Let’s talk about Sex, Baby von Mirabelle ([Kalifa x Lucci [angedeutet]]) ================================================================================ Kapitel 2: In Gedanken ---------------------- Kapitel 2: In Gedanken Lucci blickte von seinen Knien auf zu dem grinsenden Ecki und dieser meinte nur: „Mehr musst du nicht sagen, ich kann mir den Rest denken und wenn ich falsch liege, ist es dir wahrscheinlich gerade recht.“ Lucci nickte nur, bereits wieder einen resignierten Blick zur Schau stellend und eine belustigte Langnase verließ das Zimmer. Verliebt. Ich doch nicht, nicht in Kalifa. Aber wiederum musste er nicht in Kalifa verliebt sein... Wieso waren seine Gedanken überhupt bei ihr stehen geblieben? Er könnte ja genauso gut schwul sein und auf Ecki stehen, oder auf Jabura... Oder Bruno, oder... nun gut. Aber zumindest Jabura und Bruno konnte er ausschließen, Ecki zweifelsohne auch. Blieb Kalifa. Die restliche CP9 war nicht erwähnenswert. Kalifa? Ja, Kalifa. Lucci seufzte. Leugnen konnte er es so oder so nicht. Und solange er es nicht vor allen gestehen musste, würde er schon noch damit fertig werden. Dachte er. * Kalifa ging schnurstracks in ihr Zimmer. Lucci brauchte sie nicht? Na danke. Da macht man sich Gedanken um ihn und er... Verdammt. Sie verstand ja nicht einmal, warum sie sich plötzlich um den eiskalten Killer sorgte. War sie etwa ungewollt so berührt von dieser unsicheren Person heute Abend? Vielleicht. Aber… Gefallen hatte der Schwarzhaarige der jungen Frau schon länger. Der Gesichtsausdruck sprach immer wieder auf ein Neues ganz für sich, auch der mörderische. Rob Lucci... Kalifa schüttelte den Kopf. Das konnte sie ja doch gleich wieder vergessen. Lucci wollte nichts von ihr wissen. Aber wiederum war sie niemand, der so schnell aufgab. Die Blonde wurde aus ihren Gedanken gerissen, als plötzlich Bruno hinter ihr stand und mit seiner dauerruhigen Stimme fragte: „Kalifa, alles in Ordnung?“ „Wie bitte? Ja, natürlich“, erwiderte sie möglichst kühl und musterte den Agenten. „Okay, ist sicher nicht meine Sache. Spanda hat gesagt, wir sollen alle zu ihm kommen.“ „Mit m“ „Wie bitte?“ „Spandam.“ „O, wirklich?“, fragte der Schwarzhaarige verdutzt und zuckte mit den Schultern. „Dachte ich...“, meinte sie leicht verwirrt. Lag sie jetzt richtig oder Bruno? „Ist ja nicht so wichtig. Der Oberbefehlshaber jedenfalls.“ Ein leises Lächeln huschte über die Lippen Kalifas und sie meinte: „Ich komme nach, einen Moment noch.“ Bruno nickte und wandte sich um. Kurz bevor er um die nächste Ecke bog, wandte er sich jedoch noch einmal Kalifa zu und fragte betont höflich: „Kannst du bitte noch Lucci und Ecki Bescheid sagen?“ Gern hätte sie die Augen verdreht, doch sie riss sich zusammen und lächelte. „Eher ungern.“ „Kalifa, bitte. Das Schiff ist so groß und du bist die erste, die ich gefunden habe.“ Kalifa seufzte. „Warum macht er keine Durchsage?“ „Die Schnecke ist erkältet, man versteht kein Wort.“ „Na gut.“ Die Blonde ging in Richtung Eckis Zimmer, wo sie ihn vermutete. Natürlich war er auch dort, aber nicht allein. Neben ihm auf dem Bett saß Lucci. Ausgerechnet der… Kalifa konnte ihr Unglück kaum fassen. Natürlich war es eigentlich keins, da sie den Katzenmenschen dann nicht extra suchen musste, aber in Anbetracht dessen, dass Kalifa bei seinem Anblick in Verlegenheit geriet und Lucci (zu seinem Ärger) auch, war die Situation nicht sonderlich angenehm, nicht zuletzt, da Ecki im Raum war. Dieser verstand aber sofort und meinte: „Kalifa, was ist denn?“ „Spandam will, dass wir alle zu ihm kommen“, erklärte sie kalt und wollte gerade die Tür wieder schließen, als die Langnase verwundert fragte: „Wie bitte? Wer ist Spandam?“ „Der Oberbefehlshaber.“ Luccis Stimme war leiser als sonst und er blickte niemanden an. Ecki wunderte sich nicht und ein Grinsen huschte über sein Gesicht, denn Kalifas Reaktionen nach zu schließen war diese auch nicht uninteressiert an dem Schwarzhaarigen. So beschloss er, die beiden erst einmal allein zu lassen. „Ich gehe dann mal in die Kommandozentrale, was ist mit euch beiden? Ihr könnt es euch hier gerne bequem machen, wenn ihr wollt.“ „Ecki, warte! Warum gehen wir nicht alle zusammen und du wartest noch schnell, bis Lucci aufgestanden ist?“ Die Blonde war wirklich niveauvollere Aussagen seitens der Langnase gewohnt, was war hier eigentlich los? Aber zu spät, die Tür fiel hinter Ecki ins Schloss und Kalifa drehte sich mit einem Seufzer zu Lucci um. „Was ist, kommst du?“ „Ts, die Pläne des Oberbefehlshabers interessieren mich nicht, er ist viel zu unfähig. Die Seek-and-Destroys kriegt er mit seinem Kindergartenzirkus sowieso nicht.“ „Dann geh hin, hör ihm zu und schlag etwas Besseres vor“, meinte sie bissig, diese ewige Überheblichkeit war wirklich schrecklich. Dennoch wusste Kalifa nicht genau, warum sie so genervt war, schließlich kannte sie den Schwarzgelockten seit ihrer frühen Kindheit. Sicher hing es mit dem anderen Lucci zusammen, der bis vor Kurzem auf Eckis Bett saß und vergeblich nach Worten suchte. Doch bevor sie ihn noch länger warten musste, stand Lucci auf, näherte sich ihr – ihrer Meinung nach zu nah – meinte noch: „Selbst Schuld, dass du nicht einfach vorgegangen bist.“ Und dann küsste er sie unvermittelt. Er wusste selbst nicht genau warum, aber er hatte plötzlich seine Gelassenheit wiedergefunden und nutzte diese jetzt auch schamlos aus. Die Blonde war erst überrascht, war bereits im Begriff, Lucci wegzustoßen, doch dann überlegte sie es sich doch anders und ging auf seine Forderung ein. Der Kuss, der für einen Mann mit Luccis Charakter beinahe unrealistisch sanft war, wurde leidenschaftlicher. Luccis Mund wanderte von Kalifas Gesicht abwärts zu ihrem Hals, noch etwas tiefer, während seine Hände unsichtbare Grenzen überschritten. Kalifa wiederum genoss das Spiel, bis Lucci plötzlich aufhörte. „Ich werde dann zu diesem Clown gehen und mir seine wunderbaren Ideen anhören“, meinte er so lässig, als wäre nichts gewesen und fuhr mit einem abschätzigen Blick auf ihre zerzausten Haare fort: „Wäre ratsam, wenn du mitkommst.“ Doch als Lucci ging, bewegte sich Kalifa keinen Zentimeter, sondern starrte nur dieser faszinierenden Person nach und sank dabei gegen die Wand. Nach ein paar herzklopfenden Sekunden – gefühlte Zeiteinheit Stunden – sammelte sie sich wieder und ging in die Richtung ihres Zimmers, wo sie sich erst so weit richten wollte, dass man ihr nicht sofort ansah, dass sie gerade ungewöhnlich aufgewühlt war. Ihre Gedanken kreisten ausschließlich um Lucci, was es ihm wohl bedeutete, was sie da in Eckis Zimmer getan hatten, was für Hintergründe er gehabt hatte und vor allem: warum er einfach aufgehört hatte. * Lucci stoppte kurz bevor beim Büro war. Was hatte ihn da geritten, einfach wieder aufzuhören? Kalifa schien es auf jeden Fall zu gefallen und er selbst... Blöde Frage. Er schüttelte noch einmal den Kopf über seine Dummheit und ging dann weiter. „Ah, da bist du ja endlich! Wo hast du Kalifa gelassen? Wenn wir nicht vollständig sind, fange ich nicht an!“ „Schon gut, beruhigen Sie sich. Kalifa wird in den nächsten Minuten auftauchen.“ „Wie nett ausgedrückt. Was hast du denn mit ihr angestellt?“, fragte Ecki leise, so dass es nur Lucci hören konnte. Das böse Glitzern in dessen Augen verriet der Langnase wohl mehr, als dem Schwarzhaarigen lieb war und als dann schließlich die einzige Frau der CP 9 hereinkam, drehte er beinahe durch, weil Ecki, und nicht nur der, doch sicher bemerkt hatten, dass seine Augen sie auffällig lange musterten. „Ah, Kalifa, da bist du ja endlich! Dann... Hatschi! Dann kann ich ja endlich anfangen, euch den Plan zu erklären, oder?“ Sie zuckte nur mit den Schultern. Für Spandam hatte sie gerade kein offenes Ohr, sämtliche Sinne waren auf Rob fixiert, doch als zumindest ihr Blick auf Ecki fiel, der immer breiter grinste, versuchte sie, dem Oberbefehlshaber zu lauschen. „... Schiff befindet sich gerade noch ein paar Meilen von uns entfernt, deswegen erkläre ich euch jetzt den Plan, also lauscht mir!“ Kalifas resignierter Blick traf auf Brunos gelangweilten. Spandam hatte vergessen, dass er ihnen das Ganze schon einmal erklärt hatte. „Also, ihr schleicht euch auf das Schiff.“ Die einzige Frau seufzte. Sicher, und dann fielen sie ihnen in den Rücken, indem sie warteten, bis die Crew schlief, dann ‚erschossen’ sie James und Jesse, die beiden Kapitäne. Der Rest war kein Problem. „... Dann verführt Kalifa James und Jesse.“ „Moment!“ „Hast schon richtig gehört, Kalifa.“ „Nein!“ „Warum denn nicht?“, fragte der Blonde verwirrt und sah seine Agentin an. „Was nützt das? Ich dachte, wir sollten uns auf das Schiff schleichen, James und Jesse umbringen und mehr nicht. Oder wollen Sie mich sexuell belästigen?“ „Ach, stimmt... Ganz vergessen.“ Kalifa hätte Spandam am Liebsten gepflegt die Blech-Visage poliert, wie er da stand, und ihm wieder einfiel, dass der zweite Plan am Ehesten ihn umbringen würde. Lucci indesatmete innerlich auf, genau wie alle anderen. Aber Lucci atmete nur aus Eigennutz. Wenn Kalifa jemanden verführte, dann war das gefälligst er! „So, gut, dass Kalifa mich an den alten Plan erinnert hat, ich wäre mir nämlich nicht sicher gewesen, ob ihre Reize gereicht hätten“, lachte der Oberbefehlshaber peinlich berührt und die Blonde schnaubte wütend. Daran hätte sie am Wenigsten gezweifelt, eher am Sinn der Sache. Auch der Schwarzgelockte starrte resigniert auf Spandam. Kalifas Reize machten sogar ihn schwach, und sie setzte sie ihm gegenüber noch nicht einmal offen ein, James und Jesse müssten schon blind sein, wenn sie nicht auf sie eingehen würden. Er schüttelte unbewusst den Kopf, was ihm einen verständnislosen Blick seitens Bruno einbrachte. „Des Weiteren wisst ihr sicher noch nicht, das sich für alle besondere Rollen habe. Lucci bringt James und Jesse um, sollte er unerwartet scheitern, springt Ecki ein.“ Der Taubenzüchter schnaubte. Er scheiterte nicht, nicht an nur zwei Massenmördern, wäre ja zu schön gewesen. „Äh... Lucci scheitert keinesfalls, gar keine Frage.“, zitterte der Oberbefehlshaber und fuhr dann fort, während seine Hände gegen die Tischkante trommelten: „Also, jedenfalls... Lucci bringt zweifelsohne James und Jesse um. Bruno, Jabara, Kumadori, Eule, ihr erledigt systematisch die anderen Bandenmitglieder, nehmt bitte so viele wie möglich gefangen. Da sich das ganze aber ruhig abspielen soll, werden die, die euch zu früh bemerken, beseitigt. Ecki, da du sicher nicht als Luccis Stellvertreter zum Einsatz kommst, geh als Erster auf das Schiff und schau, wer den beiden am nächsten steht. Falls ihr euch fragt, warum wir nicht einfach James und Jesse gefangen nehmen, die sind zu gefährlich, hat Sengok gemeint... Kranich wollte sie lebend, und die vier Weisen auch, aber das Risiko ist zu groß. Ecki nimmt sich also den Vertrauten vor. Der muss leben, unter allen Umständen! – Hatschiii! – Was ist denn, Kalifa?“ „Sexuelle Belästigung!“ Lucci horchte auf. Dieser Wurm von einem Oberbefehlshaber... „Ich belästige dich doch überhaupt nicht“, schrie der überforderte Mann und nieste erneut: „Jedenfalls, du gehst mit Lucci bis vor die Zimmer der beiden und beseitigst alle, die vorbeikommen. Ich könnte mir nämlich schon vorstellen, dass da ein paar kommen... Das war’s, Leute, danach kommt ihr mit allen Gefangenen umgehend wieder, okay? Wenn’s losgeht, kommt eine Durchsage, ich geh dann mal.“ „Die Schnecke ist doch krank, chappapa, oder?“ „Oh, verdammt, du hast recht. Hatschi! Ich schick jemanden.“ Spandam verließ das Zimmer und die einzelnen CP9-Mitglieder standen gelangweilt im Raum. Den Befehlen dieses dauererkälteten Häufchen Enlends war zu folgen, und irgendwie hatte er gerade keinen richtigen Befehl gegeben. Konnten sie jetzt ihrer Wege gehen oder sollten sie hier warten, selbst wenn es noch Tage dauern würde? Lucci jedenfalls hatte darauf keine Lust. „Ich gehe.“ Die anderen schauten ihm hinterher, wie er das Zimmer verließ. Niemand wollte ihm widersprechen, doch als die Tür hinter ihm zuging, meinte Kumadori: „Jemand sollte ihn zurückholen... Er sollte nicht gehen, aber wenn er nicht kommt, nehme ich die Schuld auf mich und begehe Harakiri!“ „Lass mal, es ist besser, wir holen ihn zurück“, wandte Ecki ein. Er drehte sich um und blickte Kalifa an: „Du machst das.“ „Nein.“ „Doch. Du bist die einzige, die ihn dazu bewegen kann, zurückzukommen“, meinte er mit einem leichten Grinsen. „Ecki, du machst ein Drama daraus... Er kommt schon rechtzeitig.“ Kalifa grinste keineswegs. Sie wusste genau, worauf ihr Kollege hinauswollte und es gefiel ihr nicht. „Sicher nicht.“ „Und warum soll ich gehen?“ „Hab ich schon gesagt.“ „Ach, das ist doch lächerlich!“ „Nein, also geh schon.“ Sie blickte entgeistert ihn an und meinte nachdrücklich: „Ich hab noch das Recht, zu bestimmen, was ich wann mache, oder nicht?“ „Ja, aber ich bitte dich gerade darum, Lucci zu holen, dass ist kein Befehl.“ „Wirkt aber so“, zischte die Blonde aufgebracht, aber Ecki sah sie nur freundlich an: „Bitte, Kalifa.“ Sie schnaubte. Die anderen CP9-Mitglieder sahen gebannt zu, wie die beiden eine absolut sinnlose Diskussion führten, da doch Bruno einfach eine Atmosphären-Tür hätte öffnen können, oder irgend ein minderwertiger Soldat hätte gehen können, doch zu ihrer Überraschung meinte Kalifa schließlich: „Okay, ich gehe. Aber du bist mir etwas schuldig.“ Als sie das Zimmer verließ, grinste Ecki und Bruno sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen, jedoch auch grinsend, an und meinte: „Ich hätte nicht gedacht, dass das klappt.“ „Ich auch nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)