Seydon von Linchan (2007er Version) ================================================================================ Kapitel 87: Das Wiedersehen --------------------------- Die Reise nach Kasara kostete sie aber von den Ufern des Thalva aus noch einen Tag und eine Übernachtung im Wald von Chimanjata. Als sie am nächsten Morgen die Kleinstadt erreichten, regnete es. Sowohl die Kizayas als auch die Kameraden und Decken, die sie sich umgehängt hatten, weil es kalt war, waren völlig durchnässt. Nur wenige Leute liefen auf den Straßen herum, und wenn, nur mit Regenschirmen. Einige Kutschen zockelten ihres Weges. „Mann-... bin ich lange nicht hier gewesen...“ sagte Zitan murmelnd, „Ich kann's – garnicht fassen!! Ich bin echt wieder zu Hause!!!“ „Olé!!“ riefen Tiras und Vento im Chor. „Che,“ machte Zenta bloß kalt. Siana sah sich um. Es sah noch alles genau so aus wie damals, als sie zuletzt hier gewesen waren. „Hier haben wir unsere erste Nacht überstanden, mein Kleid gekauft...“ erinnerte sie sich, und Tiras fiel ein: „Und hier kam Kindarn zum ersten mal!“ „Hm?“ Siana sah auf. „Ja? Erinnere ich garnicht!“ Die anderen sahen sie an, und Zitan fasste nach seinem Kopf. „Oh-... stimmt ja, sie war ja garnicht dabei!! Ja, er kam zum ersten mal hier an! Morgens, als du im Bad warst! Damals hat-... ... er Tamo getötet-... dieser Rocker, weißt du noch?“ Siana erbleichte. „D-der ist tot??!! Und das erfahre ich jetzt??!!“ Während sie debattierten, schlugen sie den Weg zu Yasons kleiner Herberge ein – für die Räuberbande nach wie vor der günstigste Ort zum Übernachten. Wobei das jetzt mit vierzehn Leuten recht voll werden würde. „Und heute abend,“ sagte Vento grinsend, „Zeigen wir euch unsere berüchtigte Kneipe, von der ihr so viel hören musstet! Jawohl!!! Gell, Zenta?! Du kriegst endlich deinen Lieblings-Schnaps wieder!“ Zenta seufzte bloß. „Jaaaa, Kneipen!!“ grölten Zantis und Coran, und Lani haute dem Kleinen eine runter: „DU BLEIBST DAHEIM!!!!“ „Wir sind da,“ unterbrach Tiras sie, als Zitan auch schon bremste, und alle sahen sich um. Zitan sprang schon von Kasera und band sie an, und auch die anderen kletterten jetzt herunter. Der Hof vor Yasons Herberge war ziemlich groß und relativ leer. Es gab einen kleinen Schuppen und einen Stall auf der rechten Seite, die Herberge und ein weiteres, winziges Häuschen (Yasons Wohnhaus) waren auf der linken Seite. „Wohnt ihr hier??“ fragte Lajos erstaunt, „Das is‘ aber ein großer Hof!“ „Nein, wir wohnen nicht hier,“ sagte Zenta zu ihm, „Das ist die Herberge meiner Eltern, wir wohnen im Labana-Wald!“ Er zeigte in Richtung Labana-Wald, den man aber vom Hof aus nicht sehen konnte, und Lajos blinzelte. „Hört mal, hört mal...!“ „Ruhe!!“ fuhr Coran ihm vorlaut dazwischen, „Gehen wir lieber rein, mir ist nämlich echt kalt!“ „Heihoya!!!“ rief Zitan, und alle zusammen wackelten sie hin zur Tür der Herberge, die sie geschlossen vorfanden. „Lasst uns klopfen,“ sagte Tiras, „Wenn wir einfach so hereinspazieren, werden Zentas Eltern noch ohnmächtig umfallen-...!“ „Au ja, au ja!!“ kicherte Vento, „Ich freue mich schon auf die blöden Gesichter, wenn wir hier alle so stehen!!“ Zitan nickte eifrig und klopfte laut gegen die Tür. Dann hieß es warten, und alle vierzehn lugten gespannt zur Tür. Von drinnen ertönte Gepolter und ein völlig genervtes Murren: „Mach die Tür auf, Ilja, es hat geklopft!“ „Das ist Saron!“ flüsterte Vento Zantis zu, „Zentas Alter, der ist echt schräg...!“ Zantis schluckte. „Nun, von irgendwem muss Zenta seine mürrische Art ja geerbt haben...“ Da öffnete sich die Tür. „Wie kann ich Eu-... ...“ Mrs. Yason, die in der Tür stand, brach den Satz prompt ab, als sie die ganze Meute da draußen erblickte. Sie klappte tonlos den Mund auf und zu wie ein Karpfen, und Vento musste sich echt beherrschen, um nicht lauthals loszulachen. Zitan seufzte, als die Stille unerträglich wurde. „Yo,“ sagte er und hob eine Hand, „Wir sind‘s!“ Die Frau drohte, umzukippen, und wurde leichenblass, sodass Tiras schon herbeieilte, um sie aufzufangen, doch sie stützte sich mit etwas Gepolter selbst an der Tür ab. „Oh m-mein-... Gott-...!! – Sa-... Saron-...??!“ keuchte sie, und Zitan kratzte sich am Kopf. „I-ist es echt so außergewöhnlich, dass wir kommen??!“ „Was in allen Höllen ist denn los, Weib??!!“ bellte Saron Yason von drinnen, bevor er auch zur Tür kam und seine einer Ohnmacht nahe Frau stützte – und erstarrte. „D-das seid-... ...??!“ hustete er perplex und wurde auch blass. Zenta meldete sich zuerst, da er hinter allen anderen stand, konnten seine Eltern ihn kaum sehen – aber sie erkannten seine scharfe, eiskalte Stimme wieder. „Was ist los? Sollen wir ´ne Mutprobe ablegen, oder kommen wir auch so rein?“ Alle drehten sich zu ihm um, als er die Arme vor der Brust verschränkte und seine Eltern emotionslos anstarrte. Jetzt sank seine Mutter zu Boden und begann, zu heulen. „I-Ilja-...!“ hustete ihr Mann, und sie heulte los: „Zentaaaa!! D-du bist-... du bist noch am Leben...!! I-ich hab geglaubt, ich sehe euch-... niemals wieder!! Ich dachte, ihr wärt tot!!“ Alle sahen sie beklommen an, und Zitan seufzte und tätschelte ihr den Kopf. „Ist ja gut, Ilja! Wir leben, uns geht es gut!... M-mal davon abgesehen, dass es saukalt ist-...!“ „Kommt rein, um Gottes Willen!“ sagte Mr. Yason perplex, schob seine Frau zur Seite und zeigte nach drinnen, und nach und nach kamen alle ins Haus. Zenta kam als letzter rein und schloss die Tür hinter sich. Als er an seinen Eltern vorbeiging, würdigte er sie beide keines Blickes, er murmelte nur in Richtung seines Vaters: „Wäre dir lieber gewesen, wenn Mutter recht gehabt hätte, huh?“ Er sah aus dem Augenwinkel, wie sein Vater erstarrte, und grinste zufrieden, bevor er sich an die Wand lehnte und so tat, als wäre ihm alles egal. „Zitan...!“ schluchzte Ilja Yason und fiel Zitan dann um den Hals, nachdem sie wieder auf die Beine gekommen war, „I-ich habe mir Vorwürfe gemacht, weil ich euch damals nicht aufgehalten habe!!... Ich habe so viel für euch gebetet...! Gott sei dank seid ihr wohlbehalten zurückgekehrt!...“ Zitan lächelte und tätschelte ihr erneut den Kopf. „Ist schon gut... das hättest du nicht tun brauchen. Ich erzähle euch später alles, was wichtig ist... jetzt sind wir wieder hier!“ Die verstörte Frau nickte, und während sie Zitan über die Schulter sah, sah sie ihren eigenen Sohn völlig verzweifelt an, bis er ihren Blick erwiederte. Sei nicht so garstig, Zenta...! Ich habe... dir nie etwas getan! Zenta wandte den Blick von seiner traurigen Mutter ab und sah zur Seite. Nein... aber auf das Geheule habe ich auch keinen Bock. Verzeih mir, Mutter. „Ähem,“ räusperte sich Mr. Yason da, und alle fuhren zu ihm herum. Der Mann sah perplex auf die Gruppe. „A-also – Vento und Tiras kenne ich ja jetzt! – Aber wer in allen Höllen seid ihr alle??!“ Die anderen sahen sich an, als Mrs. Yason Zitan endlich losließ und sich zu ihrem Mann stellte. „Ja...“ sagte sie und wischte sich die Augen, „Genau?“ Vento lachte. „Okay, ich stelle sie euch mal vor!! Das hier,“ Er zog Siana nach vorne, die sich artig verneigte und lächelte, „Ist Siana! Die hatten wir doch letztes mal schon mit! – Ach, ehrlich gesagt ist sie die Prinzessin, wir haben euch angelogen! Aber dieser General von damals ist inzwischen tot!“ Mr. Yason erbleichte. „P-P-Prinzessin-... – Siana Kesra??!“ schnappte er und betonte das Kesra mit einem wutentbrannten, scharfen Unterton, und Siana wich ängstlich vor dem jähzornigen Mann zurück. „I-ich-...??!“ „Kesra!!“ schnaubte Saron Yason und ballte die Fäuste, „Huh?! Ich werde mich sicher nicht vor Euch verneigen – Majestät! Nicht vor der Tochter des Mannes, der Zitans Familie auf dem Gewissen hat!“ „Saron!“ fuhr Zitan ihm dazwischen und nahm Siana in die Arme, die aussah, als würde sie gleich anfangen, zu weinen. Auch Zenta hatte sich von der Wand gelöst und bedachte seine Eltern mit skeptischen Blicken. „Saron... es ist gut. Sie kann nichts für das, was ihr Vater tat! Sie ist jetzt... meine Freundin.“ Saron Yason hustete los. „U-und du hältst es nicht für eine Blutschande??!“ fluchte er, und Siana stiegen jetzt wirklich die Tränen in die Augen, und auch Zitan fuhr bestürzt zurück. „Lass sie in Ruhe, verdammte Scheisse,“ stöhnte Zenta da, und sein Vater sah ihn kalt an. „Ja, sie ist Keron Kesras Tochter. Eine dreckige Schlampe, auch in meinen Augen.“ Siana erbleichte, und Zitan fehlten vor Entsetzen die Worte. „Aber Zitan hat sich dafür entschieden, sie zu lieben, dann soll er es tun! Siana ist kein... bösartiger Mensch. Und wenn sogar ich das sage, kannst du es ruhig glauben!“ Jetzt sahen ihn alle perplex an. Er wandte sich ab und lehnte sich wieder an die Wand. „Na los, Vento!! Weiter!!“ „Ähm-...“ machte Vento konfus, „Äh-... j-ja... – also!“ Er zog Osea nach vorne. „Das ist Osea Dantos, sie kommt aus Anakusia-...!“ „Anakusia!!“ bellte Mr. Yason, und Zitan verdrehte die Augen. „JA, Anakusia!!“ schnappte er, „Ich hasse das Land genau wie ihr jetzt!! Aber verdammt, Osea kann doch nichts dafür, sie ist sehr lieb und will bestimmt keinen Krieg!! – Und verdammt, wenn du jetzt bei jedem meiner Freunde so ein Theater machst, gehen wir wieder!!“ „Echt mal,“ sagte Tiras, und Mr. Yason seufzte. „Entschuldige, Zitan, du hast ja recht! – Ähm, rede weiter, Vento.“ Der Blonde seufzte nur, während Osea sich scheu an Zitans Bein krallte. „Mann, ist Zentas Vater aber mies gelaunt!“ flüsterte Lani Nadaiya zu, „Also-... als Schwiegervater würde ich den nicht haben wollen...“ Nadaiya schluckte nur. Vento beschloss, einfach nur noch die Namen zu sagen... „Das hier sind Lani, Zantis und Coran,“ fuhr er fort, „Wir haben sie in Tinare getroffen-...“ Er wartete auf ein Gebrüll von Mr. Yason, aber es blieb aus. Tinare schien also in Ordnung zu sein. „Das ist Lajos, er kommt aus Baile...“ Wieder kein Gezeter! „Und... Ria kommt aus Matanosien! Sie gehört zur Familie Juna, einer Mesumanier-Familie unter dem Schutz der Eisgöttin La-... La-... La-was??!“ „Laiya,“ sagte Ria und lachte. „Mesumanierin?“ fragte Mr. Yason perplex, und Ria winkte. „Hey, Papa Zenta!“ „RIA!!!“ fuhren sie alle an, und Zenta verpasste ihr eine Kopfnuss. „Der heißt doch nicht Papa Zenta!!!“ „Okay,“ sagte Vento, „Den Rest übernimmt Ziddy am besten!“ Zitan nickte, dann grinste er über beide Backen und zog Lili vor sich, die er knuddelte. „Hey!!“ freute er sich, „Ihr werdet es nicht glauben! Das hier ist meine Cousine Lia, also, Lili! Erinnert ihr euch noch an sie??! Sie war erst zwei, als der Krieg ausbrach!“ Lili lächelte höflich, als sie so Zitans Zieheltern gegenüber stand, und Ilja Yason begann schon wieder, zu heulen. „L-Lia!! – Klar kenne ich sie noch!! I-ist die groß geworden!! Lass dich umarmen, Kind... du wirst mich nicht mehr kennen, u-und ich bin ja auch alt und schrumpelig geworden..!“ Sie umarmte Lili, und diese lachte nur leise. „Ist schon in Ordnung-...“ „Dann, Linni!“ freute sich Zitan weiter, zerrte Liona an sich heran und knuddelte sie auch, worauf sie loslachte, „Die müsst ihr noch kennen!“ „Linni??!“ platzte Saron Yason hervor, „Du meinst doch nicht-... Tamaro Kizalos‘ Tochter??!“ „Eben die!“ „Waahh!“ heulte Mrs. Yason los und fiel Liona um den Hals, „D-dich habe ich ja auch ewig nicht gesehen!!! D-du bist wunderschön geworden, Liona-...! Eine richtige Dame...“ Liona lachte blöd. „Dame??! Naja...“ „Sie ist ja inzwischen auch die Erbin Kesvitaras!“ addierte Tiras, und Liona verdrehte die Augen. „Musste das sein, Tiras??!“ „Mein Güte,“ sagte Mr. Yason, „Stimmt ja!! Ich habe gehört, dass Tamaro Kizalos plötzlich König von Kesvitara ist! Ironie pur. – Freut mich, dich lebendig zu sehen, Linni.“ Sie nickte lächelnd. „Ich freue mich auch, wiedermal hier zu sein!“ „So,“ sagte Zitan, „Das war's dann eigent-... ... – moment!!! Vento hat was vergessen!!“ Vento drehte sich um, als Zitan Nadaiya packte und sie nach vorne zog, „N-Nadaiya habt ihr vergessen!!“ Vento stöhnte. „Oh, wie konnte ich nur.“ „Ähm-... ... hey-...?“ lachte Nadaiya nervös, als sie plötzlich Zentas völlig durchgedrehten Eltern gegenüber stand – und Zitan ergriff das Wort. „Ja, das ist Nadaiya,“ stellte er sie vor, „Nun, ähm... ... sie ist... Zentas, naja-... Freundin? – I-ist sie deine Freundin, Zenta?? Oder was – w-was ist sie eigentlich??!“ Er wusste es wirklich nicht, und Zenta seufzte, als ihn alle ansahen. „N-natürlich bin ich das!“ schnaubte Nadaiya, „Oder, Zenta??!“ „Ruhe, Lolita, ich rede, du nicht. – Nun, da keiner kapieren wird, worum es wirklich geht... ja, kann man so sagen, ja. Sie ist meine Freundin.“ Zitan klappte der Unterkiefer herunter. Das von Zenta zu hören, hätte er nie gedacht. Auch Nadaiya war völlig konfus. „Oh!“ rief Mrs. Yason aufgeregt und umarmte Nadaiya plötzlich auch, „Das ist aber schön! – Ihr seid ein richtiges Liebespaar?? – Sag doch auch mal was, Saron!!“ „Ähm,“ machte Saron Yason perplex. Auch die anderen sahen sich verwirrt an, sogar Zenta. „L-Liebespaar...?“ fragte er, „Nun, ähm, nein-... das sind wir nicht...“ „Oh, seid ihr?! Wie schön!“ unterbrach seine Mutter ihn, und er keuchte völlig überrumpelt, als sie sich an seinen Hals hängte. „D-du hörst mir nicht zu, Mutter!! Ich sagte-...!“ „Heiratet ihr? Gibt es Babys?“ „M-Mutter!!!“ fluchte Zenta, „Du bist-... oberpeinlich!!!“ „Echt mal, was für eine Frage,“ stöhnte sein Vater und zog seine aufgeregte Frau von Zenta weg, bevor er Nadaiya einen skeptischen Blick zuwarf. „Bist du toll, oder so??!“ Nadaiya lachte blöd. „Wie??! Oh, natürlich bin ich toll! – W-wie meint Ihr das-...??“ „Bist du irgendwas besonderes??“ wunderte sich Mr. Yason, und als Nadaiya nichts einfiel, half Zenta ihr weiter. „Nun, könnte man so sagen. Aber das... ist meine Privatsache. Das geht dich nichts an.“ Ein neuer, eiskalter Blickwechsel zwischen Vater und Sohn, während Zenta Nadaiya zur Seite nahm, und Zitan lachte. „Oh, ähm, ja! Habt ihr Zimmer frei? Wir wollten eigentlich hier schlafen, morgen müssen wir gleich wieder weg!“ „Was wollt ihr haben?“ fragte Mr. Yason mit Blick auf die Theke am Eingang. „Mh... Siebenerzimmer?“ „Gibt’s nicht, solltest du wissen. Höchstens Sechserzimmer!“ „W-wir sind aber vierzehn...“ maulte Zitan, und Zenta stöhnte. „Naja, ich nehme die Schlampe mit nach drüben, dann seid ihr zwölf, okay? Maul nicht so, Zid!“ Nadaiya sah ihn groß an. „Drüben???“ „Unser eigenes Haus,“ erklärte er ihr, „Ich hab mein eigenes Zimmer, wir können da schlafen.“ Zitan blinzelte über diese Offenheit seines Freundes, grinste dann aber. „Ja, okay, so machen wir's! – Zwei Sechserzimmer, Saron, ja?“ Der Mann ging und holte Schlüssel, und Zitan grinste Zenta breit an. „Oooh, so ist das also! Ich weiß, was du vorhast, kleiner Bruder! – Viel Spaß euch beiden!“ Zenta schnaubte bloß. „Ich hab garantiert nicht das vor, was du denkst, verlass dich darauf.“ „Also, eins steht fest,“ meinte Zitan, als sich alle im Jungenzimmer versammelt hatten, „Wir können hier nicht bleiben. Höchstens bis morgen früh.“ „Warum?“ fragte Osea enttäuscht. Auch die anderen sahen ihn jetzt an. „Wohin willst du denn noch??!“ fragte Vento. Der Blonde seufzte. „Hört mal! Kaiyla und Thanata sind jetzt wahrscheinlich in Sentaria! Sie können in spätestens vierundzwanzig Stunden hier sein mit ihrem Luftschiff! Und ich würde Zentas Eltern und Kasara niemals in die Sache hineinziehen! Morgen brechen wir auf, und zwar an einen Ort, an dem sie uns vielleicht nicht so schnell vermuten würden...“ Alle sahen erst ihn, dann Zenta an. Dieser brauchte die Landkarte garnicht herauszuholen. „Nuria...“ Alle sahen ihn an – dann wandten sich alle Blicke auf Zitan, der aus dem Fenster blickte. „Nuria??!“ rief Ria, „Das hat keinen Sinn! Es ist nur Flachland!! Es steht kein Baum, kein Haus, kein Nichts!!“ „Dummes Mädchen,“ sagte Zenta kalt, „Oben bei Cap mort bauten die Menschen eine Stadt mit Namen Mesuta. Ein perfekter Ort des Todes – und ein perfekter Ort für diesen allerletzten Kampf!“ Alle sahen ihn an und schwiegen bedröppelt. Ria und Liona sahen auch zu Boden. „Mesuta...“ überlegte Lani, „In Tinare haben sie sich erzählt, die Felder dieser Stadt wurden mit den Resten der geschlachteten Mesumanier gedüngt...“ „W-was??!“ keuchte Osea und schluchzte, „W-wie schrecklich!“ Zitan nickte. „Es ist wahr... sie haben sie alle nach Cap mort zu den Klippen raufgetrieben, haben sie niedergemetzelt oder von den Klippen gestoßen... in Mesuta wohnen nur Menschen, die stolz darauf sind, dass Nuria jetzt den Menschen gehört. Für alle anderen... ist das Land verflucht-... und vom Tod verseucht.“ Alle sahen eine Zeit lang stumm zu Boden. Liona schnappte nach Luft, bevor sie zitternd aufstand und an die Wand starrte. Ihre Stimme glich beinahe Zentas, so kalt war sie, als sie sprach. „Nuria... wird niemals den Menschen gehören.“ Zenta hob den Kopf, und auch Zitan drehte das Gesicht zu ihr. Dann fiel ihm etwas ein. „Wartet – als wir bei Kizalos waren-... hat er mir gesagt, unsere Kathedrale würde noch stehen! I-ich möchte-... ... ich möchte, dass wir daran vorbeigehen... wenn wir nach Mesuta gehen. Einmal noch... will ich sie sehen...“ Siana sah auf. „Die Kathedrale...?“ „Die Kathedrale von Saria!“ erhob Zenta die Stimme, „Oh ja – wenn wir da vorbeikommen, werdet ihr ahnungslosen... Amateure jede der mikrigen, kleinen Menschenkirchen mit einem Stirnrunzeln betrachten und euch fragen, wie der Gott der Menschen sich mit einer so kleinen Kirche zufriedengeben kann! Sarias Kathedrale ist... mit Abstand die größte Kathedrale der Welt. Und sie ist... die schönste von allen.“ Nachdem die weitere Reise also besprochen war, verteilten sie sich. Der Tag war noch lang, es war nichtmal Mittag. Tiras erklärte sich bereit, Yasons die ganze Geschichte zu erzählen, immerhin war er der Thanata-Experte. Liona begleitete ihn dabei. Zitan und Siana blieben allein im Jungenzimmer. Er stellte sich lächelnd hinter sie und umarmte ihre Hüften, bevor er ihren Hals küsste. „Siana... ich bin so froh... dass ich dich habe...“ Sie lächelte. „Ach ja??“ Dann machte sie ein betrübtes Gesicht und sah ihn groß an, sich zu ihm umdrehend. „Glaubst du, Zentas Vater hasst mich??“ Ihr Freund seufzte. „Vergiss Saron. Er ist nur etwas jähzornig. Er hasst dich nicht, er wird dich akzeptieren. Wenn nicht... kann dir doch egal sein. Ich liebe dich...“ Er schloss die Augen und küsste sie zärtlich auf den Mund. Liebevoll erwiederte sie den Kuss und legte die Arme um seinen Hals. Nach einer Zeit sahen sie sich wieder an. „Oh Ziddy...“ „Ja?“ „Ich... liebe dich auch...“ Er küsste sie erneut, bevor er sie hochhob und sie in eines der oberen Betten schob – das Sechserzimmer hatte drei Etagenbetten. Sie kicherte, als sie sich ins Bett lümmelte und er ihr folgte, bis er über ihr lag und sie erneut auf die Lippen küsste, diesmal etwas heftiger. „Zi-...tan-...!“ keuchte sie leise, als er von ihr abließ und begann, sie zu streicheln. Er küsste ihren Hals und fuhr mit der Zunge darüber. „Wir haben uns doch mal... dieses Versprechen gegeben... huh?“ Sie wurde rot und nickte. „Uh-huh... d-das haben wir...“ flüsterte sie, und er grinste leicht. „Lass uns... miteinander schlafen, Siana. Jetzt...“ Er küsste sie erneut. Sie spürte seine Zunge in ihren Mund gleiten, und wie ihr warm wurde, als er sich auf ihr bewegte. „Ja... jetzt...“ wisperte sie, schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn näher an sich heran. Es folgte ein weiterer, inniger Kuss, und sofort hatten auch ihre Zungen ihren Spaß daran. Zitan spürte, wie sie seine Weste aufknöpfte und ihm abstreifte, und langsam begann er, ihre Hose auch auszuziehen. Er zog den Träger herunter und ließ die Hand zärtlich über ihren Busen gleiten, fuhr mit zwei Fingern unter ihren BH und berührte ihre zarte Brust. Sie keuchte und presste sich gegen ihn, als ein weiterer Hitzeschwall sie überrollte. „Was ist...?“ fragte er leise, als sie plötzlich wieder anfing, schneller zu atmen. Sie sah verlegen zur Seite. „Hör nicht auf... Ziddy...!“ Er tat, wie ihm geheißen. Ein weiterer Kuss. Er ließ seine Hände hinter ihren Rücken wandern und öffnete den Verschluss ihres BHs, worauf sie erneut leise keuchte. Langsam zog er ihren BH von ihren Brüsten und legte ihn hinter sich auf die Matratze. „Ziddy...!“ stöhnte sie leise und schlang abermals die Arme um ihn, bevor sie wieder in die Kissen sanken und sich innig küssten. Sie spürte, wie er sie berührte, wie er jeden Centimeter ihrer Haut streichelte, wie seine Finger unter ihre Hose glitten und sie weiter nach unten schoben. Die Umgebung begann, sich zu drehen. Als sie seine Hand zwischen ihren Schenkeln spürte, lehnte sie stöhnend den Kopf zurück und zerrte ihn noch näher an sich heran. Gleichzeitig fühlte sie sich sowohl schmutzig als auch völlig glücklich. Sie liebte ihn... aber war sie schon bereit dazu? Ja... das bin ich! entschied sie weise und ließ die Hände zu seinem Gürtel fahren, den sie öffnete. Sie hörte, wie er über ihr keuchte, und spürte, wie er sich anspannte, als sie das tat, auch, als sie seine Hose nach untenhin abzustreifen begann. „Soll ich denn aufhören?“ fragte sie grinsend, und er hustete los und starrte sie an. „W-waaas??! Niemals!!“ stöhnte er, „B-bitte, Siana...!!“ „Immer die Ruhe mit den jungen Kizayas.“ Damit küsste sie ihn willig auf den Mund, und er legte sich ganz auf sie und streifte ihr letztlich die Hose auch ganz ab, sodass alles, was sie trugen, ihre Unterhosen waren. „Sia...na...!“ keuchte er und erhob sich leicht, sie ansehend. Sie war so schön... seine Prinzessin... „Zitan...“ wisperte sie, dann ergriff sie seine Schultern und sah ihm in die blauen Augen. „Nimm mich jetzt!“ In dem Moment flog unpassenderweise die Tür auf, und Zitan fuhr auf und starrte nach unten, wo er Coran und Zantis erblickte – und alle Beteiligten erstarrten auf der Stelle. „Wa-wa-was geht denn hier ab??!“ platzte Zantis hervor. Zu Zitans Verwunderung war er sichtlich erschrocken – Zitan hatte gedacht, die zwei hätten sich mal wieder einen Spaß daraus gemacht, vor der Tür zu hocken... „Da-das wüsste ich auch gerne!!“ sagte Zitan genauso perplex, und Siana kreischte. „RAAAUUUUSSSS!!“ „I-ich wusste ja nicht, dass ihr hier seid!!“ keuchte Zantis, der Sianas fast nackten Körper mit immer größeren Augen anstarrte, „M-mann, C-Coran, ha-ha-...be ich Nasenbluten-...?!“ „Uh, ja, fast,“ sagte Coran, „Ich will auch was sehen!“ Er hopste auf und ab, und Siana schrie so laut sie konnte und riss die Bettdecke über sich. „PERVERSEEEEE!!!! RAAAUUS!!!“ „Echt jetzt!!“ meckerte Zitan und sprang aus dem Bett, und Zantis taumelte zur Tür. „Jajaja!!! Sch-schon gut!! – Komm, Coran!!“ Er zerrte Coran aus dem Zimmer und knallte die Tür zu, und Zitan blieb wütend auf dem Boden stehen. Draußen hörte er Coran sagen: „Mann, hat Siana geile Titten!“ Er fasste nach seinem Kopf. D-diese-...!!!! Aargh!!! „S-sind sie weg??!“ heulte Siana und kam unter der Decke hervor, „W-was fällt denen ein??! Können die nicht klopfen?!“ Sie begann, sich anzuziehen, und warf auch Zitan seine Sachen zu. Er seufzte betreten. „Manno...“ Er sah ihr zu, wie sie sich anzog und wie sie zur Tür ging, und perplex blinzelte er. „W-wo... willst du denn hin??“ Sie sah ihn an. „Ich gehe baden. Hab ich lange nicht mehr! – Bis später, Ziddy!“ Sie lächelte und ließ ihn dann einfach stehen. Er kam sich bescheuert vor, ein Bein in der Hose und mit offener Weste, und er zog eine Schnute. „Das kann sie doch nicht mit mir machen...“ Yasons Wohnhaus war winzig klein. Es gab eine kleine Stube, zwei noch kleinere Schlafzimmer, eine winzige Küche und ein genauso winziges Bad. Das war's dann auch schon. Zenta machte sich nicht die Mühe, Nadaiya das Haus zu zeigen. Eigentlich landeten sie sehr zielstrebig in seinem eigenen, kleinen Zimmer, ohne den Rest großartig zu beachten. Mit einer lässigen Handbewegung schloss er die Tür von innen ab, bevor er seine Nadaiya packte, sie gegen die Wand rammte und sie gierig auf die Lippen küsste, worauf sie aufstöhnte und beide Arme fest um seinen Nacken schlang. Schnell spürte sie, wie er sein Knie zwischen ihre Beine schob und sie mehr gegen die Wand presste, und wie seine Zunge sich beinahe gewaltsam Zutritt in ihre Mundhöhle verschaffte, obwohl sie völlig willig den Mund geöffnet hatte. Sie stöhnte erneut, als seine Hände ihre Hüften fest packten und sie beinahe kniffen und sein Knie zwischen ihren Beinen sie nach oben schob, bis sie die Beine um seine Hüften schlingen konnte und so zwischen ihm und der Wand klemmte. Sie erinnerte sich an ihre hundertundzwei Affären – kaum einer von den vielen Männern war so hart rangegangen wie Zenta es gerade tat... kaum jemand von ihnen hatte so klar und deutlich ausgedrückt, was er wollte. Als er eine Hand hob und ihr so fest an die Brüste packte, dass es wehtat, löste sie sich aus dem Kuss und keuchte, bevor sie sein Handgelenk packte und ihn festhielt. „H-heeey!!! Du tust mir weh, mach etwas sanfter, Zenta!!“ Er schnaubte sie an. „Schweig still und versau mir meinen Spaß nicht, du Schlampe!!“ fuhr er sie an, im nächsten Moment verschloss er ihren Mund erneut mit seinen Lippen in einem wilden, heftigen Kuss. Sie stöhnte vor Erregung auf und umschlang seinen Rumpf mit den Beinen fester, sich gegen seinen Unterkörper pressend, während er sie mehr an die Wand drückte, damit sie nicht herunterrutschte. Der Kuss war ein einziger Salat aus Zungen, Lippen und einer Menge Speichel, und sie hob die Arme und fasste hastig nach seinen Wangen, wuschelte in seinen dunklen Haaren herum und begann dann ungeduldig, am Kragen seines Shirts zu ziehen. Er löste sich von ihr, nur ein kleiner Speichelfaden hing zwischen ihren Unterlippen und wollte garnicht reißen. „Was guckst du so irritiert?!“ schnappte Zenta, „Du wolltest es doch die ganze Zeit, huh? Dann... gib mir jetzt, was ich will, Nadaiya!!“ Sie stöhnte leise und streckte ihm die Kehle hin. „Oh ja, Zenta...!! Bitte tu es...! Hier, sofort...!“ Im Nu hatte sie ihn am Hals, wortwörtlich, und spürte, wie er ihr sanft, aber trotzdem mit einer merkwürdigen Leidenschaft in die Kehle biss. Sie schrie auf und fragte sich, ob sie es vor Verlangen nach ihm oder vor Schmerz tat. Er rammte sie ein weiteres mal gegen die Wand, als er mit der Zunge ihren Hals hinunter bis zwischen ihre Brüste glitt und seine Hand mit sanfter Gewalt ihre Bluse auseinanderzerrte. Das Mädchen stöhnte und klammerte sich an seinen Hals, und er hob den Kopf und küsste sie erneut verlangend auf den bereits vom Stöhnen geöffneten Mund. „Zenta...!“ keuchte sie, als er nur kurz von ihr abließ, um den Kuss danach noch zu vertiefen, und sie drückte sich mehr gegen seinen heißen Unterkörper und versuchte zu spüren, ob seine Erregung schon sichtbar geworden war. Da packte er ihre Arme und rammte sie neben ihrem Kopf gegen die Wand, wo er sie festpinnte, bevor er sich mit einem ebenfalls erregten Keuchen von ihren Lippen löste. Sie starrte ihn an, als er sich erneut gegen sie presste und sie plötzlich Angst hatte, er würde sie zerquetschen. Der Druck wurde größer und größer, und schließlich drehte sie stöhnend den Kopf weg. Seine Zunge glitt ihren Hals herunter. „Z-Zenta!!“ schimpfte sie, „I-ich sagte, du tust mir weh!! Ich will dich auch, verdammt, aber muss es so brutal sein??!“ Er grunzte. „Halt den Mund...“ Da spürte sie schon die kalte Messerklinge an ihrer Kehle, und sie erstarrte bei dem gleichzeitigen Gefühl von Angst und Erregung. Eine falsche Bewegung, und sie wäre tot... „Verdammt...“ nuschelte sie, und er sah sie mit dem arrogantesten Blick der Welt an – und sie fuhr herum. „Ich bin... nicht nur ein Spielzeug!!“ Damit riss sie eine ihrer Hände los und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Er ließ augenblicklich das Messer und auch das Mädchen fallen und fuhr zurück, Nadaiya rutschte an der Wand entlang auf den Boden, wo sie schwer atmend sitzen blieb. Er starrte sie geistesabwesend an. Sein Blick machte ihr Angst, und sie wusste, dass sie das besser nicht getan hätte. Jetzt würde er ihr vermutlich so sehr wehtun, wie er nur konnte. Aber sie hielt dem Blick stand. Sie war schließlich kein feiges, kleines Mädchen. Er rührte sich nicht. Langsam fasste er nach seiner geröteten Wange, die sie geschlagen hatte. Das hatte sich seit seiner Kindheit niemand mehr getraut. Ihn dermaßen zu schlagen... aber er konnte nicht umhin, dass ihn ihre unerwartete Reaktion noch mehr erregte als alles andere. Die einzige Frau auf der Welt, die es wagte, ihn zu schlagen. Nadaiya erstarrte, als sie ein Grinsen auf seine Lippen schleichen sah. Oh nein...! dachte sie erschrocken, Das... heißt nichts gutes...! E-er wird mich töten!! Sie stand schnell auf und wich zurück, doch er war schneller. Im Nu hatte er ihre Arme wieder gepackt und sie wieder an die Wand gerammt, sodass sie aufschrie – er erstickte ihren Schrei mit einem weiteren, intensiven und gierigen Kuss. Sie erstarrte zu Salzsäulen, als sie seine Zunge in ihren Mund gleiten spürte und wie der Kuss allmählich leidenschaftlicher, ja fast liebevoll wurde. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn weiterhin an. Als er sich von ihr löste, brachte sie keinen Ton hervor. Sie hatte alles erwartet, nachdem sie ihn geschlagen hatte – aber nicht das. „Huh...“ machte er mit einem Hauch purer Arroganz in der Stimme, „Das überrascht dich wohl...?“ Sie erzitterte. „W-was hast du vor...??!“ wisperte sie perplex, und er zog sie von der Wand weg und ließ sie los, bevor er sich selbst das Shirt über den Kopf zog. Sie sah ihn einfach nur an und seufzte schon leise beim Anblick seines nahezu perfekten, nackten Oberkörpers. Er ließ das Shirt fallen und ergriff wieder ihre Arme, streifte ihre offene Bluse von ihren Schultern und leckte mit der Zunge über ihre Wange bis hin zu ihrem Mundwinkel. „Das solltest... du wissen... Nadaiya...“ flüsterte er ihr ins Ohr, „Zieh dich aus.“ Sie keuchte. Das musste ein Traum sein! War es dieses mal kein Scherz? Er trat einen Schritt zurück und sah sie kaltblütig an. Als sein Blick ihr wieder Angst machte, tat sie, wie er ihr befohlen hatte, und ließ ihre Hände hinter ihren Rücken zum Verschluss ihres BHs gleiten. Als sie ihn geöffnet hatte, rutschte das Stück Stoff von ihren runden Brüsten und fiel zu Boden. Sie grinste, als sie Zenta ansah, der sich zwar kein Stück bewegte, aber auf dessen Wangen sie trotzdem eine leichte Röte erkennen konnte. Ihm gefällt das... Wenn es darum ging, ihre Reize spielen zu lassen, war sie ein Profi. Da er friedlich vor ihr stand und nicht aussah, als würde er gleich mit einem Messer auf sie losgehen (obwohl das bei ihm nichts zu sagen hatte...), fühlte sie sich jetzt sicherer und streifte sich mit einer verschlungenen Armbewegung die Handschuhe von den Unterarmen. Nie ließ sie ihn aus den Augen, auch nicht, als sie die Hände zu ihrem Gürtel führte, ihn öffnete und auch die Hose auszog. Sie konnte beobachten, wie seine Augen ihre Hände verfolgten, jede Bewegung, die sie taten, jedes Kleidungsstück, das sie auszogen. Als sie nicht mehr als ihre Unterhose trug, hielt er sie auf, indem er ihre Handgelenke packte und sie zu sich heranzog, bis ihre Lippen kaum einen Centimeter voneinander entfernt waren. „Nadaiya...“ sprach er andächtig und mit dem gewissen Unterton in der Stimme ihren Namen aus, bevor er sie leidenschaftlich auf den Mund küsste. Mit einem Seufzen erwiederte sie den Kuss, aus dem bald wieder ein einziges Zungengemenge wurde. Sie spürte, wie er sie herumzerrte und sie auf das Bett schubste, das neben ihnen stand. Erschrocken löste sie sich von ihm, als sie auf der weichen Decke lag, und er folgte ihr und pinnte sie an die Matratze, sich auf sie setzend. „Du... gehörst mir!“ raunte er ihr ins Ohr, als er sich über ihren beinahe nackten Körper beugte, und sie stöhnte, als sie seine Zunge von ihrem Ohr über ihre Wange bis hin zu ihrem Hals gleiten spürte. „Oh ja...!“ stöhnte sie und zerrte ihn an sich heran, bevor er sie erneut in den Hals biss und sie spürte, wie er begann, daran zu lutschen und das zarte Fleisch mit der Zunge zu bearbeiten. Sie stöhnte wieder und ließ seinen Nacken los, um mit den Händen über seine Brust und seinen Bauch zu fahren, bis sie seinen Gürtel erreichte. Er bewegte sich über ihr, und sie wartete einen Moment ab, in dem sie gut an seine Hose herankam, bis sie seinen Gürtel und jene Hose öffnete. Sie spürte schon jetzt, wie er hart vor Verlangen gegen die Shorts drückte und wie er quasi darauf wartete, dass sie ihm endlich die gottverdammte Hose auszog. Bei dem Gedanken daran, endlich mit ihm zu schlafen, erzitterte sie vor Erregung und keuchte, während sie seine Hose herunterzog. „Ja, Zenta...!! Komm schon...!“ stöhnte sie und zerrte ihn erneut an sich heran, und sie hörte von ihm jetzt auch ein erregtes Stöhnen, als sie ihre Unterkörper gegeneinander presste. Verdammt, sie wollte ihn. Und wie sie ihn wollte, vielleicht mehr als jemals zuvor. Er ließ von ihrem vom Lutschen geröteten Hals ab und widmete sich mit einem weiteren, lauten Stöhnen ihren Brüsten, mit dem Mund der linken und mit der einen Hand der rechten. Sie keuchte wieder und lehnte den Kopf zurück, als seine andere Hand zwischen ihre Beine glitt und sie zwischen den Schenkeln berührte, die kleine Unterhose zur Seite schiebend. „Ohhh Gooott...!! Z-Zenta, ich werde verrückt, wenn du so weiter machst!!...“ schrie sie und fing an, zu zappeln, und er sah auf und ihr eiskalt ins Gesicht. – Zumindest so eiskalt, wie er gerade gucken konnte, das war garnicht so einfach. Jede ihrer Bewegungen erregte ihn, jedes noch so leise Stöhnen aus ihrem Mund, jedes Zittern. Ihr Körper war in der Tat der einer Frau. Und er war unglaublich anziehend. Er fragte sich, ob er seiner eigenen Moral standhalten konnte. Ob er sich dieses mal wirklich noch zurückziehen konnte, so wie sonst. Wenn er es schaffen würde, hätte er dennoch ein viel größeres Problem. Alles, was sie tat, erregte ihn dermaßen, dass er sich sicher war, dass eine kleine Abhilfe seiner eigenen Hand nicht ausreichen würde, um ihn zu befriedigen, wenn er sie wieder liegen lassen würde. Andererseits war das ein wirklich unperfekter Ort für diese Aktivitäten. Ausgerechnet sein Elternhaus. Na großartig. „Shhh...!“ zischte er also und sah zur Seite, als sie unter ihm zappelte und wieder keuchte, „Sei still, Nadaiya... ich bestimme das Tempo!“ Sie wimmerte. „Bitte...!!“ Ein weiterer, heftiger Kuss erstickte ihr Gebettel, und sie gab sich voll und ganz seiner ach so eifrigen Zunge hin, von der sie sich kaum noch freiwillig lösen mochte. Sie griff mit der Hand nach seinen Shorts, glitt hinein und erfasste das, was sie gesucht hatte. Augenblicklich unterbrach er den Kuss und brachte nicht mehr als ein lustschweres Keuchen hervor, bevor er sie anstarrte. „Komm, Zenta, du willst das genauso...!“ hustete sie, während ihre zweite Hand seine Shorts herunterzog und sie einen Blick auf ihn werfen konnte. „Tu das besser nicht...!“ warnte er sie und klang dabei nichtmal annähernd so bedrohlich, wie er es gerne gehabt hätte, die Erregung überwältigte ihn allmählich. „Tu nichts, dessen Konsequenzen du nicht mit einberechnest...!!“ stöhnte er und krallte sich am Bett fest, während sie ihre Hand an ihm bewegte. „Oh, keine Sorge...“ grinste sie und reckte sich, um seine Lippen zu küssen, „Ich kenne die Konsequenzen. Entspann dich ruhig... ich glaube, du hast das gerade dringendst nötig...“ Wie recht sie doch hatte. Er stöhnte erneut und warf den Kopf in den Nacken, als sie ihre Finger schneller bewegte und in einer Weise, wie er es selbst nie auf die Reihe bekommen hätte. Ihm war schon klar, dass sie eine Menge Übung darin hatte, vermutlich mehr als er selbst. Immerhin hatte sie hundertundzwei Männer gehabt. Vermutlich hatte sie schon hundertundzwei Schwänze angefasst. Der Gedanke war ihm zuwider, und er schnaubte ärgerlich und riss den Kopf wieder herunter, um sie erneut wild auf den Mund zu küssen. Sie beide stöhnten in den Kuss hinein, als sie ihre Hände erneut spielen ließ und spürte, wie er sich immer mehr anspannte, je länger sie ihn berührte. Er merkte, dass er sich seiner Grenze näherte, und er riss den Kopf zur Seite und unterbrach den Kuss mit einem weiteren Stöhnen. Scheisse...! So nicht, Lolita...! So eine... unwürdige Weise... das zu bekommen...! So nicht. Er stieß sich vom Bett ab und hielt ihre Hände fest, als er aufrecht saß. Sie stutzte. „Was ist?“ Er keuchte und entfernte mit sanfter Gewalt ihre Hände von seinem Körper, bevor er aufstand und sich beeilte, sich wieder in seine Hosen zu zwängen, bevor es zu spät war. „So nicht, Nadaiya,“ keuchte er bloß, „Das reicht für heute.“ Es gelang ihm mehr und mehr, seine kalte Fassade wieder aufzubauen, während sie ihn völlig entsetzt anstarrte. „H-hallo??!“ schrie sie, „Mann, du willst es!! Du kannst mir jetzt nicht erzählen, dass du befriedigt bist!! Und du kannst dir von mir aus auch vier Hosen übereinander anziehen, ich sehe trotzdem, was für’ne heftige Latte du hast!!“ „Darum geht’s auch nicht,“ sagte er kalt und ging aus dem Zimmer, „Ich sagte dir doch bereits... ich bestimme das Tempo. Nicht mein Schwanz!“ Er beeilte sich schleunigst, ins Bad zu kommen, um den Rest alleine zu erledigen. Nackt wie sie war (nun, fast), würde sie kaum hinter ihm her durch das Haus laufen, die Gefahr, dass sie es merkte, war also gleich null. Sie lag auch einfach nur fassungslos im Bett und fing dann langsam an, sich wieder anzuziehen, höchst verärgert und völlig unzufrieden. Was denkt der Arsch sich??! Mich erst so aufzugeilen und dann abzuhauen?! Na warte, nächstes mal erwische ich dich, Zenta!!! Der gottverdammte Punkt wird dich bis in die Hölle verfolgen, ich schwöre es dir!!! Und, dass du es so lange herausgezögert hast, auch!! Siana war indessen längst aus der Badewanne geklettert und hatte sich in ein Handtuch gewickelt. Eine Zeit stand sie am Fenster und sah hinaus. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber der Himmel war grau und trübe. So, wie es wohl in uns allen aussieht... dachte Siana und senkte den Kopf. Der Kampf kommt immer näher... der letzte Kampf. Der Kampf um Leben... und Tod... Sie drehte den Kopf, als sie traurig wurde. Was, wenn wir überleben? Dann werde ich nach Sentaria zurückkehren – und Ziddy nie wiedersehen...!! Sie schlug die Hände vor den Mund bei dem Gedanken – just in dem Moment flog die Tür auf, und Zitan kam (rein zufällig) ins Badezimmer. Sie fuhr herum. „WER Z-... ... – Z-Ziddy??!!“ keuchte sie, und er grinste blöd. „Ohh, du warst hier drin! Das wusste ich nicht...“ log er, die Tür schließend, und sie sah ihn entrüstet an, als er die Tür abschloss und zu ihr kam und sie umarmte. „Heey. Ich hab dich vermisst, du brauchst so lange, Prinzessin...!“ „Und du bist ein perverser Spanner!“ „Gib's zu, dir gefällt das doch!“ konterte er, und sie hob empört den Kopf und lief rot an. „Du bist idiotisch, Zit-...!“ Weiter kam sie nicht, weil seine Lippen ihren Mund verschlossen. Sie gab nach und erwiederte seinen Kuss zärtlich. Als sie spürte, wie er ihren Körper zu streicheln begann, seufzte sie leise und legte die Arme um ihn, als ihr merkwürdig warm wurde. Als sie den kuss beendeten, sah sie ihn groß an. „Zid...“ wisperte sie errötend, „W-willst du es wirklich... hier...??“ Er musste grinsen und küsste sie zur Antwort auf den Hals, ihr das Handtuch vorsichtig wegziehend, sodass sie nackt vor ihm stand. Sie keuchte erneut. „Oh Zid, i-ich-... bin so... a-...aufgeregt...“ flüsterte sie, und sie spürte, dass ihr Herz rasend schnell schlug. Er nickte. „Da bist du nicht die Einzige...“ murmelte er und strich ihr durch die dunklen Haare. Jetzt, da sie nass waren, wirkten sie fast schwarz. Er musste immer lächeln, wenn er sie nackt sah, noch nie hatte er ein so schönes Mädchen gesehen. Er näherte sich ihrem Gesicht, bis sie sich vorsichtig berührten und er sie zärtlich auf den Mund küsste. Die zwei sanken langsam auf die Badematte nieder, bis sie lag und er sich erneuterweise über sie beugte. Während sie seine Weste auszog, begann er, ihren nackten Körper etwas fester zu streicheln, ihre Brüste zu berühren und jede Kurve ihres wunderschönen, weiblichen Körpers nachzufahren. Er spürte, wie sie zu zittern begann, während sie seine Hose öffnete und begann, sie nach unten zu streifen. „Shhh...“ machte er vorsichtig, gegen ihre Lippen hauchend, bevor er sie kurz küsste, „Alles gut, Siana... entspann dich...“ „J-ja...“ wisperte sie und versuchte, ihren Atem zu regulieren, was nicht leicht war. In dem Moment spürte sie, wie seine Hand abermals zwischen ihre Beine glitt und sie sanft berührte, und sie schlang die Arme um seinen Hals und stöhnte leise vor Erregung – just in dem Augenblick hämmerte jemand gewaltsam gegen die Tür, und beide schraken auf. „Herrgott!!“ fluchte Zitan wütend, „Hier ist besetzt!!“ „Höre ich schon, großer Häuptling!!“ hörten sie Rias Stimme von draußen, und sie klang amüsiert. „Dein Freund Zenta schickt mich, euch zu holen, es gibt nämlich Essen! Poppen könnt ihr nachher!“ Siana hielt vor Entsetzen die Luft an, und Zitan schloss kurz die Augen, um sich selbst zu beruhigen. Am liebsten hätte er alle anderen aus dem Haus getreten, um endlich seine Ruhe zu haben mit Siana – leider war das ja nicht sein Haus, sondern das seiner Zieheltern. „Ist gut... wir erscheinen gleich...!“ grummelte er dann und erhob sich, er hörte, wie Ria gackernd die Treppe herunterlief. Die zwei zogen sich schnell an und kamen die Treppe herunter, wo der Rest schon saß und am Essen war. „Ihr scheid tschu schpät!“ schmatzte Coran mit vollem Mund. „Ach, ihr!“ schnaubte Siana zickig und setzte sich. Zenta grinste sie an und nippte an seiner Teetasse. „Oohh, die zickige Prinzessin ist beleidigt, weil wir ihr den – wie Nadaiya es nennen würde – Punkt versaut haben...“ Siana starrte ihn wütend an und wurde rot, und Zitan seufzte. „Mal ehrlich, wusstest du, dass wir im Bad waren, oder wie??“ Zenta grinste in seine Teetasse und sah aus, als stünde er kurz vor einem Lachanfall. „Dieses Haus ist sehr hellhörig, Zitan... um ehrlich zu sein habe ich aus der Küche gehört, dass ihr da wart...“ Siana lief vollends puterrot an, stand auf und rannte davon vor Verlegenheit. „Ohh Gooott!!“ heulte sie noch im Wegrennen, und die anderen kicherten. Zitan stand auf. „Du hast's mal wieder geschafft...“ brummte er Zenta an und ging ihr nach, und kaum war er weg, stellte Zenta seinen Tee weg und fing lauthals an zu lachen. „Scheisse... immer, wenn ich Siana sehe, muss ich lachen, das ist doch nicht normal...!“ Jetzt lachten auch die anderen unverschämt los, nur Osea meinte: „Bist du nicht etwas fies zu ihr, Zenta...?“ Zenta sah sie an – und sie fuhr zurück, als er aufstand und theatralisch schluchzte, bevor er mit den Händen über den Augen davonlief: „Ohh Gooott! Du bist so gemein zu mir, Osea!!“ Die anderen lagen vor Lachen schon fast auf dem Boden – außer Osea war natürlich allen klar, dass er nur die arme Siana wieder nachahmte. Osea statt dessen sah bestürzt drein. „Tut mir leid, Zenta, das wollte ich nicht-...“ Nach dem Essen ging das Theater erst los. Zitan und Siana kamen natürlich zurück, und nach dem Essen hieß es dann Aufbruch in Richtung der ominösen Kneipe. Vento und Zantis redeten Zentas Eltern so lange ins Gewissen, bis sie sich bereit erklärten, auf Lili, Coran und Osea aufzupassen, und die anderen verabschiedeten sich dann kurzfristig. „IHR BLÖDEN!!“ rief Coran ihnen nach, während Lili und Osea ihn festhielten, „Na wartet, ich kriege euch!! Ich will auch mitsaufen!“ „Komm mit mir, ich hab auch noch Schnaps,“ sagte Mr. Yason zu ihm, und die drei Frauen und Mädchen fuhren ihn an: „NICHTSDA!!!“ Die elf anderen brauchten nicht lange, um die Kneipe zu erreichen, die nur eine Straße weiter war. Zitan und Vento waren schon total aufgeregt und hopsten völlig überdreht in den Laden hinein, während die anderen gesitteter hereinkamen. „Ich hab diesen Laden so vermisst!!“ grölte Vento, „Ihr habt mich wieder, juhu!!“ „Ach, ihr lasst euch auch noch blicken??!“ fragte ein Junge, der an einem Tisch saß, und die ganze Gruppe blieb stehen, „Und wir dachten alle, ihr seid umgezogen!“ Alle Leute in der Bar fingen an zu lachen. „Wir und umziehen?“ fragte Zenta den Typen, „Also, hör mal. Als ob wir jemals freiwillig auf diese Kneipe verzichten würden.“ Wieder lachten alle, und Zitan tätschelte dem Jungen den Kopf. „Du Saufnase lebst ja auch noch!! – Wohin hätten wir denn ziehen sollen??“ Der Angesprochene grinste nur schräg. „Was weiß ich, ins nächste Scheißkaff! Pisser!“ Er spuckte aus und schüttete eine weitere Tiva in sich hinein. „Sacht ma‘... wieso seid ihr plötzlich so viele? Ihr wart doch sonst immer bloß vier!“ Die Kameraden sahen sich an, und Zenta zuckte mit der Augenbraue, bevor er antwortete. „Das ist unser Harem, du Verlierer.“ „W-was??!!“ schrie Siana auf, und die Leute fingen erneut an, zu lachen. Der Junge grinste. „Ooohh, na denn – auch die Jungs?!“ Zenta grinste auch. „Ja, auch die Jungs!“ „Okay, okay, lassen wir das jetzt!“ lachte Zitan und zog Zenta am Arm, „Ab an die Theke und her mit dem Stoff!!“ Mit viel Gepolter landeten schließlich alle vorne an der Theke und setzten sich, während auch die anderen Leute sich wieder sich selbst widmeten. „Talin, heey, alles klar??!“ brüllte Vento bester Laune den Barkeeper vor ihm an, „Eine Runde Tiva für alle – ooh, außer Zenta natürlich...!“ „Geht klar, Schätzchen!“ sagte der Barkeeper Talin ebenfalls grinsend, und Siana hustete. „E-er-...!!! Er hat Vento Schätzchen genannt??!“ „Ey, Transe! Für mich dasselbe wie immer, du kennst das ja!“ sagte Zenta zu Talin, bevor er sich an Siana wandte: „Hör mal, sogar Vento wird von manchen gemocht!“ Sie hustete wieder, während der Barkeeper singend die Getränke holte. „A-aber Vento ist ein Junge!“ „Talin ist ja auch ein Schwuchtel!“ gluckste Vento, „Er sagt zu jedem Schätzchen, pass nur auf!“ Siana schürzte die Lippen, als Talin mit den Getränken zurückkam. Zitan beugte sich zu seiner Freundin herüber und flüsterte: „Er hat es ein einziges mal gewagt, spaßeshalber Zentas Wange zu streicheln... dafür wäre er beinahe gestorben!“ Siana nahm stumm ihre Tiva entgegen und seufzte dann, bevor sie einen Schluck trank. „Bei Zentas Temperament kann ich mir das vorstellen.“ „Yo!“ rief Tiras und hob sein Tivaglas hoch, „Auf unser letztes Saufen, wenn wir Pech haben und Thanata nicht überleben!! – Komm, Talin, trink einen mit!“ „Klar, Schätzchen!“ „Ich bin nur von Verrückten umgeben,“ sagte Ria und zog eine Braue hoch, den schwulen Barkeeper beobachtend, bevor sie alle erstmal tranken, die meisten Tiva und Zenta seinen geliebten Schnaps. Dann fuhr Siana herum und lachte los. „Bevor wir das vergessen!! – Die Standardbeschäftigung in der Kneipe!“ Mit diesen Worten goss sie Vento den Rest ihrer Tiva auf den Kopf. „SIANA, DU SAU!!!“ schrie dieser und sprang vom Hocker, „Aargh, scheisse!!!“ Alle lachten ihn aus, und Lani hielt sich kichernd an Zantis fest. „Jetzt kannst du's dir aus der Frisur lecken!“ „He! Du, Schwuler! Bring mal noch ´ne Runde rüber!“ verlangte Zantis von Talin, und dieser wuselte sofort wieder los, vor sich hinträllernd. „Immer mit der Ruhe, Schätzchen!“ Tiras grinste und sah ihm nach. „Hey!! Du hast deine Schürze ja heute garnicht an!!“ „Ooh!“ machte Talin aus der Kammer, bevor er mit einigen Tiva-Flaschen zurückkam, „Das hab ich ja glatt vergessen!! Danke, dass du mich daran erinnerst, Schätzchen!“ Er griff unter den Tresen und band sich eine Schürze mit Rüschen um. Nadaiya und Lani fingen an zu lachen wie bescheuert, und während Siana völlig pikiert guckte, lachten auch die anderen. „Och, ist der süß!“ giggelte Nadaiya, „Mit Spitzenschürze!“ „Was lacht ihr denn so, Schätzchen?“ fragte Talin belustigt, und Nadaiya und Lani lachten nur noch lauter. „Hey, von wegen süß,“ sagte Zenta beleidigt in Nadaiyas Richtung, „Du gehörst mir, Lolita!“ Da kam bereits die zweite Runde an, und außer Zenta, der ja seine eigene Flasche hatte, schnappte sich jeder ein neues Glas. Plötzlich ertönte ein lauter Schrei, und im nächsten Moment hängte sich etwas an Zitans Hals und riss ihn vom Hocker, bevor er und das Etwas an seinem Hals schreiend zu Boden fielen. „WER ZUM??!“ bellte Siana das Etwas an, das sich zu ihrem größten Entsetzen als blondes, junges Mädchen entpuppte, das jetzt an ihrem Zitan hing und ihn zu Tode knuddelte. „Z-Zitaaaan!!“ jammerte es, „Du bist wieder zurück!!! Du bist endlich wieder zurück!! Ich habe dich so vermisst!!“ „Hoppla!“ sagte Zitan, „Levita??!!“ Siana zuckte. Sie erinnerte sich an diesen Namen – war das nicht seine Freundin? „Zitan,“ sagte sie auch in einer eiskalten Tonlage, „Wer... ist diese Kuh?!“ Vento hustete los und verschluckte sich fast an seiner Tiva vor Schreck. „Siana, wie redest du??!“ Zitan und Levita standen auf, Levita hing noch immer an Zitans Hals. Zenta holte Luft und sah das blonde Mädchen groß an. „Oh!“ sagte er, „Dass mir das nie aufgefallen ist! – Sie ähnelt dir, Lolita!“ „Was??!“ rief Nadaiya, „Ey, ich hab aber viel größere Brüste als sie!“ Zenta räusperte sich. „Das ist wohl wahr.“ Levita ließ Zitan endlich los und sah die anderen perplex an. „Oh!“ machte sie und grinste leicht verlegen, „Entschuldigt-... ...“ Sie sah zu Siana, die aussah, als würde sie gleich explodieren vor Wut. „Oh, alles in Ordnung mit dir? Du siehst so rot aus-...“ Siana keuchte. „Na, du Kuh??!“ blaffte sie das fremde Mädchen an, „Finger weg von meinem Ziddy!!“ Levita zuckte mit der Augenbraue, und Nadaiya, Ria, Lani, Zantis und Vento fingen lauthals an zu lachen bei Sianas Wutanfall. „Yeeaah, die Prinzessin gerät ja ganz in Rage!“ gackerte Zantis, dann drehte er sich zur Theke: „Hey, Schätzchen! Noch ´ne Runde!“ „Ähhhm, L-Levita-...!“ lachte Zitan und kratzte sich am Kopf, „Ja, ich-... muss dir wohl... einiges erklären...!“ „Ist sie deine Freundin??“ fragte Levita ihn perplex, „Schon lange?“ „Seit ein paar Monaten...“ meinte Zitan grinsend und setzte sich wieder zu Siana, um diese zu beruhigen. „Hey, klasse!“ freute sich Levita zu Sianas Verwunderung, „Freut mich für euch! – Ein paar Monate? Dann scheint es dir ja ernst zu sein?!“ Zitan nickte. „Kann man so sagen! Das ist Siana. – Siana, das ist Levita, eine gute Freundin von mir! Sie arbeitet hier, wir kennen uns schon ein paar Jahre.“ Siana ließ sich von Levita die Hand geben und war verwirrt. „W-wie-...??! I-ich dachte, sie wäre deine-... ... ich dachte, ihr wärt-... ...??“ Zitan lachte, als er verstand. „Meine Freundin?! Nein, Unsinn!“ „Echt jetzt,“ lachte Levita, und Siana sah Vento an. „HEY!!! A-aber ihr habt gesagt...!!“ „Zugegebenermaßen habe ich die beiden mal halbnackt aufeinander in der Kammer erwischt,“ sagte Zenta emotionslos, „Aber das war auch schon alles.“ „K-kein Sex, ehrlich!!“ keuchte Zitan und wich Sianas Todesblicken aus. Der Junge lachte Levita an: „Hey, nebenbei... Siana ist die Prinzessin von Sentaria! Sei also nett zu ihr!“ Levita erstarrte zu Salzsäulen. „Sie ist – WAS??!!“ brüllte sie, sodass die ganze Kneipe sich nach ihr umdrehte. Das Mädchen plinkerte mit den Augen, bevor sie blöd lachte und – ohnmächtig zu Boden kippte. „L-Levita!!!“ schrien Zitan, Vento und Tiras im Chor, und Siana schmollte, schnappte eine Tiva und goss sie Zitan über den Kopf. „HEEY??!!“ grölte er, und Siana schmollte weiter. „Das war für das ‚Halbnackt aufeinander in der Kammer liegen‘!!“ So nahm das Desaster seinen Lauf. Aus einer Stunde wurden sechs. Aus den harmlosen drei Gläschen Tiva wurden auch immer mehr und mehr... „Schätzchen!!! Bring was zu saufen, maaaann!!“ grölte Zantis außer sich und fing darauf an zu lachen, „Na looos...!“ „Nich‘ so laauut...!“ brüllte Lani ihm ins Ohr, und plötzlich sah sie, wie er aufsprang und quer durch die Kneipe auf die andere Seite rannte, wo eine kleine Bühne und ein Klavier waren – auf der Bühne tanzte eine vereinzelte Stripperin in Unterwäsche herum. Lani kreischte, als ihr Freund lallend auf die Bühne krabbelte und anfing, mitzutanzen. Prompt war sie ihm nachgejagt, und Tiras und Lajos liefen wiederum ihr nach. „Jaaa, Gruppentanzen!!“ „Hört ma‘... hört ma‘...!“ lallte Lajos auch, inzwischen sternhagelvoll, rannte gegen das Klavier und knallte mit dem Kopf auf die Tasten, was einen lauten, donnernden Ton erzeugte. „Hey, das ist mein Klavier!“ stammelte der Mann, der die Musik daran machte, als Lajos auf seinen Klaviertasten einschlief. „Sind die aber zu!“ sagte Zitan laut und kippte eine weitere Tiva herunter, „Ey, Talin! – Noch mehr, noch mehr!“ Plötzlich spürte er, dass etwas lachend gegen ihn kippte, und er entdeckte Siana auf seinem Schoß. „Tschiddyyyyy...!“ gackerte sie, sah dann auf und blinzelte. „Bisch’u auch escht Tschiddy?! Nisch... Nisch, dass isch... w-wieda... Zenta küsse...!“ Zitan lachte. „Keine Sorge, Zenta ist – ja, wo ist er eigentlich??“ Er sah sich nach seinem Freund um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Ihm ging ein Licht auf. „Ah! Nadaaaaiyaaa??!“ „Jaahaa?“ kam es von der anderen Seite der Theke, und Zitan seufzte. „Oh, du bist da! – Dann weiß ich... echt nicht, wo Zenta ist.“ „Sein Schnaps is‘ auch wech!“ sagte Vento, „Den hatte Ria vorhin... oder...?“ „Is‘ doch egal...“ sagte Nadaiya und steckte sich eine neue Zigarette an, „Heey! Morgen können wir dann... Tha...nata mit... ´nem Kater besiegen! Muaahaha!“ Alle grölten los vor Lachen, und Siana warf Zitan vom Stuhl und flog selbst hinterher, sodass sie aufeinander am Boden lagen. „Ooohhh!“ stöhnte Siana sehr erotisch und hängte sich an Zitans Hals, „JAA!! GIB'S MIR, ZITAN!!!“ Alle sahen die beiden an, und Zitan lachte blöd. Talin lugte über die Theke auf die zwei. „Nanana!“ sagte er, „Aber keine Sauereien hier im offenen Betrieb! Geht in die Kammer!“ „Yeaah, Kammer!“ grölte Liona und lief alleine los zur Kammer, und Zitan sah ihr blöd lachend hinterher. Als Liona die Kammertür öffnete, kam eine völlig betrunkene Ria daraus hervorgetorkelt, Zentas Schnapsflasche in der Hand. „Ohh!“ machte Ria und fiel Liona um den Hals, „Liona!! Dich habe ich lange nicht gesehen!“ „Wie kommst’n du da rein??“ fragte Liona. „Hab mich verlaufen, ich weiß auch nicht...!“ lachte Ria, und Liona lachte auch bloß. „DA ist mein Schnaps!“ rief Zenta plötzlich genau neben ihr, und die Mädchen fuhren schreiend herum. „Maaann! Erschreck uns nicht so!!“ maulte Ria beleidigt. Zenta stand mit verschränkten Armen neben ihr. „Ich such den schon die ganze Zeit! Ich bin um das gaaanze Haus rumgelaufen! Ehrlich, du. Das sag ich dir! Ri...aiyla!“ „Höhö! Guck mal, die machen da Theater!“ jubelte Liona und stürzte nach vorne zur Bühne, wo Zantis, Tiras und Lani zusammen mit der völlig konfusen Stripperin durch die Gegend tanzten. Das türkishaarige Mädchen schloss sich den dreien einfach an. An der Theke waren jetzt nur noch Nadaiya und Vento – und Zitan und Siana auf dem Boden. „Gib mir die Flasche wieder, du Schlampe...“ stöhnte Zenta und sah Ria mürrisch an, „Na los...“ „Hol sie dir...!“ lachte das Mädchen und wich zurück, bis es an die Wand stieß und lachend die Schnapsflasche knuddelte. Sie war ohnehin alle. „Nein, gib's mir...!“ beharrte er und kam ihr nach, und sie plinkerte mit den Augen. „Ooooh, ich soll's dir geben? Was? Die Flasche... oder was anderes?“ Er sah sie an und grinste dann merkwürdig. „Beides...“ „Okay... hier hast du die Flasche...!“ Sie gab ihm die Flasche und stellte sich kokett vor ihm auf, und er ließ die Flasche achtlos fallen und packte ihre Arme, bevor er sie wie Nadaiya am nachmittag gegen die Wand rammte. „Und hier kommt der Rest...!“ raunte er, bevor er sie verlangend auf die Lippen küsste. Nadaiya bekam garnichts mit, weil sie Vento gerade blöd lachend eine weitere Tiva über den Kopf goss, Siana imitierend. „Jaa, komm!“ stöhnte Ria, schob sich selbst nach oben und schlang die Beine um seine Hüften, „Gib's mir, Zenta!! Aber ordentlich, wehe, du hältst dich zurück!“ „Oh ja!“ stöhnte er auch, es folgte ein weiterer, wilder Zungenkuss. „Oh, Schätzchen, hier geht’s aber ab heute!“ sagte Talin hinter der Theke, als Zenta Rias Top auseinanderriss und sie seine Hose ungeduldig öffnete, ohne dass sie ihren Kuss (ihren Zungensalat) lösten. „HEY, ihr zwei!!! Die Kammer, Kinder, die Kammer!“ Doch weder Ria noch Zenta hörte auf ihn. „S-sollten wir nicht langsam... zurückgehen...?“ lallte Zitan am Boden, „Hey...?? Nadaiya...? Vento?“ „Ich bin voller Tiva, ich will duschen!“ jammerte Vento. Nadaiya sah sich in der ganzen Bar um. „Wooo ist Zenta...?? ZEEENTAAA!!“ „Ohh ja!!“ stöhnte Zenta, allerdings nicht, weil er Nadaiya antworten wollte – während er Ria in den Hals biss. Nadaiya maulte. „Blödmann, wo steckst du denn??!...“ Sie taumelte, hätte fast den Halt verloren und hielt sich gerade noch an Vento fest, sodass sie ihn zu Boden riss. „Hey! Was is’n nu‘ los?“ wunderte sich dieser. Nadaiya grinste. „Oooooh, Zenta, da bist du ja...!“ „Moment, ich bin nicht-...“ Doch da grinste sie schon wieder und küsste ihn prompt auf den Mund. Er erstarrte zu Salzsäulen. Dann stieß er sie von sich weg und kreischte. „WAAHH!!!! N-Nadaiya!!! Ich bin nicht Zenta!!“ „Niiicht?“ lachte sie, „Oh, ich dachte! ‘Tschuldigung! – Zeeeentaaa...!“ Sie fing an, durch die Bar zu torkeln, und jeden, den sie traf, für Zenta zu halten. Zitan rappelte sich auf und zog Siana hoch. „Leute??!“ grölte er, „Lasst ma‘... gehen jetzt!! Wir müssen morgen... Thanata bekämpfen!! Ey!“ „Manno...!“ jammerte Zantis, als Tiras ihn, Lani und Liona von der Bühne zog und Lajos vom Klavier kratzte. Ohne zu merken, was abging, zog Zitan Zenta und Ria auseinander, und nachdem sie Nadaiya eingefangen hatten, die sich jetzt an den echten Zenta hängte, taumelten sie langsam zur Tür. „Tschüß, Schätzchen!“ rief Talin und warf den Kameraden einen Luftkuss zu. „Und kommt mal wieder!“ rief Levita, die gerade wieder auftauchte. Zitan ging (torkelte) zu ihr herüber. „Falls wir uns... nich‘ ma’ sehen sollten... weil wir ja... draufgehen könnt’n... leb ma‘ wohl, ja?... Bis denn ma‘, ne?... Schüss...!“ Er winkte ihr zu und grinste. Schließlich, nachdem mindestens jeder einmal gegen die Tür gelaufen war, standen sie draußen. Es war stockfinster. „Dann mal los... wa‘?“ lachte Tiras, und torkelnd setzten sie sich in Bewegung. Nadaiya hing immer noch an Zenta und gackerte. „Heeey...?“ raunte sie dann, „Warum is‘ deine Hose offen...?“ Zenta seufzte. „Keine Ahnung.“ Er machte seine Hose zu, als wäre nichts, während Nadaiya sich regelrecht von ihm ziehen ließ. Schließlich erreichten sie Yasons Hof, und mit viel Lärm und Hin- und her schafften sie es, ihre Zimmer zu finden, wobei Zenta und Nadaiya ja in Yasons Wohnhaus verschwanden, wo sie sich auch verliefen und sich beinahe zu Zentas Eltern ins Bett gelegt hätten – zum Glück schafften sie es dann doch, ihr Zimmer zu finden. Und beide waren zu müde, um das zu tun, was sie eigentlich vorgehabt hatten... ____________________________ irgendwie fällt mir gerade auf, dass ich Siana mag XDD sie ist so witzig XDD Levita hat sies aber gegeben wa? XDDDD oder besser gesagt Ziddy mit der Tiva XDD Aber Ziddy ist echt der Größte XD Kommt ins Bad, Siana da splitternackt am rumstehen, kreisch, er: "Oh, du warst hier drin, wusste ich nicht!! XD" *LÜGE* XDDD Aber Lajos auf dem Klavier ist auch nicht schlecht XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)