Rise from the Darkness in your Heart... von Venka (...and find the place where you belong...) ================================================================================ Kapitel 3: Capture, but... -------------------------- Hallo! Ich weiß, ich habe eine Weile nichts mehr von mir hören lassen. Aber mein geliebter Laptop ist kurz vorm Sterben und so kann ich an ihm nicht mehr arbeiten. Vorerst wird es in den FF - TiS 3 - UdhE 2 - Double Dash und - You betrayed me... keine Updates geben, da alle Daten auf dem Laptop liegen. Diese FF hier ist ne Ausnahme, da ich die in meinen Pausen auf Arbeit als Ablenkung schreibe und die daher komplett hier auf dem Animexx liegt. Ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu. Aber genug der Vorrede! Es geht jetzt weiter, ich wünsche euch viel Spaß mit meinem ersten FF-Kapitel im neuen Jahr! Gesundes Neues an alle Lese-Chans wünscht Eure Venka ------------------------ 3 „Lunaris! – Komm mal her und sieh dir das an, Schwester!“ Von dem plötzlichen Ausruf aufgeschreckt wandte sich die dunkelhaarige Navi-Dame zu ihrer Zwillingsschwester um. „Was hast du?“ „Gefunden, was wir suchen und fangen sollen, denke ich...“, gab sie zurück, während sie auf eine dunkle Datenspur deutete. „Zumindest fast...“ Lunaris beugte sich zu der Spur hinunter und untersuchte die Datenteilchen, die sich wie eine dunkel leuchtende Linie über den Boden zogen. „Das sieht in der Tat mehr als gut aus... – Was meinst du? – Folgen wir den Spuren?“ Solaris zuckte mit den Schultern. „Unsere primäre Aufgabe war der seit nunmehr 26 Stunden dauernde Rasterscan des Netzwerkes... – Und dabei haben wir hier auf unserem eigenen Server genau das gefunden, was Lillie-san eigentlich suchen sollte... – Warum sollten wir das jetzt nicht auch einsammeln? Das war doch schließlich ein Teil des Auftrages, oder nicht?“ Die Dunkelhaarige nickte. „Zumindest können wir mal nachsehen... – Der Scan kann ja derweil alleine weiterlaufen... – Vielleicht finden wir ja noch was anderes...“ Die blonde Navi-Lady nickte. „Dann los!“ Die Beiden folgten der seltsamen Spur langsam und vorsichtig tiefer in das Hauptsystem, bis sie schließlich vor einem Abzweig in einen vor längerer Zeit bereits stillgelegten Subserver standen. Nach kurzem Zögern über die doch etwas unwirtliche und wenig einladende Umgebung betraten die beiden Navis die Abzweigung. Anhand der dunklen Energie, die sich schnell erhöhte, konnten beide spüren, dass sie sich dem Ziel näherten. Ein blauschwarz leuchtender Datenkristall in einer kleinen Ausbuchtung stellte schließlich das gesuchte Objekt dar. „Ja was haben wir denn da... – Lillie-san? – Lillie-san? – Hier ist Lunaris, kannst du mich hören?“ Es dauerte ein paar Sekunden bis sich neben dem Navi ein Telekommunikationsfenster öffnete und Lillies Gesicht darin auftauchte. Die junge Frau unterdrückte mühsam ein Gähnen, während sie ihren Navi anblickte. »Was gibt es denn, Lunaris? – Bist du fertig mit dem Scan?«, wollte sie wissen. Die Angesprochene nickte eifrig. „Na ja, nicht ganz, aber Solaris und ich haben das gesuchte Objekt bereits gefunden! Ich wollte fragen, ob wir es hier isolieren sollen, oder ob wir es gleich in den Sicherheitsraum oben bringen sollen.“ »Traut ihr euch das zu, das Ding in den Sicherheitsraum zu bringen? – Venka hat einen auf dem vierten Deck vorbereitet.« „Alles klar, das bekommen wir hin! – Wir versiegeln es dort.“ »Danke ihr beiden, ich hole derweil Venka.« Damit verschwand das Telekommunikationsfenster und die beiden Navi-Frauen nickten einander zu. „Venka-san aus dem Bett holen? – Na da hat sie sich ja was vorgenommen... – Egal, legen wir los!“, war Solaris’ Kommentar. „Damit Lillie-san meinen NetOp nicht umsonst aus dem Bett wirft!“ Gesagt, getan. Die Schwestern erschufen gemeinsam ein Teleportfeld um das seltsamen Datenfragment und transportierten es dann in den bereits vorbereiteten Sicherheitskäfig, der sich ein paar Ebenen über ihnen befand und warteten dann recht ungeduldig auf das Auftauchen ihrer beiden Ops. Unterdessen war es Lillie mit einigen Anstrengungen gelungen, Venka förmlich aus dem Bett zu werfen. Bei genauerer Betrachtung konnte man das schon als Höchstleistung werten, denn wenn die junge Frau mit den blauschwarzen Haaren einmal schlief, dann war sie nur sehr schwer wieder wach zu bekommen. Solaris hatte, nach einem vergeblichen Weckversuch ihrerseits, einmal angemerkt, dass man ihren Op problemlos im Schlaf stehlen könnte, ohne dass sie es mitbekam. Nun jedoch, etwas mehr als 30 Minuten, nachdem sich Lunaris bei Lillie gemeldet hatte, stand die 25-jährige mit deutlich verschlafenen Blick vor der Computerkonsole und versuchte, in die Daten, die ihr der Computer über das seltsame Datenpaket lieferte, etwas brauchbares hineinzudeuten, während ihre Freundin eine Email an die Cylabs verfasste, in der sie Entwarnung gab und ankündigte, so schnell als möglich die Auswertungen zu liefern. „Was meinst du, was kann ich ihnen für einen Zeitraum nennen?“, wandte sie sich an ihre Freundin, die das auf dem Computerbildschirm dargestellte Objekt neugierig musterte. Es glänzte in einem dunklen lila-schwarz und hatte die Form von zwei mit den Bodenplatten aneinander gestellten Pyramiden. Umgeben von einem schwarzen Lichtschein drehte es sich förmlich auf der Stelle. Venka riss sich für einen Moment vom Bildschirm los, drehte sich zu Lillie um und zuckte mit den Schultern. „Wir haben es und müssen nur noch checken, ob es nicht noch Ableger davon im Netz gibt. – Das dürfte nur noch maximal ne Woche dauern, bis wir alles gecheckt haben...“, sagte sie, bevor sie sich erneut auf das sich vor ihr befindende Objekt konzentrierte. „Ne Woche? – Da bist du bei der Größe des Netzwerkes aber sehr optimistisch...“, gab Lillie zurück. Die junge Frau mit den goldfarbenen Augen seufzte. „Es ist kurz nach Mitternacht, ich wurde recht unsanft aus dem Schlaf gerissen, wir haben hier hochbrisantes Datenmaterial zur Analyse und du hast mich nach einer Zeitangabe gefragt. Ich kann doch nicht an alles denken...“, war die muffelige Rückantwort. „Solaris, ich möchte eine Komplettanalyse der Daten.“, wandte sie sich dann an ihren Navi ohne auf eine Antwort zu warten. »Wird sofort erledigt!« „Schon gut...“, meinte die Angemaulte trocken. „Ich weiß, dass du unausgeschlafen unausstehlich bist. – Ich denk mir selber was aus...“ »Analyse läuft!«, meldete sich Solaris noch einmal zu Wort. „Danke... – Und können wir jetzt bitte wieder ins Bett gehen? – Das wäre sehr nett...“ 11 Stunden später stand Venka erneut vor dem Computerbildschirm und zog leicht beunruhigt die Stirn in Falten. „Solaris?“ Die gesuchte Navi-Dame tauchte auf einem Seitenmonitor auf. »Ja?« „Vielleicht täusche ich mich auch, aber kann es sein, dass sich unser kleines Überraschungspaket über Nacht verändert hat?“ »Negativ!« war die prompte Rückantwort. »Das Datenmuster hat sich kein Stück geändert!« Die Blauschwarzhaarige nickte und rief dann den in der Nacht noch vorsichtshalber von Lunaris angefertigten Screenshot des Datenpakets auf. Schon auf den ersten Blick war es möglich, deutliche Unterschiede in Größe, Form und Oberflächenbeschaffenheit festzustellen, ohne das Bild und das Datenpaket aufeinander zu legen. Hatte es vorher die Form von zwei aufeinandergestellten Pyramiden gehabt, wirkte es nunmehr weicher in den Konturen und beinahe eiförmig. „Hier stimmt doch was nicht... – Solaris? – Ich brauche die Datenanalyse.“ »Die ist noch nicht fertig...« „Was soll das heißen, die ist noch nicht fertig?“, wollte sie wissen und ließ eine Augenbraue nach oben zucken. „Diese Analyse läuft seit 11 Stunden und hätte längst beendet sein sollen.“ »Laut dem Programm hat sie sich aller 30 Minuten selbst neu gestartet. – In den Logs steht >gravierende Programmveränderungen< als Grund für jeden einzelnen Neustart.« Venka legte den Kopf schief, setzte sich vor den Bildschirm und rief sich die Logdateien auf. „Gravierende Programmveränderungen? Das kann doch nicht wahr sein...“, murmelte sie, als sich ihre Augen plötzlich weiteten. „Das Ding reagiert auf uns und entzieht sich sämtlichen Scans indem es sich anhand der Scannerdaten stetig weiterentwickelt. – Solaris! Das Analyseprogramm abschalten! Schnell!“ »Sofort! – Programm steht!« „Was zur Hölle bist du...“ murmelte die junge Frau, während ihre Augen das Datenpaket beobachteten, dessen Form sich weiter veränderte und mittlerweile der einer Kugel entsprach, deren optische Masse sich zu vorher beinahe verdoppelt hatte. Nur die schwarz-lila-glänzende Farbe hatte es behalten. »Ich kann nichts Ungewöhnliches feststellen...« „Nein, aber dass da was nicht stimmt, das sieht man doch mit dem bloßen Auge. Das ist kein einfaches Datenmaterial, dass man mal einfach so im Netzwerk verliert. – Solaris! – Geh bitte sofort in die Cylabs, ich will jedes bisschen Informationen über die Art der Daten, die denen abhanden gekommen sind und alles, was auch nur im Entferntesten damit zu tun haben könnte! – Wenn sie diese nicht rausrücken, dann hackst du das, was du brauchst! Nur beeil dich!“ »Schon weg!« rief die Blonde und verschwand dann im Netzwerk. Venka nickte gedankenverloren. „Beeil dich bloß... – Wer weiß, was wir uns hier eingefangen haben...“ murmelte sie, bevor sie eine Tastatur zu sich heranzog. „Na wolln doch mal sehen, ob ich dir nicht noch ein paar Daten entlocken kann...“ Unterdessen in DenTech. Chaud, der sich an diesem Morgen zusammen mit Lan in den Privatraum einer kleineren NetBattle-Arena zurückgezogen hatte, um dem Jüngeren mit Hilfe eines StandartNavis ein paar kleinere Tricks beizubringen, wurde von einem Alarmsignal an seinem PET höchst unsanft aus seiner Konzentration während des Kampfes gerissen. Ein Blick auf das Kontroll-Displays des kleinen Gerätes ließ den Weißhaarigen extrem blass werden. Sämtliche Werte seines Navis schienen förmlich verrückt zu spielen und Protoman kniete keuchend auf dem digitalen Boden, eine Hand an das Symbol auf seiner Brust gepresst. Zunächst schien er die Worte seines Operators nicht zu hören, denn er reagierte weder auf beruhigende Worte noch auf energische Rufe. Doch urplötzlich, wie von Geisterhand, normalisierten sich die gestörten Werte und der rote Navi stand mit sichtbar zittrigen Beinen wieder auf. „Bist du OK?“, wollte Chaud wissen und in seiner Stimme schwangen deutlich hörbar Verlustängste und die Sorge um seinen besten Freund mit. »Es geht schon... – Es geht... - ...es geht mir gut...« „Sicher?“ mischte sich Lan ein, der über Chauds Schulter ebenso auf den Bildschirm des PET blickte. „Sollen wir meinen Vater anrufen, damit er dich untersucht?“ Protoman schüttelte gut sichtbar den Kopf. »Nein... – Es ist nichts... – Wahrscheinlich noch die Nachwirkungen des Dark-Chips. – Aber dass meine Systeme deswegen anfangs noch Probleme machen könnten, wussten wir ja...« Chaud nickte leicht, doch es war gut sichtbar, dass er nicht vollkommen beruhigt war. Dennoch verließ er sich auf die Worte seines Navis, da sie sich das Versprechen gegeben hatten, einander stets zu sagen, wenn es ihnen nicht gut ging. Die beiden Jungen beobachteten, wie sich Protoman wieder auf dem digitalen Boden niederließ und entschieden sich dann, ihn vorerst in Ruhe zu lassen, damit er sich von dem gerade erlittenen Anfall erholen konnte. Protoman selbst hatte die beiden allerdings bewusst teilweise angelogen. Er hatte die fremdartige Energie in seinem eigenen Körper gespürt, fast so als wäre sie ein Teil von ihm und dennoch etwas vollkommen Fremdes. Der rote Navi ahnte bereits, dass die Gefahr, die von diesem verteufelten Chip in Verbindung mit ihm ausging, noch nicht überwunden war... ------------------------ Für alle, die sich jetzt fragen, was das war oder es ahnen... Ja! Dark kann Protoman spüren und dieser kann ihn ebenso fühlen. - Die zwei sind schließlich Zwillinge. ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)