Sarcastic Drug von Chrolo (Geteiltes Leid ist halbes Leid) ================================================================================ Kapitel 3: Drug-Priest / Strange Conflicts ------------------------------------------ 3.Kapitel In Haan’s Ramen-Dojo saßen Makoto, Tokitoh und Jakuro nach wie vor mit dem Päckchen weißen Pulvers, was Makoto von Haan, dem Ladenbesitzer, gekriegt hatte. „Kokain?“, fragte Jakuro. „Quatsch, das riecht anders!“, sagte Makoto. „Was denn, du kannst das riechen? Die Tüte ist doch geschlossen!“, sagte Jakuro überrascht. „Ich kann das auch riechen!“, sagte Tokitoh und war etwas verwundert. „Vielleicht ist das ja W.A.?!“, meinte Jakuro. „Oder wisst ihr, wie es aussieht?“ „Nein… könnte sein…!“, meinte Makoto, war aber sehr entspannt, da er es sich nicht vorstellen konnte, dass sie das Glück hatten, die gesuchte Droge so einfach zu bekommen. „W.A.? Nein, das ist XS, Xtra Stoned, die ist neu auf dem Markt! Ich dachte wo du mal bei der Izumokai warst… ich kann’s jedenfalls nicht brauchen!“, warf Haan ein. Tokitoh seufzte, er hatte in seiner Naivität tatsächlich etwas an Erfolg geglaubt. „Ja dann, gib sie mir, ich brauche dringend ein bißchen Zeug, in den letzten zwei Jahren bekam ich nur selten die Gelegenheit dazu…!“, meinte Jakuro zu Makoto. „Oder brauchst du es noch?“ „Nicht unbedingt!“, antwortete Makoto. „Also…?“ „Nö! …Ich kann es Kou-San geben, der hat seinen Spaß am Analysieren von Drogen!“ „Dem Scharlatan willst du sie geben? Kubo-Chan… wieso denn?“, fragte Tokitoh. „Er hat noch was Gut bei mir!“ „Unglaublich, du machst Schulden?“ „Durchaus…!“ Zur selben Zeit setzte sich ein etwas fragwürdig gekleideter Mann zwei Plätze weiter vor die Theke und wollte Sake haben. „Tut mir Leid… wir haben nur Limo und Cola!“, erwiderte Haan seine Forderung. Das schmeckte dem Mann gar nicht. Er fuchtelte daraufhin wild mit einer kleinen Pistole rum und machte Anstalten. Er hatte eine schwarze Jeans und dazu eine weiße Priesterrobe an. Das passte überhaupt nicht. „Hey, stecken sie die Pistole weg, ich habe nunmal keinen Sake, dies ist eine Nudelsuppen-Bar!“ „Argh, ich hasse es, diese dreckige Welt geht ihrem Ende entgegen, jetzt führen solche Läden nicht mal mehr Sake…!“, sprach der Mann und zündete sich eine Zigarette an. „Ähm, da hinten gibt es Sake!“, meinte Makoto zu ihm. Der Mann sah zufällig das Päckchen mit dem weißen Pulver und fragte: „Ey, was ist das da? …Ist der Stoff gut?“ „Hallo… geht’s noch?“, fragte Tokitoh genervt. „Das… gehört uns!“, sagte Makoto scharf. Er starrte den Mann mit einem eiskaltem Blick an, womit er bezwecken wollte, dass er den Abgang machte. Seinem Blick hielt kaum einer stand. Aber der Mann guckte nur mit einem schäbigen Grinsen zurück und lachte ein bißchen. „Sowas…!“, meinte Tokitoh. „Wer ist das denn?“ Auch Makoto war etwas überrascht. „Hey, was wollen sie hier noch? Wenn sie Sake wollen gehen sie bitte in die Kneipe zu ihrer Rechten!“, sagte Haan ausdrucksstark. „Oho, was wollen sie denn? Gleich knallt’s hier!“, antwortete der Mann. „Ey Priester, wenn sie von ihrer Pistole Gebrauch machen, dann müssen sie mit den Konsequenzen rechnen!“, sagte Jakuro, der mittlerweile ganz von Makotos Stärke überzeugt war und wusste, dass Makoto Selbiges dachte. „Pass auf, gleich spricht er ein Sutra!“, witzelte Tokitoh, der mal ein Buch über Mönche gelesen hatte und es urkomisch fand, dass die Mönche alle Buddha verehrten. „Hey, ich mach euch kalt!“, rief der Mann sauer. Mal schauen!“, meinte Jakuro höhnisch. Der Mann schoss mit seinem Colt neben Tokitohs Kopf vorbei. Makoto schnellte blitzschnell hervor und wollte den Mann packen, aber er wich galant aus und drückte Makotos Kopf nach unten. Makoto war etwas erstaunt, aber er riss sich ohne Mühe los und hielt den Arm seines Gegners fest. Aber der schlug ihm seine Pistole ins Gesicht und Makoto lies ihn versehentlich wieder los. Als der Mann zutreten wollte, pflügte ihn Tokitoh mit einem Faustschlag zu Boden. Als er den liegenden Priester dann weiter schlagen wollte, kam Makoto wieder und schubste Tokitoh beiseite. Jetzt kam Makotos andere Seite zum Vorschein, seine eiskalte Seite… er schaute den Mann mit der Priesterrobe, die mittlerweile recht zerzaust war, an: „Nicht schlecht!“ „Hä? Was soll das, Kubo-Chan?“, fragte Tokitoh. „Er ist mein Gegner, du lässt ihn mir!“ Der Mann stand wieder auf und schoss mit seinem Colt an Makotos Kopf vorbei. Er schoss absichtlich daneben, er wollte sich nur ein wenig Respekt einhandeln. Nichts passierte... daraufhin änderte sich Makotos Gemüt wieder und er grinste plötzlich … der Mann fing an zu lachen. Ein ziemlich raues Lachen. Tokitoh und Jakuro schauten sich blöde an und tippten sich gegen die Stirn. „Was macht ein verschrobener Priester hier in Tokyo?“, fragte Jakuro den Mann, der sich jetzt ziemlich amüsierte, was Jakuro ziemlich missfiel. „Was sollte dich das angehen?“, fragte der Mann daraufhin und seine Miene wurde von einer auf die andere Sekunde wieder ernst, gerade zu gehässig. „Bist du überhaupt ein Priester, oder ist dieser Aufzug ein Versehen? So einen dreckigen Priester habe ich noch nie gesehen und soweit ich weiß, trinken und rauchen Priester und Mönche nicht!“ „Halt die Klappe oder es knallt!“, brüllte der Mann barsch zurück. „Könnte eine Ambivalente sein…!“, meinte Makoto. „Was ist los? Ich bin ein Sanzo! Das ist ein hoher Priester-Grad, ihr Würmer!“ „Hmm… ich habe gelesen, dass der Sanzo-Clan durch das Auftreten einer seiner Oberpriester einen ziemlich schlechten Ruf hat… musst wohl du sein!“, meinte Jakuro und lachte dreckig. „Ich bring dich um!“, schrie der Sanzo, der ziemlich impulsiv war. Vor allem in der letzten Zeit, nachdem ein anderer Sanzo ein Dorf an der japanischen Küste angegriffen hatte… mit einer Armee von Kopfgeldjägern, die alle nur Beute wollten. Seitdem trank und rauchte er dreimal soviel und war den ganzen Tag nur am meckern. Schlicht und ergreifend absolut depressiv. „Mach doch, traust dich ja eh nicht!“, erwiderte Jakuro mit einem Grinsen. Daraufhin schoss Sanzo ihm zwei Bleikugeln durch die Haare. Seine Frisur litt etwas darunter. „Ey du Schwein, willste Ärger?“ „Komm doch her, du Ratte!“ Und schon entstand ein weiteres Gefecht, bei dem der Sanzo am Ende klar gewann. „Du bist echt schwach!“, verhöhnte er Jakuro, während er auf ihm kniete. „Wie heißt du?“, fragte Makoto, der den Priester relativ interessant fand, was bei ihm schon mehr als erwähnenswert war. „Genjo Sanzo!“, sagte der Sanzo. Tokitoh saß weiter still auf seinem Hocker und versuchte die Situation zu verstehen. „Du bist stark!“, grummelte Jakuro verärgert. „Geh von mir runter, du Scheiß-priester!“ „Willste ’ne Kugel?“ „Mann, ich habe zwei Jahre im Knast gehockt, bin noch nicht fit!“, versuchte es Jakuro daraufhin auf die Mitleidstour, ohne seinen Stolz hinzuschmeißen. „Haha… Knast… sowas gibt es bei uns nicht!“, meinte Genjo. „Wo kommst du denn her?“, fragte Tokitoh, der fremde Personen eigentlich immer siezte. „Ein verkommenes Dorf… weit weg von hier!“ „Verkommen?“, fragte Makoto. „Ich hänge nicht sehr an meiner Vergangenheit! Die Kahlköpfe kriechen einem derart in dem Arsch, da wird mir schlecht! Und Alkohol und Zigaretten sind verboten! Ich scheiß auf die Regeln dieser blöden Priester!“ Genjo Sanzo war seit dem Tod seines Vaters ziemlich rau und ätzend drauf. Er vertraute Niemandem, aber das hatte ihn schon oft gerettet. „Bist doch selber einer! Noch dazu ein ziemlich verkommener!“, meinte Jakuro grinsend. Kurz darauf hörte man ein Knacken und einen lauten Schrei. „Alter, du Hund! Was sollte das?“, schrie Jakuro erbost und hielt sich seinen Arm. „Du hast es doch provoziert!“, meinte Makoto grinsend. „Ich mach euch alle!“, schrie Jakuro in Sanzo-Manier. „Grotesk!“, meinte Haan. Selbst Tokitoh lachte ein bißchen, als er Jakuro sah. Dann war es an der Zeit aufzubrechen. Die Nudelsuppen waren geleert, das Pulver hatte Makoto eingesteckt… Genjo ging mit den Dreien ein Stück… „Was willst du jetzt eigentlich machen, Jakuro?“, fragte Tokitoh. „Hmm, ich helfe euch mit euren Informationen und dann jage ich den Laden in die Luft!“ „Haha, ich brauche erstmal ein bißchen Sake!“, raunzte Genjo. „Hmm, so wie ich das sehe, brauchen sie erstmal einen Wasch-Salon, dieses Outfit sieht schrecklich aus!“, meinte Makoto. „Was du nicht sagst!“, bejahte Tokitoh lachend. Jakuro schaute den Priester nur unsicher an, der ihn schon wieder kalt anblickte, da er einen negativen Kommentar erwartete. „Diese Jeans ist auch ätzend!“, sagte Genjo nickend, mit einem wütenden Gesichtsausdruck. Er schien von allem genervt und das zeigte er auch. „Dort ist Gondo’s Waschstube!“, meinte Tokitoh. „Gibt’s die immernoch? Ich dachte die hätten schließen müssen, nach dem Skandal mit dem Waschmittel, vor zwei Jahren…?!“ „Wollt ihr mich verarschen? Ich wasche meine Wäsche doch nicht in einem Waschsalon, wo auf dem Schild eine gelbe Plastikente abgebildet ist, wo sind wir denn hier?“, keifte Sanzo sauer. „Oh gott, jetzt bleib mal locker, das ist ein Quietsche-Entchen…!“, meinte Jakuro. „Was ist?“ „Oh gott, der war wohl noch nie in Yokohama…!“, meinte Tokitoh. „Nein, ich komme aus’m Süden!“, keifte Genjo. Makoto schob ihn dann kurzerhand in den Waschsalon und wollte ihn seiner Klamotten entledigen. „Ey, du schwule Ratte, Finger weg!“ „Zappel nicht so!“ „Ich kann das selbst!“ „In dem Zustand? Sie sind total betrunken!“ Der Priester wehrte sich aber Makoto brachte die Sache ohne Probleme zuende. „Weia, dein Kumpel ist ja echt schamlos!“, meinte Jakuro zu Tokitoh. „Joah… habe ich aber nie anders kennengelernt, ich kann mich nämlich nicht an meine Vergangenheit erinnern!“ „Aha? Ist ja interessant…! Hast du keine Familie?“ „Nein, Kubo-Chan ist meine Familie!“ Sanzo war jetzt auf 180, in Boxershorts stand er im Waschsalon und sah auf Makoto hinab, der vor der Waschmaschine hockte und das Pulver abwog. „Was glaubst du eigentlich, wer ich bin?“ „Ein drogensüchtiger Judaspriester!“, warf Tokitoh geschwind ein. Daraufhin jagte Genjo ihn halbnackt durch den Waschsalon. Jakuro lachte vergnügt… sehr interessante Personen hatte er da kennengelernt, nach seiner Freilassung… Hosted by Animexx e.V. 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