Angst vor Gefühlen von Serenah ================================================================================ Kapitel 22: Zoff und Versöhnung ------------------------------- Note: So, nach diesem Part ist dann wohl Takeshis Verhalten endgültig geklärt ^^ (das wird für euch sicher ein großer Schock, aber keine sorge, der vergeht wieder XD) Auch Tsubasa und Taro tauchen mal wieder auf (und verschwinden gleich wieder XD) „Takeshi, machst du auf?“ Wakashimazu starrte in seine Fußballzeitschrift und wollte sich wegen dem Klopfen nicht wegreißen. Sawada ging zur Tür und öffnete sie. „K-Kojiro?!“ Hyuga trat in das Zimmer. Takeshi sah ihn mit einer freudenvollen Verwunderung an. „Endlich bist du wieder da!“ „Hallo Jungs. Ich hatte eigentlich nicht vor euch um diese Uhrzeit noch zu stören, aber...“ Kojiro stoppte, in Hoffnung, seine Mannschaftskameraden würden ihn nicht zwingen, den Satz zu beenden. Aber keiner von ihnen sagte etwas, dass ihm erlauben würde, den Satz unbeendet zu lassen. Hyuga holte tief Luft und fuhr fort: „...ich hatte Zoff mit Wakabayashi. Wäre es für euch ein Problem, wenn ich bei euch übernachten würde?“ „Natürlich nicht!“ antwortete Sawada enthusiastisch, versuchte nichtmall so zu tun, als würde er sich wegen ihres Streites Sorgen machen. „Wenn du willst, kannst du in meinem Bett schlafen, Platz genug gibt es.“ Sowohl Ken, als auch Takeshi waren froh endlich eine Gelegenheit zu haben, mit Kojiro länger zu sprechen. Sonst war Hyuga immer irgendwo mit Wakabayashi oder gerade auf dem Weg zu ihm. Schlecht an der Sache war für Wakashimazu nur der Grund, weswegen sie diese Gelegenheit hatten. Er hat versucht Kojiro darauf anzusprechen, aber der hat sich ausdrücklich gewünscht, nicht über Wakabayashi zu reden. Stunden vergingen; Matsuyama hatte sich schon längst schlafen gelegt, auch Wakashimazu folgte seinem Beispiel. Kojiro und Takeshi unterhielten sich noch einige Zeit, erinnerten sich an die alten Zeiten und lachten herzlich. Hyuga hat es tatsächlich geschafft in der Gegenwart seiner Freunde aufzuhören, an Genzo zu denken. Nur manchmal, für wenige Sekunden, erschien ihm sein Bild vor Augen. Einmal blieb er an einem dieser Bilder längere Zeit mit seinen Gedanken hängen. Takeshi bemerkte das sofort, musste nicht fragen, woran Kojiro gerade denkt. Seine gute Laune löste sich auf. „Kojiro, es ist spät, lass uns schlafen gehen.“ Hyuga schüttelte den Kopf um sich von seinen Gedanken loszureisen, sah auf Takeshi und nickte. Beide legten sich ins Bett. „Kann sein, dass du es ein wenig eng haben wirst“ sagte Takeshi, als er sich an Hyuga schmiegte. „Das ist ja ein Einzelbett, also...“ „Es ist perfekt. Außerdem bin ich es gewohnt zu zweit in einem Einzelbett zu schlafen.“ Von Sawadas guter Laune war plötzlich keine Spur mehr übrig. Kojiro analysierte noch mal die Situation zwischen Genzo und Misugi. Hat er vielleicht überreagiert? Genzo sah nicht aus wie jemand, der auf frischer Tat ertappt wurde, eigentlich machte er einen verwunderten, aber doch ruhigen und von seinen Worten überzeugten Eindruck. War vielleicht doch nur Misugi an der Situation schuld? [Ich werde morgen mit Genzo darüber sprechen. Vielleicht ist alles nur halb so schlimm, wie ich es mir ausgemalt hab...] Auch Takeshi schlief nicht sofort ein. Er konzentrierte sich vollkommen auf Kojiro, versuchte mit all seinen Sinnen dessen Anwesenheit wahrzunehmen. [Es ist so schön, so wundervoll, endlich mal neben dir zu liegen Kojiro... Ich spüre deine Wärme, höre deinen Atem, rieche deinen Duft... das hab ich mir schon so lange gewünscht, endlich mal so nah an dir zu sein... Ich liebe dich, seit über einem Jahr bin ich total in dich verknallt... und du hast das nicht mal gemerkt... Ich Angsthase, hatte nicht den Mut dir das zu sagen, habe gehofft, dass du es selbst merkst, hatte Angst, wie du reagieren wirst... Und jetzt ist es zu spät. Plötzlich hat sich dieser verfluchte Wakabayashi in unser Leben eingemischt. Wenn ich gewusst hätte, was sich da anbahnt... Ich hätte’s dir gesagt, ich hätte es verhindert... Ich konnte doch nicht ahnen, dass du... ausgerechnet mit ihm... Es macht mich wahnsinnig, wenn ich euch zusammen sehe, wenn du von ihm sprichst... Kojiro, ich will dich so sehr...] Am selben Abend hat sich Taro dazu entschlossen endgültig mit Tsubasa Schluss zu machen. Seit er bei Genzo übernachtet hat und am nächsten morgen einen heftigen Streit mit Ozora durchlebte, haben die beiden nicht mehr miteinander gesprochen, obwohl sie sich ein Zimmer teilten. Misaki hatte genug von dieser Situation und beschloss, so schnell es ging, wieder nach Frankreich zu fliegen. Jetzt musste er nur noch Tsubasa davon in Kenntnis setzen. „Tsubasa?“ Ozora lag auf seinem Bett und schenkte Misaki keinerlei Beachtung. „Spielst du wieder den Tauben? Wie lange willst du das noch durchziehen, durch unsere ganze Bekanntschaft?“ Wieder kam keine Antwort. „Gut, meinetwegen. Ich hab sowieso keine Lust mehr ständig deine Launen ertragen zu müssen. Ich wollte dir nur sagen, dass ich bald nach Frankreich fliege, auch wenn es dich wahrscheinlich nicht kümmert.“ „Was?“ Tsubasa stützte sich mit dem Ellenbogen ab und schaute in Misakis Richtung. „Was hast du gerade gesagt?“ „Ach, sieh an, du bist also doch nicht schwerhörig. Ich habe gesagt, dass ich nach Frankreich fliege, dann bist du mich endlich los.“ Ozora starrte ihn mit halboffenem Mund an und sagte kein Wort. Taro spürte, wie ihn gegen seinen Willen die Enttäuschung packt. Er wollte es sich vorher selbst nicht eingestehen, aber insgeheim hoffte er, dass Tsubasa protestiert, ihn nicht gehen lässt. [Gut, jetzt weiß ich zumindest hundertprozentig, dass alles vorbei ist. Ich bin ihm nicht mehr wichtig, war ja auch schwachsinnig auf etwas anderes zu hoffen...] Er drehte sich um und wollte gehen, als eine kräftige Hand ihn am Arm packte. „Taro, jetzt warte doch...“ Misaki vernahm Ozoras milde Stimme. All die Gefühle, die er seit einigen Tagen verdrängte, sprudelten plötzlich aus ihm heraus. „Warten? Ich soll warten Tsubasa?! Worauf?! Darauf, dass du endlich erwachsen wirst?!“ „Beruhige dich erst mal, lass uns reden...“ „Reden?! Jetzt willst du plötzlich mit mir reden?! Du sprichst seit fünf Tagen nicht mehr mit mir! Benimmst dich dabei auch noch, als wäre ich an allem schuld! Ich hab genug davon Tsubasa, ich kann und will nicht mehr!“ Ozora blickte ihn verängstigt an. „Taro, bitte versteh mich doch...“ „Das würde ich ja gerne! Aber ich kann nicht! Ich kann dich nicht verstehen! Deine ständigen Eifersuchtsszenen machen mich krank! Und das, was du letztens abgezogen hast, als ich bei Genzo übernachtete... das war wirklich der Gipfel. Ich bin nicht dein Eigentum! Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich mich von allen absondere und nur noch mit dir zusammen bin! Und das du mir immer vorwirfst, ich würde dich betrügen... Für wen hältst du mich?! Glaubst du etwa wirklich, dass ich mit jedem gleich ins Bett springe?!“ Tsubasa gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. „Es tut mir so leid Taro, es tut mir leid...“ „Es tut dir immer leid Tsubasa und dann ändert sich nichts. Ich kann so nicht weitermachen.“ „Ich werde mich ändern, das verspreche ich dir! Aber bitte gib mir noch eine Chance, eine letzte Chance! Du kannst mich nicht allein lassen, ich liebe dich doch so sehr... Ich liebe dich über alles! Ich war ein Idiot, bitte verzeih mir, dieses letzte mal! Das kam doch alles davon, dass ich Angst hatte... Angst dich zu verlieren...“ „Ich weiß, dass du mich liebst, aber du kannst mich doch nicht einfach in einen goldenen Käfig sperren...“ „Das wollte ich nie, bitte glaub mir...“ „Und dann das mit der Mannschaft.“ Taros Augen füllten sich mit Tränen. „Du kannst doch nicht einfach deine Wut an anderen auslassen! Ich habe mich richtig geschämt für dich, weißt du das?!“ Tsubasa starrte Misaki verzweifelt an. Er wollte ihm doch nicht wehtun, aber ihm wurde erst jetzt klar, wie sehr daneben er sich benommen hat. Warum hat Taro ihm das alles nicht früher gesagt? Dann hätte er doch auch schneller eingesehen, dass sein Verhalten falsch war... und jetzt?! Jetzt blickte er in die glasigen Augen seines Geliebten und wusste nicht, was er machen soll. Derweil bahnte sich die erste Träne ihren Weg über Misakis Wange. Taro weinte – das hat Tsubasa bis jetzt noch nie erlebt. Er weinte wegen ihm... Ozora umarmte ihn und drückte fest an sich, küsste die Träne weg, dann seine Stirn und schließlich gab er ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. „Taro, bitte weine nicht, ich werde dir nie mehr wehtun, aber bitte verlass mich nicht...“ Misaki verzog das Gesicht. Er hasste Tsubasa für sein Benehmen, konnte aber dennoch nicht verdrängen, wie sehr er sich nach dessen Küssen sehnte. Als Tsubasa ihn wieder auf den Mund küsste, erwiderte er seine Zärtlichkeiten. Ihre Zungen trafen heiß und wild aufeinander, Misakis Arme umschlangen Ozoras Nacken, ihre Körper pressten sich gegeneinander. Tsubasa warf sich mit Taro aufs Bett, ohne den Kuss zu unterbrechen. Seine Hände begangen über Misakis Rücken zu streicheln, als der sich von seinen Lippen löste. „Nein Tsubasa, so leicht geht das nicht, wir können jetzt nicht einfach miteinander schlafen und dann so tun, als ob nichts wäre.“ „Das weiß ich doch Taro und ich hab auch nicht vor so zu tun. Ich werde mich ändern, versprochen. Ich würde für dich einfach alles tun...“ Ozoras Worten folgte ein leidenschaftlicher Kuss, den wieder Taro unterbrach. „Du musst dich aber auch bei der Mannschaft entschuldigen Tsubasa, und vor allem bei Genzo. Er wollte mir schließlich nur helfen.“ „Ja Taro“ antwortete Ozora ungeduldig, „das werde ich machen. Können wir jetzt bitte...?“ Misakis Antwort auf die unbeendete Frage war ein inniger Kuss. Seit Tagen ignorierten sie sich, fügten sich gegenseitig Schmerzen zu, obwohl beide sich nach diesem Augenblick doch so sehr sehnten. Ihre Sehnsucht drückte sich in jeder Berührung aus. Schnell befreiten sie sich gegenseitig von allen Kleidungstücken, führten dann aber jeden nächsten Schritt langsam und zärtlich aus. Sanft streichelten und küssten sie sich an den empfindlichsten Stellen, zögerten den Höhepunkt immer weiter hinaus. Als sie ihn dann endlich zuließen, umarmten sie sich und schliefen – der eine glücklich, der andere zufrieden - ein. Hosted by Animexx e.V. 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