Infiltrating Kakashi von abgemeldet (Kaka x Iru) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 „Wie macht sich Kakashi?“ „Nicht gut in letzter Zeit.“ Antwortete Shizune ernst. „Irgendwie ist er… Genma hat ihm Vorwürfe gemacht.“ Sprudelte es dann doch aus ihr heraus. „Raidou hat es mir erzählt. Kakashi ist seit dem sehr still, meist sitzt er apathisch da und macht nichts. Es ist weniger der Körper als einfach eine Art geistiger… Verfall…“ Tsunade nickte grimmig. „Gib ihm Medikamente.“ „Kakashi-Sensei?“, fragte Sakura. Doch eine Antwort blieb aus. Sie biss sich auf die Unterlippe. Traurig schrieb sie die Untersuchungsergebnisse auf ihren Block. Shizune hielt ihm ein Döschen hin. „Hier, Kakashi-San. Diese Medizin musst du nehmen, das ist wichtig damit du wieder gesund wirst.“ Er machte keine Anstalten, darauf zu reagieren. Raidou war ebenfall im Untersuchungsraum, entnahm das Döschen Shizunes Händen und kniete sich vor Kakashi nieder, eine Hand auf dessen Schulter legend, wie sie es immer in alten Zeiten getan hatten- eine freundschaftliche Geste, die jedoch zwischen Iruka und Kakashi so viel mehr bedeutet hatte. „Komm, Kakashi. Wir gehen. Und wenn wir zu Hause sind, dann mach ich dir erst mal ein heißes Bad und etwas Leckeres zu Essen. Hm? Wie klingt das?“ Sakura schmerzte der Anblick und Raidous Art, mit Kakashi zu reden. Er sprach mit ihm, wie mit einem kleinen Kind, dem er ein Eis versprach wenn es jetzt das tat, was von ihm verlangt wurde- es brach ihr das Herz. Doch als Raidou seine Hand auf Kakashis Arm legte und ihn behutsam hochzog von seinem Stuhl, reagierte der Jounin und stand auf. Auf diese Weise führte Raidou Kakashi nach Hause. Sakuras Blick folgte ihnen fassungslos. Wie hatte das passieren können? Was war nur aus Kakashi geworden? Dem großen Hatake Kakashi, ihrem ehemaligem Lehrmeister? Jemand legte sanft eine Hand auf ihren Arm. „Keine Sorge, Sakura-San. Er wird eine Weile brauchen, aber er wird wieder der Alte werden. Er schafft das.“ Sagte Shizune. Sakura schluckte. `Naruto darf ihn so nicht sehen.´ Dann nickte sie kaum merkbar. Raidou brachte Kakashi nach Hause. Vor der Tür zu dessen Haus wartete bereits jemand auf sie. Raidou verzog gequält das Gesicht, als er Genma erkannte. Er hatte keine Lust, mit ihm zu sprechen. Genma war in letzter Zeit der Letzte, den er sehen wollte. Genma trat ihnen entgegen und sein Blick streifte Kakashi, der ihn nicht einmal beachtete, sondern ins Leere zu blicken schien. In Genmas Gesicht spiegelte sich deutlich Verachtung. „Was für eine jämmerliche Gestalt du doch bist, Kakashi.“ Raidou blickte Genma wütend an. „Was willst du hier, Genma?“ Genma kicherte. Er blickte Raidou an. „Ich will etwas mit dir klären. Lass Kakashi doch ruhig vorgehen, ich denke, er kann auch alleine nach Hause gehen.“ Raidou blickte ihn verstört an. „Was soll das, Genma. Was ist los mit dir? Wieso benimmst du dich wie ein verdammtes Arschloch?“ Genma kicherte. Dann sah er, wie Kakashi einfach weiter ging und in sein kleines Haus trottete, als wären die beiden gar nicht da. Kakashi setzte sich auf seinen Sessel. Hier hatte Iruka an ihrem letzten Abend auch gesessen und darauf gewartet, dass er wieder aufwachte. Wenn er sich anstrengte, konnte er sogar noch Irukas Geruch wahrnehmen, ganz schwach nur, aber eindeutig Irukas. Hier zu Hause fühlte er sich wohl. Hier hatte er viele schöne gemeinsame Erinnerungen, die ihn glücklich machten. Hier fühlte er sich frei. Frei von allen Sorgen und allem Kummer, denn es war, als sei Iruka immer noch bei ihm. Dann war es, als wäre er nie gegangen. Iruka. Er konnte Stimmen hören, die draußen von der Straße zu ihm drangen. Gedämpft nur, aber irgendwie störte ihn etwas daran. Sie störten ihn, weil sie in seine harmonische Stille und Zufriedenheit erschütterten. Warum? Ein Gefühl überkam ihn ganz plötzlich. Er war nicht mehr allein. Dann wurde das Gefühl auf einmal schwächer. Kakashi sprang auf, all seine Sinne hatten Alarm geschlagen. Schwer atmend stand er in seinem Wohnzimmer, die Sonne strahlte durch die hohen Fenster und die weißen, dünnen Gardinen wehten verspielt im Wind. „Wie jämmerlich!“, sprach eine Stimme. Kakashi fuhr zusammen. „Wer ist da?!“ Doch die Antwort war nur ein Lachen, das immer leiser wurde und somit zeigte, dass der Urheber der Stimme sich entfernte. Kakashi blickte sich gehetzt um, seine Muskeln verkrampften sich und er fühlte sich, als wäre er jetzt schon fertig mit seinen Kräften. Und im Prinzip war er das auch. Er war erschöpft, die mentale Müdigkeit hatte sich auf seine Kräfte und seine Ausdauer niedergeschlagen und ihn kraftlos zurückgelassen. Es war ihm, als erwache er aus einem Traum. Einem heftigen Traum, der wie ein Sturm gewütet hatte und nicht viel übrig gelassen hatte außer Chaos und Zerstörung. Er schüttelte den Kopf und kniff die Augen zusammen. „Ruka…“ Wisperte er. Dann sprang er aus dem Fenster und folgte der Stimme. Sein Gefühl führte ihn bis auf den Hügel wo der Denkmal-Stein war. Doch war sein Gefühl auch völlig durcheinander und eine plötzliche Unsicherheit ergriff ihn und er fragte sich, ob sich nicht vielleicht irrte und er hier falsch war. Er vertraute seinen Instinkten nicht mehr. Ein seltsames Geräusch ertönte. Er konnte es im ersten Moment nicht zuordnen und folgte ihm. Es verstummte und sein Ursprung offenbarte sich. Dort, zwischen den Büschen, halb verdeckt durch das hohe Gras, lag eine reglose Gestalt. Doch es war nicht Iruka. Auch wenn alles so ähnlich wirkte wie damals. Blut, das das Grün tränkt und im Licht der untergehenden Sonne feucht glänzte. Eine Person, die mit dem Bauch nach unten im Gras zwischen den Sträuchern lag und sich nicht regte. Kakashi eilte an seine Seite. Er zögerte nicht, die Gestalt umzudrehen. Doch ihm stockte der Atem, als er Raidou erkannte. „Raidou… Was…?“ Wieder ertönte das Lachen und ein Mann trat aus dem Schatten der Bäume. „Genma. Raidou ist…“ Kakashi stutzte plötzlich, als er eins und eins zusammenzählte… Weitere Schatten traten zwischen den Bäumen hervor und umzingelten sie vorsichtig. „Raidou ist tot, Kakashi.“ Sagte Genma tonlos. Kakashi schaute fassungslos auf das stille, von Brandnarben gezeichnete Gesicht seines Freundes zurück. Tot? Raidou? War er nicht in den letzten Tagen immer bei ihm gewesen und für ihn da gewesen? Wieso war er jetzt tot? Wann? „Aber…“ „Wie einem das Leben manchmal spielt, nicht wahr?“, sagte Genma leise. Kakashi schüttelte den Kopf, Fassungslosigkeit spiegelte sich in seinen Augen wider, die nach und nach ihren Glanz verloren. „Aber…“ „Es ist vorbei, Kakashi.“ Jemand trat hinter ihn und packte ihn bestimmt an der Schulter. Das goldene Licht der Sonne tauchte Kakashis Welt in eine Surrealität. Es musste ein Traum sein. Oder war er etwa so in seiner Welt gefangen gewesen, dass er nicht mehr herausgefunden hatte? Hatte er sich in einem Netz selbstgestrickter Fantasie verfangen? Real? Nicht real? Er wusste es nicht mehr. Er verstand es nicht. Er hatte jegliches Gespür dafür verloren. Er schaute auf Raidou in seinen Armen, von dem immer noch Blut tropfte und in seine eigene Kleidung sickerte. Real oder nicht real? „Komm.“ Sagte der Mann, der seine Hand auf seiner Schulter hatte. „Wir werden dich heilen.“ Fügte Genma hinzu. „Du brauchst unsere Hilfe. Komm mit.“ Kakashi schaute auf Raidou und strich ihm sanft über das Gesicht. `Raidou… Nein…´ Tränen füllten seine Augen, doch er ließ nicht zu, dass sie hinab kullerten. „Kakashi…“ Kakashi reagierte nicht. Er hörte nicht auf die Stimme. „Kakashi, das Raidou starb ist deine Schuld… Du brauchst Hilfe.“ Sagte Genma leise. Der Silberhaarige blickte abrupt auf. Er hatte sein Hitai-Ate nicht über das Auge gezogen. Und jetzt sah er es plötzlich. Er konnte es ganz deutlich sehen. Und er fragte sich, machte sich Vorwürfe, warum es ihm nicht früher aufgefallen war. „Du bist nicht Genma.“ Hinter dem angesprochenen Spezial-Jounin trat bei diesen Worten ein großer Mann mit dunklem Haar hervor und zeigte sich deutlich im rötlichen Sonnenlicht. „Du.“ Kakashi war nicht einmal mehr überrascht. „Komm jetzt wieder zurück zu uns, Kakashi. Wir sind noch nicht fertig gewesen.“ Kakashi schüttelte den Kopf und erhob sich langsam. Er ließ sich betont Zeit und klopfte sich etwas Staub von seiner Uniform. Dann blickte er seine Gegner fest an. Vor seinem geistigen Auge konnte er Iruka vergnügt Lächeln sehen. „Du bist nicht Genma.“ Sagte der Konoha-Jounin erneut zu dem anderen und ignorierte den Neuhizugekommenen völlig. Genma lachte zur Antwort schallend auf. „Ach ja? Du bist doch nur nicht ganz klar im Kopf. Du bist irre geworden, Hatake Kakashi.“ Kakashi kicherte, und dieses Kichern klang erschütternd in seinen eigenen Ohren, zeigte es ihm doch nur zu deutlich, wie sehr er am Rande seiner selbst angekommen war. „Du kannst jetzt aufhören. Ich bin nicht so hilflos wie ihr es euch gewünscht habt.“, sagte er jedoch. Der große Mann hob eine Augenbraue. „Dann müssen wir dich wohl mit Gewalt zurückholen, ja?“ Er lachte. „Hatake Kakashi. Der große Hatake Kakashi steht hier vor mir, jämmerlich! Verachtenswert. Ein Häufchen Elend. Du bist am Ende, Kakashi! Auch wenn unsere Folter dich nicht brechen konnte, der Rest hat es! Du bist besiegt! Gesteh es ein!“ Er trat einen Schritt auf Kakashi zu. „So endlich wirst du dafür büßen, was du mir angetan hast! Damals, als du mich besiegt hast und mich gedemütigt hast! Nicht einmal meinen Namen hast du dir gemerkt! Aber ich habe mir deinen sehr wohl gemerkt und ich habe mir Rache geschworen. Rache für mich, für meine geliebte Frau… und für unser ungeborenes Kind, das du mit auf dem Gewissen hast! Du Elender! Damals hast du einfach nur deine Mission ausgeführt, ja? Ich habe mir geschworen, dich für jeden einzelnen Verlust bluten zu lassen! Du solltest den Verlust am eigenen Leib spüren. Aber ich wollte dich nicht einfach nur quälen und umbringen, nein, ich wollte dich vollständig demütigen und zerstören! Ich wollte dich BRECHEN sehen! Körperliche Folter hast du ja bravourös überstanden, aber die andere, die geistige Folter, die geistigen Qualen, denen hast du nichts entgegen zu setzen…!!“ Kakashi sammelte im Stillen all seine Kräfte. Es waren fünf Gegner, den großen Mann und Genma eingeschlossen. Doch ein eiserner Wille hielt ihn aufrecht und gab ihm Kraft. Er hatte noch etwas zu tun. „Wo ist Genma?“, fragte Kakashi ruhig. Genma lachte. „Aber ich bin doch hier. Dein guter, aufrichtiger Freund Shiranui Genma. Hier bin ich doch.“ Kakashi schüttelte den Kopf. Sein Verstand fühlte sich wieder klar an und seine Sinne waren scharf wie eh und je. „Wo ist der echte Genma.“ Fragte er mit leiser Stimme. Genma lachte und machte sich dann ohne Umschweife zum Kampf bereit. „Sieht so aus, als wäre unser Plan doch noch nicht ganz erfolgreich. Aber wenn wir ihn jetzt in diesem Zustand schnappen gehört er uns.“ Sagte er zu dem großen Mann. Dieser nickte und dann griffen sie an. Tsunade schreckte von ihrer Arbeit auf. Shizune blickte sich ebenfalls um. Jounin und Chuunin spürten es auch… Ein paar ANBU landeten am Denkmal-Stein und blickten sich um. Sie fanden die sechs leblosen Körper, übel zugerichtet, doch sie hatten eine deutliche Handschrift. Zudem hatten sie den Kampf der hier stattgefunden hatte weithin spüren können, jeder hatte das. Es war Kakashi gewesen. Sein weißes Chakra war es gewesen, das freigebrochen war. Er war ausgerastet. Warum? Was war hier geschehen? Wo war er jetzt? „ANBU-Staffel 1 und 2 folgen mir! Wir verfolgen seine Spur! Es besteht die Gefahr, dass Hatake Kakashi den Verstand verloren hat und eine Gefährdung darstellt! Wir müssen ihn wieder einfangen und zurückbringen!“ Sagte Ibiki grimmig. Die Sonne war noch nicht untergegangen, als Hatake Kakashi durch die Wälder Konohas hastete, Ast für Ast nehmend, in einem irre hohen Tempo. :::Flashback::: „Wo ist Genma!“, fragte Kakashi mit Nachdruck und packte den falschen Genma fester an den Haaren, während dieser halb bewusstlos vor ihm lag. „Wo. Ist. Er!?“ Er würde nicht zulassen, dass ein weiterer Freund seinetwegen litt. Nicht noch jemand! Das hatte er sich nach Iruka geschworen… „Er…“ „Wo?!“ Kakashi schlug ungeduldig den Kopf seines Gegners auf den Boden. Ihn interessierten diese Menschen nicht. Er hatte sie nicht gekannt, als er ihnen das erste Mal begegnet war. Er hatte sie nicht gekannt, als er sich ihnen gegenüber bei einer Mission zu Wehr setzen musste und die Frau dabei tötete. Er hatte sie nicht wieder erkannt, als sie ihn nach seiner letzten Mission gefangen genommen und gefoltert hatten. Es interessierte ihn nicht, wer sie waren und es würde ihn auch nicht interessieren. Sie waren seine Feinde. Namenlose Gesichter, deren Auslöschung das einzige Ziel in seinem Leben war. Sie hatten seine Freunde getötet und dafür hatte er sie getötet. Sie hatten Iruka getötet um ihn zu schwächen, sie hatten Raidou getötet, weil er dahinter gekommen war und das nur, weil sie ihn, Kakashi, brechen wollten. Aus Rache für etwas, das Jahre her war. :::Flashback Ende::: Vor ihm tauchte endlich das Versteck auf. Er kannte den Ort. Hier war er schon einmal gewesen und hatte schreckliche Folter erlebt. Hier, wo er eigentlich nie wieder hin gewollt hatte, doch diese Gefühle zählten jetzt nicht mehr für ihn. Jetzt zählte nur noch eines: Er musste Genma retten und dem Rest dieser verdammten Ninjas den Gar ausmachen! Vorher würde er nicht nach Konoha zurückkehren. Vorher konnte er nicht zu Irukas Trauerzeremonie gehen! Aller Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz trat er die Tür ein und tauchte in den Raum dahinter. Zwei verängstigte Ninjas sahen ihn an und erzitterten als sie ihn wiedererkannten. Er spürte blitzschnell, doch er konnte nur diese beiden ausmachen. „Wo ist er?!“ Fragte er gerade heraus. In ihren ängstlich aufgerissenen Augen konnte er sein eigenes, böses Gesicht sehen. Er war in Rage und kannte keine Geduld. Als sie nicht schnell genug antworteten, trat er auf sie zu. Sie krümmten sich verängstigt zu Boden. „Im Nachbarraum.“ Winselten sie immer wieder. „Im Nachbarraum.“ Daraufhin schnitt Kakashi ihnen die Kehlen durch, er wollte ihre winselnden Stimmen nicht hören. Außerdem konnte er es nicht gebrauchen, wenn sie ihm nachher in den Rücken fallen würden. Mit schweren Schritten ging er auf die massige Tür zu, sammelte Chakra in seiner Hand und brach die Tür, rasend wie ein Berserker, mit Hilfe seines Chidoris aus den Angeln. Laut schlug sie auf dem Boden des angrenzenden Raumes auf und blieb liegen. Spärliches Licht drang durch die Fenster und Staub wirbelte durch die Luft. Vor der hinteren Wand saß Genma gefesselt auf einem Stuhl, die Arme hinter dem Rücken gebunden. Kakashi stolperte in den Raum hinein und ging Schritt für Schritt auf den Jounin zu. Staub wirbelte bei jeder Bewegung durch die trockene Luft und haftete ihm an wie ein Schleier. Ihm war plötzlich, als sei der Weg so unendlich weit bis an das hintere Ende des Raumes, dabei waren es doch nicht mehr als ein paar Meter. Es war gut, dass er ihn gefunden hatte, endlich, nach all der Zeit. Seine Augen verließen Genmas Form keine einzige Sekunde, gleich… Doch mit einem Schlag hatte ihn plötzlich die Realität verlassen, er taumelte und brach in die Knie. Unruhig stieß er den Atem aus und presste die Augen gegen das blendende Sonnenlicht zusammen. Er hatte keine Kraft mehr. Er hatte alles gegeben um hier anzugelangen und bis zu Genma vorzustoßen. Und nun war er dort und konnte nicht mehr. Er war dort. Doch Genma rührte sich nicht. „Genma…“ Kakashis Stimme klang weinerlich und verzweifelt, beinahe wie im Tonfall eines Kleinkindes, als er nach ihm rief. „Genma… …Genma…!“ Die Antwort blieb aus. Es blieb still. Nur seine eigenen, unregelmäßigen Atemzüge waren zu vernehmen. Kakashis Körper bewegte sich nicht. Er wollte zu Genma gehen, doch seine Muskeln gehorchten nicht. Genma saß ruhig dort, den Kopf auf die Brust gesunken. Überall war Blut. Viele Schrammen und Wunden bedeckten die bleiche Haut des Shinobi. Viel Blut war aus seinem Mund gelaufen, unnatürlich viel Blut… Kakashi wusste, was dies zu bedeuten hatte und es traf ihn zutiefst. Genma schlief nur. Bestimmt. Und wenn er aufwachte, würde auch Kakashi aufwachen und feststellen, dass alles nur ein Traum war und dann würden sie alle zusammen bei Ichirakus Nudelsuppe schlürfen gehen und darüber lachen, wie töricht Kakashi gewesen war. Wenn er aufwachte, würde diese surreale Welt aufhören zu existieren. Er wollte aufwachen. Jetzt. Doch es klappte nicht. Er konnte nicht. Er konnte nicht, weil er schon wach war. Er hatte versagt. Er war zu spät gekommen. Er war wach und er wollte es nicht sein. Denn Genma war seit Stunden, wenn nicht sogar schon seit Tagen tot. Ibiki betrat vorsichtig den Raum. Er hatte den anderen ANBU bedeutet zurück zu bleiben. Nur er betrat den Raum. Kakashi war auf halber Strecke zu Genma zu Boden gesunken, er hatte seinen Freund nicht mehr erreicht. Weithin zu hören hallte das Schluchzen des Mannes, den der dunkle Spezial-Jounin als Hatake Kakashi, Kopier-Ninja von Konoha kannte, durch die leeren Hallen des Gebäudes. Kakashi weinte. Ibiki trat neben ihm, doch er wagte es nicht, ihm eine tröstende Hand auf die zitternden Schultern zu legen. Er stand einfach nur da und ließ ihn. Sein Blick fiel auf Genma und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. `Nun also auch noch Genma.´ Ibiki schloss für einen Moment die Augen, dann setzte er sich neben den schluchzend daliegenden Kakashi auf den staubigen Boden, legte die Arme um die angezogenen Knie und schaute aus den Fenstern, die hoch über ihnen waren, hinaus in die bleiche Mondnacht. So wartete er. Niemand störte sie. Niemand WOLLTE es. Denn was war schon real, wenn man es einfach nicht wahrnehmen wollte? +~+~+~+~ So, was denkt ihr? Fragen? Sonstige Meinungen? 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