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Sarcastic Drug

Geteiltes Leid ist halbes Leid
von

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Unknown Nervousness / Draw Again

17.Kapitel
 

Toki staunte nicht schlecht, als er den Raum betrat und Makoto Kubota entspannt am Fenster stehend sah, einen Arm an die Wand gelehnt und sich gerade eine Zigarette drehend, da er nur noch Tabak hatte.

„Tach!“, sagte Makoto, der nicht überrascht war, in diesem Haus auf Toki zu treffen, sich allerdings fragte, was Kenwyne wohl trieb.

„W-was machst du hier?“, fragte der sonst so ruhige Toki nervös.

„Pause!“, sagte Makoto, der entweder die Situation nicht ernst nahm, oder auf den Überraschungseffekt setzte. Immerhin waren sie Gegner in dem wohl wichtigsten Bus Game, was jemals stattfand.

„Du bist doch nicht im Team BUG, oder?“, fragte Toki, während er sein Funkgerät unauffällig auf Senden schaltete, damit Nobuto mithören konnte. Nobuto war auf Kanal 1, Tokitoh war auf Kanal 2. Toki dankte sich innerlich für die Entscheidung, nicht alles auf Kanal 1 zu stellen, denn wenn Tokitoh das hören würde, würde er vielleicht die Partei wechseln. Natürlich kannte er nicht das genaue Verhältnis zweischen seinem Teampartner und dem Brillenträger, der ihn vergnügt anschaute, aber Tokitoh schien diesen jungen unerschütterlichen Mann ziemlich zu schätzen.

„B-U-G?“, fragte Makoto, sich ahnungslos gebend.

„Du bist eine der Personen, die sich aus irgendeinem Grund in das Spiel eingemischt haben, oder?“

Makoto wusste nichts davon, dass Sanada den netten Tatchan, mit dem er früher oft Play Station und Sega Saturn gespielt hatte, damit beauftragt hatte, den braunen Koffer zu holen. Er wusste ja, dass sich dieser Koffer hier befand, auch wenn er jetzt nicht daran dachte. Aber er nutzte die Gelegenheit und improvisierte: „Ich bin das Hausabrisskommando!“

Jetzt war Toki wieder verwirrt. Er sah das Loch in der Wand, was wohl die Geräusche erklärte, die Nobuto gehört zu haben behauptete. Er sah ehrfürchtig zu dem Braunhaarigen, dessen Hände ganz rot waren.

„Und was machst du hier? Dich habe ich hier eigentlich nicht erwartet…!“, log Makoto und zündete sich die Zigarette an, die er nebenbei fertig gedreht hatte.

„Hrrr…!“, kam von Tokis Seite, der sich am Finger nagte, was er hin und wieder tat, wenn er nachdachte.

„Wo du schon mal da bist… kannst du mir vielleicht helfen? Meine Hände tun langsam weh und für heute muss ich diese Wand durchkriegen, sonst gibt’s kein Geld!“

Der gefragte ging zur Wand und schaute sich die Folgen von Makotos Schlägen genauer an, ohne auf dessen Frage einzugehen. Hinter der Wand saß Nobuto noch in dem Sessel und war ebenso verdutzt, dass Makoto in diesem Haus war. Aber er war froh, dass er nicht in dieser komischen Situation auf der anderen Seite der Wand steckte. Er wollte sich gerade wieder etwas entspannen, als er erst ein Ächzen hörte und dann den Aufprall eines Körpers.

„Verdammt!“, dachte er sich. „Seit wann ist der denn so unvorsichtig?“

Tatsächlich hatte sich Toki einen Moment lang Blöße gegeben, da er einfach zu sehr in Gedanken versunken war. Makoto hatte die Situation eiskalt ausgenutzt und ihn mit einem kräftigen Handkantenschlag an den Halswirbel zu Boden gestreckt. Toki war nicht verletzt, aber er hatte das Bewusstsein verloren.

„Tut mir Leid!“, sagte Makoto. „Tut mir Leid, aber ich muss dieses Spiel gewinnen! Und dann… sind auch Junichi und der Neger dran!“

Seine Miene veränderte sich und der eben noch so gelassene Mann vom Hausabrisskommando war der Ernst in Person. Er durchsuchte Tokis Jackentaschen nach Sprengköpfen, fand aber nichts. Seine letzte Granate hatte Toki eingesetzt, um Junichi zu beschäftigen.

„Was haben wir denn hier?“, fragte Makoto in den Raum, als er Tokis Funkgerät entdeckte, was er an seinem Gürtel getragen hatte. Er nahm es in die Hand und sprach in die Sprecheinwölbung: „Hallo? Sie sprechen mit dem Hausabrisskommando Kubota!“

„Makoto… Makoto Kubota!“, sagte Nobuto am anderen Ende der Leitung.

„Ah… Nobuto Nakajo, stimmt’s?“

„Genau!“

„Keine Sorge, der Violetthaarige hier lebt noch!“

„Aha…!“

„Tut mir Leid, aber ich ziehe das hier eiskalt durch!“, entschuldigte sich der Braunhaarige.

„Nichts für ungut! …Wieso denn?“, erwiderte sein Gesprächspartner, immer noch ruhig im Sessel sitzend. Er bekam keine Antwort, da in dem Moment Junichi den Raum betrat, wo sich Makoto aufhielt und dem Brillenträger kompromisslos das Funkgerät aus der Hand schoss.

„Du sprichst mit dem Feind? Schäm dich!“

„Zweifelst du etwa an meiner Loyalität?“, erwiderte Makoto und zeigte auf Tokis Körper, der ruhig auf der Erde lag.

„Haha, der kann sich auch tot stellen! Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“, sagte Junichi und ging zu Tokis Körper. Makoto hätte ihn jetzt am liebsten nieder geschlagen, aber solange Kenwyne noch am Leben war – und er würde Beiji und seinem Kommando befehlen, Makoto umzubringen, wenn Junichi von Makoto angegriffen würde –, durfte er nichts riskieren.

„Wieso tot? Ich habe ihn nicht getötet! Auf solche Methoden stehe ich nicht!“, improvisierte er wieder gekonnt. Als Junichi daraufhin sein Maschinengewehr auf Toki richtete, stellte sich Makoto dazwischen. „Auf solche Methoden stehe ich nicht!“

„Als ob du Gefühle entwickeln könntest…?!“, meinte Junichi und lachte gequält. Sicherlich war es gelogen von Makoto, der selbst schon genug Leute auf dem Gewissen hatte, aber Gefühle hatte er natürlich. Der Blonde zog ab und setzte sich auf die Erde an die Zimmerwand, um zu verschnaufen. „Los, mach weiter! Ich töte ihn nicht!“

Makoto ging ruhig zur Wand. Innerlich loderte er, aber nach außen hin wirkte er wieder wie ein Mönch nach seiner Teezeremonie. Nach ein paar Schlägen in die Wand wurde er von seinem Teamführer unterbrochen: „Das dauert mir zu lange, wer weiß wie dick die Wand ist! Nimm die hier!“

Makoto fing mit einem Strecksprung die Granate, die Junichi ihm – mit einer miserablen Wurftechnik – zugeworfen hatte.

„Thank you!“, sagte er und zwinkerte dem kleinen Kerl zu, der einen ziemlich gequälten Gesichtsausdruck machte. Nach zehn Sekunden explodierte die Wand und eine Rauchgranate, die Junichi selbst sofort hinterher geworfen hatte, verdeckte den Beiden, wie auch Nobuto die Sicht. Tokitoh war überrascht, aber er konnte nichts erkennen. Von Tokis Ausfall war er auch noch nicht informiert worden. Jetzt wünschte er sich, dass die Überwachungskameras Ton hatten, denn Nobuto hatte sein Funkgerät noch auf Kanal 1 laufen bzw. ausgeschaltet. Mittlerweile war der große Schwarzhaarige auch aufgestanden und wollte Deckung suchen, aber plötzlich wurde ihm kalt um’s Herz und er fiel ohne Widerstand um. Das Gift hatte sich ordentlich gesammelt und wartete nur darauf, dass der Schwarzhaarige sich bewegte, damit es sich ausbreiten konnte. Makoto und Junichi nahmen das Aufschlaggeräusch zwar wahr, hielten es aber für eine Finte und blieben erstmal in der Hocke, die sie sicherheitshalber eingenommen hatten. Junichi bewegte sich langsam nach rechts, um einen Überraschungsangriff vorzubereiten, aber er stieß gegen eine Tür. Die Tür zum langen Flur hatte er nämlich ganz vergessen. Nobuto, der am Boden mit seinem Körper kämpfte, nahm das Geräusch an der Tür noch wahr und drückte ohne zu zögern sofort den Schalter, den er die ganze Zeit schon in der Hand hielt. Die Sprengfalle an der Tür wurde damit aktiviert und ging in die Luft. Ein lauter Schrei Junichis übertönte noch das Explosionsgeräusch und Makoto hastete nach links, um sich in Sicherheit zu bringen.

„Haha, dann steht es jetzt wieder Unentschieden!“, sagte Nobuto keuchend und lachte hustend. Jetzt war auch Makoto verwirrt und kam nicht drum herum, zu fragen, was denn mit Nobuto passiert sei, dass er so am röcheln war. Einen Moment lang dachte er, dass der Schwarzhaarige sich in das Unentschieden mit einbezog und die restlichen Leute schon alle K.O. waren, aber dann schoss es ihm in den Kopf; das Gift hatte ja genug Zeit gehabt, sich in Nobutos Lungen auszubreiten. Er nahm sofort wieder den Schal, den er bei seiner Raucherpause abgelegt hatte und band ihn sich vor’s Gesicht.

„Überlebst du?“, fragte er dumpf hinter dem Stoff.

„Mal schauen…!“, ächzte Nobuto, der aufgrund fehlendem Vertrauen in Tokitoh nicht mehr an einen Sieg seines Teams glaubte. Aber er verschwieg Makoto noch die Identität seines Teampartners und gab sich seinen Schmerzen hin. Als sich der Rauch langsam verzog und Makoto seine beschlagene Brille abnahm, fand er die Treppe in den zweiten Stock. Es kam ihm etwas wie ein Videospiel vor, bei dem er sich von Ebene zu Ebene kämpfen musste. Tokitoh sah noch nicht viel auf dem Monitor. So bahnte sich ein treffen der Beiden an…
 

Hizumi war mit dem Koffer wieder im Erdgeschoss und suchte Tatchan. Wegen der Explosion zuvor war er äußerst vorsichtig. Als er dann auf dem Holzboden im Hausflur aber die blutenden Leichen von Kenwyne und Tatchan erblickte, rutschte ihm doch ein kleiner Angstschrei heraus. Er flüchtete so schnell es ging aus dem Gebäude und hörte erst auf zu laufen, als er bestimmt schon einen Kilometer entfernt war. Jetzt war er irgendwo in Yokohama, wo er sich nicht auskannte. Aber zurück wollte er nicht, also ging er erstmal in eine Sushi-Bar und bestellte sich drei Inari, um zu verschnaufen. Er war Vegetarier und aß keinen Fisch. Auch ein Grund, wieso ihn die Leichen so schockten. Er mochte tote Menschen genauso wenig wie tote Tiere.

„Kann ich noch Soja-Sauce haben?“, fragte er die Bardame, die seinem Wunsch freundlich entgegen kam. Während Hizumi aß, stellte er den Koffer auf die Erde. Neben ihm saß ein zwielichtig aussehender Mann mittleren Alters mit Igelhaarschnitt, der neugierig auf den Koffer starrte. Es passierte öfters, dass leute ganz dreist Aktenkoffer mitgehen ließen, deren Besitzer anwesend waren. Und Hizumi war nicht gerade aufmerksam, zu abgelenkt war er noch von den beiden Leichen im Hausflur. Und so kam es, wie es kommen musste…
 

So, hier kommen wenn alles gut geht die Zeichnungen des Hauses hin, in dem sich der Kampf abspielt... hoffe ich kann sie irgendwie hochladen!^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JounouchiKatsuya
2007-03-10T17:44:47+00:00 10.03.2007 18:44
lool
Also irgendwie wusste ich doch jetzt das das kommt XD
Das so typisch *rofl*
Einfach zu geil ^^ Ich bin dann schon richtig gespantn wie das Treffen zwsichen Toki-bo und Kubo-chan ablaufen wird x] Hrhr Die beiden sind ja auch zu niedlich XD
Von:  SamAzo
2007-03-10T13:21:43+00:00 10.03.2007 14:21
Sososo...
manche kommis also ja?
(und meine waren unter garantie nich mit dabei.. hehe)
hach.. bevor ich es vergesse.. ich habe bei Kapitel 13 auch ein Kommi geschrieben.. ^^
(weil da zweimal 12 steht)

#20 Professor Nefolon
.. aber es soll die .. (ich denke mal du meintest "er")

aber zum kapitel.
Wieder nix schlechtes wo ich meckern könnte...
Am Anfang war ich kurz verwirrt (als sei das was neues) als du "der Violetthaarige" geschrieben hattest.. das liegt aber eher daran das ich mir nicht merken kann wie die denn jetzt alle aussahen..
Schreibst du im nächsten Kapitel wie Makoto und Tokitoh aufeinandertreffen oder da erst was bei Hizumi passiert, bzw wie unser Priester weiter auf die Droge reagiert?
Ich kann mich nämlich nich entscheiden was ich eher wissen will ^^

Gut denn, ich geh wieder schlafen
(nagut - tu ich nich.. aber egal)
bis zum nächsten kapitel ^^


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