Sailor Moon - Die Ritter des Millenniums! von Noct ================================================================================ Visionen aus der Vergangenheit - Ami ------------------------------------ ________________________________________________________________________________ Teil 2 "Visionen aus der Vergangenheit" -Amis Vision- ________________________________________________________________________________ Erstmal danke an alle Leser und Kommentarschreiber für eure Geduld! Dafür gibt's Amis Vision mal ein bisschen früher. Ich möchte euch noch einmal daran erinnern, dass alles, was ich im zweiten Teil beschreibe reine Erfindung von mir ist. Amis Vision selbst ist ein Versuch von mir und für mich ein bisschen die Geschichte und Organisation des Silberjahrtausends aufzuarbeiten. Die Visionen an sich haben für den Verlauf der Geschichte nicht viel Einfluss (außer Minakos Vision, in der es dann auch einiges Neues gibt). Vielmehr schreibe ich sie um eben mal meiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Soviel dazu. Minakos Vision wird (weil ich sie noch nicht ganz fertig habe) erst nach Weihnachten kommen und daher wünsche ich euch allen schöne und frohe Weihnachten! Nun viel Spaß beim Lesen. PS: Teil drei ist schon fast fertig und es wird mit der Story spannend weitergehen. ________________________________________________________________________________ Ami traute sich dennoch, aber nur äußerst langsam und vorsichtig berührte sie die blaue Kugel. Um so schneller verlief die Reise durch den unendlichen schwarzen Raum und Ami landete unsanft auf einem harten Boden. Die Kriegerin des Merkur betrachtete ihre Umgebung und fiel fast aus allen Wolken. Um sie herum befanden sich etwa zwanzig Computermonitore und der ganze Raum war voller Tasten, Knöpfen und anderem Computerequipment. Ami stand auf und sah, dass sie ihre alte Sailor-Uniform trug. Vielleicht wurde sie gerade angegriffen und lag deshalb auf dem Boden. Sie konnte sich die ganze Situation nicht erklären, zumal es für diese Visionen aus der Vergangenheit sowieso keine logischen Erklärungen geben konnte. Nichtsdestotrotz versuchte Ami zumindest herauszufinden, wo sie war. Sie drückte auf ihren linken Ohrring und ihre blaue Visorbrille erschien. Außerdem holte sie ihren kleinen, blauen Computer und begann zu tippen. Der Computer zeigte ihr an, dass sie in einem Raum im Westflügel eines Schlosses war. Dann informierte sie ihr elektronischer Gehilfe, dass sie sich auf dem Merkur befand und Ami fiel erneut aus allen Wolken. Die anderen hatten nicht erwähnt, dass sie durch die Kugeln auf ihre Heimatplaneten zurückgebracht wurden. Auf Knopfdruck verschwand die Visorbrille wieder in Amis Ohrring und die Sailor Kriegerin begutachtete die Computerbildschirme an den Wänden. Sie zeigten Teile des Weltraums und auch den Mondpalast. Ami erkannte schließlich, was das hier war. Ihre Aufgabe war es das Mondimperium zu überwachen und das hier war ihr Kontrollraum. Plötzlich blinkte ein rotes Licht über einem der Bildschirme und ein Alarm wurde ausgelöst. "Computer, was ist los?", fragte Ami wie von alleine. "Mehrere Dämonen sind in Sektor M 1275 eingedrungen." "Ermittle genaue Zahl der Angreifer." "Berechnungen laufen", sprach die weibliche Computerstimme. "Es sind fünf Dämonen, Kategorie vier, mögliches Ziel: Mondpalast." "Auch das noch. Ähm Computer, erbitte eine Beschreibung der Kategorie-Vier-Dämonen", erwiderte Ami, die noch nie etwas von Kategorien unter Dämonen gehört hatte. "Kategorie vier: Angriffsdämonen, klein, wendig, schnell und in der Lage ohne Hilfsmittel durch den Weltraum zu reisen. Es wird ihnen aufgrund ihrer geringen Kampfkraft keine besondere Bedeutung zugemessen. Abwehr durch Defense Squad Zero." "Computer, definiere Defense Squad Zero." "Defense Squad Zero: Einheit zur Grundverteidigung der Planetenreiche, gegründet nach dem ersten Dämonenangriff des Dunklen Königreichs auf den Mondpalast. Mitglieder: rund 500 auf jedem Planeten, hoch technologisiert, Spezialausbildung zur Abwehr von wenig entwickelten Dämonen." "Danke", entgegnete Ami und war mehr als erstaunt über das Abwehrsystem, das im Mondreich existierte. "Computer, wer hat sich das alles ausgedacht?" "Sie, Sailor Merkur." "Ich verstehe. Na dann, verständige Defense Squad Zero über Dämonenangriff." "Schon geschehen. Einheiten sind alarmiert und werden sich um das Problem kümmern." "Geht von den fünf Dämonen noch eine weitere Gefahr aus?" "Negativ, es besteht keine weitere Gefahr." Ami musste sich in einen der Stühle setzen. Sie hatte allem Anschein nach eine äußerst stressige Aufgabe in der Vergangenheit, die mit viel Verantwortung verbunden war. Immerhin lag die Verteidigung und die Überwachung des gesamten Mondreichs in ihrer Hand. Die Kriegerin des Merkur musste über die notwendigen Schritte entscheiden und dann die richtige Strategie wählen. "Computer, was gibt es sonst noch für Kategorien unter den Dämonen?" "Öffne Daten", begann der Computer und Ami wurde an ihren PC zu Hause erinnert. "Kategorie drei: große Dämonen, geringe Intelligenz, im Weltraum ohne atmosphärischen Sauerstoff nicht überlebensfähig. Kampfkraft mittel. Kategorie zwei: Dämonen mit hoher Intelligenz, meist keine Angriffsdämonen, dienen dem Dunklen Königreich als Mechaniker und Wissenschaftler. Kampfkraft: mittel." "Wissenschaftler? Dämonen? Unglaublich", dachte sich Ami. "Kategorie eins: Angriffsdämonen mit enormer Kampfkraft, meist mit Spezialtechniken und Energieangriffen, sind in der Lage Spezialbefehle wie das Absaugen von Lebensenergie auszuführen. Intelligenz mittel. Bei möglichem Angriff gilt höchste Alarmstufe. Kategorie X: Menschen, die durch die Dunkle Macht in Dämonen verwandelt wurden, meistens geringe Intelligenz, dafür jedoch hohe Kampfkraft, sind in der Lage Spezialangriffe und Techniken auszuführen. Heilung nur durch Serenity möglich." "Und welche weiteren Einheiten gibt es zur Abwehr?" "Special Force Zero: Spezialeinheit zur Abwehr von Kategorie drei und zwei Dämonen. Je Planet rund 100 Mitglieder, fortschrittliche Technologie und Spezialangriffe. Support Unit Zero: Insgesamt 1000 Mitglieder, werden zur Unterstützung der anderen Abwehreinheiten eingesetzt. Supervision Unit Zero: Je Planet eine Supervisionstation mit 20 Mitgliedern, ausgenommen Merkur, zur Überwachung des näheren Weltraums. Hohe technologischen Standards, keine Abwehr -oder Verteidigungsfunktion. Zentrale befindet sich auf dem Merkur, Leitung: Sailor Merkur, alle Daten laufen hier zusammen und werden ausgewertet. Lunatic Sailor Team: Auch 'Inners' genannt, fünf Mitglieder, Abwehr von Kategorie eins und X Dämonen durch Spezialangriffe und die Kraft der vier Planetenkristalle sowie des Silberkristalls, Spezialfähigkeiten und Spezialtechniken, Gesamtverteidigung des Imperiums unterliegt dem Lunatic Sailor Team. External Sailor Team: Auch 'Outers' genannt, vier Mitglieder, Abschirmung und Verteidigung des inneren Königreichs vor Einflüssen aus dem restlichen Universum, außerdem Herrschaft über Zeit, Geschwindigkeit, Muse und den Tod im Mondimperium, es ist den Äußeren Kriegerinnen nicht erlaubt ihre Posten zu verlassen." Ami war sprachlos und starrte gebannt auf die Bilder, die der Computer ihr zeigte, von den Dämonen, der Einheiten und auch des Sailor Teams. Sie wollte schließlich noch mehr wissen. "Computer, wie konnte das Dunkle Königreich entstehen und uns angreifen?", fragte Ami, die sich sicher war nicht die ganze Geschichte zu kennen. "Die Entstehungsgeschichte des Dunklen Königreichs ist weitgehend unbekannt. Wir wissen nur, dass es in einer unbekannten Galaxie mehrere Lichtjahre entfernt entstanden und anschließend in unser Sonnensystem eingebrochen ist. Hilfe erhielten Königin Metalia und ihre Verbündete Berilia, Nichte von Königin Comety des Titanreichs, von Prinzessin Nehelenia, Königin Serenitys Schwester, die ein Ablenkungsmanöver startete und damit die Schiffe und das Schloss des Dunklen Königreichs durch die Barrieren der Äußeren Kriegerinnen schleusen konnte. Für diese Tat wurde Nehelenia von Serenity verbannt. Das Dunkle Königreich konnte sich indes ungehindert im Mondimperium ausbreiten", erklärte die Computerstimme. "Und wie war es möglich, dass ich die Gefahr und den Trick Nehelenias nicht rechtzeitig erkannt habe?", fragte Ami, die nicht ganz verstanden hatte, was der Computer gerade von sich gegeben hatte. "Zu dieser Zeit gab es diese Sicherheitseinrichtung hier noch nicht." "Ich verstehe. Es wird immer erst dann gehandelt, wenn schon etwas Schreckliches geschehen ist, das wird sich wohl nie ändern", meinte Ami und überlegte sich noch weitere Fragen an den Computer. "Was ist eigentlich mit anderen Sailor Kriegerinnen außerhalb des Mondreichs. Ist dir dazu etwas bekannt, Computer?" "Es wird vermutet, dass es in weiteren Galaxien Kriegerinnen gibt, allerdings wurden noch keine Beziehungen zu anderen Reichen aufgenommen." "Und warum nicht?" "Diese Information ist nicht gespeichert." "Aha und ..." Ami wollte gerade eine weitere Frage stellen, als erneut der Alarm losging. "Was ist los, Computer?" "Supervisor 884 meldet verdächtige Vorkommnisse." "Vielleicht noch immer die Kategorie-Vier-Dämonen?" "Nein, diese wurden bereits vernichtet." "Computer, verbinde mich mit 884." "Verbindung steht." "884?" "Guten Tag, Sailor Merkur." "Melden Sie bitte Ihre Beobachtungen." "Roger. Verdächtige Dämonen nähern sich dem Mondpalast." "Wie oft kommt das so am Tag vor?" "Angriffe kommen mehrmals am Tag vor meistens von Dämonen, die sich aus Metalias Herrschaft entziehen und selbst angreifen wollen", erläuterte der Wächter. "Wie schätzen Sie die Lage ein?" "Undefinierbar." "Gut, haben Sie die Dämonen auf dem Schirm?" "Noch nicht. Sie sind noch weit entfernt, nähern sich allerdings sehr schnell, daher haben meine Sensoren Alarm geschlagen", erklärte der Supervisor weiter. "Gut, ich kümmere mich darum. Geben Sie mir den ungefähren Aufenthaltssektor bekannt." "Momentan durchfliegen sie Sektor H 8680." "Vielen Dank." Der Bildschirm, auf dem der Mann zu sehen war, wurde wieder dunkel und das Zeichen des Merkurs erschien darauf. "Computer, durchsuche Sektor H 8680." "Suche erfolgt. Neun Dämonen gefunden. Kategorie eins. Höchste Alarmstufe wird ausgelöst." "Was? Wie ist das möglich, dass plötzlich so viele Kategorie-Eins-Dämonen auftauchen." "Ermittlung läuft. Meldung von Supervisor 39: Mehrere Dämonen aus Mutterschiff in der Nähe des Jupiters entflohen." "Wieso ist diese Meldung nicht zu mir durchgedrungen." "Meldung wurde durch einen Störsender abgefangen. Störsignal wurde erst in diesem Moment aufgehoben." "Erbitte Vorschläge." "Einsatz des Lunatic Sailor Teams wird vorgeschlagen." "Und wie soll ich dieses jetzt zusammenbringen?" "Durch Sailor Transport." "Der geht aber nur mit mindestens vier Kriegerinnen." "Sailor Merkur hat die Fähigkeit den Sailor Transport auch alleine durchzuführen und auch von Planet zu Planet." "Was?! Ich kann was?" "Teleportation ohne weitere Sailor Kriegerinnen." "Das ist ja unglaublich." "Sailor Merkur, Eile ist geboten." "Schon klar. Aber was passiert mit der Zentrale hier, wenn ich nicht da bin?" "Ihre Mutter übernimmt in diesem Fall das Kommando." "Ok." Ami machte sich bereit. Sie musste sich ja nicht mehr verwandeln und daher begann sie sich auf den Sailor Transport zu konzentrieren. Nach einer Sekunde hatte sie entschieden zu wem sie zuerst ging. Mit einem kleinen Knall war sie plötzlich verschwunden und tauchte in einem der vielen Gebetsräume des Marstempels wieder auf. Vor ihr stand Rei in ihrem weiten Priestergewand, die sich anscheinend nicht besonders wunderte, dass Ami plötzlich vor ihr auftauchte. "Ich weiß, warum du hier bist, Merkur." "Warum wundert mich das nicht?" Rei verwandelte sich in Sailor Mars und Ami blieb nun der etwas größere Bauch von Rei nicht mehr verborgen. "Bist du etwa schwanger, Mars?" "Ja, das weißt du doch, du bist meine Ärztin." "Ach ja, genau. Lass uns los, wir müssen noch die anderen holen." Ami nahm Rei bei der Hand und fragte sich, ob der Transport auch mit einer zweiten Person funktionierte. Nach kurzer Konzentration landeten sie und Rei in der grünen Stadt vor Jupiters Schloss und Ami hatte damit die Antwort. Makoto stand gerade Hand in Hand mit ihrem Prinzen vor einem der vielen Springbrunnen. "Sapientia, Cupidity! Wie schön, dass ihr uns besucht." "Wir sind nicht zum Spaß hier, der Mond wird in Kürze angegriffen. Also verwandle dich und komm", sprach Rei. "Aber ...", meldete sich Prinz Lightning zu Wort. "Du hast nichts zu melden, der Schutz der Königin geht vor", fuhr ihn Rei an. "Ich bin gleich fertig", meinte Makoto und verwandelte sich. Ami, Rei und Makoto kamen Sekunden später bei Minako an, die in ihrem Zimmer war und auch nicht überrascht war, dass die anderen plötzlich auftauchten. "Man hat mich bereits informiert. Lasst uns gehen." Und nachdem sie sich in Sailor Venus verwandelt hatte, transportierten sich die Vier in den Mondpalast. Sailor Moon war ebenfalls alarmiert und wartete bereits auf ihre Freundinnen. "Hallo." "Schön dich zu sehen", meinte Minako und umarmte Bunny kurz. Plötzlich war ein stärkeres Erdbeben zu spüren. "Sie sind da. Los, wir brauchen den Sailor Transport", sprach Sailor Moon und die fünf Sailor Kriegerinnen reichten sich die Hände. Sie konzentrierten sich auf die starken Energien der neun Dämonen und tauchten wenige Sekunden später vor ihren Gegner auf. Ami analysierte die Kreaturen und stellte in der Tat eine hohe Kampfkraft fest. Schließlich entdeckten die Dämonen Ami und die anderen und einer von ihnen ging auf Sailor Jupiter los. Makoto konnte noch rechtzeitig ausweichen und startete einen Gegenangriff. "Donnerschlag, flieg!" Die Attacke traf den Dämon und er ließ erstmal Abstand von Jupiter. Stattdessen griff er jedoch Ami an. Sailor Merkur nutzte ihre neue Fähigkeit und beamte sich ein Stück zur Seite, sodass sie dem Dämon ausweichen konnte. Ein weiterer Dämon hatte es auf Ami abgesehen. "Seifenblasen, fliegt!" Der Dämon konnte nichts mehr sehen und blieb vor Ami stehen. "Feuerball, flieg und sieg!" Auch Reis Attacke saß und der Dämon konnte sich kaum noch bewegen. Minako setzte noch mit ihrem Halbmondstrahl nach und schließlich ließ Sailor Moon ihr Mondzepter erscheinen. "Macht des Mondes, verwandle ihn zurück!" Der Dämon wurde vom Licht des Silberkristalls getroffen und verschwand. Nun begannen plötzlich auch die restlichen Dämonen mit ihren Angriffen. Anscheinend hatten sie den einen vorgeschickt um das Sailor Team zu testen und die Techniken der Kriegerinnen zu erkunden. "Verdammt, was sollen wir denn jetzt machen?", schrie Ami Sailor Moon zu. "Gegen alle auf einmal haben wir ja keine Chance." Sailor Moon überlegte kurz. "Macht des Silberkristalls, beschütze uns!" Der Silberkristall legte ein kuppelförmiges Schutzschild über die fünf Mädchen. Die Dämonen versuchten es zwar, aber sie konnten das Schild vorerst nicht durchdringen. "Merkur, du hast recht. Gegen alle acht auf einmal haben wir keine Chance. Wir müssen sie irgendwie auseinander bringen. Am besten wir rennen alle in verschiedene Richtungen und versuchen sie auseinander zu treiben." "Und was ist, wenn alle auf einmal einer von uns folgen?", fragte Minako nach. "Dann werde ich das Schutzschild wieder aktivieren." "Na schön", meinte Rei und atmete tief ein. "Auf drei", begann Sailor Moon. "Eins, zwei und drei!" Das Schutzschild verschwand und die Kriegerinnen rannten, wie besprochen, alle in verschiedene Richtungen. Der Plan ging auf und die Dämonen verteilten sich. Zwei waren hinter Sailor Moon her, weitere zwei hinter Sailor Mars, jeweils einer versuchte Merkur und Venus zu fangen und die letzten zwei wollten Sailor Jupiter in die Mangel nehmen. Amis Visorbrille erschien und analysierte, während die Kriegerin versuchte dem Dämon zu entkommen. Einige Zahlen blitzten auf und schließlich zeigte der Visor den Schwachpunkt des Dämons an. Sailor Merkur reagierte sofort. "Wasserstrahl, flieg!" Der Strahl zielte direkt auf den Dämon, machte dann jedoch einen Bogen um den Feind herum und traf diesen direkt in den Rücken. Der Dämon war beinahe außer Gefecht. Jetzt hatte Ami ein leichtes Spiel. "Merkur, gib mir die Kraft! Seifenblasen, fliegt!" Der Dämon verschwand in die ewige Dunkelheit und Ami machte sich auf den Weg zurück um ihren Freundinnen zu helfen. Inzwischen hatte es Rei geschafft einen ihrer beiden Verfolger zu vernichten. Allerdings war sie dadurch so geschwächt, dass sie kaum eine Chance gegen den zweiten hatte. "Feuerba..." Sie konnte nicht zu Ende sprechen, als sie auch schon von einem gegnerischen Energieball getroffen wurde. Die Kriegerin des Mars wurde durch die Luft und unsanft auf den Boden geschleudert. Ami stürmte ihr zu Hilfe. "Mars, geht es dir gut?" "Es geht schon." Ami wandte sich dem Dämon zu. "Seifenblasen, fliegt!" Der Angriff traf den Dämon und verwirrte ihn kurzzeitig. "Schnell, Mars!" "Ja", entgegnete Rei und rappelte sich mit letzter Kraft auf. "Feuerball, flieg und vernichte ihn." Der Feuerball wirkte und vernichtete den Dämon. Unterdessen hatte auch Minako ihren Angreifer aus dem Weg geräumt und half nun Makoto. Sailor Moons Plan schien zu funktionieren, denn einzeln waren die Dämonen nicht besonders stark und so konnten Makoto und Minako die beiden Feinde relativ schnell besiegen, während sich Ami um Rei kümmerte, die verletzt war. "Wo hast du Schmerzen, Mars?" "Mein Bauch, au", sprach Rei abgehackt und fasste sich mit beiden Händen an ihren Bauch. "Wir müssen dich ins Schloss bringen. Hier kann ich dich nicht behandeln", meinte die Medizinstudentin. Rei konnte nicht mehr antworten, da sie bereits bewusstlos wurde. Inzwischen wurde der Kampf zwischen Sailor Moon und den beiden Dämonen immer härter. Sie hatte es anscheinend mit den zwei stärksten zu tun. Schließlich eilten ihr Sailor Venus und Sailor Jupiter zur Hilfe. "Schafft ihr es alleine?", rief Ami den anderen zu. "Was ist denn los, Merkur?", fragte Minako. "Ich muss Sailor Mars hier wegbringen, sie ist verletzt." "Wir schaffen das schon. Kümmere du dich um Cupidity!", sprach Sailor Moon. Ami legte eine Hand auf Rei und sogleich waren die beiden verschwunden und tauchten anschließend im Schloss von Königin Serenity auf, die ihnen auch gleich entgegen kam. "Was ist passiert, Sailor Merkur?" "Mars ist beim Kampf gegen einen Dämonen verletzt worden, Majestät. Wo gibt es hier eine Krankenstation?", fragte die Kriegerin ihre Königin. "Ich führe euch hin. Es ist nicht weit", sprach Königin Serenity und kurze Zeit später legte Ami die verletzte Rei auf ein Krankenbett. Rei kam wieder zu sich und blickte in die sorgenerfüllten Augen von Ami. "Was ist los? Wie geht es meinem Baby?", fragte die Kriegerin des Mars noch immer sehr geschwächt. "Ich weiß es nicht", antwortete Ami und entdeckte dann ein Gerät, das wie ein Ultraschall aussah. Sie ließ erneut ihre Visorbrille erscheinen, die ihr anzeigte, dass es sich bei dem Apparat tatsächlich um ein Ultraschall handelte. Ami nahm die Tube, die daneben stand und rieb Reis Bauch damit ein. Kurze Zeit später hatte sie auch schon Reis ungeborenes Kind auf dem Bildschirm. Schnell kam Ami zu einem Ergebnis. "Deinem Baby geht es gut, Cupidity, aber ich mache mir Sorgen um dich. Du hast innere Blutungen und bist anscheinend sogar schlimmer verletzt als ich angenommen habe. Ich weiß nicht, wie das möglich ist. Immerhin bist du eine Sailor Kriegerin und normalerweise werden wir nicht so schwer verletzt durch einen Dämon", erklärte Ami erschrocken. Rei blieb ruhig und versuchte sich zu entspannen. "Du weißt doch. Eine Schwangerschaft macht uns Kriegerinnen verwundbar." "Wieso hast du dann gekämpft? Bist du verrückt?" "Ich musste es tun. Bitte Sapientia, du musst alles tun, damit es meinem Kind gut geht." "Das war dumm, aber keine Sorge, das bekommen wir schon hin." "Sapientia, wenn eine Operation nötig ist, dann stelle ich dir all unsere Hofkrankenschwestern zur Verfügung", sprach Königin Serenity, die ebenfalls sehr besorgt um die Prinzessin des Mars war. "Danke, Majestät. So wie es aussieht, muss ich eine Operation in Betracht ziehen." "Ich lasse die Schwestern kommen", meinte Serenity und ging nach draußen. Nur eine Minute später betraten vier Krankenschwestern den Raum. Ami wies die Vier in die Sachlage ein und überlegte sich dann eine geeignete Methode und wie sie gemeinsam den Eingriff durchführen sollten. Ami war nervös. Es war die erste Operation, die sie durchführte und dann war es auch noch ein derartig schwieriger Eingriff, sie ließ sich das jedoch nicht anmerken. Rei vertraute ihr vollkommen und schlief durch die Narkose schnell ein. Die Krankenstation bot Ami alles, was sie brauchte und sie begann damit mit dem Skalpell einen Schnitt in Reis Unterleib zu machen. Die Krankenschwestern des Mondpalastes unterstützten die angehende Ärztin bestens und so dauerte die Operation nicht länger als zwei Stunden. Schließlich konnte Ami Reis innere Verletzungen operieren und vor allem die Blutungen stoppen. Die immer noch betäubte Rei wurde in eine Art Aufwachraum gebracht und Ami räumte den Operationssaal auf. Plötzlich stürmten Bunny, Minako und Makoto herein. "Wie geht es ihr?", fragte Makoto besorgt. "Sie ist über den Berg. In ein paar Tagen wird sie wieder ganz gesund sein." "Gott sei Dank", sprach Bunny. "Seid ihr erst jetzt mit den Dämonen fertig geworden?" "Ja, das waren zwei wirklich harte Brocken", antwortete Minako. "Und wie geht es nun weiter?", fragte Ami. "Na, unser Einsatz ist vorbei. Das heißt wir fliegen wieder zurück", meinte Makoto. "Ich werde die Infinity vorbereiten. Sapienta, ich bitte dich noch hier zu bleiben und Rei zu beobachten", entgegnete Prinzessin Serenity und Ami stimmte zu. Es dauerte noch eine Stunde bis Rei wieder auf den Beinen war. Ami untersuchte sie noch einmal. "So wie es aussieht, ist in der Tat alles gut gegangen", meinte die Ärztin in spe. "Gut, Prinz Ignis soll dann bitte hierher kommen und mich mit der Infinity nach Hause bringen." "Ja, ich werde das in die Wege leiten", sprach Bunny und einem Moment später kam Bunnys Mutter durch die Tür gestürmt. "Sapientia, Serenity ich muss euch dringend sprechen, draußen." Ami und Bunny gehorchten und gingen vor die Tür, wo Königin Serenity schlechte Neuigkeiten für die beiden hatte. "Ich habe gerade einen Hilferuf vom Merkur erhalten. Anscheinend wurde dein Heimatplanet in deiner Abwesenheit angegriffen, Sapientia." "Oh nein, wie sieht es aus?" "Das kann ich dir nicht sagen, aber auf alle Fälle müsst ihr euch verwandeln und den Bewohnern des Merkur so schnell wie möglich zur Hilfe kommen." "Ja", entgegnete Ami und einige Sekunden später waren sie und Bunny verwandelt. "Was ist mit Jupiter und Venus?" "Sie sind noch auf der Infinity unterwegs. Ich versuche sie zu erreichen und anschließend ebenfalls zum Merkur zu schicken." "Ok", sagte Sailor Merkur. Sie nahm Sailor Moon bei der Hand und nutzte den Sailor Transport um anschließend vor dem Merkurpalast aufzutauchen. Die Situation war schlimmer als Ami gedacht hatte. Der Palast war zum Teil bereits zerstört und riesige Flammen loderten überall. Sofort rannten Ami und Bunny in das Innere des Schlosses und trafen kurz darauf auf Amis Mutter, die große Ähnlichkeit mit der Prinzessin des Merkur hatte wie bei Serenity und deren Mutter. "Mutter?" "Sapientia, ich bin so froh, dass ihr hier seid." "Was ist denn passiert?" "Als du weg warst, wurden wir plötzlich angegriffen. Wir konnten erst jetzt einen Hilferuf absenden." "Dann waren die neun Dämonen von vorhin ...", begann Sailor Moon. "... ein billiges Ablenkungsmänover und ich bin voll darauf hineingefallen", beendete Ami den Satz und ärgerte sich. "Du kannst nichts dafür. Sie wussten, dass ein Angriff auf dem Mond höchste Priorität hat und du gar nicht anders konntest als deinen Platz zu verlassen", sprach Sailor Moon. "Du hast recht", entgegnete Ami und fragte ihre Mutter: "Wie schlimm ist es?" "Es müssen an die hundert Kategorie drei und ungefähr dreißig Kategorie eins Dämonen sein." "Dreißig!?", fragte Bunny erstaunt und dachte an davor, wo ihr schon zwei dieser Dämonengattung ziemlich schwer zu schaffen machten. "Die Wächter versuchen sie so einigermaßen im Zaum zu halten, aber um deinen Prinzen schaut es relativ schlecht aus, mein Kind." "Was? Mein Prinz? Wo ist er?", fragte Ami und nahm die Tatsache, dass sie in der Vergangenheit einen Prinzen hatte im Gegensatz zu Rei relativ nüchtern hin. "Er ist im Schloss und kämpft gegen eine ganze Gruppe von Dämonen. Ich konnte ihn nicht finden, aber vielleicht kannst du ihn mit deinem Visor orten." Es dauerte keine Minute bis Ami ihren Prinzen auf dem Schirm hatte. Immer wieder rauschten Energiebälle an den drei Frauen vorbei, die durch das Schutzschild, das Sailor Moon mit ihrem Silberkristall erscheinen ließ, vor Angriffen sicher waren. "Momentan kämpft er gegen fünf Dämonen. Ich werde mich zu ihm begeben. Sailor Moon, du kämpfst am besten hier draußen mit meiner Mutter gegen die restlichen Dämonen soweit es geht. Laut meinem Computer sind die anderen auch schon auf dem Weg hierher. Es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis Jupiter und Venus eintreffen", erklärte die Kriegerin des Merkur hastig. Eigentlich gab zwar Sailor Moon die Befehle, aber in diesem Fall war es besser auf Ami zu hören, die die Situation auf dem Merkur besser kannte und genau wusste, was sie tat. "In Ordnung." Ami rannte in das Gebäude und versuchte sich mit ihrem Visor in dem riesigen Komplex zurecht zu finden. Sie entschloss sich nicht zu ihrem Prinzen zu transportieren, da sie nicht wusste, wie es bei ihm aussah und sich blindlings in einen Kampf zu beamen wäre idiotisch gewesen und plötzlich stand Ami auch schon am Ort des Geschehens. Sie versteckte sich hinter einer Wand und betrachtete die Situation. Mit einem Mal gaben die Dämonen den Blick auf ihren Prinzen frei und Ami musste sich an der Wand festhalten um nicht zusammenzusacken, als sie Shingo, Bunnys Bruder, erkannte. "Wasserstrahl, flieg!" Der Angriff traf einen der Dämonen und die Aufmerksamkeit der Feinde wurde auf die junge Kriegerin gezogen. "Merkur, gib mir die Kraft! Seifenblasen fliegt und siegt!" Die Dämonen wurden vom Dunst der Seifenblasen eingehüllt und stark geschwächt. "Wasserstrahl!" Amis Attacke saß und vernichtete die Dämonen. Die Merkurprinzessin rannte auf Shingo zu und kniete sich vor ihm hin. "Shingo?" "Prinzessin. Es tut mir leid." "Nicht doch", sprach Ami sanft und nahm Shingo in ihre Arme. "Sapientia, ich liebe dich." "Ich dich auch", und Ami meinte es ernst. Sie wollte Shingo küssen, als die Wand neben ihr einbrach und ein Mann zum Vorschein kam, der nicht von Amis Computer angezeigt wurde. Ami drehte sich zu ihm und stellte sich schützend vor Shingo. "Wer bist du?" "Mein Name ist Mier", sprach der Fremde und Ami starrte ihn mit einem durchdringenden Blick an. "Ich bin der Ritter der Angst." Die Kriegerin ließ sich vorerst nicht beeindrucken und wollte den Ritter der Angst fragen, was er wollte, als der Unbekannte auch schon auf sie losging und ihr einen Tritt in ihren Bauch versetzte, sodass sie über Shingo nach hinten fiel. Mit einigen Schmerzen rappelte sie sich auf und rannte zurück, als sie ein Energieball traf und sie erneut nach hinten schleuderte. Der Ritter Mier ging einige Schritte nach vorne und stand nun direkt vor dem schmerzverzerrtem Gesicht von Shingo. "Prinz Arktos. Du sollst also der Schlüssel sein? Dass ich nicht lache." Shingo versuchte sich aufzurichten, schaffte es jedoch nicht und blieb am Rücken liegen. Er wusste, was nun geschehen würde und fügte sich seinem bevorstehenden Schicksal. Ami erkannte ebenfalls, was der Fremde vor hatte. Sie nahm noch einmal ihre ganze Kraft zusammen und richtete sich auf. Währenddessen leuchtete bereits ein Energieball in der rechten Hand des Ritters auf. "Stirb, Prinz!", sprach Mier und erhob seine rechte Hand, in der eine riesige Energiekugel erstrahlte. "NEIN!", Ami rannte auf die beiden zu. "Macht des Merkur, hilf mir und gib mir die Kraft! Wasserstrahl, flieg und vernichte ihn!" Sailor Merkurs Attacke raste auf ihren Feind zu und traf ihn schließlich mit voller Härte, woraufhin der Ritter nach hinten geworfen wurde und der Energieball erst einmal verpuffte. Schnell rannte Ami zu Shingo, ergriff seine Hand und konzentrierte sich. Eine Sekunde später erschien sie mit ihre Prinz in der Kommandozentrale des Palastes. Der Computer erzeugte ein unerträglich lautes Alarmpfeifen, weshalb sich Ami die Ohren zuhalten musste. "Computer, Alarm abschalten!" Das Pfeifen hörte schlagartig auf und Ami atmete tief durch. Sie musst Shingo so schnell es ging verarzten. "Computer, wo ist die Krankenstation?" "Die Krankenstation befindet sich im zweiten Obergeschoss im rechten Flügel. Momentan ist von einem Betreten abzuraten, das das Krankenhaus den Angriff nicht überstanden hat." "Oh nein, was ist eigentlich passiert?" "Ein massiver Angriff während ihrer Abwesenheit Sailor Merkur", erklärte die Computerstimme mit der immer gleichen, monotonen Stimme. Ami schenkte ihr kaum noch Beachtung. Sie kniete sich vor Shingo hin und hielt ihn noch einmal in den Armen. Wieso tauchte Shingo in ihrer Vision auf und dann auch noch als ihr Geliebter? Das konnte kein Zufall sein, dachte sich die Merkurprinzessin. Ami wollte schon vor einiger Zeit Bunny die Wahrheit sagen. Seit nunmehr vier Monaten hatte sie bereits eine Affäre mit Bunnys noch minderjährigem Bruder. Während einer Nachhilfestunde funkte es zwischen den beiden und sie fielen regelrecht übereinander her. Seitdem versuchte Ami alles um irgendwie Studium, Shingo und die Geheimhaltung vor Bunny zu kombinieren. Bisher gelang ihr das auch, sonst wäre sie auch nicht Ami Mizuno, jedoch ging ihr diese ganze Geheimniskrämerei auf die Nerven. Dann dachte sie wieder daran, was Bunny einmal gesagt hatte. "Die Schlampe, die sich an meinen Bruder ranmacht, die bekommt es mit mir zu tun. Er ist einfach noch nicht reif für eine Beziehung, und die Tussi, die das ausnutzt, wird bestraft." Ami konnte sich nicht erklären, wieso Bunny ihren Bruder so überbehütete, zumal Shingo keineswegs noch ein kleines Kind war, sondern ein junger, verantwortungsbewusster Mann. Auf jeden Fall beschloss die Sailor Kriegerin Bunny erst einmal nichts davon zu erzählen und auch Shingo beließ es dabei. Mit Shingo in ihren Armen wachte Ami aus ihren Gedanken auf und überlegte angestrengt, wo sie Shingo hinbringen konnte um ihn zu retten. Sofort fiel ihr die Krankenstation im Mondpalast ein und sie konzentrierte sich erneut. Gerade als sie loslegen wollte, wurde sie nach hinten von Shingo losgerissen und landete unsanft auf dem Boden vor einem anderen großen Computer. Der Ritter der Furcht hatte sie gefunden und dieses Mal zögerte er nicht lange. Ami musste fassungslos mitansehen wie die Energiekugel auf ihren geliebten Shingo zusteuerte und ihn mit voller Wucht traf. Nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte, lag Shingo regungslos am Boden und atmete nicht mehr. Der Ritter Mier drehte sich ein letztes Mal zu Ami und sagte: "Wir sehen uns wieder, Sailor Merkur." Mit diesen Worten verschwand er auch wieder und Ami spürte, wie sich alles um sie herum zu drehen begann. Schließlich wurde sie in einen langen schwarzen Tunnel gezogen und landete wieder auf der Infinity in der Zukunft. "Geht es dir gut, Ami?", fragte Bunny besorgt. "Es geht schon, danke." "Jetzt fehlst nur noch du, Minako", erkannte Makoto und zeigte auf die gelbe Kugel. Während die anderen ihre Kugeln noch in den Händen hielten, schwebte Minakos noch in der Luft, was sich schnell änderte als die Kriegerin der Venus den gelben Ball in ihre Hände nahm. ________________________________________________________________________________ Fortsetzung folgt in Minakos Vision nach Weihnachten. Schöne Grüße! Euer Justex Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)