ist unfair! Die Lachen bestimmt über uns. Wieso müssen die auf Russisch labern!? Diese verdammte Sprache versteht doch sowieso keine Sau!“, meinte Tyson. Kenny wollte gerade etwas erwidern, als die beiden merkten, dass Tyson einen Fehler gemacht hatte. Denn das Grinsen auf den Gesichtern der Russen erstarb und ihre Blicke wurde noch kälter als sonst und ihnen sah man Wut und Zorn aufblitzen. Die Demolition Boys hatten sehr gut verstanden, was Tyson gerade gesagt hatte und das erfreute sie natürlich keineswegs. Tala kam auf Tyson zu, knallte ihm ein paar sehr schnelle Sätze auf Russisch an den Kopf und ehe sich der Japaner versah, wurde er das zweite Mal an diesem Tage geschlagen. Tala hatte ausgeholt und Tyson eine schallende Ohrfeige verpasst. ((´Tschuldigung an alle Takao-Fans!)) Kai stand daneben, sagte etwas zu Tala und verschränkte die Arme vor der Brust. Doch schienen die Worte Kais keineswegs ermahnend zu sein, denn wieder grinsten die Russen eiskalt. Beim Geräusch der Ohrfeige verstummten die anderen Blader und drehten sich zum Geschehen um. Sie sahen direkt in die immer noch leicht wütenden Augen der Russen, aber nach der Bemerkung von Kai lachten Ian, Bryan und Spencer leise aber hämisch. „Was hat der da gerade gesagt, Kai?“, fragte Tyson wütend und deutete auf Tala. „Ich habe zufällig auch einen Namen und wenn du wissen willst, was ich gesagt habe, kannst du mich doch wohl auch selbst fragen.“, sagte Tala auf Japanisch zu Tyson. „Ach, du kannst auch Japanisch!? Warum beschimpfst du mich dann in einer anderen Sprache, die ich nicht verstehe, he?? Haste Schiss, dass ich dich dafür bei der WM noch härter rannehme!?“, fragte Tyson herausfordernd, traf bei Tala allerdings auf Ignoranz. Dieser hatte mit Ian gesprochen und Tyson wurde noch wütender, weil er ihn total ignoriert hatte. „Denkst du, ich lass mich so leicht provozieren? Dann bist du tatsächlich noch dümmer, als ich dachte. Aber wenn du’s unbedingt wissen willst: ich habe die Angewohnheit immer in meiner Muttersprache zu reden, wenn ich wütend bin. Aber ich kann verstehen, dass dir das nicht klar ist.“ Tala verkniff sich, noch hinzuzufügen ‚Bei deinem Hirn...’ und lächelte kühl. Auch sein Team (samt Kai) hatten dieses kalte, hämische Lächeln auf dem Gesicht. „Du-!“, knurrte Tyson wütend, doch er wusste, dass er sich zurückhalten musste. Allerdings hatte er das Wortgefecht bereits haushoch verloren und das machte ihn noch wütender. Er kam darin nie gegen Russen an – was die unzähligen Streits mit Kai bewiesen. Bevor sich die Teams nun endlich zum Abendessen begaben, vereinbarten sie, dass sie sich zwar besuchten, aber unter keinen Umständen auch nur ein Wort über die Techniken und Strategien irgendeines Teams sagten. Kai, Ray und Max wollten am nächsten Tag nämlich einige Zeit mit ihren alten Teams verbringen, auch wenn sie sich am Vormittag erst mal die Umgebung ansahen. Danach verabschiedeten sie sich voneinander und aßen jedes Team für sich zu Abend. Tyson sagte die ganze Zeit über nichts. Er war total wütend und hätte am liebsten laut geschrieen und Tala und Kai zusammengeschlagen, da diese der Grund für seine Wut waren. Er konnte es Tala nicht verzeihen, dass er ihn vor den Augen aller lächerlich gemacht hatte und auf Kai war er immer noch wegen der Sache am japanischen Airport sauer. Außerdem schien Kai Tala nur unterstützt zu haben, statt ihn, seinen Teamkollegen, zu verteidigen und auch Ray, Max und Kenny hatten nichts weiter gesagt. Zu diesen Gründen kam hinzu, dass auch Ray und Max ihn aus Gesprächen mit ihren Teams rausgehalten hatten. Und Kenny schien das gar nicht zu interessieren, geschweige denn zu stören! So kam es, dass er sich eine riesige Portion Essen auf den Teller schaufelte, diesen in Rekordzeit aufaß und sich dann sage und schreibe drei Mal Nachschlag holte. „Meinst du nicht, dass du langsam genug gegessen hast?“, fragte Kenny nach der vierten Portion vorsichtig. Er hatte gemerkt, wie sauer Tyson war und wollte ihn auf keinen Fall reizen. Allerdings machte er sich Sorgen, dass der Japaner am Ende die ganze Nacht über der Kloschlüssel hängen würde. „Ach, lass mich doch in Ruhe.“, giftete dieser deshalb zurück. Hilfesuchend schaute Kenny zu Max und Ray. Er ahnte, dass Kai das alles kalt lassen würde. Doch an den ratlosen Gesichtern des Halbamerikaners und des Chinesen erkannte er, dass auch sie nicht wussten, was sie machen sollten. „Zur Abwechslung muss ich Kenny sogar mal recht geben. Nur weil du keinen Orientierungssinn hast und kein Russisch kannst, musst du dich nicht bis oben hin voll stopfen. Ich hab keinen Bock, dass du gleich in der ersten Runde rausfliegst oder dass du nicht am Training teilnehmen kannst, weil du die ganze Zeit reiherst.“ Die Blicke, die sich Tyson und Kai zuwarfen, waren äußerst beunruhigt und die anderen sagten lieber nichts, um zu verhindern, dass die Spannung, die zwischen ihnen herrschte, sich vollends entlud. Wer wusste, was dann alles passieren konnte. Wahrscheinlich würden die beiden sich gegenseitig krankenhausreif prügeln... Als die Blader dann später im Bett lagen, war jeder seinen eigenen Gedanken überlassen. Alle dachten an etwas anderes – besonders wenn sie den Tag noch einmal revu passieren ließen. Doch keiner hätte auch nur im Traum daran gedacht, dass der morgige Tag alles andere als schön werden würde. Denn es sollte etwas geschehen, womit niemand gerechnet hätte und was die Freundschaft der Blader hart auf die Probe stellte... Als Max und Tyson (und natürlich auch die anderen) wieder auf ihren Zimmern waren, verschwand der Japaner sofort im Bad. Max zog sein Shirt aus und sah leicht traurig zu Boden. Dann wartete er, bis Tyson fertig war und betrat ebenfalls das Bad. Als auch er wieder herauskam, lag Tyson bereits mit dem Rücken zu ihm und dem Gesicht zur Wand im Bett. Max zog seine Hose und setzte sich auf sein eigenes Bett. „Tyson?“ „Hm?“ „Es tut mir leid...“ „Was denn?“ „Das wegen vorhin. Das wir dich einfach aus unseren Gesprächen ausgeschlossen haben. Aber... die PPB All Starz sind nun mal mein Team. Wir haben sonst auch meist Englisch miteinander gesprochen und-“ „Schon gut, vergiss es.“ Max war aufgestanden und leise zu Tyson gegangen. Er kniete sich vor sein Bett, verschränkte die Arme auf der Betkante und legte seinen Kopf auf seine Arme, während er die Augen schloss. Für einige Sekunden war alles still. „Ich kann es aber nicht vergessen. Ich vermisse dein Lächeln...“, murmelte Max. „Mein was?“ Tyson drehte sich verwundert zu dem Halbamerikaner um und musterte ihn. „Dein fröhliches Lächeln und dein ausgelassenes Lachen...“ „...“, Tyson schwieg. „Bitte... Denk nicht mehr an Tala und Kai. Und vergib mir, dass ich weder auf dem Airport noch vorhin was gemacht hab.“ „Schon okay... Du bist ja nicht schuld... Aber sie hätte wirklich nicht gleich zuschlagen müssen und Kai hätte ruhig was machen können. Immerhin sind wir im gleichen Team...“ Tyson berührte kurz seine Wange, die noch immer leicht rot und geschwollen war. Max sah zu ihm und es folgte ein langer Blick. Tyson war wie gebannt von den Augen des Halbamerikaners. Sie waren nicht wie sonst fröhlich und offen, sondern eher leicht besorgt, ernst und auch irgendwie mitfühlend. Jetzt erst merkte der Japaner, wie ernst Max die ganze Sache war. Ihm schien das wirklich nicht egal zu sein. Max hob langsam die Hand und berührte ebenfalls die Wange Tysons. Er strich sanft aber vorsichtig darüber und legte seine Hand schließlich an die rötliche Wange. Gerade als er im Begriff war, die Hand wieder wegzuziehen, legte Tyson seine Hand über die von Max. Wenige Sekunden später lagen ihre Lippen aufeinander und sie küssten sich zärtlich und liebevoll. Max krabbelte in Tysons Bett und kuschelte sich an dessen Brust, während Tysons sie zu deckte und seine Arme und Max legte. Der Halbamerikaner küsste erst Tysons Hals, ehe sich die beiden erneut küssten und sich dann Arm in Arm hinlegten. Kurz darauf war Max, eng an Tyson gekuschelt, eingeschlafen und auch Tyson, der Max sanft über den Rücken streichelte, fielen die Augen zu. Der nächste Morgen begann harmlos: Die Blade Breakers erwachten ziemlich früh und nachdem alle sich angezogen und fertig gemacht hatten, gingen sie zusammen runter zum Frühstück – auch wenn Kai und Tyson nur eiskalte Blicke austauschten. In der Eingangshalle trafen sie schließlich auch auf einige andere Teams. Manche kamen gerade erst an, andere waren genau wie die Blade Breakers schon gestern angereist. Als erstes sahen sie das Geschwisterpaar King und Queen, dann begegneten sie den Dark Bladers und schließlich trafen sie auf das Team Psykick, welches gerade ihr Gepäck reinbrachte. Nach einer Begrüßung und einem kurzen Gespräch machten sie sich schließlich auf den Weg zum Frühstück. Die Blader wollten heute das Hotel und die Umgebung erkunden, um dann am Nachmittag genug Zeit für ihre eigenen Wege und Interessen zu haben. Kai, Max und Ray wollten diese Zeit natürlich mit ihren alten Teams verbringen, während Kenny und Tyson planten, sich am Pool zu vergnügen. Der Vormittag ging schnell vorbei und danach verabschiedeten sie sich voneinander und jeder ging seiner Wege. Die Japaner unterhielten sich über Blades, während sie zum Pool liefen. Die anderen gingen zu ihren alten Teams. Zwei Stunden später: Max und Ray tauchten in etwa zeitgleich am Pool auf. Sie liefen zu Kenny und Tyson, die auf ihren Sonnenliegen saßen bzw. lagen. Tysons Gesicht war unter seinem Cappy verborgen und er schien ein wenig zu dösen, während Kenny schon wieder mit Dizzy und seinen Daten beschäftigt war. Doch die beiden Japaner sahen auf, als Ray und Max nach ihnen riefen. „Hey, da seid ihr ja wieder.“, meinte Kenny fröhlich. „Jepp, habt ihr uns schon vermisst?“ Max grinste und Tyson sah lächelnd zu ihm auf. „Ja, das haben wir.“, meinte er. Ray und Kenny merkten den Blick, den der Japaner und der Halbamerikaner austauschten und der mehr als tausend Worte sagte, nicht. Max und Ray sagten, sie würden schnell ihre Badehosen holen und dann ebenfalls ein wenig in den Pool hüpfen, bevor es Zeit fürs Abendessen war. Gesagt, getan und einige Minuten später kamen die zwei wieder von ihren Zimmern zurück. „Dann wollen wir mal.“, meinte Ray lächelnd und sprang mit einem eleganten Köpper als erster ins Wasser. Ihm folgten Max, Tyson und schließlich auch Kenny. Ray war gleich einige Meter getaucht und die anderen folgten ihm ebenfalls tauchend oder schwimmend. Sie versuchten sich gegenseitig unter Wasser zu drücken und eine wilde Wasserschlacht begann. Sie hatten viel Spaß und lachten, doch nach ungefähr 30 Minuten legten Kenny und Ray sich wieder auf die Liegen. Kenny döste zur Abwechslung auch mal und Ray beobachtete Max und Tyson, ehe auch ihm die Augen zufielen. Max und Tyson schauten sich einige Sekunden in die Augen, als sie sahen, dass ihre Teamkollegen ‚schliefen’ und Max schwamm ganz nah zu Tyson. Dieser zog den Halbamerikaner in seine Arme und drückte ihn sanft an sich. Max schloss die Augen und genoss die Zeit mit dem Japaner. Dann küssten die beiden sich und wieder begann ein Zungespiel der Gefühle – wie schon am Abend zuvor. Zehn Minuten später verließen auch die beiden das kühle Nass, aber nicht ohne Kenny und Ray mit ihren nassen Haaren zu bespritzen, indem sie ihre Köpfe über ihren Teamkollegen schüttelten. Alle mussten lachen – ein ausgelassenes und fröhliches Lachen. „Wo bleibt eigentlich Kai? Wir könnten bald Abendessen gehen.“, meinte Ray dann auf einmal. Tyson sagte zwar nichts bei der Erwähnung von Kais Namen, doch in seinen Augen schimmerte kurz Zorn und Abscheu hindurch. Allerdings erloschen diese gleich wieder, denn Max hatte den Blick Tyson gemerkt und sah ihn leicht flehend und zugleich aufmunternd an. Diesen Augen konnte Tyson nicht widerstehen und so lächelte er dem Halbamerikaner zu. „Keine schlechte Idee. Ich hätte auch so langsam Hunger.“, meinte Kenny zu Ray. „Gut, ich werde einfach mal zu den Demolition Boys gehen und fragen, ob Kai noch dort ist.“ „Alles klar und wenn nicht gehen wir eben schon mal ohne ihn. Er kann ja nachkommen.“, sagte Kenny. „Bis gleich.“ Mit diesen Worten und einem Lächeln zog sich der Chinese sein Oberteil über und ging zur Rezeption, um sich über die Zimmernummer der Demolition Boys zu informieren. ((Ein großer Fehler...)) Er summte leise, während er durchs Hotel schlenderte. Ray hatte einen guten Orientierungssinn und so viel es ihm nicht schwer, das Zimmer der Russen zu finden. Noch hatte er gute Laune und lächelte vor sich hin. //Ah, da vorne ist es!//, dachte der Schwarzhaarige glücklich und wollte gerade um die Ecke laufen, doch die Stimmen zweier Personen ließen ihn mitten in der Bewegung stoppen. Ray blieb stehen und lugte vorsichtig um die Ecke. Wie er bereits vermutet hatte, handelte es sich bei den Personen um Tala und Kai. Sie redeten auf russisch und so verstand er kein Wort von dem, was sie sagten. Doch was er jetzt sah, ließ ihn die beiden Russen entsetzt anstarren und sogar leicht zusammenzucken: Kai nahm Tala in den Arm und dieser klammerte sich ganz offensichtlich an ihn. Wie es aussah, streichelte Kai ihm beruhigend über den Rücken und wenn seine Augen ihn nicht trügen, hatte er Tränen in Talas Augen glänzen sehen. Was hatte das zu bedeuten?? Ray wusste es nicht und er wusste auch nicht, warum er einen schmerzlichen Stich in der Brust fühlte, als er die beiden Russen so sah. Mit der rechten Hand griff er sich an die Brust – sein Herz tat weh. Er konnte zwar Kais Gesichtsausdruck nicht sehen, da er mit dem Rücken zu Ray stand, doch Talas Augen waren traurig gewesen und er ahnte, eher als dass er es wusste, wie Kais Gesicht im Moment aussah. Doch noch viel schmerzlicher wurde es, als Kai Tala ein kleines Stück von sich wegdrückte, etwas auf Russisch zu ihm sagte und ihn dann küsste... Die beiden versunken in einem scheinbar langen Kuss, doch Ray wollte – und konnte – das nicht länger mit ansehen. Das war einfach zu viel für ihn. Er wollte nichts mehr von den beiden Russen wissen und auch nicht sehen, was nun folgte. So drehte sich der schwarzhaarige Chinese um und lief in die Richtung, aus der er vor weniger als zwei Minuten noch gekommen war – sorglos und fröhlich. Jetzt war er entsetzt, erschüttert und... ja, auch irgendwie enttäuscht. Ihm liefen einige Tränen übers Gesicht, doch er wischte sie hastig mit dem Handrücken weg. Er wollte das nicht wahr haben! Nicht er – nicht mit Kai! Währenddessen am Pool: Die restlichen Blade Breakers warteten auf Ray und Kai. „Wo bleiben die denn? Ich hab Hunger.“, maulte Tyson. „Sie kommen bestimmt gleich.“, sagte Max lächelnd und klopfte seinem Teamkollegen auf die Schulter. „Siehst du? Wenn man vom Teufel spricht.“ Der halbe Amerikaner deutete auf den Russen, der geradewegs auf sie zu kam. „Na endlich! Das wurde aber auch Zeit!“, begrüßte Tyson Kai gereizt und erhob sich. „Nanu? Wo ist denn Ray?“, fragte Kenny und sah sich fragend um. „Wo soll der sein? Wahrscheinlich bei seinem Team.“, antwortete Kai mit seiner üblichen kalten Stimme, ohne weiter auf Tysons Bemerkung einzugehen. „Nur so als Hinweis, falls du’s vergessen hast: Wir sind sein Team.“, auch Tysons Stimme war ziemlich kühl. „Hast du ihn nicht getroffen? Er wollte dich eigentlich abholen.“, meldete sich Max zu Wort. „Wie du siehst, ist er nicht hier. Ergo habe ich ihn auch nicht getroffen. Und abgeholt wurde ich von ihm schon gar nicht. Ich habe das Zimmer der Demolition Boys allein verlassen.“, sagte Kai kühl. „Er wird sich eben verlaufen haben.“ „Das glaube ich nicht. Ray hat doch einen guten Orientierungssinn oder?“, meinte Kenny. Max und Tyson nickten. Kai verschränkte die Arme vor der Brust und sagte gar nichts. „Am besten wir suchen ihn. Kai, du suchst innerhalb des Hotels. Max, du kannst am besten von uns allen Englisch, also frag an der Rezeption und vielleicht auch ein zwei Angestellte. Tyson, wir suchen die Umgebung und den Strand ab.“ „Alles klar. Ich werde auch noch mal bei den White Tigers vorbeischauen. Vielleicht hat er ja was vergessen.“, sagte Max. „Gut, wir treffen uns in einer halben Stunde im Essenssaal.“ Kai antwortete nicht, sondern lief einfach Richtung Hotel davon. „Ich mach mir nur Gedanken, ob Kai wirklich nach Ray sucht oder lieber noch ein wenig mit seinem alten Team plaudert.“, sagte Tyson, als der Russe außer Hörweite war. „Wir können’s nur hoffen.“ Max, Tyson und Kenny machten auch auf den Weg. Kai redete tatsächlich mit Bryan, doch nur um zu erfahren, ob Ray dort gewesen war. Doch wie erwartet, verneinte der Russe. Auch Tyson und Kenny hatten kein Glück – weder am Strand noch in der näheren Umgebung. Und als sie sich dann wieder trafen, hatte einzig Max etwas über Ray herausgefunden. Er erzählte ihnen, dass sich Ray über die Zimmernummer der Demolition Boys erkundigt hatte. Sie konnten also lediglich davon ausgehen, dass Ray vorgehabt hatte, Kai wie geplant abzuholen, aber nicht, warum er es letztendlich doch nicht getan hatte. Doch auch als sie nach dem Abendessen erneut das Hotel nach Ray absuchten und mit den White Tigers, die sich inzwischen an der Suche beteiligten, da auch sie sehr besorgt um ihren Freund waren, redeten, mussten sie feststellen, dass die Suche erfolglos geblieben war. Selbst auf den Handys der White Tigers und der Blade Breakers war keine Nachricht von dem Chinesen vorhanden. Auch den restlichen Abend – der im Übrigen sehr schweigsam verlief – blieben ihre Handys stumm und die Suche erfolglos. Keine SMS, kein Anruf, keine Nachricht – nicht eine Spur von Ray... Aber als wäre das nicht schon genug, so bekam Mariah gegen 22 Uhr einen Anruf ihrer Tante aus China. Sie erzählte ihr unter Tränen, dass ihr herzkranker Onkel verstorben war. Nun war die Chinesin vollkommen am Boden zerstört: Einer ihrer besten Freunde verschwand und ihr Onkel, den sie so sehr gemocht hatte, starb noch am selben Abend. Das konnte doch alles nicht wahr sein, dachte sie. Sie brach in Tränen aus und die White Tigers brachten sie aufs Zimmer, damit sie sich erst mal beruhigen konnte. Lee blieb bei ihr, denn für ihn war das Verschwinden Rays ebenfalls ziemlich hart gewesen. Solange er denken konnte, hatte er mit Ray gespielt und trainiert. Sie hatten so manches Problem gemeistert und auch in der Zeit, als sie in verschiedenen Teams und somit Gegner waren, vergaßen sie ihre Freundschaft nicht. Kevin und Gary redeten noch ein wenig mit den Blade Breakers, ehe sich diese auch auf ihre Zimmer begaben. Nach einer kurzen Diskussion, einigten sie sich auf Kais Bitte, dass Max und Tyson in das Dreierzimmer zu Kenny zogen und er alleine im Zweierzimmer schlief. Kenny saß auf seinem Bett und sah zum Fenster raus. Sein Blick wirkte abwesend, besorgt und traurig. Max hatte sich auf Tysons Schoß gesetzt, sich an den Japaner gekuschelt und die Augen geschlossen. Tyson hatte die Arme um Max gelegt und lehnte seinen Kopf sanft gegen den des Blonden. Auch Kai saß schweigend auf seinem Bett und lehnte sich gegen die Wand, die die beiden Zimmer der Blade Breakers voneinander trennten. Jeder war seinen eigenen Gedanken überlassen und jeder stellte andere Theorien über das Verschwinden Rays auf. Selbst Tyson war tief in Gedanken versunken und dachte über das Geschehene nach. Alle überlegten, wo der Chinese jetzt wohl war, was er machte, warum er sich nicht meldete oder melden konnte und vor allem wie es ihm ging. Während Kenny schon befürchtete, jemand könnte Ray entführt haben, so glaubte Tyson eher daran, dass Kai und die Demolition Boys etwas damit zu tun hatten. Aber Max glaubte nicht eine Entführung, konnte sich allerdings auch nicht mit Tysons Verdächtigungen anfreunden. Der Blonde wusste inzwischen nicht mehr, was er denken sollte. Ihm war das alles ein wenig zu viel und er wünschte, sie wären nie nach Ägypten geflogen. Bisher hatte vollkommene Stille geherrscht – niemand hatte seine Gedankenausgesprochen, doch plötzlich meinte Kenny: „Was wenn Ray entführt wurde?“ „Das glaub ich nicht.“, sagte Tyson sofort. „Warum nicht? Kann doch gut möglich sein.“ „Weil man uns dann bereits über Lösegeld oder sonst irgendwelche Bedingungen zu seiner Freilassung informiert hätte.“ „Ja schon, aber vielleicht wollen die Entführer genau das erreichen und warten deshalb noch mit ihren Forderungen. Oder sie haben gar nicht vor, Ray freizulassen.“ „Nein.“, Tyson schüttelte den Kopf. „Wenn sie ihn nicht freilassen wollen, warum hätten sie ihn dann entführen sollen und unnütz Risiko eingehen sollen? Solche Leute sind skrupellos, die hätten Ray gleich an Ort und Stelle gekillt und sich dann aus dem Staub gemacht. Und wie erklärst außerdem, dass sie ausgerechnet Ray hätten nehmen sollen? Hier kennt ihn doch kaum einer. Wir sind hier nicht zu Hause, geschweige denn besonders berühmt. Natürlich kennen auch die Ägypter Beyblades und es gibt sicher einige, die schon von uns und den anderen Teams gehört haben, aber dann wäre es trotzdem logischer, wenn man uns in unserer Heimat oder auf dem Flughafen entführt. Nicht in einem Land, wo wir nur kurze Zeit sind und kaum Möglichkeiten haben, in irgendeiner Weise Geld, Daten oder was auch immer zu beschaffen. Außerdem sind solche Leute so gut organisiert, dass sie ihre Opfer beobachten und dann hätten sie doch wohl kaum zugelassen, dass Ray sich bei der Rezeption blicken lässt, oder?“ „Hmm...“ „Tyson hat recht. Wir sollten nicht gleich den Kopf verlieren und ans Schlimmste denken, sondern lieber optimistisch sein, hoffen und vor allem nachdenken. Das hilft Ray wesentlich mehr, als wenn wir uns selbst fertig machen.“, meldete sich auch Max zu Wort, behielt die Augen jedoch geschlossen. Tyson streichelte dem Blonden sanft über den Rücken und dieser lächelte. Er begann, leise zu schnurren und genoss Tysons zärtliche Berührungen. Kenny seufzte. Er hoffte so sehr, dass die beiden recht haben würden, doch ganz überzeugt war er nicht. „Ich glaube eher, dass die Demolition Boys etwas mit Rays Verschwinden zu tun haben.“, sagte Tyson dann plötzlich. „Hm? Wieso die Demolition Boys? Wie kommst du denn darauf?“, fragte Kenny und sah ihn verwundert und fragend an. „Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Es ist nur so ein Gefühle. Außerdem sind die Russen doch mehr als gefühllos und kalt. Ich mein, guck dir Kai an: Ray ist spurlos verschwunden und der hat nichts besseres zu tun, als uns loszuwerden, indem er die Zimmer tauscht. Wahrscheinlich kümmert es ihn gar nicht, was mit Ray ist. Er wird bestimmt in seinem Zimmer sein und trainieren oder sonst was machen – nur eben alles andere als Sorgen um Ray. Er verschwendet garantiert kaum einen Gedanken an ihn und freut sich noch, endlich seine Ruhe und ein Zimmer für sich zu haben. Wir hätten ihm allein schon deswegen das Zimmer nicht überlassen sollen.“ Kai hatte die ganze Zeit abwesend und traurig zu Boden gesehen, doch nun erhob er sich fast lautlos und ging ins Bad, um sich zu duschen. Eine kalte Dusche – das war genau dass, was er jetzt brauchte. Die Wand zwischen den Zimmern war nicht allzu dick und auf Grund von Kais guten Ohren, hatte er so halbwegs alles verstanden, was die beiden Japaner und der Halbamerikaner gesagt hatten. //Tut mir leid, Tyson. Wir zeigen vielleicht unsere Gefühle nicht, aber wir sind nicht so, wie du denkst.// „Ich glaube, du irrst dich in diesem Punkt ganz gewaltig. Was die Russen angeht, so stimme ich dir zu, dass sie ziemlich kalt sind. Aber ich müsste mich doch sehr täuschen, wenn sie gar keine Gefühle hätten. Sie verbergen ihre Gefühle lediglich vor der Außenwelt und das lässt sie auch so kalt und abweisend erscheinen. Sie haben eben gerne ihre Ruhe und das geht natürlich am besten, wenn man von niemandem gestört wird. Mit anderen Worten: zeigt man keine Gefühle, hat man für gewöhnlich keine Freunde und somit muss man sich nicht mit anderen herumschlagen. Die Demolition Boys, Kai eingeschlossen, vermeiden eben den übermäßigen Kontakt mit Menschen. Und ich glaube sogar, dass Kai die Sache mit Ray am meisten von allen an die Nieren geht.“ Kenny wollte gerade weiterreden, doch Tyson unterbrach ihn: „Du willst mir doch nicht erzählen, dass dieser Eisklotz sich Sorgen macht!? Und dann auch noch mehr als wir und die White Tigers?? Du hast doch Lee gesehen. Der wär beinahe zusammengebrochen, so blass sah er aus.“ „Ja schon, aber wenn man die Sache mal genau überdenkt, so hat sich Kai mir Ray am besten verstanden. Ich weiß nicht, ob ihr es auch so denkt, aber ich bin der Meinung, für Kai war Ray – abgesehen von Tala, Bryan, Ian und Spencer – der erste richtige Freund. Denn Ray war auch derjenige, der sich am meisten darum bemüht hat, hinter Kais eisige Fassade zu blicken, oder etwa nicht? Wenn ihr mich fragt, dann ist Kai mit den Nerven jetzt total am Ende und hat deshalb darum gebeten, dass Zweierzimmer für sich zu haben. Er wollte nicht, dass wir ihn so sehen, er wollte, dass wir seine Gefühle bemerken. Ich glaube, er hat es deswegen schwerer als wir alle hier. Lee hat die anderen White Tigers und wir haben uns, aber Kai... Er hat eigentlich niemanden. Mit dir, Tyson, hat er sich gestritten und mit Max und mir kann er – ich sag’s einfach mal so – nichts anfangen. Ray war ihm nicht nur am ähnlichsten von uns vieren, er hat sich auch am meisten mit Kai... ‚beschäftigt’. Und deswegen war ich auch damit einverstanden, dass er das Zimmer für sich bekommt. Wir sollten ihm einfach ein wenig Ruhe gönnen und Zeit zum Nachdenken geben. Allerdings kann es natürlich auch sein, dass du recht hast, Tyson. Aber ich will – und kann – das irgendwie nicht glauben.“ Währenddessen im Bad des Zweierzimmers: Kai stand einfach nur da. Er legte den Kopf in den Nacken und das kalte Wasser lief ihm übers Gesicht. Der Russe schloss die Augen und atmete tief ein. Er ballte die Hände zu Fäusten. Kai wusste nicht, was er machen sollte. Er hatte ein ungutes Gefühl und hoffte zutiefst, dass dieses Gefühl nichts weiter als Einbildung war, doch seine Hoffnung war nicht besonders groß... Max hatte während des gesamten Gesprächs die Augen geschlossen, doch er hörte den beiden interessiert zu. Aber jetzt da die zwei Japaner ihre Diskussion beendet hatten öffnete Max langsam die Augen und sah zu Tyson. Dieser bemerkte seinen Blick und erwiderte diesen sanft lächelnd. Man konnte am Blick des Japaners noch immer erkennen, dass er sich Sorgen um Ray machte, aber dennoch lächelte er, denn er wollte Max auf keinen Fall traurig sehen. Wenige Sekunden später lagen ihre Lippen wieder aufeinander. Kenny hatte bereits bemerkt, dass sich das Verhältnis zwischen den beiden Bladern verändert hatte – das sie nicht mehr nur einfach Freunde waren. Und so verwunderte ihn der Kuss nicht im Geringsten. Der Japaner erhob sich und ging mit den Worten: „Ich geh duschen.“, ins Bad. Max und Tyson, die sich gerade wieder voneinander gelöst hatten, nickten. Tyson begann, Max im Nacken zu kraulen und dieser schnurrte wieder leise. Entspannt schloss er die Augen, auch wenn er wegen Ray noch immer besorgt war. Wieder küsste Tyson Max und dieser erwiderte den Kuss des Japaners sofort. Kurze Zeit später ließ Tyson von Max’ Nacken ab und fuhr mit der Hand langsam unter das Shirt des Blonden. Dieser lächelte und öffnete erneut die Augen. Es folgte ein weiterer Kuss und danach zog Tyson Max das Shirt über den Kopf. Max tat es dem Japaner gleich und auch Tyson Shirt war bald nicht mehr bei seinem Besitzer. Nach Kenny gingen dann Tyson und schließlich Max duschen. Sie hatten sich gegenseitig nur ihre Oberteile ausgezogen. ((Nicht dass jemand was Falsches denkt.)) Kenny legte sich ins Bett und verschränkte die Finger unter seinem Kopf, während er an die Decke starrte. Auch Tyson legte sich unter die Decke und wartete (sehnsüchtig) auf Max. Dieser kuschelte sich an den Japaner und wurde sogleich von ihm in die Arme geschlossen. „Ich hoffe, es geht Ray gut.“, meinte der blonde Halbamerikaner dann plötzlich. Er hatte die Augen bereits geschlossen, war aber noch wach. „Ja...“, seufzte Kenny. „Das hoffe ich auch. Aber wir können nichts tun, außer zu beten und zu hoffen. Bevor wir nicht wenigstens ein Zeichen Rays haben, wissen wir gar nichts.“ „Und genau das ist der Punkt, der mich so wahnsinnig wütend macht!“, sagte Tyson bitter. „Wir können nur rumsitzen und abwarten, obwohl einer unserer Freunde in Gefahr schweben könnte. Wir wissen nicht mal, warum er weg ist.“ Wütende Tränen stiegen dem jungen Japaner in die Augen und bahnten sich einen Weg über dessen Gesicht. Max bemerkte dies, öffnete die Augen und küsste die Tränen sanft weg. Nachdem der Blonde Tyson dann erneut geküsst und sich wieder an ihn gekuschelt hatte, schliefen die drei Blade Breakers ein. Am nächsten Morgen beim Frühstück, erzählten die White Tigers ihnen, dass Mariah nach China zurückfliegen, dann einen Tag dort bleiben und schließlich wieder hierher zurückkehren würde. Das ganze würde ungefähr fünf Tage dauern, aber sie wollte unbedingt an der Beerdigung ihres Onkels teilnehmen. Mariah würde nach dem Frühstück ein paar Sachen zusammenpacken und mit dem Bus zum Flughafen fahren. Das gesamte Team der White Tigers sah blass und unausgeschlafen aus. Mariahs Augen waren immer noch leicht rot – sie musste gestern ziemlich geweint haben. Aber auch die Blade Breakers sahen nicht besser aus: Max und Tyson waren immer wieder aufgewacht und auch Kenny hatte ziemlich schlecht geschlafen. Sie hatten dementsprechend ziemlich verwuschelte Haare und leichte Augenringe. Allerdings waren die drei wenigstens nicht so blass wie die White Tigers. Aber am schlimmsten war ja Kai: er hatte zwar keine Bettfrisur – seine Haare waren wie immer – dafür schien er im Gegensatz zu den anderen überhaupt nicht geschlafen zu haben. Seine Haut kam der eines Albinos oder einer Wasserleiche gleich und er hatte ziemliche Augenringe. Auch wenn er es nicht zeigte, er war vollkommen fertig. Zum Frühstück aß der Russe gar nichts, er trank nur mehrere Kaffees. Auch Max und Tyson bekamen nicht sonderlich viel runter. Zudem war es ziemlich schweigsam am Tisch. Kaum einer redete, es gab keine Streits – nicht einmal böse Blicke – zwischen Tyson und Kai und auch sonst war kaum etwas zu hören. So hatten sie sich ihren Aufenthalt im Land der Pharaonen wirklich nicht vorgestellt. Kai war noch verschlossener als sonst und sagte eigentlich gar nichts mehr. Er ging nicht mit den anderen zum Strand, um auf andere Gedanken zu kommen, sondern ging zu seinem alten Team. Sie waren die einzigen, mit denen er in dieser Zeit noch redete. Doch sie brachten ihn auch auf eine Idee... Mariah war vor ungefähr 15 Minuten auf dem Airport angekommen und durchlief gerade die ganzen Kontrollen. An Gepäck hatte sie nur einen Rucksack dabei, den sie als Handgepäck zählte. Sie brauchte schließlich nur Sachen für zwei Tage, dann war sie ja wieder zu Hause. Und sie wollte so schnell wie möglich in ihr Heimatdorf zurück, also sparte sie sich das warten auf Gepäck, wenn sie nur ihren Rucksack mitnahm. Schließlich war sie an den Gates und ließ sich auf einen Sitz sinken. Währenddessen war Kai auch auf dem Weg zum Flughafen. Er musste es einfach schaffen – er wollte endlich Gewissheit. Seinem restlichen Team hatte er nichts gesagt und auch die Demolition Boys hatte er gebeten, stillschweigen zu bewaren. Schließlich war es soweit, dass die Passagiere die Gangway betreten konnten. Mariah erhob sich und schwang sich ihren Rucksack über den Rücken. Kai kam in diesem Moment vollkommen außer Atem am Airport an. Er war zwar erschöpfte, doch das war ihm egal. Er rannte trotzdem weiter und erreichte schließlich das Gate, von dem Mariahs Flug starten sollte. Der Russe blickte durch die Glasscheibe und nach einigen Sekunden entdeckte er die Person, die er gesucht hatte... Ray hatte auf einmal das Gefühl, als hätte ihn jemand gerufen und so drehte er sich um. Doch das war ein Fehler, denn wen er da auf der anderen Seite der Glasscheibe – schwitzend und total außer Atem – sah, ließ ihn zusammenzucken. Erst sah er den Russen entsetzt und überrascht zugleich an, doch dann wurde sein Blick von schmerzlicher Trauer geprägt, leicht sehnsüchtig und doch irgendwie entschuldigend. Kai sah ihn mit Entsetzen an, doch als Ray ihn so ansah und sich dann abwandte und in der Menschenmenge verschwand, wusste Kai: Er hatte es nicht geschafft. Ray hatte die Blade Breakers nun endgültig verlassen und würde wahrscheinlich nicht so schnell wiederkommen. Er schlug mit der Faust gegen die Scheibe. „Verdammt!“ Ihm ging dieser Blick Rays nicht mehr aus dem Kopf, er konnte ihn nicht vergessen. Was hatte er zu bedeuten? Dann plötzlich fiel es Kai wie Schuppen von den Augen und alles ergab einen Sinn. Natürlich, dass er nicht schon früher darauf gekommen war! Alles stimmte: die zeitliche Abfolge, der angebliche Anruf von Mariahs Tante und die Rückkehr nach China. Auch dass Mariah zurückkam, war logisch – White Tiger X brauchte sie. Doch es wäre auffällig gewesen, wenn sie nicht zur angeblichen Beerdigung ihres Onkels gehen würde. Schließlich hatte sie allen (den Tränen nahe) erzählt, wie sehr sie ihn gemocht hatte. So vergingen die Tage. Kai sagte wirklich nur noch etwas, wenn er direkt gefragt wurde oder durch eine nachdrückliche Aufforderung. Der Russe hatte niemandem erzählt, was er auf dem Airport erlebt hatte – nur Tala wusste davon. Und deshalb verstand auch nur Tala, warum sein Blick die meiste Zeit so abwesend wirkte. Kai verbrachte die meiste Zeit am Strand. Oft saß er auf irgendeinem großen Felsen und schaute aufs Meer hinaus oder machte lange Spaziergänge. Aber wenn man ihn störte, kam es nicht selten vor, dass er einem einige, wohl kaum nette Sätze auf schnellem Russisch an den Kopf knallte und sein Blick eiskalt und abweisend wurde und vor Zorn funkelte. Nur Tala kam noch an ihn heran. Und Tala war auch der einzige, der während seiner Aufenthalte am Strand dabei war. Die beiden Russen sah man selten allein und einmal umarmte Tala Kai sogar vor den Augen der anderen. Er war derjenige, der Kai am besten verstand, der ihn schon weinen gesehen hatte, dem Kai seine Gefühle offenbarte und der nicht gleich Kais Faust im Magen hatte, wenn er diesen in aller Öffentlichkeit umarmte. Zwar schafften die anderen es (irgendwie), Kai dazu zu bewegen, überhaupt noch zu essen, aber er aß noch weniger als sonst. Auch Tyson und Max aßen verhältnismäßig wenig, aber kamen jeder auf mehr als das Doppelte von Kai. Schließlich kam nach fünf Tagen – wie geplant – Mariah zurück. Sie erreichte das Hotel um 22 Uhr abends und sagte nicht mehr viel, da sie müde war und nur noch ins Bett wollte. Schließlich sollte am nächsten Tag die WM beginnen. Endlich trafen die Blader auch auf die anderen Teams. Als erstes lief in die BEGA League über den Weg, dann sahen sie noch die Dark Bladers, King und Queen und Psykick. Auch Julia und Raul sahen sie wieder. Bei den ganzen Problemen mit Ray hatten sie keinen Kontakt mit den anderen Teams gehabt. Sie waren einfach nicht in der Stimmung gewesen, sich mit ihren ‚alten Bekannten’ zu treffen. Doch wie nicht anders zu erwarten war, gewannen die Blade Breakers (mal wieder). Wenn auch knapper als sonst, denn es machte sich bemerkbar, dass Ray fehlte. Auch genossen sie ihren Sieg nicht so wie sonst und besonders die BEGA League versuchte sie aufzumuntern, nachdem sie von der Sache mit Ray erfahren hatten. Die Blade Breakers waren ihnen dafür sehr dankbar. Auf dem zweitem Platz landete die BEGA League, dritte wurden die Demolition Boys, gefolgt von White Tiger X und den PPB All Starz. Zum Abschluss wollten sich die Teams noch einmal gemeinsam treffen und einfach ein wenig über alte Zeiten reden. Die Blade Breakers versprachen trotz dem Fehlen Rays zu kommen und inzwischen lächelten sie auch wieder – abgesehen von Kai. Das ‚Abschlusstreffen’ war schön und brachte die Blade Breakers für einige Zeit auf andere Gedanken. Das merkten auch die anderen Teams, denn seit Ray verschwunden war, lachten sie endlich mal wieder. Ebenso ging es den White Tigers – auch wenn die Chinesen die ganze Zeit ja nur Show spielten. Doch da das außer Kai und Tala niemand wusste, machte es keinen großen Unterschied. Der Abschied fiel allen ziemlich schwer. Doch sie tauschten diesmal Adressen und Telefonnummern aus, um wenigstens irgendwie den Kontakt zu halten. Nur die Demolition Boys gaben nichts her. Kai war der einzige, der wusste, wo sie wohnten und wie ihre Telefonnummer lautete, doch er verriet sie nicht. Dann als alle im Flugzeug saßen, dachten sie noch einmal über das Geschehene nach. Kai hoffte inständig, bald wieder etwas von Ray zu hören, wollte ihn jedoch nicht kontaktieren, denn der Chinese hatte seine Gründe, warum er heimlich verschwand. Währenddessen machten sich die andern immer noch Sorgen um ihren Teamkollegen. Kapitel 2: Reunion ------------------ Als die Blade Breakers endlich wieder in Japan angekommen waren, legten sie sich zu Hause fast sofort schlafen. Sie stellten nur ihre Koffer ab und aßen noch eine Kleinigkeit. Die Reise war lang und dementsprechend anstrengend gewesen. Kai aß nicht mit den anderen. Er hatte schon die gesamte Reise über kaum ein Wort gesagt und auch jetzt änderte sich dieser Zustand nicht. Er lief mit seiner Reistasche ohne zu zögern in sein Zimmer und legte sich schlafen. Er wollte nicht mit den anderen zusammen sein und zudem seine ganzen Gedanken loswerden, die ihm schon während des Fluges durch den Kopf gegangen waren. „Ich mache mir ein wenig Sorgen um Kai.“, meinte Kenny plötzlich, als er gerade zusammen mit Max und Tyson in der Küche saß. „Wieso? Er is doch so wie immer: abweisend und verschlossen. Dieser Eisblock redet doch auch sonst nicht mit uns.“ Tyson machte sich überhaupt keine Gedanken über Kais Verhalten, da er ohnehin nicht besonders auf seinen Teamcaptain zu sprechen war. „Na ja... Er hat zwar nie viel geredet, aber so wie er jetzt ist, war er selbst in seinen schlimmsten Zeiten nicht. Er sagt doch eigentlich nur noch etwas, wenn man ihn nachdrücklich dazu auffordert und selbst dann sagt er so wenig wie irgend möglich. Teilweise antwortet er ja nicht mal richtig, sondern nickt nur oder schüttelt den Kopf. Ich glaube, Rays Verschwinden macht ihm mehr zu schaffen, als er zugeben will.“ „Hm... Ich glaube, du könntest sogar recht haben, Kenny.“, meldete sich Max zu Wort. „Wenn man es so sieht, würde es passen: eigentlich ist Kai doch erst nach Rays Verschwinden so geworden und da er nie Gefühle zeigt...“ „Ich kann das irgendwie nicht glauben!“, unterbrach ihn Tyson. „Der soll wegen der Sache mit Ray so durcheinander sein!? Das passt nicht zu Kai!“ „Tyson, hast du schon wieder vergessen, was ich dir damals im Hotelzimmer in Ägypten erzählt habe!? Das Thema hatten wir schon mal. Aber wir sollten uns morgen darüber Gedanken machen. Jetzt kriegen wir sowieso keinen klaren Gedanken mehr zu fassen.“ Seufzend erhob sich Kenny und kurz darauf folgten auch Max und Tyson. Im Stillen stimmten sie ihm beide zu: sie waren total fertig und nicht mehr in der Lage über irgendetwas vernünftig nachzudenken. „Gute Nacht und schlaft schön, ihr zwei.“, meinte Kenny und drehte sich an seiner Zimmertür noch einmal um. „Ja du auch, Kenny.“ Die beiden Jungen betraten das Zimmer von Max. Tyson hatte beschlossen bei dem Halbamerikaner zu schlafen und darüber war Max sehr froh, denn er war immer noch ziemlich betrübt wegen Ray. Was er da gut gebrauchen konnte, war die Zärtlichkeit und die sanfte Berührungen Tysons. Als sie im Bett lagen kuschelte sich der Blonde an den Japaner und dieser zog ihn auf sich, schloss die Arme um ihn und drückte ihn sanft an sich. Er wollte Max jetzt ganz nah bei sich spüren, denn auch er sehnte sich nach Entspannung. Langsam begann er, dem Blonden über den Rücken zu streicheln und dieser schnurrte leise. Max hatte die Augen geschlossen und genoss die Berührungen Tysons. Der Japaner liebte dieses Schnurren. Dann wusste er jedes Mal, dass Max so richtig entspannt war und auch seine Anspannung wich und sein Körper konnte sich erholen. Kurze Zeit später waren die beiden Blader eingeschlafen. Tyson hielt Max noch immer im Arm. Er wollte ihn auf keinen Fall loslassen – nie wieder. Am nächsten Morgen lag Max noch immer in Tysons Armen, Inzwischen hatten sie sich zwar gedreht, aber sie waren sich noch genauso nah wie am Abend zu vor. Als der Halbamerikaner die Augen öffnete und zu Tyson hochsah, merkte er, dass dieser schon wach war. „Wie lange bist du schon wach?“, fragte der Blonde leise. „Noch nicht sehr lange. Bin auch gerade aufgewacht. Aber es ist erst 8 Uhr.“ „Oh! Na ja, wir sind ja gestern auch ziemlich früh ins Bett gegangen.“, Max lächelte sanft und streichelte Tyson über die Wange. „Ja...“, murmelte Tyson. Er war im Blick des Halbamerikaners versunken. Der Japaner liebte diese klaren, blauen und sanften Augen und ließ sich nur zu gerne in ihren Bann ziehen. Einige Sekunden später lagen seine Lippen auf denen des Blonden und beide schlossen die Augen. Max erwiderte den Kuss mit derselbe Leidenschaft und dem Verlangen wie Tyson und Tysons Zunge erforschte die Mundhöhle von Max. Dessen Hände wanderten währenddessen über Tysons Rücken und streichelten diesen sanft. Dann gingen sie tiefer und erreichten die Boxershorts Tysons. Die beiden küssten sich immer wieder und Tyson beugte sich nun über den Blonden, der sich an der Boxershorts des Japaners zu schaffen machte. Kurz darauf landete diese achtlos neben dem Bett. Tysons Küsse wanderten zu den Ohrläppchen Max’ und er knabberte zärtlich daran. „Ich liebe dich...“, hauchte der Japaner. Die Stimme Tysons jagte Max eine angenehme Gänsehaut über den Rücken und er wurde leicht rot. Doch sein Lächeln und seine geschlossenen Augen verrieten, dass es ihm gefiel. Und als Tyson an seinem Hals ankam, legte er den Kopf schief, damit Tyson mehr ‚Angriffsfläche’ hatte. Erst küsste er seinen Hals nur sanft, doch dann biss er ab und an auch zärtlich zu. Jedes Mal keuchte der Blonde leise auf und steigerte dadurch Tysons und seine eigene Erregung noch ein wenig. Schließlich spielte der Japaner mit den Brustwarzen des unter ihm liegenden Bladers und saugte ein wenig daran. Max’ Keuchen wurde lauter und den beiden wurde immer wärmer. Max krallte sich leicht in Tysons Rücken, jedes Mal wenn dieser in eine seiner Brustwarzen biss. Danach wanderten Tysons Küsse seinen Bauch hinab und schließlich gelangte er zu seinem Bauchnabel. Er stieß mit der Zunge zu und erntete ein erregtes Aufstöhnen von Max. Tyson musste unweigerlich grinsen und schaute zu dem Halbamerikaner hoch. „Na, gefällt’s dir?“ „Ja!“, Max’ Stimme gleich eher einem Stöhnen und man konnte seine Erregung förmlich spüren. Nun widmete sich Tyson wieder seinem Halbamerikaner. Er zog ihm ebenfalls die Boxershorts aus, in der er geschlafen hatte und auch sie landete neben dem Bett. Tyson umschloss Max’ Glied mit seinem Mund und dieser stöhnte erneut auf. Die Hände des Blonden krallten sich in Tysons Haare und dieser begann, das Glied des jungen Bladers zu bearbeiten. Max stöhnte immer wieder und seine Atmung wurde schneller und unregelmäßiger. Die beiden Blader schwitzten inzwischen und auch Tysons Atmung war alles andere als normal. Sie waren beide ziemlich erregt, aber genossen dennoch das Vorspiel in vollen Zügen. Max’ Keuchen, Stöhnen und all die Geräusche, die er von sich gab, erregten Tyson nur noch mehr. Schon jetzt war Max kurz davor, zu kommen, doch als Tyson dann begann ganz vorsichtig auf seinem Glied herumzukauen und ganz zärtlich hineinzubeißen, konnte er sich nicht mehr zurückhalten: Mit einem lauten Aufstöhnen ergoss er sich in Tysons Mund. „TYSON!“ Der Umstand, dass Max seinen Namen stöhnte (eigentlich schon fast schrie), vergrößerte die Lust Tysons auf Max noch mehr. Max krallte sich ziemlich fest in den Haarschopf des Japaner, doch das störte diesen wenig. Er war viel zu erregt, um das überhaupt als Schmerz zu empfinden. Er küsste Max erneut und wieder spielten ihre Zunge miteinander. Beide waren verschwitzt, atmeten unregelmäßig und das Verlangen nach dem jeweils anderen war ziemlich groß. „Bist du soweit?“, fragte Tyson nach dem Kuss keuchend und sah Max sanft lächelnd in die Augen. Dieser küsste ihn zur Bestätigung einfach und Tyson drang noch während des Kusses, in den blonden Halbamerikaner ein. Beide stöhnten in den Kuss. Für einige Zeit verhaarte Tyson in ihm, damit Max sich an dieses Gefühl gewöhnen konnte, bevor er sich erst langsam und vorsichtig und dann immer schneller und intensiver in ihm bewegte. Beide keuchten und stöhnten. Sie genossen dieses Gefühl und waren einfach nur glücklich, einander zu haben. Dann begann Tyson, auch erst langsam und dann immer schneller und tiefer werdend in Max hineinzustoßen. Das Stöhnen und Keuchen der beiden wurde lauter und schließlich erreichten sie fast zeitgleich den Höhepunkt. Sie stöhnten laut auf und Tyson ergoss sich in Max, der den Japaner ganz eng an sich drückte. Tyson verstand ihn auch ohne Worte und blieb noch einige Zeit in ihm, ehe er sich vorsichtig aus Max zurückzog. Tyson legte sich neben ihn und die beiden atmeten schwer. Als sich ihre Atmung wieder beruhigt hatte, kuschelte sich Max erneut an Tyson, der den Kleineren sofort in die Arme schloss. „Das... war so unglaublich schön... mit dir, Tyson.“, flüsterte Max. Diesmal errötete Tyson leicht und küsste ihn erneut, ehe er ihm über die Wange streichelte. „Ja, es war unbeschreiblich.“ Währenddessen im Park in der Nähe des Hauses: Kai saß schon seit mehr als zehn Minuten auf einer Parkbank und schaute zum Himmel hoch. Erst hatte er mit geschlossenen Augen dagesessen, doch dann tauchte jedes Mal Ray vor seinem geistigen Auge auf. Immer wieder sah er ihn Lachen und unbeschwert mit den anderen reden, sein Lächeln und seine fröhliche Art, wenn er zusammen mit Kenny, Max und Tyson war und dann sein Blick auf dem Flughafen... Diese unendliche Traurigkeit und diese schmerzliche Verzweiflung wollten ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er konnte den Blick Rays nicht vergessen. Er verfolgte ihn in seinen Träumen und wenn seine Gedanken auch nur für einen Moment abdrifteten, sah er ihn wieder vor sich... Schließlich erhob sich Kai und machte sich auf den Rückweg. Langsam meldete sich sein Magen und er konnte ja auch nicht den ganzen Tag im Park verbringen. Also lief er zurück und betrat das Haus der Blade Breakers. //Die anderen schlafen bestimmt noch. So wie ich sie kenne...// Seufzend öffnete er den Kühlschrank und machte sich was zu essen. Er war noch nicht mal ganz fertig mit dem Schmieren seines Brötchens, da betrat Kenny die Küche. Sein Haar war noch feucht und er hatte ein Handtuch um die Schultern gelegt. „Guten Morgen, Kai. Du bist ja schon auf.“, sagte Kenny lächelnd aus der Hoffnung, Kai würde ihm antworten. Doch er hoffte umsonst: Kai musterte ihn kurz und wendete seine Aufmerksamkeit dann wieder seinem Brötchen zu. Der Russe ließ sich am Küchentisch nieder und begann schweigend zu essen. //Hab mich wohl geirrt. Zumindest Kenny ist schon wach.//, dachte Kai, während er an seinem Brötchen kaute. //Ein Wunder, dass Kai überhaupt hier isst. Ich würde es ihm ja zu trauen, dass er samt Essen in seinem Zimmer verschwindet, um seine Ruhe zu haben.// So verging ungefähr eine Woche, ohne irgendwelche interessanten Vorkommnisse. Max und Tyson schliefen ab und an miteinander und Kai blieb so verschwiegen wie seit Rays Verschwinden. Doch eine Woche nach der Rückkehr nach Japan, klingelte am Nachmittag plötzlich das Telefon. Die Blade Breakers (Kai eingeschlossen) saßen gerade beim Mittagessen und Kenny erhob sich und nahm ab. „Hallo? . . . Ja. . . . Aha, gut. . . . Ähm, wart mal kurz... Ja doch, das geht. . . . Alles klar, bis dann. . . . Ja, gut mach ich. . . . Grüß du auch schön. Tschüss.“ Kenny legte wieder auf und setzte sich zurück an den Tisch. „Wer war’s denn?“, fragte Tyson. „Lee von den White Tigers.“ „Aha und was wollte er?“ Kai war froh, dass in diesem Moment sowohl Max als auch Tyson zu Kenny schauten und dieser ihren Blick erwiderten und keiner auf ihn achtete. In seinen Augen stand nämlich kurzeitig Entsetzen und Überraschung, doch dann fing er sich wieder und schaute ebenfalls zu Kenny. „Die White Tigers wollen ein Treffen organisieren. Lee meinte, er hätte bereits mit den All Starz gesprochen und diese wollen jetzt noch die BEGA League anrufen, während er bei F-Dynasty nachfragt. Wir würden uns dann theoretisch in 14 Tagen treffen. Nur müssten wir uns noch überlegen wo... Am besten wäre natürlich irgendwo, wo wir alle einfach und auch relativ schnell hinkommen könnten...“, berichtete Kenny. Die anderen – außer Kai – nickten zustimmend. Während sie überlegten, was am günstigsten für alle wäre, holte Kenny seinen Laptop und schaltete diesen ein. Er tippte ein wenig auf der Tastatur herum und sagte dann plötzlich: „Ich hab’s. Wir fliegen nach Europa.“ „Nach Europa!?“, Tyson sah ihn verwundert an. „Wie bist du denn jetzt darauf gekommen?“ „Hier sieh’s dir an.“, meinte Kenny und drehte den Laptop so, dass der Bildschirm nun für alle sichtbar war. Er hatte eine Weltkarte aufgerufen und die Aufenthaltsorte der einzelnen Teams mit verschiedenfarbigen Kreisen markiert. „Wie ihr seht, wäre Europa ungefähr gleich weit weg für alle Beteiligten.“, meinte Kenny und deutete auf den Kreis, der Europa markierte. „Ich werde gleich mal nachgucken, was das kosten würde.“ Der kleine Japaner drehte den Bildschirm wieder zu sich und begann eifrig einige Befehle in die Tastatur zu hämmern. Kai hatte die ganze Zeit über weiterhin geschwiegen und Max war auf Tysons Schoß geklettert, um sich gegen diesen zu lehnen. Tyson hatte (wie immer) die Arme um den blonden Halbamerikaner gelegt und genoss die Nähe von Max. Kurze Zeit später klingelte erneut das Telefon. Wieder ging Kenny ran. Er redete kurz mit Lee und gab ihm einige Preise durch, die er eben ermittelt hatte. Dann legte er wieder auf und wandte sich erneut an Max, Tyson und Kai. „Die All Starz haben mit der BEGA League gesprochen und sie sind einverstanden. Auch F-Dynasty hat zugesagt. Ich werde jetzt an alle eine Mail schreiben mit den Kosten und dem Namen des Hotels und so, außer Lee. Dem hab ich eben schon alles gesagt. Und wenn alles klappt fliegen wir in 11 Tagen nach Europa. Ich hab noch’n Last-Minute-Angebot entdeckt.“ „Schon wieder fliegen...“, Tyson seufzte und Max musste lächeln. Auch Kenny lächelte darüber, nur Kai war wie immer der Einzige, der keine Gefühlsregung zeigte. 11 Tage später standen die Blade Breakers erneut im Flughafengebäude von Tôkyô. Tyson verhielt sich ruhig und maulte kaum. //Er will sich wohl nicht noch einmal eine von Kai einfangen. Na ja irgendwie schon verständlich – ich würde das auch nicht wollen.//, dachte Kenny und betrachtete erst Tyson dann Kai. Diesmal verlief der Flug und auch das Warten ohne jegliche Zwischenfälle oder Probleme. Ihr Flugzeug kam pünktlich und auch mit dem Gepäck hatten sie keine Schwierigkeiten. Mehrere Stunden später standen sie dann endlich in ihrem Hotel und Max besorgte ihnen ihre Zimmerschlüssel. Er redete auf schnellem Englisch mit der Frau, die an der Rezeption saß und wenige Minuten später hielt er zwei Schlüssel in Händen. Auch diesmal machten sie nicht sonderlich viel nach ihrer Ankunft. Sie waren müde und wollten eigentlich nur noch eines: sich ausruhen. Sogar als es darum ging, dass Max und Tyson sich ein Zimmer teilten, was zwangsläufig bedeutete, dass Kai mit Kenny in ein Zimmer musste, gab es keinen Streit. Kai schwieg weiterhin die meiste Zeit und Kenny war sogar der Meinung, je näher sie Europa gekommen waren, desto ruhiger war er geworden und damit hatte er auch recht behalten, denn Kai hatte seit ihrer Ankunft auf dem Flughafen nur noch das allernötigste gesagt. Aber mit seinen Teamkollegen hatten er bisher keine einziges Wort gewechselt. Am nächsten Tag trafen auch die anderen Teams im Hotel ein. Das Wiedersehen war mit viel Freude und einer ziemlich großen Überraschung verbunden. Denn als die Blade Breakers, die All Starz, die BEGA League und F-Dynasty gemeinsam in der Lobby saßen und auf die White Tigers warteten, betrat ein junger Mann den Raum. „Ich bin zwar nicht eingeladen, aber ich würde mich trotzdem gerne zu euch gesellen.“ „Hiro!?“, rief Tyson erstaunt und ging zu seinem großen Bruder, der ihn angrinste. „Was machst du hier??“ „Ich dachte, ich besuche mal meinen kleinen Bruder.“ „Aber woher wusstest du, wo wir sind?“ „Ich hab mit Mr. Dickenson geredet und der hat mir erzählt, was ihr vorhabt. Also hab ich den nächsten Flug gebucht und bin ebenfalls hierher gekommen.“ Die beiden Brüder nahmen sich in die Arme. „Schön dich wiederzusehen, Kleiner.“ „Ja, das kannst du laut sagen.“ Tyson und Hiro liefen zu den anderen und setzten sich. „Für alle, die Hiro noch nicht kennen: das ist mein großer Bruder.“, stellte Tyson ihn vor. „Hey, da hinten kommen die White Tigers.“, meinte Raul plötzlich. „Ah na endlich!“, sagte Garland und winkte den Chinesen zu. Sie kamen lächelnd zu ihnen gelaufen und alle Anwesenden guckten nicht schlecht, als sie sahen, dass es fünf Chinesen waren. Ray begleitete sein Team und dieses (ebenfalls) unerwartete Wiedersehen überraschte alle außer Kai, der schon nachdem Anruf von Lee vor gut zwei Wochen so etwas geahnt hatte. „Hey alle zusammen!“, begrüßte Lee die anderen lächelnd. „Lange nicht gesehen.“ „Ja... das kann man wohl laut sagen...“, Tyson hatte seine Sprach als erster wiedergefunden. „Aber warum zum Teufel habt ihr uns nicht gesagt, dass Ray bei euch ist!?“ Er war ein wenig verwirrt und auch wütend. Dementsprechend klang seine Stimme beim letzten Satz etwas kühl. Sie hatten sich schließlich totale Sorgen um Ray gemacht, aber scheinbar hielten es weder die White Tigers noch Ray selbst für nötig, sie zu beruhigen und ihnen zu erzählen, wo Ray steckte. Tyson ballte eine Hand zur Faust und musste sich zurückhalten, um nicht auf Ray loszugehen. Denn dieser lächelte in die Runde, als sei nie etwas gewesen. Aber er schien sich überhaupt keine Gedanken darüber zu machen, dass die Blade Breakers seinetwegen ungefähr einen Monat in nervender Ungewissheit verbringen mussten und immer wenn das Telefon klingelte, Hoffnung und zugleich schreckliche Befürchtungen hatten. Max und Kenny erging es ähnlich, auch wenn Kennys Wut nur halb so groß war wie Tysons. Er war einfach heilfroh, Ray wiederzusehen und zu wissen, dass er wohl auf war. Der kleine Japaner vermutete, dass Ray gute Gründe für sein Verhalten hatte. Max dagegen teilte einen Teil der Wut Tysons, denn auch er fand es fies und hinterhältig von Ray und dem restlichen Team von White Tiger X. Nur einer aus dem Team der Blade Breakers hatte ganz andere Gedanken und das war Kai. Er mied Rays Blick und wollte auch sonst nicht sonderlich viel mit dem Chinesen zu tun haben. Für den Russen klang die Sache mit dem Treffen schon die ganze Zeit verdächtig. Besonders da gerade mal drei Wochen seit der WM vorbei waren und die Tatsache, dass White Tiger X den Vorschlag gemacht hatte, räumten alle Zweifel beiseite. Genau ab diesem Punkt war Kai klar, dass dieses Treffen ein Vorwand sein sollte, damit Ray sich den anderen zeigen konnte. Wahrscheinlich wusste er genau, wie sie sich fühlten und er wollte nicht, dass sie sich weiterhin Sorgen machen mussten. Aber er konnte das Treffen nicht früher veranstalten, denn sonst hätte selbst Tyson Verdacht geschöpft. Das wäre auch der Fall gewesen, wenn die White Tigers nur die Blade Breakers gefragt hätten, also hatten sie kurzer Hand eine Wochen gewartete, einige Teams, mit denen sie sich gut verstanden, gefragt und erst dann das Treffen vorgeschlagen. So würde keiner Verdacht schöpfen. Das einzige, was Kai noch nicht so ganz verstand, war, warum Ray nicht einfach angerufen und ihnen gesagt hatte, dass er wieder in China war. Vielleicht wollte er vermeiden, dass Kai abnahm oder den anderen einfach persönlich sagen, was passiert war. Kai hoffte inständig, dass Ray nicht allzu viel erzählen oder wenigstens ihn und Tala aus dem Spiel lassen würde. Aber der Russe musste gar nicht hoffen, denn Ray redete nicht sonderlich viel über den Vorfall in Ägypten. Zwar fragte ihn Tyson mehrere Male danach, aber der Chinese machte ihm unmissverständlich klar, dass er nicht darüber reden wolle und seine Gründe für sein Handeln hatte. Auch sonst redete Ray mit den Blade Breakers als würden sie sich noch nicht sehr lange kennen. Er hielt etwas Distanz und wechselte sofort das Thema, wenn es auch nur ansatzweise in Richtung WM schweifte. Kai erhob sich nach einiger Zeit und ging zu einem Münztelefon, welches neben dem Eingang der Lobby platziert war. Er holte seinen Geldbeutel hervor und telefonierte eine ganze Weile. Die anderen hörten, dass er auf schnellem Russisch redete und entnahmen daraus, dass er wahrscheinlich mit den Demolition Boys redete. Später setzte er sich wieder zu den anderen, holte sich zuvor an der Bar aber noch was zu trinken. „Keine schlechte Idee. Will noch jemand was trinken? Dann geb ich gleich mal ´ne Bestellung auf.“, meinte Hiro. Einige Minuten verstrichen, ehe Hiro mit einem großen Tablett in Händen zurückkam und die Getränke verteilte. Kai erhob sich erneut, als Hiro die anderen erreichte, denn er hatte sein Glas inzwischen geleert. Diesmal hörten die anderen, was Kai bestellte: „Einen White Russian bitte.“ Hiro drehte sich überrascht zu Kai um. Auch die anderen waren ziemlich verwundert. „Hat Kai ´ne Macke!? Will er uns irgendwas beweisen, oder was!?“, fragte Rick in die Runde. „Eigentlich ist das nicht seine Art. Aber irgendwie zweifle ich dran, dass er weiß, was er sich gerade bestellt hat. Selbst ich hätte Schwierigkeiten, dieses Zeug runterzukriegen.“, meinte Hiro nachdenklich. „Ach lass ihn doch! Er wird schon sehen, was er davon hat.“, Tyson musste unwillkürlich grinsen. Kai kam mit dem Glas in der Hand zurück. Er setzte sich auf seinen Platz, behielt den Drink jedoch in Händen. „Kai? Dir ist aber schon bewusst, was dort drin ist?“, Hiro deutete auf das Glas. Kai sah ihn nur durchdringend und eiskalt an, was so viel wie „Ja, natürlich. Warum fragst du überhaupt!?“ bedeuten sollte. Hiro erwiderte seinen Blick ernst und wich in keiner Sekunde aus. „Und du bist dir sicher, dass du das Zeig verträgst?“, die Stimme des Japaners klang ernst. Kai schwieg weiterhin, sein Blick blieb nur genauso kalt und abweisend wie zuvor. Doch zur Verwunderung aller trank der Russe das gesamte Glas relativ schnell aus, ohne auch nur die Miene zu verziehen. So vergingen mehrere Stunden, in denen die meisten fröhlich über alles mögliche plauderten und zusammen lachten. Erst so gegen 2 Uhr morgens verließen sie die Lobby. Sie waren ziemlich müde und langsam gingen auch die Gesprächsthemen zur Neige. So wünschten sich die Teams eine gute Nacht und gingen auf ihre Zimmer. Kenny war nicht gerade überrascht, dass sich Kai ohne ein Wort hinlegte und kurz darauf zu schlafen schien. Auch Kenny legte sich hin. Er war ziemlich müde, doch im Gegensatz zu Kai schlief er sofort ein. Kai hatte nie die Absicht zu schlafen, er wartete nur, bis er sicher war, dass der kleine Japaner nicht so schnell aufwachen würde und erhob sich leise. Fast lautlos zog er seine Badelatschen an, lief zur Balkontür und öffnete diese. Er ging nach draußen und kletterte vom Balkon herunter, dann lief er auf der Straße entlang, bis er den Strand erreichte. Der Russe zog seine Badelatschen aus und lief ihm seichten Wasser ein Stück den Strand entlang. Dann setzte er sich in den Sand und sah in die Ferne. Viel erkennen konnte er nicht, doch das wollte er auch gar nicht. Er liebte es, mitten in der Nacht allein am Strand zu sein und nur dem Geräusch der Wellen zu lauschen. Aber er diesmal würde er nicht lange allein bleiben. Kai musste nicht lange warten, bis jemand hinter ihm stand. „Du liebst die Einsamkeit und das Meer bei Nacht also immer noch so sehr.“, sagte eine Stimme. „Ja...“ Kai hatte sich nicht erschreckt, er hatte die leisen Schritte gehört und wusste, wer von hinten auf ihn zu gekommen war. Er selbst hatte noch vor wenigen Stunden mit ihm gesprochen und den Strand beim Hotel als Treffpunkt ausgemacht. „Ja, Tala. Ich liebe das Meer und die Einsamkeit.“ Der rothaarige Russe ließ sich neben Kai nieder und dieser lehnte sich gegen ihn. So saßen sie eine ganze Weile da und sagten kein Wort. Sie lauschten nur dem Geräusch der Wellen. Auch Tala mochte das Meer bei Nacht. Nach ungefähr einer Stunde, in der sie nur ein wenig über dies und jenes geredet hatten, machten sich die beiden Russen auf den Rückweg. Tala hatte seinen alten Teamkollegen die meiste Zeit im Arm gehalten und kurzzeitig lagen die beiden sogar im Sand. Vor dem Hotel angekommen hielten die Russen an und sahen sich einige Sekunden in die Augen, ehe Kai die Stille durchbrach. „Ich ruf dich dann später noch mal an, ob alles klar geht.“ „In Ordnung. Na dann... schlaf gut, Kai. Wir sehen uns.“ Zum Abschied umarmten sie sich und Kai betrat das Hotel, ohne sich noch einmal umzudrehen, denn beide fühlten einen leichten Stich in der Brust und wussten, dass es so das beste war. Am nächsten Tag trafen sich die Teams alle beim Frühstück. Danach unternahmen sie gemeinsam eine Sightseeing-Tour und gingen irgendwann in einem Restaurant Mittag essen. Sie hatten viel Spaß und es wurde viel gelacht. Nur Kai war wie immer in Schweigen gehüllt. Nachdem sie gegessen hatten, machten sie noch eine Fahrt mit einem Riesenrad. Die White Tigers, die All Starz und F-Dynasty fuhren jeweils mit ihren Teamkollegen in einer Gondel. Nur die BEGA League und die Blade Breakers fuhren getrennt. Max und Tyson wollte genau wie Kai allein sein, Kenny fuhr zusammen mit Ming Ming, Crusher und Mystel, während sich Garland mit Brooklyn eine Gondel teilte. Während der Fahrt unterhielten sich die All Starz ebenso wie die White Tigers in ihren Heimatsprachen und auch Ming Ming, Crusher, Kenny und Mystel plauderten ausgelassen miteinander. Raul und Julia küssten sich und genossen die gemeinsame Zeit und den wunderschönen Ausblick. Garland hatte sich eng an Brooklyn gekuschelt und dieser legte einen Arm um seinen Teamkollegen, um ihn noch näher bei sich zu haben. Max saß (mal wieder) auf Tysons Schoß und auch diese beiden Blader küssten sich und kuschelten miteinander. Kai war der einzige, der die ganze Zeit einen unbeteiligten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte und schwieg. Auch er genoss die Fahrt, jedoch eher um nachzudenken... Am Abend kehrten die Teams wieder zum Hotel zurück und aßen gemeinsam. Am nächsten Tag würden die ersten Teams am Nachmittag schon wieder in ihre Heimat fliegen. Deswegen wollten sie so viel Zeit wie möglich gemeinsam verbringen. Sorry, dass ihr solange warten musstet, aber irgendwie kam ich nich zum Schreiben. *verbeug* Und die Sache mit Garland und Brook im Riesenrand is... nya, eigentlich eher 'ne spotane Idee von mir gewesen.^^" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)