Seydon von Linchan (2007er Version) ================================================================================ Kapitel 21: Diones Höhle ------------------------ Um etwa vier Uhr nachts konnte Tiras Zitan letztendlich davon überzeugen, dass es keinen Sinn hatte, weiterzusuchen. Die sechs gingen etwas geknickt zum Haus zurück, wobei Zitan Siana Huckepack nahm, weil sie schon fast einschlief. Als sie über den Hof kamen, entdeckten sie Nadaiya und Osea, die offenbar irgendetwas spielten. „Ja, aber... OSEA!!!!“ schrie Zitan und ließ Siana fallen, Zenta fing sie gerade noch auf. „Idiot!!!“ keifte Siana. „Ich hab sie gefunden, sie war in der Scheune!“ strahlte Nadaiya, und die anderen starrten Osea und Nadaiya an. „Hallo...“ machte Osea verlegen. Zenta sah Nadaiya so vernichtend an, dass sie überrascht blinzelte, und Zitan sammelte Siana wieder auf. „Osea-... schön, dass du wieder da bist!! Wir haben dich gesucht!!!“ Osea sah zu Boden. „Ich weiß-... ... tut mir leid, Ziddy-... ...“ Er lächelte. „Ist schon gut,“ sagte er, und als sie ihn ansah, lachte er vergnügt. „Kommt! Gehen wir rein!!“ Die anderen folgte Zitan ins Haus. Zenta ging an Nadaiya vorbei und packte sehr unsanft ihren Oberarm. „Und dafür drei Stunden Suchen, du Mistkrücke!!“ zischte er, „Auf die Idee, uns Bescheid zu sagen, bist du nicht gekommen??!!“ Sie sah ihn an. „Verzeih mir,“ sagte sie ehrlich, und er verfesterte seinen Griff. „Au!!“ rief sie dann, und er ließ sie los. „Verarsch mich nicht noch einmal, Nadaiya!!“ warnte er sie, „Gute Nacht!!!“ Damit ging er. Wie verabredet durften Osea und Siana in den Betten schlafen, Osea nahm Nadaiya noch mit rein, schließlich war sie ihre ‚Mama‘. Und schon bald waren alle eingeschlafen. Um etwa zehn standen sie dann auf. „Toll, und wohin gehen wir jetzt?“ fragte Osea. „Am besten garnicht,“ knurrte Zitan, „Ich will nicht-... bin so müde-...“ „Du wirst brav aufstehen, Langschläfer!! Immerhin, du wolltest ja nach Osea suchen!“ rief Siana und versuchte, Zitan hochzuziehen, aber es gelang ihr nicht. „Och, Prinzessin... sei nicht so fies, du hast wenigstens geschlafen!“ „Du nicht?“ „Drei Stunden, verdammt-... ...!“ murmelte Zitan verärgert, rollte sich auf dem Boden zusammen und schloss die Augen, „Geht schonmal vor, ich komme nach...“ „ZITAN!!!!!“ Siana trat ihm unsanft in den Bauch, er schrie auf vor Schmerz und setzte sich auf. „Hast du sie nicht alle?!?! Das tut verdammt weh, du blöde Kuh!!!“ „Du wirst aufstehen!!!!“ protestierte sie wütend. „WER SAGT DAS?!?!“ fuhr er sie an. „ICH!!!“ „Na und?!!“ „HÖR MAL, ICH BIN DIE PRINZESSIN VON SAYAMAINA!!!“ „Oh, Leute, könntet ihr mal in die Pötte kommen??! Wir haben nicht ewig Zeit! Komm, hopp, steh auf, Ziddy!“ „Maaaannn, ihr habt Nerven!!“ stöhnte der Junge und rappelte sich auf, „Ist ja gut, verflucht!!“ Die acht gingen runter, um zu frühstücken. Nach dem Essen verabschiedeten sie sich von den Bauern. „Auf Wiedersehen! Und gute Reise!“ sagte die Bauersfrau gut gelaunt. „Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft!“ entgegnete Liona grinsend, „Das Essen war lecker!!“ „Hey, eine Frage,“ fing Zenta an und kletterte auf Jali, „Was ist der schnellste Weg nach Maiju?“ „Maiju?? Da gibt es nur einen einzigen Weg,“ sagte der Bauer grübelnd. Alle sahen erst Zenta, dann den Bauern an. Schweigen. Als nach einer Minute immer noch nicht mehr gekommen war, addierte Zenta: „Und der wäre???!“ „Durch Diones Höhle!“ Zenta fuhr auf. „WAS?!?!“ Zenta starrte den Bauern an, nickte dann aber. „Danke, Sir, sehr freundlich. Zid, geh zu!!“ Die acht gingen. Nach einer Weile fragte Vento: „Was ist denn mit Diones Höhle?“ „Dione ist eine Eishexe!“ erklärte ihm Tiras, „Sie lebt in dieser Höhle, und die Höhle ist verzaubert! Überall sind Fallen, und wenn sie jemanden reingelegt hat, friert sie ihn gnadenlos ein! Bisher hat es keiner geschafft, diese Höhle lebendig zu durchqueren!“ Zenta nickte überlegend. „Hmm-... ich überlege, ob wir nicht direkt nach Zobou gehen sollten-...“ „Das ist zu weit!“ unterbrach ihn Zitan, „Wir werden bestimmt nicht nochmal eine Farm finden! Wir müssen heute nach Maiju kommen! – Wir können der Prinzessin nicht zumuten, bei der Kälte draußen zu schlafen!!“ Alle schwiegen. „Gut! Dann gehen wir durch die Dione-Höhle!“ bestimmte Liona, „Oder hat jemand was dagegen?“ Niemand meldete sich. „O.k.! Lasst uns gehen!“ Liona wollte vorneweg reiten, doch Zitan stellte sich ihr in den Weg. „Liona, du bist viel zu voreilig! Ohne eine bestimmte Strategie schaffen wir es nie, da durchzukommen!“ Das türkishaarige Mädchen sah ihn erstaunt an. „Und? Ich habe doch eine Strategie! Blitz ist gegen Eis effektiv! Also werde ich ein wenig Blitzra machen, und schon wäre diese blöde Eisfrau erledigt!“ „Das sagst du so! Sie ist eine sehr mächtige Magierin!!!“ widersprach ihr Tiras ernst, „Auch Mesumanier haben versucht, hindurchzugehen, und sind eingefroren worden!“ Alle starrten ihn an. „Klingt nach-... etwas Ungemütlichem...“ sagte Nadaiya perplex in die Stille hinein. Liona wendete Selja und sah Tiras scharf an. „Wir werden sehen!“ sagte sie ernst und galoppierte an, dem Rest blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Bald erreichten sie eine Tundra. Mittendrin war eine riesige Gebirgskette – in ihr befand sich Diones Höhle. Unten war ein Eingang, der ins Schwarze führte. Die acht standen direkt davor und sahen hinein. „Ist jemand zu Hause?!“ rief Vento scherzhaft. „Red keinen Stuss, du Depp!!“ rief Siana aus. Vento lachte dämlich. „Lasst uns reingehen,“ meinte Zitan entschlossen. Der Rest nickte. „Chinon wird uns beschützen,“ sagte Liona und deutete auf einen goldenen Ring, der um ihren Hals befestigt war. Ein schwarzer Stein in Form eines Piks war vorne drauf. „Jede Familie der Mesumanier hat ein Familiensymbol! Das beschützt die gesamte Familie! Jeder Gott hat sein Symbol, und jede Familie hat einen Schutzgott!“ erzählte Liona, „Dieses ist das Kennzeichen des Chinon! Er ist der musanische Todesgott!“ Zitan sah auf. Er erinnerte sich daran, wie seine Mutter ihm einst von den Familiensymbolen erzählt hatte, und er fuhr mit der Hand unter seine Weste und ergriff den tiefblauen Stein, der an seiner Kette befestigt war – das Familiensymbol der Saris. Liona hat recht... die Kennzeichen der Götter... Die acht gingen in die Höhle. Es war pechschwarz, so holte Zenta eine Fackel aus seinem Rucksack, Liona zündete sie an. „Es werde Licht, haha!“ rief sie spaßig und übte einen harmlosen Furia-Zauber aus, die Fackel begann, zu brennen. „Prima, und wo längs jetzt?“ „Einfach geradeaus!“ schlug Liona vor. Sie ging mit der Fackel voraus, der Rest trottete hinterher. „Seht euch das an!!“ Liona beleuchtete die Wände. Die anderen fuhren zurück: unzählige Eisstatuen waren an der Wand aufgehängt – es waren die Opfer der Dione. Plötzlich stieß Selja mit dem Huf gegen etwas hartes und wieherte erschrocken auf. Liona leuchtete auf den Boden – ein Totenschädel, der auf dem Weg lag. Als die acht weitergingen, entdeckte Liona viele Knochen, unzählige Schädel und Spinnenweben auf dem Boden. „Ich hab Angst!“ flüsterte Osea zaghaft. „Es wird nichts passieren!“ beruhigte sie Nadaiya. „So, wie das hier aussieht, könnte das das Wohnzimmer von Chinon persönlich sein,“ murrte Zitan, und Liona sah ihn kurz an. Sie gingen weiter. Alles war totenstill. Plötzlich hielt Liona an, und die anderen bremsten ebenfalls. „Was ist?“ fragte Tiras. „Da ist eine Falle! Wir müssen drum herum gehen!... Folgt mir!“ Vorsichtig bog Liona nach links ab, was fast garnicht mehr möglich war auf dem engen Pfad, der Rest folgte ihr schweigend. Solche Aktionen mussten sie desöfteren wiederholen, doch plötzlich blieb Liona wieder stehen. „Schon wieder?“ fragte Vento. „Wir haben ein Problem! Da ist ein Loch direkt vor uns, und keine Seitengänge! Man muss drüber springen! Aber einer nach dem anderen!“ Liona ging etwas zurück, galoppierte an, und Selja sprang gekonnt über das Loch und landete sicher auf der anderen Seite. „Hat's geklappt??!“ fragte Vento überflüssigerweise. Liona hielt die Fackel hoch. „Siehst du doch, du Nase!!“ „Okay, ich komm rüber!“ erklärte Zitan und gab Kasera die Sporen, sie sprang wie Selja gekonnt über das Loch. Dann folgte Jali, etwas wackeliger. Tojo, äußerst skeptisch. Yanko, wieder etwas besser. Dann kam Nadaiya mit Chiva, ein gelungener Sprung. Blieben noch Siana mit Nervi und Osea mit Mac. „Kommt endlich!“ rief Tiras. Osea holte tief Luft. „Also gut! Ich springe! Los, Mac, gib Gas!“ Mac nahm Anlauf und sprang. Er flog regelrecht über das Loch, landete knapp auf der anderen Seite und wieherte. „Uaah!!“ machte Osea, Nadaiya packte Macs Zügel, und sie zogen Mac auf den Boden. Das kleine Kizaya bibberte vor Schreck. „Osea, bist du o.k.?“ fragte Zitan, und Osea nickte, Mac den Hals klopfend. „Klar! Gerade eben noch geschafft!“ „Brav, Mac!“ „Siana!“ rief Liona, „Komm!“ Die Prinzessin starrte apathisch in das Loch vor ihr. „Ich-... ich trau mich nicht!“ „Was soll der Quatsch?! Natürlich traust du dich! Komm sofort rüber! NERVI!!!!“ schrie Zitan. Nervi schnaubte. „Aber-...!“ Siana senkte den Kopf. Schließlich nickte sie. „Na schön... ich versuche es!“ Siana sprang. Sie kniff die Augen zu. Ich schaff das nicht!... Nervi kann das nicht...!! Nervi landete. Auf der anderen Seite. Doch er war wütend, weil er so etwas anstrengendes hatte machen müssen, sodass er Siana einfach nach hinten abwarf. Sie schrie auf und versuchte, zu fliegen, dabei sie flog direkt in das Loch hinein. „SIANA!!!!“ brüllte Zitan und sprang von Kasera, ergriff im letzten Moment ihre Hand und hielt sie fest. Jetzt hing sie am Rande des Loches. „Oh mein Gott!! OH MEIN GOTT!!!“ heulte sie hysterisch. „Nicht nach unten gucken!!“ riet ihr Liona, und Siana kniff die Augen zu. „Zi-...Ziddy-...!!“ keuchte sie, und Zitan verfesterte seinen Griff. „Keine Angst, ich hab dich!“ Er zog sie mit einem Ruck hoch, und sie landete in seinen Armen. Sie begann zu weinen. „Ich dachte, ich würde eingefroren!!“ heulte sie, doch nach einer Weile besann sie sich. „Vielen Dank, Ziddy... du hast mir das Leben gerettet... ich danke dir...“ Die beiden sahen sich an. Zitan spürte, dass er rot wurde, deshalb stand er rasch auf und half ihr auf Nervi. „Komm, wir müssen weiter.“ Sie blinzelte. Was ist denn los???? „Ihr werdet hier nicht weitergehen!!“ ertönte plötzlich eine laute Stimme aus dem Nichts. Die acht fuhren herum. „Dione!!“ fuhr Zenta auf, Jali wieherte und drehte sich im Kreis. Die Stimme lachte laut. „Ganz genau, Junge! Ich bin Dione, die Herrscherin über das Eis!“ Da erschien vor ihnen eine blaue Frau. Sie schwebte in der Luft und schien nur aus Eis zu bestehen. „Ihr seid unerlaubt in meine Höhle eingedrungen! Dafür werdet ihr bestraft!“ „War keine Absicht, war nett, Euch kennengelernt zu haben, Mylady!“ sagte Zenta rasch mit seiner üblichen, ironischen Verneigung, und er wollte gerade an Dione vorbeigehen, doch sie hielt ihn auf. Sie zauberte eine Mauer aus Eis vor die acht Freunde, und Jali stieg erschrocken, Zenta riss ihre Zügel zusammen. „Ach, verflucht!!“ „Der Verbeugungs-Trick klappt bei so einer nicht, Zenta!“ erklärte ihm Tiras, und Zenta schnaubte. „Das sehe ich selber, war doch einen Versuch wert!“ Dione grinste bösartig und hob die Hand. „Du willst über mich lachen, Kleiner?...“ fragte sie süß lächelnd, „Unwissender Mensch, hast du Ahnung von meiner Macht...!“ Sie blies einen eiskalten Wind durch die Höhle und sah Zenta dabei in die Augen, er erstarrte auf Jali, und als seine Augen glasklar wurden, ließ er die Arme sinken – Dione hatte ihn zweifellos hypnotisiert. „ZENTA!!!!“ schrie Nadaiya als Erste und schüttelte ihn, „Wa-was hast du mit ihm gemacht??!!“ „VITRA!!!!!“ kreischte Liona, doch der Zauber traf Zenta, ohne zu wirken. Er blieb wie versteinert. „W-was??!“ fragte Liona verdutzt und sah auf ihre Hände. „Er wird erst wieder normal sein, wenn Dione stirbt!!“ erklärte Tiras, und Zitan wendete auf der Stelle Kasera und stierte Dione wutentbrannt an. „Na warte!! Wage es nie wieder, dich an meinen Freunden zu vergreifen!!!! DAS WIRST DU BÜßEN!!!!!“ Liona fuhr auf, als irgendetwas plötzlich wie ein Nadelstich ihren Kopf durchzuckte. Eine Aura... Aura??! Liona drehte sich langsam um. Dione ist vor uns-... ich spüre noch eine zweite, magische Aura – hinter uns!-... Ein-... Hinterhalt??!! „Passt auf!!“ rief sie warnend, „Dione ist nicht die einzige Magierin hier-...!“ Alle sahen nach hinten – nichts zu sehen. Dione sah Liona komisch an. „Mh??! Was glaubst du, was ich bin??! Ich brauche keine Unterstützung!! Ich bin allein, du dummes Mädchen...!“ Liona streckte die Hände aus. „Hast du dir so gedacht!!! Wenn du tot bist, sehen wir weiter, kleiner Bastard!!!“ schrie sie, „BLITZRA!!!“ Ihre Hände glühten gelb auf, und grelle Blitze fuhren aus ihren Fingern, aber sie verfehlte Dione um Haaresbreite. „Elementarzauber, wie süß!!“ lachte die Eishexe amüsiert, „Ich zeig dir mal mein Element, Kleine!“ Sie fuhr die Hand aus, und ein Eisstrahl fuhr heraus. „KONTRA!!“ schrie Liona gerade noch rechtzeitig, und das Eis traf Dione selber. „Tsss!“ machte sie abwertend, „Ist das alles, was ihr draufhabt??!! Ehrlich, mir sind schon spannendere Magier begegnet als ihr – Kleinvieh!“ „Dreckige Hexe!!!!!“ schrie Siana, „Du wirst diesen Kampf nicht überleben!!!“ Alle sahen sie an. Dione lächelte kalt. „Welch falsches Wort aus deinem Munde, kleines Kind!... HA!!!“ Sie fuhr erneut ihre Hand aus und ein Eisstrahl fuhr heraus. Siana warf sich von Nervi, und der Strahl traf ins Nichts. „Siana!! Bist du o.k.?!“ rief Osea. „Ja-... autsch-... noch!“ „VERDAMMT!!!“ schrie Dione ärgerlich, „Ihr fangt an, mich zu nerven!!! JETZT MACH ICH EUCH FERTIG!!!!!“ Sie fuhr beide Hände aus. „BLITZRA!!!!“ schrie Liona laut und schoss ein Blitzbündel auf Dione. Sie streifte die Hexe aber nur. Liona senkte den Kopf. Seltsam-... ... die magische Aura... sie ist verschwunden! „Ha!! Die mach ich fertig!!!!“ rief Nadaiya, sprang von Chiva und stach mit dem Schwert nach Dione – doch das Eis, aus dem sie bestand, war so fest, dass Nadaiya sie nicht durchzuschneiden vermochte. „Mist! Scheiße!“ rief Nadaiya erstaunt und sah entrüstet ihr Schwert an, als könnte es etwas dafür, als Liona Dione auch schon wieder mit Blitzra bombadierte, sodass Nadaiya sich ducken musste. Plötzlich sprang Siana wieder auf die Beine und breitete die Arme aus. „LASS MEINE FREUNDE IN RUHE!!!!“ schrie sie laut und stürzte auf Dione zu. „Was tut die denn da?!“ fragte sich Zitan und sprang ihr hinterher, „SIANA!!!!!! VERDAMMT, BLEIB STEHEN!!!“ Dione lächelte kalt. Sie streckte ihre Hände aus. Zitan kniff die Augen zu. Oh, möge uns Kyana doch beschützen-...!! Nein, Siana, du darfst nicht eingefroren werden!! Urplötzlich zuckte Liona zusammen und fasste nach ihrem Kopf. „Uuh-... verfl-...!!“ „Liona??!“ fragte Tiras, und Liona keuchte. „Eine Aura, ich kann ganz deutlich eine magische Aura spüren!! – Ich bin doch nicht bescheuert, verdammt-...!!“ „Eine Aura – außer Diones??!“ fragte Tiras skeptisch und fixierte Zitan. Das ist unmöglich... Dione strahlte ihren Eisstrahl auf Siana, doch Zitan warf sich noch rechtzeitig davor, so traf sie ihn mit voller Wucht – doch er wurde nicht eingefroren. Wie durch ein Wunder blieb er in der Luft schweben, um ihn herum dunkelblaues Licht, das den Eisstrahl abfing und ihn auf Dione zurückschleuderte. Es gab einen lauten Knall, und sie schrak auf. Was ist das?! Was ist das für eine Macht??! Er hat eine größere Macht als ich!!!... Wenn man Mythen folgt-... dieses Licht – Kyanas Licht – Kyana!! Kyana... verräterische Mutter aller Bastarde!! Das bedeutet-... – Sari???!!-... Dione schrie auf. Der Eisstrahl hatte sie getroffen. „Du Hexe wirst Siana kein Haar krümmen!! HAST DU DAS KAPIERT?!?!“ schrie Zitan wütend. Liona fuhr herum, als sie es wieder spürte – die magische Aura. Ihr Blick fiel auf Zitan, und urplötzlich durchzuckten Bilder ihren Kopf. Kleine Kinder. Ein kleiner, blonder Junge. Eine Festung über einem Wasserfall. „Komm, Liona, spiel mit uns!!“ „Kasko ist etwas Besonderes – der Junge ist ihm ähnlich!“ Kasko... Kasko... Sari-... – Kasko Sari-...! Das Mädchen fasste nach seinem Kopf. „ICH TÖTE DICH, DIONE!!!!! – STIRB!!!!!!“ schrie Zitan auf und ballte die Fäuste – und da geschah etwas merkwürdiges: Das Dunkelblau um ihn herum leuchtete auf, es bündelte sich zusammen zu einer blauen Energiekugel, die mit gewaltiger Wucht auf Dione zugeschleudert kam. „LIONA!!!!“ schrie Zitan auf, und Liona fuhr rein instinktiv herum und riss ihre Hände hoch. „BLITZRA!!!!!!!“ schrie sie und warf ihre Attacke ab, zusammen mit Zitans Energiekugel traf sie Dione, diese schrie gellend auf, dann explodierte sie. Kurz darauf war alles still, das blaue Licht um Zitan verschwand, und er sank ohnmächtig zu Boden. Sie hatten Dione besiegt. „Ich fasse es nicht...“ sagte Siana, „...wir haben sie besiegt!“ „SIE IST TOT!!! JUUHHHUUUUUUU!!!“ schrie Nadaiya und tanzte herum. Sie sprang zu Jali, auf der immer noch Zenta saß und sich nicht bewegte. Doch als sie seine Hand ergriff, wachte er auf. „Was-...?! Nadaiya!! Lass meine Hand los!!!“ rief der Junge erschrocken, und Nadaiya lachte blöd. „Huch??! Wie kommt die denn da hin-...??“ Zenta drehte den Kopf zur Seite und wurde leicht rot. Was will die dauernd von mir, verdammt? „Wo ist Dione?“ fragte Zenta dann, und die anderen sahen ihn an. „Dione? Die haben wir getötet!!“ strahlte Nadaiya. Siana blieb auf dem Boden sitzen. Zitan war noch immer bewusstlos, und sein Kopf lag auf ihrem Schoß. „Oh Zid... bitte... wach doch auf-...“ flüsterte sie und streichelte sanft über seine Wange. „Tiras? Was-... hat er denn??“ Tiras rührte sich nicht. Die Aura, die Liona gespürt hat – sie kam von Ziddy!! Plötzlich schlug Zitan die Augen auf. „Siana! Oh, du meine Güte, geht es dir gut?!“ fragte er sofort und setzte sich auf, und sie sah zur Seite. „Du-... du hast mir schon zum zweiten mal heute das Leben gerettet-... – das werde ich dir nie vergessen-... vielen, vielen Dank, Zitan-... ... aber – sag mir-... warum willst du für mich sterben? Du wärst fast gestorben, als Dione dich traf!“ „Sie hat mich doch garnicht getroffen!“ sagte Zitan erstaunt, und alle sahen ihn an. Er räusperte sich. „Aber-... egal-... – ob ich lebe oder nicht, spielt ja keine Rolle. Für dich würde ich alles geben, Prinzessin-...“ Siana lächelte gerührt, und eine Träne rollte über ihre Wange. Er lächelte sanft und strich ihr zärtlich mit einem Finger unter dem Auge die Tränen weg. Dann stand er auf, sie tat es ihm gleich, und die zwei sprangen auf ihre Kizayas. „Lasst uns weitergehen!“ „Bist du okay, Ziddy?“ fragte Tiras vorsichtshalber. „Heihoya!!“ lachte Zitan, „Kommt schon, ihr Nasen!!“ „O.k.!“ Die acht gingen weiter. Nach einer Stunde erreichten sie den Ausgang der Höhle. Sie hatten es geschafft. ____________________ Jaja, Ziddys Aura!! XD was unklar?^^ Maiju - Hauptstadt irgendeines Landes auf Minisira, hab gerade den namen des Landes vergessen... oô' Blitzra - einfacher Blitzzauber (falls wir den noch nicht hatten^^) Hosted by Animexx e.V. 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