Der Geliebte, dem man besser nie begegnet wäre von MichiruKaiou (Kaito x Saguru) ================================================================================ Prolog: Kaitos Entschluss ------------------------- Hey^^ Hier mal was ganz Neues von mir. Also ich gebe zu, dass ich eigentlich kein Fan von Shônen-Ai bin, aber ein Wettbewerb hat mich zu dieser FF angespornt^^ Es ist deshalb auch meine erste Shônen-Ai und ich hoffe, sie gefällt euch. Viel Spaß dabei! Prolog: Kaitos Entschluss Es war nun schon Monate her, das der 17-jährige Detektiv Saguru Hakuba nach London gereist war, um dort für Scotland Yard zu arbeiten. Immer wieder konnte man selbst in der japanischen Zeitung lesen, wie er einen Fall nach dem anderen löste und viele Verbrecher bereits endlich ein Gefängnis von innen betrachten konnten. Kaito Kuroba verfolgte die Artikel mit großem Interesse. Denn seine zweite Identität der berüchtigte Meisterdieb Kaito Kid sehnte sich schon nach seiner Rückkehr. Mittlerweile wurde es langweilig zu stehlen, weil ihm niemand das Wasser reichen konnte. Kommissar Nakamori gab sich zwar die größte Mühe und es machte immer noch Spaß, ihn auszutricksen, doch er hatte einfach zu wenig Fantasie und so würde er Kaito Kid nie schnappen. Kaito fehlte einfach die Herausforderung bei seinen Missionen. Als Hakuba noch in der Stadt war, war jeder Diebstahl ein Abenteuer gewesen, denn er war wirklich gut und vor allem scharfsinnig. Er konnte sich genau vorstellen, was Kid wohl als nächstes tun würde und die Polizei kam ihm jedes Mal gefährlich nahe. Doch dann bekam er die Chance für die englische Polizei zu arbeiten und ging schließlich nach London und Kaito saß gelangweilt in der Schule und las die Morgenzeitung. Doch die aktuelle Nachricht sollte ihn bis ins Mark erschüttern! Die Überschrift ließ ihn nicht mehr los: «Japanischer Jungdetektiv Hakuba verschwunden!» «War dieser Fall doch eine Zumutung?» Was musste er da lesen?! Hakuba war über Nacht einfach spurlos verschwunden und Scotland Yard hatte noch keine Ahnung, wo er sich momentan befände und wer für eine eventuelle Entführung in Frage käme. Er hätte angeblich keine Nachricht hinterlassen und steckte gerade in einem schwierigen Fall, denn er war einem Serienmörder in London auf der Spur. Dieser Verbrecher war bereits unter Namen ‘Jack The Ripper The Second’ bekannt, denn er ermordete nur alleinstehende Frauen nachts auf der Straße genauso kaltblütig wie sein Vorbild! Es wird vermutet, dass Hakuba wegen diesem Mann untertauchen musste oder ihm im schlimmsten Fall sogar zum Opfer gefallen war. Jedoch wurde besonders betont, dass es sich hierbei um reine Spekulation handelte. Kaito gefiel das allerdings überhaupt nicht, Vermutung hin oder her! Er musste etwas unternehmen, denn er wollte Hakuba hier in Japan wiedersehen und er wollte noch einmal gegen ihn antreten! So leicht würde er sich auch nicht umbringen lassen, aber anscheinend brauchte er dieses Mal ein klein wenig Hilfe... Noch am selben Nachmittag flog Kaito nach London, um seinem Rivalen zu Hilfe zu kommen. Dort nahm er sich dann eine kleine Suite in einem Hotel in der Nähe von Westminster Abbey. London war wirklich eine schöne Stadt und ausnahmsweise regnete es auch nicht. Doch wo sollte er in so einer großen Stadt anfangen nach Hakuba zu suchen? Aber er müsste ohnehin warten, bis es Nacht wurde, denn nur dann würde sich dieser Mörder auch zeigen. Auf die Hilfe von Scotland Yard konnte er nicht bauen, denn er wollte schließlich als Kaito Kid agieren und als solcher war er hier auch gut bekannt aufgrund der früheren Aktivitäten seines Vaters. Doch Kaito war zuversichtlich, dass er dem Mörder auch alleine folgen könnte und so auch Hakuba finden würde. Zum Zeitvertreib besorgte er sich dann eine Ausgabe der ‘London Times’ und wollte versuchen, vielleicht dadurch noch an wichtige Informationen über diesen Fall zu gelangen. Doch die Presse hielt sich bedeckt, es wurde wohl auch hier nicht gerne gesehen, dass ein bekannter Ausländer verschwand! Also musste Kaito einzig und allein auf seine Fähigkeiten vertrauen... Nach einem gemütlichen Tag brach endlich die Nacht über London herein und die Atmosphäre der Stadt drehte sich um 180 Grad. Am Tag war sie erfüllt und lebendig und in der fallenden Dunkelheit spürte man nur noch Angst und Tod in der Luft. Kapitel 1: erste Begegnung -------------------------- Hey^^ Endlich geht es hier auch wieder weiter. Dieses Mal auch etwas länger^^ Viel Spaß! Kapitel 1: erste Begegnung Kaito Kid sprang über die Dächer von London und streifte durch die Nacht. Die Stadt wirkte dunkel und unheimlich, die perfekte Atmosphäre für einen Mörder! Doch wo würde er zuschlagen? Trat überhaupt noch jemand zu dieser Zeit vor die Tür? Auf jeden Fall waren viele Polizisten auf Streife, um diesen Serienkiller zu fassen. Vielleicht würde das die Herausforderung sein, auf die er so lange gewartet hatte! Schließlich wanderte Kid durch den berühmten Hyde Park, doch dort schien alles ruhig zu sein... zu ruhig. Die Blätter raschelten und der Wind pfiff durch die Äste, hier war jemand! Kid sah sich um, doch er konnte niemanden ausmachen. „Bist du mein Gegner?“, schien der Wind plötzlich zu flüstern. „Wer ist da?!“, rief Kid in die Dunkelheit hinaus. „Du bist es, der, den er nicht fangen konnte!“. „Zeig dich!!“. Kid drehte sich in alle Richtungen, doch er konnte nichts sehen. Woher kam diese Stimme nur? Dann auf einmal sah er einen Schatten wandeln und sein Blick folgte ihm. Plötzlich blitze etwas zwischen den fliegenden Blättern auf und schoss auf ihn zu. Es war zu schnell, um reagieren zu können, Kid spürte nur kurz etwas Kaltes auf seiner Wange. Er tastete sein Gesicht ab und hatte danach Blut an seinen Händen. „Nicht übel.“, sagte er schließlich grinsend, „Du bist schnell und weißt, wie man mit einem Messer umgeht. Aber noch einen Schnitt lasse ich dich nicht machen!“. „Du hältst viel von dir, das tut er auch!“, kam es wieder aus den Schatten. „Wo hast du ihn versteckt?“. Kid benutze bewusst diese Formulierung, denn er war sich sicher, dass Hakuba noch am Leben war. So wie er redete, hatte er wohl öfter mit ihm gesprochen, dass bedeutete, dass er ihn nicht töten wollte, noch nicht! Aber warum erzählte Hakuba denn von ihm? Irgendwie war ihm das peinlich, auch wenn er nur gute Sachen erzählt hatte. Aber Hakuba war eben jemand besonderes und er war für ihn reserviert. Wenn er mal geschnappt werden sollte, dann nur von ihm! Erst jetzt wurde ihm klar, wie fixiert er eigentlich auf Hakuba war. Er war schon fast abhängig von ihm. Ein Leben ohne ihn konnte er sich gar nicht mehr denken und er würde heute Nacht dafür sorgen, dass es auch so blieb! „Das wüsstest du wohl gerne, was?! Dann spiel mit mir!“, sagte die Stimme dann wieder und schien sich zu entfernen. Kid folgte ihr und würde sie nicht entkommen lassen. Er würde den Mörder schon erwischen, auch wenn er sein Spielchen mitspielen müsste. Sie verließen den Park und zogen Richtung Norden. Es war schon ironisch. Sie liefen direkt auf die Baker Street zu, dem zu Hause von Sherlok Holmes! Kid hatte den Schatten immer im Auge und er war schon gespannt darauf, dem Mörder in die Augen zu sehen. Schließlich verschwand der Schatten in einer U-Bahn Station und stieg in den gerade angekommenen Zug. Schnell sprang auch Kid noch in den letzten Wagen, bevor sich die Türen schlossen. Es konnten nur Sekunden Unterschied gewesen sein und der Wagon war nicht sehr voll. Keiner hatte das Abteil verlassen, er war also mit dem Killer in einem Wagen! Doch welcher der Fahrgäste war es? Im Gegensatz zu Hakuba war er kein Detektiv. Auf einmal wünschte er sich, dass er hier wäre, denn er würde den Mörder mit Leichtigkeit überführen. Irgendwie vermisste er ihn wirklich und er wollte ihn unbedingt aus den Fängen diesen Verrückten befreien! Trotz seines Aufzugs schien keiner von ihm Notiz zu nehmen, das war gut! Kid sah sich jeden Fahrgast genau an und nur drei Personen waren verdächtig: ein älterer Herr mit Mütze und Schnurrbart, der Zeitung las, ein junger Student, der neben einer der Türen lehnte, und eine Frau mit langen roten Haaren, die verträumt aus dem Fenster zu sehen schien. Schließlich wurde nie behauptet, dass der Mörder nicht auch eine Frau sein könnte, er musste also alles in Betracht ziehen. Da fiel Kid plötzlich auf, was er nach all der Zeit so alles von Hakuba gelernt hatte. Er freute sich wirklich schon auf das Wiedersehen. Dann erreichte die U-Bahn wieder eine Station und die schöne Frau stieg aus. Doch bevor sie endgültig den Wagen verließ, warf sie Kid noch einen kurzen Blick zu und er sah, wie ihre Augen funkelten. Das war er! Schnell sprang er aus dem Zug und lief der Frau hinterher. Zum Glück war nicht viel Betrieb, sie konnte sich also nirgendwo verstecken. Er sprintete nach ihr die Treppe hoch, doch als er oben ankam, war die Frau verschwunden. Auf dem Boden lag nur ein Stück frisches Papier. Kid hob es auf und entfaltete es. Drinnen fand er eine Nachricht und sie war an ihn gerichtet. Sehr geehrter Kaito Kid, es würde mich freuen, wenn Sie sich in einer Stunde mit mir vor der White Chapel treffen würden. Hiermit lade ich Sie auf einen kleinen Zweikampf ein und hoffe, dass Sie annehmen werden. Ich freue mich auf Sie! (Kussmund) P.S.: Es wird auch einen Zuschauer geben! Diese Frau war auch ganz schön von sich überzeugt! Aber dass sie sich mit ihm messen wollte, fand er sehr interessant. Sie und er waren die einzigen, die Hakuba noch nicht schnappen konnte und sie wollte wohl beweisen, dass sie die Bessere war. Außerdem schien sie ihn mit zu dem Treffen zu bringen. Das würde seine Chance sein! Schließlich ging er zurück in die U-Bahn und suchte sich den schnellsten Weg in das White Chapel Viertel, dem Ort, an dem Jack The Ripper damals immer sein Unwesen trieb! Saguru Hakuba wachte nach einer langen Betäubung endlich wieder auf und befand sich gefesselt auf einem Stuhl. Doch wo war er? Er sah sich um und stellte fest, dass er sich in einer Kirche befand. „Na, endlich aufgewacht?!“, die Mörderin trat auf ihn zu. „Was machen wir hier?“, fragte Hakuba. „Wir warten auf deinen Freund.“, erwiderte sie und spielte dabei mit einem Messer rum. „Welcher Freund?“, fragte er verwirrt. „Dein kleiner Meisterdieb.“. „Was? Kaito Kid ist hier?“, Hakuba war überrascht. Was wollte er ihr? War er etwa seinetwegen gekommen? Der Gedanke erfreute ihn zutiefst, aber wieso? Er hatte ständig an Kid denken müssen, denn er vermisste die Jagd auf ihn und er ließ ungern Dinge unerledigt zurück. Doch nun war er hergekommen. Er freute sich darauf, ihn endlich wieder zu sehen, doch warum suchte sie die Konfrontation mit ihm? „Du solltest nicht so viel nachdenken!“, hörte er sie dann wieder sagen. „Außerdem brauchst du noch einen neuen Schnitt!“, fügte sie mit einem breiten Grinsen hinzu. Dieses Mal schlitzte sie ihm einen Kratzer in die rechte Hüfte. An beiden Oberarmen hatte er auch welche und seine Kleidung war schon ganz blutig, da diese Wunden unversorgt blieben und fast dauerhaft schmerzten. Für jeden Mord, den sie beging, fügte sie ihm eine neue Wunde hinzu. „Hast du schon wieder jemanden getötet?“, stöhnte Hakuba. „Ja. Auf dem Weg hier hin, lief mir eine junge Frau über den Weg und von Scotland Yard war weit und breit keine Spur. Also habe ich sie umgebracht, wenn sie schon mal da war...“, sagte sie sichtlich amüsiert. Sie tötete nur zum Spaß aber immer nur Frauen. Hakuba konnte einfach kein deutliches Motiv erkennen! „Und in wenigen Minuten wird dein Freund hier sein und bei ihm werde ich dann eine Ausnahme machen.“. Also wollte sie ihn auch töten! Das musste er auf jeden Fall verhindern. So viele Morde hatte er zugelassen, doch ihn würde sie auf keinen Fall bekommen! „Du solltest dich geehrt fühlen, er ist so weit gereist nur für dich und bald wird er sogar für dich sterben.“. Nein, das würde er nicht...Hakuba würde es verhindern. Es war schlimm genug, dass überhaupt schon so viele wegen dieser Frau gestorben waren, aber nicht auch noch Kid. Irgendwie schien ihm dieser Mordplan besonders nahe zu gehen. Lag das daran, dass er Kid kannte, das er ihn fangen wollte? „Wo steckst du?“, erklang auf einmal eine Stimme von draußen. Kaito Kid war da! „Dein Freund ist sogar pünktlich.“, sagte sie erfreut und ging zu ihm ins Freie. So würde Hakuba leider nichts von dem Kampf mitbekommen. Er musste versuchen, sich endlich zu befreien. Da sie ihn dieses Mal an der Hüfte verletzt hatte, wurde das Seil, das an dem Stühl um seine Handgelenke gebunden war, von seinem Blut aufgeweicht und er hätte vielleicht eine Chance... „Es freut mich, dass du gekommen bist, Kaito Kid!“, rief sie hinaus. Kid drehte sich um und erblickte seine Feindin. „Darf ich jetzt auch erfahren, mit wem ich es zu tun habe?!“, erwiderte er grinsend. „Du kennst mich nicht? Welch ein Jammer. Ich bin bekannt als Jack The Ripper der Zweite, alle glauben, dass nur ein Mann zu so etwas fähig wäre, wie töricht, findest du nicht auch?!“, sagte sie und trat in den Schimmer des Mondlichts. Sie war sehr hübsch und trug ausschließlich schwarze Kleidung. Schwarze hohe Stiefel, einen schwarzen Ledermantel und dazu feine schwarze Handschuhe. Ihre Haare schimmerten in einem schönen rot und waren zu einem langen Zopf zusammen gebunden. „Sollen wir dann anfangen?!“. „Aber gerne.“, gab Kid amüsiert zurück. Das würde ein interessantes Spielchen werden. Kaito Kid zückte seine Kartenpistole und zielte damit auf ihr rechtes Handgelenk, in der sie ebenfalls ihre Waffe hielt. Er feuerte, doch sie konnte ausweichen. Sie war schnell, sehr schnell und wusste, wie man sich in den Schatten verstecken konnte. Also würde er anders vorgehen müssen. Kid öffnete seinen Flugdrachen und stieg empor. Aus der Luft hatte er einen besseren Überblick, doch leider grenzte die Kirche an einen dichten Wald. Momentan befanden sich beide in einer Pattsituation, keiner konnte den anderen erreichen. Doch dann schoss ein Schatten aus einem der Bäume und kam auf ihn zu, als er kurz etwas tiefer flog. Kid bemerkte nur, wie sich in seinem Drachen auf einmal ein Riss auftat und er abstürzte. Er konnte seine Landung zwar abfangen, aber dafür musste seine linke Schulter büßen. Doch er hatte keine Zeit, sich auszuruhen, denn seine Gegnerin sprintete schon auf ihn zu und zielte mit ihrer Waffe auf ihn. Aber so leicht gab er sich nicht geschlagen, Kid hatte schließlich noch ein paar Tricks im Ärmel. Seinen Drachen hatte er wieder als Mantel verpackt, der nun nur einen langen Riss auswies. Dann, mit einem lauten Knall, war er auf einmal verschwunden, so wie er es in der Schule ständig vorführte, und nur eine undurchsichtige Wolke blieb zurück. Seine Rivalin stand nur suchend in der Gegend rum und hatte keine Ahnung, wohin er denn wohl verschwunden sein könnte. „Puh, diese Frau ist wirklich gefährlich.“, sagte Kid, der sich hinter der Kirchentür versteckte. „Aber da draußen kann sie lange suchen.“, grinste er dann. Danach drehte er sich um und besah sich das Innere der Kirche. Sie war irgendwie prachtvoll, trotzdem sie so klein war. Aber dadurch wirkte hier alles auf seine Art idyllisch. Doch das was er eigentlich suchte, war Hakuba! Als sein Blick schließlich in Richtung Altar fiel, sah er dort einen alten Stuhl stehen. Doch darauf saß niemand mehr, es blieben nur noch zerrissene Fesseln zurück. „Sie hält dich wohl ganz schon auf Trap, was?“, hörte Kid dann eine bekannte Stimme von rechts. Saguru Hakuba kam auf ihn zu, aber er sah alles andere als gut aus. Sofort lief Kid zu ihm. „Was hat sie denn mit dir angestellt?“, fragte er zurück und besah sich seine Wunden. „Ist halb so wild, im Gegensatz zu vielen anderen lebe ich wenigstens noch.“, gab er zurück, doch seine Erschöpfung war deutlich in seiner Stimme zu hören. „Ich bring dich jetzt erst mal hier weg.“. „Und wie? Sie ist doch bestimmt noch da draußen, oder?“. „Keine Sorge, so leicht kriegt sie mich nicht!“, grinste Kid selbstbewusst. „Das will ich doch hoffen!“, grinste Hakuba zurück. Schließlich waren beide wieder an der Tür angekommen, draußen war niemand zu sehen oder zu hören. „Ich werde sie suchen und du läufst in der Zwischenzeit zur nächsten U-Bahn Station, ich komme dann später nach.“, schlug Kid vor. „Warum tust du das für mich?“, fragte Hakuba plötzlich. Kaito Kid sah ihn an und seine Augen strahlten vor Selbstvertrauen. „Wer soll mich denn sonst fangen? Ich kann doch nicht zusehen, wie mein Lieblingsrivale einfach so verschwindet!“. Dann wandte er sich wieder um und öffnete die Tür, bevor Hakuba etwas antworten konnte. Beide liefen raus und Hakuba wollte gerade losrennen, als die Serienmörderin plötzlich vor ihnen auftauchte. „Hab ich’s mir doch gedacht, du würdest nicht ohne ihn gehen.“, sagte sie zu Kid. Wieder richtete sie ihre Waffe auf ihn. „Jetzt ist es aus, ihr könnt mir nicht entkommen. Es sieht so aus, als ich hätte ich unseren kleinen Wettstreit gewonnen.“. Kid wusste tatsächlich nicht, was sie jetzt noch tun könnten. Hakuba war verletzt und könnte sich nicht schnell bewegen und sie hatte es nun anscheinend auf ihn abgesehen, das sah nicht gut aus... „Leb wohl!“, sagte sie und drückte ab. „Runter!“, schrie Hakuba und warf sich zusammen mit Kid auf den Boden. Der Schuss verfehlte sie. Schnell reagierte nun auch Kid und schoss mit einer Karte auf ihre Gegnerin und traf sie dieses Mal auch am Handgelenk. Sie musste ihre Waffe fallen lassen und blickte die beiden für einen kurzen Moment überrascht an. Da sie mit links nicht schießen konnte, zog sie es vor, dieses Mal zu verschwinden. Wütend sprang sie zurück in die Schatten. Kid und Hakuba lagen immer noch am Boden. Hakubas Körper lag immer noch auf dem von Kid und dieser blickte in seine roten Augen. „Danke, du hast mir das Leben gerettet!“, sagte Kid leise, so als ob er Angst hätte, dass jemand mithören würde. „Wen sollte ich denn sonst jagen, wenn sie dich abschießen würde.“, gab er mit einem Lächeln zurück. Nach dem noch einige weitere Atemzügen vergangen waren, rollte sich Hakuba von ihm runter und saß nun neben ihm. Auch Kid setzte sich auf. „Das war wohl erst mal genug Action für eine Nacht, was?“. „Allerdings. Was machen wir jetzt?“. fragte Hakuba. „Wir gehen in mein Hotel, ich will schlafen.“, antwortete Kid mit einem Gähner. „Einverstanden.“, lachte Hakuba. Also machten sich die beiden gemeinsam zurück auf den Weg nach Westminster Abbey. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, Hakuba wieder zu sehen und dann auch noch unter solchen Umständen. Normalerweise wurde er von ihm gejagt und nun hatte er ihn gesucht... verkehrte Welt. Und nun gingen sie zusammen durch London, eine fremde Stadt, und würden sich sogar ein Hotelzimmer teilen. Kid wusste zwar noch nicht, wie sie das genau ablaufen könnte, aber er wollte unbedingt noch mit Hakuba reden, außerdem war es schon spät und Scotland Yard sollte noch nicht wissen, dass er wieder frei war! Er hatte Hakuba wirklich vermisst und nun war er sichtlich froh und befreit, ihn gefunden zu haben. Sogar jetzt machte er sich noch Sorgen um ihn, da er schließlich verletzt war, doch es schien ihm nichts auszumachen. Vielleicht ließ er sich auch nur nichts anmerken. Aber seine roten Augen strahlten immer noch diese Stärke und Entschlossenheit aus, die er von ihm kannte, er hatte sich nicht verändert. Komischerweise wurde er auch von einem Gefühl der Freude überwältigt, dass es ausgerechnet Hakuba war, der ihm das Leben gerettet hatte, niemand sonst wäre ihm lieber gewesen. Außerdem hatte er seinen Atem nah an seinem Gesicht gespürt, so nah war ihm noch keiner gekommen. Warum machte es ihm nur nichts aus, dass es gerade Hakuba war, der Mann, der ihn eigentlich fangen wollte? Er konnte es nicht wirklich verstehen, aber es war ihm auch egal. Hakuba war ja eigentlich ein guter Kerl, er war nur sein Gegner... Hier aber nicht mehr. Hier würden sie nun Verbündete sein, weil sie einen gemeinsamen Feind hatten. Was wohl noch passieren würde? Auch Saguru empfand die Situation als merkwürdig. Immer hatte er versucht Kid zu fangen und nun lief er neben ihm her, als wären sie die besten Freunde. Aber wäre dieser Gedanke so abwegig? So nah war er ihm in der ganzen Zeit in Japan nie gekommen. Jetzt verspürte er aber auch nicht das Gefühl, dass er ihm Handschellen anlegen wollte. Ganz im Gegenteil, er genoss seine Gegenwart! Irgendwie tat sie gut und beruhigte ihn. Saguru war auch immer noch beeindruckt davon, dass Kid extra angereist war, nur um ihn zu retten! Das hatte noch nie jemand für ihn getan und selbst Scotland Yard schien sich nicht solche Mühe zu geben wie er. Er hatte Kid in die Augen gesehen und dort seine Entschlossenheit erkannt. Er war stark und unbeirrbar, es erfüllte ihn mit Freude und Glück, ihm so nahe zu sein. Aber warum? Als sie dort auf dem Boden lagen, hätte er die Zeit am liebsten angehalten und die ganze Zeit über in seine Augen gesehen, wo er dieses grenzenlose Selbstvertrauen spüren konnte, dass ihm neue Hoffnung gab. Warum war ihm Kid nur so wichtig geworden? Schließlich kamen sie in seinem Hotel an. Sie bemerkten den verspielten Blick und das mädchenhafte Kichern der Rezeptionistin, beide fragten sich insgeheim, warum sie über sie so amüsiert war. Sie dachte bestimmt, dass sie von einem Kostümfest kämen. Zum Glück, denn sie hätten beide eigentlich auch genauso schnell erkannt werden können. Dann betraten sie sein Zimmer. Es war groß und hatte sogar zwei getrennte Schlafzimmer, Kid hatte schon vorausgeplant. Außerdem wollte er seine Identität nicht Preis geben, jedenfalls noch nicht... Aber zuerst ließ er sich erschöpft auf das Sofa im mittleren Zimmer fallen. „Du kannst dich im Bad verarzten, dort steht irgendwo ein Erste-Hilfe-Kasten.“, sagte er dann zu Hakuba. „Danke.“, erwiderte er und tat wie gesagt. Als er sich selbst im Spiegel sah, musste er feststellen, dass er wirklich schrecklich aussah. Außerdem war sein Jackett voller Blut. Er zog es zusammen mit seinem weißen Hemd aus und suchte nach dem Verbandszeug. Schließlich wurde er fündig und konnte sich ordentlich verarzten. Kid überlegte in der Zwischenzeit, was er jetzt machen sollte. Heute Nacht würde er sich auf jeden Fall noch an die Arbeit machen müssen und seinen Drachen wieder zusammen nähen. Sein Butler war leider nicht zugegen und er hasste nähen. Den Zimmerservice könnte er genauso wenig bemühen, das würde eine lange Nacht werden! Außerdem war Hakuba hier und er könnte auffliegen. Könnte er ihm vertrauen? Würde er nicht später Scotland Yard anrufen wenn er schlief und ihn verraten? Aber irgendwie konnte er sich das nicht vorstellen. Etwas schien sie beide zu verbinden, es war noch kein Vertrauen, aber irgendwas anderes, das konnte er spüren. Außerdem hätte er nie erwartet, einmal mit ihm zusammen zu arbeiten. Doch nun war es soweit, Vielleicht würde er ihn dann noch ein wenig besser kennen lernen. Dann hörte er, wie die Badezimmertür wieder auf ging und Hakuba trat ins Zimmer. Er hatte sein Hemd und sein Jackett über dem Arm und kam mit nacktem Oberkörper auf ihn zu. „Welches Zimmer ist meins?“, fragte er ganz unbefangen. „Ähm... das da!“, antwortete Kid nach kurzem Zögern und zeigte auf das Zimmer hinter ihm. Hakuba verschwand hinter dessen Tür und Kid war wieder allein. Warum war er von diesem Anblick nur so überrascht? Doch Hakuba sah wirklich gut aus. So wirkte er noch stärker und... männlicher! Einfach ein toller Anblick! Dann schüttelte Kid den Kopf und wollte gerade auch in sein Zimmer gehen, als Hakuba wieder kam und sich neben ihm setzte, immer noch ohne Hemd. „Weißt du eigentlich, dass ich ziemlich überrascht bin, dass du extra für mich hierher gekommen bist?!“, sagte er zu Kid. „Kann ich mir denken.“, schließlich war er es ja selbst ein wenig. „Ich danke dir wirklich sehr, die Polizei hier hätte mich wohl nie gefunden.“, gab er mit einem Lächeln zurück. Seine roten Augen funkelten aufgrund der Beleuchtung des Zimmers. „Ich hätte eher erwartet, dass du mich hasst und froh bist, dass du mich nun nie wieder siehst.“, gab er dann noch zu. „Bestimmt nicht.“, lachte Kid dann plötzlich, „Ohne dich ist es so langweilig, Kommissar Nakamori hat es einfach nicht drauf und das Stehlen ist viel zu einfach. Ich würde mich freuen, wenn du wieder zurück kommen würdest!“. „Ach wirklich?!“. „Wirklich, aber dafür werde ich dir wohl auch einmal helfen müssen und zwar bei der Festnahme dieser Irren!“, dieses Mal funkelten seine Augen. Es war schon komisch, auf einmal redete er mit ihm, als kannten sie sich schon Ewigkeiten und wären alte Freunde, sehr gute Freunde. „Mmh, glaubst du nicht, dass ich das auch alleine hinbekomme?“, trotzdem klang er amüsiert. „Vielleicht. Aber so geht es schneller und du könntest schneller nach Hause kommen.“. Auf einmal war er von dieser Idee besessen. Wenn Hakuba diesen Fall gelöst hätte, könnte er wieder nach Japan zurück. Dabei war dieser Gedanke lächerlich, warum sollte er danach zurück kommen? „Wenn du mich so sehr vermisst, sollte ich vielleicht wirklich wieder nach Hause fliegen.“, sagte Hakuba. „Ich vermisse es auch, dich zu jagen.“. Kid blickte ihn überrascht an, danach wurde sein Blick aber freundlich und strahlte ein Gefühl des Glückes aus. „Das würde mich wirklich freuen.“, antwortete er schließlich. „Jetzt sollten wir erst mal schlafen, damit wir morgen fit sind, wir haben immer hin einiges vor.“, dann stand Hakuba auf. „Außerdem solltest du auch noch deine Schulter verarzten, sie zuckt schon die ganze Zeit und tut bestimmt auch gut weh.“. Doch bevor er endgültig ging, gab er Kid noch einen Kuss auf die Wange und streichelte über seine verletzte Schulter trotz Umhang und verschwand dann in seinem Zimmer. Er wusste nicht, warum er das Verlangen dazu hatte, aber er fühlte sich gut dabei! Kid blieb noch eine Weile lang stumm so sitzen und berührte seine Wange. Sein Gesicht wurde warm und lief rot an, aber es war ihm nicht peinlich oder unangenehm, sondern er fühlte sich gut. Es war einfach ein tolles Gefühl! Irgendwann ging auch Kid ins Badezimmer, um seine Schulter zu behandeln und schließlich begab auch er sich dann in sein Zimmer und legte sich in sein Bett. Heute Nacht würde er sehr gut schlafen können! Kapitel 2: Sagurus Entscheidung ------------------------------- Hey^^ Ich weiß, es hat lange gedauert, aber ich wollte unbedingt auf die WB Auswertung warten und es hat sich ja gelohnt XD Hier aber nun das nächste Kappi, viel Spaß! Kapitel 2: Sagurus Entscheidung Kaito wachte am nächsten Morgen sehr spät auf, es war schon nach 9 Uhr! Draußen regnete es leicht und schien damit die Ereignisse der letzten Nacht wegwischen zu wollen. Er stand auf und öffnete das Fenster, damit die frische Luft den Raum durchströmen konnte. Er fühlte sich frisch und ausgeruht, außerdem hatte er Hakuba aus den Fängen der Mörderin gerettet und nun war er hier. Irgendwie ängstigte ihn dieser Gedanke, aber er wusste noch nicht, warum. Doch seine Anwesenheit machte ihn auch glücklich und er freute sich darauf, mit ihm den Tag zu beginnen. Er zog sich ein frisches ärmelloses Hemd zu seinen Shorts an und schlinzte dann durch seine Zimmertür, um zu gucken, ob Hakuba sich schon hier irgendwo rumtrieb, er wollte schließlich nicht die ganze Zeit in seinem Anzug rumlaufen. Als nichts zu sehen war, lief er rüber ins Badezimmer und begann sich zu waschen. Als er sich gerade mit dem Handtuch das Gesicht abtrocknete, hörte Kaito, wie hinter ihm die Tür aufging. Ein Schock durchfuhr ihn, er hatte vergessen, abzuschließen! Er blickte in den Spiegel und sah einen überraschten Hakuba hinter sich stehen. Abrupt drehte er sich um und sie blickten sich an. „Das ist also dein wahres Gesicht.“, sagte Hakuba merkwürdigerweise mit einem Lächeln im Gesicht. „Richtig...“, gab Kaito leise zurück und blickte dann zur Seite. „Es tut mir Leid, dass ich hier so reingeplatzt bin, aber es freut mich, dich so zu sehen.“, sagte er weiter, „Ich werde dieses Wissen auch nicht missbrauchen.“. Dann blickte Kaito wieder auf und Saguru sah die Überraschung in seinem Gesicht. „Was dachtest du denn, das ich dich verraten würde? Warum sollte ich das tun?“, lachte er ein wenig, „Darf ich denn jetzt auch deinen richtigen Namen erfahren?“. „Ich heiße Kaito Kuroba.“, antwortete er schließlich. Er hatte überhaupt keine Probleme, seinen Namen auszusprechen, im Gegenteil, es befreite ihn sogar, denn er wollte es eigentlich sowieso nicht länger vor Hakuba geheim halten. „Freut mich, ich bin Saguru Hakuba. Du kannst mich auch ruhig Saguru nennen.“, lächelte er Kaito an. Kaito war wirklich verblüfft, er hatte eine andere Reaktion erwartet. Doch das hier war noch viel besser! Nun waren sie wirklich keine Feinde mehr und er brauchte sich nicht länger hinter einer Maske zu verstecken. „Übirgens, hättest du vielleicht saubere Sachen für mich? Ich würde nur ungern in einem blutverschmirrten Hemd rumlaufen!“. „Sicher, ich werde dir was holen, wir haben ja fast die gleiche Größe, würd ich meinen.“, grinste er und verließ das Bad, wobei er Saguru streifte, der immer noch mit einem nackten Oberkörper rumlief. Dieser Anblick störte ihn nicht mehr, er fand es sogar richtig angenehm, aber als seine freie Schulter seine Haut berührte, kam es ihm so vor, als wäre er dort nie verletzt gewesen. Es war eine sanfte Berührung, auch wenn er sie nur kurz gespürt hatte. Etwa eine halbe Stunde später waren beide fertig und komplett angezogen und gingen runter zum Frühstück. „Also, hast du schon einen Plan, wie es weitergehen soll?“, fragte Saguru, als sie sich gesetzt hatten. „Klar, ich nehme Rührei mit Würstchen, danach noch einen Toast mit Bohnen, man muss ja das einheimische Essen mal auskosten.“, erwiderte Kaito mit einem faszinierten Blick auf die Speisekarte. „Das meinte ich nicht.“, wurde er dann sofort ermahnt. „Jetzt bleib mal locker, erst wird gefrühstückt, mit leerem Magen lässt es sich so schlecht arbeiten.“, grinste er Saguru an. So jemand war ihm wirklich noch nicht untergekommen. Er schien sich überhaupt keine Gedanken zu machen und war einfach gut drauf. Eine wirklich beneidenswerte Einstellung, die Saguru völlig neu war. Er war einen geregelten Tagesablauf gewohnt und wäre normalerweise auch schon um 5 Uhr aufgestanden. Aber jetzt saß er hier mit diesem lebenserfüllten Jungen und würde gleich ganz normal und gelassen sein Frühstück einnehmen. Er war wirklich verblüfft! Doch diese Art gefiel ihm sehr, also würde er dieses Frühstück auch genießen. Saguru entschloss sich schließlich für einen Toast mit Schinken und Käse überbacken und das Frühstück verlief einfach ganz normal. „So, jetzt können wir über den Plan reden.“, sagte Kaito, als er sich pappsatt in seinen Stuhl lehnte und vollkommen zufrieden grinste. „Ich denke, wir sollten versuchen heraus zu finden, wer diese Frau wirklich ist und nicht erst warten, bis es wieder dunkel ist.“, schlug Saguru vor. „Da stehst du jetzt gerade drauf, was?!“, fragte Kaito scherzhaft, obwohl auch ein wenig Ernsthaftigkeit rauszuhören war. Saguru antwortete mit einem Lächeln, denn er verstand den Wink. „Wir wissen immer hin schon einiges und da sie sich bei ihren Taten nie zeigt und sie jeder für einen Mann hält, wird sie sich im normalen Leben nicht wirklich verändern, was das Äußerliche angeht.“. „Da könnte was dran sein, aber London ist nicht gerade klein!“, gab Kaito zu bedenken. „Ich halte es für das Beste, wenn ich mich nachher bei Scotland Yard melde, dann habe ich auch Zugriff auf die Einwohnereinträge.“. Kaito musste bei dem Satz schlucken. Es klang alles völlig logisch, doch die Idee gefiel ihm trotzdem nicht. Für ihn hörte sich das irgendwie so an, als würde Saguru zum Feind überlaufen, dabei redeten sie nur über die Polizei und die war nicht mal hinter ihm her! Dennoch fühlte er sich durch diesen Vorschlag verraten. Saguru entging dieser Gesichtausdruck nicht und er wusste genau, was Kaito gerade dachte. „Wir können es auch anders machen.“, warf er daraufhin ein. Schließlich entschieden sie sich dafür, dass sie selbst nach dieser Mörderin suchen würden und Sagurus Falke Watson eine Nachricht an Scotland Yard schickte, in der stehen würde, dass er sich befreien konnte und nun eine heiße Spur verfolgte. Derweil begaben sich die beiden erneut in die White Chapel area, um eigene Nachforschungen anzustellen. Es war eines der ärmeren Viertel und Saguru vermutete, dass diese Frau hier auch irgendwo wohnen würde. Diese Kirche hatte auch irgendeine Bedeutung, sie war auch nicht nur aufgrund der Morde ein zweiter Jack The Ripper! Heute war es Samstag und vor der Kirche fand ein Trödelmarkt statt, als sie dort ankamen. Alles wirkte normal, aber was erwarteten sie auch. Doch irgendwann bekamen sie das Gefühl, als wenn sie beobachtet würden. Beide waren sich sicher, sie war hier! Sie sahen sich genau um, aber hier gab es zu viele Frauen und viele trugen lange, rötliche oder bräunliche Haare, hier konnte man sich zu gut verstecken. Dann sah Kaito, wie jemand in die Kirche schlich. Er konnte nichts genaues erkennen, aber sie würden dieser Person sicherheitshalber folgen. Als sie erneut die Kirche betraten, war niemand zu sehen, doch sie konnten die Gegenwart von jemanden wahrnehmen! Warum war er dann nur nicht zu sehen? „Was wollt ihr hier?“, erklang eine verärgerte Stimme durch den Raum. „Verschwindet!“. Es schien so, als wollte sie sie vertreiben. Doch es war eindeutig die Stimme der Mörderin! Das war äußerst merkwürdig, denn gestern hatte sie noch versucht, sie beide umzubringen. Oder aber, sie hatte hier etwas zu verbergen. „Niemals, zeig dich!“, antwortete Saguru ihr schließlich. Er war fest entschlossen, diese Frau zu stellen! Kaito mochte diesen Ausdruck in seinem Gesicht, es war dergleiche, mit dem er ihn immer gejagt hatte. Doch anstatt, dass sie darauf reagierte, hörte man nur das Zuschlagen einer Tür. Es war nicht die Eingangstür, denn da standen sie schließlich noch vor. Diese Frau bewegte sich also noch irgendwo hier in der Kirche. „Da hinten!“, rief Saguru und zeigte dabei auf eine Holztür. Zusammen mit Kaito lief er dort hin und besah sich das Schloss, es war angekratzt, doch diese Kratzer waren schon alt, dennoch würde die Tür für alle anderen wie abgeschlossen aussehen, weil sie schon so alt war und man deshalb nicht erkennen konnte, dass die Tür nicht mehr schloss. Langsam öffnete Saguru die alte Holztür und er und Kaito traten ins Dunkel. Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnten sie vor sich eine Treppe ausmachen. „Wir befinden uns hier im Glockenturm.“, sagte Saguru schließlich. „Wie spannend, vielleicht ist sie hier so etwas wie der Glöckner von Notre Dame!“, scherzte Kaito und beide liefen die Treppe hoch. Oben angekommen schritten sie erneut durch eine alte Holztür, die genau wie der erste aussah, und fanden sich dann in einem großen Raum wieder. Dort lag in einer Ecke eine Matraze auf dem Boden, in einer anderen stand ein kleiner Schrank und es gab auch noch einen Tisch mit alten Stühlen, alles aus Holz. Saguru kam dieser Ort bekannt vor und er wusste auch nach einem kurzen Augenblick woher: hier hatte sie ihn gefangen gehalten! Er erkannte die alten Steinwände und es stand ein leerer Holzstuhl in der Mitte des Raumes, auf dem er die ganze Zeit gesessen hatte. Das waren alles seine kurzen Eindrücke, die er in einem Moment sammeln konnte, als sie den Sack, den sie zuerst über seinen Kopf gestülpt hatte, durch einen Augenverband ersetzt hatte. Anscheinend wohnte diese Frau hier oben. Aber jetzt war nicht die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Saguru und Kaito rannten durch den Raum und gingen durch eine weitere Tür, die zur Kirchenglocke führte. Von dort oben konnten sie auf den Trödelmarkt hinunter sehen. „Es war ein Fehler, herzukommen.“, hörten sie dann wieder diese wütende Stimme. Dann erblickten sie auch endlich ihren Besitzer, die Frau stand neben einer der beiden Glocken der Kirche und blickte sie boshaft an. Sie war wohl wütend darüber, dass sie ihr Versteck gefunden hatten. „Jetzt gibt es kein Entkommen mehr für Sie!“, stieß Saguru wieder hervor. „Das werden wir ja noch sehen.“, erwdierte sie kalt, „Und ist das vielleicht das wahre Gesicht von dem berühmten Meisterdieb Kid?! Ihr bildet euch ja ganz schön was ein.“. Dann zog sie wieder ihre Waffe, ihre rechte Hand tat zwar noch weh und sie hatte auch einen Verband drum gewickelt, doch sie würde schon treffen, wenn sie musste. „Ihr beiden gebt wirklich ein hübsches Paar ab, der Detektiv und der Meisterdieb, wie süß.“, lästerte sie. „Eifersüchtig? Für Sie würde wahrscheinlich keiner so weit reisen, nicht wahr?!“, gab Saguru selbstsicher und auch ein wenig glücklich zurück. Jetzt hatte er ihren sensiblen Punkt getroffen und auf einmal erkannte er auch ihr Mordmotiv: sie hatte nur Ehefrauen getötet und alle waren irgendwann mal hier auf diesem Trödelmarkt und das Motiv war Eifersucht! Sie beneidete alle diesen Frauen um ihre Familien und ihr zu Hause. „Fühlen Sie sich durch das Töten denn wirklich besser?“, fügte er noch hinzu. Kaito war schwer beeindruckt, Saguru schien mal wieder einen Fall gelöst zu haben und er fand es interessant, einmal an seinem Leben teilhaben zu können. Kaito beobachtete jeden Zug von ihm, jede noch so kleine Bewegung. Noch nie hatte er so ein Gefühl bei jemandem. „Das reicht!“; brüllte sie dann auf einmal los. Sie begann, einfach blind auf die beiden loszuschießen. Saguru und Kaito sprangen zur Seite und Schüsse schlugen in die Steinmauer ein. Die Leute unten brachen in Panik aus, da die Schüsse dort gut zu hören waren. Die Killerin schlich um die Glocken und versuchte die beiden aufzuspüren. Schließlich traf sie auf Kaito, der sie überrascht anblickte. Er war einen Moment lang unachtsam gewesen und jetzt blickte er in den Auslauf ihrer Pistole. „Jatzt hab ich dich.“, fauchte sie. Doch bevor sie abdrücken konnte, wurde sie von Saguru umgerannt. Dabei wurde sie aber so umgestoßen, dass sie auch noch Kaito mit dem Arm anstieß und er drohte von dem Turm zu fallen, weil sie sich alle am Rand des Turms aufhielten. Saguru und die Frau rangen nun weiter um die Waffe und Kaito kippte nach hinten... Saguru konnte das Gefecht für sich entscheiden und warf ihre Waffe nach unten. Kaito erging es zum Glück nicht so, noch nicht. Er war gestürtzt, doch er konnte sich noch mit einer Hand am Vorsprung festhalten. Saguru wollte nun weiter auf seine Gegnerin zugehen, doch da bemerkte er die missliche Situation von Kaito... er musste eine Entscheidung treffen! Schließlich wandte er sich von ihr ab und rannte zu Kaito, um ihm seine Hand zu reichen. „Aber Saguru, du musst ihr hinterher, sonst entkommt sie noch.“, sagte Kaito zu ihm. Da hörten beide auch wieder das Knallen einer Tür und wussten, dass die Mörderin nun geflüchtet war. „Na los, renn ihr nach, ich komm schon klar.“, versuchte Kaito ihn zu überreden. „Von wegen, ich lasse dich nicht abstürzen!“. Nun hing Kaito an seinem Arm und Saguru versuchte ihn mit aller Kraft hochzuziehen. Leider behinderten ihn seine Verletzungen doch sehr. „Lass mich los, sonst fällst du auch noch runter.“, rief Kaito. „Niemals!“, stöhnte Saguru. „Warum nicht? Es gibt wichtigeres für dich!“. Kaito sah Saguru direkt an, warum tat er das? Er hätte ihr nachlaufen müssen, wer weiß, ob sie sie jetzt noch kriegen würden?! Unschuldige könnten jetzt deswegen leiden, aber Saguru dachte nur an ihn und würde ihm um keinen Preis loslassen. Warum nur? „Nein... ich kann nicht...“. „Aber wieso?“, flüsterte Kaito. „Ich...“. Dann zog Saguru mit aller Kraft nach hinten und Kaito bekam wieder Halt an dem Gebäude, Schließlich konnte er sich hochziehen und stolperte auf Saguru. Nun lagen sie beide wieder über einander auf dem Boden nur anders herum. „Du hast mir schon wieder das Leben gerettet.“, sagte Kaito schließlich. „Du machst mir eben überall Probleme.“, gab Saguru scherzhaft zurück. Irgendwie wurde Kaito nicht schlau aus ihm. In einem Moment war er so ernst und voll konzentriert bei einer Sache und nun machte er Scherze, dabei war ihnen gerade eine Mörderin entwischt. Aber wie er ihn anlächelte... Das ließ ihn alles vergessen, er könnte einfach nur immer weiter in seine wunderschönen, roten Augen schauen. Er hätte ihn dort hängen lassen können, aber er hatte es nicht getan. Saguru hatte sich für ihn entschieden und nicht für die vielen unschuldigen Frauen da draußen. Und Kaito war sehr froh über diese Entscheidung! „Du hast mir immer noch nicht geantwortet.“, sagte er dann. Da verschwand sein Lächeln und er blickte ihn ernst an. Doch Kaito machte das keine Angst, aus irgend einem Grund verspürte er plötzlich ein wohliges Gefühl... ...und dieses Gefühl sollte sich noch steigern! Saguru zog Kaito noch näher zu sich runter, bis sie einander so nah waren, dass sich ihre Lippen berührten. Kaito war überrascht, überwältigt und glücklich... er konnte seine Gefühle einfach nicht in Worte fassen. Er hatte schon die ganze Zeit so ein Gefühl verspürt, aber jetzt war es so stark geworden, dass er Saguru nie mehr allein lassen wollte. Nach scheinbar einer Ewigkeit lösten sie sich wieder von einander und Saguru sah Kaito erwartungsvoll an. Er hatte sich einfach nicht mehr zurück halten können. Wieder waren sie sich so nah gekommen und er spürte dieses Verlangen immer stärker in ihm aufsteigen, bis es schließlich passiert war. Er hoffte nur, dass er nichts Falsches getan hatte! Doch Kaito war einfach so anders als alle, die bisher getroffen hatte. Die meisten bewunderten ihn und fanden ihn nett, aber das war auch alles. Aber dieser Junge war einfach immer so gut gelaunt und obwohl sie eigentlich Rivalen waren, verstanden sie sich so gut. So jemandem war er einfach noch nie begegnet und Saguru wollte diesen Menschen nicht mehr hergeben. „Du hast mich wohl gefangen.“, entgegnete Kaito ihm dann mit einem Grinsen. Schließlich ging er von ihm runter und half ihm auf. „Du hast einen Mörder für mich entkommen lassen.“, fügte er noch leise hinzu. „Ich weiß...“. „Ich bin froh, dass du es getan hast.“, Kaito grinste immer weiter. „Ich kann dich auch nicht einfach so hängen lassen.“, erwiderte Saguru. Dann gab Kaito ihm noch einen sanften Kuss auf die Lippen und drehte sich um. „Jetzt sollten wir uns aber beeilen.“, winkte er und verschwand durch die Tür. Mit einem freudigen Lächeln folgte Saguru ihm schließlich. Wieder hatte er seinen Mut und seine Lebenslust nicht verloren. Sie würden sie weiter verfolgen, bis sie sie gefunden hätten und Saguru war froh, dass er es nicht mehr alleine tun musste! Es war einfach so unglaublich. Er konnte diese Gefühle noch nicht verstehen, aber er hatte sie zugelassen und Kaito hatte sie erwidert! Nun würde nichts mehr so sein wie es war und er hatte seinen Meisterdieb gefangen, auch wenn es anders lief, als er es sich immer vorgestellt hatte. Kapitel 3: Ertappt! ------------------- Hey^^ Endlich kommt das nächste Kappi an den Start. Viel Spaß dabei! Kapitel 3: Ertappt! Kaito und Saguru streiften durch London auf der Suche nach der Mörderin. Doch sie wussten nicht, wo sie mit ihrer Suche beginnen sollten. Sie kannten das Motiv der Täterin und sie hatten ihr Versteck ausfindig gemacht, aber sie war ihnen entkommen und befand sich nun hier irgendwo in der Stadt. „Was glaubst du, was sie jetzt machen wird?“, fragte Kaito. Sie hatten sie zwar verfolgt, aber irgendwann hatten sie sie aus den Augen verloren. „Freunde scheint sie keine zu haben, also wird sie sich wohl in einer öffentlichen Einrichtung oder einem Park verstecken.“, gab Saguru nachdenklich zurück. „Sag mal...“, kam es von Kaito, „Bist du eigentlich immer so steif? Werd mal ein bisschen lockerer.“. Saguru blickte ihn verdutzt an. So etwas hatte noch keiner zu ihm gesagt, denn sonst bewunderte jeder seine Art, an einen Fall heran zu gehen. Aber Kaito war einfach anders und das mochte er so an ihm. „Ich bin schließlich kein Polizist, du musst hier nicht so auftrumpfen, du kannst auch ganz normal reden.“, fügte Kaito dann noch hinzu. „Ich soll also dein primitives Straßenjargon benutzen, wie komm ich denn dazu?! Du könntest ja mal an deiner Sprache arbeiten.“, warf Saguru zurück. Plötzlich begann Kaito laut los zu lachen und auch Saguru musste lächeln. „Das war doch schon gar nicht so schlecht, ich hätte nicht gedacht, dass ein Detektiv auch Scherze macht.“, sagte Kaito vergnügt. „Warum denn nicht?“. „Naja, in Japan verfolgt mich auch so ein Zwerg und der nimmt die ganze Sache immer so ernst, der könnte auch mal etwas lockerer werden und Spaß an der Jagd haben.“, meinte Kaito und legte den Kopf schief. „Welcher Detektiv ist denn nun auf dich aufmerksam geworden?“, wollte Saguru wissen. Doch irgendwie bedrückte ihn dieser Gedanke. Es kam ihm so vor, als wäre er einfach so ersetzt worden. Aber so etwas wäre ihm vorher nie eingefallen. Die Idee war auch völliger Unsinn, trotzdem drangen diese Vorstellungen in seinen Kopf ein und stimmten ihn ein wenig eifersüchtig. Würde Kaito so einen langen Weg auch für diesen anderen Detektiv auf sich nehmen? „Ach, er nennt sich Conan Edogawa und ist naja, ‚anscheinend’ noch ein Grundschüler, aber genauso gerissen wie du. Würdet ihr euch zusammen tun, dann hättet ihr vielleicht eine Chance.“, grinste er. Er wollte allerdings nicht mit der ganzen Geschichte auspacken und beließ es bei dem Primärschüler. Saguru sah wirklich überrascht aus. Es war nur ein Grundschüler?! Ohne es selbst zu bemerken, atmete er erleichtert aus. „Ist was?“, fragte Kaito, der das natürlich bemerkt hatte. „Bitte? Ach nein, es ist nichts.“. antwortete Saguru schnell. Wie konnte er nur an so etwas denken? Er kannte Kaito mittlerweile besser als jeder andere, dabei hatten sie sich erst gestern zum ersten Mal wirklich getroffen. Er hätte so etwas selbst nicht für möglich gehalten. Aber was empfand er wirklich? Kaitos Lächeln war schön anzusehen, aber es versteckte auch irgendwie sein wahres Gesicht. Was dachte er wohl über ihn? So gingen sie beide weiter die Straße entlang. Irgendwann waren sie an der Themse angekommen und standen vor der Tower Bridge. „London ist wirklich eine tolle Stadt.“, kam es dann von Kaito. „Allerdings.“, pflichtete Saguru ihm bei. Dann klingelte auf einmal sein Handy und er nahm ab. „Hakuba, wo stecken Sie jetzt?“, hörte er eine aufgebrachte Stimme am anderen Ende der Leitung. „Hallo Inspektor Tomson. Ich stehe gerade vor der Tower Bridge, wenn Sie es unbedingt wissen wollen.“. „Warum haben Sie sich nicht persönlich gemeldet, wir haben schon die ganze Stadt nach Ihnen abgesucht. Was für eine Spur haben sie gefunden? Kommen sie am besten sofort ins Hauptquartier.“, rief der Inspektor durch das Telefon. „Tut mir Leid, das geht nicht. Ich erledige das lieber mit meinem Freund. Außerdem ist sie uns leider entwischt und wir wissen momentan nicht, wo sich die Mörderin aufhält.“, antwortete Saguru ganz gelassen. Er war die Art des Inspektors bereits gewohnt und er hasste es, wenn er nicht ausreichend informiert war. „Wie bitte? Was für ein Freund und was für eine Mörderin? Ich dachte, sie verfolgen unseren Jack?“, Tomson schien leicht verwirrt. „Ein Freund aus Japan, er hat mir bereits das Leben gerettet und mich befreit. Aber unser Jack The Ripper ist kein Mann, sondern eine Frau mit langen roten Haaren, etwa 1,65 m groß und sieht meistens zerzaust aus, weil sie eine Obdachlose ist. Bitte veranlassen Sie, dass nach dieser Frau gesucht wird, ich werde mich währenddessen selbst weiter auf die Suche nach ihr begeben.“, erklärte Saguru. „So geht das aber nicht, kommen Sie sofort hier her, das ist ein Befehl!“, brüllte nun der Inspektor. „Nein, tut mir Leid. Ich melde mich wieder, wenn ich neue Erkenntnisse habe.“, mit diesen Worten beendete er das Gespräch. „Was war das denn für ein abgedrehter Typ?“, wollte Kaito dann wissen. „Das war Inspektor Tomson, mit ihm arbeite ich bei Scotland Yard. Er ist nur beleidigt, weil ich nicht sofort zum Revier zurück gekommen bin und er mal wieder über nichts rechtzeitig informiert wurde. Aber er war schon immer zu langsam, deshalb arbeite ich meistens allein. Doch dieses Mal war das ein Fehler und ich war leichte Beute für unsere Mörderin.“. „Tja, aber jetzt bist du ja nicht mehr allein, richtig?!“, grinste Kaito wieder freudig. „Richtig.“, entgegnete Saguru ihm mit einem Lächeln. „Allerdings weiß ich trotzdem nicht, wie unser nächster Schritt aussehen soll. Wir haben zu wenig Informationen über diese Frau.“. „Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich gut im U-Bahn-Netz auskennt.“, meinte dann Kaito. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Saguru. „Als ich sie gestern Abend verfolgt hatte, da hatte sich mich in eine U-Bahn gelockt. Sie ist bestimmt auch damit geflohen. Vielleicht hält sie sich sogar in einer auf. Jetzt hat sie ja überhaupt kein zu Hause mehr und Obdachlose leben doch oft in Zügen oder Bahnhöfen, oder nicht?“. Das brachte Saguru auf eine Idee. „Zu welcher Station hatte sie dich gestern Abend gelockt?“. „Baker Street!“. „Dann fahren wir da jetzt auch hin.“, sagte Saguru. Damit war der Plan gefasst und beide gingen zur nächsten U-Bahn-Station, auf der die Linie zur Baker Street fuhr. Zehn Minuten später kamen Saguru und Kaito an der Station Baker Street an. Sie sah genauso aus wie alle anderen auch, an denen sie vorbei gefahren waren: ein wenig dreckig, kalt und mit einigen Obdachlosen, die sich gegen die Wände lehnten. Wenn diese Frau genauso aussehen würde, wie diese armen Leute hier, dann wäre sie kaum wieder zu erkennen. Saguru bemerkte Kaitos Blick bei diesem Gedanken. Sein Freund schien die Suche für ein wenig aussichtslos zu halten. „Du musst nur wachsam sein.“, meinte Saguru dann zu ihm. „Was?“, fragte Kaito überrascht. „Achte auf jedes Detail. Wenn sie uns sieht, dann wird sie anders reagieren als die anderen und dann haben wir sie gefunden.“, erwiderte er leise. Die anderen Passagiere liefen an ihnen vorbei, bis sie fast ganz alleine an den Gleisen stehen blieben. Langsam sahen sie sich um und betrachteten jeden Obdachlosen hier genau. Selbst ein Nasenzucken könnte verdächtig sein. „Einen Verdacht?“, fragte Kaito, als er nichts besonderes entdeckte. „Hmm.“, entgegnete Saguru, bevor sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildete, „Ich habe keine Ahnung. Vielleicht ist sie gar nicht mehr hier, sondern mit der Menge nach draußen gegangen. Darauf habe ich leider vergessen zu achten.“. „Warum lächelst du dann so?“, Detektive waren manchmal schon komisch. „Es ist einfach interessant. Ich freue mich schon darauf, diese Frau zu fangen.“, meinte Saguru und wandte sich gerade zum gehen. „Hoffentlich nicht mehr als auf mich.“, kam es dann von Kaito. „Ich dachte, dich hätte ich schon gefangen?!“, erwiderte Saguru leise. Dazu fiel Kaito nichts mehr ein, sondern lächelte auch einfach nur. Dann folgte er ihm aus der U-Bahn Station. Es war einfach zum verrückt werden. Draußen waren nicht viele Menschen auf der Straße, doch ihre gesuchte Person konnten sie nicht finden. „Vielleicht versteckt sie sich doch bei jemandem?“, warf Kaito schließlich ein. „Das halte ich für unwahrscheinlich. Sie lebte in einem Glockenturm und das ganz allein. Sie hegt einen Hass auf andere Frauen, also würde sie sich nicht bei einer verstecken. Und würde sie einen Mann kennen, dann hätte sie keinen Grund allein zu sein und auch kein Mordmotiv gehabt.“, erläuterte Saguru. „Ist ja schon gut.“, stöhnte Kaito, „Könnte sie dann vielleicht wieder in eine Kirche geflüchtet sein?“. „Das wäre schon eher eine Option. Die nächstgelegene, größere Kirche hier wäre...“, Saguru dachte kurz nach, „Westminster Abbey!“. Das konnte nun gut oder schlecht sein. Es war eine berühmte Kirche, wo es viele Touristen gab. Dort könnte sie gut untertauchen, allerdings würde sie dann vielleicht auch nicht mehr die offene Konfrontation suchen, falls sie sie wirklich finden sollten. Auf jeden Fall machten sich die beiden nun auf den Weg die Baker Street hinunter in Richtung Westminster. Als sie die Oxford Street erreichten, hörten sie auf einmal Polizeisirenen und vier Streifenwagen fuhren an ihnen vorbei. Allerdings steuerten sie genau in die gleiche Richtung, in die Saguru und Kaito gerade gehen wollten: sie fuhren zur Kirche! Beide befürchteten schon das Schlimmste und rannten das letzte Stück. Doch bei der Kirche war gar nichts passiert, nur dahinter versammelten sich Menschenmassen vor einem der hohen Häuser. „Oh mein Gott, das ist unser Hotel!“, rief Kaito. „Du hast Recht, aber...“, wollte Saguru gerade etwas sagen, doch Kaito ging schon dazwischen. „Sie hat mich gestern bestimmt die ganze Nacht verfolgt. Nur sie kann hier für den Aufruhr verantwortlich sein.“. Schnell eilten die beiden über die Straße. Sofort wurde Saguru zum Tatort durchgelassen und von Insepktor Tomson aufgeklärt. „Die Killerin scheint wieder zugeschlagen zu haben, zumindest passt die Tote in die Reihe der anderen. Das Opfer war die Rezeptionistin, mittleres Alter und seit einigen Jahren glücklich verheiratet. Es gab wie immer keine Tatwaffe, aber wir fanden dieses Mal ein merkwürdiges Kostüm neben der Leiche. Sie schien sich verkleidet zu haben, um zu zuschlagen, sie kann die Nacht wohl nicht mehr abwarten. Allerdings habe ich das Gefühl, als wenn ich diese Verkleidung schon mal irgendwo gesehen habe.“. Saguru sagte nichts dazu, weil er es besser wusste, aber er wollte dem Inspektor noch nichts sagen, schon gar nicht, wenn Kaito dabei wäre. Der Inspektor musste ja nicht wissen, dass Phantomdieb Kaito Kid in der Stadt war. Dieser lugte bereits über seine Schulter und betrachtete die Leiche. Auf einmal wurde sein Blick starr, als hätte er einen Geist gesehen. Mit einem Blick wusste Saguru warum: neben der Leiche lag der Anzug von Kaito Kid! „Es gibt aber auch endlich Augenzeugen und eine von ihnen behauptet sogar, den Täter ohne Kostüm gesehen zu haben. Sie wird gerade verhört.“, fügte Tomson noch hinzu. Saguru und Kaito tauschten nervöse Blicke aus. Konnte das sein? Aber was sollte das hier alles? Was hätte diese Frau davon, den Mordverdacht nun von sich abzulenken? „Ich würde gerne hier warten, bis das Verhör vorbei ist.“, meinte Saguru dann. „Von mir aus. Ihre Suche war anscheinend nicht sehr erfolgreich, oder?“, kam es nun grimmig von dem Inspektor. „Nein, tut mir Leid.“, gab er trocken zurück. „Wollen Sie mich nicht endlich auch mal über die Details aufklären? Und sollten Sie sich nicht ein wenig ausruhen, Sie wurden schließlich entführt.“. „Mir geht es gut, aber ich will endlich diese Mörderin stellen, vorher gebe ich keine Ruhe.“, sagte Saguru entschlossen. „Na schön, dann überlasse ich Ihnen das hier. Ich fahre zurück auf’s Revier.“, damit wollte sich der Inspektor verabschieden. Doch in diesem Moment kam ein Officier mit der Zeugin aus dem Verhörzimmer. „Da, Officier, da, dieser Kerl, der war es!“, rief sie plötzlich und zeigte auf die Gruppe. Alle Blicken fielen nun auf Kaito. „Dieser Junge ist Kaito Kid, der berüchtigte Meisterdieb!“. Der Inspektor verschluckte sich fast, denn jetzt fiel ihm wieder ein, woher er auch das Kostüm kannte. Saguru war schockiert und Kaito war erst einmal nur überrascht. Seine Verhaftung hatte er sich wirklich anders vorgestellt, nämlich gar nicht. Und die Zeugin war keine Geringere als ihre eigentlich gesuchte Mörderin höchstpersönlich! Kapitel 4: Im Bann der Gefühle ------------------------------ Hey^^ Auch hier geht es wieder weiter. Ich werde versuchen, die nächsten Kappis nun etwas schneller zu laden, ihr könnt also das Beste hoffen^^ Viel Spaß! Kapitel 4: Im Bann der Gefühle Es war ein Bild des Grauens: Kaito, in Handschellen abgeführt, aber nicht als Meisterdieb, sondern als Mörder! Für Saguru brach ein Teil seiner Welt zusammen. Er dachte immer, der Tag von Kaito Kids Verhaftung wäre einer der triumphalsten seines Lebens, aber es war der reinste Alptraum. Saguru stand immer noch in der Hotelhalle und die eigentliche Killerin, die sich einen Namen als Jack The Ripper gemacht hatte, lächelte ihn siegessicher an. Sie hatte den Spieß umgedreht, sie wollte Rache und nun hatte sie sie reingelegt. Saguru konnte nichts dagegen tun, die Polizei musste ihn wegen ihrer falschen Zeugenaussage mitnehmen. Das Schlimmste war, dass die Beweise gegen ihn sprachen: der Anzug gehörte definitiv zu ihm und Kaito Kid würde unwürdig untergehen und das noch im Bild eines Mörders. Wie sollte er nur seine Unschuld beweisen? Er hatte hier weder getötet noch gestohlen, aber alles sprach gegen ihn. Außerdem war auf jeden Fall klar, dass Kaito ein Dieb war, daran gebe es nichts zu rütteln. Saguru versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch er schaffte es nicht. Kaito war einfach abgeführt worden, er hatte noch leicht gelächelt, bevor er in den Polizeiwagen stieg. Er hatte dem Inspektor nicht gesagt, dass er Saguru kannte, denn er wollte ihn nicht damit hineinziehen. Warum hatte er das nur getan? Saguru wollte ihm so gerne helfen, doch er konnte es nicht. Was sollte er jetzt nur machen? Kaito konnte es ihm nicht sagen, denn er war nicht mehr hier. Doch das Lächeln verriet ihm, dass er sich auf ihn verließ. Er glaubte an Saguru und das war auf einmal ein wunderbares, starkes Gefühl. Da sah er plötzlich die Lösung: er musste die eigentliche Mörderin stellen! Damit könnte er Kaitos Unschuld beweisen. Wenn er nur noch Dieb wäre, könnte er sich selbst helfen. Das war nun sein Ziel und er würde es erreichen! Nach einer Stunde hatte sich der Trubel gelegt und die Menschenmassen waren verschwunden. Auch die eigentliche Mörderin hatte sich entfernt, aber das kümmerte Saguru momentan nicht. Er wollte sich erst einmal Kaitos Zimmer ansehen und dort nach Hinweisen suchen. Zum Glück hatte er immer noch von heute Morgen den Zimmerschlüssel bei sich. Als er die Zimmertür öffnete, war auf den ersten Blick nichts Besonderes zu erkennen. Dann wollte er in Kaitos Zimmer gehen, doch bevor seine Hand die Türklinke erreichte, hielt er inne. Es war irgendwie ein komisches Gefühl, einfach unerlaubt in sein Zimmer einzudringen. Wer weiß, was er dort finden würde?! Vielleicht würde er einige Geheimnisse aufdecken, die er gar nicht wissen dürfte?! Doch er hatte keine Wahl. Schließlich öffnete Saguru die Zimmertür und trat ein. Kaitos Nachthemd und seine Shorts lagen noch auf dem Bett und die Kleiderschranktür stand offen. Aber wie sollte er hier etwas Auffälliges bemerken, wenn er zum ersten Mal hier war? Die Spurensicherung konnte er auch nicht rufen, dass wäre zu riskant. Also besah er sich den Kleiderschrank genauer, wo sein Kaito Kid Anzug wohl gehangen hatte. Der Schrank war voller farbenfroher T-Shirts und einigen Jeans, wirklich der passende Stil für einen so fröhlichen Menschen. Saguru besaß hauptsächlich Hemden und Jackets und leichte Stoffhosen. Er wäre nie auf die Idee gekommen, solche T-Shirts zu tragen! Er würde zu gerne wissen, was Kaito wirklich von ihm dachte. Der Kuss dort oben auf den Kirchturm verfolgte ihn und jagte ständig durch seine Gedanken. Was hatte er zu bedeuten? War es für Kaito nur ein Spiel? Was sollte er auch an ihm finden, sie waren so völlig verschieden. Auf einmal fühlte er sich unwohl in diesem Zimmer und beschloss die Suche hier abzubrechen. Saguru musste reden, er musste unbedingt mit Kaito reden. Sein nächstes Ziel wäre also Scotland Yard! Mit der nächsten Metro machte er sich auch schon auf den Weg. Auf einmal verspürte er große Angst, so groß wie noch nie zuvor. Nicht einmal als er entführt wurde, fühlte er sich so schrecklich. Er hatte Angst davor, wie er mit Kaito reden sollte und was er ihm antworten würde. Aber Saguru konnte seine Nähe nicht vergessen, sein selbstloses Handeln, einfach alles an ihm! Irgendwo konnte Saguru es auch kaum erwarten, am Polizeirevier anzukommen... Nach 20 Minuten erreichte Saguru schließlich sein Ziel und betrat das Büro von Scotland Yard. Sofort kam ihm auch Inspektor Tomson entgegen. „Hakuba, da sind Sie ja endlich. Also dieser Kaito Kid ist wirklich ein komischer Vogel. Beim Verhör haben wir nichts aus ihm rausgekriegt, er hatte nur ausdrücklich verlangt, mit Ihnen zu sprechen.“, sagte er zu ihm. „Wirklich?“, Saguru war sichtlich überrascht. „Dieser Junge ist wirklich arrogant. Treibt sich noch unter den Schaulustigen herum, mit einer Zeugin hatte er wohl nicht gerechnet.“. „Hat sie denn schon ihre Aussage zu Protokoll geben?“, wollte Saguru wissen. „Nein, sie wird Morgen Mittag noch mal vorbei kommen.“, erwiderte der Inspektor. Das war gut, denn so hatte Saguru noch etwas Zeit. Bis Morgen musste er sie dann gefunden haben, um Kaito helfen zu können! „Könnte ich dann bitte mit ihm reden?“, fragte er schließlich. „Mit Kid? Aber sicher doch. Vielleicht sagt er Ihnen ja etwas. Viel Glück!“, entgegnete Tomson und verschwand dann wieder in seinem Büro. Saguru ging derweil nach hinten zu den Gefängniszellen und ließ sich den Schlüssel für Kaitos Zelle geben. Ohne ein Wort deutete er ihm an, ihm zu folgen. Saguru brachte ihn in einen der Verhörsäle, wo sie ungestört reden könnten. „Beobachtet uns jemand?“, fragte Kaito dann. „Nein, wir sind allein.“, antwortete Saguru. „Du siehst blass aus.“. Saguru sah Kaito an. Wie konnte er nur immer noch so gut gelaunt sein? Seine eigene Situation schien er völlig zu ignorieren. Oder war das nur Fassade? Warum konnte er nicht erkennen, was er dachte? „Ich mache mir Sorgen.“, antwortete er ihm schließlich. „Etwa um mich?“. „Nein, um den Hund von nebenan!“, rief nun Saguru durch den Raum, „Du bist wegen Mordes verhaftet worden, an deiner Stelle würde ich mir auch große Sorgen machen.“. „Warum denn?“, Kaito blickte seinen Freund mit einem Lächeln an, „Ich könnte hier jeder Zeit ausbrechen, außerdem wirst du die wahre Mörderin schon noch finden. Also, warum sollte ich mir Sorgen machen?“. Saguru konnte es einfach nicht fassen, setzte er etwa so viel Vertrauen in ihn? „Was ist, wenn ich es nicht schaffe? Es ist schon schlimm genug, dass sie wissen, wer du wirklich bist.“, sagte er mit gesenktem Blick. „Lässt sich halt nicht ändern. Meinen richtigen Namen habe ich ihnen jedenfalls noch nicht gesagt, ich sollte also nur nicht etwas aus England stehlen.“, grinste Kaito. „Was ist daran so lustig?“. „Naja, wenn du mich dann fangen willst, wirst du wohl oder übel nach Japan zurückkommen müssen!“. „Was denkst du von mir?“, fragte Saguru dann plötzlich, sah dabei aber immer noch zu Boden. Kaito blickte ihn nur verständnislos an, was hatte das nun zu bedeuten? „Was meinst du?“. „Was denkst du über mich?“. „Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst. Du bist klug, ein hervorragender Detektiv und Gegner…“, überlegte Kaito. „Das meine ich nicht!“, Saguru schlug mit beiden Händen auf den Tisch und blickte seinem Gegenüber direkt in die Augen, „Was empfindest du für mich?“. Endlich hatte er es gesagt. Diese Frage hatte ihn bereits gequält, doch er hatte sich nicht getraut, sie auszusprechen. Kaito konnte in seinem Blick eine gewisse Verzweiflung erkennen, doch seine Augen sahen wunderschön aus. Saguru war es sehr ernst, dass konnte er erkennen, aber er konnte ihn einfach nur anlächeln. Dann kam er näher auf Saguru zu, bis sein Mund seine Lippen berührte. Im ersten Moment war dieser überrascht, doch dann schloss er seine Augen und genoss den Augenblick. „Das solltest du eigentlich wissen.“, flüsterte Kaito ihm danach ins Ohr. Nun konnte Saguru nicht mehr anders und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Er legte seine beiden Hände auf Kaitos Wangen und zog sein Gesicht erneut zu sich hin. Beide verfielen nun zum ersten Mal in einen leidenschaftlichen Kuss, der scheinbar eine kleine Ewigkeit dauerte. Saguru spürte nun, dass Kaito nicht nur mit ihm spielte, das es ihm genauso ernst war. Er hatte sogar seinen Herzschlag gespürt, der so schnell raste wie sein eigener und es war ein wunderbares Gefühl. „Ich kann dich nicht hier lassen!“, sagte Saguru schließlich, als sie sich wieder von einander getrennt hatten. „Was hast du vor?“. „Ich hole dich hier raus.“. „Aber das geht nicht, du kannst mir doch nicht bei der Flucht helfen!“, protestierte Kaito. „Ich kann dich aber auch nicht hinter Gitter sehen.“. „Dann geh, wir treffen uns draußen.“. „Was?“, nun war Saguru verwirrt. „Ich sagte doch, dass ich hier auch alleine rauskomme. Ich dachte zwar, dass ihr dir keine große Hilfe bin, aber wenn du mich hier drin nicht haben willst…“, sagte Kaito ganz lässig. „Es wäre nur hilfreich, wenn du das Schloss der Zelle nicht abschließen würdest, dass würde mir Arbeit ersparen.“. Saguru war beeindruckt, wie konnte er das nur vergessen, Kaito war schließlich ein Meisterdieb. „Und noch etwas, könntest du vielleicht meine Sachen sicher stellen? Wenn ich jetzt eh schon entdeckt wurde, kann ich auch als Kaito Kid nach der Mörderin suchen, der ich das hier zu verdanken habe.“. „Natürlich, das sollte kein Problem sein. Wir treffen uns dann in der nächsten U-Bahn Station.“, sagte Saguru und führte Kaito wieder zurück zu seiner Zelle. Wie besprochen, schloss er die Zelle nicht ab und gab den Schlüssel einfach wieder zurück. Danach bat er noch den Inspektor darum, die Beweismittel zur Untersuchung mitnehmen zu dürfen. Dieser hatte natürlich nichts dagegen und Saguru konnte sich die Sachen in einer Tasche bei der Spurensicherung abholen. Damit verließ er das Gebäude und ging die Treppen der nächstgelegenen U-Bahn Station hinunter. Am Fuße der Treppe wartete auch bereits Kaito auf ihn. „Ziemlich schnell.“, bemerkte Saguru. „Ich bin eben sehr sportlich und eure Fenster sind auch nicht ziemlich hoch. Ihr habt echt nette Büros.“, erwiderte Kaito mit einem breiten Grinsen. Saguru musste lächeln und reichte ihm den Beutel mit seinen Sachen. „Sehr gut. Und wo fangen wir mit der Suche nun wieder an?“, fragte er dann. „Das ist die Frage. Nun denkt sie, dass sie uns in die Ecke gedrängt hätte, das ist unser Vorteil, mit dir rechnet sie nicht.“, überlegte Saguru. „Ich könnte mir vorstellen, dass sie dich auch noch in eine Falle locken will.“. „Das wäre gut möglich. Vielleicht sollten noch einmal zurück zur White Chapel gehen!“. So war der Entschluss gefasst und sie fuhren mit der nächsten U-Bahn zurück zu dem Park, der neben der Kirche lag. Sie gingen ein Stück, bis ihnen auffiel, dass hier sonst niemand war. Es war wirklich eine beunruhigende Stille. Plötzlich raste eine Karte mit einer Nachricht auf sie zu und landete vor Sagurus Füßen auf dem Boden. „Hey, die macht mich nach.“, beschwerte sich Kaito, während Saguru die Karte aufhob und las: Sehr geehrter Saguru Hakuba und Kaito Kid, Sie werden mich niemals fangen, aber wenn sie noch eine Chance haben wollen, dann kommen Sie heute Abend bei Sonnenuntergang zum Kirchplatz, ich werde dort auf Euch beide warten! Jack The Ripper 2nd „Die erlaubt sich ja ziemlich viel!“, meinte Kaito. „Eine Falle! Aber wir haben keine andere Wahl. Wir können nur hoffen, dass dich die Polizei bis dahin nicht findet. Wir gehen am besten solange in meine Wohnung, bis Sonnenuntergang sind es schließlich noch 6 Stunden und 23 Minuten.“, sagte Saguru mit einem Blick auf seine Uhr. Irgendwie lief es Kaito eiskalt den Rücken runter, nun würde er Sagurus Wohnung sehen! Was ihn dort wohl erwarten würde? Jedenfalls stiegen sie wieder in die U-Bahn, denn Sagurus Wohnung lag in der Nähe vom Tower. „Nette Gegend.“, sagte Kaito, als sie seine Straße entlang gingen. Der Tower war von der Wohnung aus bestimmt auch gut zu sehen. „Hier sind wir auch schon.“. Es war auch nicht anders zu erwarten. Hier standen nur Nobelhäuser und Saguru hatte dann auch noch das Luxusappartement unter dem Dach. Es erstreckte sich gleich über zwei Etagen und oben befand ich auch noch eine riesige Terrasse. „Hier lässt es sich Leben.“, kam es von einem beeindruckten Kaito. „Tja, Scotland Yard lässt einiges springen.“, meinte Saguru dazu. Mittlerweile sah sich Kaito in dem großen Wohnzimmer um, in dem schöne weiße Möbel standen und ein riesiger LCD Fernseher. „Setz dich ruhig, ich werde uns Tee kochen.“, sagte Saguru und verschwand in der Küche. Kaito setzte sich auf das Sofa und wartete. Allerdings kam er sich auf dem Riesensofa irgendwie einsam vor, es war so breit, dass er sich nicht einmal richtig anlehnen konnte und in der Länge konnten sich bestimmt fünf Personen nebeneinander setzen, wenn sie wollten. Dann kam Saguru mit einem Tablett und zwei Tassen Tee wieder und stellte alles auf dem relativ kleinen Glastisch ab. Danach setzte er sich neben Kaito. „Und was machen wir jetzt bis heute Abend?“, fragte dieser. „Gute Frage. Eine Stadtbesichtigung fällt ja leider aus.“. Aber irgendwie war Saguru auch nicht böse darum. Es war schön, Kaito in seiner Wohnung und somit in seiner Nähe zu haben, auch wenn das bedeutete, dass er einen Dieb im Haus hatte. Er hatte sich nun einmal so entschieden und er konnte seine Gefühle nicht zurücknehmen. Auf einmal merkte Saguru, wie müde er eigentlich war. Die letzte Nacht war ziemlich kurz und hart gewesen und die letzten Tage hatte er schließlich in Gefangenschaft verbracht. Auch heute war er nur unterwegs gewesen und hatte schon einige brenzlige Situationen hinter sich gebracht. Seine Augen wurden immer schwerer und irgendwann ließ er sich einfach fallen. Plötzlich lehnte er gegen Kaitos Schulter und empfand diesen Zustand unglaublich beruhigend. Es tat gut, die Anspannung loslassen zu können und Kaito an seiner Seite zu haben. Dieser sagte auch überhaupt nichts dagegen, sondern grinste nur wie ein kleines Kind, das gerade ein tolles Geschenk bekommen hatte. Er nahm Saguru in den Arm und lehnte sich mit ihm zurück. Da das Sofa so breit war, landeten sie beide sehr bequem mit den Köpfen gegen die Lehne. Saguru hätte sich nichts Besseres vorstellen können. Kaito fühlte sich gut an, er konnte selbst seinen Duft an seiner Kleidung wahrnehmen. Da merkte er, was er noch begehrte… Er öffnete wieder seine Augen und ließ seine Hand unter Kaitos T-Shirt gleiten und streichelte über seinen Bauch. Saguru spürte, wie sich Kaitos Atem beschleunigte, dennoch schien er es zu genießen. Kaito hatte daran auch schon gedacht, seit er heute Morgen im Bad seine Schulter berührt hatte. Saguru fühlte sich einfach nur gut an und er dachte gar nicht erst daran, dass er aufhören sollte. Schließlich drehte Saguru sich um und lag nun auf ihm. Er blickte Kaito sanft in die Augen und erkannte die gleichen Gefühle wie die seinen. Beide verfielen wieder in einen tiefen Kuss. Es war ihnen egal, dass sie eigentlich Gegner waren. Ihre Gefühle hatten gesiegt und sie ließen sich von ihnen in den Bann ziehen. Kaito knöpfte Sagurus Hemd auf und dieser zog dafür sein T-Shirt aus. Jeder spürte nun die Wärme des anderen und beide wussten, dass sie das Richtige taten… Nach ein paar Stunden wachten die beiden wieder auf. Sie waren nebeneinander eingeschlafen und haben sich noch nie so gut gefühlt. „Und, wie geht es dir?“, fragte Kaito. „Es ging mir nie besser.“, antwortete Saguru und gab ihm noch einen weiteren Kuss auf die Brust. „Bald ist es so weit!“, kam es von Kaito. „Ich weiß. Wir sollten uns fertig machen.“. Langsam lösten sich die beiden von einander und standen von dem Sofa auf und sammelten ihre Kleidung wieder zusammen. „Wir haben noch genau 90 Minuten Zeit.“, sagte Saguru. „Noch genügend Zeit, damit ich Duschen und mich umziehen kann.“, grinste Kaito und verschwand im Bad. Nun saß Saguru allein im Wohnzimmer und starrte auf den inzwischen kalten Tee. Es war einfach ein tolles Erlebnis gewesen und er bereute nichts. Jetzt hatte er das Gefühl, dass sie diese Mörderin festnehmen würden und Kaito Kid nicht mehr für einen Mörder gehalten werden würde. Zuversichtlich ging Saguru dann schließlich in sein Schlafzimmer, um sich ebenfalls neue Klamotten zu besorgen, denn er wollte vorher auch noch duschen. Bis dahin genoss er den Geruch von Kaito auf seiner Haut. Er öffnete seinen Kleiderschrank und sah sich um. Anzüge und weiße Hemden dominierten eindeutig. Doch in einer hinteren Ecke entdeckte er ein weißes T-Shirt und am letzten Bügel hing sogar eine schwarze Jeans. Warum eigentlich nicht? Er nahm sich die Sachen aus dem Schrank und begab sich zurück ins Wohnzimmer. Er fühlte sich gerade wirklich in der Stimmung, so etwas anzuziehen. Was Kaito dazu wohl sagen würde? So wartete er schließlich, bis dieser wieder aus dem Bad kommen würde. Kapitel 5: In die Falle gegangen -------------------------------- Kapitel 5: In die Falle gegangen Kaito kam frisch geduscht aus dem Badezimmer und hatte sich bereits seinen Anzug als Kaito Kid angezogen, nur sein Umhang und sein Zylinder fehlten noch. „Dann kann ich ja endlich ins Bad.“, sagte Saguru. „Hab ich so lange gebraucht?“. „Allerdings!“, gab Saguru lächelnd zurück und schloss die Badezimmertür hinter sich. Kaito setzte sich währenddessen auf das Sofa und schaltete den Fernseher ein. Das Wasser prasselte auf Sagurus Körper, doch dieses warme Gefühl blieb ihm erhalten. Er hätte sich niemals vorgestellt, dass sein nächstes Treffen mit Kid so aussehen würde. Bei diesem Gedanken musste er sogar schmunzeln. Dann drehte er den Wasserhahn ab und stieg aus der Dusche. Er band sich ein Handtuch um die Hüfte und betrachtete sich im Spiegel. Auf einmal beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Diese Mörderin wusste viel über sie und sie schien sie ständig zu beobachten. Bestimmt wusste sie auch, wo sich seine Wohnung befand. Bald würde die Sonne untergehen, dann wäre der Zeitpunkt der letzten Begegnung gekommen. Es war eine Falle, daran gab es keinen Zweifel! Saguru konnte sich nicht ausmalen, was sie dort wohl erwarten würde. Doch sie mussten es einfach schaffen, diese Mörderin endlich hinter Gitter zu bringen! Schließlich kam Saguru lässig gekleidet aus dem Bad und Kaito sah sofort auf. „Wow, welches Modegeschäft hast du denn unterwegs überfallen?“, grinste Kaito und musterte Saguru genau. „Steht mir das denn oder wirke ich darin zu leger?“, Saguru sah an sich selbst herab. Es war wirklich ungewohnt, solche Kleidung zu tragen und er fühlte sich irgendwie … anders! „Also mir gefällt es.“, sagte Kaito mit Bestimmtheit. „Dann bin ich ja beruhigt.“. Da sah Saguru auf die Uhr: sie hatten noch 20 Minuten bis Sonnenuntergang. „Wir sollten uns langsam auf den Weg machen.“, meinte er. „Yap!“, kam es von Kaito und er sprang vom Sofa auf. Nachdem er den Fernseher wieder ausgeschaltet hatte, zog er sich seinen Umhang über und setzte sich seinen Zylinder auf. „Sag mal, willst du wirklich so die U-Bahn benutzen?“, fiel Saguru dann plötzlich ein. „Ach was, auch wenn es das letzte Mal lustig war. Ich werde mit meinem Drachen hinfliegen.“, sagte er. „Und was ist, wenn dich die Polizei sieht?“, Saguru wirkte langsam besorgt. „Keine Panik, ich pass schon auf. Außerdem kennen die den Trick bestimmt gar nicht mehr.“, das Grinsen auf seinem Gesicht hatte sich auch kein bisschen verändert. Kid war sich seiner Sache wie immer sicher. Saguru sah das Ganze da doch etwas ernster. Es könnte viel passieren und das bereitete ihm Sorgen. Sie wussten nicht, was sie dort im Park erwarten würde, Kid wurde wegen Mordes gesucht… … und er hatte sich in einen Dieb verliebt! Er gab es zu, er konnte nicht mehr daran denken, Kaito Kid einzufangen, denn er wollte ihn frei sehen. Nun kannte er ihn besser und im Gefängnis wäre Kid, wäre Kaito nicht in seinem Element. Er würde sein unbeschwertes Lächeln verlieren… „Kommst du endlich?!“, riss ihn Kids Stimme aus den Gedanken. Kid stand bereits in der Tür und Saguru folgte sofort. Während Kid sich auf das Dach begab, ging er runter und zur nächsten U-Bahn. Er konnte noch sehen, wie sein Freund durch den Himmel flog, so stolz und unbesiegbar… hoffentlich würde das auch noch so bleiben! Etwa eine Viertelstunde später trafen sie sich vor der Kirche wieder. „Hast du vielleicht schon irgendwas gesehen?“, fragte Saguru Kid, der eben gelandet war. „Nein, überhaupt nichts. Aber ich wette, sie ist bereits hier und wird sich pünktlich zeigen.“, gab dieser zurück. „Das denke ich auch.“. Dann, nach genau 3 Minuten, verschwanden auch die letzten Sonnenstrahlen. Nun wirkte alles wieder ein wenig unheimlich und das Spiel würde jeden Augenblick beginnen. „Sie mal da!“, rief Kaito plötzlich und zeigte in Richtung Park. Saguru sah genauer hin und es war eindeutig eine Blutspur zu erkennen. Doch sie schien in keine Richtung zu führen, denn das Blut lag überall auf dem Boden verteilt. Warum hatten sie das vorhin nur nicht bemerkt? Saguru näherte sich dem Tatort und stellte fest, dass das Blut noch ganz frisch war, sie musste eben erst zugeschlagen haben. Wieder ein Mord, den er nicht verhindern konnte… „Ich denke, ich sollte mir das Ganze noch mal von oben ansehen.“, schlug Kaito vor. Aber bevor Saguru etwas dazu sagen konnte, war er auch schon aufgestiegen. Doch so konnte ‚sie’ ihn wenigstens nicht erreichen! Da meldete sich aber wieder dieses ungute Gefühl bei Saguru. Irgendetwas stimmte hier nicht. Kaito flog derweil über den Park und war schon nicht mehr vom Kirchplatz aus zu sehen. Hoffentlich würde er eine Spur finden. Doch Saguru blieb keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn in diesem Moment wurde er mit etwas Hartem am Hinterkopf getroffen… Nach einigen Minuten kehrte Kid wieder zurück, doch Saguru war verschwunden. Er sah sich um, aber nichts war auszumachen. Er war doch wohl nicht alleine in den Park gegangen? Dann betrat Kid die Kirche, aber auch hier war niemand zu sehen. Er ging erneut den Glockenturm hinauf, aber hier hatte sich seit heute Morgen auch nichts verändert. Wo könnte er nur stecken? Schließlich ging Kid wieder nach draußen und wieder fiel ihm die Blutspur ins Auge. Sie würde ihn doch wohl nicht… Kid wollte gar nicht erst weiter denken, die Vorstellung war einfach zu grausam. Aber vielleicht hätte sie ihn wieder entführt. Doch wie sollte er die beiden dann je finden, schließlich war er de Dieb und nicht der Detektiv! Kid war der Verzweiflung nahe, wie hatte er das nur zulassen können?! „Saguru!!!“, schrie er und seine Stimme halte durch den ganzen Park. Doch er bekam keine Antwort. In diesem Moment hörte er auch Polizeisirenen. Sie waren noch etwas weiter weg, aber sie schienen näher zu kommen, er musste verschwinden. Aber ohne Saguru… Wieder flog er mit seinem Drachen empor und beobachtete die Situation von oben aus. Vielleicht würde er die beiden ja sogar auch entdecken… Saguru tat der Kopf weh und als er sich den Hinterkopf hielt, hatte er sogar Blut an der Hand kleben, eine Platzwunde! Aber wo war er? Er konnte sich nur noch daran erinnern, dass er vor der Kirche stand und er dann einen harten Schlag auf den Hinterkopf bekam. Er sah sich um, irgendwie roch es hier komisch und als er neben sich sah, wusste er auch warum: dort lag die Leiche einer Frau! Das musste das Opfer aus dem Park sein. Allerdings lag die Leiche nun auf der Straße. Wo hatte die Mörderin ihn nur hingebracht. Schließlich erhob er sich langsam und besah sich die Leiche. Sie hatte mehrere Stichverletzungen aufzuweisen, was das viele Blut im Park erklärte. Die Frau war sofort tot gewesen. Dann auf einmal merkte Saguru, dass ihm ziemlich warm war, obwohl er nur ein T-Shirt anhatte. Doch als er an sich herab sah, wusste er, wieso: sein T-Shirt war voller Blut! Aber es war nicht sein eigenes, sondern es war das des Opfers. Wie konnte das nur sein? Des Weiteren bemerkte er noch etwas, was in seinem Gürtel steckte. Er griff nach hinten und hatte plötzlich ein blutverschmiertes Messer in der Hand. Das durfte doch nicht wahr sein! Was wurde hier nur gespielt? Hatte die Mördern ihn etwa, als er ohnmächtig war, so zu gerichtet? Doch was sollte er jetzt machen? Da fiel ihm auf, dass er den Park von der Straße aus noch sehen konnte, er wurde also nicht weit weg gebracht. Leider stand er auch vor einer dunklen Seitengasse, wodurch seine Erscheinung ziemlich bizarr wirken musste. Hoffentlich hatte ihn noch keiner gesehen. Doch in diesem Moment bemerkte er auch endlich die Polizeisirenen, die sich zu nähern schienen. Aber da erkannte Saguru auch schon die ersten Polizeiwagen, die die Straße hinunter fuhren. Zu seiner Überraschung hielten sie genau vor ihm und die Polizisten umzingelten ihn und jeder hatte eine Waffe auf ihn gerichtet. „Messer sofort fallen lassen!“, rief einer ihm zu. Saguru war im ersten Moment verwirrt, doch dann war klar, was hier eigentlich los war. Irgendjemand, wahrscheinlich sogar die Mörderin selbst, musste Scotland Yard alarmiert haben und so wie sie die Sache dargestellt hatte, war er nun der Mörder. Schließlich ließ er das blutverschmierte Messer fallen und hob die Hände hoch. „Ich bin enttäuscht von Ihnen Hakuba!“, da erblickte er auf einmal Inspektor Tomson. „So etwas hätte ich Ihnen nie zugetraut.“. In seiner Stimme schwang große Enttäuschung mit. Saguru wusste auch, dass man ihm nichts glauben würde, weil die Situation einfach nicht danach aussah, also versuchte er gar nicht erst, die Lage zu erklären. Es gab einfach kein Entkommen mehr. Dann kamen ein paar Polizisten auf ihn zu und legten ihm Handschellen an. Nun wurde er wie ein Schwerverbrecher abgeführt. Zu spät hatte er den Plan der eigentlichen Täterin durchschaut, er war ihr einfach in die Falle gelaufen! Endlich hatte Kid die Polizeikolonne gefunden, doch was er sehen sollte, erschütterte ihn zutiefst: die Leiche einer Frau und den Täter, wie er gerade in einen Polizeiwagen stieg. Doch der angebliche Täter sollte Saguru sein! Das konnte doch nicht sein, wie kam es denn dazu? Kid hatte erkennen können, dass Sagurus Kleidung voller Blut war und die Tatwaffe lag noch neben der Leiche und wurde gerade sichergestellt. Da musste man nur noch eins und eins zusammen zählen. Die Mörderin hatte Saguru als Mörder dargestellt! Alle Beweise schienen gegen ihn zu sprechen. Das war also ihr Plan und sie waren auch drauf reingefallen. Jetzt hing alles von ihm ab, endlich könnte er sich bei Saguru revangieren. Er musste die wahre Täterin finden oder Saguru wäre für immer verloren. Kid würde nicht zulassen, dass sie seine Ehre als Detektiv beschmutzte und seinen Ruf zerstörte. Er würde Saguru da wieder rausholen, ganz sicher! Nachdem er den Tatort ein paar Mal umkreist hatte, konnte er nur noch den Polizeiwagen hinterher sehen, die Saguru abtransportierten und flog dann weiter in die andere Richtung, um nach der echten Mörderin zu suchen. Kapitel 6: Einsamkeit --------------------- Hey^^ So, das war's fast. Hier nach wird nur noch ein kleiner Prolog folgen und das Werk ist vollbracht XD Viel Spaß also! Kapitel 6: Einsamkeit Nun saß Saguru in der Gefängniszelle, in der noch ein paar Stunden zuvor Kaito gesessen hatte. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl. Seit diese Mörderin hier ihr Unwesen trieb, waren ihm wirklich einige komische Dinge passiert. Erst wurde er entführt, dann traf er Kaito Kid wieder, dann wurde dieser wegen Mordes verhaftet und nun galt dasselbe für ihn. Daran hätte er ebenfalls nie gedacht, dass es so enden würde. Was Kaito wohl gerade machte? Vielleicht verfolgte er nun diese Killerin, um ihm hier raus zu helfen und seine Unschuld zu beweisen. Saguru hatte zwar mit Inspektor Tomson gesprochen, doch wie er es erwartet hatte, konnte dieser ihm nicht helfen, denn alle Beweise sprachen gegen ihn: er war der Einzige am Tatort, das Blut des Opfers klebte an seiner Kleidung und er hatte die blutverschmierte Tatwaffe bei sich, einfacher ging es schon gar nicht mehr. Nun war es an Kaito zu zeigen, was er wirklich drauf hatte… Nachdem Kaito Kid ein paar Runden über der Stadt gedreht hatte, gab er schließlich auf und flog zur White Chapel zurück, seinem einzigen Anhaltspunkt. Schon jetzt vermisste er Saguru und er fühlte sich schuldig. Wenn er ihn nicht allein gelassen hätte, dann wäre das alles nicht passiert. Dafür musste er jetzt wenigstens ihre Aufgabe zu Ende bringen und diese Mörderin der Polizei ausliefern. Doch bei der Kirche und im Park war alles ruhig, wie sollte er sie nur finden? Aber die Antwort darauf sollte nicht lange auf sich warten lassen, denn er brauchte sie nicht mehr zu suchen, weil sie ihn bereits gefunden hatte. „Bist du traurig, jetzt so ganz allein?“, fragte sie ihn in einem arroganten Tonfall. Kaito drehte sich um und blickte dieser Frau direkt ins Gesicht. „Ich bin nicht alleine.“, erwiderte Kid. „Ach, und wo ist bitte dein Freund?“, kam es nun ein wenig verstimmt von ihr. „Nur weil er nicht hier ist, heißt das nicht, dass ich allein bin, denn er denkt an mich und das reicht mir. Aber du bist ganz allein, nicht wahr?!“, dabei grinste er wieder so siegessicher wie immer. „Was weißt du denn schon!“, schrie sie ihn an. „Du hast Recht, ich weiß nicht was es heißt, einsam zu sein, aber mit dem, was du tust, wirst du es immer bleiben.“. „Halt den Mund!!!“, brüllte sie und stürmte auch schon mit einem Messer auf ihn los. Mit Hilfe seines Drachen gelang es Kid, noch rechtzeitig auszuweichen und er startete einen Gegenangriff mit seiner Kartenpistole. Das Wichtigste war nun, diese Frau erst einmal zu entwaffnen. Und das gelang ihm auch! Mit den ersten Schüssen hatte Kid es geschafft, sie aus der Balance zu bringen, bis er schließlich in Ruhe auf ihre Hand zielen konnte. Dann landete er wieder vor ihr auf dem Boden. „Du kannst einem wirklich Leid tun, denn dein Herz ist so einsam, dass es nun voller Hass ist.“, sagte er sanft zu ihr. „Und diesen Hass wirst du gleich zu spüren bekommen!“. Plötzlich ging sie auf ihn los und wollte ihn mit der Faust treffen. Kid wich immer zur Seite und ließ irgendwann eine Rauchbombe fallen und verschwand. „Wo ist er hin?“, verwirrt sah sie sich um. „Ich bin hier!“, rief Kid von einem Baum aus. „Du Bastard…“, murmelte sie in sich hinein. „Das Spiel ist noch nicht vorbei.“, mit diesen Worten sprang Kid wieder von dem Baum herunter und auf sie zu. Doch auf einmal holte sie einen Wurfstern aus der Innentasche ihres Mantels und zielte damit auf Kid. „Was…“. Kaito Kid war sichtlich überrascht, konnte aber gerade eben noch zur Seite springen, trotzdem landete er unsanft auf dem Boden. „Du wirst deinen Freund nie wieder sehen.“, sagte sie zu ihm und funkelte ihn gefährlich an. Kid war ein wenig verwirrt, warum war sie sich ihrer Sache so sicher? Da bemerkte er auf einmal ein Zischen in der Luft. Was war das nur? Könnte das vielleicht… In diesem Moment legte er sich flach auf die Erde und der Wurfstern, der einen Bogen geflogen war, flog über seinen Kopf hinweg. Doch er hatte ein neues Ziel gefunden: er raste direkt in die Stirn von seiner Gegnerin! Kid erhob sich wieder und ging auf seine Gegnerin zu. „Es tut mir Leid.“, sagte er noch und betrachtete die eben tot zu Boden gegangene Frau. Er hatte keine Möglichkeit gehabt, dass zu verhindern und es tat weh, denn er hatte das Gefühl, versagt zu haben. Und wie sollte er Saguru jetzt retten? Es gab nur einen Weg… Entschlossen aber schweren Schrittes nahm Kid die Leiche auf seine Arme und stieg mit seinem Drachen wieder empor. Sein nächstes Ziel wäre Scotland Yard! In einer wenig beleuchteten Seitenstraße nahe dem Polizeirevier landete Kid und setzte die Leiche ab. Dann wischte er die Fingerabdrücke der Toten von ihrer Waffe ab, so gut das noch ging und bewegte sich dann Richtung Hauptstraße. Von dort aus konnte er Scotland Yard sehen und es stand sogar ein Polizist draußen Wache. Sehr gut, dass kam ihm ganz gelegen. Er ging zurück zu der Leiche und stieß einen Schrei aus, als wenn ihn gerade jemand mit einem Messer erstochen hätte, wobei er natürlich die Stimme einer Frau nachahmte. Wenig später stand der Polizist auch schon in der Seitenstraße und glaubte ein Verbrechen zu sehen. „Keine Bewegung!“, befahl er sofort und zuckte seine Waffe. Kaito Kid grinste nur und verschwand im Schutze einer seiner Rauchbomben. „Aber war das nicht…“, der Officier schien verwirrt, kümmerte sich aber zunächst um die Leiche. Dann rief er Verstärkung vom Revier herbei und erstattete dem Inspektor Bericht. „Es war also ganz sicher Kaito Kid?“, fragte danach noch einmal den Officier. „Ganz sicher!“. Schließlich verschwand Inspektor Tomson daraufhin wieder, er hatte genug gehört. Er begab sich zu den Gefängniszellen und holte Saguru wieder heraus. „Es sieht ganz so aus, als hätten Sie uns die Wahrheit gesagt.“, meinte er. Saguru sah ihn nur etwas verständnislos an. Hatte Kaito es etwa schon geschafft? „Ein Officier hat eben beobachtet, wie Kaito Kid eine Frau ermordet hat. Somit ist klar, dass er seine Sachen von Ihnen gestohlen hat und Ihnen den Mord nur in die Schuhe schieben wollte. Sie sind wieder ein freier Mann und können gehen. Ich bin wirklich froh, dass ich Sie wieder als Detektiv bei uns begrüßen darf.“. Doch Saguru musste das eben gesagte erst einmal verdauen. Kid sollte der Mörder sein und ein Polizist will es gesehen haben? Das konnte einfach nicht sein, dass wollte er nicht wahr haben. Er rannte aus seiner Zelle, um sich die Leiche anzusehen, da durchfuhr ihn ein noch größerer Schock. Die Person, die er eigentlich fangen wollte, lag nun tot vor ihm! Aber Kaito würde niemals jemanden töten, wie war das nur passiert? Er musste ihn finden und zwar sofort! Er wollte erfahren, was geschehen war. Also verließ er Scotland Yard ohne ein weiteres Wort und fuhr zu sich nach Hause. Er hoffte inständig, dass Kaito dort wäre, sonst hätte er keine Ahnung, wo er nach ihm suchen sollte. Schließlich kam Saguru bei sich zu Hause an und öffnete die Tür. Sie war abgeschlossen, Kaito war also nicht hier? Aber er war ein Dieb und er könnte er auch die wohnungsinterne Treppe benutzt haben, falls er über das Dach gekommen wäre. Saguru konnte die Ungewissheit kaum noch aushalten und riss regelrecht die Tür auf. Doch niemand war zu sehen… „Kaito!“, rief er durch die Wohnung. Aber immer noch keine Spur von ihm. Er war nicht hier… In Sagurus Kopf drehte sich alles, was bedeutete das nur? Er wollte nicht glauben, dass Kaito wirklich jemanden umgebracht hatte, das war einfach nicht seine Art. Aber warum versteckte er sich dann vor ihm? Obwohl er sich hier nun wirklich nicht mehr auf die Straße trauen könnte. Man hatte sein wahres Gesicht gesehen, man war der festen Überzeugung, dass er alle diese Morde begangen hatte! Es war schrecklich zu begreifen, doch es war die Wahrheit. Kaito könnte nicht hier bleiben. Zum Glück hatten sie kein Foto von ihm als Kaito Kuroba gemacht und in Japan würde diese Geschichte sowieso niemand glauben, dort könnte er also weiter leben… Doch nun hatte er so viel Ärger und das alles nur wegen ihm! Kaito hatte sich als Mörder dargestellt, um ihn aus dem Gefängnis zu holen, aber das war nicht richtig, nicht so. Immer noch stand Saguru fassungslos in seiner Wohnung, bis er endlich den kleinen Zettel auf dem Wohnzimmertisch entdeckte. Er trat näher und nahm den Zettel an sich. Lieber Saguru, es tut mir Leid was passiert ist, aber ich konnte es nicht verhindern. Ich wollte nicht, dass diese Frau stirbt, aber sie wurde von ihrer eigenen Waffe gerichtet. Ich wusste nicht, wie ich dir noch helfen sollte, also nahm ich die Schuld auf mich. Ich hoffe, dass du wieder frei bist und dein Ruf wieder hergestellt ist. Doch nun kann ich nicht mehr hier bleiben, weil ich nicht mehr nur ein Dieb bin. Ich will dich nicht allein lassen, aber es geht nicht anders. Wir können nicht zusammen sein, denn du bist ein Detektiv und ich ein Krimineller. Ich werde den nächsten Flug zurück nach Tokio nehmen, denn ich hoffe, dass meine wahre Identität hier noch nicht aufgedeckt wurde und ich nicht aufgehalten werde. Ich bin froh, dass ich hergekommen bin und ich dich getroffen habe. Am besten du vergisst mich und behältst mich nur als den Meisterdieb Kaito Kid in Erinnerung, den du niemals fangen wirst. In Liebe, dein Kaito Saguru liefen plötzlich Tränen über die Wangen. Er konnte nicht glauben, was er da las. Meinte er das wirklich ernst? Kaito konnte doch nicht einfach so verschwinden! Er musste ihn noch einmal sehen, wenigstens ein letztes Mal. Sofort machte Saguru kehrt und verließ seine Wohnung wieder so schnell wie er gekommen war. Er musste zum Flughafen und zwar sofort. Doch welchen? London hatte zwei und wenn er den falschen wählen würde, dann wäre es vielleicht schon zu spät. Schließlich entschied er sich für Heathrow, weil er näher war und nahm sofort die nächste U-Bahn. Es musste einfach der Richtige sein und es durfte noch kein Flug nach Japan gegangen sein. Nach scheinbar einer Ewigkeit kam Saguru am Flughafen an und rannte in die Eingangshalle. Er sah auf die Tafel der Abflüge und entdeckte schnell den nächsten Flug nach Tokio. Er ging in einer dreiviertel Stunde, die Passagiere durften also schon an Bord! Das durfte nicht sein, er durfte ihn nicht verpassen… So schnell er konnte rannte er durch den Flughafen. Mit Hilfe seines Polizeiausweises kam er problemlos durch die Sicherheitskontrollen und erreichte schließlich das richtige Gate. Selbst dort ließ man ihn ohne Flugticket passieren und da stand er: Kaito wartete immer noch in der Schlange, um an Bord zu gehen. „Kaito!“, sagte Saguru völlig außer Atem. Überrascht drehte dieser sich in die Richtung, aus der die ihm mittlerweile zu vertraute Stimme kam. „Saguru…“. Sofort verließ er die Warteschlange und ging zu ihm. „Was machst du hier?“. „Glaubst du wirklich, ich könnte dich einfach so gehen lassen?“, warf er ihm schon fast vorwurfsvoll an den Kopf. „Ich dachte… so wäre es einfacher.“, gab Kaito leise zurück. „Warum hast du das nur getan? Es hätte einen anderen Weg geben müssen.“, Saguru klang wirklich verzweifelt. „Leider bist du hier das helle Köpfchen in solchen Situationen. Ich habe das Beste draus gemacht und wie ich sehe, hat es doch auch funktioniert.“, Kaito grinste ihn an, als wäre nichts gewesen. Er schien einfach nur glücklich zu sein, dass Saguru nicht mehr im Gefängnis war. „Aber ich will nicht, dass du gehst!“, meinte Saguru mit einem traurigen Blick. „Es ist wie es ist. Pass du bloß auf, dass du deine Arbeit auch weiterhin richtig machst.“, sagte Kaito und wollte sich wieder zum Gehen wenden, denn bald waren alle anderen Passagiere an Bord. „Warte.“, Saguru hielt Kaito am Handgelenk fest, „Wir werden uns wieder sehen, irgendwann werde ich nach Japan zurückkehren.“. Dann gab Saguru ihm noch einen sinnlichen Kuss auf die Lippen. Kaito schloss die Augen und genoss ihren letzten gemeinsamen Augenblick. „Aber das wird nichts ändern.“, sagte dieser dann leise, „Diese Sache hat doch nur gezeigt, dass wir nicht zusammen sein sollten. Du bist ein Detektiv und ich bin ein Dieb und das wird auch immer so bleiben.“. Doch nun wirkte auch sein Blick tief traurig. Saguru erkannte, dass er das, was er eben gesagt hatte, am liebsten auch nicht wahr haben wollte. „Du bist wie ein Geliebter, dem man besser nie begegnet wäre!“, sagte Kaito und ging schließlich durch den Schalter. Saguru wusste nicht mehr, was er noch hätte sagen sollen. Er musste ihn einfach gehen lassen, denn tief in seinem Herzen wusste er, dass er Recht hatte. Auch in Japan würde sich nichts ändern, es war dumm zu glauben, dass seine Gefühle ihn in eine Zukunft führen würden. Dennoch würde er Kaito nicht vergessen, denn das könnte er gar nicht. Vielleicht irgendwann, gäbe es doch noch eine Chance… Aber jetzt blieb ihm nichts anderes, als wieder nach London zurück zu kehren und seinen Dienst bei Scotland Yard wieder aufzunehmen. Epilog: Daheim -------------- Hey^^ So, nun ist die FF beendet, ich hoffe, sie hat euch gefallen. Viel Spaß und bis zum nächste Mal, eure Michi Epilog: Daheim Seit seinem Aufenthalt in London war nun eine Woche vergangen. Für Kaito lief das Leben weiter und es war so, als wenn sich nichts verändert hätte. Aoko hatte ihn zwar gefragt, wo er denn steckte, weil sie auch über Telefon nie erreichen konnte, aber Kaito meinte einfach nur, dass er schwer krank war und keine Stimme mehr hatte. Natürlich vermisste er Saguru, aber die Erinnerung an ihn würde er nie verlieren. Es gab auch niemanden, den er von seinem Aufenthalt in London erzählt hatte. Nicht einmal sein Butler wusste, was dort vorgefallen war, denn das würde für ewig Kaitos Geheimnis bleiben! Und nun saß er wie immer in der Schule und langweilte sich. In der Pause holte er dann seine Zeitung hervor, die er heute Morgen noch nicht lesen konnte und wie jeden Tag interessierte ihn die Seite mit der Rubrik ‚Aus aller Welt’ am meisten. Merkwürdigerweise hatte er über die Vorfälle in London noch nichts gelesen. War die japanische Presse etwa so langsam? Nicht, dass er darauf warten würde, aber es war einfach merkwürdig. Selbst von Saguru wurde nichts mehr berichtet und Kaito begann, sich Sorgen zu machen. Es war ein komisches Gefühl, denn sonst war er schließlich immer der Optimist. Er hatte so sehr gehofft, wenigstens wieder von Sagurus Erfolgen lesen zu können, aber es schien nichts zu passieren. Was in London wohl los war? Doch heute sollte er Neuigkeiten bekommen: «Detektiv Hakuba ist wieder zurück» «Nach seiner Entführung hatte der Jungdetektiv Saguru Hakuba sich eine Auszeit genommen, doch seit gestern ist er wieder im Einsatz und sofort hatte er wieder mit Bravur seinen ersten Mordfall gelöst. Zu seiner Entführung wollte er immer noch keine Stellung nehmen und die Fragen um den Verbleib von Jack The Ripper dem Zweiten sind ebenfalls noch ungeklärt. Aber wie es scheint, hat dieser Killer seine Aktivitäten eingestellt, denn seit einer Woche gab es keine neuen Attentate mehr. Scotland Yard bearbeitet den Fall auch nur noch minimal, denn nach Aussage ihres Pressesprechers habe man anderen Fällen höhere Priorität zugesprochen. Man kann nur hoffen, dass die Mordserie endgültig vorbei ist!» Kaito las den Artikel gleich dreimal, um auch sicher zu gehen, dass er alles richtig verstanden hatte. Saguru musste dafür gesorgt haben, dass nichts zur Presse durch sickerte, was nun auch Kids Ruf hier zu Lande schützte. Er war doch der Clevere von beiden, aber geschnappt hätte er ihn trotzdem nie. „Damit sind wir quitt!“, sagte Kaito mit einem Grinsen und faltete die Zeitung wieder zusammen. Endlich hatte er seine Nachricht bekommen und konnte nun seine volle Konzentration wieder auf die Dinge richten, die vor ihm lagen. Schließlich hatte er für Morgen Abend wieder eine Ankündigung verschickt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)