Sarcastic Drug von Chrolo (Geteiltes Leid ist halbes Leid) ================================================================================ Prolog: Makoto, Tokitoh & Sanada -------------------------------- Eine schwarze Katze streifte den Gehweg entlang und suchte nach was zu essen. Jeden Tag rangen unzählige Tiere um ihr Leben, viele fielen dem Hungertod zu Opfer… aber diese schwarze Katze hatte ein besseres Schicksal gefunden… Es schellte an der Haustür eines netten Appartements im dritten Stock des Agiwara-Hotels; einer Wohnungsvermietung, wo man beliebig lange bleiben konnte, aber pro Übernachtung zahlte. Makoto Kubota ging zur Tür und presste auf dem Weg seine Zigarette in dem marmornen Aschenbecher aus, den er zwei Tage vorher bei einem Schlussverkauf ergattert hatte. Ein Mann mit unangenehmen Blick stand vor der Tür und trat kurz darauf ein, ohne ein Wort zu sagen. Er setzte sich in einen der Ledersessel, die im großen Wohnraum standen. Seine Jacke behielt er an. Makoto seufzte: „Wieso müssen Sie immer so teilnahmslos sein?“ „Tsk, gib mir erstmal eine Zigarre!“, erwiderte der Mann. „Ich rauche nicht mehr!“, sagte Makoto mit einem leichten Grinsen. „Und wozu hast du dir vor zwei Tagen dann diesen Aschenbecher gekauft?“ „Denken sie, ich hätte Sie nicht gesehen?“ „Immer noch der Alte…!?“ „Seit wann rauchen Sie denn Zigarren?“ „Seit es von Royal Ark auch Zigarren gibt!“ „Okay… nun, was führt Sie zu mir, Sanada?“ „Haha, ich habe einen Auftrag für dich! Es hat mit W.A. zu tun!“ Tokitoh, der das Gespräch aufmerksam von dem großen hölzernen Bett aus verfolgte, welches er sich mit Makoto teilte, mischte sich ein: „Sie wissen was über W.A.?“ „Nun, ich habe einiges mit Drogen zu tun!“, antwortete Sanada grinsend. „Das ist Sanada; ich war ein knappes Jahr lang in seiner Sekte, der Izumokai!“, meinte Makoto beiläufig zu seinem schwarzhaarigen Kumpel. „Hach, war schön mit dir… die Türen stehen dir immer noch offen!“, sagte Sanada, aber er wusste, dass Makoto nicht wieder ins Drogengeschäft einsteigen würde, nachdem Komiya-San gestorben war, mit dem er damals die meiste Zeit verbracht hatte. „Naja, jedenfalls gibt es wen, der mir arge Probleme bereitet. Du kennst ihn sicher, er heißt Jun Sekiya und ist der neue Chef des Tojo-Clans. Unter seiner Leitung blühte der Clan förmlich auf und jetzt breiten sich diese Kerle auf unserem Sektor aus!“ „Puh, das ist natürlich ein Problem…!“, sagte Makoto relativ uninteressiert. „Tse, du wirst mir helfen!“, entgegnete der Regionalleiter der Izumokai unerschütterlich. „Ah ja, dann wird das wohl so sein, wenn Sie das sagen…!“, meinte Makoto und schaute durch das Fenster auf die roten Blätter der Eiben, die der Herbst preisgab. „Es geht um W.A., wie ich schon sagte!“ Tokitoh fuhr wieder zusammen, als Sanada das Wort W.A. aussprach, er war nach wie vor hinter dem Geheimnis dieser Droge her. „Inwiefern?“, fragte Makoto. „Der Tojo-Clan… er dealt neuerdings damit…!“, sagte Sanada nachdenklich. „Warte, ich hole Kekse, im Seven-Eleven hatten sie die neuen von Jakunji, die aus der Werbung!“ Sanada blieb cool, denn er wusste, wie Makoto drauf war; destruktiv, abweisend und gelassen. Der Braunhaarige kam kurz darauf mit einer Schachtel Keksen aus der Küche zurück. „Also, wissen Sie genaueres?“, fragte Tokitoh angespannt. „Nun, es hat kürzlich zwei unserer Leute erwischt, die sich das Zeug haben andrehen lassen; wir haben ihre Leichen noch… ihre Körper sind teilweise mit braunem Fell überzogen!“ „Braunes Fell…“, murmelte Tokitoh und sah auf seine rechte Hand hinab, die wie immer von einem schwarzen Handschuh verdeckt war. „Darf ich mir mal deine Hand ansehen?“, fragte Sanada und schielte mit listigem Blick zu ihm herüber. „Was bringt Ihnen das?“, fragte Tokitoh argwöhnisch. Sanada holte tief Luft und suchte nebenbei in seiner Jackentasche nach einer Schachtel Royal Ark, obwohl er wusste, dass er keine mehr hatte: „Ich möchte dich untersuchen, da du vielleicht, sehr warscheinlich sogar, der einzige Lebende bist, der W.A. schon genommen hat…!“ Tokitoh erschauderte. Er verschränkte die Arme vor der Brust und holte ebenfalls tief Luft, die er kurz darauf wieder ausblies: „Na gut… kann ich ihm vertrauen, Kubo-Chan?“ „Nein, aber du kannst es trotzdem machen!“, sagte Makoto ziemlich gleichgültig klingend und zündete sich daraufhin eine Zigarette an. „Ich dachte du rauchst nicht mehr?!“, entgegnete Sanada grinsend. „Bis gerade!“ „Das sind die Pourrét von der Tanke… die schmecken mir zu sehr nach Minze!“ „Naja, die Royal Ark schmecken mir zu sehr nach Vanille! Also?“ „Also, ich habe einen Doktortitel aus meiner früheren Zeit…!“, sagte Sanada zu Tokitoh gewandt. „Natürlich!“, meinte Makoto und schaute aus dem Fenster. „Ich weiß nicht, ob das so gut ist?!“, fragte Tokitoh in den Raum. „Das werden wir sehen…!“, meinte Makoto und griff sich einen Keks mit bunten Streuseln. „Also darf ich?“, fragte Sanada. „Sicher! Machen Sie nur, er hat nix dagegen!“, antwortete Makoto. „Hey! Ich überlege es mir besser nochmal!?“, blaffte Tokitoh. „Nimm dir ’n Keks!“, beruhigte ihn Makoto. Sanada holte eine Spritze aus seiner Tasche. Er zeigte sie Tokitoh, der sofort erschauderte. Makoto nahm ihn sofort in den Schwitzkasten, bevor er wieder ausrastete. Mittlerweile hatten sie das Nadel-Problem relativ gut in den Griff bekommen, aber Tokitoh schrie: „Hey, ich lass mir keine Spritze geben, das haben sie sich so gedacht!“ „Was hat er denn?“, fragte Sanada Makotot. „Er hat Angst vor Nadeln!“, antwortete der Brillenträger und nahm diese kurz ab, um sie sich kurz darauf wieder aufzusetzen. „Aha… naja, ich habe vorgesorgt! Hier…!“, Sanada holte ein Fläschchen aus der Tasche und ließ die Spritze wieder reinfallen: „Wirkt zwar nicht ganz so gut, aber geht auch!“ Makoto schaute nachdenklich zu Tokitoh, der ein wenig mulmig drein sah. „Haha, was ist denn los? Ich tu dir schon nix!“, sagte Sanada schnippisch. Makoto riss ihm das Fläschchen spontan aus der Hand: „Was ist das für ein Zeug? Lassen sie mich raten… Morphium?“ „Könnte sein…!“, antwortete Sanada. „Ey, ich lass mich hier nicht vergiften!“, blaffte Tokitoh. „Sie haben ihren Doktortitel nicht im Lotto gewonnen…!“, sagte Makoto zum Regionalleiter der Izumokai. „Nein!“, bejahte Sanada. „Sie haben gar keinen!“, entgegnete Makoto. „Nein!“ „Sie verstehen ihr Handwerk?!“ „Nein…“ Beide mussten lachen und saßen darauf eine Viertelstunde still im Raum, während Tokitoh die restlichen Kekse in sich rein stopfte. Sanada wusste, dass er keine Chance hätte, Tokitoh untersuchen zu dürfen… und eigentlich wusste er es auch schon von vorne herein… Makoto hatte natürlich nie vorgehabt, ihn an seinen Kumpel ranzulassen… So, ich habe den Prolog jetzt doch endlich vom ersten Kapitel getrennt ;-) Dass ich über 1 Jahr dafür gebraucht habe, ist bemerkenswert...! xD Weitere Kommentare zum Prolog dann bitte wie bisher im ersten Kapitel oder so!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)