Stimme aus dem andern Reich von abgemeldet (Liebe kann auch die Zeit besiegen...) ================================================================================ Kapitel 1: chapter one ---------------------- Hi an alle nett das ihr hier seid wünsche viel Spaß beim lesen... Ein schwarzer Sarg wurde langsam in das Loch hinunter gelassen. Man hörte die Winde rattern und irgendwo hinten schluchzte eine Frau. Irgendwann setzte Regen ein, er trommelte auf den Deckel des Sarges und Tropfen flossen schnell die Seiten hinunter. Jemand warf Erde und Blumen in die dunkle Grube. Nach einander verließen immer mehr Menschen die Feier. All das bekam ich nicht mit, ich war wie in Trance. Ich erwachte erst als einer der Männer, die das Grab nach der Zeremonie mit Erde zu schütten, mich an der Schulter berührte. “Hallo? Können sie mich hören? Die Zeremonie ist schon lange vorüber.“ Ich hob langsam meinen Kopf um den Mann zu betrachten, er wich zurück. Warum wusste ich nicht. In meinem Kopf war nur ein einziger Gedanke: “ Warum hast du mich verlassen?“. Der Mann rief ein Taxi, das mich nach Hause brachte. Woher der Fahrer den Weg kannte und wer ihm Geld gegeben hatte war mir ein Rätsel. Endlich auf unserem Sofa angekommen, fühlte ich mich einsam. Selten hatte ich meine Zeit hier ohne dich verbracht. Und auch wenn du mal nicht da warst, spürte ich dich doch immer irgendwie. Doch seit einigen Tagen war dieses Gefühl vergangen. Ich hob die Flasche Wodka zum unzähligsten mal an meinen Mund. Wie sie in meine Hand kam wusste ich nicht mehr. Wo warst du jetzt? Ich hob die Flasche auf Augenhöhe, als ob ich mit dir anstoßen wollte, so wie wir es schon an so manchen Abenden getan hatten. Dabei sah ich ein Spiegelbild in der Flasche, jetzt verstand ich warum der Mann zurückgewichen war. Mich blickte ein blasses, krankes Gesicht mit geröteten Augen an. Ich konnte mich nicht erinnern geweint zu haben, aber anscheinend war es so gewesen. Ich vermisste dich. Würde ich dich je wieder sehen? Nicht in dieser Welt. Mir wurde langsam klar das du tot warst, das Fest an dem ich teilgenommen hatte war deine Beerdigung gewesen. Auf dir lasteten jetzt mehrere Kilo nasser Erde, und du lagst in einer dunklen, engen Kiste, bekamst keine Luft. Ich war allein aber ich erinnerte mich an etwas das du mir mal gesagt hattest als du zu viel getrunken hattest: “ Es sind so viele Menschen um mich herum aber niemand hört mein verzweifeltes Flehen. Trotz der Wärme der Sonne, laufen mir ständig kalte Schauer den Rücken runter. Niemand würde merken, wenn ich nicht mehr da wäre“. Damals hattest du um Hilfe gerufen aber ich hatte an diesem Abend, genau wie du zu tief ins Glas geschaut. Genau wie jetzt. Verdammt sei der Alkohol. Ich schleuderte die Wodkaflasche in die Ecke, und schon bereute ich es, denn der Schnaps hatte all meine Sinne betäubt. Eigentlich hätte man bei dir Sorgen haben müssen dass du dir etwas antust, aber dein Geist war stärker als du und alle andern je erwartet hatten. Aber du verschuldetest deinen Tod nicht, auch wenn er vielleicht in deinem Sinne war, es war der andere am Steuer des Autos das dich erfasst hatte der zuviel getrunken hatte. Und wieder verfluchte ich den Dämon Alkohol. Heute wusste ich das ich dir hätte helfen können und müssen. Hätte ich dir mein Geheimnis anvertraut, und hätte mich nicht so vor deiner Reaktion gefürchtet, wärst du an diesem Abend vielleicht nicht auf dieser Straße gewesen. Jetzt werde ich es dir gestehen, jetzt du nicht mehr da bist. Wusstest du das ich dich geliebt habe? Seit unserer ersten Begegnung war es so gewesen. Jetzt war es raus, nun war es an dir über mich zu richten. Ich würde nie erfahren was du von mir dachtest. Wegen meiner Feigheit hatte ich die minimale Möglichkeit, dass du etwas ähnliches empfandest und mit mir zusammen sein wolltest weggeschmissen wie eine alte Zeitung. Jetzt musste ich eben allein bleiben. Ich spürte etwas. Es war dein Geist der mich umgab. Riefst du mich? Mir war als würde ich dich sagen hören: „Ich will auch mit dir zusammen sein!“ War das wahr? Wenn ja dann warte ich komme zu dir. Zu deinen Lebzeiten hättest du mir endlose Vorträge über dieses Thema gehalten. Aber war es die einzige Möglichkeit. Ich torkelte Richtung Ecke, da wo immernoch die Scherben der Flasche lagen. Mit dem Rücken an der Wand ließ ich mich die kühle Mauer hinunter gleiten und hob eine der größeren Scherben auf. Ich betrachtete sie eingehend. Dieses Stück Glas sollte also mein Leben beenden und mich zu dir bringen ?! „Nein, nicht so! Wenn du es dir selbst antust ist es eine Sünde, dann kommst du niemals zu mir. Tu es nicht. Um unserer Liebe willen.“ Ich hörte schon wieder deine Stimme. Und was du sagtest schien einleuchtend zu sein. Selbstmord war und ist eine Todsünde, also würde ich im ewigen Fegefeuer brennen und meine gemarterte Seele würde nie erlöst werden. Nein, an so einen Ort wollte ich nicht, es sei denn du wärest auch dort, aber das warst du nicht. Aber was sollte ich dann tuen? Wenn ich lebte warst du nicht bei mir, und bei einem Freitod war ich auch allein. „Warte bis die Zeit reif ist, auch deine Zeit wird kommen. Hab nur Geduld. Wir müssen aushalten bis es soweit ist. Tu mir einen Gefallen bis zu diesem Tag an dem wir für die Ewigkeit miteinander vereint werden. Lebe für mich mit, und sorge dafür das ich nicht in Vergessenheit gerate. Würdest du das für mich machen?“ Wie immer warst du der Vernünftigere von uns beiden. Natürlich würde ich versuchen deinen Wunsch zu erfüllen. Aber ich wusste nicht ob ich es schaffen würde ohne dich weiter zu machen. „Ich bin immer bei dir, und werde dich niemals verlassen, solange deine Liebe für mich brennt.“ Unsere Liebe! Natürlich. Liebe kann alles besiegen, auch die Zeit. All das war nun 50 Jahre her und ich liebe dich wie am ersten Tag. Ich liege hier mit verrenkten Gliedern auf der Straße. Auf der Straße auf der auch du damals den Tod fandest ohne ihn wirklich gesucht zu haben. Ich merke wie ich dir immer näher komme. So nah wie ich dir seit einer Ewigkeit nicht mehr gewesen bin. Irgendwie löse ich mich aus meiner irdischen Hülle. Ein letztes mal öffne ich meine Augen, ich sehe blaues Licht über den Himmel flackern. Ein fremdes Gesicht beugt sich über mich. Es bewegt seine Lippen aber ich höre nichts. Es wendet sich wieder von mir ab. Plötzlich höre ich Stimmen die sich hektisch Dinge zu rufen und aus der Ferne klingt ein Martinshorn. Meine Augen fallen wieder zu und trotz Anstrengung kann ich sie nicht wieder öffnen. Ich löse mich weiter aus meinem Körper. Alle Geräusche verstummen. Meine Hülle lasse ich entstellt zurück. Ich steige auf, immer höher. Ich höre fern eine sanfte Melodie, und eine Stimme, deine Stimme. Jetzt kann ich meine Augen wieder öffnen. Im ersten Moment sind sie geblendet. Denn hier wo wir jetzt sind ist überall nur Licht. Du kommst auf mich zu und sagst: “ Willkommen Liebster, ich freue mich dich hier zu sehen. Du hast dich nicht verändert!“ Und tatsächlich bin ich wieder jung, genau wie du, ich kann es spüren. Trotzdem bin ich irritiert und starre dich an. Du kommst auf mich zu und nimmst mich in einer langen Umarmung gefangen. Seit Jahren unterdrückte Tränen, bahnen sich einen Weg meine Wangen hinab. „Alles wird gut mein Herz. Beruhig dich, ich werde dir alles erklären. Ich freue mich so das du da bist. Endlich.“ ... Hoffe es hat euch gefallen, wenn ja schreibt mir kommis und wenn nein dann bitte auch. Dann versuch ich es nächstes mal besser zu machen Und wenn ihr grad dabei seid könntet ihr mir dann vielleicht auch sagen an wen ihr denken musstet als ihr es gelesen habt. Wäre wirklich nett... Danke vlG Shadow Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)