Das Geheimnis der Löwen von Ginny (7 kommt bald) ================================================================================ Kapitel 4: Nichts davon ist Wahr! --------------------------------- ~ 4. Nichts davon ist Wahr! Etwas kurz davor, stürzte Draco sehr beunruhigt in ihren gemeinsamen Schlafsaal, seine Freunde hinter sich. Sie hatten notgedrungen das Klassenzimmer verlassen, welches zum Glück eh in dem Moment gegongt hatte. Eilig waren sie die Gänge entlanggerannt und folgten einzig und allein Draco, der noch immer den Zauber auf dem Bett hatte, der andeutete, wenn Harry schlecht schlief. Doch der Zauber der normalerweise nur leicht stach, hatte ein stechendes Gefühl, was den Blonden sehr beunruhigte. Im Zimmer angekommen stürzte Draco sofort auf den Schwarzhaarigen, der schluchzend auf dem Boden lag und unverständliche Worte nuschelte. „Was ist das für ein Dampf?“ fragte Blaise, denn das ganze Zimmer schimmerte Silber und roch nicht sehr angenehm. „Das ist Illusionskrautpulver. Wie kommt das hierher?“ fragte Neville geschockt und schritt wie die anderen zu dem Schwarzhaarigen, der noch immer im Bett lag und ununterbrochen schluchzte. „Wir müssen das Zeug sofort entfernen, ehe wir zuviel davon einatmen!“ erwiderte Neville besorgt und hielt sich die Hand vor den Mund. Pansy, die ebenfalls mit Milly gefolgt war, schwang ihren Stab und kurz darauf öffnete sich das Fenster und alles was Staubähnlich war, wurde hinausgesogen. „Was macht dieser Staub genau? Und woher kam er?“ fragte Millicent besorgt, während sie zusah, wie Draco versuchte den Schwarzhaarigen zu wecken. „Es zeigt dir eine Illusion die real wirkt. Ihr Merkmal ist, dass man diese Illusionen sprunghaft erlebt. Einer der sich in ihr befindet merkt es nicht, dass die Illusionen springen, denn er denkt sie wären real und alles was dort erlebt wird, passiert wirklich. Es gibt nur sehr wenige, die bemerken, dass sie eine Illusion haben und dann aus dieser sich entreissen können. Man sollte dazu sagen, dass dieses Kraut einen in eine Ohnmacht gleiten lässt und man sozusagen schläft bzw. träumt“ wisperte Neville leise und besorgt. „Wie kann man jemanden erwecken?“ fragte Draco besorgt, der es einfach nicht schaffte, den Schwarzhaarigen aufzuwecken. „Und sind es nur schlechte Illusionen oder auch gute?“ „Es kommt darauf an. Illusionskraut gibt normal gute Illusionen, aber mit anderen Dingen kombiniert kann es die schlimmsten heraufbeschwören. Ich weiß nicht mehr, da wir Illusionskraut nicht wirklich behandelt haben. Ich weiß nur dass, was ich von Oma weiß. Ich weiß nicht wie man es weg bringt und ich weiß nicht, mit was es kombiniert sein könnte, damit es schlechte Illusionen sind!“ flüsterte er leise und traurig. Blaise tätschelte ihm die Schulter. „Schon ok, das ist mehr, als wir wissen. Theodore ist schon los um Snape zu holen. Vielleicht kriegen wir ihn irgendwie so wach?“ begann der Schwarzblauhaarige und schritt zum Bett. Er zog seinen Stab und versuchte den Schwarzhaarigen durch Zauber wach zu bekommen, doch es wirkte nicht. Er versuchte mehrere Sprüche, als der Schwarzhaarige sich plötzlich richtig verkrampfte. Er stöhnte schmerzvoll auf. Sein Körper zitterte richtig und seine Hände klammerten sich in die Decke. Blaise zuckte zurück. „Dray bitte ich lieb dich doch!“ wisperte Harry plötzlich und kurz darauf schrie er schmerzvoll auf. Danach lag er wie leblos auf dem Bett, während die anderen steif dastanden. Über Dracos Wange zog sich leichte Röte und die anderen starrten auf den Schwarzhaarigen. „Geht beiseite! Und zwar sofort!“ zischte plötzlich die Stimme Severus, weswegen Draco und Blaise auf die Seite gingen. Severus begann einen Zauber zu sprechen und kurz darauf wurden drei Schattenartige Wesen sichtbar, die gequält aussahen. Erneut schwang der Professor seinen Stab und alle drei lösten sich in Dampf auf. Geschockt sahen die Teenager auf diese Wesen, die aus dem Schwarzhaarigen gekommen waren. „Traumfresser“, wisperte Theodore leise und er schüttelte sich richtig. Severus trat nun richtig ans Bett und fühlte an dem Puls des Kleineren, der noch immer reglos auf dem Bett lag. Der Professor biss sich kurz auf die Lippen und sprach mehrere Zauber, während er immer wieder den Puls spürte, der sich kaum regte. „Draco! Nimm ihn in den Arm und wärm ihn!“ forderte Severus streng, weswegen Draco sich sofort aufs Bett setzte und ihn zu sich zog. Erst jetzt spürte er den eiskalten Körper und drückte ihn noch fester an sich. Severus blies kurz Luft aus und sprach weitere Zauber, bevor er die Decke nahm und sie über den Schwarzhaarigen legte, der in Dracos Armen lag. Fast schon sanft deckte er den Schwarzhaarigen zu, der nun zitterte und einen etwas stabileren Herzschlag hatte. „Pass auf ihn auf Draco, achte auf seinen Herzschlag, dass er stabil läuft, wenn nicht sag es mir“, forderte der Schwarzhaarige, bevor er sich im Raum umsah. Sein Blick glitt kurz über die Personen und dann über die Einrichtung, bevor er an einem schwarzen Umschlag hängen blieb. Seine Augen verhärteten sich und er schritt auf den Brief zu, der noch immer ungeöffnet am Boden lag. „Von wem ist dieser Brief?“ fragte er kalt in die Runde und hob den Brief hoch, während Draco den Schwarzhaarigen an sich drückte, der nun leicht atmete und scheinbar schlief. Als keiner reagierte, öffnete Severus den Brief und entnahm das geschriebene. „Hi Verräter, du wolltest nicht auf uns hören, dass hast du nun davon. Mal sehen, ob du den nächsten Tag überlebst. Lass dir das eine Lehre sein!“ Severus schnaufte auf und alle Schüler schluckten kurz, da sie den Professor noch nie so zornig gesehen hatten, wie in diesem Augenblick. „Dafür fliegen sie!“ zischte er unheilvoll. „Wenn nicht sogar mehr, dass ist nicht mehr in Ordnung!“ „Professor, was ist nun mit... mit Harry?“ traute sich Neville ängstlich zu fragen. Severus drehte sich zu ihm um, reichte ihn dem Brief. „Sie wissen wer den geschrieben hat, hab ich Recht?“ fragte er, ging nicht auf die Frage ein. Neville nahm den Umschlag entgegen und las den Brief. Seine Augen weiteten sich, bevor er zornig seine Hände ballte. „D.. Dieses Arschloch!“ zischte er gefährlich, bevor er zu Harry blickte, der nun friedlich in Dracos Armen schlief, aber noch immer leicht zitterte. „Professor, ist Harry in Ordnung? Und ja ich weiß wer diesen Brief geschrieben hat, es war Weasley!“ zischte er leise. Severus nickte sacht, nahm den Brief wieder an sich. „Mr. Potter geht es wieder gut. Dieser Brief war mit Illusionskrautpulver gefüllt, welches sich automatisch verteilt. Ebenso wurden 3 Traumfresser darin gehalten, die sich ebenso befreit haben. Mr. Potter bekam dadurch eine Illusion und Traumfresser haben sich kurz darauf seiner bemächtigt. Das Illusionskraut zeigte Mr. Potter eine fiktive Realität, in der er glaubte, sie sei echt. Die Traumfresser begannen langsam ihn von innen her aufzufressen und kurz bevor ich eintrat, wollten sie seinen kompletten Traum und sein Leben verspeisen. Hätten sie mich ein paar Minuten später geholt, wäre es zu spät gewesen. Wir waren zum Glück rechzeitig und daher wird Mr. Potter nichts passieren. Er schläft jetzt nur noch. Die Zauber die ich sprach waren zum Entfernen des Pulvers. Dann zum lösen der Illusion. Ebenso habe ich seinen Puls zurückgebracht, da er kurzzeitig keinen mehr hatte und dann stabilisiert. Er wird wieder auf die Beine kommen keine Angst Mr. Longbottom. Wenn sie mich nun entschuldigen, ich werde im Ministerium eine Anzeige erstatten. Draco? Pass auf ihn auf, es mag sein Herzschlag nun wieder stabil laufen, aber er sollte nicht groß aufgeregt werden. Ich hoffe du kennst den Hilfezauber? Und jetzt ihr entschuldigt mich?“ damit drehte der Professor sich um und verschwand aus dem Zimmer. Gregory schloss die Tür hinter dem Professor und legte einen Zauber auf diese. Kurz darauf legte jeder einen weiteren Zauber darauf. Draco strich sanft über die Wange des Kleineren, bevor er Neville ansah. „Bist du dir sicher, dass es dieses Wiesel war?“ fragte er ernst. Neville nickte. „Es war die Schrift von Wiesel und von dem was Professor Snape gesagt hat, also Illusionskrautpulver und Traumfresser, denke ich, dass Granger mitgeholfen hat, denn Ron ist zu dumm für so was“, erwiderte er leise und blickte auf den Schwarzhaarigen. „Woher wusstest du, dass etwas nicht stimmt mit dem Kleinen?“ fragte plötzlich Millicent, die sich mit Pansy auf ein Bett gesetzt hatte. Draco seufzte leise. „Gestern meinte Neville ich sollte einen Zauber auf mich oder jemanden legen, dass ich wach werde wenn Harry einen Albtraum hat. Der Zauber war immer noch drauf, als wir gingen. Dadurch hab ich gespürt, dass etwas nicht in Ordnung war. Normal spürt man ein kleines Stechen, aber dieses Stechen war sehr extrem und dadurch musste ich unbedingt zu ihm. Ich bin froh, dass der Zauber noch drauf war und dass Harry in Ordnung ist“, flüsterte Draco leise und drückte den Kleinere unbewusst näher. „Die Worte vorhin? Hat er das ernst gemeint?“ fragte Pansy leise, weswegen alle verstummt waren. „So wie er sie gesagt hat ja, aber sie hingen mit der Illusion zusammen“, erwiderte Neville leise. „Sicher, die Illusion zeigt nur eine andere Realität, was heißt Draco muss eine große Rolle darin gespielt haben. Die Frage ist, ich hab nie bemerkt, dass er dich liebt Draco... Wobei bei ihm merkt man nicht richtig, was er fühlt und denkt, denn er hat Angst es zu zeigen.“ „Also meinst du Harry liebt Draco schon seit längerem und diese Illusion hat ihn das irgendwie bewusst gemacht?“ fragte Blaise verwirrt. „Die Illusion muss ihm da was vorgegaukelt haben und dadurch hat er herausgefunden, dass er Draco warum auch immer liebt und...“, begann Pansy, doch Draco unterbrach sie, sein Gesicht war leicht rötlich. „Ach hört doch auf damit!“ zischte er leise, weswegen Blaise grinste. „Also du magst den Schwarzhaarigen ja auch schon immer. Ich bin mir sicher, du magst ihn mehr als mehr.“ Nun lachte auch Gregory. „Da hat er recht“, weswegen auch Vincent lachte. Dracos Gesicht hatte nun die Farbe einer Tomate, weswegen die anderen lachten. Kurz darauf begann sich der Schwarzhaarige zu rühren, weswegen sie alle verstummten und auf den Kleineren sahen. Dieser öffnete nun leicht die Augen. Er fühlte sich irgendwie besser, aber ebenso auch ausgepowert, als hätte er gerade um sein Leben gekämpft. Sein Blick wanderte leicht nach oben und kurz darauf trafen ihn alle Erinnerungen. Seine Augen weiteten sich und kurz darauf umarmte er den Blonden schluchzend. „Du lebst... bitte es tut mir leid...“ begann er von sich zu geben und drückte sich an den Slytherinprinzen, der leicht blinzelte. „Bitte, ich wollte das nicht... wirklich ich liebe dich... bitte lass mich nicht allein!“ flüsterte er leise weiter, während immer mehr Tränen über seine Wangen wanderten. Er hatte nicht mal bemerkt, dass der Blondhaarige nicht älter als 18 war. Pansy schlug die Hand vor ihren Mund und versuchte Tränen zu unterdrücken, da der Anblick einfach zu niedlich war. „Harry, ist ja gut, beruhig dich“, flüsterte Draco knallrot im Gesicht und versuchte den Schwarzhaarigen umständlich zu trösten. Harry blickte langsam auf. „Bitte...“, flüsterte er leise, bevor er nun entgültig das Gesicht des anderen sah. Seine Worte verstummten. Er blinzelte mehrmals. „D... Du bist 18?“ fragte er ehrlich schockiert, bevor er zurück wich. Kurz darauf wurde er knallrot. Er schluckte hart und sein Blick wand sich um. Sein Blick blieb an jedem Gesicht kurz hängen, bevor er hart schluckte und noch röter wurde. Er wich zurück und unweigerlich wanderten weitere Tränen über seine Wange. Er zog die Decke näher an sich und kurz darauf verbarg er sich darunter. „Ach du meine Güte“, hauchte er erstickt, als er realisierte, dass alles nur ein Traum gewesen sein musste. Immer mehr Tränen wanderten über seine Wange, als er realisierte, dass der Blonde ihm nie gesagt hatte ihn zu lieben und dass er sich gerade zum Gespött aller gemacht haben musste. Sein Atem wurde leicht abgehackt, als er sich zusammenzog und zitterte. „Harry?“ fragte Draco besorgt und rutschte zu ihm, doch Harry versuchte noch weiter zurück zu rutschte. „Oh Merlin... ich... das...“ stotterte er, bevor er sich schluchzend zusammenrollte, die Decke fest um sich geschlungen. Draco tauschte ängstlich ein paar Blicke mit den anderen, die genauso besorgt waren. „Harry, bitte wein doch nicht. Wir wissen, dass du nichts dafür kannst. Es ist alles gut wirklich“, flüsterte der Blonde und versuchte die Decke etwas wegzuschieben um wenigstens das Gesicht des Schwarzhaarigen zu erblicken. Dieser schluchzte auf. Es war alles nur ein Traum, er war nicht mit Draco zusammen, er war auch nicht verheiratet und er hatte nie ein Angebot bekommen bei ihm zu wohnen. Sein Herz verzog sich schmerzvoll, als er realisierte, dass der Blonde ihn wahrscheinlich gar nicht liebte. Den Worten nach zu urteilen war dies auch so. Blaise schnaufte leise, als er die Worte Dracos hörte, Pansy machte es ihm nach. Doch Draco ignorierte sie, bemerkte sie nicht mal, zu viel Sorgen hatte er um Harry. „Harry, wirklich, es muss dir nicht peinlich sein. Wiesel hat in einem blöden Umschlag Illusionskrautpulver geschickt und du hattest nun eine Illusion. Es ist alles ok wirklich. Nichts davon ist wahr!“ begann Draco, wusste nicht besser, wie er den anderen trösten sollte. Er hatte ja keine Ahnung, dass diese Worte die falschen waren, denn Harry zuckte kurz zusammen. Nichts davon ist wahr! Der Schwarzhaarige verstummte augenblicklich und starrte leer in die Decke. Draco würde ihn nie lieben. Er wollte ihn nur als Rivalen zurück. Er wollte mit ihm streiten, mehr war da nicht. Wie konnte man auch so blöd sein, zu glauben, dass dies echt war. Zumal niemand ihn lieben konnte. „Wer liebt schon eine Missgeburt wie dich?“ hallten ihm die Worte Vernon entgegen, die ihn trafen wie ein Peitschenhieb. Er zog die Bettdecke von sich und rutschte umständlich vom Bett, während Blicke ihm folgten. Alle waren besorgt, doch er realisierte es nicht wirklich. „Ich geh duschen!“ flüsterte er leise und wie mechanisch durchquerte er das Zimmer und verließ das Zimmer, um in das Badezimmer zu fliehen. Seine Stimme war tonlos und sein Blick leer gen Boden. Die anderen waren viel zu geschockt um reagieren zu können. Nur am Rande bemerkten sie, dass der Schwarzhaarige einfach die Tür geöffnet hatte, die voller Banne und Schutzzauber war. Als die Tür sich wieder schloss sprangen sowohl Blaise als auch Pansy fuchsteufelswild auf. „Bist du des WAHNSINN?“ sprachen sie fast zeitgleich, weshalb sie kurz stoppten und sich ansahen, bevor sie einfach auf Draco losgingen. „„Nichts davon ist wahr!“ wie konntest du bitte das sagen?“ fragte Blaise zornig. „Hast du seine Reaktion darauf gesehen?“ fragte nun Pansy. „Als hätte er plötzlich alles verloren!“ zischte sie weiter. „Seine Stimme war so leer und sein Blick ebenso“ ging Blaise weiter darauf ein. „Warum zum Teufel hast du das gesagt?“ fragte nun Pansy, während ihr langsam Tränen über die Wange liefen, „Selbst ich hab bemerkt, dass du nicht auf Mädchen sondern auf ihn stehst. Warum hast du das gesagt?“ fragte sie und konnte es nicht verhindern aufzuschluchzen. „Du hast die Worte gehört. Du kannst doch nicht ehrlich glauben, dass er es schlecht fand, was er gesehen hat, wenn er so reagiert? Er hat dich nicht verlieren wollen, er liebt dich und muss scheinbar irgendwas in der Illusion gesehen haben, weshalb du gegangen bist oder was weiß ich. Und was sagst du. Nichts davon ist wahr!“ Pansy raufte sich die Haare und schüttelte wild den Kopf. „Du hättest ihn einfach in den Arm nehmen können und ihm sagen können, dass du ihn liebst. Dass du ihn nie verlässt und dass alles in Ordnung ist. Oder sag ihm, dass er nicht mehr darüber nachdenken soll, dass du bei ihm bist und er sich beruhigen kann. Aber bitte doch nicht Nichts davon ist wahr. Ich packs nicht. Draconis Lucius Malfoy, wenn ich du wäre, würde ich jetzt auf der Stelle aufstehen und ihm hinterher. Krieg das wieder hin!“ forderte Blaise und deutete zornig auf die Tür. Draco sah geschockt und teils sehr besorgt auf die Tür und hörte nur am Rande den Worten seiner beiden langjährigen Freunde zu, erst als Blaise auf die Tür deutete, realisierte er ihren genauen Wortlaut und sprang auf. Was hatte er getan? Wie konnte er nur so fies sein? Er hatte doch selbst gemerkt, dass der Schwarzhaarige sehr angetan war, dass er noch da war und dass es ihm sehr Leid tat. Fast stolpernd eilte er aus der Tür und wand sich nach rechts zum Badezimmer. Er öffnete die Tür und blieb wie angewurzelt stehen. Er hätte wissen sollen, dass man Harry nicht alleine lassen konnte. Ronald Weasley, Dean Thomas und Seamus Finnigan standen direkt vor Harry, der zusammengesunken in der Ecke lag und versuchte sein Gesicht zu schützen, während Flüche ihm entgegen schossen und ihm richtige Schlitze in die Haut schnitten, so dass sie bluteten. Draco zückte seinen Stab und stellte sich direkt vor Harry und kassierte so einen Fluch ein, der knapp an seiner Wange vorbei schoss. Blut tropfte aus der Wunde und sein Blick wurde eisig kalt. „So, so, kommt das Frettchen, um die kleine Schlampe zu retten“, spöttelte Seamus, während Draco sich über die Wange strich und das Blut an seinen Fingern besah. „Das find ich aber nicht nett“, erwiderte er kalt, bevor er sich zu Harry runter beugte, der ihn leer, aber knallrot im Gesicht ansah. „Es tut mir Leid Kleiner. Ich hab diese Worte nicht so gemeint, wirklich. Ich bin immer für dich da. Nie wieder werde ich dich allein lassen. Verzeih mir die Worte, dass alles nicht wahr war. Denn in Wirklichkeit lieb ich dich!“ flüsterte er sanft und strich über die Wange des Schwarzhaarigen, der nun leicht blinzelte. „Na bääh, jetzt sind die beiden auch noch schwul!“ ertönte Rons angewiderte Stimme. Doch Draco ignorierte ihn, er reichte Harry seine Hand. „Komm, ich helf dir auf. Bleib bei mir“, erwiderte er sanft und kurz darauf lehnte der Schwarzhaarige an ihm, während der Blonde sich endlich den anderen zuwand, die nicht mal reagiert hatten, als sie gekonnt hätten. „Und jetzt zu euch miesen Abschaum. Wenn ihr Harry nicht in Ruhe lasst, bekommt ihr es mit mir zu tun!“ zischte er gefährlich. „Oh, jetzt haben wir aber Angst“, spöttelte Dean, doch Draco ging nicht darauf ein, er zog Harry an sich und verließ ohne jeglichen Fluch das Badezimmer und ließ drei sprachlose Jungs zurück, die nicht damit gerechnet hatten. „Ist mit dir alles ok mein Engel? Glaub mir, ich wollte dir nicht wehtun. Es war nur... ich... na ja, es war so plötzlich ich wusste selbst nicht was ich da sprach. Ich lieb dich, dass weiß ich, aber ich dachte nicht dass es anders rum so wäre. Deshalb na ja... Bitte verzeih mir Harry“, meinte der Blondschopf langsam und Harry schluckte leise. Sanft zog der Blonde den Schwarzhaarigen nun an sich und beugte sich leicht runter. Kurz darauf trafen sich ihre Lippen und Harry schloss genüsslich die Augen. Es war noch besser als in seiner Illusion. Allein, weil er nun den Geruch von Minze und Schokolade roch und schmeckte. Der Blonde stupste mit seiner Zunge die Lippen des Schwarzhaarigen an und kurz darauf öffnete dieser sie vorsichtig und beide begannen die Mundhöhle des anderen zu erkunden und sich jedes Detail zu merken. Schwer atmend lösten sich beide voneinander und sahen sich tief in die Augen. Draco zog den Kleineren an sich und strich sanft die Gesichtszüge nach. „Du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe und wie sehr ich mir so was mal gewünscht habe“, flüsterte Draco leise. Harry schmiegte sich an den größeren. „Ich liebe dich. Wirklich...“, hauchte er leise, während Draco langsam mit ihm das Zimmer betrat. Die Gespräche verstummten, als beide eintraten und zum Bett schritten. Blaise und Pansy hatten ein fettes Grinsen auf dem Gesicht, während die anderen leise lachten. Beide nahmen auf dem Bett platz und Draco kümmerte sich um die Kratzer an Harrys Armen. „Was ist passiert?“ fragte Neville, der nun ebenfalls die Kratzer bemerkte. „Ron, Dean und Seamus“, flüsterte Harry leise und strich mit dem Finger über die Wange des Blonden, genau über den Kratzer der nun einfach verschwand. Der Blonde stoppte daraufhin mit seinem Tun und fasste sich an die Wange. „Wie?“ fragte er verwirrt, weswegen Harry verliebt lächelte. „Magie“, war sein einziges Wort, bevor er den Blondhaarigen einen Kuss auf die Wange hauchte und rötlich um die Nase gen Decke blickte. Draco küsste den Schwarzhaarigen nun auf die Stirn. „Warum heilst du dich nie selber, wenn du es kannst?“ fragte er besorgt. Harry senkte auf die Worte hin den Kopf und knetete die Decke. Draco zog ihn an sich. „Ich kann es nicht bei mir. Ich kann keine Zauber auf mich wirken, nur auf andere. Dafür kann ich fast alles heilen. Das blöde, ich weiß nicht wo meine magische Grenze ist. Es gibt kaum was, was ich nicht zaubern kann, aber wenn es für mich zu groß oder zu viel wird, kipp ich um...“, flüsterte Harry leise. „Woher kannst du das? Und benutzt du keinen Stab dafür?“ fragte Theodore verwirrt. Harry seufzte leise. „Dumbledore hat meine Magie verändert. Er wollte dass ich so Tom besiege. Ihm war es egal, ob ich dabei drauf geh oder nicht. Ich hatte viele Probleme damit zumal ich es am Anfang gar nicht wusste. Er hat mir ohne mein Wissen meine Magie verändert und als ich dann aufwachte hatte ich große Probleme mich überhaupt zu orientieren. Erst ca. einen Monat danach, wo ich öfters in den Krankenflügel kam hat er mir gesagt, dass er verschiedene Test an mir probiert hatte und sie scheinbar alle wirken“, flüsterte Harry leise und Draco zog ihn zu sich. „Wie hat er es geschafft einfach deine Magie zu verändern? Und was fällt ihm ein?“ fragte Blaise zornig und auch Neville direkt neben ihm schien schockiert, da er das gar nicht gewusst hatte. „Ich war bei Madam Pomfrey wegen irgendwas und als ich dort dann geschlafen hab musste das wohl gewesen sein. Wenn ich ehrlich bin, glaub ich, dass er noch mehr gemacht hat, aber ich weiß nicht was und auch nicht wann. Ich hab Angst vor ihm“, flüsterte er leise und unsicher. „Glaub mir, wenn ich es verhindern kann, wird er dir nie wieder wehtun“, flüsterte Draco sanft und strich sanft durch die Haare des Schwarzhaarigen, der sich an ihn schmiegte. ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)